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C. SIEBEN ESOTERISCHE STROPHEN - Letzter Teil des Buches

Anmerkung; Diese sieben Strophen bilden zusammen eine wahre Strophe aus dem ältesten Buche der Welt, auf dem noch niemals das Auge eines gewöhnlichen Menschen geruht hat. Nur der ungefähre Sinn wird hier wiedergegeben, aber keine wörtliche Übersetzung, und in allen Strophen sind bestimmte Sätze aus dem einen oder anderen der folgenden drei Gründe ausgelassen worden: Entweder fehlen im Manuskript, dem diese Auszüge entnommen sind, einige Worte oder Symbole aufgrund des hohen Alters des Materials, auf dem sie verzeichnet wurden, oder aber ihre Erwähnung würde dem Menschen, dessen Wahrnehmung schon genügend erwacht ist, zu viel Wissen vermitteln. Drittens könnte die Einschaltung der ausgelassenen Worte nur zu Verwirrung führen oder gar zur Lächerlichkeit, weil eine genaue Übersetzung unmöglich ist; sie beziehen sich auf Erkenntnisse, die das Begriffsvermögen des heutigen Menschen noch weit übersteigen.

STROPHE I

(Aus altertümlichen Formeln. Nr. 49

Pfad I. Der Pfad des Erdendienstes.

Der Drachen, [1267] der sich im niedrigsten der Heiligen Drei verbirgt, erhebt sich in all seiner Macht. In seinem Mund hält er die Waagschalen, und in den Waagschalen wägt er die Menschensöhne, die, auf dem Schlachtfeld, auf seinem Speer aufgespiesst sind.

In der grossen Waage, auf die sein Augenmerk gerichtet ist, bleibt eine Schale hinter einem Schleier von lebhaft grünem Feuer versteckt, die andere verbirgt sich hinter einem roten Schirm.

Diejenigen Menschensöhne, deren Note nicht auf die rote Note abgestimmt ist, betreten die Waagschale zur rechten Hand. Von dort gehen sie auf einen Pfad über, der verschwommen hinter der Form des Drachens erkennbar ist.

Diesen Pfad betritt man durch eine vierfache Tür. Die heiligen Sätze der Söhne des Lichts beschreiben sie so: «Die Pforte aus hellem Licht, die aus dem Grünen in das Herz des Indigo führt, auf dem Weg über jenes seltene Feuer und den farbenreichen Brand, wofür man auf Erden noch keinen Namen gefunden hat. Sein Ton ist verborgen.

Die Menschensöhne (und [1268] nur wenige sind es) gehen durch jene hell lodernde Tür, sobald sie den goldnen Kamm überschreiten, der sich auf dem Drachenkopf über der Stelle erhebt, wo das «feurige Auge» glüht.

Dieses feurige Auge übermittelt eine starke Schwingung von den dreifachen Lhas an ein Zentrum im Kopf des Adepten. Wenn dieses Zentrum erwacht, enthüllt es das Leben, das ist, die Form die sein wird, und das gemeinsame Werk der zwei und der vier.

Diese beiden werden zueinander gezogen. Ihre Essenz verschmilzt. Der diesen Pfad aufsuchende Mensch wird dann auf dem Speer aufgespiesst und in das feurige Licht hineingeworfen, das die Waage verschleiert. Der mystische Vorgang geht dann weiter. ... So wird das Werk des SATURN sichtbar, und so wird die Vollendung erreicht.

Durch SATURNS schicksalsschwere Macht wird der Sieger dann eilends zum Gipfel des Kammes hingeschleudert, und von dort aus erreicht er jene vibrierende Scheibe, welche die vierfältige, leuchtende Tür bewacht.

Drei Worte werden dann dem Befreiten anvertraut. Er steht siegreich auf der sich schnell bewegenden Scheibe, und sobald der Ausspruch ..., sieht er die Tür offen dastehen; und von der anderen Seite her erhebt sich eine Stimme und sagt: «Sohn des Mitleids, Meister der Liebe und des Lebens, das Rad dreht sich immerdar für diejenigen, welche auf dem feurigen Boden unterhalb der Füsse des Drachens kämpfen.»

Nachdem das erste Wort seine Mission angetreten hat, erhebt der Sieger sein Haupt und versucht, das zweite Wort auszusprechen. Aber dadurch, dass er es ertönen lässt, hält er dessen weite Schwingung auf und zieht sie wieder in sein Herz zurück.

Die Bewegung [1269] der Scheibe verlangsamt sich. Die Pforte aus feurigem Licht öffnet sich noch weiter. Eine Gestalt erscheint. Dem Meister des Feurigen Herzens bietet diese Gestalt drei kostbare Juwelen dar. Ihre Namen bleiben denjenigen Menschensöhnen verborgen, die des Drachen Kamm noch nicht erklommen haben.

Diese drei Juwelen verleihen dem Meister des Feurigen Herzens einen Teil der dreifachen Kraft, die innerhalb der Sphäre des Planeten kreist.

Mit unbeirrtem Auge und mit von brennender Liebe erglühtem Herzen spricht der Meister das letzte Wort dennoch nicht aus. Er tritt von der Scheibe herunter und wendet seine Lotosfüsse wieder dem Pfad zu, den er vorher verlassen hatte; und von der anderen Seite aus ersteigt er erneut den Drachenkamm. Er ist selbst ein Drache und er identifiziert sich jetzt mit denen, die das Untier suchen. Und so dient er und wendet seinen Rücken der Tür des Lichts zu. Er ist der Nachkomme des Drachen und dient seine Zeit. ...

Ohne dass er es weiss und sieht, tritt eine grössere Scheibe in Erscheinung, und sie dreht sich ohne Unterlass. Er sieht ihre Bewegung nicht, denn seine Augen richten sich auf die Welt, der zu dienen er zurückgekehrt ist. Die Scheibe dreht sich und bringt dadurch eine noch grössere, weiter geöffnete Tür zum Vorschein, immer noch ohne dass sein Auge etwas davon sieht. ... Sein sehendes Auge öffnet sich. ... Er betritt den ersten grossen Pfad, weiss es aber noch nicht.

Der von diesem grossen WEG ausgehende Ton wird von ihm noch nicht gehört, denn er wird vom Schrei der Kinder des geringeren Drachens übertönt.

STROPHE XVII

(Aus Altertümlichen Formeln. Nr. 49)

PFAD II. Der Pfad der Magnetischen Betätigung.

Der kosmische [1270] glühende Boden aus lebendigem Feuer liegt in dem allerniedrigsten Teil der westlichen Himmel. Sein Rauch steigt zu jener hohen Stätte empor, wo die Heiligen Lhas weilen, denen die Drei, die innerhalb unseres Sonnenraumes eine Einheit bilden, ihre Opfergaben und ihre Treue darbieten. Der Duft von süssen Gewürzen und das schwache Aroma von glühenden ... erreichen die äussersten Grenzen des Sternengewölbes.

Die Zwei erheben sich, bringen die Flamme der Essenz durch ihren glühenden Boden hindurch und vereinigen ihren geringeren Rauch mit dem grösseren.

Dieser Rauch bildet einen Pfad, der sich bis zu den Sphären in der strahlenden Form jenes Anziehenden Lebens erstreckt, dem die Söhne des Daseins und die Menschensöhne verschiedenster Grade ihre Gebete, ihr Leben und ihre Huldigung darbieten.

Der Meister auf dieser Sphäre, die als die vierte bekannt und nicht heilig ist, sieht den feurigen WEG; er reagiert auf dessen Hitze und sucht sich in ihren strahlenden, elektrischen Feuerwellen zu erwärmen.

Ein Zentrum mitten im grossen Kumarischen Körper bildet den Scheiterhaufen. Er pulsiert und glüht. Er wird zu einem lebendigen Feuermeer und zieht das Seinige in sich hinein. Der von diesem Feuerrad ausgehende Rauch bildet einen lebendigen WEG, der den nächsten Schritt verschleiert.

Der [1271] Meister tritt - mit brennendem, mittleren Rad - blindlings in den Rauch hinein. Er sieht keinen Schritt voraus.

Er hört keine Stimme. Er fühlt keine lenkende Hand. Nur die fünfte, ihm als letzte bekannt gewordene Enthüllung hilft ihm, sich vorwärts zu tasten und geradeaus weiter durch die umhüllenden Wolken hindurchzudringen; nur das Erwachen seines Rades mag seinen Fortschritt durch das neue magnetische Feld anzuzeigen.

Nur die Söhne des ... (GEMINI) kennen den Weg, der hineinführt; nur die Söhne mit dem vom mittleren Punkt aus auflodernden Feuer dürfen eintreten. Sie lassen ihre Lichtkegel vorausstrahlen, um den WEG zu beleuchten. Der Adept des Scheiterhaufens, der Meister der lodernden Sphäre verzehrt sich selbst im Feuer. Indem er sich darbietet als das Eine Dasein, das neu erschaffene dreifältige Wort, das heilige OM, das Feuer Gottes, durchschreitet er den glühenden Boden und erscheint dem Beobachter als eine feurig aufleuchtende, strahlende Sonne

Er ... und zieht die Leute vorwärts, ihrem Ziel entgegen, indem er ihre Herzen erwärmt, doppeltes Feuer hervorruft und alle dem Sonnentor zuführt und von dort aus nach ... (GEMINI).

Das mystische Wort wird verhüllt durch vier Buchstaben - E, M, und A und O -. Der Rauch löst sich auf, wenn man den Sinn ihrer Zahlen erkennt und ihre Farben zu verwenden weiss.

STROPHE XXXIX

(Aus Altertümlichen Formeln. Nr. 49)

PFAD III. Ausbildung für angehende Planetarische Logoi.

Das Auge Shivas öffnet [1272] sich weit, und die in seinem Gesichtskreis befindlichen Wesen erwachen zu einer neuen Art von Schlaf. Sie schlafen, aber dennoch sehen und hören sie; ihre Augen sind geschlossen, aber dennoch entgeht ihnen nichts, was in der grösseren kosmischen Siebenzahl vor sich geht. Sie sehen, und dennoch erschauen sie nicht; sie hören und doch sind ihre Ohren taub.

Dreimal schliesst sich das Shiva-Auge und dreimal öffnet es sich weit. So werden die drei grossen Gruppen von Lotos-Herren auf ihrem Weg vorwärts getrieben.

Eine dieser Gruppen nennt man die «Lotos-Herren des tiefen, blinden Schlafes». Sie träumen, und während ihre Träume Gestalt annehmen, eilen die Welten vorwärts. Die grosse und grausame Maya der Ebenen der lieblichen Illusion tritt in Erscheinung, zieht die noch unverbundenen Lichtpunkte in ihre Falle hinein und trübt ihren Glanz.

So nimmt das Werk seinen Fortgang. ...

Das Auge, durch welches diese Lotos-Herren die Ebenen des kosmischen Gesichtsfeldes anschauen, ist nach innen gerichtet. Was auf dem äusseren Rande ist, sehen sie nicht.

Die zweite Gruppe heisst «die Herren des Inneren Lotos». Auch sie schlafen, aber nicht so tief. Sie sind wach genug, um nicht aus Versehen über den geheimen Grenzring hinweg zu irren, der die grosse Illusion umrandet. Sie bleiben beharrlich stehen und eben durch diese Beharrlichkeit verbürgen sie den Zusammenhalt der Formen.

Das Auge, durch welches diese Lotos-Herren auf die grosse Illusion hinausschauen, ist [1273] nach oben gerichtet. Sie sehen nur das, was gerade über ihnen liegt; sie schauen aus nach jenem grossen Berggipfel, der über das begrenzende Rad hinausragt. Dieser Berggipfel erglänzt in strahlendem Licht, welches das Antlitz dessen widerspiegelt, den die Herren der innerhalb unserer Sonnensphäre befindlichen Welten nie zu Gesicht bekommen haben.

Die dritte Gruppe ist jene merkwürdige und geheimnisvolle Dreiergruppe, deren Namen noch nicht genannt werden darf, innerhalb jener planetarischen Sphären, deren Farbtönung noch nicht im richtigen Verhältnis auf das Blau abgestimmt ist.

Das Auge, durch welches diese Lotos-Herren auf dem kosmischen Pfad hinausschauen, richtet sich nach aussen. Seine Farbe ist indigoblau. Das Auge, durch welches die Lotos-Herren der mittleren Gruppe nach oben schauen, ist türkisblau, während die Herren des tiefen, unbeweglichen Schlummers durch ein saphirblaues hinschauen. So wird der Weg des dreifachen Blau zu einem zusammengefasst.

Dieser letztere Aspekt des Shiva-Auges regiert die beiden anderen und schöpft all seine Energie aus einer fernen, kosmischen Sphäre. Die beiden anderen reagieren darauf und verflechten im Verfolg des kosmischen WEGES eine dreifache Kraft zu jenem Pfad, der dem Bedürfnis derjenigen genügt, die ihn später zu betreten suchen.

Sie sehen; sie hören; sie träumen, und im Traum bauen sie; ihre Augen sind blind; ihre Ohren sind taub, und dennoch sind sie nicht stumm. Sie stimmen die verschiedenen kosmischen Worte an, verweben die Sieben mit den Zwölf und vermehren die Fünf.

So werden die Planeten erschaffen; so werden sie gelenkt, beherrscht und erkannt.

STROPHE LXXVII

(Aus Archiv 49)

PFAD IV. Der Pfad zum Sirius.

Die geheimnisvollen Lhas des [1274] heiligen verborgenen Feuers ziehen ihr Denken zurück, treten aus der Meditation heraus und alles, was - zwischen dem ersten und dem dritten - besteht, entschwindet den Blicken. Nichts ist. Der Laut verhallt. Die Worte gehen verloren, denn es gibt niemanden, der sie hören könnte. Die Farben verblassen und jeder Punkt erlischt.

Das Meer geht zur Ruhe über. Die Mutter schlummert und vergisst ihren Sohn. Der Vater zieht sich ebenfalls in die unbekannte Stätte zurück, wo das Feuer verborgen liegt.

Die Schlange streckt sich träge aus. Ihre Windungen ersticken das niedere Feuer und verlöschen die Funken. ... Alles schweigt. Die abwesenden Lhas vergessen die Welten und unterhalten sich mit anderen Spielen. ... Alles geht ins Nichts über. Dennoch verbleiben die Lhas selbst.

Die geheimnisvollen Lhas der fünffältigen Kraft vereinigen ihr Denken, versinken in tiefe Meditation und verbinden den ersten und den dritten (Aspekt). Die Welten entstehen, eilen in die für sie vorbereiteten Formen hinein und setzen ihre Zyklen fort.

Die Zwölfzackigen spielen ihre Rolle; sie sind das Ergebnis der Gemeinschaft des Einen über der Sonne mit einer der sieben Gemahlinnen.

Der Meister des [1275] Heiligen Herzens ist Derjenige, der einen Pfad erbaut zwischen der Sphäre, die ihm vom Schicksal bestimmt ist, und der grossen Manaskugel. Er erbaut ihn bewusst und ruft dazu blaue Punkte zu Hilfe. Sie tauchen aus dem Herzen einer der sieben auf. (DIE PLEJADEN).

Diese bläst er an, und sie reihen sich als Steine in den einen Weg ein, den er zugunsten der vielen erbaut, die ihren Weg von Denkvermögen zu Denkvermögen, und schliesslich zum Verstehen (d.h. von Manas zu Mahat, und schliesslich zu Buddhi) finden müssen.

STROPHE CXLVII

(Aus Archiv 49)

PFAD V. Der Strahlenpfad.

Der Prüfende hält [1276] die Waage, und die Waagschalen sind richtig eingestellt. Die Energien treffen zusammen und bringen sie aus dem Gleichgewicht. Sie senken sich manchmal auf der Rechten und manchmal auf der Linken.

Die Energien sind fünf an der Zahl, und ihre Hauptfärbung ist golden.

Drei grosse Worte spricht der regulierende Prüfer, und jedes Wort wird denen vernehmbar, deren Ohren durch sieben Zyklen hindurch taub, und deren Lippen während nahezu vierzehn Runden versiegelt gewesen waren.

Das erste Wort enthält den numerischen Wert des synthetischen Indigo. Es hallt wider. Die Schalen senken sich. Wer Ohren hat zu hören, tritt auf die Waage und fügt jenem Wort einen weiteren Laut hinzu. Niemand hat es vernommen ausser demjenigen, der vor dem Fürsten der Verdammnis gestanden und gesehen hat, wie Dunkelheit über die fünffältigen Söhne des Fleisches herniedersank.

Dieses Doppelwort bildet einen Schutzwall um den Menschensohn, dessen Lippen stumm sind. Es schützt ihn, bis das Wort ertönt, das ihm die Quelle der Sprache erschliesst.

Dieses Schweigen dauert siebenmal neunundvierzig Jahre, und jedes Jahr einen Tag lang.

Wenn der innerhalb der Schutzmauer Schweigende den Strahl sich nähern sieht und den Schlüssel des früher ausgesprochenen Wortes ändert, zerbröckelt der Schutzwall und eine Tür öffnet sich vor ihm.

Das zweite [1277] Wort verbirgt die Zahl des heiligen Blau. Wenn es ertönt, steigen die Waagschalen, und der Mensch, der sich gerade hineinstellen will, verpasst den richtigen Augenblick und weiss nicht, was er tun soll.

Er ringt nach Worten und erhebt flehend seine rechte Hand zum grossen Prüfenden. Aus den heiligen Hallen der Stadt der Weissen Insel erscheint dann ein Bote, der folgende mystische Worte zu ihm spricht:

«Wenn die Kraft durch das Oberste einströmt und dann vom Lotos im Kopf des Schweigenden ausgeht, sprich dieses WORT .... und schau nach innen.»

Er, der solange seine Sprache zurückgehalten hatte, bricht dann das Schweigen. Er spricht die vier tiefen Laute aus, welche die Waagschale wieder in seine Reichweite hinunterbringen. Eine weitere Tür erscheint; sie öffnet sich weit und so wird der WEG frei.

Das dritte Wort hält den Schlüssel zum äusseren Blau unter sicherem Siegel. Es enthält den Befehl zur Umkehrung, und nur diejenigen können das Wort hören, deren Ohren durch elf Äonen hindurch verschlossen waren. Man hört es niemals in den Bereichen des Leidens. Deshalb hören es nur wenige, und diese wenigen vermeiden die Waagschalen, entweichen dem Feuerauge des grossen Prüfenden und finden gerade wegen ihrer Blindheit den Pfad, der am ferneren Ende der Waagschalen liegt.

Diese Worte hoher Weisung gehen von ... der lenkenden Wesenheit aus, die unseren eigenen Lebensherrn auf seinem Pfad hält.

STROPHE VI

(Aus Archiv 49)

PFAD VI. Der Pfad des Sonnenlogos.

Die grössere Terz schliesst [1278] die Schwingung dessen in sich, was bereits vergangen ist Einer der sieben grösseren kosmischen Herren (dessen heiliger Name verborgen ist) sucht unter den heiligen sieben nach dem Zentrum seines Lebens. Das ist das verborgene Mysterium, das innere Geheimnis, das innerhalb der göttlichen Gruppen im Herzen des kosmischen Raumes zu finden ist.

Die heiligen Sieben nähern sich zusammen mit den grösseren Sieben ihrem Ursprung, dem Einen, der über ihnen steht, und im Verlauf ihres äusseren Zyklus werden sie sich eines Tages berühren. Die beiden werden zu Einem und gehen in ihrem Ursprung verloren.

Versucht das Gleiche in geringerem Massstab in der inneren Runde und seht, wie der geringere Ursprungsstrahl auf der dichten Ebene zur Manifestation kommt. Das Gesetz gilt überall, das Geheimnis löst sich mit der ZEIT.

Der kosmische Herr, der die grössere Terz im geringeren wie im grösseren Zyklus ausmacht, vollendet - zusammen mit seinem schwachen solaren Abbild - seinen Zyklus; er trifft seinen Bruder, wird der Sohn, tritt mit der Mutter in Berührung und ist selbst der Vater. Alles ist Eins und nichts trennt sich, es sei denn während des Übergangs und vermittels der Zeit.

Die grössere Quinte innerhalb des Ewigen Jetzt trägt die Schwingung dessen, was ist, in sich. Sie bezeichnet die Stufe kosmischen Wissens, das sich weit in die immer länger werdende Gegenwart hinein erstreckt. Der kosmische Herr, dessen heiliger Name für [1279] uns die Weisheit der Sphären enthält, sucht nach einer Form, in der er die Essenz verschleiern und im Verlauf der Äonen die grosse Dreiheit vervollkommnen kann.

Verborgen ist das Mysterium, verhüllt von dem, was ist. Tief ist die Essenz, und eingehüllt von dem, was sich bewegt. Unergründlich ist die Dunkelheit, verloren im Herzen des Daseins; dicht sind die Formen, die das innere Licht verbergen; grob ist die Hülle, die eine Schranke bildet, und roh ist das Material, welches das schlummernde Leben umschleiert.

Die grössere Quinte schliesst die geringere Terz in sich ein; der doppelte Durakkord kennzeichnet die erreichte Stufe. Wenn die grössere Terz mit der grösseren Quinte zeitlich übereinstimmt und mit dem eigenen Laut des Herrn der Kosmischen Liebe, dessen Essenz Feuer ist, zusammenklingt, dann wird der Heilige Name vernehmbar.

Der kosmische Zweite nähert sich dem Dichteren und dem Grösseren. Er verschmilzt und stimmt sie aufeinander ab, und alles verliert sich, nachdem die Missklänge beseitigt wurden. Die Sphären antworten; das Jetzt wird zum Vergangenen und vereinigt sich mit der kommenden Zeit. Die Essenz und das Leben, der Punkt innerhalb des Kreises und der ewige Grenzring werden eins, und alles ist Friede auf Äonen hinaus. Die Zeit geht zu Ende; der Raum zerstreut sich; nichts ist. Dunkel und Schweigen herrscht über den Wassern. Die Ruhe im Zentrum verbleibt.

Der vervollständigte Akkord, die Terz, die Quinte und die Septime innerhalb des ewigen Jetzt, enthält die Schwingung dessen, was noch kommen soll. Dann kommt der ersehnte Tag auf der grösseren kosmischen Ebene, wenn Leben und Liebe und Macht als eins erscheinen.

Der kosmische Herr, dessen [1280] heiliger Name selbst dem höchsten Chohan noch vorenthalten bleibt, birgt in sich die Quelle kosmischer Betätigung und den Gewinn kosmischer Liebe. Das dreifache All geht aus Zeit und Raum ins Zentrum des pralayischen Friedens ein.

Alles ist, und ist auch nicht. Die Räder drehen sich nicht. Die Feuer brennen nicht. Die Farbschleier verwehen. Die Drei ziehen sich in den Punkt des Friedens zurück. Der dreifache Grenzring ist keine Grenze mehr.

STROPHE IV

(Aus Archiv 63)

PFAD VII. Der Pfad der Absoluten Sohneswürde.

Das, was weder Anfang noch Ende [1281] hat, was sichtbar ist und doch unbekannt bleibt, was wir berühren und doch nicht erreichen können, das ist der Eine, der seines WEGES geht.

Das, was wir den Vater und den Sohn nennen, was wir als zu hoch erkennen, um es in Worten einzufangen, das, was die Mutter als ihren Herrn und Gott erachtet, das ist der Eine, der die kosmische Treppe hinansteigt.

Das, was sichtbar wird, wenn jeder himmlische Lichtpunkt seinen Strahl ins Mitternachtsblau hinaussendet; das, was wir aus jeder kosmischen Note heraushören und hinter dem Laut jeder Form erahnen, das ist der Eine, der das himmlische Lied singt und sein Licht zum Anschwellen des kosmischen Feuers beiträgt.

Das, was jeder Gottessohn kennen lernt, der Schritt für Schritt den Goldenen Pfad überwindet; das, was jeder Deva-Herr vernimmt, der das Wort im Lauf der Äonen erschallen hört; das, was das dreifache, zyklische AUM ertönen lässt, sich aber noch einen weiteren Laut für höhere kosmische Ebenen vorbehält, das ist der Eine Unbekannte, der Unenthüllte, der Eine, der eine Note innerhalb eines kosmischen Akkordes singt.

Das, was in jedem Äon hervortritt und auf einem kosmischen Pfad seinen Zyklus durchmacht; das, was in grösseren Kalpas ein gottähnliches Spiel spielen wird; das, was in allen kosmischen Sphären bekannt ist als «der Eine über dem Sohn von violetter Färbung», das ist der Eine, der im Sternenmeer leuchtet.

Das ist der [1282] eine, dem die Söhne der Herrlichkeit ewig huldigen, während er seines WEGES geht. Ihm sei Ehre als Mutter, Vater und Sohn, als dem einen, der im Vergangenen, im Jetzt und in dem, was noch kommen soll, sein Dasein hat.

FINALE

Die Morgensterne sangen auf ihren Bahnen. [1283]

Der grosse Triumphgesang der Schöpfung hallt noch wider und erregt die Schwingung.

Dann hört der Gesang auf, sobald Vollendung erreicht ist.

Wenn alles zu einem vollen Akkord verschmolzen ist, dann ist das Werk getan.

Missklang ist noch im Raum zu hören. Zwietracht erhebt sich in vielen Systemen. Wenn alles in Harmonie aufgelöst und zu einer Symphonie verschmolzen ist, dann wird der grosse Choral bis zu den äussersten Grenzen des bekannten Universums widerhallen.

Dann wird das erfolgen, was selbst über das Begriffsvermögen des höchsten Chohans hinausgeht - der Hochzeitsgesang des Himmlischen Menschen.