WIR, DIE VÖLKER DER VEREINTEN NATIONEN - FEST ENTSCHLOSSEN…..

unseren Glauben an die Grundrechte des Menschen, an Würde

und Wert der menschlichen Persönlichkeit, an die Gleichberechtigung von Mann

und Frau sowie von allen Nationen, ob gross oder klein, erneut zu bekräftigen...

So steht es im Vorwort der Charta der Vereinten Nationen. Doch wenn wir dazu beitragen sollen, die Bedingungen des menschlichen Lebens und Bewusstseins zu verändern, müssen wir mehr über die tiefere spirituelle Bedeutung dieses Zieles nachdenken.

Der Hauptgedanke der Freiheit-, die unsere moderne Ära auszeichnet, äusserte sich in Revolutionen, dem Verwerfen von Autoritätsgläubigkeit und dem Drang nach Veränderung, Experimentation und unmittelbarer Erfahrung, doch drückt sich vor allem im Kampf der Menschheit für die Menschenrechte aus. Da wir uns aus dem Zeitalter der Autorität in dasjenige der Erfahrung bewegen, verlangen die Menschen für andere dasselbe wie für sich selbst - das Recht auf Denk-, Meinung­ und Glaubensfreiheit sowie das Recht auf Lebensbedingungen, die den vollen Ausdruck der Würde, Gleichheit und Brüderlichkeit der ganzen Menschheit erlauben.

So sind die grossen geschichtlichen Erklärungen seit der Magna Charta Meilensteine auf dem Weg der Anerkennung der Menschlichkeit und des Einfühlungsvermögens in andere, die dem Individuum eigen sind. Unter diesen Erklärungen finden sich die Erklärungen der Amerikanischen und der Französischen Revolution, die Erklärung der Rechte der arbeitenden ausgebeuteten Völker, die 1918 in Russland ausgearbeitet wurde, die Charta des Atlantik, die Vier Freiheiten und 1948 als Höhepunkt die Menschenrechtserklärung der Vereinten Nationen.

Die Tatsache, dass diese grossartigen Absichtserklärungen so tief ins menschliche Bewusstsein eingedrungen sind, zeigt ihre aussergewöhnliche Kraft und ihre göttliche Herkunft. Sie gaben der Menschheit einen Sinn, eine Richtlinie und ein Ideal, auf das sie hinarbeiten kann. Sie haben für die Regierungen und Sozialstrukturen denselben Wert wie die grossen Verkündigungen der Weltlehrer und religiösen Führer, wie die letzte Rede des Buddha, die Bergpredigt, die Zehn Gebote, die Seligpreisungen und die Acht Wege des Yoga bzw. die Vereinigung mit der Seele.

Das Prinzip der Freiheit

Man sagt, dass hinter der Dreiheit von Licht, Liebe und Willen, welche der tiefste Ausdruck von Göttlichkeit darstellt, dessen die Menschheit fähig ist, ein anderes, grösseres Prinzip steht. Dies ist das Befreiungsprinzip, von dem die Forderung der Menschen nach Freiheit nur eine schwache und äusserst verzerrte Spiegelung und dennoch eine klare und bestimmte Antwort ist. Alles Leben strebt nach Befreiung. Unser moderner Kampf für die Menschenrechte ist ein Ausdruck dieses allgemeinen Strebens, und darin liegt seine wichtigste Bedeutung. Wie unvollkommen die Form und wie unfertig das Unternehmen auch sein mögen, so ist doch die Suche der Menschheit nach „Menschenrechten in grösserer Freiheit" in letzter Analyse einer der tiefgehengsten geistigen Impulse der Weltgeschichte.

Menschenrechte existieren nicht in einem Vakuum. Sie müssen in einem komplexen und weltweiten Netz menschlicher Beziehungen ausgedrückt werden. Eine Erklärung kann vielleicht ein Ziel setzen und einen Anziehungspol für das Denken der Menschen bilden. Das Gesetz· kann vielleicht ihre Einhaltung und eine gewisse Mässigung erzwingen und den gröberen Missbrauch einschränken und bestrafen. Aber es gibt kein Gesetz und keine Erklärung, die das menschliche Denken ändern, blinde Vorurteile und Egoismen ausräumen, oder jene Atmosphäre von Brüderlichkeit und gutem Willen schaffen kann, in welcher der volle Ausdruck der Menschenrechte erreicht werden kann. Man kann ebensowenig das Ausräumen von Vorurteilen und die Ablehnung der Gleichmacherei verordnen, wie man durch einen Federstrich Überfluss schaffen kann. Ob man die Menschenrechte beachtet, hängt von der Aufnahme rechter menschlicher Beziehungen ab. Diese rechten menschlichen Beziehungen basieren auf Toleranz, Verständnis und gutem Willen, auf dem Sinn für Verantwortung für das Wohlergehen aller, auf einer Bereitschaft, die Verschiedenheit der Menschen anzunehmen, ja zu begrüssen,·und die Freiheit zu lieben, die diese Verschiedenheit im Rahmen des grösseren Ganzen gedeihen lässt.

Die Veränderung des menschlichen Bewusstseins

Um die Menschenrechte auszudrücken, müssen wir rechte menschliche Beziehungen aufnehmen. Rechte menschliche Beziehungen können nur durch das Entwickeln eines volleren Bewusstseins aufgenommen werden. Paulus sagte „So seid durch die Läuterung eures Gewissens verwandelt“. Eine Veränderung des menschlichen Lebens kann auf diesem „Planeten voll Leid" nur durch die Veränderung des menschlichen Bewusstseins erreicht wenden.

Heute hat diese Veränderung der Menschheit begonnen. Es zeichnet sich der Entwurf eines planetaren Zusammenhalts ab, der auf weltweiter gegenseitiger Abhängigkeit beruht. Doch die menschliche Familie steht kritischen, verzweifelten Problemen gegenüber. Obwohl viele Verfassungen die Menschenrechte schützen, werden sie immer noch nicht richtig erkannt und beachtet. Vorurteile, Gier, Furcht und Misstrauen vergiften die Beziehungen zwischen Einzelpersonen, Gruppen und Ländern.

1988, am vierzigsten Geburtstag der Allgemeinen Menschenrechtserklärung, beschloss die Generalversammlung einstimmig eine Kampagne, mit der über Menschenrechte weltweit informiert wird. Sie forderte die Schaffung einer allgemeinen Menschenrechtskultur, welche die Gesellschaften der ganzen Welt durchdringen soll. Diese Kampagne für Menschenrechte stellt eine Gelegenheit dar, die Öffentlichkeit durch eine erneuerte und bewusste Anstrengung zu rechten menschlichen Beziehungen, zu den kollektiven Pflichten der Gesellschaft, zur gegenseitigen Verantwortung und zur Wahrnehmung jener ernsten weltweiten Probleme zu erziehen, die einer neuen Weltordnung, die auf rechten menschlichen Beziehungen und den Rechten der ganzen Menschheit fusst, immer noch im Weg stehen. Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg der Verbreitung einer solchen Kultur wurde erreicht, als die Generalversammlung eine Resolution verabschiedete, die für 1993 eine Weltkonferenz über Menschenrechte einberufen sollte.

Das Wachstum des Extremismus ist vielleicht die störendste Strömung und das ernsteste Problem, dem die Menschheit im Moment gegenübersteht. Unsere weltweiten Probleme, Rassenbeziehungen, Armut, ökologisches Ungleichgewicht, Krieg und Aufrüstung, und unser Scheitern darin, den riesigen Kindermassen der Weit eine auch nur elementare Bildung zukommen zu lassen, führen zu massiver Frustration. Die Unterdrückten und Besitzlosen, angefeuert durch die Vision von Freiheit und Menschenrechten, können nicht mehr länger warten. Diejenigen, die den jetzigen Zustand ändern und für rechte menschliche Beziehungen arbeiten möchten, sind ebenfalls frustriert durch die Gewaltigkeit der Weltprobleme sowie die weitverbreitete Unbeweglichkeit derjenigen Menschen guten Willens, die helfen können, aber es vorziehen, zu schweigen und sich in Problemchen und persönliche Angelegenheiten zu versenken.

Ein guter Teil dieses Extremismus ist verständlich. Er wird als letzter Ausweg aus der Verewigung unhaltbarer Zustände gewählt. Er kann auch die Teilnahmslosen zum konstruktiven Handeln anregen. Es gibt Anzeichen dafür; dass das Übermass der menschlichen Krise genau dies bewirkt. Doch ist Extremismus auch eine tragisch zweischneidige Waffe-, die Hass und Gewalt nährt, alte Gräben erweitert, neue aufreisst und das schon dürftige Beziehungsgewebe zerstört, das sich über Konfliktgebiete spannt. Der Extremismus könnte heute gänzlich ausser Kontrolle gleiten, die Gesellschaft vollständig zerrütten und nicht nur die Übel, die er ausrotten möchte, sondern auch die neue Gesellschaft, die seine Vertreter schaffen möchten, zerstören.

Die Entscheidung steht auf des Messers Schneide: Die Frauen und Männer guten Willens werden dringend gebeten, sofort und effizient zu handeln.

Die Notwendigkeit von Menschenrechten

Die menschliche Rasse steht also einer Reihe entscheidender Themen gegenüber:

Erstens: Der Problematik von Freiheit und Menschenrechten. In der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte sind viele der Prinzipien verkörpert, auf die das neue Zeitalter gebaut sein muss und welche im menschlichen Bewusstsein verankert werden müssen, bevor es eintreten kann.

Zweitens: Der Notwendigkeit rechter menschlicher Beziehungen, die nur durch das Erzeugen und weltweite Verteilen der Energie des guten Willens aufgenommen werden können.

Drittens: Der Notwendigkeit, diejenigen Weltprobleme zu lösen, die dem menschlichen Fortschritt im Weg stehen. Um diese Probleme lösen zu können, muss die Menschheit die wahre Natur dieser Probleme erkennen. Dies erfordert eine Fortsetzung der Erziehungskampagne.

An diesen Aufgaben können alle teilnehmen. Niemand kann jemand anderem befehlen, wie er oder sie dienen sollte, doch weisen wir darauf hin, dass heute engagierte Diener, die mit dem göttlichen Plan zusammenarbeiten, der die Weltangelegenheiten zu ordnen sucht, auf allen Gebieten der menschlichen Aktivität gebraucht werden.

Die Vereinten Nationen und die Menschenrechte

„Wenn es wünschenswert erscheint, Ziele zu setzen, auf welche die Regierungen und Völker hinarbeiten sollten, können die Vereinten Nationen oder ihre Sonderorganisationen eine Erklärung oder Empfehlung verabschieden. Wenn es möglich ist, eine Reihe von Regeln aufzustellen, die genau genug sind, um ins Recht aufgenommen zu werden, kann eine internationale Konvention verabschiedet werden. Konventionen binden nur diejenigen Staaten, die zu Vertragsparteien werden."

Bis heute wurden in den Vereinten Nationen schon über 60 Menschenrechtserklärungen und -konventionen verhandelt. Wir listen einige davon auf:

Die Erklärungen

1948 Allgemeine Erklärung der Menschenrechte
1959 Erklärung der Rechte des Kindes
1963 Erklärung über das Eliminieren aller Formen von rassischer Diskrimination
1967 Erklärung über das Eliminieren der Diskrimination von Frauen
1974 Allgemeine Erklärung über das Ausrotten von Hunger und Unterernährung
1984 Erklärung des Rechts der Völker auf Frieden
1986 Erklärung über das Recht auf Entwicklung
1993 Erklärung über die Beseitigung der Gewalt gegen Frauen
1999 Erklärung über eine Kultur des Friedens und Aktionsprogramm
 für eine Kultur des Friedens
2000 Millenniums-Erklärung der Vereinten Nationen
2001 Verpflichtungserklärung zu HIV/Aids

Die Konventionen

1951 Konvention über das Verhindern und Bestrafen des Verbrechens des Genozids. Ist heute von 133 Staaten ratifiziert.
1957 Zusätzliche Konvention über die Abschaffung der Sklaverei, des Sklavenhandels und der Sklaverei ähnlichen Institutionen und Praktiken. Ist heute von 119 Staaten ratifiziert..
1969 Internationale Konvention über das Eliminieren aller Formen rassischer Diskrimination. Ist heute von 169 Staaten ratifiziert.
1976 Internationale Übereinkunft über wirtschaftliche, soziale und kulturelle Rechte. Ist heute von 149 Staaten ratifiziert.
1976 Internationale Übereinkunft über bürgerliche und politische Rechte. Ist heute von 152 Staaten ratifiziert.
1981 Konvention über das Eliminieren aller Formen von
rassischer Diskrimination von Frauen. Ist heute von
177 Staaten ratifiziert.
1987 Übereinkommen gegen Folter und andere grausame, unmenschliche oder erniedrigende Behandlung oder Strafe. Ist heute von 136 Staaten ratifiziert.
1989 Konvention der Rechte des Kindes.  Ist heute von 192 Staaten ratifiziert.
2003 Internationale Konvention zum Schutz der Rechte aller
Wanderarbeitnehmer und ihrer Familienangehörigen. Ist heute von 26 Staaten ratifiziert.

Ein Aufruf zur Handlung

"Unser Zeitalter, das oft so grausam war, darf heute darauf stolz sein, der Geburt einer allgemeinen Menschenrechtsbewegung beigewohnt zu haben. Auf allen Wegen des Lebens stehen tapfere Individuen für ihre Brüder auf, die durch Unterdrückung oder Armut zum Schweigen verurteilt sind. Ihr Kampf hat alle Grenzen überquert, ihre Waffe ist Wissen... Menschenrechte zu verteidigen, bedeutet heute zuallererst die verstecktesten Verbrechen ans Licht zu bringen. Es bedeutet, sich zu erkundigen und zu wagen, mit vollständiger Objektivität zu sprechen, was Mut und manchmal sogar Heldentum verlangt....

"Die Vereinten Nationen sind sich bewusst, dass es die Teilnahme und die Unterstützung aller braucht, wenn die Menschenrechte besser erkannt und geachtet werden sollen." (Javier Perez de Cuellar)

Wir empfehlen Männern und Frauen guten Willens, die an der Stärkung und Verwirklichung der elementaren Menschenrechte und Freiheiten teilnehmen möchten, mit ihrer lokalen oder nationalen UNO-Vereinigung oder einem der vielen UNO-Informationszentren Verbindung aufzunehmen; mit geeigneten Regierungsstellen oder privaten Organisationen, um mehr über die Arbeit in ihrer Region herauszufinden, an der sie teilnehmen können.

WELTWEITER GUTER WILLE

Diese Broschüre wird vom Weltweiten Guten Willen herausgegeben, einer organisierten Bewegung, die 1932 gegründet wurde, um rechte menschliche Beziehungen zu knüpfen und die Probleme der Menschheit durch die schöpferische Kraft des guten Willens zu lösen. Die Aktivitäten des Internationalen Guten Willens sind vor allem erzieherischer Natur und beinhalten:

  • Zusammenarbeit mit dem Weltdienst von Einzelpersonen, Gruppen und Organisationen.
  • Organisation von Weltdienstforen mit dem Zweck, die "Hände der Neuen Gruppe der Weltdiener zu kräftigen".
  • Unterstützung für die Arbeit der Vereinten Nationen und ihrer Sonderorganisationen als grösste Hoffnung für die Zukunft der Menschheit.
  • Ein weltweites Erziehungsprogramm, das mit Broschüren, Studien, einer Zeitschrift des guten Willens und der Verbreitung von Informationen über von Menschen guten Willens geleistete schöpferische Arbeit durchgeführt wird.

Weitere Exemplare dieser Broschüre können vom Weltweiten Guten Willen über die untenstehenden Adressen bezogen werden:

Suite 54
3 Whitehall Court
London SW1A 2EF
U.K.
866 United Nations
Plaza Suite 482
New York NY 10017
USA
40, rue du Stand
Postfach 5323
1211 Genf 11
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eine gemeinnützige, steuerbefreite Bildungsgesellschaft, die 1922 gegründet wurde.

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