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EINLEITENDE FRAGEN - Teil 4

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Einflusssphäre eines kosmischen Logos. Im Körper eines kosmischen Logos bildet ein Sonnenlogos ein Zentrum.

Wir müssen uns darüber klar sein, dass diese Aufzählung vom Standpunkt der Gegenwart und vom (verhältnismässig beschränkten) Gesichtswinkel des Himmlischen Menschen unseres besonderen Grundplanes aus erfolgt, und dass sie also durch seine besonderen Umstände begrenzt wird, die ihrerseits die Intelligenz seiner Körperzellen bedingen; sie erfolgt vom Gesichtspunkt der Absonderung und nicht der Synthese. Am Ende kommt es zu einer synthetischen Absorbierung all dieser Entitäten, und jede von ihnen macht auf ihrem eigenen Niveau eine Entwicklung durch, die der des Mikrokosmos ähnelt. Im Fall des Mikrokosmos dient der egoische oder Kausalkörper dazu, die Energie der Quaterne oder des niederen Selbstes zur Synthese zusammenzufassen, während die geistige oder monadische Hülle die Synthese der sieben Prinzipien bewirkt; damit haben wir die Drei, die Sieben und die Zehn.

Abschliessend [294] möchte ich darauf hinweisen, dass das konkrete Denkvermögen sorgfältig vor der Tendenz behütet werden muss, all diese Ideen zu einer grob materialistischen Gedankenvorstellung herabzumindern. Man muss unbeirrt im Sinn behalten, dass wir es mit dem subjektiven Leben, und nicht mit der objektiven Form zu tun haben, und dass wir beispielsweise die Synthese der Prinzipien oder der qualitativen Energien, und nicht die Synthese von Formen im Auge haben.

Durch jedes einzelne ätherische Zentrum bringt der Mensch irgendein Prinzip oder eine Qualität zu vollendeter Schwingung, um dem subjektiven Leben damit ein Ausdrucksmittel zu verschaffen.

Durch jede Kette innerhalb eines Grundplanes erstrebt ein Himmlischer Mensch das gleiche Ziel.

Durch jeden Grundplan innerhalb eines Systems bemüht sich ein Sonnenlogos um die gleiche Aufgabe; das Ziel ist synthetische Qualität, und nicht Vollendung der Form. Die mit Energie belebte Form reagiert natürlich - dem Gesetz entsprechend - in angemessener Weise auf die Anforderungen des qualitativen Lebens; aber das ist von untergeordneter Bedeutung, und nicht die eigentliche Absicht.

In allen oben erwähnten Fällen haben wir festgestellt, dass die zu leistende Arbeit notwendigerweise dreierlei umfasst:

Erstens. Die Entwicklung individuellen Bewusstseins.

Zweitens. Die Entwicklung von Gruppenbewusstsein.

Drittens. Die Entwicklung von Gottbewusstsein, oder jenes Bewusstseins, das in jedem Einzelfall die höchste geistige Quelle darstellt, und das seinem Wesen nach als dasselbe erkannt wird wie der Gott im Inneren des Individuums, ob Mensch oder Sonnenlogos.

Über diese Grundidee müssen alle Denker meditieren und dabei die Synthese in den Vordergrund stellen. Von vitaler Bedeutung ist die Beziehung der Zelle zur Gruppe, der Gruppe zum Gruppenverband, und die allen gemeinsame Beziehung zur innewohnenden Entität, die sie durch das Gesetz der Anziehung und Abstossung in synthetischer Wechselbeziehung hält. Zwei Hauptideen müssen stets im Sinn behalten werden:

Die [295] Begriffe «Zelle, Gruppe oder Gruppenverband» beziehen sich ausschliesslich auf die Form des Trägers und damit auf den Aspekt der Materie. Die Idee einer Entität, welche die Gruppen zur Synthese vereinigt und das beseelende Leben der Zelle darstellt, hängt mit dem Aspekt des Geistes zusammen.

Diese beiden Begriffe führen notwendigerweise zu einem dritten, dem der Bewusstseinsentwicklung; das ist das stufenweise fortschreitende Gewahrwerden des Formbewohners, der Vorgang, wie das Selbst seine Beziehung zur Form erkennt und diese dann langsam benutzt und beherrscht. Das geht so lange weiter, bis dieses Gewahrsein die Zelle, die Gruppe und die Gesamtheit der Gruppen umfasst. Diese Ideen lassen sich wie folgt auf die drei erwähnten Grade des Bewusstseins anwenden:

Der Mensch, der niedrigste Vertreter eines zusammenhängenden Bewusstseins (wobei das Wort «Bewusstsein» im eigentlichen Sinn «dessen, der weiss» benutzt wird) ist nur eine Zelle, ein winziges Atom innerhalb einer Gruppe.

Ein Himmlischer Mensch stellt eine zusammenhängende bewusste Gruppe dar.

Ein Sonnenlogos nimmt auf seiner eigenen Ebene eine Stellung ein, die der eines Himmlischen Menschen in einem Sonnensystem, und von einem noch höheren Standpunkt aus, der eines Menschen im Sonnensystem entspricht. Wenn man die Stellung der solaren Ebenen im Rahmen des Kosmos richtig versteht, wird man erkennen, dass der Sonnenlogos von hoher kosmischer Warte aus gesehen eine Intelligenz ist, die in der Rangordnung kosmischer Bewusstseinsstufen vergleichsweise ebenso niedrig steht, wie ein Mensch im Verhältnis zu solarem Bewusstsein. Er ist bloss eine Zelle im Körper des Einen, über den sich nichts sagen lässt. Sein Wirken entspricht auf kosmischen Stufen dem des Menschen auf den solaren Ebenen. Um seiner Umwelt gewahr zu werden, muss Er auf den drei niederen kosmischen Ebenen einen Entwicklungsvorgang durchmachen, der dem des Menschen in den drei Welten gleicht. Diese Tatsache muss beim Studium des mittleren Teiles dieser Abhandlung im Auge behalten werden; vor allem muss die [296] Analogie zwischen den kosmisch-physischen und den solaren physischen Ebenen durchdacht werden. Sie birgt das vierfältige Mysterium, nämlich:

1. Das Mysterium der Akasha.

2. Das Geheimnis der fünften Runde.

3. Die esoterische Bedeutung des Saturn, des dritten Planeten.

4. Die okkulte Natur der kosmischen Kundalini, der elektrischen Kraft des Systems.

In bezug auf diesen vierten Punkt lässt sich ein Wink geben, der kluge Beachtung verdient. Wenn einmal die wechselseitige elektrische Einwirkung zwischen den Planeten (damit meine ich das negative und positive Verhältnis) besser erforscht ist, dann wird sich herausstellen, welche von ihnen verwandt oder verbündet sind und welche dem Punkt des Gleichgewichts nahekommen. An dieser Stelle möchte ich ganz kurz auf gewisse Tatsachen hinweisen, ohne mich mit Einzelheiten oder Erklärungen aufzuhalten; ich möchte lediglich verschiedene Feststellungen machen, die - im Lauf des Fortschritts menschlichen Wissens - sich später einmal in den grösseren Rahmen der Dinge einordnen werden. Sie werden dann auch die notwendige Reihenfolge der Entwicklung klar beleuchten und enthüllen.

2. Die Aufgabe der atomaren Einheiten.

a. In ihrem Verhältnis zur Entität, deren Abbild der Sonnenlogos ist, gleichen die sieben Himmlischen Menschen den sieben Zentren im physischen Körper eines menschlichen Wesens. Darüber wird man sich klar, wenn man die Entsprechung zwischen der kosmisch-physischen und der systemisch-physischen Ebene studiert.

b. Drei von diesen Zentren betreffen die niederen Zentren des kosmischen Wesens; haben ihre Analogie auf der dichten, flüssigen und gasförmigen Ebene; nehmen gegenwärtig die Aufmerksamkeit der kosmischen Kundalini in Anspruch.

c. Eines dieser Zentren [297] entspricht dem Sonnengeflecht (plexus solaris); es verbindet zur Einheit die niederen drei, und so entsteht eine Quaterne.

d. Das Zentrum, das dem an der Basis der Wirbelsäule oder dem Staubecken der Kundalini entspricht, hat eine Lebensdauer, die den beiden anderen niederen Zentren abgeht. Der Himmlische Mensch, der dieses Prinzip verkörpert, und seinen Brüdern als Quelle der Zeugungshitze dient, muss mit Hilfe der Intuition entdeckt werden. Konkretes Denken wird sich dabei als nutzlos erweisen.

e. Die drei höheren Zentren, oder die Himmlischen Menschen, die dem Kopf-, Herz- und Kehlzentrum des Sonnenlogos entsprechen, haben ihre ätherischen Analogien auf den drei höheren Ätherstufen der kosmisch-physischen Ebene, genauso, wie der Himmlische Mensch, der das logoische Sonnengeflecht verkörpert, die Quelle seiner Manifestation auf der vierten ätherischen Ebene findet.

f. Dieser Himmlische Mensch, dessen ätherischer Kraftstrom im vierten kosmischen Äther kreist, ist in dieser vierten Runde ein besonders lebenswichtiger Faktor in der planetarischen Evolution.

g. Wenn der Himmlische Mensch, der gegenwärtig im Erden-System Ausdruck findet, sein mittleres Zentrum mit Erfolg zum Leben erweckt, also die Kraft der planetarischen Kundalini von den niederen Zentren weggelenkt und dem Sonnengeflechts-Zentrum zugeleitet hat, dann beginnt ein neuer Zyklus, und die heutigen Notstände werden zum grossen Teil überwunden sein. Sein Werk befindet sich noch im ersten Anfangsstadium, und es wird erst nach Ablauf von weiteren zweieinhalb Zyklen zur Vollendung kommen. Das Ergebnis dieser Errungenschaft wird sich bei den in Inkarnation befindlichen menschlichen Einheiten in dreifacher Weise äussern:

Sexuelle Stimulierung, wie man sie heute versteht, wird die Tendenz zu schöpferischer Betätigung zeigen, und zwar nicht mehr so sehr auf der physischen als vielmehr auf der Astral- und Mentalebene; sie wird in Werken der Kunst und der Schönheit, und in objektiver Arbeit der Wissenschaft Ausdruck suchen.

Kriminalität heutigen Stils, die in der Hauptsache auf sexueller Gefühlserregung beruht, wird ein Ding der Vergangenheit sein; Ausschweifungen, Zügellosigkeit und Greueltaten auf der physischen Ebene werden auf ein Viertel reduziert werden.

Das Wechselspiel [298] zwischen den drei dichten physischen Planeten wird seine Vollendung erreichen, und der Mensch wird nach Belieben von einem zum anderen gehen können.

Hier möchte ich von der Methode abraten, die Namen der Kugeln in einer Kette, ebenso, wie die Namen der Ketten innerhalb eines Grundplanes, mit den Namen der (sichtbaren) Planeten gleichzusetzen. Das hat zu Verwirrung geführt.

Ein Schlüssel zum richtigen Verständnis liegt in den Worten: «Die Venus ist der Erde Ursprung [*C17]

Viel darf über das Geheimnis, dass «die Venus das alter ego der Erde» ist, nicht gesagt werden, und das wäre auch nicht ratsam; aber gewisse Ideen lassen sich andeuten, die - bei gebührendem Nachdenken - zu einem umfassenderen Verständnis für die Schönheit der Synthese der Natur, und für die wunderbare Wechselbeziehung zwischen allen Evolutionsbereichen führen könnten.

Vielleicht kommt man der Idee etwas näher, wenn man daran denkt, dass im okkulten Sinn Venus für die Erde dasselbe bedeutet wie das höhere Selbst für den Menschen.

Das Erscheinen der Herren der Flamme auf Erden erfolgte nach dem Gesetz und war nicht bloss ein glücklicher Zufall; es war eine planetarische Angelegenheit, die in der Verbindung zwischen der (sogenannten) Mentaleinheit und dem permanenten Manasatom eine entsprechende Parallele im Menschen findet. So, wie der Einzelmensch zwischen diesen beiden Punkten die Antahkarana erbaut, ebenso wird - im planetarischen Sinn - von der gesamten Menschheit auf diesem Planeten ein Verbindungskanal zur Venus, ihrem Ursprung, geschaffen.

Im Zusammenhang mit diesen beiden Planeten muss man im Auge behalten, dass Venus ein heiliger Planet ist, die Erde aber nicht. Das heisst, dass bestimmte Planeten für den Logos dasselbe sind wie die permanenten Atome für den Menschen. Sie verkörpern Prinzipien. Bestimmte Planeten bieten diesen Prinzipien nur vorübergehend ein Heim. Andere bleiben während des ganzen Mahamanvantaras bestehen. Venus ist einer von ihnen.

Bekanntlich [299] sind drei der heiligen Planeten das Heim der drei Hauptstrahlen, der verkörperten Formen der drei logoischen Aspekte oder Prinzipien. Andere Planeten verkörpern die vier Nebenstrahlen. Vielleicht könnten wir - vom Standpunkt der Gegenwart aus - sagen, dass Venus, Jupiter und Saturn als die jetzigen Träger der drei Hauptprinzipien angesehen werden können. Merkur, die Erde und Mars stehen mit diesen drei in enger Verbindung, aber damit ist ein Geheimnis verbunden. Die Evolution der inneren Runde steht in engem Zusammenhang mit diesem Problem. Vielleicht lässt sich der dunkle Zusammenhang etwas durch folgende Erkenntnis erhellen: So, wie der Sonnenlogos (in den nicht heiligen Planeten) etwas den permanenten Atomen im Menschen Entsprechendes besitzt, genauso hat auch der Himmlische Mensch, der die mittlere Evolution zwischen beiden (d.h. zwischen Gott und dem Menschen) darstellt und dessen Körper aus Menschen- und Devamonaden besteht, seine permanenten Atome. Stets lassen sich die drei höheren Prinzipien ihrer Wichtigkeit nach von den vier niederen unterscheiden.

Der Schlüssel liegt in der Tatsache, dass zwischen der Nummer einer Planetenkugel innerhalb einer Kette und der entsprechenden Kette gleicher Nummer ein sinnvoller Zusammenhang besteht. Das gleiche gilt für die Entsprechung zwischen einer Planetenkette und einem Planeten-Grundplan gleicher Nummer. Die Verbindung zwischen Venus und Erde erklärt sich aus ihrer Nummer, und es bedurfte eines Augenblicks geheimnisvoller Gleichschaltung zwischen einer Planetenkugel, ihrer entsprechenden Kette und dem Grundplan gleicher Nummer, um das bedeutungsvolle Ereignis zu erwirken, das als das Erscheinen der Herren der Flamme bekannt ist. Es ereignete sich in der dritten Stammrasse und in der vierten Runde. Hier ergibt sich eine Analogie zwischen der Quaterne und der Triade, wenn man diese Begriffe auf das hohe Niveau eines Himmlischen Menschen anwendet. Die Kette war die vierte, und die Planetenkugel ebenfalls die vierte. Die vierte Kette innerhalb des Venus-Grundplanes, und die vierte Kugel jener Kette standen [300] in engem Zusammenhang mit diesem Vorgang.

h. Der Fortschritt der Entwicklung der Himmlischen Menschen ist keineswegs gleichförmig. Bisher ist noch nicht erwähnt worden, dass das Problem, vor dem ein jeder von ihnen steht, verschieden ist; daher ist der Mensch nicht in der Lage, ihr Werk und den relativen Punkt ihrer Errungenschaft zu beurteilen. Da Venus sich in der fünften Runde befindet, ist behauptet worden, der Herr der Venus sei weiter fortgeschritten als seine Brüder. Das stimmt nicht ganz. So, wie in der Menschheit drei Hauptlinien der Entwicklung erkennbar sind und dazu vier Nebenlinien, die in eine der drei Hauptlinien einmünden, genauso gibt es auch im Zusammenhang mit den Himmlischen Menschen drei Hauptlinien, zu denen der Venusherr nicht zählt. Er hat, ebenso, wie der Herr der Erde, seinen Platz in der logoischen Quaterne.

Die Frage, die wir uns zu beantworten bemüht haben, bezieht sich hauptsächlich auf die Idee des Verhältnisses zwischen Grundpläne, Ketten, Runden und Rassen; und man sollte sich darüber klar sein, dass diese Manifestationen für einen Himmlischen Menschen die gleiche Bedeutung haben, wie Inkarnationen für ein menschliches Wesen. Das gibt uns Gelegenheit, vielleicht etwas näher auf die Bedeutung von Zyklen in der Evolution all dieser Entitäten einzugehen, beginnend mit einem Menschen bis hinauf zu einem kosmischen Logos, auf dem Weg über einen Himmlischen Menschen und einen Sonnenlogos [*C18].

Wenn die Geheimlehre darauf hinweist, dass es grössere und geringere Zyklen in der Evolution eines Sonnensystems gibt, dann lässt sich das gleiche von einem Himmlischen Menschen, einem menschlichen Wesen und einem Atom sagen. Damit kommen wir zu einer weiteren Feststellung:

i. Die Zyklen im evolutionären Fortschritt all dieser Entitäten lassen sich in der Hauptsache in drei Gruppen einteilen, obwohl sich diese Gruppen selbstverständlich zu Siebenheiten und zahllosen Multiplikationen von Sieben erweitern lassen.

Im Zusammenhang [301] mit einem Sonnenlogos könnte man die Zyklen wie folgt bezeichnen:

1. Einhundert Brahmajahre.

2. Ein Brahmajahr.

3. Ein Brahmatag.

Diese Perioden sind von Hinduforschern berechnet worden und sind die Gesamtsumme von Zeit, wie wir diesen Begriff verstehen, oder die Dauer eines Sonnensystems.

Im Zusammenhang mit einem Himmlischen Menschen ergeben sich folgende Zyklen, die denen des Logos entsprechen:

1. Die Periode eines planetarischen Grundplanes.

2. Die Periode einer planetarischen Kette.

3. Die Periode einer planetarischen Runde.

Innerhalb dieser drei Abschnitte, die Unterteilungen der drei grossen Inkarnationszyklen eines planetarischen Logos sind, gibt es zahlreiche geringere Zyklen oder Inkarnationen, aber sie alle gehören in den Rahmen des einen oder anderen der drei Hauptabschnitte. Diese geringeren Zyklen lassen sich leicht verstehen, wenn wir darauf hinweisen, dass sie Perioden bedeuten wie z.B.:

a. Die Manifestationsperiode auf einer Planetenkugel.

b. Die Periode einer Stammrasse.

c. Die Periode einer Unterrasse.

d. Die Periode einer Zweigrasse.

Um auch nur oberflächlich die Identität der Manifestation eines planetarischen Logos, beispielsweise in einer Stammrasse, begreifen zu können, muss man sich vergegenwärtigen, dass die Gesamtsumme der Menschen- und Deva-Einheiten auf einem Planeten den Vitalkörper eines planetarischen Logos ausmachen, während die Gesamtsumme der geringeren Leben auf einem Planeten (angefangen von den materiellen Körpern von Menschen und Devas bis hinunter in die anderen Naturreiche) seinen stofflichen Körper bilden, die sich in zwei Arten von Lebewesen einteilen lassen:

a. Diejenigen auf dem evolutionären Kreisbogen, wie z.B. das Tierreich.

b. Diejenigen auf [302] dem involutionären Kreisbogen, also die Gesamtheit aller materiellen Formen von Elementarwesen innerhalb seiner Einflusssphäre. Wie bereits erwähnt, bilden alle involutionären Lebewesen die Träger für den Planetengeist oder die planetarische Entität, welche die Gesamtsumme der auf dem Weg der Involution befindlichen Elementar-Essenzen ist. Der Planetengeist nimmt (im Verhältnis zu einem Himmlischen Menschen) eine ganz ähnliche Stellung ein, wie die verschiedenen Elementarwesen, die zum Aufbau der drei (des physischen, astralen und mentalen) Körper eines Menschen verwendet werden. Wie alle Wesen in der Manifestation, ist der Planetengeist seiner Natur nach dreifältig, aber involutionär. Die Menschen und die Devas (wobei die Devas von den geringeren Bauleuten zu unterscheiden sind) bilden demnach die Seele eines Himmlischen Menschen. Wieder andere Lebewesen bilden seinen Körper und in diesen beiden Abschnitten unserer Abhandlung über Feuer befassen wir uns sowohl mit dem Körper als auch mit der Seele. Die eine Gruppe manifestiert das Feuer der Materie, die andere das Feuer des Denkens, denn die Devas sind die Personifikation des aktiven Denkvermögens des Universums, obwohl der Mensch in einem anderen Sinn als manasisch betrachtet wird. Der Mensch schlägt eine Brücke aus Essenz, die Devas schlagen eine Brücke aus Materie.

Im Zusammenhang mit dem Menschen sind die Zyklen ebenfalls drei an der Zahl:

1. Der monadische Zyklus, der im Menschen den 100 Brahmajahren und einem planetarischen Grundpläne entspricht.

2. Der egoische Zyklus.

3. Der Persönlichkeitszyklus.

In dieser Betrachtung über Zyklen eröffnet sich uns ein ungeheurer Gedankenbereich, besonders wenn wir die Idee der egoischen und der Persönlichkeitszyklen mit den grösseren Perioden im Dasein eines planetarischen Logos in Verbindung bringen. Die Idee lässt sich endlos erweitern und wird von bestimmten grundsätzlichen Erwägungen bedingt, die sorgfältig beachtet und durchdacht werden müssen.

Die Zyklen in [303] der Persönlichkeits-Manifestation eines Menschen zeigen sich in Gruppen von vier und sieben, und machen die übliche Reihenfolge der Entwicklung durch, nämlich:

a. Absonderung, der Involutionsvorgang, in dem das eine zu vielen, das Homogene zum Heterogenen wird.

b. Gleichgewicht, oder der Vorgang karmischer Anpassung.

c. Synthese oder Vergeistigung, wobei die vielen wiederum zum Einen werden.

d. Verdunkelung oder Befreiung, das Ende des Evolutionsvorganges oder die Befreiung des Geistes aus den Hemmungen der Materie.

Daraus ergibt sich, dass nicht alle Inkarnationen auf der physischen Ebene von gleicher Wichtigkeit sind, sondern dass einige grössere Bedeutung haben als andere; einige sind vom Standpunkt des Egos aus praktisch unwesentlich, andere zählen; einige sind für den sich entwickelnden menschlichen Geist von analoger Bedeutung wie die Inkarnation eines planetarischen Logos in einer Planetenkugel oder vermittels einer Stammrasse, während wieder andere für den Geist relativ so unwichtig sind wie die Manifestation einer Zweigrasse für einen Himmlischen Menschen.

Wegen der geringen Entwicklungsstufe des Durchschnittsmenschen haben seine astralen Inkarnationen oder Zyklen bis jetzt nur geringe Bedeutung, aber sie dürfen keineswegs übersehen werden; sie sind oft verhältnismässig wichtiger als seine physischen. Im Lauf der Zeit wird man den astralen Zyklen und ihrer Beziehung zu den physischen mehr Verständnis entgegenbringen. Wenn man bedenkt, dass der physische Körper kein Prinzip ist, sondern dass vielmehr das kama-manasische (oder Wunsch-Denk-) Prinzip für den Menschen zu den wichtigsten zählt, dann wird der Zyklus, in welchem ein Mensch sich auf der fünften astralen Unterebene (der eigentlichen kama-manasischen Ebene) bewegt, die ihm gebührende Bedeutung erlangen. Das gilt auch für die mentalen und ebenso für die kausalen Zyklen. Die kausalen oder egoischen Zyklen, die alle Gruppen von geringeren Zyklen in den drei Welten umfassen, entsprechen einer vollen Runde in den Zyklen [304] eines Himmlischen Menschen. Es gibt sieben solcher Zyklen, aber die Zahl der in diesen sieben enthaltenen geringeren Zyklen ist eines der Einweihungsgeheimnisse.

Die egoischen Zyklen bewegen sich in Gruppen von sieben und drei, nicht wie die Persönlichkeitszyklen in Gruppen von vier und sieben; und das gleiche Verhältnis ist von den inneren Zyklen eines Himmlischen Menschen und eines Sonnenlogos anzunehmen.

Die monadischen Zyklen schreiten fort in Gruppen von einem und dreien, und dasselbe gilt von den grundlegenden Zyklen jener grossen Wesenheiten, deren mikrokosmisches Abbild der Mensch ist. Wenn man den hier dargestellten Grundgedanken in seiner Beziehung zu den Grundpläne, und andere Manifestationsformen in ihrer Beziehung zueinander untersucht, und wenn man den Mikrokosmos selbst als Schlüssel zum Ganzen betrachtet, dann wird unser Denken einen gewissen Einblick in den Sinn und Zweck gewinnen, der all diesen Manifestationen zugrunde liegt. Man sollte auch folgendes beachten: So, wie der Durchschnittsmensch in jeder Inkarnation drei Ziele verfolgt, nämlich:

1. die Entwicklung des Bewusstseins oder das Erwachen der Fähigkeit zum Gewahrsein,

2. die Erreichung eines gewissen Masses an Dauerbefähigung, oder eine bestimmte Inhaltsvermehrung des Kausalkörpers,

3. die Schaffung von Karma, oder die (durch Handeln bewirkte) Ingangsetzung von Ursachen, die zu bestimmten unvermeidlichen Wirkungen führen.

Genau das tut auch ein Himmlischer Mensch auf einer gewissen Stufe seiner Evolution. Wenn der Mensch im Lauf seines Fortschritts den Probepfad, und späterhin den Pfad der Einweihung betritt, dann macht er mit Erfolg einige weitere beachtenswerte Entwicklungen durch:

1. Wie zuvor erweitert sich sein Bewusstsein, aber jetzt fängt er an, sich intelligent über die Dinge zu stellen; er arbeitet nicht mehr blind auf den niederen Ebenen.

2. Der Aufbau [305] des Kausalkörpers wird vollends beendet; danach beginnt er, das zu zerschlagen, was er vordem erwirkt hat, und den so sorgfältig aufgebauten Tempel zu zerstören, da er auch ihn als Begrenzung erkennt.

3. Er hört auf, Karma in den drei Welten zu schaffen, sondern fängt an, es abzuarbeiten oder wörtlich «seine Angelegenheiten abzuwickeln».

So machen es auch die Himmlischen Menschen, denn Sie haben gleichfalls einen kosmischen Pfad zu gehen, der dem Pfad entspricht, auf dem der Mensch sich dem Ziel seines Bemühens nähert.

Wiederum dürfen wir den Gedanken weiter ausdehnen und ein ähnliches Vorgehen vom Sonnenlogos voraussetzen.

Die Betrachtung dieser Frage ist nahezu beendet und es sollte offenbar sein, dass die Beziehung zwischen den vorerwähnten Manifestationen psychischer Art ist (wobei psychisch im wahren Sinn des Wortes gebraucht wird, als auf die Psyche, Seele oder das Bewusstsein bezüglich) und mit der allmählichen Erweiterung von Seelen-Kenntnis in einem Himmlischen Menschen zu tun hat. Ein Wort der Warnung ist hier am Platz. Obwohl all diese kosmischen Wesen im Menschen ein Abbild ihrer eigenen Natur finden, darf dennoch die Analogie nicht auf die äusserste Spitze getrieben werden. Der Mensch ist zwar ein Abbild, aber kein vollendetes Abbild; der Mensch entwickelt sich, er beschäftigt sich aber im einzelnen nicht mit genau denselben Problemen wie die vollkommenen Manasaputras.

Der Mensch strebt danach, ein Göttlicher Manasaputra oder vollendeter Sohn des Denkens zu werden, der alle im Denkvermögen inhärenten Kräfte aufweist und damit zum Ebenbild seiner monadischen Quelle, eines Himmlischen Menschen, wird. Ein Himmlischer Mensch hat das Manas bereits entwickelt und ist mit dem Problem beschäftigt, ein Sohn der Weisheit zu werden, und zwar nicht nur seinem inneren Vermögen nach, sondern in voller Manifestation. Ein Sonnenlogos ist sowohl ein Göttlicher Manasaputra als auch ein Drache der Weisheit; sein Problem betrifft die Entwicklung des kosmischen Willensprinzips, das ihn zu einem sogenannten «Löwen Kosmischen Willens» macht.

Durch alle [306] diese abgestuften Manifestationen hindurch bestätigt sich das Gesetz, und das Geringere ist im Grösseren inbegriffen. Deshalb muss der Leser sorgfältig einen Sinn für relative Wertverhältnisse bewahren, den Begriff «Zeit» in der Evolution kritisch unterscheiden und die Stellung jeder Einheit innerhalb ihrer grösseren Sphäre richtig einschätzen. Nach dieser Warnung können wir zu unseren abschliessenden Bemerkungen über diese letzte Frage übergehen.

Wie man sagt, liegt ein Geheimnis in den «777 Inkarnationen» verborgen. Die Zahl bietet Anlass zu vielerlei Spekulation [*C19]. Zu betonen ist, dass sie sich nicht auf einen Zyklus mit einer bestimmten Anzahl von Inkarnationen bezieht, die ein Mensch durchzumachen hat, sondern dass sie den Schlüssel zu den vorerwähnten drei Hauptzyklen in sich birgt. Diese Zahl bezieht sich hauptsächlich auf den planetarischen Logos unseres Grundplanes, und nicht so sehr auf andere Grundpläne. Jeder Himmlische Mensch hat seine Zahl, und die Zahl unseres Himmlischen Menschen liegt in obigen drei Ziffern verborgen, genauso, wie 666 und 888 das Mysterium zweier anderer Himmlischen Menschen in sich birgt. Diese Zahl 777 ist ausserdem die Zahl der Umwandlung (Transmutation), der grundlegenden Aufgabe aller Himmlischen Menschen. Das Werk des Menschen besteht im Grunde aus Anhäufung und Erwerbung, d.h. Erwerbung von etwas, was später umgewandelt werden muss. Das Werk der Umwandlung, oder der wahre Zyklus von 777 Inkarnationen, beginnt erst auf dem Probepfade und bedeutet in Wirklichkeit, dass die Aktivität eines Himmlischen Menschen von den Zellen seines Körpers erkannt und beantwortet wird. Erst wenn sein Körper eine gewisse Schwingungsfrequenz aufweist, kann Er die einzelnen Zellen wirklich beeinflussen. Die Umwandlung der Zellen-Aktivität begann auf diesem Planeten während der letzten Stammrasse, und die göttliche Alchemie geht weiter. Bisher ist nur geringer Fortschritt zu [307] verzeichnen, aber jede umgewandelte bewusste Zelle erhöht die Schnelligkeit und Genauigkeit des Werkes. Zeit ist das einzige, was das Werk benötigt. Mit diesem Umwandlungsgedanken hängt die Legende vom Stein der Weisen zusammen, womit in einem Sinn wörtlich die Anlegung des Einweihungsstabes gemeint ist.