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I. Gedankenformen - Teil 2

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Im Lauf dieser Betrachtung werden wir allmählich eine allgemeine Vorstellung davon gewinnen, wie unser System (die Gedankenform des Logos) stufenweise aufgebaut wurde, wie es beherrscht und zusammengehalten wird, und welch zahlreiche und komplizierte Wechselbeziehungen dabei mitspielen. Gewisse grundsätzliche Hypothesen werden vorausgesetzt, denn sie bilden die Grundlage für alle weiteren Betrachtungen. Wir müssen zunächst einmal annehmen, dass ein Baumeister oder irgendein schöpferisches Denkvermögen darauf hinarbeitet, eine geordnete Schöpfung zustande zu bringen, und danach strebt, sich durch ein nachweislich erstrebtes Ziel zu manifestieren. Das objektive Universum ist ja nur das Erzeugnis eines subjektiven Denkvermögens. Zweiten müssen wir annehmen, dass das zum Bau dieses Universums benötigte Material bereits dem Baumeister zur Hand war, und dass dieses Material selbst das Ergebnis eines vorhergehenden Sonnensystems, und der einzige Überrest einer Entwicklung war, die in der Vergangenheit zum Abschluss gekommen war. Nachdem wir [573] also den Bauherrn und das Baumaterial als gegeben betrachten, müssen wir ferner annehmen, dass dieser Bauherr bei seiner Werk nach bestimmten Gesetzen verfährt, welche die Auswahl seines Materials beeinflussen, welche die von ihm zu errichtende Form bestimmen und ihm die Richtlinien andeuten, die er zur Verwirklichung seiner Idee zu verfolgen hat. Wir dürfen nicht vergessen, dass es im Denken des Logos drei grosse Symbole für jedes seiner drei Systeme gibt und dass das Ganze für ihn eine konkrete Gedankenform darstellt, denn er erlernt zurzeit die Handhabung von Materie der kosmischen Mentalebene auf deren konkreten Stufen, genauso, wie auch der Mensch sich mit den Denkgesetzen und der Erbauung von Gedankenformen beschäftigt.

Die Symbole des vergangenen und des gegenwärtigen Systems lassen sich bestenfalls nur erahnen. Wenn wir uns eine Svastika von strahlend grüner Farbe vorstellen könnten, mit zehn rechtwinklig kreisenden Armen, die alle von einer in der Mitte lodernd, Sonne ausgehen, mögen wir eine annähernde Idee von der Gedankenform erhalten, welche die Grundlage für das System I, das Aktivitäts-System bildete. Die grundlegende Gedankenform für das zweite System enthält ebenfalls die grüne Svastika der ersten Manifestation, und ausserdem konzentrische und ineinander verflochtene blaue Kreise, von denen je drei eine Gruppe bilden und durch einen grossen Kreis verbunden sind. Beide Symbole liegen natürlich in höheren Dimensionen. Das Symbol für das kommende System ist unbekannt. Nachdem wir diese drei grundlegenden Ideen erfasst und als Voraussetzung angenommen haben, können wir jetzt zur näheren Betrachtung der Gesetze des Systems auf den sieben Ebenen übergehen, wobei wir stets im Auge behalten müssen, dass die sieben Gesetze auch für die zahlenmässig entsprechenden Unterebenen jeder Hauptebene Gültigkeit haben. Das möchte ich kurz wie folgt erläutern:

Das vierte Gesetz der Magnetischen Kontrolle z.B. beeinflusst die vierte Unterebene jeder Hauptebene, in der vierten Runde, und ganz besonders in der vierten Stammrasse. Es ergibt sich demnach folgende Entsprechung:

4. Gesetz                     Magnetische Kontrolle.

4. Strahl                       Harmonie oder Schönheit.

4. Ebene                       Die buddhische Ebene.

4. Unterebene             Buddhische Magnetische Kontrolle. [574]

4. Runde                   Dichter physischer Magnetismus, der die sexuelle Manifestation auf der physischen Ebene bestimmt und von der astralen Wunschnatur inspiriert wird, die das buddhische Verlangen widerspiegelt.

4. Stammrasse             Die Atlantische Rasse, in der obige Qualitäten besonders zum Ausdruck kamen.

1. Das Gesetz der Schwingung. - Dies ist das Gesetz der ersten Ebene und ist massgebend für alle atomaren Unterebenen der einzelnen Hauptebenen. Es kennzeichnet den Beginn des Werkes des Logos, das Stadium, in dem Mulaprakriti erstmalig in Bewegung gesetzt wird. Auf jeder Ebene setzt die Schwingung der atomaren Unterebene die Materie der betreffenden Ebene in Bewegung. Sie ist der Grund-Rhythmus. Der Sinn dieses Gesetzes liesse sich in den Worten «Licht» oder «Feuer» zusammenfassen. Es ist das Gesetz des Feuers; es bestimmt die Rückverwandlung der abgesonderten Farben zu ihrer ursprünglichen Synthese. Es beherrscht die Auflösung des Einen in die sieben, und dann deren Wiederaufnahme in dem Einen. Es ist eigentlich das Grundgesetz der Evolution, die der Involution bedarf. Es entspricht der ersten Massnahme, die der Logos traf, um sich in diesem Sonnensystem Ausdruck zu verschaffen. Er stimmte den Laut an, einen dreifachen Laut, je einen für jedes seiner drei Systeme, und damit gab er den Anstoss zum Kräuseln einer kleinen Welle im Meere des Raumes. Im Lauf der Zeit nimmt der Laut an Stärke zu, und wenn er in vollem Mass ertönt und vollends entwickelt ist, dann bildet er eine der Noten im kosmischen Hauptakkord. Jeder Ton hat sechs Untertöne, die zusammen mit dem ersten sieben ausmachen; das Gesetz der Schwingung umfasst demnach achtzehn geringere und drei Hauptschwingungen, die zusammen die einundzwanzig Schwingungen unserer drei Systeme bilden. Zweimal neun (2 x 9) gibt uns die notwendige Achtzehn, die Schlüsselzahl unseres Liebe-Systems. In der Zahl siebenundzwanzig verbirgt sich das Geheimnis des dritten Systems.

Auf dem Pfad der Involution drangen die sieben grossen Ausatmungen oder Laute zur atomaren Unterebene jeder Ebene vor, [575] und dort wiederholte die grundlegende Schwingung innerhalb ihrer eigenen kleinen Welt die Schwingungsmethode des Logos, so dass sie ihrerseits sechs sekundäre Schwingungen entstehen liess. Hier ergibt sich etwas ganz ähnliches wie bei den Strahlen, denn wir werden feststellen, dass die Schwingungen der Linie 1-2-4-6 folgen. Das lässt sich logisch erwarten, denn die Involution ist negativ, empfänglich und entspricht dem weiblichen Pol, so, wie auch die abstrakten Strahlen 2-4-6 waren. Durch Meditation und abstraktes Denken kann man der Wahrheit näherkommen; sie steht mit der Tatsache in Verbindung, dass das gesamte zweite System negativ und weiblich ist; es erstrebt die Evolution des Bewusstseins der Psyche.

Auf dem Evolutionspfade bedingt dieses Gesetz den positiven Aspekt des Entwicklungsvorganges. Alles ist Rhythmus und Bewegung, und wenn alles, was auf jeder Ebene an der Evolution teilnimmt, die Schwingung der atomaren Unterebene erreicht hat, dann ist das Ziel erreicht. Wenn wir also die ersten Hauptschwingungen erreicht und für alle Evolutionen (nicht nur für die menschlichen) Träger vervollkommnet haben, die aus atomarer Materie von fünf Unterebenen bestehen, dann haben wir die Evolutionsrunde für das jetzige System vollendet. Im nächsten System werden wir dann die übrigen zwei Schwingungen hinzufügen, welche die Skala vervollständigen, und unser Logos wird sein Bauwerk fertiggestellt haben.

Die vierte Schöpferische Hierarchie, die der menschlichen Monaden, muss lernen, positiv zu vibrieren, aber die Devas folgen der Linie des geringsten Widerstands; sie bleiben negativ, willigen in alles ein und fügen sich bloss dem Gesetz. Nur die menschlichen Monaden (und auch nur in den drei Welten) folgen der positiven Richtung und erlangen durch Widerstand, Kampf, Anstrengung und Widerstreit schliesslich die göttliche Fähigkeit, sich zu fügen und zu ergeben. Da jedoch gerade dieser Kampf verstärkte Reibung hervorruft, machen sie verhältnismässig schnellere Fortschritte als die Devas. Sie müssen sich auch beeilen, denn sie haben viel Versäumtes nachzuholen.

Das Gesetz der Schwingung ist das Gesetz des Fortschrittes, der Bewegung und der Rotation. Auf der siebenten oder niedrigsten Ebene ist die Schwingung langsam, stockend und vom Standpunkt der ersten Ebene aus träge; und dadurch, dass wir schneller zu [576] vibrieren oder zu kreisen lernen, erklimmen wir den Pfad der Rückkehr. Dazu gehört notwendigerweise der Einbau von feinerer Materie in die Träger, sowohl in die der Devas als auch in die der Menschen. In diesem zweiten System, auf den fünf Ebenen menschlicher Evolution, haben wir fünf Träger - einen physischen, astralen, mentalen, buddhischen und atmischen -, und sie alle müssen geläutert, verdünnt, höher gespannt und verfeinert werden. In den beiden niedrigsten, dem physischen und dem astralen Träger, befindet sich nur Materie der fünf höheren Unterebenen beider Ebenen, denn die beiden niedrigsten Unterebenen sind für Deva- oder Menschenkörper zu niedrig; sie wurden im ersten System unterwürfig gemacht. Der Mentalkörper ist der erste, auf dem wir Materie aller Unterebenen antreffen. Für uns ist das Ziel der Evolution eine von Intelligenz beherrschte Liebe oder von Liebe beherrschte Intelligenz, denn der wechselseitige Einfluss wird ein vollkommener sein. Die Menschenrasse trat auf einer Stufe in die Kette ein, auf der sie natürlicherweise Körper aus Materie der fünften astralen bzw. physischen Unterebene annahm; und aus dieser Analogie können wir verstehen, warum die weiter fortgeschrittenen Egos erst in der vierten Stammrasse hereinkamen.

2. Das Gesetz der Kohäsion. - Dies ist eines der Zweiggesetze des kosmischen Gesetzes der Anziehung. Es ist interessant festzustellen, wie sich dieses Gesetz im jetzigen Liebe-System in dreifacher Weise auswirkt:

Auf der Ebene der Monade kommt es als das Gesetz der Kohäsion oder, wenn wir so sagen dürfen, als das Gesetz der Geburt zum Ausdruck, denn es brachte die sieben Gruppen von Monaden in Erscheinung. Liebe ist die Ursache, und die Monade der Liebe die Wirkung.

Auf der Buddhi-Ebene erscheint es als das Gesetz der magnetischen Kontrolle. Es zeigt sich als der Liebe-Weisheits-Aspekt, der das Ego durchstrahlt und am Ende die Essenz aller Erfahrung in sich aufnimmt, die vom Ego aufgrund der verschiedenen Leben de Persönlichkeit angesammelt und fortlaufend von der Buddhi-Ebene aus überwacht worden war. Magnetismus und die Fähigkeit, Liebe zu erweisen, sind im okkulten Sinn synonyme Begriffe.

Auf der Astralebene erscheint es als Liebe, die durch die [577] Persönlichkeit zum Ausdruck kommt. Alle im jetzigen System wirksamen Zweige des Anziehungsgesetzes zeigen sich als die Kraft, die einsammelt, zum Zusammenhalt neigt, Adhäsion erzeugt und zu Aufsaugung führt. Alle diese Bezeichnungen sind notwendig, um dem Leser einen allgemeinen Begriff von der Grundqualität dieses Gesetzes zu vermitteln.

Soweit Unterscheidungen überhaupt zulässig sind, ist dieses eines der wichtigsten unter den systemischen Gesetzen; man könnte es als das Gesetz der Verschmelzung bezeichnen.

Auf dem Involutionspfade bestimmt es die erste Ansammlung von molekularer Materie unterhalb der atomaren Unterebene. Es ist die Grundlage für die anziehende Qualität, welche die Moleküle in Bewegung setzt und zur gewünschten Anordnung zusammenfügt. Es ist das Taktmass der Unterebenen. Die atomare Unterebene bestimmt die Schwingungsfrequenz; das Gesetz der Kohäsion bedingt sozusagen die Färbung jeder Ebene. Das kommt mit anderen Worten aufs gleiche hinaus. Bei Besprechung dieser abstrakten Grundwahrheiten dürfen wir nicht vergessen, dass Worte die zugrunde liegende Bedeutung nur trüben und höchstens als Hinweise, aber nicht als Erklärungen dienen.

Während der Manifestation beherrscht das kosmische Gesetz der Anziehung alle diese untergeordneten Gesetze, so, wie das Gesetz der Synthese das Pralaya und die Verdunkelung bedingt und das Gesetz der Ökonomie (auf dem Weg des geringsten Widerstands) für die Ausgestaltung des logoischen Grundplanes sorgt. Während der Manifestation haben wir es aber am meisten mit dem Gesetz der Anziehung zu tun, und weitere Nachforschung wird ergeben, dass jedes untergeordnete Gesetz nur eine Abzweigung dieses Gesetzes ist.

Dieses zweite Gesetz des Sonnensystems bedingt insbesondere die zweite Ebene und die jeweilige zweite Unterebene auf jeder Hauptebene. Es dürfte interessant sein, diesem Gedanken nachzugehen und die sich daraus ergebende Entsprechung zu verfolgen, wobei man sich jedoch stets darüber klar bleiben muss, dass es sich dabei bestenfalls um blosse Hinweise und Gedankenrichtungen handeln kann, deren Verfolg vielleicht zur Erleuchtung führt.

Der Zweite Strahl und das Zweite Gesetz sind eng verwandt, und es ist interessant, sich darüber klar zu werden, dass die [578] Mehrzahl der Monaden gerade auf der zweiten Unterebene der monadischen Ebene beheimatet ist; es gibt allerdings auch einige wenige Monaden der Macht oder des Willens auf der atomaren Unterebene, aber ihre Zahl ist gering, und sie bilden lediglich eine evolutionäre Kerngruppe in Vorbereitung auf System III, das Machtsystem. Die meisten Monaden befinden sich, wie gesagt, auf der zweiten Unterebene und sind Monaden der Liebe; auf der dritten Unterebene gibt es eine ziemliche Anzahl von Monaden der Aktivität, aber sie sind nicht so zahlreich, wie die Monaden der Liebe. Sie sind die Versager des Systems I.

Bekanntlich stehen die atomaren Unterebenen jeder Hauptebene miteinander in direkter Verbindung. Das trifft mehr oder weniger auf jede Unterebene und ihre numerisch höhere Entsprechung zu, und es besteht demnach eine direkte und ziemlich breite Stromleitung zwischen den zweiten Unterebenen aller Hauptebenen, die es den Monaden der Liebe besonders leicht macht, mit all ihren Trägern in Verbindung zu treten, sobald diese Träger aus Materie der zweiten Unterebene zusammengesetzt sind. Nach der Einweihung befindet sich der Kausalkörper auf der zweiten Unterebene der Mentalebene, und dann beginnt die Monade die Kontrolle zu übernehmen.

Die Monaden der Liebe kehren (nach ihrem Leben in den drei Welten und nach Erreichung ihres Zieles) zu ihrem Ursprungsort, der zweiten Unterebene, zurück; diese ist auch das Ziel der Monaden der Aktivität, die den Liebe-Aspekt in sich entwickeln müssen. In den fünf Welten menschlicher Evolution müssen beide Gruppen von Monaden sowohl atomare als auch molekulare Materie zu beherrschen lernen, und das geschieht durch grösstmögliche Ausnutzung (d.h. soweit es im gegenwärtigen zweiten System überhaupt möglich ist) des Willens- oder Machtaspektes.

«Das Reich Gottes leidet Gewalt, und die Gewaltsamen reissen es mit Macht» - oder durch die Kraft des Willens - «an sich.» - Es ist aber kein Wille im Sinn des Endsystems, sondern Wille, wie er im heutigen System zutage tritt, und wie ihn die sich entwickelnden Monaden bei ihrem Bestreben nach Beherrschung jeder einzelnen atomaren Unterebene bis zum äussersten einsetzen müssen. Die [579] Monaden der Macht haben erheblich mehr zu kämpfen, und daraus erklärt sich die so häufig zu beobachtende Tatsache, dass Leute auf dem sogenannten Machtstrahl es im Leben so schwer haben und vielfach so unliebsam sind. Sie müssen den Liebeaspekt, der in ihrer Entwicklung weniger stark hervortritt, auf allen sechs Ebenen einbauen.

Einer Andeutung zufolge soll es ungefähr

35-tausend Millionen Monaden der Liebe,

20-tausend Millionen Monaden der Aktivität und

5-tausend Millionen Monaden der Macht,

also insgesamt etwa sechzigtausend Millionen menschliche Monaden geben. Die Monaden der Macht befinden sich zwar in Manifestation, kommen aber bisher nur sehr selten zur Inkarnation. Sie traten gegen Ende der Mondkette in grosser Anzahl auf und werden in den letzten drei Runden der gegenwärtigen Kette erneut in voller numerischer Stärke zum Einsatz kommen.

Jetzt wollen wir einmal kurz der Entsprechung in der zweiten Runde und der zweiten Stammrasse nachgehen und dabei nachweisen, wie das Gesetz der Kohäsion in diesen Perioden besonders in Tätigkeit trat. Ein nebelhafter, ausgesprochen flüchtiger Zustand kennzeichnete die erste Runde und erste Stammrasse. Bewegung und eine sie begleitende Hitzeentwicklung waren, ganz ähnlich wie im System I, ihre kennzeichnende Qualität; aber in der zweiten Runde und ebenso in der zweiten Rasse machte sich eine deutliche Kohäsion bemerkbar und die Umrisse der Form traten klarer in Erscheinung.  (Vergeiche. Matthäus 11,12.) Kohäsion lässt sich auch in unserem jetzigen, zweiten System als dessen Hauptmerkmal deutlich erkennen. Alles strebt nach Einheit; Annäherung, Vereinigung, eine gleichzeitige Anziehung zwischen zwei oder mehreren Faktoren scheint jederzeit das leitende Prinzip zu sein, ganz gleich, ob wir das Sexualproblem betrachten oder ob es in einer Geschäftsorganisation, in wissenschaftlicher Entwicklung, in der Industrie oder der Politik zum Ausdruck kommt. Man kann wohl mit Recht sagen, dass die Einswerdung der vielen Getrennten der Grundton unseres Systems ist.

Ein weiterer Wink liesse sich hier einschalten: Auf dem [580] Involutionspfad bestimmt dieses Gesetz die Ansammlung und die Absonderung von Materie; auf dem Evolutionspfad regelt es den Aufbau von Formen. Wie bereits gesagt, bildet die Materie der niedrigsten Unterebene die Grundlage für eine neue Ebene; deshalb gibt es auf der atomaren Unterebene einen Punkt, auf dem eine Verschmelzung stattfindet, die sie zu einer Ebene der Synthese macht; genau so ist die erste oder logoische Ebene die Ebene der Synthese für unser System. Dort kommt es zu einer Verschmelzung der Evolution in eine unfassbar höhere Stufe.

3. Das Gesetz der Auflösung. - Dies ist das Gesetz, welches die Zerstörung der Form regelt, damit das ihr innewohnende Leben in vollem Glanz erstrahlen möge. Es ist ein anderer Aspekt des Kohäsionsgesetzes - wenn man so sagen darf, dessen Kehrseite -, und es ist ein ebenso wesentlicher Bestandteil des göttlichen Planes wie das Gesetz der Anziehung. Es ist eines der Gesetze, die zusammen mit dem Sonnensystem enden, wogegen die grossen Gesetze der Anziehung, Kohäsion und Liebe auch noch im kommenden System ihre Gültigkeit behalten werden. Das Gesetz der Auflösung hat ein kosmisches Gegenstück, das uns aber fast unverständlich ist. Das Gesetz der Ökonomie birgt den Schlüssel zu diesem Gesetz. Wenn die Monade den Kreislauf durch alle sich auflösenden Formen beendet und die sechste Einweihung erreicht hat, löst sie sich in ihren monadischen Urquell auf und die fünf geringeren Hüllen werden zerstört. Späterhin werden die Monaden selbst zur Synthese zusammengefasst, aber nicht aufgelöst. Dieses Gesetz gilt nur bis zur dritten Ebene und hört auf, in der geschilderten Weise wirksam zu sein, sobald die dritte Ebene überwunden ist.

Dies ist eines der Gesetze, das zu verstehen der Menschenrasse die meisten Schwierigkeiten bereitet. Einige seiner Auswirkungen (soweit sie sich auf den Evolutionspfad beziehen) lassen sich beobachten und einigermassen verstehen, aber auf dem Pfad der Involution oder des Aufbaus sind sie dem oberflächlichen Beobachter weniger deutlich erkennbar.

Auf dem Pfad der Involution regelt dieses Gesetz [581] den Aufbruch von Gruppenseelen; es bestimmt die Zeit, wenn die permanenten Triaden von einer Form zur anderen überführt werden; es wirkt sich durch die grossen Weltkatastrophen aus und wir dürfen nicht vergessen, dass es nicht nur die Umwälzungen und Verheerungen auf der physischen Ebene lenkt und bestimmt, sondern auch analoge Katastrophen auf der Astralebene und den niederen Stufen der Mentalebene. Es bedingt Störung und Spaltung auf der physischen Ebene, besonders insoweit sie das Mineralreich betreffen; es regelt die Auflösung von Gedankenformen auf der Astralebene; es löst den astralen und ebenso den mentalen Träger auf, sobald sie verlassen werden. Die Auflösung des ätherischen Doppelgängers wird von diesem Gesetz verursacht.

Wiederum können wir dieses Gesetz mit dem der Anziehung in Wechselbeziehung bringen, denn beide beeinflussen sich gegenseitig. Dieses Gesetz sorgt für den Zerfall der Formen, und das Anziehungsgesetz zieht dann das Material dieser Formen wieder zu dessen Urquelle zurück, ehe sie zu neuem Aufbau kommen.

Auf dem Evolutionspfade sind die Wirkungen dieses Gesetzes wohlbekannt, nicht nur soweit es sich dabei um die oben erwähnte Zerstörung von abgelegten Trägern handelt, sondern auch um das Zerbrechen von Formen, in denen sich grosse Ideale verkörpern die Formen politischer Macht, die von der Natur selbst zu ihrer Evolution benutzten Formen (abgesehen von denen, in denen individuelles Bewusstsein zur Manifestation kommt), die grossen religiösen Gedankenformen, die philanthropischen Auffassungen und all die Formen, die in der Wissenschaft, Kunst und Religion zu irgendeiner bestimmten Zeit entstehen. Sie alle zerfallen mit der Zeit unter dem Einfluss dieses Gesetzes.

Für das durchschnittliche menschliche Denkvermögen sind die Auswirkungen dieses Gesetzes zurzeit am ehesten auf der physischen Ebene erkennbar. Wir können die Verbindung zwischen der atmischen und der physischen Ebene verfolgen (wo sie als das Gesetz des Opfers und des Todes zum Ausdruck kommt), aber seine Wirkung lässt sich ebenso gut auf allen fünf Ebenen beobachten. Es ist das Gesetz, welches die letzte Hülle zerstört, die den vollendeten Jiva absondert. Was man bisher noch nie vollends [582] klargemacht hat (weil das Gesetz der Entsprechungen noch wenig erforscht ist und der Zusammenhang auch nicht ohne weiteres auf der Hand liegt) ist die Tatsache, dass dieses Gesetz auf der dritten Unterebene jeder Hauptebene in ganz besonderer Weise zur Wirkung kommt, indem es endgültig das zerbricht, was zur Absonderung neigt. Wie alles, was sich im System auswirkt, ist auch dies ein langsamer Vorgang; das Auflösungswerk beginnt auf der dritten Unterebene und kommt dann auf der zweiten zum Abschluss, wenn das Auflösungsgesetz unter den Einfluss des Kohäsionsgesetzes gelangt, d.h. nachdem die Auflösung die Wirkung erzielt hat, die eine Kohäsion möglich macht. Ein Beispiel davon können wir auf der Mentalebene beobachten. Der Kausalkörper des Durchschnittsmenschen befindet sich auf der dritten Unterebene, und sobald der Betreffende zur Verschmelzung mit der Triade reif ist, muss dieser Kausalkörper abgelegt und beseitigt werden. Nach dem Gesetz des Opfers und des Todes beginnt die Auflösung auf der dritten Stufe und kommt auf der zweiten dann zum Abschluss, wenn der Mensch sich mit der Triade verschmilzt und sich dadurch auf seine spätere Verschmelzung mit der Monade vorbereitet.

Ein weiteres Beispiel gleicher Art lässt sich auf der physischen Ebene beobachten. Wenn ein Mensch soweit fortgeschritten ist, dass er den vierten Äther verspüren und sehen kann, dann ist er zur Verbrennung des ätherischen Gewebes reif, welches in der Mitte zwischen der physischen Körpermaterie der dritten und der zweiten Unterebene liegt. Sobald die Auflösung bewirkt ist, verschmilzt der Mensch mit seinem Astralträger und erwirkt demzufolge Kontinuität des Bewusstseins. Diese Entsprechung und diese Auflösung lässt sich auf jeder einzelnen Ebene verfolgen, bis schliesslich auf der dritten atmischen Unterebene die endgültige Auflösung stattfindet, die zur Verschmelzung mit dem monadischen Bewusstsein führt.

Der dritte Strahl, der Strahl der Anpassungsfähigkeit oder Aktivität, steht in engem Zusammenhang mit diesem Gesetz. Durch Aktivität (oder Anpassung der Materie an bestehende Bedürfnisse) kommt die Form zustande; durch den Tätigkeitstrieb findet sie Anwendung, und gerade durch diese Anpassungsfähigkeit wird sie zur vollendeten Form. Im Augenblick der Vollendung verliert sie [583] aber ihre Nützlichkeit; sie kristallisiert sich, zerbricht, und das sich entwickelnde Leben entweicht, um nach neuen leistungsfähigeren und angemesseneren Formen zu suchen. Das bewahrheitet sich im Leben des sich reinkarnierenden Egos, in den Runden und Rassen der Menschheit, im Sonnensystem und in allen kosmischen Vorgängen.

In diesem Zusammenhang lässt sich in der dritten, der Mondkette, eine interessante Tatsache beobachten. Auf der Mondkette war der Arhat oder die vierte Einweihung der Höhepunkt individueller Errungenschaft - eine Einweihung, die den endgültigen Bruch mit den drei Welten und die Auflösung des egoischen Körpers bedeutet.

Gegen Ende der dritten Stammrasse ereignete sich die erste der grossen Katastrophen, welche die Rassenform zerschlug und eine neue einleitete, denn es erschien damals die erste, im heutigen Sinn wirklich menschliche Rasse. Die Analogie wird sich als gültig erweisen, ganz gleich von welchem Gesichtspunkt aus man die Frage untersucht. Auch in der dritten Unterrasse lässt sich eine Entsprechung entdecken, obwohl sie der begrenzten Vision, welche die meisten unter uns kennzeichnet, noch nicht offenbar wird. Wenn eine Wirkung zeitlich noch zu nahe liegt, lässt die Ursache sich oft schwer erkennen.

4. Das Gesetz der Magnetischen Kontrolle [*C82] Dies ist das Gesetz, welches die Geistige Triade am wesentlichsten beeinflusst. Aufgrund dieses Gesetzes treibt die Kraft der Evolution das Ego zum Fortschritt durch den Zyklus der Reinkarnation hindurch und zurück zur Wiedervereinigung mit seiner Art. Durch Absonderung entdeckt es sich selbst, und später - unter dem Drang des innewohnenden buddhischen oder Christusprinzips - überwindet es sich selbst und entdeckt sich dann erneut in allen anderen Egos. Dieses Gesetz hält das sich entwickelnde niedere Selbst in einer Form zusammen. Es beherrscht das Ego im Kausalkörper in gleicher Weise, wie der Logos die Monade auf der zweiten Ebene. [584] Es ist das Gesetz der buddhischen Ebene; der Meister zeichnet sich dadurch aus, dass er auf buddhischem Niveau wirken kann und magnetische Kontrolle in den drei Welten besitzt. Das Niedere wird jeweils vom Höheren beherrscht, und der Einfluss, den die buddhischen Stufen auf die drei niederen Ebenen ausüben, ist von überragender Bedeutung, obwohl unsere Denker das immer noch nicht gern zugeben. In den drei Welten ist es das Gesetz der Liebe, welches alles zusammenhält und alles aufwärts zieht. In der Triade kommt das Gesetz der Anziehung zum Ausdruck.

Auf dem Involutionspfade beeinflusst dieses Gesetz die permanenten Atome im Kausalkörper. Dabei handelt es sich um das buddhische Prinzip, dessen Beziehung zum niederen permanenten Atom der Triade die Haupttriebfeder des egoischen Lebens darstellt. Auf dem Pfad des Abstiegs beeinflusst dieses Gesetz in hohem Mass die Anordnung der permanenten Atome, aber das ist eine sehr komplizierte Angelegenheit, und die Zeit zu weiterer Erläuterung ist noch nicht gekommen. Zur Zeit der dritten Ausgiessung (bei der das vierte, menschliche Naturreich gebildet wurde) war es dieses Gesetz der Magnetischen Kontrolle, welches den astro-tierischen Menschen mit der herabsteigenden Monade dadurch in Verbindung brachte, dass es den Funken des Denkvermögens als Mittel zur Einswerdung benutzte. Wiederum ist die Methode leicht erkennbar. Die monadische, buddhische und astrale Ebene stehen in enger zahlenmässiger Verbindung, und darin finden wir die Linie des geringsten Widerstands. Daraus erklärt sich auch die Leichtigkeit, mit der ein Mystiker mit der buddhischen und sogar noch höheren Ebene in Berührung kommt. Die Linien des geringsten Widerstands sind in den drei Systemen:

System I:              Physisch, mental und atmisch.

In jedem System bildete das Atmische den Höhepunkt der Errungenschaft.

System II:             Astral, buddhisch und monadisch.

System III:            Mental, atmisch und logoisch.

Bemerkenswert ist also die Entsprechung zwischen dem vierten Naturreich und der Art, wie sich dieses vierte Gesetz dabei auswirkt. Es ist in der jetzigen vierten Kette von vitaler Bedeutung.

In bezug auf die menschliche Evolution ist dieses vierte Gesetz zurzeit von grundlegender Wichtigkeit. Das zweifache Ziel [585] menschlichen Bemühens besteht darin, sich zuerst diesem Gesetz zu unterwerfen und es dann im Dienst anzuwenden. Es ist das Gesetz, durch welches der Sexualtrieb, wie wir ihn jetzt beobachten können, umgewandelt und auf eine höhere Stufe gebracht wird; dieser Trieb ist nur die Art, wie sich das Gesetz der Anziehung auf der physischen Ebene auswirkt, sowohl im Menschenreich als auch in allen niederen Naturreichen. Die Liebe zu allem, was atmet, und die Anziehung, die im Dienst am Nächsten zutage tritt, ist dasselbe wie das, was in der Triade zum Ausdruck kommt. Der sexuelle Ausdruck, das Zusammenkommen zweier Wesen, wird in ein Zusammentreffen vieler zur Ausübung von Dienstleistungen umgewandelt, und dadurch werden neue Ideale und eine neue Rasse - die geistige Rasse - entstehen.

An dieser Stelle möchte ich auf einen zahlenmässigen Zusammenhang hinweisen, der im Hinblick auf die vierte Hierarchie bemerkenswert ist. Die menschliche Hierarchie ist bekanntlich die vierte, aber wenn wir die fünf Hierarchien mitrechnen, die bereits über den Grenzring hinausgeschritten sind, ist sie in Wirklichkeit die neunte. Neun ist die Zahl der Einweihung, die Zahl des Adepten und des Menschen, der auf der buddhischen Ebene fungiert.

Der vierte Strahl wirkt auch in engem Zusammenhang mit dem vierten Gesetz. Es ist der Strahl der Harmonie oder Schönheit der Harmonie durch eine Kontrolle, die auf weisem Wissen beruht. Es ist die Harmonie der Ähnlichkeit; es ist das, was alles im Gleichgewicht hält durch Erkenntnis der Gesetze des Magnetismus, welche die vielen Verschiedenartigen zum einen Gleichartigen zusammenschweissen; Magnetismus ist der bestimmende Faktor für die Synthese vieler Aspekte zu einer einheitlichen Form. Diese Harmonie wird durch die fünfte Ebene erreicht, und der fünfte Strahl des Konkreten Wissens dient als Vorstufe zum vierten, denn viele, die auf dem fünften Strahl tätig sind, gehen am Ende auf den vierten über. Im gegenwärtigen System ist der fünfte Strahl von überragender Bedeutung für die Entwicklung aller Egos. Jedes einzelne Ego muss eine Zeitlang auf ihm verweilen, ehe es für immer bei seinem monadischen Strahl bleiben darf. In vielen Inkarnationen wird viel Zeit auf der fünften Unterebene jeder Hauptebene verbracht, die alle hauptsächlich vom [586] fünften Strahl beherrscht werden. Von dort gehen alle auf die vierte Unterebene über, die vom vierten Strahl beherrscht wird; und in der gegenwärtigen Periode der vierten Runde in der vierten Kette verbringen die sich entwickelnden Egos mehr Zeit auf der vierten Unterebene als auf irgendeiner anderen. Viele treten ihre Inkarnation direkt auf dieser Ebene an, und dort lernen sie, harmonisch zu denken.

Die Gesetze in den drei Welten. - Damit kommen wir zu einer kurzen Betrachtung der drei Gesetze, die für das menschliche Wesen im Lauf seiner Evolution und seines Lebens in den drei Welten am wichtigsten sind. Es handelt sich um:

1. Das Gesetz der Fixierung.

2. Das Gesetz der Liebe.

3. Das Gesetz des Opfers und des Todes.

Diese Gesetze kommen mit der Zeit immer mehr unter den vorherrschenden Einfluss der drei höheren systemischen Gesetze - das Gesetz der Magnetischen Kontrolle, der Auflösung und der Kohäsion. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen diesen sieben Gesetzen und den sieben Strahlen oder Schwingungen; und wenn wir die Entsprechung genau untersuchen, werden wir die Tatsache erkennen, dass das erste, das Gesetz der Schwingung, die anderen sechs beherrscht und durch das zweite Gesetz der Kohäsion zum Ausdruck kommt; der Sonnenlogos manifestiert sich in diesem weiten Sonnensystem durch seinen zweiten Aspekt in genau der gleichen Weise.

Der erste Strahl des Willens oder der Macht ist der erste Aspekt des Allselbstes, und bei der dritten Ausgiessung [*C83] kam er zusammen mit den anderen Monaden auf die fünfte Ebene [587] herab. Es besteht eine subtile Entsprechung zwischen den Monaden des Willens auf der fünften Ebene, dem fünften Gesetz und dem fünften Strahl.

Der zweite Strahl oder der Liebe-Weisheits-Aspekt übt einer vorherrschenden Einfluss auf der vierten und der sechsten Ebene aus und bedingt die Gesetze der Kohäsion und der Magnetischer Kontrolle sowie das astrale Gesetz der Liebe. Es besteht ein direkte Verbindung zwischen den abstrakten Strahlen und de entsprechenden Gesetzen, welche die einzelnen Ebenen besonders beeinflussen.

Der dritte Strahl oder der Aktivitäts-Aspekt beherrscht die Gesetze der Auflösung und des Todes auf der dritten bzw. siebenten Ebene.

Der aufmerksame Schüler der Weisheit wird daher aus dem Gesagten folgendes ersehen:

1. Der Macht-Aspekt - Strahl 1, Ebene 1 und 5 sowie die Gesetze der Fixierung und der Schwingung bilden ein ineinandergreifendes Ganzes.

2. Der Liebe-Aspekt - Strahl 2, Ebene 2, 4, 6, und die Gesetze der Kohäsion, der Magnetischen Kontrolle und der Liebe bilden eine weitere Einheit.

3. Der Aktivitäts-Aspekt - Strahl 3, Ebene 3 und 7, und die Gesetze der Auflösung, des Opfers und Todes bilden ihrerseits noch eine weitere Gruppe.

Es ist logisch, dass der erste Strahl zurzeit nur auf zwei Ebenen vorherrscht, denn der Macht-Aspekt muss noch bis zum nächsten System warten, bis er voll in Erscheinung treten kann. Der in unserem System zur Synthese bringende zweite Strahl [588] beherrscht drei Ebenen; er hat das Übergewicht, denn wir sind in der Hauptsache Monaden der Liebe, und Liebe ist unsere Synthese. Der dritte Strahl, der im vergangenen System vorherrschte und dessen Synthese bewirkte, regiert auf zwei Ebenen, und auch noch auf einer dritten, die indes nur wenig Verständnis findet, denn so, wie der physische Körper kein Prinzip darstellt, genauso gibt es auch eine Sphäre der Aktivität, die in unserer Aufzählung nicht enthalten ist, weil sie der Vergangenheit angehört. Ein Hinweis darauf verbirgt sich in den okkulten Worten «Die Achte Sphäre».

Was die vier geringeren Strahlen der Harmonie, der Konkreten Wissenschaft, der Hingabe und der Zeremoniellen Ordnung anbetrifft, so zeigt sich ihr Einfluss auf allen Ebenen, aber sie sind zurzeit von besonderer Bedeutung für die in den drei Welten zur Inkarnation kommenden Egos. In subtiler und eigenartiger Weise kontrollieren diese vier Strahlen die vier Naturreiche (das Mineral-, Pflanzen-, Tier- und Menschenreich); und in ihrer Verschmelzung mit den drei Aspektstrahlen (wobei in unserem Grundpläne der Aktivitätsstrahl des Mahachohan die vier niederen Strahlen zur Einheit verbindet) finden wir eine Analogie in der Verschmelzung des Menschen (dem Produkt der drei Naturreiche zuzüglich des vierten) mit dem übermenschlichen, geistigen Reich. Der vierte Strahl und das vierte Naturreich bieten den niederen drei eine Stätte der harmonischen Gleichschaltung, und alle vier gehen dann gemeinsam in die oberen drei Hauptstrahlen über. Das verdient ernstlich durchdacht zu werden, und dabei wird auch die Analogie der vierten Ebene offenbar werden. Für dieses System haben die buddhische Ebene, das menschliche Naturreich und der vierte Strahl der Harmonie, Schönheit oder Synthese einen gemeinsamen Punkt der Entsprechung, so, wie die vierte Stammrasse diejenige ist, in der sich die Synthese zuerst beobachten liess, weil damals die Tür ins fünfte, geistige Reich geöffnet wurde; die vierte Stammrasse entwickelte ausserdem die astrale Fähigkeit, die eine Fühlungnahme mit der vierten oder buddhischen Stufe möglich machte.

In subtiler Weise (ich benutze das Wort subtil in Ermangelung eines besseren und meine damit die Feststellung einer Tatsächlichkeit, die eine Illusion zu sein scheint) steht auch jeder der drei [589] geringeren Strahlen (der Konkreten Wissenschaft, der Hingabe und des Zeremoniellen Gesetzes) in einer Beziehung zu einem der drei untermenschlichen Naturreiche und zu einem der drei Gesetze der drei niederen Welten.

Der Strahl der Zeremoniellen Ordnung hat zurzeit eine besondere Bedeutung; er steuert das Leben in der Mineralwelt und im Endstadium des involutionären Daseins an der Stelle, wo die aufsteigende Kurve der Evolution beginnt. Zeremonielle Ordnung befähigt zur Kontrolle der geringeren Bauleute oder Elementarkräfte und führt zur Synthese auf der allerniedrigsten Ebene und zur Periode des Überganges. In all solchen Perioden (wie auch jetzt) erscheint der siebte Strahl, der Strahl des Gesetzes und der Ordnung, der genauen Anordnung und Aufstellung. Er ist auf der physischen Ebene das Abbild der zusammenwirkenden Aspekte der Macht und der Aktivität. Die Strahlen 1-3-7 beeinflussen sich bekanntlich untereinander. Im siebten Strahl treten die Kräfte der Evolution gemeinsam in Erscheinung. Macht und Aktivität kommen durch ihn auf der allerniedrigsten Ebene zur Manifestation. Er wirkt mit den Gesetzen der dritten und siebenten Ebene, Auflösung und Tod, zusammen, denn alle Übergangsperioden sind Zeiten der Zerstörung und des Neuaufbaus von Formen, der Zerschmetterung alter Gefässe, damit neue und bessere Lebenskelche erschaffen werden mögen.

Der Strahl der Hingabe steht in einer bestimmten, wenn auch wenig bekannten Beziehung zum Pflanzenreich. Wir sollten uns daran erinnern, dass er an ein Untergesetz des kosmischen Gesetzes der Anziehung gebunden ist. Gerade im Pflanzenreich kommt es zu einer der ersten und zeitweiligen Annäherungen zwischen den in Evolution begriffenen Menschen- und Devamonaden. Die beiden parallellaufenden Evolutionen berühren sich in diesem Naturreich und verfolgen dann wieder ihren eigenen Pfad, um ihren nächsten Berührungspunkt auf der vierten oder buddhischen, und schliesslich ihren endgültigen Verschmelzungspunkt auf der zweiten Ebene zu finden.

Die konkreten Strahlen üben eine besondere Wirkung auf die negative Evolution der Devas aus, die den weiblichen Aspekt des göttlichen hermaphroditischen Menschen bilden, der mehr der [590] positiven Entwicklungsrichtung folgt. Die abstrakten Strahlen haben eine entsprechende Aufgabe an der positiven menschlichen Evolution zu erfüllen, die auf eine empfänglichere Einstellung abzielt. Diese Hierarchie bildet den männlichen Aspekt des göttlichen Hermaphroditen. Aber an drei Stellen auf dem Evolutionspfade berühren die Monaden der Liebe, die sich um Erlangung von abstrakten Qualitäten bemühen, die Devas der Aktivität, bei denen es auf konkrete Befähigung ankommt. Die Vollendung beider Evolutionen ist das Ziel der Errungenschaft des göttlichen Himmlischen Menschen, denn es kennzeichnet die Vervollkommnung der zwei Hauptzentren des Logos: der schöpferischen Aktivität und der Liebe. In ihrem niederen Aspekt sind sie uns als das Fortpflanzungs- und das Sonnengeflechts-Zentrum bekannt, aber im Lauf der Evolution verwandeln sie sich in das Kehl- bzw. Herzzentrum. Späterhin werden sie in doppelter Synthese ins dritte System übergehen, in dem der Machtaspekt zur Entwicklung kommen soll, und dann werden die Kopfzentren vollkommen werden. Mit dieser Errungenschaft wird der Logos gesiegt und bewiesen haben, dass er der sechsten kosmischen Einweihung gewachsen ist, ebenso, wie er im jetzigen System die vierte erreichen sollte.

Der Strahl der Konkreten Wissenschaft steht in einem ganz besonderen Verhältnis zum Tierreich, da er nämlich der Strahl ist, der die Verschmelzung dieses Naturreiches mit dem menschlichen bewerkstelligt. Der Planet Venus gab, wie allgemein bekannt, in seiner fünften Runde den Anstoss, der den Denkfunken im Tiermenschen erzeugte. Dieser fünfte Strahl hat eine interessante Verbindung mit dem fünften Gesetz der Fixierung. Es sollte sich auch als nützlich erweisen, die Analogie zwischen den genannten Faktoren und der fünften Stammrasse zu untersuchen, einer Rasse, in der die Entwicklung des konkreten Denkvermögens besonders stark zutage tritt. Das Gesetz der Analogie behält jederzeit seine Gültigkeit.

Auf dieser Grundlage nehmen die drei Gesetze der Persönlichkeit lebendige Gestalt an und lassen sich in der bekannten Bezeichnung als «Das Gesetz der Wiedergeburt und des Todes» zusammenfassen. Das fünfte Gesetz beherrscht einen festgesetzten Punkt in der Persönlichkeit, nämlich den des [591] fünften Prinzips.

Das Gesetz der Liebe im Astralkörper bietet ebenfalls Anlass zu weiteren Betrachtungen. Es besteht eine direkte Verbindung zwischen dem Astralkörper (Liebe in der Persönlichkeit), dem buddhischen Träger (Liebe in der Triade) und den Monaden der Liebe. Späterhin wird man den Zusammenhang einmal besser verstehen, aber es lässt sich immerhin sagen, dass diese Verbindung der hauptsächliche Kontaktweg für das Grundgesetz des jetzigen Systems, Liebe, ist. Die drei genannten Punkte bedeuten Endstadien, aber zu gleicher Zeit auch Ausgangspunkte für neues Bemühen im Leben der Monade und ihrer Evolution - von der Persönlichkeit zur Triade, von der Triade zur Monade, und von der Monade zurück zu deren Ursprungsquelle.

5. Das Gesetz der Fixierung. Dies ist das auf der Mentalebene vorherrschende Gesetz; es findet seine grössere Entsprechung im Gesetz des Karmas auf kosmisch-mentalen Stufen. «Wie ein Mensch denkt, so ist er»; nach seinen Gedanken richtet sich sein Wünschen und Handeln, und daraus entsteht die Zukunft. Das Wort «Fixierung» habe ich aus zwei Gründen gewählt, erstens weil darin eine Andeutung auf die Fähigkeit des Denkers liegt, sein Schicksal selbst zu gestalten, und zweitens, weil es den Gedanken der Stabilisierung oder Festigung in sich schliesst, denn das Ego entwickelt im Lauf seiner Evolution die Fähigkeit, bestimmte konkrete Gedankenformen zu bilden und durch deren Beständigkeit der Schwankungen des Astralkörpers Herr zu werden.

Dieses Gesetz der fünften oder mentalen Ebene ist zu jeder Zeit eines der wichtigsten, mit denen wir uns abzufinden haben, und es wird in der nächsten, der fünften Runde, seine vollste Auswirkung erreichen. In bezug auf seine Wirkung in der jetzigen, vierten Runde lassen sich folgende Tatsachen aufzählen:

Es ist das Gesetz, demzufolge die Persönlichkeit im Verlauf ihrer Entwicklung während vieler Lebenszyklen den Kausalkörper aufbaut; es festigt welche diesem Körper innewohnende Materie, die der Mensch dort im Lauf der Jahrtausende angesammelt hat, und kristallisiert sie. Vor der vierten Einweihung erreicht die Kristallbildung ihren Höhepunkt, und dann erfolgt die Zerschmetterung, das unvermeidliche Ergebnis der Kristallbildung in allen Formen, und das innewohnende Leben wird zu weiterem Fortschritt [592] freigemacht. Alle Formen sind nur Hemmnisse und Beschränkungen und müssen am Ende verschwinden, auch wenn sie in der Entwicklung der Rasse eine notwendige Rolle spielen. Am Ende löst sich sogar der Kausalkörper der ganzen Rasse auf.

Dieses Gesetz regelt die Kristallbildung aller Formen, ehe sie im Lauf der Evolution zerschmettert werden.

Als eines der untergeordneten Zweige des karmischen Gesetzes bestimmt es auch den Zeitpunkt der Wiedergeburt. Jedes der sieben Untergesetze ist an eines der kosmischen Gesetze, nämlich das Sirius-Gesetz des Karmas, gebunden. Wir dürfen nicht vergessen, dass Bewusstsein auf der kosmischen Mentalebene das Entwicklungsziel des Logos ist, und dass der Logos des Sirius für unseren Sonnenlogos das gleiche bedeutet, wie das menschliche Ego für die Persönlichkeit. Das Gesetz des Karmas oder der kosmischen Fixierung ist das Gesetz der kosmischen Mentalebene, und es bestimmt das entsprechende Gesetz in unserem System.

In der fünften Runde wird dieses Gesetz eine Trennung bewirken; es wird die menschlichen Monaden in ihrer weiteren Evolution vorübergehend in zwei grosse Klassen auskristallisieren und festlegen. Die eine Gruppe (derjenigen, die das Ziel erreichen werden) wird dann allmählich aus dem Wirkungsbereich dieses Gesetzes heraus und unter den Einfluss des Gesetzes der Magnetischen Kontrolle kommen. Die andere Gruppe wird weiter unter dem alten Gesetz verharren, bis ihr in einer späteren Periode neue Gelegenheit geboten wird; alte Formen werden zerbrechen, und erst in einem anderen Mahamanvantara, und zwar in dessen fünfter Periode, wird diese Gruppe die Möglichkeit haben, sich erneut in den Stromkreis der Evolution einzuschalten, so dass die eingekerkerten Geister wieder ihren Aufstieg zu ihrem Ursprung fortsetzen können.

Seiner okkulten Bedeutung nach ist dieses Gesetz dasjenige, das uns am meisten berührt. Es ist ein wichtiges Werkzeug in den Händen der Herren der Flamme und eines ihrer Hauptmittel zur Kontrolle der drei Welten. Bemerkenswert ist hierbei die interessante Tatsache, dass Venus der sechste (esoterisch der zweite) [593] Planet ist und sich in seiner fünften Runde befindet, uns also in jeder Weise voraus ist.

In diesem Gesetz kommt die statische Qualität der Liebe zum Ausdruck, d.h. sie ist zeitweise, aber immerhin notwendigerweise statisch, wenn man sie vom Gesichtspunkt der Zeit, des grossen Betrügers, aus betrachtet. Auf dem Pfad der Involution beeinflusst dieses Gesetz wiederum die permanenten Atome und das Material, das von den Deva-Bauleuten und den zur Inkarnation kommenden Egos um diese Atome herum einzubauen ist. Die Devas sind der Mutter-Aspekt, die Erbauer des Körpers, und die zur Reinkarnation kommenden Jivas der Sohn-Aspekt; trotzdem sind beide eins und das Ergebnis ist der göttliche hermaphroditische Mensch [*C84].

6. Das Gesetz der Liebe. - Im Rahmen dieser kurzen Darstellung ist es nicht leicht, sich an das ungeheure Problem der Rolle heranzuwagen, welche die Liebe bei der allgemeinen Entwicklung der Dinge spielt, wie der dreidimensionale Mensch sie auffasst. Man könnte eine ganze Abhandlung darüber schreiben und das Thema dennoch unerschöpft lassen. Vieles erhellt sich, wenn man tief über die drei Ausdrucksarten von Liebe nachdenkt: Liebe in der Persönlichkeit, Liebe im Ego, und Liebe in der Monade. Liebe in der Persönlichkeit entwickelt sich stufenweise von völlig selbstsüchtiger Eigenliebe zur Familien- und Freundesliebe, und zur Liebe zwischen Männern und Frauen, bis sie schliesslich die Bewusstseinsstufe erreicht, wo sie die Liebe zur Menschheit oder zur Gruppe bedeutet, die das hervorragende Merkmal des Egos ist. Ein Meister des Mitleids liebt, leidet mit und bleibt bei seinesgleichen und seinen Anverwandten. Die Liebe im Ego entwickelt sich aus der Liebe zur Menschheit zur universalen Liebe - einer Liebe, die nicht nur die Liebe zur Menschheit, sondern auch zu den Deva-Evolutionen in ihrer Gesamtheit, und zu allen Formen göttlicher Manifestation zum Ausdruck bringt. Liebe in der Persönlichkeit ist Liebe in den drei Welten; Liebe im Ego ist Liebe im Sonnensystem und allem, was es enthält, während Liebe in der Monade ein gewisses Mass voll kosmischer Liebe zum Ausdruck bringt und vieles in sich einschliesst, was ausserhalb des Sonnensystems liegt.

«Das Gesetz [594] der Liebe» ist nach all dem ein Gesetz, das nicht nur für eine Ebene gilt, denn es ist viel umfassender; wir wollen uns aber im Augenblick mit dieser Bezeichnung begnügen, da sie unserem Denken die notwendige Idee vermittelt. Das Gesetz der Liebe ist jedoch in Wirklichkeit das auf all seinen Ebenen wirksame Gesetz des Systems. Liebe war der zwingende Beweggrund zur Manifestation, und Liebe regelt deren ordentlichen Verlauf; Liebe trägt alle auf dem Pfad der Rückkehr zum Herzen des Vaters, und Liebe vollendet am Ende alles, was ist. Liebe erbaut die Formen, die zeitweilig dem inneren, verborgenen Leben als Wiege dienen, und Liebe ist die Ursache des Zerfalls dieser Formen und ihrer gänzlichen Zerschmetterung, damit das Leben weiter fortschreiten möge. Liebe zeigt sich auf jeder Ebene als der Drang, der die Monade während ihrer Evolution ihrem Ziel entgegentreibt, und Liebe ist der Schlüssel zum Devareich, und der Grund zur schliesslichen Vereinigung beider Naturreiche zum göttlichen Hermaphroditen. Liebe betätigt sich durch die konkreten Strahlen beim Erbauen des Systems und des Gebildes, das den Geist beherbergt, und Liebe strebt vermittels der abstrakten Strahlen nach voller und mächtiger Entfaltung der inhärenten Göttlichkeit. Liebe bringt die Aspekte der Göttlichkeit durch die konkreten Strahlen zum Ausdruck, indem sie die persona schafft, die das eine Selbst verbirgt; Liebe kommt in den abstrakten Strahlen dadurch zum Ausdruck, dass sie die Attribute der Göttlichkeit entwickelt und das Reich Gottes im Innern im vollsten Mass entfaltet. In den konkreten Strahlen führt Liebe zum Pfad des Okkultismus; Liebe in den abstrakten Strahlen führt zum Pfad des Mystikers. Liebe gestaltet die Hülle und inspiriert zugleich das Leben; Liebe veranlasst die logoische Schwingung vorwärtszudrängen, alles auf ihrem Wege mitzureissen und alles zur vollendeten Manifestation zu bringen.

Im System I war Betätigung, das Verlangen, sich zum Ausdruck zu bringen, und der Drang nach Bewegung das Grundmerkmal. Diese Aktivität führte zu bestimmten Resultaten, bestimmten Dauerwirkungen und bildete damit den Kern zum gegenwärtigen System. Ordnungsgemässe Aktivität ist die Grundlage des jetzigen Systems ordnungsgemässer Liebe, und sie führt zum System III, [595] in dem ordnungsgemässe Aktivität, durchpulst von ordnungsgemässer Liebe, ordnungsgemässe, liebevolle Macht zur Folge hat.

Der sechste Strahl der Hingabe und das sechste Gesetz der Liebe stehen in enger Verbindung miteinander, und auf der sechsten Ebene kommt das Gesetz der Liebe in der niederen Triade, der Persönlichkeit, zu starker Auswirkung. Auf der Astralebene, der Heimat der Wünsche, entstehen jene Gefühle, die wir persönliche Liebe nennen; im niedrigsten Menschentypus zeigt sich das als tierische Leidenschaft; im Lauf der weiteren Evolution kommt es zu einer allmählichen Erweiterung der Fähigkeit, zu lieben; es folgen die Stadien der Gattenliebe, Familienliebe, Freundesliebe bis zur Liebe zur gesamten Umgebung; anstelle von Patriotismus tritt später die Liebe zur Menschheit, und zwar oftmals in Gestalt eines ihrer Grossen Vertreter. Die Astralebene ist zurzeit die für uns wichtigste Ebene, denn im Wünschen - soweit es ungezügelt oder nicht umgewandelt ist - zeigt sich der Unterschied zwischen dem Bewusstsein der Persönlichkeit und dem des Egos [*C85].

Im sechsten, dem Venus-Grundplan, lässt sich das klar beobachten; es ist der Grundplan der Liebe. Von einem Gesichtspunkt aus ist der Venusplan der zweite, und von einem anderen aus der sechste. Das hängt davon ab, ob man von der Peripherie nach dem Zentrum oder umgekehrt rechnet.

Er ist die Heimat des planetarischen Logos des sechsten Strahls. Das mag wie ein Widerspruch anmuten, ist es in Wirklichkeit aber nicht; wir müssen stets das Ineinandergreifen, den allmählichen Übergang und Wechsel im Auge behalten, der im Zeitlichen auf allen Strahlen vor sich geht. In gleicher Weise ist die Erdkette von einem [596] Standpunkt aus die dritte, und von einem anderen aus die fünfte Kette.

In der sechsten Kette jedes Grundplanes erlangt dieses sechste Gesetz und der sechste Strahl eine ganz besondere Wichtigkeit, während es in der siebenten Kette jedes Grundplanes jeweils zu einer Synthese kommt, in der sich Liebe und Aktivität in vollendeter Weise im Gleichgewicht halten. Dieselbe Wirkung lässt sich in der sechsten Runde beobachten. In der sechsten Runde der jetzigen Kette des Erdplanes wird das sechste Gesetz mit grosser Klarheit und Kraft als eine Liebe zutage treten, die als brüderliche Gesinnung zum Ausdruck kommt, als Liebe, die voll der Astralebene auf die buddhische Ebene übertragen oder umgewandelt wurde. In der sechsten Stammrasse und der sechsten Unterrasse wird sich etwas Entsprechendes beobachten lassen. Aus den zerschmetterten, unter dem Einfluss des fünften Strahls (des Konkreten Wissens) und mit Hilfe des fünften Gesetzes der Fixierung aufgebauten Formen der fünften Unterrasse der fünften Stammrasse wird die sechste Unterrasse der brüderlichen Liebe erstehen - einer Liebe, die auf der Erkenntnis des in jedem Gottessohn latenten einen Lebens beruht.

7. Das Gesetz des Opfers und des Todes. Dieses Gesetz steht in Zusammenhang mit dem dritten Gesetz, dem der Auflösung, welche die jeweils zwischen der atmischen und der physischen Ebene bestehende Verbindung beendet. Das Gesetz der Auflösung regelt die fünffache Zerstörung der Formen in den fünf niederen Welten, während das Gesetz des Todes in ähnlicher Weise in den drei Welten herrscht. Es ist dem dritten Gesetz untergeordnet. Das Gesetz des Opfers ist das Gesetz des Todes in den subtilen Körpern, während das, was wir Tod nennen, die Entsprechung im physischen Körper ist. Dieses Gesetz regelt die allmähliche Auflösung der konkreten Formen und deren Aufopferung zugunsten des sich entwickelnden Lebens, und in seiner Manifestation steht es in engem Zusammenhang mit dem siebten Strahl. Dies ist der Strahl, der hauptsächlich die Formenwelt reguliert, handhabt, beherrscht und ihre geometrischen Gesetzmässigkeiten dadurch bestimmt, dass er die Elementarkräfte der Natur lenkt. Die physische Ebene ist das konkreteste Beispiel der Formgestaltung; sie hält das göttliche Leben auf der Stufe seiner grössten Verdichtung gefangen [597] oder umstrickt, und sie gehorcht zurzeit dem siebten Gesetz. In geheimnisvoller Weise ist das siebte Gesetz die Kehrseite des ersten, d.h. des Schwingungsgesetzes. Vulkan und Neptun stehen dabei in Opposition, aber das ist für uns praktisch noch unbegreiflich. Die dichteste Ausdrucksform auf der physischen Ebene ist ja im Grunde nur eine Form von Synthese, genauso, wie die subtilste Ausdrucksform auf der höchsten Ebene nur eine Einheit oder Synthese feinerer Art bedeutet. Die eine ist die Synthese der Materie, die andere die Synthese des Lebens.

Dieses Gesetz beherrscht die siebente Kette in jedem Grundpläne; nachdem die betreffende Kette den vollkommensten Ausdruck erreicht hat, der ihr im Rahmen des Grundplanes möglich ist, tritt sie unter den Einfluss des Todesgesetzes, und es kommt zur Verdunkelung und Auflösung. In einem entsprechenden kosmischen Sinn ist es das Gesetz, welches gegen Ende eines Systems den Anbruch von Pralaya einleitet. Es ist das Gesetz, welches das Kreuz des kosmischen Christus zerschmettert und die Form Christi eine Zeitlang ins Grab bringt.