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VIERTER ABSCHNITT - ZUSAMMENFASSUNG DER ARBEIT DES TIBETERS (1919-1943)

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ABSCHNITT VIER

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ZUSAMMENFASSUNG DER ARBEIT DES TIBETERS

(1919-1943)

Im Jahr 1919, während des Monats November, nahm ich mit Alice A. Bailey Fühlung auf und bat sie, für mich zu schreiben und auch die Herausgabe gewisser Bücher zu übernehmen, deren Erscheinen im Rahmen der folgerichtigen Herausgabe der Wahrheit, fällig war. Sie weigerte sich sofort, da sie nicht mit der Flut von sogenannter okkulter Literatur sympathisierte, die durch verschiedene okkulte Gruppen an die Öffentlichkeit ausgegeben wurde, weil sie keine Erfahrung im Schreiben für die Öffentlichkeit habe und auch für jede Form psychischen Schreibens oder psychischer Arbeit, eine tiefe Abneigung empfand. Später besann sie sich anders, als ich ihr erklärte, dass telepathische Verbindung eine bewiesene Tatsache und eine Angelegenheit wissenschaftlichen Interesses sei; dass sie weder hellhörend noch hellsehend sei und es niemals sein würde, und (vor allem), dass der Prüfstein der Wahrheit, die Wahrheit selbst sei. Ich sagte ihr, dass ihr, wenn sie einen Monat lang schreiben würde, das übertragene Material beweisen, ob es Wahrheit enthalte, ob es intuitives Verständnis und intuitive Erkenntnis hervorrufe und ob es das in sich berge, was in dem neuen geistigen Zeitalter, das jetzt nahe bevorsteht, von Wert sein könnte. Sie überwand daher ihren Widerwillen gegen diese Art von Arbeit und gegen die vielen okkulten Darstellungen der Wahrheit, die verbreitet wurden; ihre einzige Bedingung war, dass die Schriftstücke ohne jegliche Ansprüche herausgegeben werden sollten, und dass die Lehren aufgrund ihrer eigenen inneren Werte stehen oder fallen sollten.

Das erste Buch, das herausgegeben wurde, war «Initiation, menschliche und solare Einweihung». Dies war das Ergebnis ihrer ersten Bemühungen, diese Art von Arbeit zu tun; es bildete die Grundlage für alle folgenden Bücher. Seitdem hat sie fast fünfundzwanzig Jahre lang für mich geschrieben. Die Bücher sind in Übereinstimmung mit einem tiefen ihnen zugrundeliegenden Zweck hinausgegangen, über den zu hören von Interesse für euch sein mag, und sie haben weltweite Anerkennung erfahren.

«Initiation, menschliche und solare Einweihung» sollte die Öffentlichkeit auf die Tatsache der Hierarchie aufmerksam machen. H. P. B. hatte diese als Schlussfolgerung angedeutet und auch erklärt, aber nicht in irgendeiner folgerichtigen Form. Die Theosophische Gesellschaft hat die Tatsache der Meister gelehrt, obgleich H. P. Blavatsky (in einer Mitteilung an die esoterische Abteilung) [778] ausgedrückt hat, dass sie es bitterlich bereut hat, es getan zu haben. Diese Lehre ist von späteren theosophischen Leitern falsch ausgelegt worden, und sie haben gewisse grundlegende Fehler gemacht. Die Meister, die sie geschildert haben, zeichneten sich durch eine unmögliche Unfehlbarkeit aus, weil die Meister sich selbst entfalten; die Lehre die gegeben wurde, befürwortete ein fesselndes Interesse an Selbstentwicklung und eine intensive Konzentration auf persönliche Entfaltung und Befreiung; die Leute, auf die als Eingeweihte und ältere Jünger hingewiesen wurde, waren ganz mittelmässig, ohne jeglichen Einfluss ausserhalb der Theosophischen Gesellschaft selbst; völlige Hingabe an die Meister wurde ebenfalls betont, eine Hingabe an ihre Persönlichkeiten. Es wurde auch gezeigt, dass diese Meister sich in das Organisationsleben der verschiedenen okkulten Gruppen, die den Anspruch erhoben, unter ihrer Leitung zu arbeiten, einmischten. Sie wurden für die Fehler der Leiter der Gruppen verantwortlich gemacht, die sich durch Ausdrücke, wie: «Der Meister hat mir aufgetragen zu sagen usw.», «Der Meister wünscht, die folgende Arbeit getan zu sehen» oder «Der Meister will, dass die Mitglieder dieses oder jenes tun» zu schützen suchten. Diejenigen, welche gehorchten, wurden als gute Mitglieder angesehen; diejenigen, die sich weigerten, interessiert und gehorsam zu sein, wurden als Abtrünnige betrachtet. Es wurden beständig Übergriffe in die Freiheit des einzelnen gemacht und die Schwächen und der Ehrgeiz der Leiter wurden mit einem Alibi versorgt. A. A. B., der dies alles gut bekannt war, weigerte sich, irgendetwas mit einer sich so beständig wiederholenden Tätigkeit zu tun zu haben, denn derart ist die Geschichte von fast allen bekannten okkulten Gruppen, welche die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit erregen. Selbst wenn ich gewünscht hätte, auf eine solche Art und Weise zu arbeiten (was niemand, der an die Hierarchie angegliedert ist, jemals tut) würde sie nicht mit mir gearbeitet haben.

Darauf folgten die «Briefe über okkulte Meditation». Diese wiesen auf eine etwas neue Einstellung in der Meditation hin, die nicht auf Hingabe an die Meister, sondern auf eine Erkenntnis der Seele in jedem Menschen beruht. Hierauf folgte «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer». Dieses Buch war eine Erweiterung der Lehre, die in der «Geheimlehre» von H. P. B. über die drei Feuer: «Das elektrische Feuer, das Sonnenfeuer und das Feuer durch Reibung» ausgegeben worden war und war eine Folge, die erwartet wurde. Es stellte auch einen psychologischen Schlüssel zur Geheimlehre dar und soll Jüngern und Eingeweihten am Ende dieses Jahrhunderts und am Anfang des nächsten Jahrhunderts, bis zum Jahr 2025, Gelegenheit zum Studium bieten.

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Später hatte A. A. B. das Gefühl, dass es für mich und die Arbeit wertvoll wäre, wenn sie zeigen würde, dass sie selbst (für Schüler) wertvolle Bücher schreiben könnte, abgesehen von dem Übertragen meiner Schriften und dem Niederschreiben meiner Notizen, die sie in dem Gedanken herausfordernden Englisch wiedergab, das wir gemeinsam als Mittel für die Übertragung der Ideen, die zu veröffentlichen mein Dharma ist, entwickelt haben. Der durchschnittliche psychisch veranlagte Mensch und das Medium sind gewöhnlich nicht hervorragend intelligent und A. A. B. wünschte zu beweisen (um der zukünftigen Arbeit zu helfen), dass man bestimmte psychische Arbeit tun und doch wirklich intelligent sein könnte. Sie hat daher vier Bücher geschrieben, die gänzlich ihre eigene Produktion sind:

«Das Bewusstsein des Atoms».

«Die Seele und ihr Mechanismus».

«Vom Intellekt zur Intuition».

«Von Bethlehem nach Golgatha».

Sie hat auch ein Buch in gemeinsamer Arbeit mit mir geschrieben, das «Der Yoga-Pfad» (Erläuterung der Yoga-Sutras des Patanjali) betitelt ist; darin gebe ich die Übersetzung der Sanskrit Sutras von Patanjali und sie trägt den Kommentar bei, wobei sie mich gelegentlich befragte, um sich über die Bedeutung zu vergewissern.

Darauf folgte «Eine Abhandlung über Weisse Magie». Dieses Buch ist vor Jahren geschrieben worden. Als es geschrieben wurde, ging es, ein Kapitel nach dem anderen, an die älteren Schüler der Arkanschule, nur als Lesestoff hinaus. Es ist das erste Buch, das je über die Ausbildung und Beherrschung des Astral- oder Gefühlskörpers herausgegeben worden ist. Es sind viele okkulte Bücher über das Thema des physischen Körpers und seine Reinigung und über den Äther- oder Vitalkörper geschrieben worden; die meisten von ihnen sind Zusammenstellungen von anderen Büchern, sowohl von alten als auch modernen, gewesen. Dieses Buch von mir soll jedoch den modernen Aspiranten in dem Beherrschen seines Astralkörpers vermittels des Denkaspekts ausbilden, ebenso, wie der Denkaspekt seinerseits von der Seele erleuchtet wird.

Das nächste Buch, mit dem wir uns befassten, war «Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen». Es ist ein umfangreiches Buch und noch nicht abgeschlossen. Es umfasst vier Bände, von denen zwei bereits veröffentlicht worden sind, eins ist für die Veröffentlichung fertig und wir sind dabei, den letzten Band zu schreiben. Die ersten beiden Bände behandeln die sieben Strahlen und ihre sieben psychologischen Typen und legen somit die Grundlage für die neue Psychologie, für welche die moderne Psychologie, obwohl sie materialistisch sein mag, eine gesunde Grundlage gelegt hat. Der dritte Band ist gänzlich dem Thema der Esoterischen Astrologie gewidmet und bildet eine geschlossene Einheit. Er soll die neue Astrologie, die [780] auf der Seele und nicht auf der Persönlichkeit begründet ist, einführen. Die orthodoxe Art stellt ein Horoskop auf, welches das Schicksal und Geschick der Persönlichkeit voraussagt, und wenn diese Persönlichkeit noch wenig oder nur durchschnittlich entwickelt ist, kann sie häufig erstaunlich richtig sein und ist es auch oft. Sie ist jedoch nicht so richtig, wenn es sich um hochentwickelte Menschen, Aspiranten, Jünger und Eingeweihte handelt, die anfangen, ihre Sterne und infolgedessen ihre Handlungen zu beherrschen; die Geschehnisse und Ereignisse in ihrem Leben werden dann unvorhersagbar. Die neue und zukünftige Astrologie bemüht sich, den Schlüssel zum Horoskop der Seele, wie sie vom Seelenstrahl und nicht vom Persönlichkeitsstrahl beeinflusst wird, zu geben. Ich habe genug gegeben, um es interessierten Astrologen, die zum Neuen hinneigen, zu ermöglichen, die Zukunft vom Gesichtspunkt dieser neuen Annäherung auszuarbeiten. Astrologie ist eine grundlegende und äusserst notwendige Wissenschaft. A. A. B. ist nicht sehr bewandert in der Astrologie; sie kann kein Horoskop aufstellen, noch könnte sie euch die Namen der Planeten mit den Häusern, die sie beherrschen, nennen. Ich bin deshalb gänzlich für alles, was in diesem und in allen meinen Büchern erscheint, verantwortlich, abgesehen, wie oben erwähnt, von dem einen Buch, «Der Yoga-Pfad».

Der vierte Band behandelt das Thema des Heilens und das Überbrücken der Kluft, die zwischen der Monade und der Persönlichkeit besteht, durch die Antahkarana; er gibt auch die vierzehn Regeln, welche diejenigen, die in der Ausbildung für Einweihung stehen, meistern müssen. (Der Tibeter und A. A. B. entschlossen sich später, die vierzehn Regeln in einem separaten Band herauszubringen, die als Band V der Abhandlung über die Sieben Strahlen herausgekommen sind. Foster Bailey.) Ich möchte eure Aufmerksamkeit nochmals auf dieses letzte Thema lenken und euch daran erinnern, dass der wahre Eingeweihte, weder privat noch öffentlich, niemals den geringsten Anspruch erhoben hat, ein Eingeweihter zu sein. Es widerspricht dem okkulten Gesetz und zu viele Leute, von keiner besonderen geistigen Einstellung oder intelligenter Fähigkeit, stellen diese Ansprüche und dies richtet daher Schaden an und setzt die Idee der Hierarchie in den Augen der beobachtenden Öffentlichkeit herab. Ich bin deshalb gänzlich für die vierzehn Regeln und ihre Erläuterung und Anwendung verantwortlich. A. A. B. hat niemals den Anspruch erhoben, mehr als ein arbeitender Jünger zu sein, der sich mit Weltarbeit befasst (was niemand leugnen kann) und hat beständig wiederholt, dass das Wort «Jünger» das rechtmässige und unbestreitbare Wort (und auch das wahre Wort) ist, das für alle Ränge von Arbeitern der Hierarchie gebraucht werden sollte, vom Probejünger an, der locker an gewisse Jünger in dieser Hierarchie angegliedert ist, bis hinauf und [781] einschliesslich des Christus, des Meisters aller Meister, dem Lehrer der Engel und der Menschen. Sie hat sich (mit meiner vollen Zustimmung) beständig gegen die verderbliche Neugier in bezug auf Rang und Titel aufgelehnt, die so viele okkulte Gruppen schädigt, und die zu der Hochflut von Konkurrenz, Eifersucht, Kritik und Behauptungen führt, welche die Mehrzahl der okkulten Gruppen auszeichnet und so viele ihrer Veröffentlichungen wirkungslos macht, und die verhindert, dass die allgemeine Öffentlichkeit die Lehre in ihrer Reinheit und Einfachheit empfängt. Status und Titel, Rang und Stellung haben keine Bedeutung. Auf die Lehre kommt es an, auf ihre Wahrheit und intuitive Zugkraft. Dies müsst ihr beständig im Gedächtnis behalten. Die angenommenen Jünger eines Meisters, die ihn innerlich anerkennen, eine Erkenntnis, die dann von ihren Mitjüngern bestätigt und vom Meister selbst als ein auf Tatsache beruhender Zustand gebraucht werden kann, kennen ihren Meister, nehmen seine Lehre an und sprechen untereinander über ihn was er für sie ist, aber nicht der äusseren Welt gegenüber. Die Schriften, die kürzlich im «Beacon» gedruckt und unzulänglich zensiert worden sind, waren den Mitgliedern einer Gruppe, innerhalb meines Ashrams, von mir als Meister gegeben worden. Diese Gruppe hat meine Anonymität über zehn Jahre lang bewahrt, was ihre richtige und auf der Hand liegende Pflicht war.

Die Bücher sind daher seit Jahren beständig herausgegeben worden. Wenn «Eine Abhandlung, über die Sieben Strahlen» abgeschlossen ist, ein kurzes Buch über Verblendung für den Druck fertig und dieses Buch über «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter» in den Händen der Öffentlichkeit ist, dann wird die Arbeit von A. A. B. für mich abgeschlossen sein und sie kann ihre Arbeit in dem Ashram ihres eigenen Meisters, die Arbeit als sein Jünger, wieder aufnehmen.

Die nächste Phase der Arbeit, die ich vollendet zu sehen wünschte, ist nun im Gang. Es war mein Wunsch (ebenso, wie es der Wunsch vieler ist, die mit der Hierarchie verbunden sind) eine esoterische Schule eröffnet zu sehen, mit freiwilliger Mitgliedschaft, die sie durch keine Verpflichtung oder Eide binden würde, und die während sie Meditation und Studium zuweisen und esoterischen Unterricht erteilen würde es den Menschen überliessen ihre eigenen Anpassungen zu vollziehen und die Wahrheit nach bestem Vermögen auszulegen; die ihnen die vielen Gesichtspunkte vorbringen und ihnen gleichzeitig die tiefsten esoterischen Wahrheiten übermitteln würde, die sie erkennen könnten, wenn sie das besitzen, was zu den Mysterien erwacht ist, und [782] die ihnen, selbst wenn sie darüber läsen oder hörten, nicht schaden würden, wenn ihnen das Wahrnehmungsvermögen fehlte, die Wahrheit richtig zu erkennen. Eine solche Schule ist im Jahr 1993 von Alice A. Bailey, unter Mithilfe von Foster Bailey und gewissen Schülern, mit weitem Blick und geistigem Verständnis, eröffnet worden. Sie stellte die Bedingung, dass ich nichts mit der Arkanschule zu tun haben und keine Kontrolle über ihre Grundsätze und ihren Lehrplan haben sollte. Selbst meine Bücher wurden nicht als Textbücher gebraucht, und erst während der letzten drei Jahre ist eins von ihnen, «Eine Abhandlung über Weisse Magie», als Studienkurs eingeführt worden und zwar nur auf die sehr ernstliche Bitte vieler Schüler hin. Auch einiges von der Lehre über die Antahkarana (die im fünften Band der «Abhandlungen über die Sieben Strahlen» erscheinen wird) ist seit zwei Jahren in einer Gruppe des vierten Grades, welche «die Weber im Licht» genannt wird, gebraucht worden. Die Lehre über Verblendung ist in einer anderen Gruppe als Teil ihres Lesestoffs verwendet worden.

In der Arkanschule wird kein Gehorsam erwartet, es wird keine Betonung darauf gelegt, «dem Meister zu gehorchen», denn kein Meister leitet die Schule. Betonung wird auf den einen Meister im Herzen, die Seele, den wahren geistigen Menschen im Innern jedes Menschenwesens gelegt; es wird keine Theologie gelehrt; der Schüler wird in keiner Weise gezwungen, irgendwelche Auslegungen oder Darbietungen von Wahrheit anzunehmen; er kann die Tatsache der Meister, der Hierarchie, der Wiedergeburt oder der Seele annehmen oder verwerfen und doch ein angesehenes Mitglied der Schule bleiben. Keine Loyalität wird erwartet oder gefordert, weder zur Schule noch zu A. A. B.. Schüler können in irgendeiner der okkulten, esoterischen, metaphysischen oder orthodoxen Gruppen und Kirchen arbeiten und doch Mitglieder der Schule sein. Sie werden aufgefordert, solche Tätigkeiten als Dienstfelder zu betrachten, in denen sie irgendwelche geistige Hilfe zum Ausdruck bringen, die sie, durch ihre Arbeit in der Schule, zu geben befähigt worden sind. Die Leiter und älteren Arbeiter in vielen okkulten Gruppen arbeiten in der Arkanschule, fühlen sich jedoch völlig frei, ihre Zeit, Loyalität und ihren Dienst ihrer eigenen Gruppe zu widmen.

Diese Schule hat seit zwanzig Jahren existiert und tritt nun in eine neue Periode des Wachstums und der Brauchbarkeit ein, gemeinsam mit der ganzen Menschheit, und hierfür werden angemessene Vorbereitungen getroffen. Der Grundton der Schule ist Dienst, der auf Liebe zur Menschheit begründet ist. Die Meditationsarbeit wird durch Studium und das Bemühen, die Schüler dienen zu lehren, im Gleichgewicht gehalten und läuft parallel damit.

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Vor ungefähr zehn Jahren wurde eine andere Phase meiner Arbeit verwirklicht, als ich anfing, gewisse Flugschriften für das allgemeine Publikum zu schreiben, um sie auf die Weltlage und die Neue Gruppe der Weltdiener aufmerksam zu machen. Auf diese Weise bemühte ich mich, ein Nach-aussen-in-Erscheinungtreten oder ein Symbol der Arbeit der Hierarchie, auf der Erde zu verankern (wenn ich einen solchen Ausdruck gebrauchen darf). Es war ein Bemühen, alle jene Menschen, die ein geistiges Ziel und eine tiefe Liebe für die Menschheit haben, und die in vielen Ländern, entweder in Organisationen oder allein arbeiten, subjektiv und (womöglich) objektiv miteinander zu verbinden. Ihre Zahl ist unendlich gross. Ein paar sind den Arbeitern der Schule bekannt. Ich kenne Tausende, die ihnen unbekannt sind; alle arbeiten unter der Inspiration der Hierarchie und erfüllen entweder bewusst oder unbewusst ihre Pflichten als Beauftragte der Meister. Zusammen bilden sie eine Schar, die auf der inneren Seite durch geistige Absicht und Liebe eng miteinander verbunden ist. Einige sind Okkultisten, die in den verschiedenen okkulten Gruppen arbeiten; einige sind Mystiker, welche mit Vision und Liebe arbeiten; andere gehören den orthodoxen Religionen an und einige anerkennen absolut keine sogenannte «geistige Angliederung». Alle sind jedoch von einem Verantwortungsgefühl für die Wohlfahrt der Menschheit beseelt und haben sich innerlich verpflichtet, ihren Mitmenschen zu helfen. Diese grosse Gruppe stellt augenblicklich den Welterlöser dar, und wird die Welt erretten und nach dem Krieg das Neue Zeitalter eröffnen. Die Flugschriften, die ich geschrieben habe (von denen die erste «Die nächsten drei Jahre» hiess), deuteten ihre Pläne und Ziele an und machten Vorschläge hinsichtlich der Art und Weise und Methoden der Mitarbeit mit dieser Gruppe von Weltdienern, die bereits besteht und in vielen Gebieten tätig ist.

Diejenigen, welche die Neue Gruppe der Weltdiener beeinflusst und mit denen sie zu arbeiten sucht und die als ihre Mittler arbeiten können, nennen wir die Männer und Frauen guten Willens. Im Jahr 1936, als eine schwache Hoffnung bestand, dass der Krieg selbst in dieser späten Stunde vermieden werden könnte, bemühte ich mich, diese Leute zu erreichen. Viele werden sich an diesen Feldzug und seinen relativen Erfolg erinnern. Millionen sind durch Wort und Schrift und über das Radio erreicht worden, aber es waren nicht genügend Leute vorhanden, die geistiges Interesse daran hatten, die nötigen Schritte zu unternehmen, um die Flut des Hasses, des Bösen und der Kampflust, welche die Welt zu verschlingen drohte, aufzuhalten. Trotz aller Bemühungen, seitens der Hierarchie und ihrer Arbeiter, brach der Krieg im Jahr 1939 aus und die Arbeit des Weltumfassenden Guten Willens hing natürlich [784] in der Schwebe. Jener Teil der Arbeit, in dem Mitglieder der Arkanschule zu dienen versucht hatten und welcher die Bildung von neunzehn Dienstzentralen in ebensovielen Ländern zum Resultat hatte, musste vorübergehend aufgegeben werden, aber nur vorübergehend, meine Brüder, denn der gute Wille ist die «errettende Kraft» und ein Ausdruck des Willens zum Guten, der die Neue Gruppe der Weltdiener beseelt.

Ich möchte betonen, dass diese Arbeit, die Neue Gruppe der Weltdiener zu verankern und die Arbeit des guten Willens zu organisieren, absolut nichts mit der Schule zu tun hat, abgesehen davon, dass Mitgliedern der Schule die Gelegenheit geboten wurde, in der Bewegung zu helfen. Es stand ihnen völlig frei, es zu tun oder nicht; ein sehr grosser Prozentsatz ignorierte die Bemühung ganz und gar, und sie demonstrierten auf diese Weise die Freiheit, die sie empfanden und die sie gelehrt worden waren.

Als der Krieg ausbrach und die ganze Welt in das damit zusammenhängende Chaos, die Greuel, das Verderben, den Tod und die Qual geworfen wurde, waren viele geistig gesinnte Menschen bestrebt, in diesem Kampf neutral zu bleiben. Es war nicht die Mehrzahl, sondern eine mächtige und laute Minderheit. Sie betrachteten jegliche Haltung einer Parteinahme als ein Übertreten des Gesetzes der Bruderschaft und waren bereit, das Wohl der ganzen Menschheit einem sentimentalen Drang zu opfern, alle Menschen auf eine solche Art und Weise zu lieben, die es erforderlich machte, keine Schritte zu unternehmen und keine Entscheidung irgendwelcher Art zu treffen. Statt «mein Land unter allen Umständen» war es «die Menschheit unter allen Umständen». Als ich die Flugschrift mit dem Titel «Die Gegenwärtige Weltkrise» und die darauf folgenden Artikel über die Weltlage schrieb, erklärte ich, dass die Hierarchie der Haltung und dem Ziel der Vereinten Nationen, die für die Freiheit der ganzen Menschheit und die Befreiung der leidenden Menschen kämpften, zustimmte. Dies versetzte die Hierarchie notwendigerweise in die Lage, die Stellung der Achse keineswegs zu billigen. Viele in der Arbeit des weltumfassenden Guten Willens und ein paar Leute in der Schule legten dies im politischen Sinn aus, da sie vermutlich glaubten, dass von geistig gesinnten Menschen die Stellungnahme einer völligen Neutralität verlangt wurde, wenn es sich um Gut und Böse handelte. Solche Menschen denken nicht klar und verwechseln eine Abneigung, Partei zu ergreifen, mit brüderlicher Liebe, wobei sie die Worte des Christus vergessen: «Wer nicht für mich ist, ist gegen mich». Lasst mich wiederholen, was ich früher oft gesagt habe. Die [785] Hierarchie und alle ihre Mitglieder und ich selbst eingeschlossen, lieben die Menschheit, aber sie wollen dem Bösen, der Angriffslust, der Grausamkeit und dem Einkerkern der menschlichen Seele nicht beipflichten. Sie stehen ein für Freiheit, für die Möglichkeit aller, auf dem Weg des Lichts vorwärtszuschreiten; sie unterstützen menschliche Wohlfahrt ohne unterschiedliche Behandlung, Freundlichkeit und das Recht jedes Menschen, seiner eigenen Auffassung gemäss zu denken, zu sprechen und zu arbeiten. Notwendigerweise können sie daher die Nationen oder die Menschen in irgendeiner Nation, die gegen menschliche Freiheit und Glück sind, nicht unterstützen. In ihrer Liebe und ihrem Verständnis für die Umstände wissen sie, dass die Mehrzahl von denjenigen, die heute Feinde der menschlichen Freiheit sind, in einem späteren Leben oder späteren Leben, selbst frei sein und den erleuchteten Pfad betreten werden. Inzwischen wird die ganze Kraft der Hierarchie auf die Seite der Nationen gelenkt, die kämpfen, um die Menschheit zu befreien und auf die Seite von denjenigen in irgendeiner Nation, die auf diese Weise arbeiten. Wenn es für die geistigen Fragen als schädlich angesehen wird, auf der Seite des Guten und der Freiheit zu sein, dann wird die Hierarchie daran arbeiten, die Haltung der Menschen in bezug auf das, was geistig ist, zu ändern.

Ich bin daher an drei Phasen der Arbeit beteiligt gewesen: An den Büchern, der Arkanschule und der Neuen Gruppe der Weltdiener. Der Einfluss, der diese drei Aspekte der Arbeit auf die Welt ausgeübt hat, ist entschieden durchschlagend und nützlich gewesen. Die Gesamtsumme der vollbrachten brauchbaren Arbeit zählt und nicht die Kritik und die Missverständnisse von denjenigen, die im Grund zu der alten Ordnung und dem Zeitalter der Fische gehören. Sie sind daher nicht imstande, das In-Erscheinungtreten der neuen Lebensmethoden und der neuen Annäherungen an die Wahrheit, zu erkennen.

Die ganze Zeit über habe ich hinter den Kulissen gestanden. Ich bin für die Bücher und Flugschriften verantwortlich gewesen und sie verkörpern die Vollmacht der Wahrheit - wenn sie Wahrheit enthalten - und nicht die Autorität meines Namens oder irgendeines Ranges, den ich beanspruchen könnte oder der seitens des Neugierigen, des Wissbegierigen und des Verehrers für mich beansprucht werden möchte. Ich habe keine der Grundsätze der Schule diktiert, noch habe ich mich in ihren Lehrplan eingemischt; hierfür ist A. A. B. verantwortlich. Meine Bücher und Flugschriften sind den Schülern der Schule, ebenso, wie der übrigen allgemeinen Öffentlichkeit, zur Verfügung gestellt worden.

Ich habe versucht durch Vorschläge und dadurch, dass ich angedeutet habe, worin die Arbeit besteht, welche die Neue Gruppe der Weltdiener zu tun sucht, der Arbeit des guten Willens (für die [786] Foster Bailey verantwortlich ist) zu helfen, aber keinerlei massgebende Forderungen sind in meinem Namen gemacht worden, noch wird dies je geschehen. Die Gesamtsumme all dieser Tätigkeiten ist gut gewesen; es sind wenig Missverständnisse vorgekommen, und diese wenigen sind infolge der Persönlichkeitsausrüstung und der Haltung der kritischen Menschen entstanden. Kritik ist gesund, soweit es ihr nicht gestattet wird, zerstörend zu werden.

Gleichlaufend mit diesen hauptsächlichen Tätigkeiten habe ich seit dem Jahr 1931, eine Gruppe von Männern und Frauen, die über die ganze Welt zerstreut leben, in den Techniken der angenommenen Jüngerschaft, akademisch verstanden, ausgebildet. Aus der Zahl der vielen möglichen Neophyten habe ich eine Gruppe von etwa fünfundvierzig Menschen genannt, von denen einige A. A. B. persönlich bekannt und andere gänzlich unbekannt waren, die ihre Bereitschaft gezeigt hatten, ausgebildet zu werden, und die in Bezug auf ihre Brauchbarkeit für die Gruppenarbeit der neuen Jüngerschaft auf die Probe gestellt werden konnten. Diese Leute erhielten direkte persönliche und gewisse allgemeine Unterweisungen von mir, welche die neue Annäherung an die Hierarchie und das geistige Leben verkörperten, obwohl sie natürlich auf den alten Regeln begründet waren. Einige dieser Unterweisungen werden der allgemeinen Öffentlichkeit durch dieses Buch zur Verfügung gestellt, aber es sind keinerlei Andeutungen in Bezug auf die Menschen gegeben worden, die auf diese Weise ausgebildet worden sind, und keine Auskunft wird zur Verfügung gestellt werden. Die Namen, Daten und Orte sind abgeändert worden, obgleich die Unterweisungen so bleiben, wie sie gegeben worden sind.

Notwendigerweise haben diese Leute, durch ihren Kontakt mit mir, meine Identität in Erfahrung gebracht. Sie haben seit Jahren gewusst, wer ich bin. Aber sie haben meine Anonymität sehr sorgfältig bewahrt und zwar unter wirklichen Schwierigkeiten infolge der Tatsache, dass Hunderte von Menschen in fast jedem Land über meine Identität spekuliert und viele von ihnen es richtig erraten haben. Daher wird es heute, trotz allem, was A. A. B. und meine Jünger haben tun können, allgemein zugestanden, dass ich ein Meister bin und mir ist ein Name gegeben worden. Meiner eigenen Gruppe speziell ausgewählter Aspiranten gegenüber, habe ich meinen Namen bestätigt, wenn sie ihn innerlich selbst in Erfahrung gebracht hatten. Es wäre unklug und falsch gewesen, anders zu handeln; wenn ich mit ihnen in Verbindung trat oder Unterweisungen über die neue Jüngerschaft schrieb, gebrauchte ich notwendigerweise meine rechtmässige Stellung und meinen Namen. Einige dieser Unterweisungen habe ich als nützlich und für allgemeinen Gebrauch als geeignet erachtet, und sie sind in der Schriftenreihe über die «Stadien der Jüngerschaft» unter meinem Namen im Beacon herausgegeben worden. Sie sind vor ihrer [787] Veröffentlichung sorgfältig für den Druck vorbereitet worden, abgesehen von einem Schriftstück, bei dem A. A. B. es unter dem Druck sehr schwerer Arbeit vor einigen Monaten unterliess, einen Paragraphen, in dem ich als Meister spreche, zu streichen. Dieser Paragraph erschien, sehr zu ihrem Kummer, im Beacon vom Juli 1943. Nachdem sie meine Identität viele Jahre lang geschützt hatte, passierte ihr dieses Versehen, und es ist daher öffentlich erklärt worden, dass ich ein Meister bin.

In diesem Zusammenhang möchte ich eure Aufmerksamkeit auf drei Punkte lenken:

Früher, vor vielen Jahren, erklärte ich in «Eine Abhandlung über Weisse Magie», dass ich ein Eingeweihter gewissen Grades sei, dass meine Anonymität jedoch bewahrt werden würde. Nach Jahren befinde ich mich scheinbar, infolge dieses Versehens, in der Lage, mir selbst zu widersprechen oder meine Erklärung umzustossen und somit meine Grundsätze zu ändern. Tatsächlich tue ich es nicht. Die Verbreitung der Lehre ändert die Umstände, und die Bedürfnisse der Menschheit machen zuweilen eine andersartige Annäherung erforderlich. In der Evolution der Wahrheit gibt es nichts Statisches. Es ist seit langem meine Absicht gewesen, alles zu tun, was notwendig ist, um die Tatsache der Hierarchie und ihrer Mitgliedschaft definitiver und auf eine Art und Weise vor die Öffentlichkeit zu bringen, welche die Aufmerksamkeit stärker auf sie lenkt.

Vor Jahren habe ich zu A. A. B. gesagt (und ebenfalls ihr eigener Meister), dass es ihre hauptsächliche Aufgabe als Jünger sei, die Öffentlichkeit mit dem wahren Wesen der Meister der Weisheit vertraut zu machen, und auf diese Weise den falschen Eindruck, den die Öffentlichkeit gewonnen hatte, unschädlich zu machen. Sie hat dies bis zu einem gewissen Grad, aber nicht in dem beabsichtigten vollen Umfang, getan. Sie scheute vor der Aufgabe zurück infolge des schlechten Rufes, in den die ganze Angelegenheit durch die falschen Darstellungen der verschiedenen Lehrer und okkulten Gruppen und die lächerlichen Ansprüche, die von Unwissenden über uns ausgegeben wurden, gefallen war. H. P. B., ihre Vorgängerin, bemerkte in gewissen Unterweisungen, die an die esoterische Abteilung der Theosophischen Gesellschaft ausgesandt wurden, dass sie es bitterlich bereute, die Meister, ihre Namen und ihr Wirken je erwähnt zu haben. A. A. B. ist derselben Meinung gewesen. Die Meister, so wie sie seitens der Theosophischen Gesellschaft geschildert worden sind, haben eine schwache Ähnlichkeit mit der Wirklichkeit; durch dieses Zeugnis ihrer Existenz ist viel Gutes getan worden, und die lächerlichen Einzelheiten, die zuweilen mitgeteilt wurden, haben viel Schaden angerichtet. Sie sind nicht so, wie sie geschildert worden sind. Sie lassen keine Befehle an ihre Anhänger (oder vielmehr Anbeter) ergehen, dies oder das zu tun, diese oder jene Organisation zu gründen, noch deuten sie an, dass gewisse Leute von ausserordentlicher Wichtigkeit sind und [788] hierarchischen Rang besitzen. Sie wissen genau, dass Jünger, Eingeweihte und Meister an ihren Werken, ihren Taten und ihren Worten erkannt werden; sie müssen ihren Rang durch die Arbeit, die sie vollbringen, beweisen.

Die Meister arbeiten durch ihre Jünger in vielen Organisationen; sie erzwingen durch diese Jünger nicht den blinden Gehorsam der Mitglieder der Organisation, noch schliessen sie diejenigen von der Unterweisung aus, die nicht mit den Grundsätzen oder den Auslegungen der Leiter übereinstimmen. Sie sind den Gruppen gegenüber, die unter verschiedenen Jüngern oder anderen Meistern arbeiten, nicht trennend oder feindlich gesinnt, und jede Organisation, an der die Meister Interesse haben, würde alle einbeziehen und niemand ausschliessen. Sie haben keine Wortgefechte über Persönlichkeiten und pflichten diesem bei oder weisen jenen zurück, nur weil die Grundsätze eines organisierten Leiters unterstützt werden oder nicht. Sie sind keine auffallenden und ungebildeten Menschen, wie sie von den mittelmässigen Leitern vieler Gruppen dargestellt werden, noch wählen sie Männer und Frauen (als ihre verpflichteten Jünger und prominenten Arbeiter) die, selbst vom weltlichen Standpunkt aus gesehen, ausgesprochen minderwertig sind oder Ansprüche erheben und die Kunst, die Aufmerksamkeit auf sich selbst zu lenken, ausüben. Um ein Probejünger zu sein, kann man ein hingebungsvoller Mensch sein; dann kann die Betonung auf Reinigung und das Erlangen eines intelligenten Verständnisses für Bruderschaft und menschliche Bedürfnisse gelegt werden; um ein angenommener Jünger zu sein, der direkt unter den Meistern arbeitet und in der Weltarbeit aktiv tätig ist, (mit zunehmendem Einfluss) ist eine mentale Polarisation, die Entwicklung des Herzens und ein Gefühl für richtige Bewertung erforderlich.

Da A. A. B. dies alles wusste und sie die schlechten Wirkungen der Lehre, die gewöhnlich über die Meister gegeben wird beobachtet hatte, hat sie das Äusserste versucht, um das wahre Wesen der Hierarchie, ihre Ziele und ihre Mitarbeiter darzustellen; sie hat sich bemüht, die Betonung auf die Menschheit und auf Weltdienst zu legen, so wie die Hierarchie selbst es tut, und nicht auf eine Gruppe von Lehrern, die selbst, wenn sie die gewöhnlichen Persönlichkeitsprobleme und die Erfahrungen in den drei Welten überwunden haben, doch noch im Ausbildungsprozess sind und sich selbst (unter der Unterweisung des Christus) vorbereiten, den «Weg der Höheren Evolution», wie es genannt wird, zu betreten. Der Name, der uns von einigen Jüngern in Tibet gegeben wird, gibt einen Schlüssel zu dem Punkt unserer Errungenschaft. Sie nennen die Hierarchie die «Gesellschaft von organisierten und erleuchteten Denkern', erleuchtet durch Liebe und Verständnis, [789] durch tiefes Erbarmen und die Fähigkeit, alles einzubeziehen, erleuchtet durch die Erkenntnis des Plans; Denker, die danach streben, die Zielsetzung zu begreifen, und die ihren eigenen unmittelbaren Fortschritt opfern, um der Menschheit zu helfen. Das sind Meister.

Den zweiten Punkt möchte ich in Form einer Frage erwähnen. Warum sollte es schaden, wenn jemand auf einen Meister hinweist und ihn als einen solchen erkennt, vorausgesetzt, dass sein Ruf die Erklärung rechtfertigt und sein Einfluss die ganze Welt erreicht? Wenn A. A. B. durch dieses irrtümliche Versehen auf diese Weise auf mich als Meister hingewiesen hat, was für Schaden hat dies angerichtet? Meine Bücher, die Träger meines Einflusses, sind in alle Gegenden der Welt hinausgegangen und sind hilfreich; die Arbeit des Weltumfassenden guten Willens, die ich vorschlug, und die Foster Bailey freiwillig durchführt, hat durch Flugschriften und Rundfunk, durch den Gebrauch der Grossen Invokation, durch die Dreiecksarbeit und durch die Worte und das Beispiel der Männer und Frauen guten Willens, buchstäblich Millionen von Menschen erreicht.

Der dritte Punkt, auf den ich euch aufmerksam machen möchte ist, dass die allgemeine Öffentlichkeit in dem neuen Zyklus, der am Ende des Kriegs beginnen wird, auf die Tatsache der Hierarchie und die Arbeit der Meister durch ihre Jünger aufmerksam gemacht werden muss und wird. Überall werden Jünger den hierarchischen Plan der Bruderschaft, des geistigen Lebens und des Einbeziehens allen Lebens der Welt immer mehr vor Augen führen; dies wird nicht mit dem Ausdruck getan werden: (der unter den Närrischen so vorherrscht) «Der Meister hat mich gewählt» oder «Der Meister steht hinter meinen Bemühungen» oder «Ich bin der Vertreter der Hierarchie», sondern durch ein Leben des Dienstes, durch die Andeutung, dass die Meister existieren und vielen Menschen in der Welt bekannt sind; dass der Plan, der Plan einer evolutionären Entwicklung und eines auf ein geistiges Ziel gerichteten erzieherischen Vorwärtsschreiten ist, dass die Menschheit nicht allein steht, sondern dass die Hierarchie steht, dass Christus bei seinem Volk ist, dass die Welt voller Jünger ist, die deshalb nicht erkannt werden, weil sie im stillen arbeiten; dass die Neue Gruppe der Weltdiener existiert; dass es überall Männer und Frauen guten Willens gibt; dass die Meister nicht das geringste Interesse an Persönlichkeiten haben, sondern Männer und Frauen jeder Haltung, jeden Glaubens und jeder Nationalität gebrauchen werden, vorausgesetzt, dass Liebe sie antreibt, dass sie intelligent sind und dass ihr Denkaspekt ausgebildet ist und sie auch einen magnetischen und ausstrahlenden Einfluss ausüben, der die Menschen zu Wahrheit und Güte zieht, jedoch nicht zu dem einzelnen Menschen, ob er nun ein Meister oder ein Jünger ist. Sie machen sich nichts aus persönlicher Treue, [790] sondern sind einzig und allein der Linderung des Elends und der Förderung der Evolution der Menschheit und dem Hinweis auf geistige Ziele geweiht. Sie suchen keine Anerkennung ihrer Arbeit, noch das Lob ihrer Zeitgenossen, sondern nur das Anwachsen des Lichts in der Welt und die Entfaltung des menschlichen Bewusstseins.

DER TIBETER

Im Wesen eins sind alle Menschensöhne, und ich bin eins mit ihnen.

Ich möchte allen Liebe schenken, nie mehr hassen.

Ich möchte heilen, nie schädigen oder verletzen.

Erlittenes Leid mög' als verdienten Lohn

uns Licht und Liebe bringen.

Die Seele soll beherrschen

die äussere Form, das Leben und das Wirken,

und bring' ans Licht der Liebe Kraft,

die allem Zeitgeschehen zugrunde liegt.

Mög' innere Schau und Einsicht kommen,

und unverhüllt die Zukunft sein.

Lasst innere Einheit uns bekundenund ganz vergessen, was uns trennt.

Lasst allenthalben Liebe walten.

O dass doch alle Menschen lieben würden!