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ABSCHNITT C - DER ÄTHERISCHE KÖRPER und PRANA - Teil 1

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ABSCHNITT C - DER ÄTHERISCHE [77] KÖRPER und PRANA [*C34]

I. Das Wesen des ätherischen Körpers.

1. Zweck und Beschreibung des Körpers.

2. Acht Feststellungen.

II. Das Wesen des Prana.

1. Sonnenprana.

2. Planetarisches Prana.

3. Das Prana der Formgestalten.

III. Die Funktion des ätherischen Körpers.

1. Er nimmt Prana auf.

2. Er assimiliert Prana.

3. Er übermittelt Prana.

4. Störungen im ätherischen Körper.

IV. Makrokosmische und mikrokosmische Äther.

1. Der planetarische Logos und die Äther.

2. Kosmische und systemische Äther.

3. Der schützende Zweck des ätherischen Körpers.

V. Tod und der ätherische Körper.

1. Mikrokosmischer Tod.

2. Makrokosmisches Pralaya.

I. Das Wesen des ätherischen Körpers.

Aus unserer Betrachtung der inneren Feuer des Systems wird sich vieles ergeben, was für die kommende Generation von Denkern von sehr realem Interesse sein dürfte, und zwar in der Hauptsache [78] aus folgenden drei Gründen:

1. Zweck und Beschreibung des Ätherkörpers.

Erstens. Im Studium des ätherischen Körpers liegen für die Wissenschaft im allgemeinen und die Medizin im besonderen Aufschlüsse verborgen, die zu vollerem Verständnis der Gesetze der Materie und der Gesetze der Gesundheit führen werden. Das Wort Gesundheit ist bislang zu eng umschrieben worden, da man seine Bedeutung auf den materiellen Körper, auf das ordentliche Zusammenwirken der Atome im physischen Körper des Menschen sowie auf den vollen Ausdruck der Kräfte des physischen Elementarwesens beschränkte. In Zukunft wird man verstehen lernen, dass die Gesundheit des Menschen von der Gesundheit aller verbündeten Evolutionen sowie vom Zusammenwirken und vollen Ausdruck der Materie des Planeten und des planetarischen Elementarwesens abhängt, das in sich selbst die Gesamtmanifestation der physischen Elementarwesen der ganzen manifestierten Natur darstellt.

Zweitens. Im Studium des ätherischen Körpers verbirgt sich die Enthüllung der Wirkungen jener Sonnenstrahlen, die wir (in Ermangelung einer besseren Bezeichnung) «pranische Emanationen der Sonne» nennen wollen. Diese pranischen Emanationen sind eine von der inneren Hitze der Sonne hervorgebrachte Wirkung; diese Hitze gelangt auf einer der drei grossen Kontaktbahnen zu anderen Körpern innerhalb des Sonnensystems und bringt auf den betreffenden Körpern bestimmte Wirkungen hervor, die sich von denen anderer Emanationen unterscheiden. Diese Wirkungen stimulieren in ganz bestimmter Weise und sind konstruktiv, denn sie schaffen (aufgrund ihrer wesentlichen Qualität) Bedingungen, die das Wachsen der Zellsubstanz fördern und für deren Anpassung an ihre Umgebung sorgen; sie sorgen auch für die innere Gesundheit (die sich als Hitze des Atoms und infolgedessen als Aktivität des Atoms auswirkt), und für die einheitliche Evolution der Form, der das betreffende Atom der Materie als wesentlicher Bestandteil angehört. Emanatives Prana hat wenig Einfluss auf die Gestaltung von Formen; das ist nicht sein Aufgabengebiet, aber es bewahrt [79] die Form durch Erhaltung der Gesundheit ihrer Bestandteile. Andere Strahlen der Sonne wirken in verschiedener Weise auf die Formen und deren Substanz ein. Einige verrichten das Werk des Zerstörers der Form, andere erhalten und sichern die Kohäsion und Anziehung; das Werk des Zerstörers und des Erhalters gehorcht dem Gesetz der Anziehung und Abstossung. Einige Strahlen beschleunigen, andere verlangsamen die Bewegung. Die Strahlen, mit denen wir es hier zu tun haben - die pranischen Emanationen der Sonne - wirken innerhalb der vier Äther, also der Materie, die zwar physisch, aber dem menschlichen Auge noch nicht sichtbar ist. Sie sind die Grundlage alles Lebens auf der physischen Ebene, aber nur insoweit es das Leben der Atome physischer Materie, deren innere Hitze und Rotationsbewegung betrifft. Diese Emanationen sind die Grundlage des «Feuers durch Reibung», das im Betätigungstrieb der Materie zum Ausdruck kommt.

Letztlich erlangt man durch das Studium des ätherischen Körpers ein besseres Verständnis für die Methode logoischer Manifestation, was für den Metaphysiker und für alle abstrakten Denker von grossem Interesse ist. Der ätherische Körper des Menschen birgt das Geheimnis seines objektiven Daseins. Er hat seine Entsprechung auf der Ebene der Urtypen - jener Ebene, die wir die Ebene der göttlichen Manifestation nennen, die erste Ebene unseres Sonnensystems, die Adi-Ebene. Die Materie dieser höchsten Ebene wird oft das «Feuermeer» genannt und ist die Wurzel der Akasha, womit man die Substanz der zweiten Manifestationsebene bezeichnet. Wir wollen die Analogie etwas genauer verfolgen, denn richtiges Verstehen wird viel Erleuchtung und mancherlei Aufschlüsse mit sich bringen, die zur Aufhellung makrokosmischer mikrokosmischer Probleme beitragen. Wir wollen mit dem Menschen und seinem Ätherkörper anfangen.

Man hat den ätherischen Körper als ein mit Feuer durchwobenes Geflecht oder ein von goldenem Licht belebtes Gewebe bezeichnet. Die Bibel (Prediger 12, 6) spricht von ihm als «güldne Schale». Er besteht aus jener Materie des physischen Körpers, die wir [80] ätherisch nennen; er erhält seine Gestalt durch die Tätigkeit der geringeren Bauleute (Devas), die feine Stränge dieser Materie miteinander zu einer Form oder einem Modell verflechten, nach welchem später der dichte physische Körper geformt werden kann. Gemäss dem Gesetz der Anziehung wird die dichtere Materie der physischen Ebene dazu gebracht, sich an das Energiemodell anzuheften und dieses allmählich aussen und innen so lange auszufüllen, bis beide Formen einander vollkommen durchdringen und eine Einheit bilden; die pranischen Emanationen des ätherischen Körpers wirken in gleicher Weise auf den physischen Körper ein, wie die pranischen Emanationen der Sonne auf den ätherischen Körper. Das Ganze ist ein umfassendes System der Übermittlung und gegenseitigen Abhängigkeit innerhalb des Systems. Alle empfangen, um zu geben und an das weiterzuleiten, was geringer oder weniger entwickelt ist. Auf jeder Ebene lässt sich dieser Vorgang beobachten.

So bildet der ätherische Körper die Urtypen-Ebene in bezug auf den dichten physischen Körper. Der Denker auf seiner eigenen Ebene steht im gleichen Verhältnis zur physischen Ebene wie der Logos zu seinem System. Synthetisch gedacht liesse sich das so ausdrücken: Der Denker auf der Astralebene, der Ebene des Wünschens und der Notwendigkeit, verhält sich zu seinem physischen Körper wie der Logos auf der kosmischen Astralebene zu seinem System.

Im weiteren Verlauf unseres Studiums wollen wir die Entsprechung im Kosmos, im System und in den drei Welten verfolgen, denn wir dürfen nicht vergessen, dass die Analogie eine vollkommene sein muss.

1. Der Mensch, der Mikrokosmos, die sich manifestierende Monade oder der Eine.

2. Der Himmlische Mensch, der planetarische Logos oder die sich manifestierende Gruppe.

3. Der Erhabene Herr der Himmel, der Makrokosmos, der Sonnenlogos, die Manifestation aller Gruppen und aller Evolutionen innerhalb seines Körpers, des Sonnensystems.

All diese [81] Körper - der Körper eines Menschen, eines planetarischen Logos und eines Sonnenlogos - sind das Produkt des Wünschens, das auf den Ebenen des abstrakten Denkens seinen Ursprung hat, sei es kosmisches, systemisches oder Denken in den drei Welten, kosmisches Wunschdenken oder menschliches Wunschdenken; und alle solche Körper sind «Söhne der Notwendigkeit», wie H. P. B. es so treffend ausdrückt [*C35, 36].

2. Acht Feststellungen.

Wir befassen uns mit allen ätherischen Körpern und mit deren Belebung durch Prana (ob kosmisch, solar, planetarisch oder menschlich) sowie mit den Aufnahmeorganen und der Grundlage der Emanationen. Damit kommen wir also zu gewissen Feststellungen in bezug auf den ätherischen Körper, die wir zum Zweck der Klarheit im einzelnen aufzählen wollen:

Erstens. Der ätherische Körper ist die Schablone des physischen Körpers.

Zweitens. Der ätherische Körper ist der Urtypus, nach dem die dichte physische Form erbaut wird, sei es die Form eines [82] Sonnensystems oder eines menschlichen Körpers in irgendeiner Inkarnation.

Drittens. Der ätherische Körper ist ein Gewebe oder Netzwerk aus feinverzweigten Kanälen, die aus Materie der vier Äther bestehen und zu einer besonderen Form gestaltet sind. Er bildet einen Brennpunkt für gewisse Strahlenemanationen, die beleben, anregen und die Rotation der Materie bewirken.

Viertens. Wenn diese pranischen Emanationen in einem Brennpunkt aufgefangen werden, dann wirken sie auf die dichte Materie ein, die auf dem ätherischen Gerüst eingebaut ist.

Fünftens. Während der Inkarnation bildet das ätherische Gewebe eine Scheidewand zwischen der physischen und der Astralebene, und diese Schranke kann nur dann überwunden werden, wenn das Bewusstsein genügend entwickelt ist, um ein Entweichen zu gestatten. Das lässt sich sowohl im Mikrokosmos als auch im Makrokosmos beobachten. Wenn ein Mensch durch Meditation und Konzentration sein Bewusstsein bis zu einem gewissen Grad ausgedehnt hat, dann kann er die feineren Ebenen mit einbeziehen und über die Grenzen des trennenden Gewebes hinaus entweichen.

Physische Unterebenen                                            Ebenen des Sonnensystems

1. Erster Äther. Atomare Ebene                            Adi. Göttlich. Feuermeer. Erster kosmischer Äther.

2. Zweiter Äther. Subatomar                                 Anupadaka. Monadische Ebene. Akasha. Zweiter kosmischer Äther.

3. Dritter Äther. Superätherisch                            Atmisch. Geistige Ebene. Äther. Dritter kosmischer Äther.

4. Vierter Äther. Supergasförmig                          Buddhisch. Intuitionsebene. Luft. Vierter kosmischer Äther.

Dichte physische                                                        Ebenen der Menschheit

5. Gasförmig. Subätherisch                                    Mental. Feuer. Kosmisch gasförmig.

6. Flüssig                                                                    Astral. Gefühlsebene. Wasser. Kosmisch flüssig.

7. Irdisch. Dicht                                                         Physische Ebene. Erde. Kosmisch dicht.

Wenn der [83] Logos auf kosmischen Ebenen sein Bewusstsein erweitert hat, kann er das logoisch-ätherische Gewebe überschreiten und über den Grenzring seiner objektiven Manifestation hinaus entweichen. Beim Durchdenken dieser Analogie darf man die Tatsache nicht aus dem Auge verlieren, dass die sieben Hauptebenen unseres Sonnensystems nur die sieben Unterebenen der kosmisch-physischen, d.h. der niedrigsten kosmischen Ebene sind. Dabei ist zu bemerken, dass die Entsprechung sich genau in der Materie auswirkt und dass die Entsprechung ebenso genau auf die Strahlungen zutrifft.

Sechstens. In allen drei Körpern - dem menschlichen, dem planetarischen und dem systemischen oder logoischen - befindet sich im Gesamtorganismus ein besonderes Organ, das zur Aufnahme von Prana dient. Dieses Organ hat seine ätherische Manifestation und deren dichte physische Entsprechung.

Im System. Im System ist das Organ des kosmischen Prana, der die Materie belebenden Kraft, die Zentralsonne, die der direkte Empfänger und Verteiler kosmischer Strahlung ist. Dabei handelt es sich um eine der drei Unterteilungen des Urstrahls kosmischer Intelligenz. Jeder der kosmischen Strahlen ist seinem Wesen nach dreifältig, was leicht übersehen wird, obwohl es logisch selbstverständlich ist; jeder Strahl ist das Organ oder Instrument einer kosmischen Wesenheit, und alles Dasein ist in der Manifestation notwendigerweise dreifältig. Die Zentralsonne hat innerhalb ihrer Peripherie ein Empfangszentrum mit Ausstrahlung auf der Oberfläche.

Im Planeten. Im Planeten befindet sich ein ähnliches Organ oder ein Empfänger innerhalb seines ätherischen Körpers, dessen Ort noch nicht öffentlich bekanntgegeben werden kann und deshalb geheim bleiben muss. Er steht mit den zwei Polen, dem Nord- und dem Südpol, in Verbindung und ist das Zentrum, um das die Erdkugel rotiert, und Ursprung der Legende von einem zentral gelegenen, fruchtbaren Land im Einflussbereich der Pole. Dieses sagenhafte Land von ausserordentlicher Fruchtbarkeit, üppigem Überfluss und phänomenalem Wachstum von Pflanzen, Tieren und Menschen wäre natürlich dort zu suchen, wo Prana aufgenommen [84] wird. Es ist das esoterische Paradies, das Land physischer Vollkommenheit. Oberflächenstrahlung kommt nach ihrer Verteilung als planetarisches Prana zum Ausdruck.

Im Menschen. Das Aufnahmeorgan ist die Milz vermittels ihres ätherischen Gegenstückes. Nachdem das Prana über das ätherische Netzwerk auf den ganzen Körper verteilt worden ist, kommt es auf der Oberfläche als Strahlung der Gesundheitsaura zum Ausdruck.

Siebtens. So lässt sich die Ähnlichkeit in allen drei Körpern klar erkennen und die vollkommene Entsprechung lässt sich in ihrer Auswirkung leicht nachweisen.

PRANA DES SONNENSYSTEMS

Das Sonnensystem

Manifestierende Wesenheit                                     Der Sonnenlogos.

Manifestationskörper                                                Das Sonnensystem.

Aufnahmezentrum                                                     Pol der Zentralsonne.

Oberflächenstrahlung oder Emanation                  Sonnenprana.

Verursachte Bewegung                                              Systemische Rotation.

Auswirkung nach Verteilung                                     Ätherische Ausstrahlung der Sonne (kosmisch fühlbar)

Der Planet

Manifestierende Wesenheit                                       Ein planetarischer Logos.

Manifestationskörper                                                  Ein Planet.

Aufnahmezentrum                                                       Der planetarische Pol.

Oberflächenstrahlung oder Emanation                    Planetarisches Prana.

Verursachte Bewegung                                                Planetarische Rotation.

Auswirkung nach Verteilung                                        Ätherische Ausstrahlung des Planeten (innerhalb des Sonnensystems fühlbar).

Ein menschliches Wesen

Manifestierende Wesenheit                                         Der Denker, ein Dhyan Chohan

Manifestationskörper                                                    Physischer Körper.

Aufnahmezentrum                                                         Die Milz.

Oberflächenstrahlung oder Emanation                      Gesundheitsaura.

Verursachte Bewegung                                                  Atomische Rotation.

Auswirkung nach Verteilung                                          Ätherische Ausstrahlung des Menschen (von der Umgebung fühlbar).

Das Atom der Materie

Manifestierende [85] Wesenheit                                    Ein elementares Leben.

Manifestationskörper                                                       Die atomare Sphäre,

Aufnahmezentrum                                                            Pol des Atoms.

Oberflächenstrahlung oder Emanation                         Beitrag des Atoms zur Gesundheitsaura des ganzen Körpers.

Verursachte Bewegung                                                     Atomische Rotation.

Auswirkung nach Verteilung                                            Ätherische Ausstrahlung des Atoms (innerhalb der physischen Form fühlbar).

Achtens. Wenn der «Wille zum Leben» dahinschwindet, dann stellen die «Söhne der Notwendigkeit» ihre objektive Manifestation ein. Das ist logisch unvermeidbar und lässt sich bei allen beseelten Erscheinungsformen beobachten. Wenn der Denker auf seiner eigenen Ebene seine Aufmerksamkeit von seinem kleinen System innerhalb der drei Welten abwendet und all seine Kräfte wieder an sich nimmt, dann geht das Dasein auf der physischen Ebene zu Ende, und alles kehrt wieder ins kausale Bewusstsein zurück; dieses ist in den drei Welten des Denkers eine ebenso vollkommene Abstraktion wie das Absolute es im dreifachen Sonnensystem des Logos ist. Auf der physischen Ebene zeigt sich das in der Weise, dass der strahlende Ätherkörper durch die Scheitelöffnung entweicht und daraufhin der physische Körper zerfällt. Das Gerüst verschwindet und die physische Form zerfällt; das pranische Leben wird vollständig aus der dichten Hülle herausgezogen und die Stimulierung der Feuer der Materie hört auf. Das latente Feuer des Atoms verbleibt; es bleibt inhärent, aber die Form selbst entsteht aus dem Zusammenwirken der beiden Feuer der Materie - des aktiven und des latenten, des ausstrahlenden und des inhärenten Feuers - unter Mithilfe des Feuers des zweiten Logos; und wenn sie getrennt werden, dann fällt die Form auseinander. Dies ist ein Miniaturbeispiel für die wesentliche Dualität aller Dinge, die unter der Einwirkung von Fohat stehen.

Im Zusammenhang [86] mit dem ätherischen Körper besteht eine enge Verbindung zwischen der Milz und dem Scheitel des Kopfes. Das Organ der Milz entspricht in interessanter Weise der Nabelschnur, die ein Kind mit der Mutter zu Ernährungszwecken verbindet und bei der Geburt abgetrennt wird. Wenn ein Mensch bewusst sein eigenes Wunschleben beginnt und in eine neue Welt von subtilerer Lebensform hineingeboren wird, dann wird die geflochtene Schnur aus Ätherstoff (die ihn mit seinem physischen Körper verbunden hatte) unterbrochen; die «Silberschnur wird gelöst» und der Mensch trennt seine Verbindung mit dem dichten physischen Körper; er geht durch das höchste anstatt durch das niedrigste Körperzentrum in eine höhere Welt einer anderen Dimension über. Das gleiche lässt sich bei allen Körpern und Hüllen des Mikrokosmos beobachten, denn die Analogie gilt während der Manifestation auf allen Ebenen. Wenn die Wissenschaft einmal mehr auf diesem Gebiete weiss, dann wird sich herausstellen, dass der gleiche Vorgang in grösserem Massstab in der planetarischen Manifestation stattfindet. Ein Planet ist nur der Körper eines planetarischen Logos. Dieser Körper ist ätherisch und dient dem Logos als Ausdrucksmittel seiner selbst und als ätherisches Gerüst für den Aufbau eines Manifestationskörpers.

Der Mond war einmal das körperliche Ausdrucksmittel eines der planetarischen Logoi; die Erde ist es jetzt, und die Zyklen ändern sich andauernd. In einem physischen Planeten befindet sich ebenfalls ein Zentrum für das Entweichen des Ätherkörpers, und die planetarische Silberschnur wird zur festgesetzten Zeit gelöst; die Zeiten und Zyklen, ihr Anfang und ihr Ende, liegen aber in den Mysterien der Einweihung verborgen und gehen uns nichts an.

Im Sonnensystem wiederholt sich ein ähnlicher Vorgang am Ende eines Mahamanvantara. Der Logos wird sich dann in sich selbst zurückziehen und dabei seine drei Hauptprinzipien [*C37] abziehen oder zurücknehmen. Sein Manifestationskörper - die Sonne [87] und die sieben heiligen Planeten, die alle aus Ätherstoff bestehen - wird sich aus dem objektiven Zustand zurückziehen und verdunkeln. Das physische Licht wird verlöschen. Darauf wird ein allmähliches Einatmen folgen, bis er alles in sich zurückgenommen hat; der Ätherkörper wird zu bestehen aufhören und das Gewebe nicht mehr da sein. Volles Bewusstsein wird errungen werden, und mit dem Augenblick dieser Errungenschaft wird das Dasein oder die wesenhafte Manifestation enden. Alles wird wieder im Absoluten aufgesogen; dann folgt Pralaya [*C38], oder der Himmel kosmischer Ruhe, und die Stimme des Schweigens wird nicht mehr gehört. Der Widerhall des WORTES wird ersterben, und über allem wird das «Schweigen der Höchsten Stätten» herrschen.

II. Das Wesen des Prana

Bei unserer Betrachtung des ätherischen Körpers und seiner Funktionen als Werkzeug der Assimilierung und Verteilung von Prana haben wir ihn vom Standpunkt seiner relativen Stellung im Rahmen der Dinge aus untersucht. Wir haben das ätherische Gebiet vom Gesichtswinkel der Entsprechungen aus betrachtet und sind bestimmten Analogien innerhalb des Systems, der Planeten und des Menschen nachgegangen. Wir haben gesehen, dass er die Grundlage der physischen Form bildet und an sich ein sehr wichtiges Bindeglied ist zwischen:

a. dem physischen Menschen, und der Emotional- oder Astralebene;

b. dem Planetarischen Menschen, und wesentlicher emotionaler Qualität;

c. dem Logos, dem grossen Himmlischen Herrn, und der kosmischen Astralebene.

Damit könnten wir unsere Betrachtung von jetzt ab auf den ätherischen Körper eines menschlichen Wesens beschränken und überhaupt nicht weiter auf Entsprechungen zu systemischen oder kosmischen Dingen eingehen; wir müssen indes stets im Auge behalten, dass der einsichtsvolle Schüler Weisheit auf dem Weg der [88] Auslegung erreicht. Wer sich (in objektiver Manifestation, wesentlicher Qualität und umfassender Entwicklung) selbst kennt, der kennt auch den Herrn seines Strahls und den Logos seines Systems. Dann bedarf es nur der entsprechenden Nutzanwendung, Bewusstseinserweiterung und intelligenten Auslegung, verbunden mit weiser Enthaltung von dogmatischen Behauptungen sowie der Erkenntnis, dass es bei der Entsprechung mehr auf Qualität und Methode ankommt, als darauf, sich bis ins einzelne an einen speziellen Vorgang zu halten, der im Lauf der Evolution irgendwann stattgefunden hat.

Was hier bestenfalls dargeboten werden kann, ist ein Lehrstoff, der, in der richtigen Weise durchdacht, zu einer intelligenteren, praktischen Lebensweise führen könnte, wobei das Wort «Leben» im okkulten Sinn gemeint ist. Wenn dieser Lehrstoff vom wissenschaftlichen, religiösen und philosophischen Gesichtspunkt aus durchstudiert wird, könnten die Ziele der Evolution im unmittelbar bevorstehenden, geringeren Zyklus gefördert werden. Deshalb ist es unser Bestreben, den sekundären Körper des Menschen zu einem realeren Begriff zu machen, einige seiner Funktionen anzugeben und zu zeigen, wie er am Ende bewusst in den Bereich unseres mentalen Fassungsvermögens gebracht werden kann.

Die Wissenschaft nähert sich bekanntlich rasch dem Punkt, auf dem sie sich gezwungen sehen wird, die Tatsache des ätherischen Körpers zuzugeben, weil sich die Schwierigkeit einer Ableugnung als weit grösser erweisen wird als das Eingeständnis seines Vorhandenseins. Manche Wissenschaftler geben bereits zu, dass es Ätherstoff gibt; Bemühungen auf photographischem Gebiet haben mit Erfolg das als wirklich bewiesen, was man bislang als unwirklich erachtete, weil es (vom physischen Standpunkt aus) nicht greifbar war. Dauernd ereignen sich Phänomene, die im Bereich des Übernatürlichen bleiben, es sei denn, dass man sie mit Hilfe von ätherischer Materie erklärt. In dem eifrigen Bestreben, die Behauptungen der Spiritualisten als irrig zu beweisen, haben die Wissenschaftler die Belange des wahren und höheren Spiritismus dadurch gefördert, dass sie auf die Wirklichkeit und auf die Tatsache des ätherischen Körpers zurückkamen; allerdings betrachten sie ihn lediglich als einen Körper, von dem eine Strahlung ausgeht, denn [89] sie befassen sich nur mit der Wirkung, da sie die eigentliche Ursache noch nicht erforscht haben. Medizinische Forscher befassen sich allmählich (wenn auch noch blind herumtappend) mit der Frage der Vitalität, der Wirkung von Sonnenstrahlen auf den physischen Organismus und den Gesetzen, die der inhärenten und der ausstrahlenden Hitze zugrunde liegen. Sie fangen jetzt damit an, der Milz bislang nicht anerkannte Funktionen zuzuschreiben und die Wirkungen der Drüsen im Zusammenhang mit der Assimilierung der wesentlichen Lebenskräfte durch den physischen Körper zu untersuchen. Sie sind auf dem richtigen Wege, und in absehbarer Zeit (vielleicht noch in diesem Jahrhundert) wird die Tatsache des ätherischen Körpers und seiner grundlegenden Funktion unbestritten sein; und das Gesamtziel der Vorbeugungs- sowie der Heilungsmedizin wird auf eine höhere Stufe verlegt werden. Wir können hier bestenfalls nur einige wenige, kurz gefasste Tatsachen angeben, die möglicherweise den Tag der Anerkennung beschleunigen und das Interesse des wahren Forschers fördern könnten. Deshalb möchte ich kurz erwähnen, was in den uns verbleibenden drei Punkten behandelt werden wird:

Die Funktionen des ätherischen Körpers.

Sein Verhältnis zum physischen Körper während der Lebenszeit.

Die Krankheiten oder das Unwohlsein des ätherischen Körpers (wobei die ursprüngliche Bedeutung des Wortes «Unwohlsein» sorgfältig beibehalten wird).

Sein Zustand nach dem Tode.

Darin wird alles inbegriffen sein, was im Augenblick praktisch verwendbar ist. Weiteres wird uns später zur Verfügung gestellt werden, wenn die jetzigen Veröffentlichungen sorgfältig nutzbar gemacht werden und Fachleute dieses wichtige Gebiet weise, vernünftig und grosszügig untersuchen.

In dem Mass, in dem das Wesen und die Funktionen des ätherischen Körpers im Denken der Welt ihren gebührenden Platz einnehmen und man sich darüber klar wird, dass der ätherische der wichtigste der beiden physischen Körper ist, wird der Mensch in einen bewussten engeren Kontakt mit den anderen Evolutionen kommen, die sich im Ätherstoff genauso entwickeln wie der Mensch in [90] einem physischen Körper. Es gibt bestimmte grosse Devagruppen, die sogenannten violetten oder «Devas der Schatten», die in enger Verbindung mit der evolutionären Entwicklung des menschlichen Ätherkörpers stehen und ihm solare und planetarische Strahlung übermitteln. Der ätherische Körper des Menschen empfängt Prana von verschiedener Art auf verschiedene Weise, und dadurch kommt er mit verschiedenen Wesenheiten in Berührung.

1. Sonnenprana.

Dies ist jenes lebenspendende und magnetische Fluidum, das von der Sonne ausstrahlt, und das dem Ätherkörper des Menschen durch Vermittlung gewisser Deva-Wesenheiten von sehr hohem Range und goldener Färbung übermittelt wird. Es wird durch ihre Körper hindurchgeleitet und in Form von mächtigen Strahlungen ausgesandt, die direkt durch gewisse Plexi im oberen Teil des Ätherkörpers, am Kopf und an den Schultern, empfangen, dann zum ätherischen Gegenstück der physischen Milz hinuntergeleitet und von dort aus der Milz selbst gewaltsam zugeführt werden. Diese goldgetönten pranischen Wesenheiten befinden sich über uns in der Luft; sie sind besonders aktiv in gewissen Gegenden der Welt wie Kalifornien, in jenen tropischen Ländern, in denen die Luft rein und klar ist und wo die Sonnenstrahlen als besonders zuträglich anerkannt sind. Die Beziehungen zwischen dem Menschen und dieser Devagruppe sind sehr enge, aber bis jetzt noch voller Gefahren für den Menschen. Diese Devas gehören zu einer sehr machtvollen Klasse und sind in ihrer eigenen Evolution dem Menschen voraus. Der Mensch ist ihnen schutzlos ausgeliefert, und auf diesem Mangel an Schutz und dem menschlichen Unvermögen, die Gesetze des magnetischen Widerstands oder der solaren Abstossung zu verstehen, beruht beispielsweise die Gefahr eines Sonnenstiches. Wenn einmal der Ätherkörper und seine Assimilationstätigkeit wissenschaftlich anerkannt und verstanden ist, dann wird der Mensch gegen die Gefahren der Sonnenstrahlung gefeit sein. Dann wird er sich durch Anwendung der Gesetze der magnetischen Anziehung und Abstossung, und nicht allein durch Kleidung und Obdach zu schützen wissen. Es ist [91] hauptsächlich eine Frage der Polarisation. Ein Wink lässt sich hier geben: wenn der Mensch erst einmal die Deva-Evolution etwas genauer versteht, ihr Wirken im Zusammenhang mit der Sonne anerkennt, und wenn er sich darüber klar wird, dass sie den weiblichen Pol darstellt, während er selbst den männlichen Pol verkörpert (da die vierte Schöpferische Hierarchie männlich ist) [*C39] dann wird er das gegenseitige Verhältnis verstehen und dessen Gesetzen folgen.

Die vom Zentrum der Sonne auf einer der drei Leitbahnen zur Peripherie ausgesandten Strahlungen werden von diesen solaren Devas aufgenommen, durch ihren Organismus hindurchgeleitet und dort in einem Brennpunkt gesammelt. Sie verhalten sich dabei ähnlich wie ein Brennglas. Diese Strahlungen werden sodann dem menschlichen Körper übermittelt (oder auf ihn reflektiert), um dann von diesem aufgenommen und wiederum assimiliert zu werden. Wenn sich der Ätherkörper in gutem Zustand befindet und richtig funktioniert, dann wird genug von diesem Prana absorbiert, um die Form in organisierter Verfassung zu erhalten. Darin erschöpft sich der ganze Wirkungszweck des ätherischen Körpers, und das kann nicht genügend hervorgehoben werden. Das übrige Prana wird in Form von tierischer Ausstrahlung oder - was dasselbe ist - von physischem Magnetismus abgestossen. Der Mensch wiederholt demnach im kleineren Massstab das Wirken der grossen Sonnendevas und fügt damit seinen Anteil an repolarisierter oder remagnetisierter Emanation zur Gesamtsumme der planetarischen Aura hinzu.

2. Planetarisches Prana.

Dies ist das lebenspendende Fluidum, das von einem Planeten ausgeht und dessen grundlegende Farbtönung oder Qualität ausmacht; es entsteht dadurch, dass sich innerhalb des Planeten der gleiche Vorgang wiederholt, wie er in bezug auf den Menschen und solares Prana stattfindet. Der Planet (die Erde oder irgendein [92] anderer Planet) absorbiert das Sonnenprana, assimiliert seinen Eigenbedarf und sendet das, was zu seinem Wohlbefinden nicht wesentlich ist, in Form von planetarischer Strahlung weiter. Planetarisches Prana ist demnach solares Prana, das durch den Planeten hindurchgegangen, durch alle Teile des planetarischen Ätherkörpers geströmt und dem dichten physischen Planeten übermittelt worden ist; von da aus wurde es in Form einer Strahlung abgestossen, die ihrem Wesen nach die gleichen Merkmale aufweist wie solares Prana, aber dazu noch die individuelle Sonderqualität des betreffenden Planeten. Dabei wiederholt sich der gleiche Vorgang wie im menschlichen Körper. Die physischen Ausstrahlungen von Menschen unterscheiden sich je nach der Qualität ihrer physischen Körper. Das gleiche gilt für einen Planeten.

Das von einem Planeten ausgesandte Prana wird (wie im Fall von solarem Prana) von einer besonderen Devagruppe aufgefangen und weitergegeben, die «Devas der Schatten» genannt werden; es sind ätherische Devas von leicht violetter Färbung. Ihre Körper bestehen aus Materie des einen oder anderen der vier Äther, und sie ziehen die Emanationen des Planeten und aller darauf lebenden Formen in sich wie in einem Brennpunkt zusammen. Sie stehen in besonders enger Verbindung mit den menschlichen Wesen, weil ihre Körpersubstanz der ätherischen Substanz des Menschen wesentlich ähnelt und weil sie ihm den Magnetismus der sogenannten «Mutter Erde» übermitteln. Wir sehen also, dass zwei Devagruppen im Zusammenhang mit dem Menschen wirken:

a. Solare Devas, die das vitale Fluidum übermitteln, welches im ätherischen Körper kreist.

b. Planetarische Devas von violetter Färbung, die mit dem ätherischen Körper des Menschen zusammenhängen und das Prana der Erde übermitteln, oder das Prana irgendeines anderen Planeten, auf dem der betreffende Mensch während einer physischen Inkarnation gerade tätig sein mag.

Hier könnte sich eine durchaus angebrachte Frage ergeben, und obwohl wir das Mysterium nicht vollends erklären dürfen, lassen sich immerhin ein paar anregende Winke geben. [93] Man könnte fragen: Was verursacht den scheinbar toten Zustand des Mondes? Besteht Devaleben auf ihm? Ist solares Prana dort wirkungslos? Worin besteht der Unterschied zwischen dem scheinbar toten Mond und einem lebendigen Planeten, wie z.B. der Erde [*C40] ?

Hier berühren wir ein verborgenes Geheimnis, dessen Lösung sich darin finden lässt, dass menschliche Wesen und bestimmte Devagruppen auf dem Mond nicht mehr zu finden sind. Der Mensch hat nicht deshalb auf dem Mond zu leben aufgehört, weil er tot ist und deshalb seinem Leben keinen Unterhalt mehr bieten kann, sondern der Mond ist tot, weil der Mensch und diese Devagruppen von seiner Oberfläche und aus seinem Einflussbereich entfernt worden sind [*C41]. Der Mensch und die Devas fungieren auf jedem Planeten als Vermittler oder Übermittlungsfaktoren. Wo sie nicht anzutreffen sind, da sind gewisse grosse Betätigungen unmöglich geworden, und es tritt Zersetzung ein. Der Grund für diese Fortschaffung liegt im kosmischen Gesetz von Ursache und Wirkung, oder des kosmischen Karmas, und in der vielfach verquickten und dennoch individuellen Geschichte des betreffenden Himmlischen Menschen, dessen Körper zufällig der Mond oder irgendein anderer toter Planet war.

3. Das Prana der Formen.

Zunächst muss darauf hingewiesen werden, dass Formen notwendigerweise aus zwei Arten bestehen, von denen jede einen besonderen Platz im Grundplan einnimmt:

Formen, die das Ergebnis des Wirkens des dritten und des zweiten Logos, und deren vereinten Lebens sind. Solche Formen sind die Einheiten des Mineral-, Pflanzen- und Tierreiches.
(94)

DIAGRAMM II - LOGOS EINES SONNENSYSTEMS 

Formen, die das Ergebnis des vereinten Wirkens der drei Logoi sind und die eigentlichen Deva- und Menschenformen umfassen.

Ausserdem gibt es die noch einfachere Form, die in der Substanz verkörpert ist, aus der alle anderen Formen geschaffen werden. Dabei handelt es sich genau genommen um die atomare und molekulare Materie, die von der Lebensenergie des dritten Logos beseelt wird.

[95] Bei der erstgenannten Gruppe von Formen muss beachtet werden, dass die von Einheiten des Tier- und Pflanzenreiches (nach Absorbierung von solarem und planetarischem Prana) abgegebenen pranischen Emanationen natürlich eine Kombination von beiden darstellen; diese werden, so, wie das solare und planetarische Prana, durch Oberflächenstrahlung an gewisse geringere Devagruppen von nicht sehr hoher Ordnung weitergeleitet, die in einem merkwürdigen und verwickelten Verhältnis zur Gruppenseele des ausstrahlenden Tieres oder der Pflanze stehen. Mehr lässt sich an dieser Stelle nicht sagen. Diese Devas besitzen ebenfalls eine violette, aber so blasse Farbtönung, dass sie fast grau erscheint; sie befinden sich in einem Übergangszustande und vermischen sich in verwirrendem Durcheinander mit Wesenheiten, die noch fast auf dem involutionären Kreisbogen sind. [*C42, 43, 43a]

Bei der zweiten [96] Gruppe übermittelt die menschliche Form ihre Ausstrahlungen einer weit höheren Klasse von Devas. Diese Devas haben eine kräftigere Farbtönung. Nachdem sie die menschliche Strahlung gebührend assimiliert haben, übermitteln sie diese hauptsächlich an das Tierreich, womit sie die enge Beziehung zwischen den beiden Naturreichen beweisen. Wenn die obige Erklärung der verwickelten Wechselbeziehung zwischen der Sonne und den Planeten, zwischen den Planeten und den sich auf ihnen entwickelnden Formen, und zwischen den Formen untereinander (in absteigender Linie ihrer Bedeutung) wenigstens dazu verhilft, die grossartige wechselseitige Abhängigkeit aller Daseinsformen ersichtlich zu machen, dann ist schon viel damit gewonnen.

Eine weitere erwähnenswerte Tatsache ist die enge Verbundenheit zwischen all diesen Evolutionen der Natur, von der himmlischen Sonne bis hinab zum bescheidensten Veilchen, vermittels [97] der Deva-Evolution, die in allen Teilen des Systems als übermittelnde und umwandelnde Kraft wirkt.

Letzten Endes wirkt alles mit Feuer. Inwendiges, inhärentes und latentes Feuer; Strahlungs- und Emanationsfeuer; erzeugtes, assimiliertes und ausgestrahltes Feuer; belebendes, stimulierendes und zerstörendes Feuer; übermitteltes, reflektiertes und absorbiertes Feuer; Feuer, die Grundlage allen Lebens; Feuer, die Essenz allen Daseins; Feuer, das Mittel zur Entwicklung und der Impuls hinter

DER MAKROKOSMOS.

Erster Logos                             Feuer                                  Der Wille zu leben oder zu sein, Elektrisch.

Zweiter Logos                          Hitze                                   Dualität oder Liebe zwischen zweien, Solar.

Dritter Logos                           Bewegung                          Das Feuer des Denkens. Die Beziehung untereinander. Feuer durch Reibung.

Dies ist der subjektive Ausdruck.

Die Sonne                                                                             Wille oder Macht.

Venus-Merkur                                                                      Liebe und Weisheit.

Saturn                                                                                    Aktivität oder Intelligenz.

Dies ist der objektive Ausdruck.

DER MIKROKOSMOS.

Die Monade                               Elektrisches Feuer           Wille oder Macht.

Das Ego                                       Sonnenfeuer                    Liebe und Weisheit.

Die Persönlichkeit                     Feuer durch Reibung      Aktivität oder Intelligenz.

Dies ist der subjektive Ausdruck.

Der Mentalkörper                      Wille oder Macht             Feuer.

Der Astralkörper                        Liebe-Weisheit                 Hitze.

Der physische Körper               Aktive Intelligenz.            Bewegung.

Dies ist der objektive Ausdruck.

Physischer Körper.

Das Gehirn                                  Monade                            Wille oder Macht. Elektrisches Feuer.

Das Herz                                      Ego                                    Liebe-Weisheit. Sonnenfeuer.

Die niederen Organe                 Persönlichkeit                 Aktive Intelligenz.

dem gesamten Evolutionsvorgang; Feuer, der Baumeister, Erhalter und Gestalter; Feuer als Ursprung, Vorgang und Ziel; Feuer als Läuterer und Verzehrer. Der Gott des Feuers und das Feuer Gottes wirken wechselseitig aufeinander ein, bis alle Feuer sich vereinigen und aufflammen, und bis alles Dasein - von einem Sonnensystem bis zu einer Ameise - durch das Feuer hindurchgegangen ist und in dreifacher Vollendung daraus emporsteigt. Dann verlässt das Feuer als vollendete Essenz den Grenzring, gleichviel ob diese Essenz aus einem menschlichen, planetarischen oder solaren Grenzring hervortritt. Das Feuerrad dreht sich, und alles, was sich darin befindet, wird der dreifachen Flamme ausgesetzt, bis es am Ende vollendet dasteht.

III. Die Funktion des ätherischen Körpers

Wir wollen jetzt mit der Besprechung des ätherischen Körpers fortfahren und dessen Funktion und Beziehung zum physischen Körper betrachten.

Es empfiehlt sich, beide gemeinsam zu behandeln, denn die wechselseitige Beziehung ist so eng, dass es nicht möglich ist, sie getrennt zu besprechen. Die Funktionen des ätherischen Körpers sind in der Hauptsache drei an der Zahl:

1. Er empfängt Prana.

2. Er assimiliert Prana.

3. Er übermittelt Prana.

1. Er empfängt Prana.

Der ätherische Körper liesse sich demnach als negativ oder empfangsfähig im Verhältnis zu den Sonnenstrahlen, und als positiv und abgabefähig in seinem Verhältnis zum physischen Körper [98] bezeichnen. Die zweite Funktion - die der Assimilierung - ist rein intern und streng in sich ausgeglichen. Wie bereits erwähnt, werden die pranischen Emanationen der Sonne vom ätherischen Körper durch gewisse Zentren aufgesogen, die sich hauptsächlich im oberen Teil des Körpers befinden; von dort aus werden sie zu dem Zentrum hinabgeleitet, das die ätherische Milz genannt wird, weil sie das ätherische Gegenstück der physischen Milz ist. Das Hauptzentrum für die Aufnahme von Prana ist gegenwärtig ein Zentrum zwischen den Schulterblättern. Ein weiteres, etwas oberhalb des Sonnengeflechts (plexus solaris) gelegenes Zentrum geriet durch die Missbräuche der sogenannten Zivilisation allmählich in einen Schlummerzustand. In der kommenden Stammrasse, und noch mehr in der heutigen, wird man die Notwendigkeit, diese beiden Zentren den Sonnenstrahlen auszusetzen, und die dementsprechend erhöhte physische Vitalität und Anpassungsfähigkeit zu schätzen wissen. Diese drei Zentren,

1. zwischen den Schulterblättern,

2. oberhalb des Zwerchfells

3. die Milz,

bilden, wenn auch dem Mensch noch unerkennbar, ein strahlendes, ätherisches Dreieck, welches den anfänglichen Impuls zum späteren pranischen Kreislauf durch das ganze System verursacht. Der ätherische Körper ist tatsächlich ein Netzwerk aus feinen Kanälen, welche die Bestandteile einer feinen, verschlungenen Schnur sind; ein Teil dieser Schnur ist das magnetische Bindeglied, das den physischen mit dem Astralkörper verbindet und das nach dem Tode (nach Zurückziehung des ätherischen Körpers aus dem dichten physischen Körper) abreisst oder entzweibricht. Die Silberschnur wird gelöst, wie es in der Bibel heisst [*C44], und darauf beruht die Legende von der schicksalhaften Schwester, die den Lebensfaden mit den gefürchteten Scheren abschneidet.

Das ätherische Netz besteht aus den feinverschlungenen Strängen dieser vitalisierten Schnur und hat, abgesehen von den sieben Zentren innerhalb des Netzes (die den sieben heiligen Zentren [99] entsprechen, zu denen die Milz oft mitgerechnet wird), die beiden oben erwähnten Zentren, die - zusammen mit der Milz ein Aktivitäts-Dreieck bilden. Das ätherische Netz der Sonnensysteme ist seiner Natur nach analog und hat gleichfalls seine drei Aufnahmezentren für kosmisches Prana. Das geheimnisvolle Band am Himmel, das wir die Milchstrasse nennen (G.L. II, 250), steht in engem Zusammenhang mit dem kosmischen Prana oder mit jener kosmischen Vitalität oder Lebensnahrung, die das ätherische Sonnensystem mit Lebenskraft erfüllt.

2. Er assimiliert Prana.

Die Assimilierung geht in diesem Dreieck vor sich; das in eines der beiden Zentren einströmende Prana kreist dreimal um das Dreieck herum, ehe es allen Teilen des ätherischen Trägers, und von dort aus dem physischen Körper übermittelt wird. Das Hauptorgan der Assimilation ist die Milz - das ätherische Zentrum und das dichte physische Organ. Die von der Sonne ausgehende Lebensessenz wird der ätherischen Milz zugeführt und unterliegt dort einer Verstärkung oder einer Entziehung von Lebenskraft, je nachdem ob sich dieses Organ in gesundem Zustand befindet oder nicht. Wenn der Mensch in gesundem Zustand ist, wird die empfangene Emanation durch seine eigene, individuelle Schwingung vermehrt und ihre Schwingungszahl erhöht, ehe sie in die physische Milz weitergeleitet wird; oder aber sie wird verlangsamt und herabgesetzt, wenn der Betreffende unter schwacher Gesundheit leidet.

Wie alle übrigen nehmen auch diese drei Zentren die Gestalt einer untertassengleichen Vertiefung an und haben ihrer Erscheinung nach eine gewisse Ähnlichkeit mit kleinen Strudeln, welche die ihnen nahekommenden Strömungen in ihren Einflussbereich hineinziehen.

Die Zentren muss man sich als wirbelnde Strudel vorstellen, wobei ein enggeflochtener, dreifacher Kanal von jedem Einzelzentrum zum anderen geht und ein fast abgeschlossenes Kreislaufsystem bildet. Dieser Kreislauf beginnt an der Seite der Milz, die von der [100] Eintrittsseite des Prana am weitesten entfernt liegt. Das vitale Fluidum kreist dreimal durch diese drei Zentren und zwischen ihnen hindurch, ehe es schliesslich aus ihnen heraustritt und zur Peripherie seines kleinen Kreislaufsystems hinströmt. Dieser letzte Kreislauf bringt das Prana vermittels der feinverflochtenen Kanäle zu jedem einzelnen Körperteil und durchtränkt ihn (wenn man so sagen darf) vollends mit den drei Emanationen. Letztere finden schliesslich durch Oberflächenstrahlung ihren Abfluss aus dem ätherischen System. Die pranische Essenz entweicht aus dem Umkreis ihres vorübergehenden Grenzrings als pranische Emanation des Menschen, die aus dem gleichen, vorher empfangenen Prana besteht, aber mit der besonderen Qualität, die irgendein Individuum ihr während ihres vorübergehenden Kreislaufes zu verleihen vermag. Die Essenz entweicht, mitsamt individueller Qualität.

Hierin lässt sich wieder eine Analogie zum Entweichen aller Essenzen aus dem Grenzring erkennen, sobald ihr Kreislauf vollendet ist.

Dieses Studium des ätherischen Körpers ist von äusserst praktischer Bedeutung, und wer das klarer erkannt hat, wird der Verteilung von Prana innerhalb seines Körpers erhöhte Aufmerksamkeit widmen und dafür Sorge tragen, dass die Vitalisierung des Körpers vermittels der drei Zentren unbehindert vor sich geht.

Dieses Thema muss notwendigerweise oberflächlich und in grossen Zügen behandelt werden, und es lassen sich nur vereinzelte Winke geben. Immerhin wird sich bei sorgfältigem Studium herausstellen, dass die hier gebotene Lehre die Kenntnis von Wahrheiten vermittelt, deren Inhalt und Tragweite von unermesslichem Wert ist, und die hier erstmalig zur Sprache kommen. Die Bedeutung der ätherischen Hülle im Sinn einer Trennungswand oder eines Grenzrings, und ihre Funktionen als Empfänger und Verteiler von Prana werden hier umfassender behandelt als je zuvor; später dürfte noch mehr darüber gesagt werden.