An der Vision festhalten

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Wie können wir im Einklang mit dem spirituellen Gesetz – Energie folgt dem Gedanken – die Energie unseres Denkens am besten nutzen, um ein erleuchteteres Zeitalter der Liebe und des Teilens einzuläuten, nach dem wir uns alle sehnen? An der Vision festzuhalten, erfordert viel geistige Ausdauer, wenn Kriege und Terrorismus immer noch in der Welt stattfinden und materialistische Ideologien internationale Angelegenheiten bedingen. Wie kann die Vision in einer Welt der physischen und psychischen Verschmutzung aufrechterhalten werden, in der noch immer Verbrechen und Korruption herrschen und Wissenschaft und Philosophie durch einen reduktiven Rationalismus fragmentarisiert sind, der den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen kann?

Um diesen verwirrenden Zeiten einen Sinn zu geben, können wir die vielen Veränderungen auf der inneren Seite des Lebens im Auge behalten, die alle zu vorübergehenden Umwälzungen führen. Diese wurden in den Schriften von Alice Bailey dargelegt: Am wichtigsten war 1942 der Hinweis auf einen kraftvollen, herabsteigenden Energiestrom, der seinen Ursprung gänzlich ausserhalb unseres planetarischen Lebens hatte. Er bezog so hohe Wesen ein, dass sogar in Shamballa „der Lebensaspekt beinahe gewaltsam durch ihre Tätigkeit stimuliert wurde“. Dieser Energiefluss ging durch das Menschenreich bis in die untermenschlichen Bereiche und war die Ursache für die dramatischen Veränderungen, unter denen die Menschheit damals zu leiden hatte - denn er hat die Vergangenheit und die Zukunft in einen unmittelbaren Konflikt gerissen. Zum Zeitpunkt des Schreibens hatten diese Energien ihren tiefsten Punkt des Abstiegs erreicht, wo sie neue Inspirationen und neue Samen der Hoffnung verankerten, von denen die Zukunft abhing. Ihr Aufstiegspunkt hatte begonnen und führte Umwandlung und Abstraktion herbei.  Die Strahlen und die Einweihungen, S 335, engl.

Seit dieser Zeit hat sich die Welt in halsbrecherischem Tempo verändert und immer noch, sieben Jahrzehnte später, erleben wir Massenbewegungen hin zu Befreiung und Menschenrechten, da diese Energielinie die Menschheit zu einem Verständnis der Prinzipien und Werte führt, die die Weltgemeinschaft durchdringen müssen. Die Menschheit ist auf einer schnellen Lernkurve, und die planetarische Spannung, die durch diesen abstrahierenden Energiestrom erzeugt wird, ruft immer noch behindernde Kräfte hervor. Es gibt folglich zwei konkurrierende Zukunftsvisionen – eine basierend auf internationaler Einheit und Teilen und eine basierend auf nationaler Selbstsucht und Habsucht.

Die Rolle einer Gruppendienst-Meditation besteht nicht darin, ihre Kraft speziell auf ein Gebiet planetarischer Krise zu richten, denn dies würde den Konflikt eher noch verstärken, sondern vielmehr darin, in allgemeinerer Weise mit bestehenden Pfaden planetarischer Energie zu arbeiten, um damit die Wirksamkeit des Lichtes und des Guten Willens, wo immer dies gefunden wird, zu stärken. Dies setzt eine Verbindung mit dem zugrundeliegendem evolutionären Ziel voraus, das von Shamballa ausgeht, von der Hierarchie verstärkt und über die Punkte verbreitet wird, durch welche die Energie eines planetarischen Zentrums im Dienst für die Menschheit zu dieser bestimmten Zeit geleitet wird. In diesem gegenwärtigen Zyklus sind diese Ausgangspunkte New York, London, Genf, Darjeeling und Tokyo. In jedem dieser Ausgangspunkte „wird sich ein Meister mit Seinem Ashram befinden, und dort wird ein Strudel geistiger Kräfte koordiniert werden, um die Pläne Christi für den kommenden Weltzyklus beschleunigt zu verwirklichen“.  Die geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, S. 675 engl.

Es ist bezeichnend, dass die Arbeit im Zentrum von Tokyo erst durch die Diensttätigkeit der Dreiecke zum Leben erweckt wird – „nicht, dass es ein Zentrum für die Dreiecksarbeit sein wird, sondern dass die konzentrierte meditative Wirksamkeit der Dreiecksarbeiter auf magnetische Weise das heranziehen wird, was erscheinen muss, wenn ein Zentrum aufgebaut wird. Sie schaffen tatsächlich die notwendige Atmosphäre, und das ist stets eine notwendige Voraussetzung. Sobald einmal die richtige Atmosphäre oder Luft vorhanden ist, in der man atmen und sich bewegen kann, dann kann auch die lebendige Form in Erscheinung treten.“  Die geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, S. 678 engl.

Diese Hinweise helfen uns dabei, die Wirksamkeit der Gruppenarbeit und die Kraft des Gruppendienstes auf subjektiven Ebenen zu erkennen, indem wir uns daran erinnern, dass „Glaube die Substanz der erhofften Dinge und die Ursache für die Dinge ist, die nicht gesehen werden“. Dieser Dienst entsteht nicht aus einer emotionalen Reaktion auf beunruhigende planetarische Ereignisse, sondern rührt von spiritueller Loslösung und einer unentwegten Verbindung mit Energieströmen, die von „der Hierarchie unter Inspiration der göttlichen Zielsetzung erzeugt und auf die Durchführung des Planes gelenkt“ werden.   Jüngerschaft im Neuen Zeitalter, Bd. II, S. 371 engl.

 

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