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ABSCHNITT B - DER PERSÖNLICHKEITSSTRAHL und FEUER DURCH REIBUNG

Die Fussnoten des Buches sind als Pdf integriert. Klicken Sie auf die Nummern, z.B. :  [*C26]........usw.

I. Das Wirken der drei Strahlen

1. Der Persönlichkeitsstrahl.

2. Der egoische Strahl.

3. Der monadische Strahl.

II. Der Persönlichkeitsstrahl und das permanente Atom.

III. und Der Persönlichkeitsstrahl und Karma.

I. Das Wirken der drei Strahlen

Damit kommen wir zu einem Thema, dem man zwar allgemein grosses Interesse, aber noch recht geringes Verständnis entgegenbringt. Ich meine das Thema der permanenten Atome [*C26]. Jede Körperform, in der sich der Geist auswirkt, besitzt als ihren Brennpunkt auf jeder Ebene ein Atom, das sich aus Materie der atomischen Unterebene jeder Ebene zusammensetzt. Dieses dient als Kernpunkt für die Verteilung von Kraft, die Aufrechterhaltung von Fähigkeiten, die Assimilierung von Erfahrung und die Aufbewahrung von Erinnerungen. Diese Atome stehen im Rahmen des [70] Mikrokosmos mit dem einen oder anderen der folgenden drei grossen Strahlen in direkter Verbindung:

a. dem monadischen Strahl; dem synthetischen Strahl des Mikrokosmos;

b. dem egoischen Strahl;

c. dem Persönlichkeitsstrahl.

Jeder dieser Strahlen steht mit dem einen oder anderen der permanenten Atome im niederen dreifachen Menschen in Verbindung und wirkt direkt auf die innerhalb dieses Atoms befindlichen «Spirillae» [*C27]. Wie wir in den «Briefen über okkulte Meditation» bemerkt haben, machten die Atome des dreifachen, niederen Menschen einen zweifachen Prozess durch:

Zuerst wurden sie nacheinander belebt und jedes wurde der Reihe nach zum Lichtträger, bis das niedere Dreieck vollständig erleuchtet war.

Schliesslich kam es dann zur Umwandlung, oder (anders ausgedrückt) die Polarisierung änderte sich, und schliesslich verlagerte sich der Schwerpunkt aus den drei permanenten Atomen des niederen Dreiecks in die drei permanenten Atome der Triade. Das physische permanente Atom wird umgewandelt und überschritten, und die Polarisierung wird manasisch oder mental, das astrale permanente Atom wird überschritten, die Polarisierung wird buddhisch, während die mentale Einheit durch das permanente Atom der fünften, der atomischen, Ebene ersetzt wird. All das geschieht durch die Einwirkung der drei Strahlen auf die Atome und auf das Leben [71] in jedem Atom. Das Verhältnis zwischen diesen drei Strahlen und den permanenten Atomen lässt sich wie folgt zusammenfassen:

Der Persönlichkeits-Strahl wirkt direkt auf das physische permanente Atom ein.

Der egoische Strahl übt eine ähnliche Wirkung auf das astrale permanente Atom aus.

Der monadische Strahl steht in enger Verbindung mit der mentalen Einheit.

Die Wirkung, die sie ausüben, ist eine dreifache, aber keine gleichzeitige; wie alles in der Natur wirken sie in geordneten Zyklen. Beispielsweise macht sich die Einwirkung des monadischen Strahls auf die mentale Einheit erst bemerkbar, wenn der Aspirant den Pfad betritt oder nachdem er die erste Einweihung durchgemacht hat. Die Einwirkung des egoischen Strahls auf das astrale permanente Atom wird spürbar, sobald das Ego eine gute Verbindung mit dem physischen Gehirn herzustellen vermag; wenn es dazu kommt, beginnt der egoische Strahl dieses Atom in machtvoller und anhaltender Weise zu beeinflussen; das geschieht, wenn ein Mensch hochentwickelt ist und sich dem Pfad nähert. Diese dreifache Kraft macht sich auf folgende Art fühlbar:

Erstens. Sie wirkt von aussen her auf die Wand des Atoms ein und beeinflusst dessen Drehungs- und Schwingungsaktion.

Zweitens. Sie belebt das innere Feuer des Atoms und lässt dessen Licht mit wachsender Helligkeit aufleuchten.

Drittens. Sie bearbeitet die Spirillae und setzt sie alle nacheinander in Tätigkeit.

II. Der Persönlichkeitsstrahl und das permanente Atom

Der Persönlichkeitsstrahl befasst sich mit den ersten vier Spirillae und ist die Quelle ihrer Stimulierung. Man beachte die Entsprechung zur niederen Quaterne und deren Stimulierung durch das [72] Ego. Der egoische Strahl beeinflusst die fünfte und die sechste Spirillae und verursacht deren Erwachen aus potentieller Veranlagung zu tätiger Machtentfaltung. Der monadische Strahl ist die Quelle der Stimulierung der siebenten Spirillae.

Diesem Thema wird weitgehendes Interesse entgegengebracht und es eröffnet dem ernsthaften Schüler umfassende Gedankenperspektiven und sehr ausgiebige Forschungsgebiete. Diese dreifache Aktion differiert in ihrem Zeitpunkt und ihrer Reihenfolge je nach dem Strahl, auf dem sich die Monade befindet; aber das Thema ist zu umfassend, um an dieser Stelle behandelt zu werden.

Vom Standpunkt des Feuers aus betrachtet kann man der Idee vielleicht etwas näher kommen, wenn man sich vergegenwärtigt, dass das latente Feuer der Materie innerhalb des Atoms durch die Tätigkeit des Persönlichkeitsstrahls zum Aufleuchten und zur Verwendbarkeit gebracht wird; der Strahl vermischt sich mit diesem Feuer und nimmt dabei gegenüber dem permanenten Atom im Mikrokosmos die gleiche Stellung ein, wie Fohat auf der kosmischen Ebene. Das Feuer liegt verborgen innerhalb der Sphäre (der systemischen wie der atomischen Sphäre); in dem einen Fall wirkt der Persönlichkeitsstrahl, und im anderen Fohat als die Kraft, die eine latente Anlage in Tätigkeit setzt und potentielle Fähigkeiten zu tatsächlicher Kraftentfaltung bringt. Diese Entsprechung sollte sorgfältig und kritisch durchdacht werden. So, wie Fohat mit aktiver Manifestation oder Objektivität zu tun hat, genauso hat der Persönlichkeitsstrahl mit dem dritten oder Aktivitätsaspekt im Mikrokosmos zu tun. Die Aufgabe des dritten logoischen Aspekts bestand darin, die Materie des Systems so anzuordnen, dass sie durch die Kraft des zweiten Aspekts schliesslich zum Aufbau von Formen dienen konnte. So wirkt sich die Entsprechung aus. Durch das Leben auf der physischen Ebene (in dessen Verlauf das physische permanente Atom zur vollen Auswirkung gelangt) wird die Materie angeordnet und abgesondert; und diese Materie soll schliesslich durch die Wirksamkeit des egoischen Lebens (des zweiten Aspekts) in den egoischen Körper, den Tempel Salomos eingebaut werden. Im Steinbruch des persönlichen Lebens werden [73] die Steine für den grossen Tempel vorbereitet. Während des Daseins auf der physischen Ebene und im objektiven, persönlichen Leben wird die Erfahrung gewonnen, die sich im Ego als Fähigkeit manifestiert. Die hier gemachten Andeutungen verdienen genaueste Beachtung und erschliessen uns Ideenbereiche, die uns zu weiserem Verständnis, zu vernünftigerem Urteil und grösserer Ermutigung zum Handeln führen sollten.

III. Der Persönlichkeitsstrahl und Karma

Ein kurzer Rückblick scheint hier angezeigt, der unser Gedächtnis auffrischen und die Grundlage zu weiterer Kenntnis legen soll. Wir befassten uns zunächst mit den drei Feuern des makrokosmischen und des mikrokosmischen Systems, und nachdem wir gewisse Hypothesen aufgestellt hatten, gingen wir zur Betrachtung des ersten dieser Feuer, nämlich des der Materie innewohnenden Feuers über. Nachdem wir dessen dreifache Manifestation in den verschiedenen Teilen des Systems einschliesslich des Menschen bis zu einem gewissen Grad untersucht hatten, kamen wir zum Persönlichkeitsstrahl und seiner Beziehung zu diesem dritten Feuer. Dabei dürfen wir die Tatsache nicht aus dem Auge verlieren, dass alles bisher Behandelte sich ausschliesslich auf Materie bezieht; diese Tatsache muss während des ganzen ersten Teiles dieser Abhandlung sorgfältig im Auge behalten werden.

In unserem zweiten Teil werden wir alles vom Standpunkt des Denkprinzips, und im letzten Teil von dem des Göttlichen Strahls aus betrachten. Hier befassen wir uns mit dem, was H. P. B. den Urstrahl und dessen Manifestationen innerhalb der Materie nennt [*C28]. Alle diese Strahlen des Kosmischen Denkens, der Ursprünglichen Aktivität und der Liebe-Weisheit sind lediglich wesentliche Qualität, die sich durch Vermittlung irgendeines Faktors auswirkt.

Der Urstrahl ist die vermittels von Materie in Erscheinung tretende Qualität der Bewegung.

Der Strahl [74] des Denkprinzips ist die Qualität intelligenter Organisation, ausgedrückt durch Formen, die das Produkt von Bewegung und Materie sind.

Der Strahl der Liebe-Weisheit ist die Qualität des grundlegenden Motivs, das die intelligente Organisation der in Bewegung befindlichen Materie dazu benutzt, um den grossen Liebesaspekt des Logos in einem synthetischen Ganzen zum Ausdruck zu bringen [*C29].

Diese Gedankenlinie lässt sich in entsprechender Weise auch im Mikrokosmos verfolgen, und wir werden zeigen, wie der individuelle Mensch in kleinerem Massstab die gleiche Tätigkeit ausübt wie der Sonnenlogos.

An dieser Stelle unserer Abhandlung beschränken wir unsere Aufmerksamkeit auf den Strahl aktiver Materie oder auf die in der Substanz schlummernde Hitze, die dem Tätigkeitstrieb der Substanz zugrunde liegt und ihre Bewegung verursacht. Wenn wir ehrlich und klar darüber nachdenken, werden wir verstehen, warum die Lipikaherren oder die Herren des Karmas so eng mit diesem Wirken verbunden sind. Drei von ihnen stehen in enger Verbindung mit Karma, insoweit es mit einem der drei grossen Strahlen oder der drei Feuer zu tun hat, während der vierte Lipikaherr das Werk seiner drei Brüder zur Synthese vereinigt und für die einheitliche Vermischung und Zusammenfassung der drei Feuer sorgt. Auf unserem Planeten, der Erde, finden sie ihren Berührungspunkt durch die drei «Buddhas der Aktivität» [*C30] (hier sollte die Entsprechung beachtet werden) und den vierten Kumara, den Herrn der Welt. Wir kommen also zu der Erkenntnis, dass der Persönlichkeitsstrahl in seiner Beziehung zum Feuer der Materie von einem der Buddhas der Aktivität direkt beeinflusst und in seiner Auswirkung reguliert wird.

Das Karma [*C31] der Materie [75] selbst ist ein schwerverständliches Thema, auf das bislang kaum irgendwelche Anspielungen gemacht worden sind. Immerhin ist es unlösbar mit dem Karma des Individuums verbunden. Es kontrolliert die Evolution der monadischen Essenz, der Elementaressenz und der atomischen Materie einer Ebene; es hat mit der Entwicklung der vier Spirillae zu tun, mit deren Aktivität und der Neigung, sich mit atomischen Formen zu verbinden, und mit der Entfachung der inneren latenten Hitze, die ständig so weit zunimmt, bis sich innerhalb des Atoms das wiederholt, was im Kausalkörper beobachtet werden kann, nämlich die Zerstörung der Peripherie des Atoms durch Verbrennung. Karma befasst sich mit der Aufgabe, Materie zu Gestalten zu formen, indem es durch die Wechselwirkung der beiden Strahlen, des Göttlichen und des Urstrahls, jenes Feuer durch Reibung hervorbringt, welches auf Leben und Verschmelzung abzielt.

Das Karma der Form ist ebenfalls ein umfassendes Thema, zu kompliziert für das durchschnittliche Fassungsvermögen, aber [76] immerhin ein wahrhaft bedeutsamer Faktor, der bei der Evolution einer Welt, einer Weltensynthese oder bei Betrachtung eines Systems von höheren Ebenen aus, nicht übersehen werden sollte. (*C32, 33) Alles ist in seiner Gesamtheit das Resultat einer von kosmischen Essenzen und Wesenheiten in früheren Sonnensystemen unternommenen Reihe von Massnahmen, die jetzt durch individuelle Atome und durch die Atomzusammensetzungen, die wir Formen nennen, zur Auswirkung gelangen. Die Einwirkung des Persönlichkeitsstrahls auf die inneren Feuer ist demnach wesentlich auf den Einfluss des planetarischen Logos des betreffenden Strahls zurückzuführen, da er den Teil des Karmas verarbeitet, der ihm in irgendeinem grösseren oder kleineren Zyklus zugeteilt wird. Auf diese Weise bringt er Wirkungen zur Erscheinung und später zur Umwandlung, die auf Ursachen zurückgehen, die er früher im Verhältnis zu seinen sechs Brüdern, den planetarischen Logoi, in Bewegung gesetzt hatte. Eine anschauliche Parallele dazu bietet sich uns in der Wirkung, die ein Individuum in seinem weltlichen Kontakt mit einem anderen Individuum in bezug auf Charakterbildung, Stimulierung oder Verzögerung auszuüben vermag. Dabei ist zu beachten, dass alle grundlegenden Beeinflussungen und Wirkungen sich auf der Astralebene fühlbar machen, von wo aus sie sich durch den ätherischen zum dichten physischen Körper hindurcharbeiten; dadurch kommt Materie in ihren Einflussbereich, obwohl sie selbst nicht auf der physischen Ebene ihren Anfang nahmen.