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TEIL I - EINLEITENDE BEMERKUNGEN

Die Fussnoten des Buches sind als Pdf integriert. Klicken Sie auf die Nummern, z.B. :  [*C04].......usw.

I. Feuer im Makrokosmos

II. Feuer im Mikrokosmos

III. Feuer in Manifestation

Wir beabsichtigen [37] in diesen wenigen einleitenden Bemerkungen den Grund zu einer «Abhandlung über Kosmisches Feuer» zu legen und das Feuer sowohl im makrokosmischen als auch im mikrokosmischen Sinn zu betrachten; wir werden es also vom Standpunkt eines Sonnensystems und eines menschlichen Wesens aus behandeln. Dabei werden sich zu Anfang gewisse technische Einzelheiten nicht umgehen lassen, die auf den ersten Blick ziemlich schwerverständlich und kompliziert erscheinen mögen, die sich aber, wenn man darüber meditiert und sie durchstudiert, mit der Zeit als aufhellend und erklärend erweisen dürften; und wenn das Denken sich damit einigermassen vertraut gemacht hat, können sie sich als eine logische Hypothese in bezug auf das Wesen und den Ursprung von Energie erweisen. Wir haben dieses Thema bereits in einem anderen Buch berührt, möchten aber nochmals darauf eingehen und damit eine breite Grundlage schaffen, auf der sich später aufbauen lässt, und die dazu dient, die Grenzen unserer Betrachtung in grossen Zügen aufzuzeigen.

Wir wollen das Thema also makrokosmisch betrachten und sodann seine Entsprechung im Mikrokosmos oder Einzelmenschen weiterverfolgen.

I. Feuer im Makrokosmos

Seinem eigentlichen Wesen nach ist Feuer dreifältig, aber in der Manifestation ist es fünffältig; es lässt sich wie folgt definieren:

1. Feuer [38] durch Reibung, oder inneres, belebendes Feuer. Diese Feuer beseelen und beleben das objektive Sonnensystem. Sie sind die Gesamtsumme der logoischen Kundalini, wenn sie zu voller systemischer Wirksamkeit gelangt.

2. Sonnenfeuer oder kosmisch mentales Feuer. Es ist jener Teil der kosmischen Mentalebene, der zur Beseelung des Mentalkörpers des Logos dient. Man könnte dieses Feuer als die Gesamtsumme der Gedankenfunken, der Feuer der Mentalkörper und des Prinzips bezeichnen, das die Einheiten der menschlichen Rasse während ihrer Evolution in den drei Welten beseelt.

3. Elektrisches Feuer oder die logoische Göttliche Flamme. Diese Flamme ist das kennzeichnende Merkmal unseres Logos und das, was ihn von allen anderen Logoi unterscheidet; es ist seine vorherrschende Charaktereigenschaft und das Kennzeichen für seinen Platz innerhalb der kosmischen Evolution.

Dieses dreifache Feuer liesse sich im Sinn der Strahlen wie folgt beschreiben:

Erstens sind da die beseelenden Feuer unseres Sonnensystems, die Feuer des Urstrahls der tätigen intelligenten Materie; sie bilden die Energie Brahmas, des dritten Aspekts des Logos. Dann gibt es die Feuer des göttlichen Strahls der Liebe-Weisheit, des Strahls intelligenter Liebe, der die Energie des Vishnu-Aspekts, des zweiten logoischen Aspekts [*C04] ausmacht. Schliesslich gibt es die Feuer der [39] kosmischen Mentalebene, die Feuer des kosmischen Strahls des Willens. Man könnte sie als die Strahlen intelligenten Willens bezeichnen und sie sind die Manifestation des ersten logoischen Aspekts, des Mahadeva-Aspekts [*C05]. Demnach manifestieren sich drei kosmische Strahlen:

Der Strahl intelligenter Aktivität. Dies ist ein Strahl, dessen der eine höhere Entwicklungsstufe erreicht hat als die anderen beiden, da er das Ergebnis eines früheren Mahakalpas oder eines Herrlichkeit sich ganz besonders zum Ausdruck bringen lässt und vorhergehenden Sonnensystems ist [*C06]. Er verkörpert die Grundschwingung dieses Sonnensystems und ist dessen grosses, inneres [40] Feuer, welches das Ganze beseelt und belebt und vom Zentrum ausgehend nach der Peripherie hin vordringt. Er ist die Ursache der Rotationsbewegung und damit auch der sphäroidalen Form alles Bestehenden.

Der Strahl intelligenter Liebe. Dies ist der Strahl, der die höchste Schwingung verkörpert, deren unser Sonnenlogos oder unsere Gottheit im gegenwärtigen Sonnensystem fähig ist. Er vibriert noch unzulänglich und er hat auch den Höhepunkt seiner Wirksamkeit noch nicht erreicht. Er ist die Grundlage der zyklischen Spiralbewegung des logoischen Körpers, und so, wie das Gesetz der Ökonomie die inneren Feuer des Systems regelt, so ist das kosmische Gesetz der Anziehung und Abstossung das Grundgesetz dieses göttlichen Strahls.

Der Strahl des intelligenten Willens. Über diesen Strahl lässt sich derzeit noch wenig sagen. Es ist der Strahl kosmischen Denkens; und seine Evolution läuft parallel mit der kosmischer Liebe; aber seine Schwingung ist langsamer und seine Entwicklung im Rückstand. Dafür bestehen bestimmte und wohlüberlegte, auf dem grundsätzlichen Vorhaben und der Wahl des Sonnenlogos beruhende Gründe, da er auf seiner hohen Stufe (genauso, wie seine Abbilder, die Menschensöhne) nach einer mehr abgerundeten Entwicklung strebt und sich deshalb in diesem grösseren Zyklus auf die Entwicklung kosmischer Liebe konzentriert.

Dieser Strahl [41] unterliegt dem Gesetz der Synthese und ist die Grundlage der systemischen Bewegung, die sich am besten als Vorwärtsdrängen durch den Raum oder Vorwärtsbewegung beschreiben lässt. Über diesen Strahl und seinen Ausdruck kann man nur wenig voraussagen. Er reguliert die Bewegungen des gesamten Grenzrings in bezug auf dessen kosmisches Zentrum [*C07].

Die Aufstellung auf nächster Seite dient zur näheren Erläuterung obiger Ideen.

Diese drei Wesensäusserungen göttlichen Lebens könnte man als Exponenten der dreifachen Art der Manifestation bezeichnen. Erstens das objektive oder greifbare Universum; zweitens die subjektiven Welten oder die Form; und drittens der geistige Aspekt, der im Herzen von allem zu finden ist [*C08]. Die inneren Feuer, die beseelen und beleben, zeigen sich auf zweierlei Art:

DARSTELLUNG I 
Feuer                              Strahl           Aspekt                                 Ausdruck                                        Gesetz                   Qualität
1. Inneres Feuer           Urstrahl       Intelligente Aktivität          Rotationsbewegung                     Ökonomie             Feuer druch Reibung
2. Denkfeuer                 Liebe            Intelligente Liebe               Zyklische Spiralbewegung          Anziehung             Sonnenfeuer
3. Göttliche Flamme    Wille             Intelligenter Wille               Vorwärtsbewegung                     Synthese                Elektrisches Feuer

Erstens [43] als latente Hitze. Dies ist die Grundlage der Rotationsbewegung und die Ursache der kugelähnlichen, zusammenhängenden Manifestation alles Bestehenden, angefangen vom logoischen Atom, dem solaren Grenzring, bis hinunter zum allerkleinsten Atom des Chemikers oder Physikers.

Zweitens als aktive Hitze. Die Folge davon ist der Tätigkeitstrieb und der Vorwärtsdrang der materiellen Evolution. Auf der höchsten Ebene wird die Kombination dieser drei Faktoren (aktive Hitze, latente Hitze und die Ursubstanz, die von ihnen beseelt wird) als das «Feuermeer» bezeichnet; und die Akasha ist dessen erste Absonderung prägenetischer (vor der Weltentstehung vorhandener) Materie. In der Manifestation erscheint die Akasha als Fohat oder göttliche Energie, und auf den verschiedenen Ebenen wird Fohat als Uräther, Luft, Feuer, Wasser, Elektrizität, Äther, Prana und ähnliches bezeichnet [*C09, 10, 11]. Es ist die Gesamtsumme von [44] allem, was tätig, beseelt oder belebt ist, und von allem, was sich mit der Anpassung der Form an die Bedürfnisse der inneren Lebensflamme befasst.

An dieser Stelle mag der Hinweis dienlich sein, dass Magnetismus die Auswirkung des göttlichen Strahls in Manifestation ist, in gleichem Sinn wie Elektrizität die manifestierte Auswirkung des Urstrahls der aktiven Intelligenz ist. Das sollte durchdacht werden, denn es birgt ein Geheimnis.

Die Feuer der Mentalebene treten ebenfalls auf zweierlei Art in Erscheinung:

Erstens, als das Feuer des Denkens, die Grundlage allen Ausdrucks, und in einem besonderen, okkulten Sinn die Gesamtsumme der Existenz. Es sorgt für die Beziehung zwischen dem Leben und der Form, zwischen Geist und Materie und ist die Grundlage des Bewusstseins selbst.

Zweitens, als die Elementarwesen des Feuers oder die Gesamtsumme des tätigen Gedankenausdrucks, der vermittels dieser Wesenheiten zustande kommt, die in ihrer eigentlichen Essenz das Feuer selbst sind.

Diese zweierlei Ausdrucksarten schaffen die vier notwendigen Faktoren in der logoischen Quaterne [*C12], oder der niederen Natur des Logos, wenn man seine Manifestation von einem esoterischen Gesichtswinkel aus betrachtet; exoterisch sind sie die Gesamtsumme der logoischen Quaterne und dazu das logoische fünfte Prinzip, das kosmische Denken.

Der göttliche Funke manifestiert sich noch nicht als Zweiheit (wie die anderen beiden Feuer), obwohl das, was in einem späteren Zyklus verborgen liegt, nur durch Evolution enthüllt werden wird. Dieses dritte Feuer macht zusammen mit den beiden anderen die notwendige Fünf der logoischen Evolutionsentfaltung aus; und in der vollkommenen Vermischung mit den beiden anderen Feuern im Verlauf der weiteren Evolution erscheint das Ziel logoischer Vollendung für diesen grösseren Zyklus (oder diese Periode) des [45] jetzigen Sonnensystems. Wenn einmal der Urstrahl intelligenter Aktivität, der göttliche Strahl intelligenter Liebe und der dritte kosmische Strahl des intelligenten Willens zusammentreffen, sich verschmelzen und vereinigen und aufflammen, dann wird der Logos seine fünfte Einweihung durchmachen und damit einen seiner Zyklen beenden. Wenn die Rotations-, die Vorwärts- und die zyklische Spiralbewegung in vollendeter Synthese zusammenwirken, dann wird die gewünschte Schwingung erreicht sein. Wenn die drei Gesetze der Ökonomie der Anziehung und der Synthese vollkommen aufeinander eingespielt sind, dann wird die Natur die erwünschte Funktion und die korrekte Anpassung der materiellen Form an den innewohnenden Geist, der Materie an das Leben, und des Bewusstseins an seinen Träger vollendet zum Ausdruck bringen.

II. Feuer im Mikrokosmos

Wir wollen also kurz die Entsprechung zwischen dem grösseren Ganzen und der Einheit «Mensch» betrachten und sodann unser Thema im einzelnen behandeln und auf die Abschnitte eingehen, in die es sich sinngemäss einteilen lässt.

Das Feuer im Mikrokosmos ist ebenfalls dreifältig in seiner Essenz und fünffältig in seiner Manifestation.

1. Es gibt ein Inneres, Belebendes Feuer, das dem Feuer durch Reibung entspricht. Es ist die Gesamtsumme der individuellen Kundalini; es beseelt das körperliche Gerüst und wirkt sich ebenfalls auf zweierlei Art aus:

Erstens als latente Hitze, welche die Grundlage des Lebens der sphäroidischen Zelle (oder des Atoms) und deren Rotation ist, die sich allen anderen Zellen anpasst.

Zweitens als aktive Hitze (Prana), die alles belebt und die Triebkraft der sich entwickelnden Form ist. Sie zeigt sich in den vier Äthern und im gasförmigen Aggregatzustand, und hier ergibt sich eine Entsprechung zwischen dem Menschen auf der physischen Ebene und der Akasha und ihrer fünffältigen Manifestation auf der Ebene des Sonnensystems.

Dieses Feuer ist die grundlegende Schwingung des kleinen Systems, dessen Logos die Monade oder der menschliche Geist ist; es hält die Persönlichkeit oder den niederen materiellen Menschen [46] in objektiver Manifestation, um so der geistigen Einheit eine Berührung mit der Ebene dichtester Materie zu gestatten. Es findet seine Entsprechung im Strahl intelligenter Aktivität und unterliegt dem Gesetz der Ökonomie in einer seiner Unterteilungen, dem Gesetz der Anpassung im Zeitlichen.

2. Sodann gibt es das Feuer oder den Funken des Denkens, der im Menschen dem Sonnenfeuer entspricht. Es bildet die denkende, eigenbewusste Einheit oder die Seele. Dieses Feuer des Denkens unterliegt ebenso, wie seine grössere Entsprechung dem Gesetz der Anziehung. Später können wir darauf näher eingehen. Dieser Denkfunke im Menschen, der als zyklische Spiralbewegung zum Ausdruck kommt, ist das, was zur Ausdehnung führt und am Ende zu seiner Rückkehr zum Zentrum seines Systems, zur Monade zum Ursprung und Ziel der reinkarnierenden Jivas oder menschlichen Wesens. Wie im Makrokosmos manifestiert sich dieses Feuer ebenfalls auf zweierlei Art.

Es zeigt sich als jener intelligente Wille, der die Monade oder den Geist mit seinem niedrigsten Berührungspunkt, der Persönlichkeit, in Verbindung bringt, die sich vermittels eines physischen Trägers betätigt.

Es kommt auch, wenngleich noch unvollkommen, als der belebende Faktor in den vom Denker geschaffenen Gedankenformen zum Ausdruck. Bislang lässt sich nur von verhältnismässig wenigen Gedankenformen sagen, dass sie vom Bewusstseinszentrum, dem Denker oder Ego ersonnen werden. Derzeit stehen nur wenige Leute in so enger Berührung mit ihrem höheren Selbst, dem Ego, dass sie den Stoff der Mentalebene in eine Form prägen können, von der sich wirklich sagen lässt, dass sie ein Ausdruck der Gedanken, des Vorhabens oder Wünschens ihres Egos seien, das sich des physischen Gehirns bedient. Die meisten, gegenwärtig im Umlauf befindlichen Gedankenformen könnte man als Ansammlungen von Materie bezeichnen, die mit Hilfe von Kama-Manas Gestalt annahmen (d.h. aus Wünschen mit ganz wenig Denken, also aus einem Gemisch von astraler und mentaler, hauptsächlich aber astraler Materie bestehen) und im wesentlichen auf einer Reflexbewegung der Elementarwesen beruhen.

Diese Dualitäten des Ausdrucks sind:

1. Aktives [47] Feuer oder Prana.

Latentes Feuer oder Körperhitze.

2. Mentale Energie im Mentalkörper.

Rein mentale Gedankenformen, die von selbsterzeugtem Feuer oder vom fünften Prinzip beseelt werden und deshalb zum Einflussbereich oder Kontrollsystem der Monade gehören.

Sie bilden eine esoterische Quaterne, die zusammen mit dem fünften Faktor, dem göttlichen Funken des intelligenten Willens, die Fünf der monadischen Manifestation ausmachen - einer in diesem Fall rein subjektiven Manifestation, die weder völlig geistig noch völlig materiell ist.

3. Schliesslich gibt es die Monadische, Göttliche Flamme. Sie verkörpert die höchste Schwingung, deren die Monade fähig ist, untersteht dem Gesetz der Synthese und verursacht die fortschreitende Vorwärtsbewegung des sich entwickelnden Jiva.

Damit kommen wir (zur gebührenden Zeit) zum Punkt der Verschmelzung oder zum Ende der Manifestation und (vom monadischen Gesichtspunkt aus) zur Vollendung des grossen Zyklus oder Manvantaras. Welches Resultat wird sich dabei also ergeben? So, wie im Makrokosmos die Vereinigung der drei wesentlichen Feuer des Kosmos den Höhepunkt logoischer Errungenschaft kennzeichnete, genauso kommen auch wir durch Vereinigung der wesentlichen Feuer des Mikrokosmos zur Apotheose menschlicher Errungenschaft für diesen Zyklus.

Wenn sich das latente Feuer der Persönlichkeit oder des Niederen Selbstes mit dem Denkfeuer des Höheren Selbstes vermischt und schliesslich in die Göttliche Flamme eingeht, dann erwirkt der Mensch die fünfte Einweihung in diesem Sonnensystem und hat einen seiner grösseren Zyklen vollendet [*C13]. Wenn die drei als ein einziges Feuer aufflammen, dann ist die Befreiung von der Materie oder von der materiellen Form errungen. Die Materie ist dem Geiste in richtiger Weise angepasst worden, und am Ende schlüpft das innewohnende Leben aus seiner Hülle heraus, die dann nur noch als Mittel der Befreiung dient.

III. Feuer in Manifestation

Im weiteren [48] Verlauf unserer Betrachtung der Feuer, welche die Ökonomie des sichtbaren Sonnensystems und des sichtbaren objektiven Menschenwesens aufrechterhalten, welche die evolutionäre Entwicklung hervorbringen und die Grundlage aller objektiven Entfaltung sind, muss beachtet werden, dass sie sich als die Gesamtsumme des vitalen Lebens eines Sonnensystems, eines Planeten, der gesamten Konstitution des sich auf der physischen Ebene betätigenden Menschen und des Atoms der Substanz erweisen.

Im grossen und ganzen lässt sich sagen, dass sich das erste Feuer allein mit folgendem befasst:

a. Betätigung der Materie;

b. Rotationsbewegung der Materie;

c. Entwicklung der Materie durch Reibung, unter dem Gesetz der Ökonomie. H. P.

B. berührt dies in der Geheimlehre [*C14].

Das zweite Feuer, das von der kosmischen Mentalebene herrührt, befasst sich mit:

a. dem Ausdruck der Evolution des Denkens oder des Manas;

b. der Vitalität der Seele;

c. dem evolutionären Ausdruck der Seele, wie er in Gestalt jenes schwer definierbaren Etwas in Erscheinung tritt, welches die Synthese der Materie zuwege bringt. In dem Mass, in dem sich beide vermittels dieses wirksamen Belebungsfaktors verschmelzen, erscheint das, was man Bewusstsein nennt [*C15]. In dem Mass, in dem die Verschmelzung fortschreitet und die [49] Feuer mehr und mehr zur Synthese gelangen, wird diese Gesamtheit der Manifestation, die wir als ein bewusstes Lebewesen betrachten, immer vollkommener.

d. der Wirkungsweise dieses Feuers unter dem Gesetz der Anziehung;

e. dem daraus folgenden Resultat in der zyklischen Spiralbewegung, die wir innerhalb des Systems Sonnenevolution nennen, die aber (vom Standpunkt eines Kosmos aus) die Annäherung unseres Systems an seinen Mittelpunkt bedeutet. Das ist vom Gesichtspunkt der Zeit aus zu betrachten [*C16].

Das dritte Feuer befasst sich mit:

a. der Evolution des Geistes;

Derzeit lässt sich praktisch nichts über diese Evolution sagen. Die Entwicklung des Geistes lässt sich bis jetzt nur im Sinn der Evolution der Materie ausdrücken, und nur an der Verwendbarkeit des Trägers und der Brauchbarkeit der Hülle (des Körpers oder der Form) kann man die erreichte geistige Entwicklung irgendwie ermessen. Hier ist ein Wort der [50] Warnung am Platz:

So, wie es dem physischen Träger auf der physischen Ebene nicht möglich ist, die Entwicklungsstufe des Egos oder Höheren Selbstes voll und ganz zum Ausdruck zu bringen, genauso ist es selbst dem Ego nicht möglich, die Qualität des Geistes voll zu verspüren und auszudrücken. Deshalb ist es dem menschlichen Bewusstsein absolut unmöglich, das Leben des Geistes oder der Monade richtig zu bewerten.

b. dem Wirken der göttlichen Flamme unter dem Gesetz der Synthese, ein genereller Begriff, der, wie sich später herausstellen wird, die anderen beiden Gesetze als Unterabteilungen in sich einschliesst;

c. dem späteren Resultat der fortschreitenden Vorwärtsbewegung einer Bewegung, die rotierend, zyklisch und vorwärtsgerichtet ist.

Der gesamte Gegenstand dieser Abhandlung bezieht sich auf die subjektive Essenz des Sonnensystems, und nicht so sehr auf den objektiven und den geistigen Aspekt. Dabei handelt es sich um die Wesenheiten, die der Form innewohnen und sich vermittels der Materie (besonders der ätherischen Materie) als belebende Faktoren erweisen, die eine zweite Fähigkeit, das Feuer des Denkens, entwickeln und die ihrem Wesen nach selbst feurige Punkte sind; diese Feuerpunkte wurden durch kosmische, durch das Drehen des kosmischen Rades hervorgerufene Reibung abgestossen und zu vorübergehender, begrenzter Manifestation gebracht und werden bestimmungsgemäss am Ende zu ihrem inneren, kosmischen Zentrum zurückkehren. Bei der Rückkehr werden sie die neuerworbenen Resultate ihres evolutionären Wachstums mitbringen, und sie werden auch die Grundlagen ihres Wesens durch Assimilation bereichert haben; so werden sie geistige Feuer und auch manasische Feuer sein.

Das innere Feuer der Materie wird in der Geheimlehre «Feuer durch Reibung» genannt. Es ist eine Wirkung, keine Ursache. Es entsteht dadurch, dass die beiden Feuer des Geistes und des Denkens (elektrisches und solares Feuer) vermittels der Materie miteinander in Berührung kommen. Diese Energie zeigt sich in der Materie selbst als die inneren Feuer der Sonne und der Planeten, und sie [51] findet auch einen Abglanz in den inneren Feuern des Menschen. Der Mensch ist die Göttliche Flamme und das Feuer des Denkens, die vermittels der Substanz oder Form miteinander in Berührung gebracht wurden. Wenn die Evolution endet, ist das Feuer der Materie nicht mehr erkennbar. Es besteht nur, solange die anderen beiden Feuer in Verbindung stehen und es hat keinen eigenen, von der Substanz abgesonderten Bestand.

Wir kommen jetzt zu einer kurzen Betrachtung gewisser Tatsachen in bezug auf das Feuer der Materie, und wir wollen sie der Reihe nach vornehmen, um ihre Bedeutung gebührend zu beleuchten. Erstens könnte man sagen, dass das innere Feuer, da es sowohl latent als auch aktiv ist, sich als die Synthese der anerkannten Feuer des Systems erweist und sich beispielsweise als solare Ausstrahlung und innere planetarische Verbrennung auswirkt. Dieses Thema ist bis zu einem gewissen Grad bereits von der Wissenschaft erforscht worden und verhüllt sich im Geheimnis der Elektrizität der physischen Ebene. Diese Elektrizität ist ein Ausdruck der aktiven inneren Feuer des Systems und des Planeten, genauso, wie innere Verbrennung ein Ausdruck der latenten inneren Feuer ist. Letztere befinden sich im Inneren jeder Planetenkugel und bilden die Grundlage des gesamten objektiven, physischen Lebens.

Zweitens liesse sich feststellen, dass die inneren Feuer die Grundlage des Lebens in den drei niederen Naturreichen bilden; und im vierten oder menschlichen Reich sind sie die Grundlage der beiden niederen Träger. Das Feuer des Denkens ist nach seiner Verschmelzung mit den inneren Feuern die Grundlage des Lebens im vierten Naturreich; gemeinsam beherrschen sie (jetzt teilweise und später vollkommen) den niederen dreifachen Menschen oder die Persönlichkeit; diese Kontrolle dauert bis zur Zeit der ersten Einweihung.

Schliesslich bildet das Feuer des Geistes nach seiner Verschmelzung mit den beiden anderen Feuern (die im Menschen bei der ersten Einweihung beginnt) die Grundlage des geistigen Lebens oder Daseins. In dem Mass, in dem die Evolution im fünften oder geistigen Naturreich fortschreitet, flammen diese drei Feuer gleichzeitig auf und führen zu vollendetem Bewusstsein. Dieses Aufflammen bewirkt die endgültige Läuterung der Materie, so dass sie den [52] Erfordernissen entspricht. Gegen Ende der Manifestation führt es schliesslich zur Zerstörung und Auflösung der Form und zur Beendigung des Daseins im Sinn der niederen Ebenen. Der buddhistischen Theologie zufolge führt es zur Vernichtung, die aber keinen Identitätsverlust bedeutet, sondern das Aufhören der Objektivität und das Entweichen des Geistes zuzüglich des Denkvermögens zu seinem kosmischen Zentrum. Eine Analogie dafür ergibt sich in der Einweihung, bei der sich der Adept von den Beschränkungen der Materie in den drei Welten frei macht.

Die inneren Feuer des Systems, des Planeten und des Menschen sind dreifacher Art:

1. Inneres Feuer im Zentrum der Sphäre, jene inneren Brandherde, die Wärme erzeugen. Dies ist latentes Feuer.

2. Strahlungsfeuer. Diese Art von Feuer liesse sich im Sinn von Elektrizität der physischen Ebene, von Lichtstrahlen und von ätherischer Energie beschreiben. Dies ist aktives Feuer.

3. Wesentliches Feuer, oder die Feuer-Elementarwesen, die selbst die Essenz des Feuers ausmachen. Sie zerfallen hauptsächlich in zwei Gruppen:

a. Feuer-Devas oder evolutionäre Wesenheiten.

b. Feuer-Elementarwesen oder involutionäre Wesenheiten. Darauf werden wir später genauer eingehen, wenn wir das Feuer des Denkens und die Natur der Elementarwesen des Denkens betrachten. Alle diese Elementarwesen und Devas stehen unter der Kontrolle des Feuerherrn Agni. Wenn wir später ihn und sein Reich besprechen, ergibt sich Gelegenheit zu genauerer Behandlung dieses Themas.

Immerhin sollte schon an dieser Stelle darauf hingewiesen werden, dass unsere ersten beiden, die inneren Feuer betreffenden Feststellungen die Wirkung aufzeigen, welche die feurigen Wesen auf ihre Umgebung ausüben. Auch die Begriffe Hitze und Strahlung könnten in diesem Sinn verwendet werden. Jede dieser Wirkungen hat eine besondere Art von Erscheinungen zur Folge. Latentes [53] Feuer verursacht das aktive Wachsen dessen, worin es eingebettet ist, und bewirkt jenen Drang nach oben, der alles, was in den Naturreichen vorhanden ist, zur Manifestation bringt. Strahlungsfeuer verursacht das andauernde Wachsen dessen, was unter dem Einfluss des latenten Feuers den Punkt erreicht hat, auf dem es für Strahlung empfänglich wird. Wir wollen das wie folgt zusammenfassen:

Systemisch oder Makrokosmisch: Der Sonnenlogos oder der Erhabene Herr der Himmel.

Latentes oder inneres Feuer bringt die innere Hitze hervor, die dem Sonnensystem die Schaffung aller Lebensformen ermöglicht. Es ist die innewohnende Wärme, die alle Befruchtung im Menschen-, Tier- oder Pflanzenreich verursacht.

Aktives oder Strahlungsfeuer nährt das Leben und verursacht die Evolution all dessen, was sich vermittels des latenten Feuers zur Objektivität entfaltet hat.

Die Planetarischen oder Himmlischen Menschen:

Das in bezug auf das System als Ganzes Gesagte lässt sich auch von allen Planeten behaupten, die ihrem Wesen nach Abbilder ihres älteren Bruders, der Sonne, sind.

Der Menschliche oder Mikrokosmische Mensch:

Das menschliche, latente Feuer, die innere Hitze des menschlichen Körpergerüstes verursacht die Schöpfung weiterer Lebensformen, wie:

1. Die Zellen des physischen Körpers,

2. die von der latenten Hitze genährten Organismen,

3. die eigene Fortpflanzung in anderen menschlichen Formen, die Grundlage der Geschlechtsfunktion.

Das aktive oder Strahlungsfeuer im Menschen ist ein Faktor, der noch wenig Verständnis findet; er bezieht sich auf die Gesundheitsaura und auf jene vom ätherischen Körper ausgehende Strahlung, die einen Menschen zum Heilen und zur Übermittlung aktiver Hitze befähigt.

Man muss unterscheiden zwischen dieser vom ätherischen Körper ausgehenden Prana-Ausstrahlung, und Magnetismus, der Emanation eines subtileren (gewöhnlich des Astral-) Körpers, die mit der Manifestation der Göttlichen Flamme innerhalb der materiellen Hüllen zu tun hat.

Die Göttliche [54] Flamme wird auf der zweiten, der monadischen Ebene gebildet, und Magnetismus (der eine Methode der Manifestation von Strahlungsfeuer ist) macht sich deshalb ganz besonders auf der vierten und sechsten Ebene, d.h. also durch den buddhischen bzw. den astralen Träger fühlbar. Diese stehen bekanntlich in enger Beziehung zur zweiten Ebene. Dieser Unterschied ist bedeutsam und sollte sorgfältig vermerkt werden.

Nachdem wir obige Feststellungen gemacht haben, können wir uns im weiteren etwas genauer mit den inneren Feuern des mikrokosmischen und des makrokosmischen Systems befassen.