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I. Der Ursprung des Manas oder Denkvermögens - Teil 2

Die Fussnoten des Buches sind als Pdf integriert. Klicken Sie auf die Nummern,  z.B.  (*C36] .......usw. 

Die sieben Planeten, Zentren oder Grundpläne:

1. Vulkan (exoterisch gesehen die Sonne).

2. Venus.

3. Mars.

4. Erde.

5. Merkur

6. Jupiter.

7. Saturn.

Die drei zur Synthese bringenden Planeten:

1. Uranus.

2. Neptun.

3. Saturn.

Der Eine, der alles auflöst.

DIE SONNE.

Ich möchte davor warnen, der obengewählten numerischen Reihenfolge dieser sieben Grundpläne irgendwelche Bedeutung beizumessen, sei es im Sinn ihrer Entwicklungsstufe oder Wichtigkeit, oder auch ihrer Stellung im Verhältnis zur Sonne als dem Zentralplaneten, oder zueinander. Nur zwei davon dürfen in diesem Stadium und in dieser Runde als richtig numeriert betrachtet werden, nämlich unsere Erde als der vierte und Venus als der zweite Grundplan. Venus ist entweder der zweite oder der sechste Grundplan, je nachdem ob man die Grundpläne in mystischer oder okkulter Reihenfolge aufzählt. Umgekehrt wird Jupiter entweder der sechste oder der zweite sein, und man muss sich folgendes vergegenwärtigen:

a. Die Planeten Venus [370] und Jupiter sind äusserst eng mit der Erde verbunden und bilden mit ihr schliesslich ein esoterisches Dreieck.

b. Saturn ist der Grundplan, der die vier Planeten, die lediglich das reine Manasprinzip verkörpern, zur Einheit verbindet; er ist das Hauptlösemittel für die geringeren vier und am Ende für alle sieben.

Siehe die Darstellung - in Englisch

c. Merkur, der Stern der Intuition oder des verwandelten Manas, wird auf der gegenwärtigen Stufe als der fünfte Grundplan angesehen.

Demnach sind die Himmlischen Menschen von Venus und Jupiter mit dem Himmlischen Menschen unseres Grundplanes magnetisch verbunden. Das Verhältnis zum Logos des Jupiter und sein Einfluss wird erst dann erkennbar oder fühlbar werden, wenn die sechste Runde schon voll und ganz im Gang ist, obwohl man [371] schon während der sechsten Stammrasse seine Schwingung anerkennen und verspüren wird; in der Mitte der fünften Runde wird der Logos des Merkur mit dem Logos des Venusplanes und dem unserer Erde ein vorübergehendes Kraftdreieck bilden. Damit haben wir etwas bekanntgegeben, worauf bislang nur dunkel hingedeutet worden ist, wofür aber die Welt in der gegenwärtigen fünften Zweigrasse und vierten Runde reif ist. Diese Mitteilung enthält den Schlüssel zum Geheimnis dieser Runde.

Drittens trifft die Behauptung, dass der grosse Kumara oder Eine Einweihende von der Venus auf diesen Planeten kam, insofern zu, als sie die Tatsache enthält, dass er auf diesen dichten Planeten (den vierten) in der vierten Kette von jener Kette innerhalb unseres Grundplanes kam, die man als die «Venus»-Kette bezeichnet, und welche die zweite Kette ist. Er kam auf dem Weg über den zweiten Globus in unserer Kette: Seine kaum spürbare Schwingung machte sich (im okkulten Sinn) in der zweiten Runde bemerkbar, aber erst in der dritten Stammrasse der vierten Runde erlaubten die äusseren Umstände seine physische Inkarnation und sein Kommen als Avatar. Mit aller Ehrfurcht könnte man sagen, dass die ersten drei Runden und die zwei nachfolgenden Stammrassen in dieser Kette der vorgeburtlichen Periode entsprechen; und dass sein Kommen in der vierten Runde, das zum Erwachen des Manasprinzips in den menschlichen Einheiten führte, dem Erwachen des Lebensprinzips im vierten Monat des ungeborenen Kindes entspricht.

Diese Analogie behält ihre Gültigkeit, denn ein Himmlischer Mensch gelangt am Ende der siebten Runde zu voller Reife, bedarf aber weiterer endgültiger Abrundung und Vollendung, die er während der beiden letzten Perioden

a. der Synthese in die drei Hauptpläne,

b. der Auflösung in den letzten Plan, erlangt.

Es ergeben sich also, wiederum - wie wir mit Ehrfurcht sagen dürfen - neun Zyklen, welche die vorgeburtliche Entwicklung eines Himmlischen Menschen umfassen und seiner Geburt in noch höhere Welten vorausgehen. Darin liegt viel Stoff zum Nachdenken und viel Bedeutsames für den ernstlich interessierten Leser. [372] In diesem Zusammenhang sollten wir uns daran erinnern, dass wir hier nur vom Logos unseres eigenen Grundplanes sprechen und dass wir andere Zyklen für andere Logoi sorgfältig davon unterscheiden müssen - was uns immerhin noch unmöglich ist. Wer sich jedoch eingehend damit beschäftigt und darüber meditiert, dem wird das Wer und die Schönheit des Planes offenbar werden.

Hieraus ergibt sich auch ein Anhaltspunkt dafür, wie wir uns den letzten Avatar vorstellen können. Viele zeitweilige Inkarnationen werden dieser letzten vorausgehen, in welcher der Himmlische Mensch in der vollen Schönheit seiner vollendeten sieben Zyklen, und vor seiner endgültigen Synthese, die vollkommene Qualität oder den logoischen Aspekt verkörpern wird, den Er in erster Linie repräsentiert. Als ein Zentrum im logoischen Körper wird er zu vollster Lebenskraft gelangt sein, und die logoische Kundalini wird seinen systemischen Lotos zu vollendeter Blüte erweckt haben. Für kurze Zeit wird er wie die Sonne in all seiner Herrlichkeit aufleuchten; dann wird das Kundalinifeuer immer höhere Spiralwindungen erreichen, und er wird seinen Brennpunkt allmählich in das entsprechende logoische Kopfzentrum, das höhere Dreieck oder die drei Haupt-Planetenpläne verlegen. Das lässt sich am Beispiel eines menschlichen Wesens, des Mikrokosmos, erläutern. Der Mensch erreicht eine Periode hoher Entwicklung, in der sein Kopf- und sein Kehlzentrum vollkommen ausgebildet und belebt sind; sie werden dann zu strahlenden Feuerwirbeln mit vierdimensionaler Auswirkung und kommen miteinander und mit noch einem weiteren Zentrum in Verbindung; und sie erregen dann ebenfalls die Aufmerksamkeit der menschlichen Kundalini. Es ist dies eine Periode lebhafter Aktivität und magnetischer Nützlichkeit. Darauf folgt ein weiteres Stadium, in dem die drei Kopfzentren ihre sieben geringeren Entsprechungen zur Synthese bringen und die Kundalini dorthin strömt. Wie oben, so unten.

[373] DIAGRAMM VI  - in Englisch. Siebenfache Zusammensetzung eines Sonnensystems. Die Göttliche Siebenzahl hängt an der Triade und bildet damit die Zehn und deren Abwandlungen 7, 5, 4 und 3.

Ich habe diese beiden Zentren im Mikrokosmos besonders erwähnt, weil sie (in entsprechend grösserem Rahmen) viel mit den betreffenden Zyklen zu tun haben, die unser planetarischer Logos jetzt durchmacht, und weil sie den dritten und zweiten Aspekt vertreten.

Es ist zu [374] beachten, dass die Zentren auf dreierlei Art angeregt werden, die klar voneinander zu unterscheiden sind.

Erstens kommt es zur Belebung der logoischen Zentren, wobei im Verlauf von ungeheuer langen Zyklen logoische Kundalini durch die sieben Grundpläne strömt.

Dann folgt die Belebung der planetarischen Zentren, wobei planetarische Kundalini durch die sieben Ketten eines Grundplanes strömt;

Schliesslich werden die Zentren eines planetarischen Logos während einer besonders wichtigen Inkarnation belebt, wobei Kundalini durch die sieben Globen einer Kette strömt.

Dabei ist folgendes zu bemerken:

Eine besonders wichtige Inkarnation ist diejenige, in der ein planetarischer Logos irgendeine Einweihung durchmacht. Er mag durch viele Inkarnationen hindurchgehen (tut es auch), ohne eine Einweihung durchzumachen. Kommt es aber zu einer Einweihung, dann erfolgt sie während einer Inkarnation, in der er einen Träger aus ätherischer Materie annimmt; und das ist jetzt der Fall.

Der Logos unseres Grundplanes bereitet sich auf eine Einweihung vor, und daraus lassen sich leicht die schweren Proben und Prüfungen erklären, die das Leben auf diesem Planeten im jetzigen Zyklus mit sich bringt.

Sanat Kumara, der Logos unseres Grundplanes, wird in der Mitte der fünften Runde eine grössere Einweihung durchmachen, bereitet sich aber gegenwärtig auf eine geringere vor.

Der Logos unseres Grundplanes befindet sich seit der Mitte der lemurischen Stammrasse in physischer Inkarnation (d.h. in einem ätherischen Körper), und er wird bis zum sogenannten «jüngsten Tag» in der nächsten Runde bei uns bleiben. An diesem Punkt seiner Laufbahn wird er die notwendige Belebung des Zentrums erreicht haben, dem jetzt seine besondere Aufmerksamkeit gilt; er wird im Hinblick auf die Einheiten der menschlichen Hierarchie, die den Inhalt dieses Zentrums ausmachen, die «mühsame Arbeit seiner Seele gesehen haben»; er wird seine gegenwärtige Form [375] ablegen, seine Aufmerksamkeit einem anderen, höheren Zentrum zuwenden und seine Kraft einem anderen Zweige der menschlichen Hierarchie zukommen lassen, Einheiten mit anderen geistigen Qualitäten, die auf die Schwingung dieses Zentrums reagieren.

An dieser Stelle dürfte es angebracht sein, etwas näher auf die in einigen okkulten Büchern angedeutete (auch in diesem bereits erwähnte) Verbindung zwischen Venus und der Erde einzugehen. Ich sagte bereits, dass die gegenseitige Einwirkung der beiden Grundpläne hauptsächlich auf deren positive und negative Polarität zurückzuführen ist, und ich wies darauf hin, dass das Verhältnis zwischen den Plejaden und den sieben Grundpläne unseres Sonnensystems und auch die Beziehung des Sirius zu diesem System auf ähnlicher Grundlage beruhen. So wirken also drei grosse Systeme:

1. Das Sirius-System,

2. Das Plejaden-System

3. Das System, dessen Brennpunkt unsere Sonne ist,

gegenseitig aufeinander ein und bilden, wie wir bemerkt haben werden, ein kosmisches Dreieck. In unserem System gibt es mehrere derartige Dreiecke, die je nach der Entwicklungsstufe verschieden sind; entsprechend ihrem Verhältnis zueinander kann die differenzierte Kraft der verschiedenen Grundpläne von einem Grundplan zum anderen übergehen, und dadurch werden die auf verschiedenen Strahlen oder Kraftströmen befindlichen Lebenseinheiten vorübergehend miteinander vermischt. In all diesen Dreiecken (ob kosmisch, systemisch, planetarisch oder menschlich) vertreten je zwei Punkte eine verschiedene Polarität, und der dritte bildet den Punkt des Gleichgewichtes, der Synthese oder Verschmelzung. Das ist beim Studium der makrokosmischen als auch der mikrokosmischen Zentren zu beachten, denn daraus erklärt sich die Verschiedenheit der Manifestation, der Form und der Qualität.

Für diejenigen, die Augen haben zu sehen, könnte man an dieser Stelle auch auf folgende Entsprechung hinweisen:

Der [376] Venusplan, der sich in seiner fünften Runde befand, hatte das fünfte oder Manasprinzip bereits entwickelt und koordiniert, und die vier geringeren Manasaspekte waren durch Synthese vereinigt worden; dem buddhischen Aspekt stand nunmehr der vollendete fünfte als Ausdrucksmittel zur Verfügung. Unser Himmlischer Mensch wird in der fünften Runde eine parallele Entwicklungsstufe erreicht haben, und das fünfte Prinzip wird dann, wie gesagt, seiner Aufmerksamkeit in bezug auf die menschlichen Einheiten nicht länger bedürfen.

Fünf Stufen der Betätigung sind für die Entwicklung und Anwendung des Denkprinzips bezeichnend; sie bestehen aus drei Stadien der Aneignung, und zwei weiteren, in denen das, was man sich angeeignet hat, Anwendung findet. Die Berechnung ist zu schwierig, um sich hier damit zu befassen, und ausserdem kann sie nur von einem Eingeweihten vorgenommen werden, weil dazu die Fähigkeit gehört, die Zyklen des früheren Sonnensystems zu studieren; aber am Beispiele des Mikrokosmos auf dem Erdenplaneten gemessen lässt sich eigentlich nichts anderes erwarten. Der Mensch entwickelte Manas in der gegenwärtigen Runde während der dritten, vierten und fünften Stammrasse und benutzt es während der sechsten und siebenten zur Entwicklung der Intuition und des höheren Bewusstseins. Während der Inkarnation eines planetarischen Logos in einer Kette bringt Er während einer Runde das Manasprinzip auf drei Globen zum Ausdruck und benutzt es dann auf den beiden letzten Globen für besondere Zwecke. Dies ist ein geringerer Zyklus als derjenige, in dem wir die sieben Ketten als seine sieben Zentren betrachten. Meine Worte sind mit Sorgfalt gewählt; ich sage nicht, dass er Manas «erwirbt», sondern dass er nur das bereits inhärente Prinzip zum Ausdruck bringt. Man darf nicht vergessen, dass, so, wie die Ebenen eines Sonnensystems einen verschiedenen Zweck haben, in verschiedenem Takt vibrieren und ihre eigenen Sonderziele verfolgen, so auch die Globen verschiedenen Zwecken dienen:

a. Globus 1 ist jener der endgültigen Abstraktion und des ersten Ursprungs. Es ist der ursprüngliche Globus der Manifestation.

b. Globus 2 ist [377] die erste Hälfte, in der ein Himmlischer Mensch sich verkörpert.

c. Globen 3, 4, 5 sind diejenigen, durch die er beweist, dass er das Manasprinzip besitzt.

d. Globen 6 und 7 sind diejenigen, in denen Er Buddhi zum Ausdruck bringt, und zwar durch Formen, die vermittels des Manasprinzips erbaut wurden.

Das gleiche lässt sich in grösserem Massstab von einer Kette sagen.

Eine interessante Entsprechung sehr okkulter Art liesse sich von fortgeschrittenen Schülern auch in bezug auf die sieben Grundpläne ausarbeiten. Zwei von ihnen könnte man in der Hauptsache als urtypisch, kausal oder mit Abstraktion zusammenhängend betrachten; drei weitere bringen das Manasprinzip zum Ausdruck, und in den zwei letzten tritt Buddhi bereits durch Manas zutage. Einer der beiden letztgenannten ist Venus, und damit haben wir die drei die zwei, die zusammen die fünf Grundpläne der fünf Kumaras ausmachen, die Brahma sind [*C36].

So, wie Venus den negativen Gegenpol unseres Erdenplanes darstellt, so sind auch die sieben Sterne der Plejaden die negativen Pole unserer sieben Planeten-Grundpläne.

In diesem Zusammenhang könnte eine durchaus berechtigte Frage auftauchen. Im Hinblick auf die Feststellung, dass Venus und ebenso die Plejaden eine negative Polarität aufweisen, darf man sich mit Recht fragen, wieso sie zu dieser Bezeichnung kommen, da sie doch Geber und nicht Empfänger sind; denn negativ sein bedeutet doch bestimmt dasselbe wie empfänglich sein. Das trifft allerdings zu, aber die Frage taucht nur deshalb in unserem Denken auf, weil unser Mangel an Kenntnissen uns zu einem Missverständnis verleitet. Venus mag zwar viel mit der Stimulierung zu tun gehabt haben, die durch die Venuskette unseres Grundplanes zu grossen Ereignissen auf Erden führte, aber unser Grundplan gab, in geheimnisvoller Weise, mehr als er empfing, obgleich die Gabe von anderer Art war. Der Beginn des Venus-Einflusses auf unsere Kette und [378] unseren Planeten, und die darauf folgende Stimulierung gewisser Gruppen in der menschlichen, der vierten Schöpferischen Hierarchie, verursachten ein paralleles Ereignis von sogar noch grösserer Bedeutung im Venusplan. Davon wurde die sechste Hierarchie betroffen, eine der Deva-Hierarchien, die sich im Venusplan aufhält. Diese Stimulierung strömte über unsere sechste (oder je nach dem Gesichtswinkel des Beobachters unsere zweite) Kette aus und beeinflusste eine entsprechende Kette im Venusplan. Die Bedeutung des Unterschiedes erhellt sich aus der Tatsache, dass in unserem Fall nur ein Globus betroffen wurde, während der Einfluss unseres Grundplanes auf den der Venus so gross war, dass eine ganze Kette stimuliert wurde. Das wurde durch die positive Polarität des Himmlischen Menschen des Erdplanes bewirkt.

Im weiteren Sinn lässt sich feststellen, dass unsere Himmlischen Menschen den sieben Sternen der Plejaden - auf dem Weg über ihre sieben Grundpläne - als Kraftvermittler dienen. Unser Sonnensystem bildet den negativen Pol im Verhältnis zur Sonne Sirius, die unser ganzes System auf dem Weg über die drei zur Synthese bringenden Grundpläne - Uranus, Neptun und Saturn - beeinflusst, wobei Saturn den Brennpunkt für die Übermittlung von kosmischem Manas an alle sieben Grundpläne bildet.

4. Manas und die Erdenkette.

Damit haben wir unsere Betrachtung des ersten Punktes, des Ursprungs von kosmischem und systemischem Manas, auf bestimmte Tatsachen heruntergebracht, die unsere eigene Kette betreffen, nachdem wir ganz kurz die umfassenderen Aspekte der Frage beleuchtet hatten. Wir berührten zunächst einmal die Frage des kosmischen Manas, soweit es unseren Logos und die Himmlischen Menschen beeinflusst. Dann gingen wir näher auf seine Einwirkung auf die einzelnen Himmlischen Menschen ein und schliesslich kamen wir auf das zu sprechen, was uns weit näherliegt - Manas und den Himmlischen Menschen unseres [379] Grundplanes. Das brachte uns zur Betrachtung der Manas-Stimulierung in unserer eigenen Kette und wir stellten fest, dass sie auf folgendem Wege zur Erde gelangte:

Über die Venuskette unseres Grundplanes.

Als Folge einer Stimulierung, die vom Venusplan ausging.

Weil logoisches Kundalinifeuer eines der systemischen Kraftdreiecke belebt hatte, in welchem Venus und die Erde (vorübergehend) zwei Punkte bildeten.

Das führte, besonders in der menschlichen Hierarchie, zur Individualisierung derer, die ein bestimmtes Zentrum im Körper des planetarischen Logos bilden.

a. Die Erdkette und die sich inkarnierenden Monaden.

Nachdem wir uns kurz mit dem Ursprung des kosmischen, systemischen und planetarischen Manas befasst haben, können wir uns jetzt der eigentlichen Betrachtung unserer Erdkette innerhalb des Erdplanes zuwenden und dabei etwas über den Ursprung des Manasprinzips in der jetzigen Gruppe von sich inkarnierenden Egos erfahren, die Einheiten der vierten Schöpferischen Hierarchie sind. In diesem Zusammenhang muss der Leser beachten, dass nur eine Gruppe innerhalb der vierten Hierarchie vom Einströmen des Manasprinzips in der dritten Stammrasse beeinflusst wurde, und dass sich demnach zurzeit Mitglieder von zwei verschiedenen Gruppen auf diesem Planeten in Inkarnation befinden: eine Gruppe, welche die Manas-Anregung während dieser Weltperiode erhielt, und eine andere Gruppe, welche diese Stimulierung schon während der vorhergehenden Kette empfing. Diese letzte Gruppe inkarniert sich in all denen, die sich auf dem Probepfad befinden, die zu den fortgeschrittenen Einheiten der Rasse zählen und ein grosses Ansehen unter den Menschen erlangt haben. Der Unterschied zwischen diesen beiden Gruppen ist in vieler Beziehung der Grund für die Ruhelosigkeit in der Welt. Der Unterschied ist auf folgende [380] Faktoren zurückzuführen, die im Interesse der Klarheit wohl einzeln aufgezählt werden sollten:

Die Tatsache, dass jede von beiden Gruppen ein verschiedenes Zentrum im Körper eines Himmlischen Menschen bildet.

Der Unterschied in der Individualisierungs-Methode.

Die verschiedene Schwingungsfrequenz der beiden Zentren.

Die Tatsache also, dass der planetarische Logos in jeder Kette eine andere Einweihung durchmacht, die verschiedene Zentren beeinflusst und verschiedene geringere Entitäten zur Manifestation bringt.

Bei Betrachtung dieser Dinge müssen wir sie von folgenden Gesichtswinkeln aus beurteilen, denn in manchen Fällen ermöglichen sie uns einigen Einblick, in anderen Fällen aber nur dunkle Vermutungen. Die okkulte Tatsache, die der englische Dichter mit den Worten ausdrückte: «was die Menschheit erforschen sollte, ist der Mensch», kommt in der Untersuchung all dieser ungeheuer ausgedehnten Zyklen zum Ausdruck.

Der kosmische Gesichtswinkel. Dazu gehört die Bewertung der Stellung, die der Sonnenlogos innerhalb seiner grösseren Sphäre einnimmt, das Studium aussersystemischer Psychologie und Astronomie, die Betrachtung des Verhältnisses zwischen unserem System und anderen Konstellationen sowie die Bedeutung unserer Bahn auf dem grossen Kreisbogen der Himmel. Dieser Gesichtswinkel umfasst auch das Verhältnis der Sonnen zu den sie umkreisenden Begleitern und der Planeten zueinander, das Studium ihrer individuellen Polarisierung und ihrer wechselseitigen Einwirkung auf ihre Gegenpole. Das wird den Leser in Bereiche logischer Mutmassung führen und zum Studium kosmischer Elektrizität und des Universalgesetzes der Anziehung veranlassen; aber all das liegt zurzeit noch weit jenseits des Begriffsvermögens selbst der fortgeschrittensten Schüler und wird erst gegen Ende der nächsten Runde zu einer (sozusagen greifbaren und in Gestalt von Lehrbüchern festgelegten) Wissenschaft werden.

Der systemische Gesichtswinkel. Er betrifft die Stellung der Himmlischen Menschen innerhalb des logoischen Körpers, ihre gegenseitige Beeinflussung und ihre zweckmässige Abhängigkeit voneinander [381] sowie die Zyklen, in denen sie jeweils einzeln oder zu zweien zu Empfängern logoischer Kraft werden. Das erfordert das Studium des Sonnensystems als einer Einheit und der astronomischen Beziehung der Sonne und ihrer Bahn zu den Planeten. Die systemischen Dreiecke werden einmal Gegenstand allgemeiner Spekulation, und später Gegenstand der Erforschung und wissenschaftlicher Experimente sein, und sie werden am Ende als authentisch bewiesene Tatsache gelten; aber dazu ist die Zeit noch nicht gekommen. Man wird die verschiedenen Polaritäten der Grundpläne studieren, und die Kenntnisse, die heute nur Eingeweihten dritten Grades vorbehalten sind, werden am Ende exoterisch werden. Im Lauf der Zeit werden systemische Fragen wie z.B.

a. die Belebung der Grundpläne,

b. die gegenseitige Einwirkung zwischen zwei Grundpläne,

c. die Inkarnationsperioden eines planetarischen Logos auf der physischen Ebene,

d. die Einweihung des planetarischen Logos,

in Form von Gesetzen und Regeln festgelegt werden. Bislang sind bestenfalls dunkle Vermutungen und Winke möglich, die nur geistigen und intuitiven Menschen etwas bedeuten. Erst gegen Anfang der nächsten Runde werden sich die Kenntnisse weiter verbreiten, und es wird mehr Interesse an diesen Dingen zutage treten.

Der planetarische Gesichtswinkel. Er betrifft die Geschichte eines einzelnen Grundplanes sowie das Bewusstsein und die Evolution eines bestimmten Himmlischen Menschen. Bei diesem Studium muss man bemüht sein, das Gesamtbild des Grundplanes als eine geschlossene Einheit zu erfassen, d.h. als einen Körper mit sieben Zentren und neunundvierzig Globen samt den von ihnen gebildeten Dreiecken. Die einzelnen Ketten sind, je nach ihrem Stadium, entweder

Gegenstand planetarischer Anregung,

Inkarnations-Sphäre eines planetarischen Logos,

im Begriff, objektiv in Erscheinung zu treten,

in Manifestation, oder aber

im Begriff allmählicher Verdunkelung.

Für den [382] Durchschnittsdenker ist dieser Gesichtspunkt noch unfassbar, denn er bedingt eine Ausdehnung des Bewusstseins, die dem Menschen noch unerreichbar ist. Immerhin ist der Versuch, ihn zu verstehen, nützlich, denn er setzt dem Menschen ein Ziel und befähigt ihn zur Erweiterung seines gegenwärtigen Begriffsvermögens.

Der Gesichtswinkel der Kette. Er bringt die ganze Idee mehr in den Bereich menschlichen Denkens und findet bereits im zweiten Bande der Geheimlehre Erwähnung. Dabei beschränkt sich der Leser auf die Betrachtung der sieben Globen der Kette, der er als wesentlicher, wenn auch mikroskopischer Bestandteil angehört. Er erforscht die Globen, wie sie im Zeitlichen in Erscheinung treten, ihre gegenseitige Wechselwirkung, und die Rolle, die jeder einmal im grossen Zyklus eines Himmlischen Menschen spielen mag. So ist z.B. in der gegenwärtigen Erdkette, die uns am meisten angeht, der vierte Globus von ganz besonderem Interesse, da er einem Himmlischen Menschen in dichter objektiver Manifestation als Träger auf der physischen Ebene dient. Dabei darf man aber nicht vergessen, dass er sich zwar auf diese Weise objektiv manifestiert, aber trotzdem die Kette und den Grundplan in ihrer Gesamtheit verkörpert. Der Gedanke liesse sich vielleicht durch folgendes erläutern:

Ein Grundplan in seiner Gesamtheit entspricht bei einem menschlichen Wesen mit seinen neunundvierzig Zyklen der Monade oder dem monadisch-aurischen Ei.

Eine Kette [*C37] in ihrer Gesamtheit entspricht dem egoischen Körper eines menschlichen Wesens, d.h. dem Kausalkörper mit seinen sieben grossen Zyklen, wie schon anderweitig in diesem und bestimmten anderen okkulten Büchern erwähnt.

Ein Globus [383] mit seinen sieben Rassen entspricht beim Menschen einer Reihe von Inkarnationen innerhalb oder ausserhalb eines physischen Körpers, denn nicht alle Globen befinden sich auf einer physischen Stufe.

Ein physischer Globus entspricht einer besonderen physischen Inkarnation eines Menschen. Der planetarische Logos nimmt in seinem Planeten physische Gestalt an; er ist das Leben dieses Planeten und verwirklicht so seine Pläne und Absichten.

Eine Stammrasse entspricht einfach den «sieben Rollen» (wie Shakespeare sie nennt), die der Zwerg «Mensch» spielt. In einer Stammrasse lebt ein Himmlischer Mensch einfach sein Leben aus und gewinnt dabei einige Erfahrung in seinem grossen Bestreben, Buddhi oder die Fähigkeit zu gemeinschaftlichem Handeln zu entwickeln (denn Buddhi ist das vereinigende Gruppenprinzip); und im Verlauf dieser Erfahrung und Entwicklung bringt er alle Zellen in seinem Körper auf die Höhe seiner Schwingungsfrequenz. Im Fall eines menschlichen Wesens sind die Zellen seines Körpers (die materiellen Zellen) involutionäre Lebewesen, die vom dritten Logos, der mit dem zweiten zusammenarbeitet, belebt werden. Im Fall eines planetarischen Logos sind die Zellen seines Körpers evolutionäre Leben (Deva- und Menscheneinheiten), die vom zweiten Logos, der mit dem ersten zusammenarbeitet, belebt werden und die Aktivitäten des dritten Logos zu Manifestationszwecken benutzen.

Aufgrund dieser Erklärungen sollten die Rollen, welche die Erdkette und der Erdglobus in der Evolution des Logos des Erdplanes spielen, klarer geworden sein.

Das Rad dreht sich und bringt dabei einen seiner sieben Globen zum objektiven Dasein; anders gesagt: es bringt jene grosse Entität, deren Leben den gesamten Grundplan beseelt, zur Manifestation auf der physischen Ebene. So, wie der Mensch durch seinen physischen Körper beeinträchtigt wird und ausserstande ist, durch ihn den Gesamtinhalt seines egoischen Bewusstseins zum Ausdruck zu [384] bringen, genauso wird auch ein Himmlischer Mensch beeinträchtigt, wenn er einen dichten Träger in irgendeiner besonderen Kette annimmt, und er wird dadurch unfähig, die volle Schönheit seines Lebens oder den Glanz seines offenbarwerdenden Bewusstseins vollendet zum Ausdruck zu bringen.

In bezug auf den planetarischen Logos unseres Grundplanes lässt sich folgendes sagen:

a. Er befindet sich in physischer Inkarnation.

b. Er hat in seiner Laufbahn auf dem kosmischen Einweihungspfade die Hälfte des Weges zurückgelegt und muss demnach in dieser Kette die vierte Einweihung durchmachen. Mit Recht mag deshalb dieser Globus als der Globus der Trübsal und des Leidens angesehen werden, denn durch ihn unterzieht sich unser planetarischer Logos der Erfahrung, die der Mystiker «die Kreuzigung» nennt.

c. Die Zellen in seinem Körper - jene Zellen, durch die er fühlt, wahrnimmt und Erfahrung macht - sind in dieser Weltperiode von Leid und Schmerz erfüllt, denn ihm gehört das Bewusstsein im Zentrum des Körpers, und sie besitzen die Fähigkeit zu leiden, damit Er auf diese Weise die Bedeutung systemischer Leidenschaftslosigkeit erlernen, sich von allen Formen und materieller Substanz losmachen und auf dem Kreuz der Materie am Ende die Erlösung und die Freiheit des Geistes finden möge.

Das gleiche lässt sich von einem Sonnenlogos aussagen, und dabei ist folgende interessante Reihenfolge sorgfältig im Auge zu behalten:

Der Sonnenlogos erstrebt insgesamt neun Einweihungen, derzeit ist die dritte kosmische Einweihung sein Ziel.

(385)

DIAGRAMM VII —ERDPLAN - in Englisch

Unser planetarischer Logos erstrebt insgesamt sieben Einweihungen, derzeit ist die zweite kosmische Einweihung sein Ziel.

Dem Menschen stehen fünf Einweihungen bevor, die erste kosmische Einweihung ist sein Ziel.

Wenn [386] wir das mit dem über Einweihung und die Sonne Sirius bereits Gesagte in Zusammenhang bringen, ergeben sich daraus einige Hinweise auf den dreifachen, kosmischen Pfad.

b. Das vierte Naturreich und die Hierarchie des Planeten.

Der Durchschnittsschüler des Okkultismus, der den Lehren bis zu diesem Punkt aufmerksam gefolgt ist und sie durchdacht hat, ist sich bereits über gewisse Tatsachen klar geworden. Er weiss, dass das Zusammentreffen von Geist-Materie und Manas oder Denkvermögen während der dritten Stammrasse bewerkstelligt wurde und dass man von der Zeit an vom Vorhandensein einer definitiv menschlichen Familie auf Erden sprechen darf. Er weiss, dass das durch das Eintreffen gewisser grosser Entitäten in körperlicher Gegenwärtigkeit ermöglicht wurde, und er hat erfahren, dass diese Entitäten von der Venuskette herkamen, dass ihnen das erwünschte Zusammentreffen gelang, dass sie die Regierung des Planeten übernahmen, die okkulte Hierarchie begründeten und dass - obwohl einige von ihnen noch bei der Kette verweilen - die übrigen zur Quelle ihres Ursprungs zurückgekehrt sind. Damit haben wir das diesbezüglich Gesagte im wesentlichen zusammengefasst. Wir wollen jetzt darüber hinausgehen, gewisse irrtümliche Auslegungen richtigstellen und eine oder zwei weitere Tatsachen ermitteln, die wir in folgender Form aufzählen wollen:

Erstens sollte der Schüler des Okkultismus sich darüber klarwerden,

a. dass das oben erwähnte Eintreffen ein Hinweis darauf war, dass der planetarische Logos einen physischen Körper annahm, und dass diese Ankunft buchstäblich das Erscheinen das Avatars bedeutete;

b. dass dieses Eintreffen durch eine bestimmte systemische Gleichschaltung zustande kam, an der beteiligt waren: der Venusplan des Sonnensystems, die Venuskette des Erdplanes und die Venuskugel der Erdkette;

c. dass der planetarische Logos nicht vom Venusplan herkam, sondern von der Venuskette seines eigenen Erdplanes. Dank [387] der systemischen Gleichschaltung konnte die logoische Kundalini durch ein gewisses Dreieck hindurchfliessen, in welchem Venus und die Erde zwei Punkte bildeten. Das führte zu beschleunigter Vibration und gab dem Himmlischen Menschen die Möglichkeit, eine geringere Einweihung durchzumachen und seine Vorbereitungen auf eine Haupteinweihung zu treffen.

Zweitens: Wir dürfen dieses Geschehen nicht bloss von dem Gesichtspunkt aus betrachten, welchen Einfluss es auf unseren eigenen Globus und dessen gegenwärtige Menschheit hat, sondern wir müssen es auch vom systemischen und kosmischen Standpunkt aus und im Rahmen ihrer Bedeutung für einen planetarischen und einen solaren Logos betrachten. Daraus erhellt sich die Tatsache, dass dieses Ereignis nicht nur die Folge einer geringeren Einweihung unseres Erdenlogos war, sondern dass es sich im Venusplan dadurch bemerkbar machte, dass dessen planetarischer Logos auf seiner fünften Kette eine Haupteinweihung durchmachte. Bei einem Sonnenlogos war dieses Ereignis die Folge der Anregung eines seiner Zentren und des geometrischen Fortschreitens des Feuers durch das vorerwähnte Dreieck.

Man hat uns gesagt, dass einhundertvier Kumaras von der Venus kamen; genau genommen waren es einhundertfünf, wenn man die zur Synthese bringende Einheit, den Herrn der Welt Selbst, mit dazu rechnet. Davon sind heute die drei Buddhas der Aktivität immer noch bei ihm. Ich möchte auf die Doppelbedeutung der Bezeichnung «Buddhas der Aktivität» aufmerksam machen, da sie in Wirklichkeit die Tatsache unterstreicht, dass Entitäten auf ihrer Evolutionsstufe werktätige Liebe-Weisheit sind und die beiden Aspekte in sich verkörpern. Die drei Buddhas der Aktivität sind das entsprechende Gegenstück zu den drei Personen der Dreifaltigkeit.

Diese Entitäten teilen sich in drei Gruppen von je fünfunddreissig und verkörpern in sich die drei Hauptzentren des planetarischen Logos; es sind jene drei Gruppen, die wir als die «drei Amtsbereiche» kennen, denn es ist bedeutsam, dass jeder Bereich ein Zentrum bildet:

a. Das [388] Kopfzentrum  -    Der Regierungs-Bereich.

b. Das Herzzentrum            -    Der Lehr-Bereich.

c. Das Kehlzentrum             -    Der Bereich des Mahachohan. Dieses Zentrum bringt die niederen vier zur Synthese, genauso, wie der dritte Strahl die geringeren vier.

Diese Kumaras (oder ihre gegenwärtigen Stellvertreter) lassen sich ebenfalls in sieben Gruppen einteilen, die den sieben Strahlen entsprechen. Sie sind an sich das Leben des Zentrums, das Sie darstellen. Fünfzehn von diesen Entitäten (wiederum die zehn und die fünf) bilden also ein Zentrum im Körper des planetarischen Logos; und die drei Kumaras, von denen hier die Rede ist (die an sich fünffach sind und die fünfzehn ausmachen), sind die wesentlichen Lebenskräfte des betreffenden Zentrums, das bei der bevorstehenden Einweihung des Himmlischen Menschen eine Rolle spielt, und dem die menschlichen Einheiten in der jetzigen Zeit und während des grösseren Zyklus angehören.

Drittens ist zu beachten, dass diese grossen Wesen, als sieben Gruppen betrachtet, zweierlei darstellen, nämlich:

a. Brennpunkte für die Kraft oder den Einfluss, der von den anderen Sonnenzentren oder Grundpläne ausgeht;

b. die sieben Abteilungen der Hierarchie.

Sie führen, genauso, wie der Himmlische Mensch selbst, ihr Dasein in ätherischer Materie und sind buchstäblich grosse Räder oder Zentren aus lebendigem Feuer, manasischem und elektrischem Feuer; sie beleben den Körper des Himmlischen Menschen und halten alles als ein objektives Ganzes zusammen. Sie bilden ein planetarisches Dreieck innerhalb der Kette, und jeder von ihnen belebt einen Globus.

Es ist im gegenwärtigen Stadium nicht gestattet, öffentlich bekanntzugeben:

welcher Strahl oder welche logoische Emanation sich in unserem planetarischen Logos verkörpert; [389] welches Zentrum im Sonnensystem der Erdplan genannt wird;

welcher Grundplan unseren Gegenpol darstellt, oder welcher Himmlische Mensch mit dem unsrigen am engsten verbündet ist;

welches Zentrum in seinem Körper unser planetarischer Logos zurzeit zu beleben bemüht ist.

Wie sich leicht vermuten lässt, wäre es zu gefährlich, diese Fragen zu beantworten; und diejenigen Schüler, die genügend Intuition besitzen, um sich die Antwort zu verschaffen, werden von selbst einsehen, dass Schweigen geboten ist.

c. Eine Prophezeiung.

Ehe wir mit unserem Thema fortfahren, wollen wir jetzt die einzelnen Ketten des Erdplanes aufzählen. Dabei müssen wir sorgfältig beachten, dass es sich um blosse Namen handelt, die man den Ketten und Globen zu Unterscheidungszwecken beigelegt hat. Im Verlauf eines eingehenderen Studiums wird man es unvermeidlich für ratsamer halten, die Ketten ihrer Nummer nach zu bezeichnen und die heute gebräuchlichen Namen fallenzulassen:

1. Neptun.

2. Venus.

3. Saturn.

4. Erde.

5. Merkur.

6. Mars.

7. Jupiter.

Hier bietet sich die Gelegenheit, ein Wort der Warnung in bezug auf die in dieser Abhandlung angeführten Diagramme einzuschalten.

Sie veranschaulichen nur einen Zyklus in der logoischen Evolution und beziehen sich lediglich auf die gegenwärtige grössere Periode, mit deren Abwicklung wir jetzt beschäftigt sind. In grossen Zügen liesse sich sagen, dass sie die Periode im Sonnensystem umfassen, die für uns in der Mitte der dritten Stammrasse der gegenwärtigen Runde begann und bis zur Periode in der kommenden fünften Runde fortdauert, die man das «Jüngste Gericht» nennt. Wenn jene Zeit kommt, wird unser planetarischer Logos die [390] Einweihung erreicht haben, die sein jetziges Ziel ist; die fünfte Runde des Venusplanes wird zu Ende kommen, dieser wird allmählich in die Verdunkelung eingehen und sich auf die Übertragung seines Lebens auf den mit ihm verbündeten Planeten, mit dem er sich vereinigen wird, vorbereiten. Der Merkurplan wird die Apotheose seiner Vollendung erreichen und mit Mars und Erde ein systemisches Dreieck bilden. Wir sprechen hier von Grundpläne, nicht von Ketten.

Innerhalb des Erdenplanes müssen wir mit einem weiteren Dreieck von Ketten rechnen, das aus der Erde-, Venus- und Merkurkette besteht, aber dieses Dreieck betrifft lediglich die Zentren des planetarischen Logos unseres Grundplanes. Eine systemische Gruppierung von grosser Wichtigkeit wird sich in der nächsten Runde ereignen. Dadurch werden drei Grundpläne, nämlich:

der Erdplan, Mars, und Merkur

dergestalt miteinander in Verbindung gebracht, dass sich folgende Resultate ergeben werden:

1. Ein systemisches Dreieck wird gebildet werden.

2. Logoische Kundalini wird unbehindert zwischen diesen drei Punkten zirkulieren.

3. Ein gewisses grosses logoisches Zentrum wird mit Lebenskraft erfüllt werden, und die Aufmerksamkeit der logoischen Kundalini wird sich von dem jetzt im Entstehen begriffenen Dreieck (zwischen dem Erd-, Venus- und einem dritten Grundplan, dessen Name besser vorenthalten bleibt) ab- und dem neuen zuwenden.

4. Eine gänzlich neue Gruppe von menschlichen Wesen wird in unserem Grundplan zur Inkarnation gebracht werden. Drei Fünftel der gegenwärtigen Menschheit werden sich zu der Zeit auf dem Probepfad oder dem Pfad der Einweihung befinden, und das Zentrum ihres Bewusstseins wird definitiv auf der Mentalebene liegen, während das der übrigen zwei Fünftel astral [391] eingestellt bleiben wird. Diese zwei Fünftel werden vorübergehend ins Pralaya übergehen, um dann auf einen anderen Grundplan versetzt zu werden, da der Erdplan ihnen keinen genügenden Nährboden mehr bieten wird.

5. Entitäten werden vom Mars zum Erdplan kommen und da Gelegenheit zu erwünschter Betätigung finden.

6. Das Leben des Merkur wird allmählich zur Synthese gelangen und auf den die Synthese bewirkenden Planeten übergehen. Im Fall von Merkur handelt es sich bei diesem einverleibenden Planeten aber nicht um Saturn, sondern um eines der beiden höheren Hauptzentren.

7. Das «Jüngste Gericht» in der fünften Runde, oder der Gipfelpunkt der Vollendung unseres Himmlischen Menschen, wird eine planetarische Kampfperiode in mentalen Bereichen mit sich bringen, im Vergleich zu der die Unruhen der heutigen Welt ganz unbedeutend erscheinen werden. Wie früher erwähnt, bezweckte der jetzige Kampf, die heute in menschlichen Formen lebenden Entitäten auf ihre Fähigkeit hin zu prüfen, ihre mentalen Kräfte schätzen zu lernen und durch die Kraft des Denkens Gefühl oder Schmerz zu überwinden. In der fünften Runde wird der Kampf zwischen dem höheren und dem niederen Denken entbrennen, und [392] sein Schauplatz wird der Kausalkörper sein [*C38]. Der jetzt auf dem Planeten stattfindende Kampf wird geführt zwischen einigen wenigen Egos (oder den verschiedenen Staatsführern, die aufgrund ihrer egoischen Polarisierung zwangsläufig zu Rang und leitender Stellung gekommen sind) und vielen Persönlichkeiten, die durch ihre Gruppenzugehörigkeit mit in den Strudel gerissen werden; es ist notwendigerweise ein heisser Kampf, der die Zerstörung der Form erzwingt. Da der in der fünften Runde zu erwartende Kampf sich in mentalen Bereichen abspielen wird, werden seine Teilnehmer Egos und egoische Gruppen sein, die beide bewusst und unter Anwendung des Intellektes für bestimmte Gruppenziele kämpfen werden. Dadurch wird es zum Sieg (zum endgültigen Sieg) des Geistes über die Materie kommen und zur Austreibung gewisser Gruppen, die bis jetzt die Fesseln der Materie noch nicht abschütteln können und ihre Gefangenschaft dem Leben des Geistes vorziehen. Damit wird auch die Verdunkelung unseres Grundplanes ihren Anfang nehmen, der im Verlauf der restlichen zweieinhalb Runden unserer gesamten sieben Ketten langsam ins Pralaya übergehen wird. Es ist eine interessante okkulte Tatsache, dass sich unsere Erde jetzt in ihrer fünften Runde, und parallel zum Venusplan, befinden sollte, aber die Mondkette unseres Grundplanes brachte eine vorübergehende Verlangsamung der Evolution unseres Himmlischen Menschen; sie bewirkte vorübergehend ein Nachlassen seiner Aktivität und verursachte eine gewisse «Zeitvergeudung», wenn man in aller Ehrfurcht so sagen darf. Die Herren des Dunklen Antlitzes, oder die der Materie innewohnenden Kräfte errangen einen zeitweiligen Sieg, und sie werden erst in der fünften Runde unserer Kette ihre endgültige Niederlage erleiden. Im Verlauf des Venusplanes kam es ebenfalls zu einem Kampf, aber der planetarische Logos jenes Grundplanes überwand die gegnerischen Kräfte, triumphierte über die materiellen Formen und war demnach - zur gegebenen Zeit - in der Lage, unserem Erdplan die nötige Anregung in Form einer verstärkten feurigen [393] Schwingung zuzuführen. Die Tatsache, dass diese Hilfe von aussen her während der dritten Stammrasse herbeigerufen wurde, dass die Manas-Evolution die Individualisierung des Avatars in physischer Form bewirkte, sollte sorgfältig durchdacht werden. Der Göttliche Manasaputra, der Herr der Welt, nahm aufgrund des seiner Natur innewohnenden Manas-Impulses Selbst eine Formgestalt an und wurde dabei in mysteriöser Weise durch den Logos eines anderen Grundplanes unterstützt, dessen Mithilfe dazu nötig war.

d. Zusammenfassung.

Wir haben den Ursprung von Manas untersucht und stellten erstens fest, dass es sich dabei um tätigen, intelligent angewandten Willen einer Entität handelt, und zweitens, dass dieser tätige intelligente Wille all die geringeren Leben beeinflusst, die sich innerhalb des Körpers der diesen Willen ausübenden Wesenheit in zyklischer Evolution befinden. Das gilt für alle Wesen vom Logos abwärts. Zusammenfassend liesse sich folgendes sagen:

Die ursprüngliche Quelle der Manas-Aktivität innerhalb eines Sonnensystems ist jene grosse kosmische Entität, die unseren Sonnenlogos als ein Zentrum seines Körpers zusammen mit sechs weiteren Sonnenlogoi enthält, die in ihrer Gesamtheit seine sieben Zentren ausmachen.

Die ursprüngliche Quelle der Manas-Aktivität in den planetarischen Grundplänen ist jene kosmische Entität, die wir den Sonnenlogos nennen. Er ist die tätige, leitende Intelligenz, die sich zu bestimmten Zwecken durch seine sieben Zentren auswirkt.

Die ursprüngliche Quelle des Manasprinzips in einem planetarischen Grundplan ist jene geringere kosmische Entität, die wir einen planetarischen Logos nennen. Er wirkt durch seine sieben Ketten, so, wie der Logos durch seine sieben planetarischen Zentren. Hier ist folgende Bemerkung interessant: Wenn der Sonnenlogos manasisch angetrieben wird, ein bestimmtes Vorhaben seiner grösseren Urquelle (des Einen, über den sich nichts sagen lässt) durchzuführen, dann kann er je nach Art dieses Vorhabens das eine oder andere seiner eigenen Zentren zur Belebung bringen. Das geschah bei der Bildung des Dreiecks, in welchem die Erde und Venus zwei Punkte ausmachen; er spornte die Himmlischen Menschen dieser beiden Grundpläne zu einer Einweihung an und veranlasste den planetarischen Logos unseres Grundplanes zur Bildung eines geringeren Dreiecks innerhalb seiner [394] Betätigungssphäre. Dieses Dreieck brachte ihn zu einer geringeren Einweihung und befruchtete den Tiermenschen mit Manas. So wurde jene Gruppe von Monaden, welche die Bestandteile eines besonderen Zentrums ausmachen, in objektive Aktivität gebracht.

In ähnlichem, mikrokosmischem Sinn ist ein menschliches Wesen der Manasimpuls und der Ursprung des tätigen intelligenten Willens für alle Zellen in seinem dreifachen - astralen, mentalen und physischen - Körper. Der Mensch ist die leitende Intelligenz und die Quelle aller Betätigung und allen Bemühens innerhalb seiner Peripherie; und in gleicher Weise wie seine entsprechenden höheren Sphären, ein solarer und ein planetarischer Logos, betätigt er sich durch sieben Zentren.

Damit haben wir den Ursprung von Manas soweit zurückverfolgt, wie das zurzeit möglich ist. Das Manas-Mysterium liegt im Dasein selbst verborgen, es enthält das Geheimnis des Lebens und verbirgt und verschleiert die Entitäten, deren hervorragende Charaktereigenschaft und Qualität es ist. Für das Leben jener kleinen Entität, die wir ein Atom im physischen Körper eines Menschen nennen, ist seine grössere leitende Intelligenz, der Denker im Kausalkörper, etwas ebenso Dunkles und Unbekanntes wie der Logos für den Denker, den Menschen selbst. Die Analogie trifft auf alle Fälle genau zu [*C39]. Der physische Körper des Menschen zum Beispiel leidet oder gedeiht in seiner Eigenschaft als ein aus vielen [395] geringeren Lebewesen bestehendes Ganzes, je nachdem, ob die ihn leitende Intelligenz mit oder ohne Liebe-Weisheit handelt. Das Manasprinzip ist die Triebfeder für alles, was innerhalb der Aura eines Menschen vor sich geht; und je nach der Anwendung dieses Prinzips leidet er oder macht er Fortschritte.

Dasselbe lässt sich in aller Ehrfurcht vom Körper des Sonnenlogos (einem System) und vom planetarischen Logos und seinem Grundplan sagen.