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III. Die gegenwärtige Entwicklungsstufe des Manasprinzips innerhalb der drei Gruppen

Die Fussnoten des Buches sind als Pdf integriert. Klicken Sie auf die Nummern, z.B.  (*C42] usw.

Wenn wir diese Überschrift in andere Worte fassen wollten, könnten wir sie wahrheitsgetreu in folgende Frage kleiden: Bis zu welchem Grad wurden die Absichten der grossen Entitäten, die sich in kosmischer und systemischer Manifestation befinden, praktisch verwirklicht? Wir könnten uns auch fragen, ob der intelligente Wille des kosmischen und des solaren Logos und (innerhalb des Systems) auch der verschiedenen planetarischen Logoi in befriedigender Weise so weit vorangekommen ist, dass man ihn richtig einschätzen und bis zu einem gewissen Grad verstehen kann. Das sind die Gedanken, die hier in Frage kommen und uns manch interessante Perspektive eröffnen. Hier sollte darauf hingewiesen werden, dass das Manasprinzip (ob kosmisch, systemisch oder menschlich) sich in fünffacher Weise manifestiert, sich nach dieser fünffachen Manifestation in Weisheit umwandelt und schliesslich in reinen Willen oder reine Macht auflöst. Darin liegt der Schlüssel; all das objektive Schauspiel, das wir um uns herum in bezug auf die Himmlischen Menschen und die Zellen ihrer Körper [402] beobachten, liegt darin verborgen. Darin liegt das Geheimnis der fünf Kumaras, die auf die endgültige Auflösung warten, und darin verbirgt sich die Kenntnis der göttlichen Alchemie, die auf den fünf Elementen beruht und sich mit deren Umformung über ein Zwischenstadium in ein Urelement beschäftigt.

1. In den Planeten.

Bei Betrachtung dieser Dinge muss der lernende Okkultist den Unterschied zwischen Umwandlung und endgültiger Auflösung klar im Auge behalten, d.h. zwischen dem Umwandlungsprozess der fünf Elemente im esoterischen Sinn und der schliesslichen Auflösung der verwandelten Essenzen in ihre Synthese. Das ist im Rahmen unserer Betrachtung sehr wesentlich, denn Auflösung ist bis jetzt noch keinesfalls möglich, und der Umwandlungsprozess ist in der Mehrzahl der Fälle erst im Anfangsstadium. Beim Studium dieses Gebietes müssen wir uns notwendigerweise auf die Himmlischen Menschen beschränken, denn die menschlichen Einheiten sind - als Zellen in ihrem Körper - natürlich in all dem inbegriffen, was über sie ausgesagt wird; und solange nicht bekannt ist, welcher kosmische Logos unseren Sonnenlogos als ein Zentrum seines Körpers anerkennt, und welche sechs anderen Systeme dem unsrigen angegliedert sind, so lange wird es nicht möglich sein, auf den Grad der Manas-Entwicklung im System einzugehen. Im Zusammenhang mit dem Himmlischen Menschen lassen sich jedoch gewisse Tatsachen wenigstens theoretisch verständlich machen, auch wenn sie dem wissenschaftlichen Denken noch nicht beweisbar sind.

Wie üblich wollen wir unsere grundsätzlichen Bemerkungen in geordneter Reihenfolge vorbringen und auf diese Weise die zu untersuchenden Fragen in unserem Denken und in unserer Vorstellung klar auseinanderhalten.

Erstens liesse sich sagen, dass der dritte Aspekt im Verein mit dem zweiten, oder Brahma zusammen mit Vishnu, die Gesamtheit der Göttlichen Manasaputras ausmachen. Sie sind Wille, der sich der Materie bedient, oder tätige intelligente Substanz, um Liebe-Weisheit praktisch zu beweisen; all das beruht auf planvoller Absicht und folgt dem Kausalgesetz. Dieser Brahma-Aspekt ist [403] fünffältig, und zusammen mit dem Vishnu-Aspekt bildet er die Sechs, oder das Fünfeck mit Mahadeva oder dem Willensaspekt im Mittelpunkt aller Manifestation.

Zweitens. Dieser fünffältige Brahma-Aspekt oder die fünf Kumaras befinden sich in voller Manifestation, und zusammen mit dem Abglanz der beiden anderen Aspekte bilden sie die Sieben unseres manifestierten Sonnensystems.

Drittens. Der Merkur- und der Venusplan stehen im Begriff der Umwandlung; und das Manasprinzip, das in diesen beiden Grundpläne einen hohen Grad der Entwicklung erreicht hat, verwandelt sich dabei in Liebe-Weisheit. Wenn einmal drei Fünftel der (Deva- und Menschen-) Einheiten, welche die Träger eines planetarischen Logos ausmachen, auf dem Pfad angelangt sind, dann beginnt der Umwandlungsprozess. Die Fähigkeit des Denkens dient dann schöpferischen Zwecken als Werkzeug und hört auf, das «Wirkliche zu ertöte» und das freie Leben des Geistes zu hemmen.

Wiederum ist zu bemerken, dass die Erde, Mars, Jupiter, Saturn und Vulkan das Manasprinzip noch entwickeln; die bisher in jedem dieser Grundpläne erreichte Stufe ist verschieden und eignet sich nicht für exoterische Bekanntmachung. Den Himmlischen Menschen dieser Grundpläne ist es noch nicht gelungen, ihre Körper auf die Stufe zu bringen, auf der eine Umwandlung im grossen Ausmass möglich ist. Sie nähern sich dieser Stufe, und wenn einmal die dazu notwendigen drei Fünftel erreicht sind, werden sie mit der Umwandlung im grösseren Stile beginnen. Innerhalb des Erdenplanes befindet sich zurzeit etwa ein Fünftel auf dem einen oder anderen seiner Globen im Verlauf der Umwandlung, und im Vulkanplan sind es nahezu zwei Fünftel.

Obwohl wir uns hauptsächlich mit der Entwicklung des Manasprinzips in den menschlichen Zellen im Körper eines planetarischen Logos befassen, dürfen wir immerhin nicht vergessen, dass in einigen Grundpläne die Devas überwiegen. Obwohl die Devas vom menschlichen Standpunkt aus gesehen in keiner Weise unter den Einfluss von Manas gelangen (in dem Sinn, wie wir diesen Begriff auffassen), so ist von einem anderen Gesichtspunkt aus dennoch festzustellen, dass sie selbst dieses Manas sind und diese schöpferisch tätige Kraft, die fünfte und sechste Hierarchie, in voller Entfaltung darstellen. Wir sollten über das Verhältnis (ein [404] notwendigerweise sehr enges Verhältnis) zwischen der fünften Deva-Hierarchie und dem fünften logoischen Prinzip nachsinnen und dabei auch daran denken, dass - vom Gesichtswinkel eines Himmlischen Menschen aus - die Devas einen Bestandteil seines Wesens ausmachen und dass er ein Manasaputra, ein schöpferischer Baumeister und der fünffältige Aspekt Brahmas ist. Die Gesamtsumme von Manas ist reine Deva-Essenz, und erst wenn dieser fünffältige dritte Aspekt mit den beiden anderen Aspekten zur Einheit wird, tritt das in Erscheinung, was wir als (irdischen oder Himmlischen) Menschen bezeichnen. Die Devas vereinigen sich mit diesen anderen beiden Faktoren und das Ergebnis ist:

a. Ein Sonnenlogos.

b. Ein Himmlischer Mensch.

c. Ein menschliches Wesen.

Dies ist ein grosses Mysterium, das mit dem von H. P. B. erwähnten [*C42] Mysterium der Elektrizität oder des fohatischen Lebens zusammenhängt. Die Sendboten, die Bauleute, die Devas, sind flammendes Feuer, strahlende elektrische Materie, und nur in Raum Zeit, nur während der Manifestation und nur während der Zyklen der Objektivität wird eine Entität wie der Mensch möglich oder kann ein Himmlischer Mensch ins Dasein treten. Ausserhalb eines solaren Grenzrings zum Beispiel, und soweit unsere Evolution dabei in Frage kommt, gibt es strahlende, elektrische Substanz, aktiven, intelligenten Äther, der von der Deva-Evolution beseelt wird [*C43]. Diese Devas wirken blind und unter den kosmischen [405] Elektrizitätsgesetzen. (Wir müssen sorgfältig zwischen kosmischer Elektrizität und der elektrischen Akasha des Systems unterscheiden; letztere besteht aus elektrischer Substanz, die mit Hilfe eines weiteren Faktors, nämlich durch reinen Geist, in Grenzen gehalten wird und einer besonderen Gruppe von Gesetzen unterworfen ist). Ausserhalb des Grenzrings gibt es jene Abstraktion, die wir reinen Geist nennen. Dieser «reine Geist» oder dieses abstrakte, bewusste Wesen sucht sich durch bewusstes Karma periodisch zu manifestieren und hat den Wunsch und Willen, nach den Gesetzen seines eigenen Daseins einen bestimmten Zweck zu verfolgen; dabei wird er durch die anziehende Qualität seines Gegenpoles, der intelligenten Substanz, gezwungen, sich mit ihm zu verschmelzen. Das Zusammentreffen dieser beiden Polaritäten und ihre Verschmelzung verursacht jenes Aufblitzen im kosmischen Universum, das wir eine Sonne nennen; und die Folge davon ist Licht oder Objektivität (objektives Dasein). Innerhalb des Grenzrings kann sich daher das elektrische Feuer reinen Geistes nur durch Verschmelzung oder Vereinigung mit elektrischer Substanz manifestieren; darum wird es während der Evolution oder wenigstens während des längsten Teiles dieses Vorganges durch Substanz begrenzt. Sowenig man sich auch darüber klar sein mag: Die Deva-Evolution hat tatsächlich während des grössten Teiles der Manifestation und bis zum Beginn des Umwandlungsprozesses die Oberhand. Die Devas erbauen unaufhörlich die begrenzende Form.

Wenn alle fünf Himmlischen Menschen den Umwandlungsprozess bewirkt haben, erreicht das ganze System eine sehr hohe Evolutionsstufe; dann setzt mit den beiden Grundpläne, die das Stadium der Verdunkelung einleiten, der Auflösungsprozess ein. In grossen Zügen betrachtet wird sich der Plan wie folgt abwickeln:

Die vier Grundpläne, welche die logoische Quaterne bilden, werden in den Plan ihrer Synthese, nämlich Saturn, eingehen, wogegen Venus und Merkur in Uranus und Neptun übergehen werden. [406] Der Reihenfolge, in der diese Planetenpläne genannt werden, braucht man keine Bedeutung beizumessen; es sind nur die beiden genannten Tatsachen zu erfassen.

Neptun, Uranus und Saturn werden also die Essenz der Manifestation in sich aufnehmen; sie entsprechen im Sonnenlogos den drei permanenten Atomen im Kausalkörper eines Menschen. Wir sagen «entsprechen», denn die Analogie geht nicht ins einzelne. Uranus und Neptun sind nur Spiegelbilder des logoischen, astralen bzw. mentalen permanenten Atoms, während Saturn tatsächlich dem logoisch-physischen permanenten Atom entspricht. Dies ist ein okkultes Geheimnis, das sich nicht von einer Wahrheit trennen lässt, die im kosmischen Bereich damit zusammenhängt.

Wenn wir Manas als die Schwingungstätigkeit aller Atome ansehen und bloss unseren eigenen Grundplan nach dieser Richtung hin untersuchen, dann ergeben sich einige interessante Entsprechungen, die sich beim Studium dieses fünften Prinzips während der gegenwärtigen vierten Runde verfolgen lassen. Das Manasprinzip ist die Grundlage für das Inkrafttreten und die gedankliche Anerkennung folgender Tatsachen in der Natur.

Die fünfte Spirillae im Atom der Materie wird aktiv werden. Sie beginnt bereits schwach zu vibrieren, während die vierte Spirillae in der gegenwärtigen vierten Runde eine Schwingung erreicht, die zur intensiven Belebung der Träger führen und schliesslich die Zerschmetterung der Form verursachen wird; sodann wird der Geist in eine Form entweichen, deren Materie auf die Schwingung der fünften Spirillae reagiert.

Der vierte Äther wird immer mehr anerkannt, und damit werden auch die Lebewesen bekannt werden, die er verkörpert. Darauf beruht der Erfolg der spiritistischen Bewegung, denn die Mehrzahl der nicht inkarnierten Wesen, die zurzeit gewillt sind, mit der physischen Ebene in Berührung zu treten, kleidet sich in die [407] Materie dieses Äthers. Die Devas dieses Äthers werden ebenfalls vor der Beendigung der gegenwärtigen Runde bekannt werden, und dann wird es zu einer Verbindung zwischen der vierten Schöpferischen Hierarchie der Menschen und den Devas des vierten Äthers kommen.

Mit Hilfe von Manas wird die vierte, die buddhische Ebene, allmählich ins menschliche Bewusstsein eintreten. Das geschieht in dem Mass, in dem Manas in Weisheit verwandelt wird. Einige werden in dieser Runde das fünfte Prinzip durch das Buddhi-Prinzip ersetzen. Von jetzt an bis zur Mitte der nächsten Runde werden das vierte und das fünfte - das Manas- und das Buddhiprinzip - ineinander übergreifen und damit die Neun, den vollendeten Menschen, den Eingeweihten, hervorbringen.

Man könnte auch erwähnen, dass die Kontrolle des vierten Kumara mehr und mehr in Erscheinung treten und sich fühlbar machen wird. Näher darauf einzugehen, ist mir nicht erlaubt, so dass ich mich auf die blosse Feststellung beschränken muss.

Das Bewusstsein der Masse der menschlichen Familie wird allmählich auf die vierte Unterebene der Mentalebene übergehen und damit mehr und mehr unter die Kontrolle des rein konkreten Denkens kommen. Wenn es nicht gleichzeitig zu einem Einströmen von Egos kommt, die sich bewusst auf der buddhischen Ebene zu bewegen wissen, und die sich also der Kontrolle von blossem Manas entzogen haben, wird die Hierarchie sich mit einer sehr ernsten Lage zu befassen haben.

Das Wirken der vier Maharadschas, die Karma innerhalb des Grenzrings austeilen, wird während der vierten Runde seinen Höhepunkt erreichen. In der nächsten Runde wird das Wirken der Lipikas mehr hervortreten, die sich mit den auf unser System bezüglichen Angelegenheiten ausserhalb des Grenzrings befassen. Das ist unvermeidlich, da die Lipika-Herren die Gerichtsbarkeit über diejenigen ausüben, die sich mit ihrem göttlichen Prinzip verschmolzen haben und nicht mehr im Banne der materiellen Formen der drei Welten stehen. Die Herren des Karmas, die Maharadschas, befassen sich vermittels des Manasprinzips mit den Menschen-Söhnen in den drei Welten.

2. Im System.

Wir kommen [408] nun zur Betrachtung einiger weiterer Punkte unseres Themas, der Manas-Entwicklung innerhalb des Systems, ehe wir auf den letzten Punkt, die Zukunft des Manas, eingehen.

Wir alle sind uns wohl darüber einig, dass der ungeheure Umfang unseres Themas und die dabei in Frage kommenden ungeheuren Zeitspannen zu Unklarheit und Mangel an Bestimmtheit führen. Nur Höhepunkte treten hervor, und nur wichtige Allgemeinbegriffe und grundlegende Tatsachen können (unter Ausschaltung aller Einzelheiten) in dieser Abhandlung behandelt werden. Nur bestimmte Ideen zeichnen sich klar ab von einem Hintergrund komplizierter Pläne, von der scheinbaren Verwirrung infolge des Ineinandergreifens von grösseren und kleineren Zyklen, und von der Masse chaotischer Einzelheiten. Dieses scheinbare Chaos und selbst scheinbare Widersprüche beruhen auf unserer unvollkommenen Evolutionsstufe, auf unserem völligen Mangel an Perspektive, der durch unsere Stellung im planetarischen Grundpläne und unsere Kurzsichtigkeit bedingt ist. Auf unserer jetzigen Stufe erfassen wir bestenfalls nur grosse Verallgemeinerungen von besonderer Wichtigkeit, die man in folgende drei zusammenfassen könnte:

Stellung oder der Platz des Systems innerhalb des ihm übergeordneten Ganzen sowie die körperliche Zusammengehörigkeit aller Manifestation. Das bedingt folgendes:

Ein kosmisches System, das geringere Systeme umfasst, die es kraft eines vereinten Lebens zusammenhält [*C44].

Ein Sonnensystem, ein Teil jenes grösseren Systems der Manifestation, welches gleichfalls geringere Formen der Objektivität in sich schliesst und sie ebenfalls durch die Kraft seines eigenen Lebens als Einheit zusammenhält.

Ein planetarischer [409] Grundplan als Unterabteilung dieses Sonnensystems. Er besteht gleichfalls als Einheit in sich, besitzt aber kein von anderen Einheiten getrenntes Dasein.

Gruppen oder einheitliche Körper innerhalb des Grundplanes. Auch sie sind individualisiert, bilden aber gleichzeitig einen Bestandteil des grösseren Ganzen.

Ansammlungen von Zellen als Unterabteilungen von Gruppen. Auch für sie gilt das vorher Gesagte.

Die Zellen oder individualisierten Einheiten innerhalb der Gruppen. Jede von ihnen ist eine bewusste Entität, besitzt aber kein von der jeweiligen Gruppe unabhängiges Dasein.

Die Merkmale jeder dieser Abteilungen sind:

Ein beseelendes Leben, das - soweit wir dabei in Frage kommen - von dem Einen, über den sich nichts sagen lässt, und Der die sieben Sonnensysteme beseelt, emaniert. Dieses Leben strömt in absteigender Linie über den Herrn eines Sonnensystems, durch die kosmischen Entitäten, die wir Himmlische Menschen nennen, durch solare, gruppenbeseelende Entitäten, und durch jene eigenartige zentrale Manifestation, die wir als ein menschliches Wesen bezeichnen, bis zur kleinen Zelle in dessen Körper und zum Atom, welches das grundlegende Baumaterial aller Formen in allen Naturreichen ist.

Intelligente Aktivität, oder die Manifestation einer Absicht oder von Manas, dem fünften Prinzip in jeglicher Art von Formwerdung. Das ist, wie bereits erwähnt, der intelligente Plan der betreffenden Entität, wie er sich in Zeit und Raum auswirkt.

Die Kraft zur Entwicklung und zum Fortschritt. Dabei handelt es sich buchstäblich um die charakteristische Fähigkeit des beseelenden Lebens innerhalb der Form, in intelligenter Weise von niederen zu höheren Formen der Manifestation vorzuschreiten. Sie ist vor allem das besondere und vollendete Merkmal des fünften Prinzips.

Kohäsionsfähigkeit. Dies ist die Fähigkeit aller intelligenten, tätigen Lebewesen, sich während der Evolution dem Gesetz der Anziehung und Abstossung zu fügen und somit zu einem bewussten, intelligenten Bestandteil eines grösseren Lebens zu werden. Das bedeutet genau die Umwandlung von Manas in Weisheit. Obwohl [410] alles, was ist in einer Form existiert, ist bis jetzt nur wenig davon unter die intelligente Kontrolle der Entität in der Form gebracht worden. Nur die Himmlischen Menschen und die sie mitumfassenden höheren Lebewesen wirken in bewusster und intelligenter Weise durch die Form und beherrschen sie, denn bis jetzt sind nur sie vollkommenes Manas. Dann folgen rangabwärts verschiedene Bewusstseinsgrade. Der Mensch erreicht allmählich die bewusste Kontrolle, die seine göttlichen Prototypen, die Himmlischen Menschen, bereits errungen haben. Sie erlangen allmählich eine ähnliche Kontrolle auf höheren Ebenen. Unterhalb des Menschen gibt es viele Lebewesen, die blind sind und nichts von der Gruppierung oder Unterabteilung wissen, deren Bestandteil sie bilden. Das ist in grossen Umrissen ein Bild von der Stellung, die Manas auf der jetzigen Entwicklungsstufe einnimmt.

Beziehung ist ein zweites wichtiges Merkmal, das aus unserer Untersuchung hervorgeht. Die Erkenntnis ihrer Bedeutung wird in Zukunft zum Studium der verschiedenen Polaritäten der einzelnen Sphären (von einem planetarischen Grundplan bis hinunter zum Atom) innerhalb des solaren Grenzrings Anlass geben, d.h. zum Studium der Beziehung zwischen:

a. Einem Grundplan und der Gesamtheit aller Grundpläne,

b. Grundplan und Grundplan,

c. Kette und Kette,

d. Globus und Globus,

e. Gruppe und Gruppe,

f. Unterabteilung und Unterabteilung,

g. Einheit und Einheit [*C45],

h. Zelle und Zelle.

Die Wechselbeziehung all dieser Faktoren und deren tiefgehende, gegenseitige Abhängigkeit ist einer der wichtigsten Punkte, die wir begreifen müssen. Obwohl dieses ganze Beziehungsverhältnis dem Gesetz der Anziehung und Abstossung und somit dem sogenannten zweiten Aspekt unterliegt, so ist dennoch Eigenbewusstsein an sich das Resultat des Manasprinzips; und man muss stets die enge [411] Zusammenarbeit zwischen den beiden Faktoren des Denkens und der Liebe-Weisheit, oder zwischen den beiden Gesetzen der Anziehung und der Synthese, sorgfältig im Auge behalten.

Begrenzung. Dies ist ein Hauptfaktor, der bei der Betrachtung eines Kosmos, eines Systems, eines Grundplanes, einer Kette, oder irgendeiner begrenzenden Sphäre bis hinunter zum physischen Atom zu beachten ist, mit dem sich die Wissenschaft befasst. Voraussetzung dafür ist:

a. Eine Fähigkeit, die über das Manifestierte hinausreicht.

b. Ein Dualismus, oder der Gegensatz zwischen dem, was begrenzt wird, und der begrenzenden Substanz.

c. Ein Zweck oder Vorhaben, denn in einem geordneten Daseinsplan bleibt die Begrenzung nur so lange bestehen, wie sie zur Erreichung bestimmter Ziele notwendig ist. Darauf folgt dann die «Abstraktion» sowohl im okkulten als auch im wörtlichen Sinn.

Wenn man diese drei Faktoren:

Stellung,

Beziehung,

Begrenzung, innerhalb des Systems studiert, wird die enge Verbundenheit aller Gruppen innerhalb des Ganzen klar zutage treten; und man wird verstehen, wie notwendig jeder einzelne Teil alle anderen Teile braucht.

Über kosmische Stellung, Beziehung oder Begrenzung lässt sich nur wenig sagen, da diese Dinge selbst für die Himmlischen Menschen unfassbar sind. Dass das nicht anders sein kann, muss ohne weiteres einleuchten, wenn man sich über ihre Stellung im gegebenen Rahmen klar wird und ihre relative Unwichtigkeit in Betracht zieht. Wir müssen uns deshalb damit begnügen, die unermessliche Grösse jener Existenz hinzunehmen, die sich in Gestalt von sieben Sonnensystemen manifestiert, und diesen Daseinsbegriff bis zu den Grenzen des gesamten Himmelsgewölbes ausdehnen. [412] Dabei muss man die interessante Tatsache beachten, dass alles Sichtbare, soweit es sich dabei um objektive Formen und durch bestimmte Lichtsphären zur Manifestation kommende Wesen handelt, nicht alles sein mag, was wirklich ist, sondern dass hinter allem Sichtbaren ein ungeheuer grosser Bereich oder sogar viele Bereiche von Existenzen liegen mögen. Dem menschlichen Gehirn schwindelt es angesichts solch einer Gedankenperspektive. Aber so, wie es auf den subtileren Ebenen des Sonnensystems viele Millionen von menschlichen Wesen gibt, die sich ohne einen physischen Körper ausserhalb der objektiven Manifestation befinden, genauso mag es kosmische Entitäten von gleichem Range wie der Eine, über den sich nichts sagen lässt, geben, die in ähnlichem Sinn körperlos sind und in Bereichen weilen, die subtiler sind als diejenigen, in denen Licht zur Manifestation kommt.

3. Auf Erden.

a. Die fünf Kumaras.

Damit kommen wir kurz auf die fünf Kumaras zu sprechen, welche die Gesamtsumme von Manas auf Erden sind. Wie ich bereits erwähnt habe, ist der Herr der Welt (der erste Kumara) der planetarische Logos unseres in physischer Inkarnation befindlichen Grundplanes; es ist aber nirgends der Eindruck erweckt worden, dass die drei ihm zugesellten Kumaras etwa drei andere planetarische Logoi seien. Das ist durchaus nicht der Fall. Diese drei sogenannten «Buddhas der Aktivität» sind nur die auf unserem Planeten waltenden Statthalter jener drei planetarischen Logoi, die zusammen mit dem unsrigen die Gesamtsumme der logoischen Quaterne (Vierheit) darstellen. Ihre Mitarbeiter sind die drei in der Geheimlehre [*C46] erwähnten esoterischen Kumaras, welche die drei weiteren Logoi vertreten und damit Brennpunkte für alle logoischen Kräfte innerhalb unserer Kette bilden. In jeder Kette gibt es solche Vertreter, sechs Brennpunkte innerhalb des siebenten, des planetarischen Logos des betreffenden Grundplanes, der sie alle mit seiner Aura umfängt.

Sie [413] haben eine dreifache Aufgabe:

Erstens sind sie die Zentren im Körper des planetarischen Logos. Jede Kette entspricht einem Zentrum, und die Globen sind nur die geringeren Räder innerhalb irgendeines Zentrums. In der gegenwärtigen Inkarnation auf der Erde fliesst das Leben des Logos durch drei Zentren hindurch und fängt eben an, ein viertes Zentrum anzuregen; es sind also vier Globen beteiligt, und die drei (in Ermangelung einer geeigneteren Bezeichnung sogenannten) Kumaras sind in vitaler und intelligenter Weise tätig; drei weitere befinden sich im zeitweiligen Ruhezustand und einer beginnt sich zu betätigen. Die Globen entsprechen den Ketten. Dieser vierte Kumara bleibt praktisch noch unbemerkt, aber wie früher angedeutet, ist sein Tag im Anbrechen.

Zweitens fungieren Sie als Übermittler einer besonderen Art von Kraft an die Einheiten, die den Inhalt eines besonderen Zentrums ausmachen. Sie sind in der Tat die Vollzugsorgane der Strahlen-Herren gegenüber den Monaden, die irgendeinem Strahl angehören, der jeweils in irgendeiner Kette und auf irgendeinem Globus inkarniert ist.

Drittens sind sie die beauftragten Organe für:

a. den Herrn eines Strahls (wie bereits erwähnt),

b. die vier Maharadschas,

c. den planetarischen Logos ihres eigenen Grundplanes,

d. den grossen Deva des Planeten Erde.

Sie wirken in Übereinstimmung mit dem Gesetz; sie sind Kenner des intelligenten Vorhabens des planetarischen Logos und wissen von seinen Plänen; sie verkörpern die lebenswichtige Aktivität des Planeten, und in einem subtilen Sinn sind sie nicht nur die Vertreter der Strahlen, sondern gleichzeitig das Bindeglied zwischen der Kette und dem Grundplan.

An dieser Stelle könnte man noch erwähnen, dass der relative Misserfolg, der das Schicksal der Mondkette in unserem Grundpläne war, ihr Wirken erheblich erschwert und sie dazu gezwungen hat, drastische Massnahmen zur Überwindung dieses Misserfolges zu treffen. Darin liegt eine weitere Erklärung der Unruhen in dieser Welt.

b. Die Mondkette.

Ehe [414] wir zu anderen Dingen übergehen, dürfte es von Interesse sein, das sehr schwierige Thema der Mondkette zu besprechen und gewisse einschlägige Fragen zu beantworten, die im Denken des Lesers aufgetaucht sein mögen.

Die in den beiden Diagrammen angegebenen Ketten und Grundpläne gelten lediglich für die Gegenwart und erstrecken sich von der relativ jüngsten Vergangenheit der Evolutionsgeschichte bis zur Mitte der nächsten Runde in unserer Kette. Wenn wir diese Diagramme für die Zeit vor Lemuria und somit für die (im menschlichen Sinn) unergründliche Vergangenheit erstellt hätten, dann würde die Mondkette darin erscheinen und die Neptunkette ausgelassen sein. Im vorliegenden Diagramm fehlen scheinbar zwei Ketten, nämlich die Mond- und die Uranuskette. Die Gründe dafür lassen sich schwer erklären, aber einige Hinweise könnten dienlich sein:

Die Mondkette bildete zusammen mit der Erdkette zwei Einheiten oder Polaritäten, eine negative und eine positive. Als der Punkt der Verschmelzung erreicht war, absorbierte die Erdkette die Mondkette (oder brachte sie zur Synthese), im gleichen Sinn, wie bestimmte Grundpläne sich verschmelzen werden, bis anscheinend nur drei übrig bleiben werden. Daher ist die Erdkette ihrem Wesen nach zweifach, da sie die Summe einer männlichen und einer weiblichen Kette ist. Das ist ein Geheimnis, das sich unmöglich weiter erklären lässt, aber es findet in einigen okkulten Büchern Erwähnung und H. P. B. [*C47] deutet darauf hin.

Im Lauf der Zeit wird es zu einer weiteren Verschmelzung innerhalb des Grundplanes kommen und dann wird Uranus (die Kette dieses Namens in unserem Grundpläne) zu objektivem Dasein aufleuchten. Man darf nicht vergessen, dass die Grundpläne - vom Standpunkt des Ewigen Jetzt aus betrachtet - als sieben, zehn und drei zur Manifestation kommen, oder aber vom Standpunkt des Himmlischen Menschen aus etwa so: 3/7.

In Zeit und Raum dürfte die Reihenfolge 7-3-10, und auf gewissen Stufen 10-7-3 sein. In dem Mass, in dem die Gegenpole sich verschmelzen, werden die Zehn zu den Sieben und den Dreien. [415] Das ist der Vorgang, in dessen Verlauf ganze Ketten und Globen, schliesslich sogar Grundpläne scheinbar aus der Objektivität und dem Gesichtskreis verschwinden werden. Sie werden einfach absorbiert werden. Während des zweifachen Evolutionsvorganges ist die numerische Reihenfolge:

während der Involution: drei, dann sieben und schliesslich zehn;

während der Evolution: zehn, dann sieben und schliesslich drei.

Der Involutionsvorgang ist praktisch vorüber, und die Evolution hat nahezu die Hälfte ihres Weges zurückgelegt. Dabei wird es zum Verschwinden oder zur Absorbierung bestimmter Ketten kommen, sobald sie ihre Gegenpole finden, und zum gleichzeitigen Erscheinen der subtileren (aus feinerem Stoff bestehenden) Ketten oder Globen, in dem Mass, in dem das Manasprinzip den Menschen befähigt, sie zu sehen. Die Mondkette ist im Verschwinden begriffen, und nur ein verwesender Körper ist übriggeblieben; das Leben des zweiten und des ersten Logos ist daraus zurückgezogen worden, und nur das in der Materie latente Leben verbleibt.

Zu gleicher Zeit tauchte Neptun am Horizont auf und nahm seinen Platz als eine der sieben in Manifestation befindlichen Ketten des planetarischen Logos ein. Dabei handelt es sich um die Neptunkette des Erden-Grundplanes.

Die Mondkette selbst hat eine merkwürdige okkulte Geschichte hinter sich, von der noch nichts öffentlich bekannt ist. Dadurch unterscheidet sie sich von den anderen Ketten innerhalb des Grundplanes, ja sogar von irgendeiner Kette anderer Grundpläne. Eine analoge Lage oder Entsprechung lässt sich jedoch in einem anderen Grundplan innerhalb des Sonnensystems feststellen. All das verbirgt sich in der Geschichte eines der Sonnensysteme, das mit dem unsrigen innerhalb eines kosmischen Grenzrings vereinigt ist; deshalb ist es immer noch unmöglich, näher darauf einzugehen. Jeder Himmlische Mensch eines Grundplanes ist ein Brennpunkt für die Kraft und Macht und das vibrierende Leben von sieben ungeheuren Entitäten, im gleichen Sinn, wie die sieben Zentren in einem menschlichen Wesen Brennpunkte für den Einfluss eines [416] entsprechenden himmlischen Prototyps sind. Unser Himmlischer Mensch steht also in esoterischer Verbindung mit einem der sieben Sonnensysteme, und in diesem geheimnisvollen Bündnis birgt sich auch das Geheimnis der Mondkette.

Einige kurze Hinweise können den Lesern zu gebührender Beachtung gegeben werden:

Die Mondkette war eine Kette, in der ein systemischer Fehlschlag zutage trat.

Sie hängt mit den niederen Prinzipien zusammen, die laut H. P. B. inzwischen überwunden sind.

Das sexuelle Elend dieses Planeten ist auf den Fehlschlag der Mondkette zurückzuführen.

Die Mondevolution wurde durch rechtzeitiges Einschreiten des Sonnenlogos gestört und zum Stillstand gebracht. Das Geheimnis des Leidens in der Erdkette, mit dem sie sich die Bezeichnung als Sphäre des Leidens wohl verdient hat, das Mysterium der langen und schmerzvollen Wache des Schweigsamen Wächters [*C48] sind auf die Ereignisse zurückzuführen, die der Mondkette ein schreckliches Ende brachten. Zustände der Qual und des Elends, wie sie auf unserem Planeten anzutreffen sind, gibt es in diesem Umfang in keinem anderen Grundplan.

Der Missbrauch [417] der Schwingungskraft eines bestimmten Zentrums, und der widernatürliche Gebrauch oder die Ablenkung dieser Kraft zu irrigen und der Evolution zuwiderlaufenden Zwecken erklären zum grossen Teil das Geheimnis des Mondfehlschlages.

Gewisse Resultate, wie z.B. die Auffindung ihres Gegenpoles, wurden auf der Mondkette ungebührlich beschleunigt, und die Folge davon war eine ungleiche Entwicklung und eine Verzögerung in der Evolution einer bestimmten Anzahl von Deva- und Menschengruppen.

Der Ursprung der Fehde zwischen den Herren des dunklen Antlitzes und der Bruderschaft des Lichts, der Fehde, die zu Zeiten von Atlantis und in der gegenwärtigen Stammrasse ein weites Betätigungsfeld fand, lässt sich bis zur Mondkette zurück verfolgen.

Damit ist alles gesagt worden, was sich zurzeit sagen lässt, und vieles, was bislang nicht zur Veröffentlichung zugelassen war. Wiederum muss nachdrücklich darauf hingewiesen werden, den Namen der Ketten und Globen keinerlei Bedeutung beizumessen, dass aber eine numerische Aufzählung notwendig ist. Sollte der Leser sich aber zur Numerierung der Ketten und Globen entschliessen, so sollte er sich darüber klar sein, dass die numerische Reihenfolge in keiner Beziehung weder zu Ort oder Zeit, noch zur Reihenfolge des Erscheinens oder der Manifestation steht.