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IV. Die Zukunft des Manas - Teil 2

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Jede dieser Unterteilungen kann einzeln studiert werden. Später einmal (wenn weitere Mitteilungen über die Devas kein Risiko mehr bedeuten) wird sich herausstellen, dass z.B. der Devaherr einer Ebene durch Kraftzentren wirkt, sich durch die Färbung, die seine psychische Eigenart darstellt, objektiv manifestiert, und dass er die Materie einer Ebene in gleicher Weise beseelt, wie ein Himmlischer Mensch seinen Grundplan. Diese Idee lässt sich auch auf [439] Ketten, Globen, Rassen und Runden ausdehnen. Stets wird dabei Zweiheit erkennbar sein - deren Summe die Deva- und die Menschenevolution ist - und stets werden sich Energie und Qualität parallel entwickeln.

Wenn ein Strahleneinfluss sich von einer Rasse oder einem Planeten, einem Grundpläne oder einem Sonnensystem abwendet, dann ist nicht etwa anzunehmen, dass er ganz und gar verschwunden ist; er ist lediglich über die Peripherie des betreffenden Grenzrings, dem er gerade Energie zugeführt hatte, hinausgegangen, und die Kraft seines Einflusses findet anderswo ihren Brennpunkt. Der ursprüngliche Empfänger wird dann zu einem Stromleiter oder Übermittler, und hört auf, nur aufzusaugen und anzusammeln. Hier erweisen sich Worte wieder einmal als Hindernis und als unzulänglich zum Ausdruck einer Idee. Was ich dem Leser einprägen möchte, ist die Tatsache, dass während der Dauer eines Strahleneinflusses der unmittelbare Gegenstand dieser Einwirkung den Strahl empfängt, absorbiert und je nach seinen Bedürfnissen verwandelt, dass also nicht viel davon zur Weitergabe übrig bleibt. Nähert sich jedoch der Zyklus seinem Ende, dann macht sich der Strahleneinfluss oder Magnetismus mehr und mehr anderweitig bemerkbar, bis er praktisch unvermindert und ohne vorherige Absorbierung weitergegeben wird.

Solch einem Stadium nähert sich jetzt unser sechster Strahl der Hingabe. Auf diesem Strahl befindliche Egos werden anderswo, auf anderen Globen und in anderen Ketten Gestalt annehmen, und nicht mehr so viel auf unserem Planeten. Die Schwingung dieser Strahlung wird, soweit sie uns betrifft, abflauen und sich dafür anderswo stärker betätigen. Mit anderen Worten: unser Planet und alles, was sich darauf befindet, wird positiv und unempfänglich werden und diese besondere Art von Kraft zeitweilig abstossen. Ein psychischer Beweis dafür ist das Erkalten des sogenannten christlichen Eifers. Dieser Strahl, auf dem der Chohan Jesus zu finden ist, wird seine Kraft nicht mehr im bisherigen Ausmasse in die von ihm erbaute Form ergiessen; und damit wird diese Form sich langsam aber sicher in ihre Bestandteile auflösen, nachdem sie nahezu zweitausend Jahre ihrem Zweck gedient hat. Später wird sich die [440] gleiche Kraft erneut fühlbar machen und es wird allmählich eine neue Form in Erscheinung treten, die aber diesem Zweck besser entsprechen wird.

Daraus lässt sich erkennen, wie die Kenntnis dieser Zyklen, und der Manifestation oder aber Verdunkelung einer Strahlenkraft, schliesslich zum Zusammenwirken mit dem Gesetz und zu intelligenter Mitarbeit am Evolutionsplan führen wird. Hier könnte man noch sagen, dass die sieben (die vier exoterischen und die drei esoterischen) Kumaras mit diesem Gesetz zusammenarbeiten; dabei wirken sie je nach dem an der Macht befindlichen Strahl entweder exoterisch oder esoterisch, mit Ausnahme des ersten Kumaras, des Logos unseres Grundplanes, der - als Synthese aller anderen -jederzeit in objektiver Aktivität bleibt.

Diese Strahlenwirksamkeit bestimmt die Verdunkelung oder die Manifestation eines Systems und eines Grundplanes mit allem, was in diesen Manifestationen einbegriffen ist. Daher betonen alle okkulten Bücher das Studium der Zyklen und die Unterteilung der einhundert Brahmajahre in ihre verschiedenen Abschnitte. In diesem Wissen liegt das Geheimnis des Daseins, der elektrischen Kraft und der fohatischen Synthese verborgen.

Ich werde nicht weiter auf die künftigen Wirkungen dieses Strahls eingehen, der ja, soweit wir dabei in Frage kommen, jetzt eine Zeitlang in die Verdunkelung eingeht. Später werden wir uns dann eingehender, als uns das bei den anderen Strahlen möglich war, mit der siebenten Art von Kraft befassen, die jetzt zur Macht kommt und deshalb für die unmittelbar bevorstehende Evolution des Menschen von vitaler Bedeutung ist.

Das fünfte Manasprinzip kommt zurzeit hauptsächlich durch die siebte Art von Kraft zum Ausdruck (oder aber die fünfte, wenn man bloss den Brahma-Aspekt der Manifestation in Betracht zieht). Daraus lässt sich ohne weiteres ersehen, dass dieser neu hereinkommende Strahl zurzeit eine ganz eigenartige Stellung einnimmt und unter sehr günstigen Bedingungen zur Manifestation kommen wird. Er lässt seine Kraft auf die siebente, die physische Ebene, [441] während der fünften Stammrasse und der fünften Unterrasse einströmen, und infolgedessen ist die Gelegenheit sehr günstig. Aus all den über die Strahlen gemachten Angaben geht hervor, dass vom gegenwärtigen Standpunkt aus folgende zwei die menschliche Evolution besonders beeinflussen: der vierte Strahl der Harmonie, der vorherrschende Strahl des grösseren Zyklus, der die vierte Runde und den vierten Globus umfasst, und der siebte Strahl der Zeremoniellen Magie, einer der Haupteinflüsse auf alle objektive Manifestation. Diese beiden Strahlen, oder die Kraft dieser beiden planetarischen Logoi, tragen wesentlich dazu bei, in unserer Kette, der vierten Kette des vierten Grundplanes, und auf unserem physischen Globus, der Erde, einen inneren Zusammenhang herzustellen. Die vierte und die siebente wirken wechselseitig aufeinander ein, wobei die eine zeitweilig als negative, und die andere als positive Kraft wirkt.

Der fünfte Kumara, der Herr des siebenten Strahls (in seiner Doppelstellung als einer der Punkte des fünfstrahligen Brahma-Sterns und als eines der Dreiecke im siebenfachen logoischen Körper), spielt eine einzigartige Rolle als «Regent der Erbauer-Devas» der physischen Ebene, der Devas der Äther, wobei Er mit deren Deva-Herren zusammenarbeitet. Er überwacht und lenkt die Herstellung der Form durch Anwendung bestimmter okkulter Worte. Sein Wirken kommt also durch den ätherischen Körper aller Formen zum Ausdruck, und aufgrund seiner einströmenden Kraft können wir jene verstärkte Stimulierung der Materie des ätherischen Gehirnes erwarten, die das physische Gehirn für die Enthüllung höherer Wahrheit empfänglicher, und den wissenschaftlichen Forschern die Geheimnisse des vierten und des dritten Äthers zugänglich machen wird. Die Entwicklung der Materie des Gehirns läuft parallel zu einer entsprechenden Entwicklung ihres atomaren Gegenstückes, und aus der Belebung der fünften Spirillae und der darauffolgenden Reaktion der siebten lassen sich Ausmasse des menschlichen Denkvermögens und Errungenschaften erwarten, von denen man sich heute selbst im Traum keinen Begriff macht.

Die Wirkung [442] dieser neu einströmenden Kraft lässt sich nach drei Richtungen hin verfolgen:

Erstens. Die Art der Kraft, oder die logoische Qualität, ihre Funktion und ihr Ziel.

Zweitens. Ihre Auswirkung in bezug auf:

a. das Tierreich;

b. das Menschenreich;

c. das Devareich.

Drittens.  Die während der kommenden Jahrhunderte zu erwartenden Resultate.

Die Art der Kraft, oder das Wesen des Himmlischen Menschen des siebten Strahls, ist im Grunde konstruktiv. An dieser Stelle müssen wir zunächst einmal ganz kurz auf seinen Charakter und seine Stellung im logoischen Grundpläne eingehen und dabei vor allzu persönlicher und allzu äusserlicher Auslegung warnen. Der Himmlische Mensch des Grundplanes, in welchem sich der Strahl der Zeremoniellen Magie verkörpert, ist einer der Hauptübermittler der Sonnenausstrahlung auf das Planetensystem, und er steht in engem Zusammenhang mit logoischer Kundalini. Darin liegt ein Hinweis. Der Raja-Herr der ätherischen Bereiche der physischen Ebene wirkt in engem Einvernehmen mit ihm, und das versteht sich von selbst, wenn man bedenkt, dass der Herr einer Ebene deren verkörperte Aktivität darstellt. Er ist die Kraftquelle der Energie, die als geeinte Identität in der Materie einer Ebene zum Ausdruck kommt. Wir können uns einigermassen einen Begriff vom engen Zusammenhang ihrer beiderseitigen Funktion machen, wenn wir folgendes bedenken:

Der Raja-Herr einer Ebene ist die Gesamtsumme der Substanz dieser Ebene.

Der planetarische Logos, der mit irgendeiner Ebene in besonders enger Verbindung steht, ist deren Qualität und Tonfärbung.

Durch das vereinte Handeln und Wirken dieser beiden Entitäten kommt alles zustande: der Herr der Bauleute errichtet die Formen, die der Herr des Lebens dann zur Entwicklung des ihnen innewohnenden Bewusstseins benutzt.

Die Kraft [443] oder Schwingung irgendeines Strahls ist im wesentlichen folgendes:

a. Der intelligente Zweck einer Entität, ein planetarischer Logos.

DARSTELLUNG III
Die Aspekte und Evolution

Aspekt                     Manifestation                        Objektiv                                              Subjektiv                                 Evolutions-Aspekt.

Aktivität                    Die Sieben Brüder               Sieben ätherische Zentren             Sieben Arten von Kraft         Involution und Evolution
                                                                                                                                                                                                      der Naturreiche.

                                   Gesamtsumme                    Feuer durch Reibung. Der Brahma-
                                                                                   oder materielle Aspekt. Die Mutter.

Liebe-Weisheit.        Sieben Himmlische             Sieben Grundpläne                         Sieben Strahlen                      Sieben Arten Deva- und
Dache                        Menschen                                                                                                                                           Menschen-Monaden.
der Weisheit           

                                   Gesamtsumme                     Sonnenfeuer. Vishnu-Aspekt.
                                                                                   Subjektivität oder die Psyche.
                                                                                   Der Sohn in Manifestation.

Wille                            Sieben Kosmische              Sieben himmlische                           Sieben Qualitäten.                Sieben Hierarchien.
                                     Entitäten                              Menschen 

                                     Gesamtsumme                   Elektrisches Feuer,                           Mahadeva. Geist.
                                                                                    das Eine Leben 

(444)
b. Seine Lebensenergie, die in seinem Manifestationskörper, durch diesen und auf diesem Körper zum Ausdruck kommt.

c. Seine magnetische Ausstrahlung in dem Mass, in dem sie (wenn auch in geringerem Grad) seine in Manifestation befindlichen Brüder beeinflusst.

d. Die ihm eigene Tonfärbung oder Qualität, sein hauptsächlicher psychologischer Aspekt, der in seiner eigenen Betätigung innerhalb seines eigenen Grundplanes zum Ausdruck kommt.

e. Die Einwirkung dieser Qualität auf seine Brüder innerhalb des Gesamtkörpers des Sonnenlogos.

f. Seine Lebenskraft, die in Form von aktiver Energie und wirksamer Stimulierung über seine eigene Peripherie hinausstrahlt und die buchstäblich einer der Aspekte von Fohat ist. Der Aktivitäts-Aspekt eines Himmlischen Menschen ist in gleicher Weise ein Aspekt von Fohat, wie Brahma die Gesamtsumme von Fohat ist. Die Himmlischen Menschen sind aufgrund von physischer Manifestation Fohat und Seine Brüder.

Daraus geht hervor, dass alle planetarischen Logoi, so, wie ein Sonnenlogos, und ihre Abbilder, d.h. menschliche Wesen, durch die Aspekte zum Ausdruck kommen.

In ihrer Gesamtheit bilden sie alle den Ausdruck des inkarnierten Logos; im einen Fall erbaut seine fohatische Energie die Naturreiche und verleiht ihnen stoffliche Körper; im anderen Fall gibt er ihnen ihren psychischen Wert, und schliesslich bekundet er sich durch sie alle als reines Dasein.

Ähnliche Aufstellungen lassen sich für einen Himmlischen Menschen und ein menschliches Wesen ausarbeiten, wobei jederzeit die Entwicklung des mittleren oder psychischen Aspekts zu betonen wäre.

Wenn man diese Gedanken im Sinn behält, sollte man leichter [445] verstehen können, was das Wirksamwerden eines Strahls, wie im jetzigen Fall, oder aber das Verebben eines Strahls alles mit sich bringen mag. Im vorliegenden Fall handelt es sich um das Hereinkommen eines Strahls, der in engstem Zusammenhang mit der Manifestationsebene steht, d.h. der physischen Ebene, die ja (innerhalb des grösseren Zyklus) für das Dasein des Menschen verantwortlich und die Quelle seiner Zukunftshoffnung ist.

Der siebente (fünfte manasische) Strahl kommt immer während einer Übergangsperiode von einem Naturreich zum anderen zur Manifestation, und darin liegt das Geheimnis der besonderen Dienstleistung seines planetarischen Logos. Er überwacht die Vorgänge der:

Umwandlung

Inkarnation

Übertragung.

Mit diesen drei Worten ist sein Lebenswerk zusammengefasst; in diesen drei Worten verkörpert sich das Wesen dieser grossen Entität, welche die Vorgänge der Verschmelzung und Vereinigung und Anpassung überwacht; die aufgrund ihrer Kenntnisse von der kosmischen Schallwirkung die Lebenskräfte bestimmter solarer und lunarer Wesen von einer Form zur anderen führt und das Bindeglied zwischen der auf Inkarnation wartenden Seele und ihrem Manifestationskörper ist. Das gilt in gleicher Weise für die Inkarnation eines Menschen wie für die einer Gruppe, einer Idee oder überhaupt aller Wesen, die eine Stufe unter der solaren Wesenheit stehen, die in Gestalt eines Globus zur Manifestation kommt, oder den Globus unter Aufsicht eines planetarischen Logos regiert. Alle Entitäten, die im Range höherstehen als dieses grosse evolutionäre Wesen, kommen durch das vermittelnde Wirken eines aussersystemischen Wesens zur Inkarnation. In allen Perioden der Übertragung des Lebens von

System zu System,

Grundplan zu Grundplan,

Kette zu Kette,

lässt diese kosmische Gottheit ihre Macht und ihren Einfluss ausströmen. In allen geringeren Übergangsperioden des Lebens von

Globus zu Globus, [446]

Ebene zu Ebene,

Naturreich zu Naturreich,

spielt der Herr des siebenten Strahls eine ähnliche Rolle.

Das ist der Grund, warum seine Kraft gerade zur jetzigen Zeit einströmt, denn eben jetzt nähert sich eine tiefgreifende Bewegung ihrem Ziel, und eine Übertragung ist im Gang, die nach seiner besonderen Art von Energie verlangt. Es handelt sich um die Überführung bestimmter Gruppen von Deva- und Menschenmonaden aus dem menschlichen ins fünfte oder geistige Naturreich. Während seines Zyklus von nahezu zweitausendfünfhundert Jahren wird eine bestimmte Anzahl von Menschen auf den Pfad der Einweihung übergehen und zumindest die erste Einweihung erlangen, wobei sie ihre Bewusstseins-Zentren aus dem rein menschlichen in die Anfangsstadien des geistigen Bereichs übertragen.

Im Verlauf des gleichen Zyklus wird eine Überführung von Einheiten aus dem Tierreich ins Menschenreich innerhalb der fünften Kette stattfinden, und von dieser aus auf eine andere Kette, um dort eine Periode der Aktivität einzuleiten, die noch intensiver sein wird, als auf unserem eigenen Globus. In ähnlichem Sinn liesse sich erwähnen (obwohl ich mich dabei auf einen blossen Hinweis beschränken muss), dass während dieses Zyklus die Kraft des kosmischen Übermittlers herangezogen wird, um die Überführung einer besonderen Gruppe von weit fortgeschrittenen Einheiten des Menschen- und des Devareiches auf einen ganz anderen Grundplan zu bewirken. Auch nehmen gewisse Einheiten aus der Gruppe der Lipika-Herren die Gelegenheit dieses kosmischen Einflusses wahr, um ihre Tätigkeit auf ein anderes System zu übertragen und dadurch anderen Platz zu machen, die das Karma des neuen Zeitalters auswirken werden. Die Macht dieser Einflüsse durchdringt den gesamten Globus und erstreckt sich über die Ketten und Grundpläne, die auf seiner Bahn liegen. Sie wird das Pflanzenreich tiefgreifend beeinflussen, alte Arten zur Verdunkelung, und neue zum Vorschein bringen; sie wird sich im Mineralreich zeigen, dort chemische Vorgänge anregen und nebenbei radioaktive [447] Einheiten auslösen, die der Wissenschaft neue Kenntnisse verschaffen werden. In den elementaren Naturreichen und den darin befindlichen Gruppenseelen erleichtert sie die Übertragung von Atomen.

So weittragend sind die Wirkungen dieses Strahls, sowohl auf die Deva- als auch auf die Menschen-Einheiten in den betreffenden Naturreichen, dass sich ganz neue Umweltbedingungen zugunsten dieser neuen Typen entwickeln und ganz neue Eigenschaften in der Menschenrasse auftreten werden.

In obigen Ausführungen haben wir bis zu einem gewissen Grad die Art von Kraft untersucht, die vermittels des siebenten Strahls zum Ausdruck kommt, und dabei haben wir gesehen, dass sie das grosse umwandelnde und überführende Werkzeug des Logos ist, und dass sie einen mächtigen Einfluss sowohl auf die Deva- als auch auf die Menscheneinheiten hat; wir stellten ausserdem fest, dass die Hauptaufgabe des Logos des siebenten Strahls vor allem in der Anpassung oder Gestaltung der Form besteht, um sie den Bedürfnissen irgendeiner besonderen Entität angemessen zu machen. Bei all dieser konstruktiven Tätigkeit des Formenaufbaues machen sich bestimmte Faktoren bemerkbar, die an dieser Stelle aufgezählt werden müssen, weil sie gerade für diesen besonderen Himmlischen Menschen, und besonders für die physische Ebene, unser Erfahrungsgebiet, von Bedeutung sind. Diese Faktoren sind:

Erstens. Der Wille oder die unbeirrbar verfolgte Absicht irgendeiner Entität.

Zweitens. Das Material, das sich das Leben zu seiner Manifestation aussucht. Dieses Material ist bekanntlich innerhalb des Grenzrings in sieben Graden und neunundvierzig Untergraden zu finden.

Drittens. Die Bauleute, die dem göttlichen Vorhaben als Werkzeug dienen und die Materie nach einem bestimmten Plan gestalten. Diese Bauleute entwickeln die Formen aus ihrem eigenen Wesen und ihrer eigenen Substanz heraus.

Viertens. Ein Plan, nach dem das Werk vor sich geht; er wird den Bauleuten mitgeteilt und ist in ihrem Bewusstsein latent vorhanden. Sie entwickeln die Form des Erhabenen Himmlischen Menschen, der Himmlischen Menschen, der menschlichen Einheiten und aller [448] Formen von innen nach aussen; sie erzeugen die mit eigener Identität begabten Daseinsformen, gleich, wie eine Mutter einen bewussten Sohn aus der Materie ihres eigenen Körpers erbaut und hervorbringt, der trotz bestimmter Rassenmerkmale dennoch eigenes Bewusstsein und eigenen Willen aufweist und sich dreifältig manifestiert. Dabei muss man stets die Tatsache im Auge behalten, dass die Deva-Evolution mit der von ihr gehandhabten Essenz identisch ist.

Letztlich. Bestimmte Worte oder Mantrische [*C51] Laute, die, von einem grösseren Leben angestimmt, stets die geringeren Leben zur Erzielung eines konstruktiven Zweckes antreiben können. Diese Worte werden angestimmt von

Einem [449] Sonnenlogos. Das dreifache Wort setzt eine siebenfache Schwingung in Bewegung.

Einem Himmlischen Menschen, der dadurch seinen Grundplan und alles, was darin enthalten ist, zum evolutionären objektiven Dasein bringt.

Der Monade, deren dreifaches Wort eine siebenfache Schwingung in Bewegung setzt.

Dem Ego, das - durch klangvolles Anstimmen - ein menschliches Wesen in den drei Welten erzeugt.

Die Analogie zwischen diesen Vier verdient sorgfältige Beachtung.

Bestimmte Worte gehören zu bestimmten Aspekten, und die Worte des ersten Aspekts bringen die Materie in Schwingung, die sich durch die sieben Zyklen von Sonnensystemen entwickelt. Ihr Verhältnis zu den Worten des gegenwärtigen Sonnensystems gleicht dem der Ursubstanz, welche die Grundlage unserer heutigen Schöpfung bildet. Die Worte des zweiten Aspekts stehen in enger Beziehung zu uns, aber im gegenwärtigen Stadium haben die Worte Brahmas eine engere Verbindung mit unserem Werk auf der physischen Ebene. Soweit sie die drei Welten betreffen, gehören diese Worte in der Hauptsache zu einer Gruppe von Mantrams, die im Bewusstsein der Herren des fünften und des siebten Strahls verborgen sind; wenn sie mit richtigem Verständnis angestimmt werden, wird dadurch der dritte, der Brahma- oder Manas-Aspekt, mit dem ersten Aspekt in Berührung gebracht und erzeugt das, was wir den «Bewussten Sohn» oder Sonne nennen. Auf der Mentalebene werden sie vom Herrn des fünften Strahls angestimmt; sie erregen eine Schwingung nicht nur auf den sogenannten «niederen Ebenen», sondern rufen einen Widerhall auch auf der ersten oder Urtypen-Ebene und ausserdem auf der kosmischen Mentalebene hervor.

Auf der [450] physischen Ebene erzeugen die vom siebten Logos angestimmten Worte folgende Wirkungen:

Erstens. Die Verankerung der permanenten Atome innerhalb ihrer Gruppenseele, oder die Vereinigung von Materie und Bewusstsein.

Zweitens. Die Lenkung des Lebensstromes in ein bestimmtes Naturreich, oder die Verschmelzung von Form und Bewusstsein.

Drittens. Die Übertragung des bewussten, empfindungsfähigen Lebens innerhalb der Hierarchien von Form zu Form, von Gruppe zu Gruppe und von Naturreich zu Naturreich.

Im Zusammenhang mit dem Menschenreich musste der fünfte Strahl zur Wirksamkeit kommen und seinen Einfluss geltend machen, um Eigenbewusstsein innerhalb der bewussten Form hervorzurufen.

Durch das Anstimmen von Lauten, die Kräfte in Bewegung bringen, kann demnach der geschulte Adept sowohl die Tätigkeit der Devas nutzbar machen, um in der äusseren Gestaltung der Manifestation bestimmte Ergebnisse zu erzielen, als auch das innewohnende Leben zu bestimmtem Handeln veranlassen. Daraus erhellt sich die schon oftmals erwähnte, äusserste Gefahr, welche die Kenntnis dieser Mantrams mit sich bringt sowie die Notwendigkeit, sie vor Einmischung oder Missbrauch zu bewahren. Gewalt über Form und über Kraft wird jederzeit denen in die Hand gegeben, die dreierlei zuwege gebracht haben:

Erstens denjenigen, die das Bewusstsein der Gruppe, der sie angehören, in sich entwickelt haben.

Zweitens denjenigen, die das Geheimnis der speziellen Vibration und der Laute ergründet haben, auf welche diese Gruppe reagiert.

Drittens denjenigen, die bestimmte, festgelegte Worte und Sätze erfasst haben und diese in der richtigen Weise anzustimmen wissen.

Ausserhalb der Peripherie der Gruppe, deren Bewusstsein sie teilen, können sie keine Wirkungen erzielen. Beispielsweise kann ein Adept mit Formen und mit Kraft umgehen, erstens innerhalb des Grenzrings seines eigenen planetarischen Logos innerhalb der [451] drei Welten, zweitens im Grenzring des Gegenpoles seines Logos, drittens innerhalb des Einflussbereiches der drei planetarischen Logoi, die ein systemisches Dreieck bilden. Er kann diese Macht aber nicht auf den höheren Ebenen, und auch nicht innerhalb der Sphären der neutralen oder der die Synthese bewirkenden Grundpläne ausüben. Nach der sechsten Einweihung dehnt sich seine Macht auf die zwei jenseits der drei Welten gelegenen Ebenen, auf die buddhische und die atmische aus, und damit auf die Sphären des ganzen Brahma-Aspekts, wenn wir uns diesen als die Gesamtheit der Grundpläne der fünf Kumaras, die Brahma sind, vorstellen. Bei der siebenten Einweihung hat er Gewalt auf allen sieben Ebenen und in sämtlichen Grundplänen; alle Heiligen Worte sind dann in seinem Besitz, und er kann in Materie aller Grade wirken, alle Laute anstimmen und alle Arten von Kraft beherrschen. Er ist dann fähig und bereit, das Leben auf ausserhalb der solaren Einflusssphäre gelegene Gebiete hinzuführen. Auf der physischen Ebene wirkt er jedoch hauptsächlich mit den Wortformeln des siebenten Logos, die natürlicherweise in fünf Gruppen zerfallen:

1. Mantrams, die mit ätherischer Materie zu tun haben und die Devas der Äther beherrschen.

2. Mantrams, die mit dichter physischer Materie zu tun haben und die untermenschliche Evolution durch bestimmte Devagruppen beherrschen.

3. Worte, die in besonderem Zusammenhang mit der menschlichen Hierarchie stehen und deren Kenntnis dem Menschen selber sorgfältig vorenthalten wird.

4. Worte, die sich auf die Deva-Evolution beziehen, verschiedene Devagruppen beherrschen und dem Willen des Sprechers unterwürfig machen. Diese Devas sind in vieler Beziehung die gefährlichsten, und alles Wissen über sie wird Menschen unterhalb des Ranges eines Eingeweihten dritter Ordnung vorenthalten.

5. Worte, die den Lebensaspekt der Manifestation beeinflussen, und die das Leben in die Form hinein- oder aus ihr heraustreiben.

Es gibt eine [452] sechste Gruppe, die eng mit elektrischer Manifestation zusammenhängt und sich langsam in wissenschaftlichen Formeln und im Studium von Radioaktivität und elektrischen Erscheinungen bemerkbar macht; aber zum Glück bleiben es noch Formeln, die bloss auf dem Papier stehen und sich noch nicht in Schallwirkungen verwandeln lassen.

Im Rahmen dieser kurzen Besprechung der Frage der Mantrams muss man sich darüber klar sein, dass die Zeit für ihre allgemeine Veröffentlichung noch nicht gekommen ist. Die Bekanntgabe von mantrischen Formeln würde keinem unmittelbaren Bedürfnis entsprechen. Mit der Zeit wird sich dieses Wissen unvermeidlich ergeben, aber im Augenblick würde niemand daraus Nutzen ziehen können, und zwar aus folgenden Gründen:

Die Kenntnis okkulter Dinge ist keine hinreichende Gewährleistung ihrer weisen Verwendung.

Die Entwicklung der Intuition durch geistiges Höherstreben, emsiges Bemühen, Fehlschlag und erneute Anstrengung, die dann schliesslich zum Erfolg führt, nützt dem Ego weit mehr, als schnelle Erfolge durch Anwendung von Schall.

Die «Worte» dienen dazu, Materie zu bearbeiten und sie im Sinn der Evolution zu Formen zu gestalten. Solange die innere Fähigkeit des Hellsehens noch nicht bis zu einem gewissen Grad entwickelt ist, bleibt die Kenntnis von Mantrams praktisch wertlos, ja sogar gefährlich. Wenn jemand im Träger eines Bruders ein Erfordernis für Berichtigung und Umstellung wahrnehmen und in diesem Bruder den Wunsch erwecken kann, dem Übelstande abzuhelfen, dann kann einer, der zu sehen und Laute zu verwenden weiss, dabei weise Hilfe leisten. Darüber sollte man nachsinnen, denn darin liegt der Grund zur Vorenthaltung dieser Worte.

Selbstlosigkeit, Sehvermögen und ehrliche Absicht müssen alle drei erst einmal vorhanden sein, ehe die Laute mitgeteilt werden dürfen. Selbstlosigkeit und ehrliche Absicht sind gelegentlich anzutreffen, aber das innere Sehvermögen findet sich noch selten.

Bei Betrachtung des neu hereinkommenden Strahls und der von seinem Einfluss zu erwartenden Wirkungen dürfen wir nicht vergessen, dass wir uns lediglich mit dem Denk-Aspekt in den drei [453] Evolutionen befassen. Ich habe nicht vor, vieles über menschliche Entwicklung zu sagen, da die vorhergehenden Seiten bereits mancherlei Winke darüber enthalten, und da ein Wink dem wahren Schüler genügt; aber man könnte vielleicht die zu erwartenden Entwicklungen in grossen Umrissen festlegen und deren Resultate aufzählen. Nur Andeutungen sind möglich.

Die allgemeine Entwicklung des ätherischen Sehvermögens wird auf zwei Ursachen beruhen:

Erstens wird es zur wissenschaftlichen Anerkennung der ätherischen Unterebenen kommen; dadurch werden die mit ätherischer Schaukraft begabten Menschen von der Last einer gegensätzlichen öffentlichen Meinung befreit und in die Lage versetzt werden, etwas zu enthüllen, was sie individuell seit langem gewusst haben. Ätherisches Sehen ist bereits heute verhältnismässig weit verbreitet, aber aus Furcht vor Kritik wird nur selten darüber gesprochen.

Zweitens wird die verstärkte Aktivität der Äther-Devas, die den Ätherstoff zu beschleunigter Schwingung veranlasst, eine entsprechende Gegenwirkung im Auge des Menschen verursachen.

Erhöhte Denktätigkeit sowie die allgemeine Verbreitung der Schulbildung (konkret-mentaler Art) wird folgende Resultate zeitigen:

Stärkerer Wettbewerb zwischen Einheiten und zwischen Gruppen.

Die Organisierung des werktätigen Lebens nach bisher ungeahnten Methoden.

Die Gründung von Gruppen und Gruppen-Vereinigungen, deren alleiniger Zweck darin bestehen wird, alle Zweige menschlichen Bemühens zu einer Synthese zusammenzufassen, um auf diese Weise alle Bestrebungen zu vereinheitlichen und eine sparsame Verwertung der auf den Gebieten der Wissenschaft, Wirtschaft, Philosophie, Erziehung und Religion eingesetzten Kräfte zu gewährleisten.

Die Gründung von medizinischen Fakultäten nach neuen Grundsätzen, die das Studium des ätherischen Körpers, seiner Beziehung zum physischen Körper und seiner Funktion als Empfänger, Akkumulator und Übermittler der Lebensfluida des Systems bezwecken. [454] Die Gründung der neuen Kirche, die nicht länger auf blosser Hingabe und reinem Idealismus beruhen, sondern die alten Ideale durch mentale Formen zu neuem Ausdruck bringen wird. Sie wird die wissenschaftliche Anerkennung der unsichtbaren Welt und deren gebührende Auswertung und Erfassung mit Hilfe eines wissenschaftlich genauen Zeremoniells zur Grundlage haben. Dieses Zeremoniell der Universalkirche wird auf der mentalen Einheit aller Völker beruhen und sich von den bisher üblichen zeremoniellen Gebräuchen dadurch unterscheiden, dass dabei Schall und Farbe zu sorgfältig gelenkter, wissenschaftlicher Verwendung kommen werden, um bestimmte Ziele, wie z.B.

die Gleichschaltung des Egos,

die Beeinflussung von Gruppen,

die Fühlungnahme mit der okkulten Hierarchie,

die Zusammenarbeit mit den Devas zur Förderung der konstruktiven Belange der Evolution

zu erreichen und mancherlei andere Zwecke zu verfolgen. All das wird sich aus dem wissenschaftlichen Verstehen der Konstitution des Menschen, aus dem Wesen der Schwingung oder der Radioaktivität sowie aus dem Beweis ergeben, dass die bisherigen metaphysischen Hypothesen und das religiöse Dogma von der unsichtbaren Welt des Denkens und des geistigen Daseins eine Realität sind.

Erleichterte Möglichkeit, dem Pfad näherzukommen. Dies wird auf der Tatsache beruhen, dass so viele Angehörige der künftigen Menschheit persönliche Kenntnisse über die obwaltenden Mächte und Kräfte besitzen, sich vielleicht auf dem Probepfade befinden oder Eingeweihte des ersten Grades sein werden. Der gegenwärtige Skeptizismus wird damit von der Bildfläche verschwinden. Dann werden sich neuartige - mit dem besonderen Einfluss dieses Strahls verknüpfte - Gefahren bemerkbar machen, die Gefahren der Erstarrung zur Form, so dass der reine geistige Idealist immer seltener werden, und der wissenschaftliche Aspirant an seine Stelle treten wird.

Der wahre [455] Okkultist ist sowohl Wissenschaftler als auch Idealist, denn wo diese beiden Typen sich nicht vereinigen, da haben wir es mit dem Mystiker und mit dem Menschen zu tun, der Gefahr läuft, der schwarzen Magie zu verfallen, weil er vom Intellekt und nicht von Selbstlosigkeit beherrscht wird; die Fühlungnahme mit der Deva-Evolution und die sich daraus ergebende Kenntnis ihrer Mächte und Kräfte birgt ebenfalls Gefahren in sich.

Die erneute Inkarnation von zahlreichen alten Magiern und Okkultisten, die zu erhöhter und beschleunigter Anerkennung psychischer Kräfte auf seiten der Allgemeinheit führt. Da dieser Psychismus mit Mentalität gefärbt ist und nicht bloss auf rein astraler Qualität beruht, wird er noch gefährlicher sein als zu Zeiten von Atlantis, denn er wird über ein gewisses Mass von Willen, Zweckbewusstsein und intellektuellem Verständnis verfügen; und wenn dies nicht durch eine entsprechende Zunahme geistiger Erkenntnis und ständige Beherrschung der niederen Persönlichkeit durch das Ego aufgewogen wird, dürften wir einer Periode wirklicher Gefahr entgegengehen. Deshalb ist es so notwendig, auf die Bedrohung hinzuweisen und sie zu erkennen, damit die Wahrheit des inneren Lebens und die Notwendigkeit des Dienstes an der Menschheit als wesentliche Vorbedingung zu jedem Fortschritt weit und breit verkündet werden möge.

Gleichzeitig mit dem Auftreten dieser grossen Schar von Magiern des siebten Strahls (von denen einige mit der Bruderschaft und andere mit den rein manasischen Gruppen in Verbindung stehen) ist das Erscheinen von bestimmten Mitgliedern der Hierarchie (Eingeweihten unterhalb des vierten Grades) und von bestimmten Jüngern und Probejüngern vorgesehen, die sich alle auf diesem Strahl befinden, die alle wirkliche Psychiker sind und hoffen, die schlimmen Schwingungen durch ihr Bemühen unwirksam zu machen und die durch das Auftreten der anderen Gruppe bedingte Bedrohung abzuwenden. Die dazu in den verschiedenen Ländern, besonders in Europa und Nordamerika, notwendigen Vorkehrungen, die ihnen den Weg ebnen sollen, beschäftigen im Augenblick die Aufmerksamkeit des Meisters R - und des Meisters H - [*C52]. Eine Gruppe [456] von Wissenschaftlern wird während der nächsten fünfundsiebzig Jahre auf der physischen Ebene zur Inkarnation kommen und die Enthüllung der nächsten drei Wahrheiten über elektrische Phänomene vermitteln. Eine diesen Manifestationsaspekt betreffende Wahrheitsformel wurde von Eingeweihten des fünften Strahls gegen Ende des vergangenen Jahrhunderts vorbereitet; sie war ein Teil des üblichen Bestrebens der Hierarchie, jeweils gegen Ende eines Zyklus von einhundert Jahren die evolutionäre Entwicklung erneut zu fördern. Bestimmte Teile (zwei Fünftel) dieser Formel sind durch die Errungenschaft von Männern wie Edison und anderer Forscher auf diesem Gebiete sowie durch die Entdeckung des Radiums und der Radioaktivität zum Vorschein gekommen. Drei weitere Teile der gleichen Formel stehen noch aus, und sie werden all das umfassen, was dem Menschen während der fünften Unterrasse an Kenntnissen über elektrische Manifestation auf der physischen Ebene ohne Gefahr anvertraut werden kann.

Unsere bisherigen Betrachtungen erstrecken sich über die Zeit bis zum Auftreten der neuen Unterrasse. Diese Rasse wird das manasische Streben der fünften Stammrasse nach mentalem Wachstum vorübergehend zum Abschluss bringen und dabei ungeheuer weittragende Ergebnisse erzielen. Während der sechsten Unterrasse wird der Akzent nicht so sehr auf der Entwicklung des Denkens liegen, als vielmehr auf der Verwendung des verstandesmässigen Denkens und seiner erworbenen Fähigkeit, die Kräfte oder Anlagen des abstrakten Denkens zu entfalten. Vielleicht hat man der Behauptung einiger okkulter Autoren, dass die sechste Unterrasse intuitiv sein wird, zu viel Bedeutung beigelegt. Die Intuition wird zwar erwachen und mehr in Erscheinung treten als jetzt, aber das hervorragendste Merkmal der Einheiten der sechsten Unterrasse wird ihre Fähigkeit sein, in abstrakten Begriffen zu denken und das abstrakte Denkvermögen zu benutzen. Es wird ihre Aufgabe sein, die Gruppen-Antahkarana [*C53], das Bindeglied zwischen der mentalen und der buddhischen Ebene, zu vervollkommnen, soweit das in dieser Runde möglich sein wird. Diese Brücke wird sich [457] während der sechsten Stammrasse als brauchbar erweisen, denn die Intuition wird dann wirkliche Beweise ihres allgemeinen Vorhandenseins liefern. In der jetzigen Stammrasse sind nur bei einzelnen Einheiten hier und da Anzeichen von wirklicher Intuition zu erkennen, da sie in ihrem eigenen Selbst die notwendige Brücke erbaut haben. In der sechsten Stammrasse werden kleine Gruppen intuitiv sein.

Es erübrigt sich, an dieser Stelle mehr über den Einfluss des siebten Strahls auf die Menschensöhne zu sagen. Späterhin dürfte mehr darüber bekannt werden, aber im Augenblick sollten sich die gemachten Angaben als hinreichende Grundlage für weiteres und nützliches Nachdenken erweisen.

B. Tiere, Menschen und die Strahlen.

Jetzt wollen wir zwei weitere Punkte vornehmen und die Wirkung der neu einströmenden Kraft auf das Menschen- und das Tierreich untersuchen.

Diese Punkte sind für den okkulten Schüler aus zwei Gründen von grösstem Interesse. Was wir jetzt untersuchen wollen, ist die Wirkung, die der hereinkommende siebte Strahl im Lauf der kommenden Jahrhunderte auf das Tierreich und die Deva-Evolution ausüben wird. Das Thema ist deshalb von so besonderem Interesse weil wir es im ersten Fall mit der Evolution zu tun haben, die gleich unter der menschlichen steht und von der sich der Mensch noch nicht ganz losgelöst hat, und im anderen Fall handelt es sich um eine parallele Evolution, die im allgemeinen Rahmen der Dinge von umfassender Bedeutung ist. Zunächst wollen wir einmal diesen siebenten Strahl und seine Einwirkung auf das Tierreich vornehmen.

Der Mensch weiss praktisch nur wenig von diesem Naturreich, ausser einigen wissenschaftlichen Feststellungen über dessen physische Organismen, und einigen wenigen okkulten Mitteilungen, die von Zeit zu Zeit bekanntgemacht wurden. Die Entwicklung des tierischen Bewusstseins und dessen unmittelbare Zukunft hat bisher nur wenig Verständnis gefunden.

Die wichtigsten, dieses dritte Naturreich betreffenden Tatsachen könnte man, soweit sie in den Rahmen unseres Themas passen, wie folgt aufzählen:

1. Das Tierreich [458] steht im gleichen Verhältnis zum Menschenreich wie der dichte physische Körper zu den sieben Prinzipien, und immer noch findet es sein Bindeglied zum Menschen in der engen Entsprechung zwischen den beiderseitigen Körpern des objektiven Daseins.

2. Das Tierreich ist das dritte unter den Naturreichen und bildet (vom esoterischen Standpunkt aus und hinsichtlich seiner Beziehung zum Menschen) den Mutter-Aspekt, ehe es zur Überschattung durch den Heiligen Geist, den Manas-Aspekt, kommt. Man sollte diese Ähnlichkeit durchdenken und die Analogie zwischen dem kosmischen Mutteraspekt, dem systemischen Mutteraspekt und dem gleichen Mutteraspekt weiter verfolgen, wie er im Tierreich als Grundlage für die menschliche Evolution erkennbar ist.

Jedes Naturreich dient dem ihm in der Evolution nachfolgenden Naturreich als Mutter. Jede nur erdenkliche Gruppe sollte im Lauf der Evolution Nachkommen gebären, die in sich irgendein Ideal verkörpern, und die ihre objektiven Formen auf irgendeiner Ebene von der vorhergehenden Gruppe erhalten. Dem dritten Naturreich entspringt das vierte, und aus diesem vierten wird das fünfte hervorgehen, wobei jedes

a. Keimschutz,

b. Form,

c. stufenweise Entwicklung,

d. Nahrung,

empfängt, bis in jedem Fall entweder das menschliche Kind oder das Christkind zur Welt gebracht wird. Das ist eine hochokkulte Wahrheit, und obwohl die Tatsachen über das vierte und das fünfte Naturreich gelehrt und anerkannt worden sind, hat die Aufgabe und Stellung des Tieres noch nicht die ihm gebührende Anerkennung gefunden.

3. Während der dritten Stammrasse fand die Individualisierung des Tieres statt, und die eigenbewusste Einheit, die man als Mensch bezeichnet, trat ins Leben. Mit der Frage der Individualisierung habe ich [459] mich bereits befasst, und so will ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen. Ich möchte lediglich auf eine Entsprechung hinweisen, die den Schlüssel zum Geheimnis der Individualisierung enthält.

In der jetzigen Kette kam es während der dritten Stammrasse und in der vierten Runde zur Individualisierung; in diesem Zusammenhang spreche ich von einer Runde durch eine Kette von Globen und nicht von der durch die sieben Ketten eines Grundplanes hindurchkreisenden Lebenskraft eines planetarischen Logos. In der heutigen Zeit ist die Tatsache von besonderer Bedeutung, dass wir uns sowohl in der vierten Runde einer Kette als auch in der vierten Runde im Rahmen des Grundplanes von sieben Ketten befinden. Aus diesem Zusammenhang ergeben sich Evolutionsmöglichkeiten von grosser Tragweite. Auf der Mondkette fand die Individualisierung während der fünften Rasse der dritten Runde statt; und in der Kette, die der unsrigen auf dem evolutionären Kreisbogen folgt, wird die Individualisierung während der sechsten Rasse der zweiten Runde vor sich gehen - wobei es sich in jedem Fall um eine planetarische Runde durch eine Globenkette handelt.

4. In der vierten Stammrasse schloss sich die sogenannte «Tür» zwischen den zwei Naturreichen, und keine weiteren Angehörigen des Tierreiches gingen ins menschliche über. Ihr Zyklus endete vorübergehend und - im Sinn von Feuer oder elektrischen Phänomenen ausgedrückt - das Tier- und das Menschenreich verhielten sich fortab positiv zueinander; es kam zu Abstossung anstelle von Anziehung. All das wurde durch den Machtantritt eines besonders langen Zyklus des fünften Strahls verursacht. Er wurde durch das Bedürfnis des Menschen nach manasischer Entwicklung bedingt und führte zu einer Periode, in der die Tiereinheiten abgestossen wurden, so dass die weitere Entwicklung ihres Bewusstseins astralen Einflüssen überlassen blieb.

Aus dieser Abstossung ergab sich ein Grund (und zwar einer der unbedeutendsten Gründe) für den vernichtenden Krieg und den langen Zyklus der Grausamkeit, der sich zwischen Mensch und Tier entwickelt hat. Die Erklärung dafür waren die Furcht des Menschen vor den wilden Tieren der Sumpfwälder und der Wüsten, und der schreckliche Tribut an Menschenleben, den diese Tiere im Lauf der Jahrhunderte gefordert haben. Das darf man nicht [460] vergessen. Durch Tausende von Jahren hindurch und besonders vor Erfindung der Feuerwaffen haben wilde Tiere die wehrlosen Menschen getötet, und wenn es darüber Statistiken gäbe, würde die Anzahl der in jenen Jahren getöteten Menschen eine erschreckende Höhe aufweisen. In der heutigen Zeit kommt es zu einem Ausgleich, und das Abschlachten von Tieren stellt das Gleichgewicht wieder her. Damit beziehe ich mich nicht auf die im Namen der Wissenschaft verübten willkürlichen Grausamkeiten, und auch nicht auf gewisse Verfahren, die in manchen Ländern unter dem Deckmantel der Religion üblich sind. Die Quelle dieser Abscheulichkeiten ist woanders zu suchen. Sie verbirgt sich im Karma jenes Wesens, das eine Zeitlang - während der Mondkette - das Amt der Entität bekleidete, die das innewohnende evolutionäre Leben des Tierreiches ist. Dieser Punkt verdient sorgfältige Beachtung. Jedes Naturreich ist der Ausdruck eines Lebens oder Wesens; der Mensch z.B. ist der Ausdruck des einen oder anderen der Himmlischen Menschen, und die Gesamtsumme der Menschheit (der vierten Hierarchie) bildet zusammen mit der Deva-Evolution die Zentren des Sonnenlogos. Das Tierreich ist ebenfalls der Lebensausdruck eines Wesens, das ein Bestandteil des Körpers des solaren oder des planetarischen Logos, aber kein Zentrum bewusster Energie ist. (Etwas Entsprechendes findet sich im menschlichen Körper, der neben sieben Kraft- oder Energiezentren auch andere Organe enthält, von denen die objektive Manifestation in geringerem Grad abhängt). Eine derartige Entität kommt durch das Tierreich zum Ausdruck, sie ist dessen innewohnende Seele und nimmt ihren bestimmten Platz im planetarischen oder logoischen Körper ein. Das ist ein Wink, der bislang nicht exoterisch bekanntgegeben wurde und der die Beachtung des Lesers verdient. Hinzufügen möchte ich, dass einige Tragödien des heutigen Daseins karmisch bedingt sind durch zeitweilig mangelhafte Beziehungen zwischen zwei Entitäten, von denen die eine während einer Periode der dritten oder Mondkette die Herrschaft führte, während die andere in der gegenwärtigen vierten oder Erdkette eine analoge Stellung bekleidet. Letztere ist die Gesamtsumme des niedrigsten menschlichen Prinzips, wenn wir den dichten physischen [461] oder Tierkörper des Menschen als Prinzip mitrechnen. Aus ihrem Mangel an Einvernehmen erklären sich die Grausamkeiten, die der Mensch an Tieren verübt.

Wir haben sechs okkulte Feststellungen in bezug auf das Tierreich, das dritte Naturreich, aufgezählt. Sie bezogen sich auf die Vergangenheit, und wir wollen jetzt eine weitere Feststellung hinzufügen, ehe wir zur Betrachtung der Gegenwart übergehen und gewisse Möglichkeiten besprechen, die in der Zukunft zu erwarten sind.

Wie wir sahen, ergab sich während der dritten Stammrasse eine besondere Gelegenheit für das Tierreich, und viele Tiere individualisierten sich. In der vierten Stammrasse endete dieser günstige Zyklus vorübergehend, und es geschah etwas Ähnliches wie das, was dem Menschen in der fünften Stammrasse beim sogenannten «Jüngsten Gericht» zustossen wird. In den Zeiten von Atlantis teilten sich die Lebewesen des dritten Naturreiches in zwei Gruppen:

Eine Anzahl dieser Lebewesen wurde «zugelassen», die Lebenswoge durchflutet sie und erlaubt ihnen, sich in Tiergestalt auf Erden zu inkarnieren und eine stufenweise Evolution durchzumachen.

Die übrigen wurden zurückgewiesen und kamen als Gruppe vorübergehend in den Ruhestand; sie werden erst in der nächsten Runde in physischer Form zur Manifestation kommen.