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IV. Die Zukunft des Manas - Teil 3

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In der fünften Runde wird eine dementsprechende Teilung im vierten Naturreich stattfinden, und dessen Lebewesen werden einer analogen Prüfung unterworfen werden; einige werden sie bestehen und ihre Evolution auf diesem Planeten fortsetzen, während andere zurückgewiesen und in ein vorübergehendes Pralaya eingehen werden.

Nachdem in der vierten Stammrasse drei Viertel der Tiereinheiten zurückgewiesen worden waren, setzten die übrigen Triaden (d.h. das übrige Viertel) ihren Weg fort; es wurde ihnen zugesichert, dass sie alle im Lauf der Zeit die Gelegenheit haben und ihr eigenes Ziel in der fünften Runde bestimmt erreichen würden. [462] So, wie die in der fünften Runde zugelassenen menschlichen Monaden ins fünfte Naturreich eingehen und auf dessen Schwingung reagieren werden, ehe diese in der siebten ihren Höhepunkt erreicht, genauso werden auch die in dieser Runde zugelassenen Tiermonaden (wenn ich sie so nennen darf) ihre Individualisierung im Lauf der fünften erreichen und ins vierte Naturreich eingehen. Diese Individualisierung wird durch den starken manasischen Impuls bewirkt werden, der den ganzen Zyklus der fünften Runde kennzeichnen wird; und sie wird also in normaler Weise und aufgrund der vorgesehenen evolutionären Entfaltung erfolgen. Eine besondere elektrische Stimulierung wie zu lemurischen Zeiten wird also nicht nötig sein.

Seit der grossen Teilung oder Sonderung in der vierten Stammrasse hat sich das Tierreich hauptsächlich mit der Belebung und Entwicklung von Kama beschäftigt. Das ist die Grundlage für das angestrengte Bemühen der Bruderschaft, mit Hilfe des Menschen den emotionalen Instinkt (oder den keimhaften Liebe-Aspekt) durch Absonderung der Haustiere zu beleben und dadurch die dritte Spirillae in den Tieratomen durch den Magnetismus oder die Strahlungs-Energie des Menschen zu beeinflussen. Die Haustiere die in engste Verbindung mit dem Menschen gebrachten Tiereinheiten - bilden in ihrer Gesamtheit das Herzzentrum im Körper jener grossen Entität, die das Leben des Tierreiches ist. Aus dem Herzen kommen alle die Einflüsse, die schliesslich den ganzen Körper durchdringen. Diese Einheiten sind es, die in der nächsten Runde bei erneuter Öffnung der Tür ins Menschenreich endgültig von der Gruppenseele getrennt werden. Damit wollen wir uns der unmittelbaren Gegenwart und dem Eintreffen des siebenten Strahls der zeremoniellen Magie zuwenden. Die Kraft dieses Strahls wird im Tierreich weit geringere Wirkungen erzielen als im menschlichen, denn das Tierreich ist noch nicht fähig, auf Schwingungen dieses planetarischen Logos zu reagieren; es wird erst in der sechsten Runde dazu reif sein, wenn sein Einfluss grosse Ereignisse herbeiführen wird. Immerhin liessen sich gewisse Wirkungen an dieser Stelle erwähnen.

Infolge [463] der erhöhten Tätigkeit der Deva-Evolution und besonders der Ätherdevas werden die geringeren Bauleute (Devas) dazu angeregt werden, mit grösserer Geschicklichkeit Körper von feinerer Empfänglichkeit zu erbauen; demzufolge werden sich die ätherischen Körper sowohl der Menschen als auch der Tiere besser zur Aufnahme von Kraft oder Prana eignen. Krankheiten, wie sie jetzt in beiden Naturreichen auftreten, werden während der sechsten Unterrasse erheblich weniger in Erscheinung treten, weil die Ätherkörper besser auf Prana reagieren werden. Dadurch wird es auch zu Veränderungen im dichten physischen Körper kommen; sowohl die menschlichen als auch die tierischen Körper werden kleiner, verfeinerter, besser auf Schwingung abgestimmt und infolgedessen besser geeignet sein, um die wesensgemässe Zweckbestimmung zum Ausdruck zu bringen.

Wenn die Menschen erst einmal den Wert von Mantrams erkennen und allmählich das wahre Evolutions-Zeremoniell zusammen mit der Anwendung von Schall und Farbe verstehen lernen, dann werden sie auch dem Tierreich grösseres Verständnis entgegenbringen und es besser zu trainieren, zu beachten und zu verwenden wissen. Anzeichen dafür sind bereits vorhanden: in allen populären Zeitschriften erscheinen z.B. heute andauernd Artikel, die sich mit der Psychologie der Tiere und deren mentalen Einstellung zum Menschen befassen; auf diese Weise und mit Hilfe der Kraft des neuen Strahls könnte der Mensch (wenn er es der Mühe wert erachtet) zu einem viel weitherzigeren Mitgefühl mit seinen Brüdern geringeren Grades gelangen. Wenn der Mensch seine Denkkraft den Tieren zuwendet, stimuliert er ihre latente Mentalität, und das wird dann in der nächsten Runde die bereits erwähnte Krise hervorrufen. Okkulte Schüler sollten der Wirkung des Bewusstseins einer Gruppe auf eine andere Gruppe stärkere Beachtung schenken und untersuchen, wie sich durch die anregende Kraft der grösseren Gruppe die kleinere fördern lässt. Über folgende Tatsachen sollte man sich klar sein:

a. Die machtvolle Schwingung der Herren der drei Strahlen regt durch ihre Ausstrahlung die vier Himmlischen Menschen an, entwickelt ihr Auffassungsvermögen und befähigt Sie zur Ausdehnung ihres Bewusstseins.

b. Das Bewusstsein [464] der Himmlischen Menschen regt alle Einheiten in ihren Körpern an, weckt aber einen besonderen Widerhall in jenen Einheiten, die sich in tätiger und verständnisvoller Weise mit der Entwicklung von Gruppenbewusstsein beschäftigen. Beispielsweise übt die Schwingung eines planetarischen Logos eine besondere Wirkung auf alle Eingeweihten, Adepten und Chohans dadurch aus, dass sie deren drei Haupt-Spirillae zur erwünschten Schwingung bringt. Dieser Vorgang beginnt, sobald die sechste Spirillae (innerhalb der geringeren Gruppe von sieben) wirksam geworden ist.

c. Das Bewusstsein des Menschen wird angeregt und entwickelt, sobald er - auf einer bestimmten Stufe seiner Entwicklung - auf die Schwingung der Mitglieder der okkulten Hierarchie reagieren kann und sich damit der Pforte ins fünfte Naturreich nähert. Zu gleicher Zeit tritt die Schwingung der fünften Spirillae in Tätigkeit.

d. In ähnlicher Weise werden die weniger entwickelten Einheiten der Rasse, die kaum mehr als Tiere sind, dadurch auf die notwendige Schwingungsstufe gebracht, dass ihre Mentalkörper den vereinigten Schwingungen von Menschen ausgesetzt werden, deren vierte Spirillae hinreichend funktioniert. In den letzten beiden Fällen handelt es sich um die Spirillae des permanenten Mentalatoms. In den beiden anderen stehen wir vor okkulten Geheimnissen, die nicht mit der Belebung von menschlichen, sondern von solaren permanenten Atomen zu tun haben.

e. Die vierte Schöpferische Hierarchie - wenn man sie als eine auf diesem Planeten tätige Einheit betrachtet und ihre Manifestation in anderen Grundplänen ausser acht lässt - wirkt in magnetischer und anregender Weise auf das Tierreich ein, wobei die Kraft ihrer Schwingung in die Astralkörper der Tiere einströmt und dort eine Gegenwirkung hervorruft. Dadurch werden alle Einheiten des Tierreiches zu erhöhtem Verstehen erweckt. Daraus geht hervor, wie eng das Wechselspiel und die gegenseitige Abhängigkeit ist, und wie eng all diese grösseren und geringeren Lebewesen miteinander verbunden sind. Jedes Wachstum und jede Entwicklung in einem Teil des logoischen Körpers verursacht einen dementsprechenden Fortschritt im Gesamtkörper. Niemand [465] kann z.B. wirkliche und besondere Fortschritte machen, ohne dass sein Bruder dadurch gewinnt, und zwar durch:

Erweiterung des Gesamtbewusstseins der Gruppe,

Stimulierung von Einheiten innerhalb der Gruppe,

Gruppen-Magnetismus, der eine erhöhte heilende oder integrierende Wirkung auf angegliederte Gruppen ausübt.

In diesem Gedanken liegt für den Diener des Meisters ein Ansporn zu stärkerem Bemühen; jeder, der nach Meisterschaft strebt und sich anstrengt, um ein Ziel zu erreichen oder sein Bewusstsein zu erweitern, übt - in wachsendem Umkreis - auf alle, mit denen er in Berührung kommt, Devas, Menschen und Tiere, irgendeinen Einfluss aus. Dass er das nicht weiss und dass er sich vielleicht des subtilen Impulses, der von ihm ausgeht, nicht bewusst ist, mag schon zutreffen, aber das Gesetz behält trotzdem seine Gültigkeit.

Die dritte Wirkung dieses neuen Strahls dürfte den Leser zunächst abschrecken - er wird nämlich eine grosse Zerstörung im Tierreich verursachen. Im Lauf der nächsten paar Jahrhunderte werden viele von den alten Tierformen aussterben und von der Bildfläche verschwinden. Zur Befriedigung menschlicher Bedürfnisse sowie durch Krankheit und andere Ursachen, die im Tierreich selbst latent vorhanden sind, wird es zu mancherlei Zerstörung kommen. Man darf nie vergessen, dass eine aufbauende Kraft gleichzeitig eine zerstörende ist, und neue Formen für das Tierreich gelten zurzeit als eine der anerkannten Notwendigkeiten. Das ungeheure Abschlachten von Tieren in Amerika passt durchaus in den Rahmen des Planes hinein. Das innere Leben oder Feuer, das die Tiergruppen beseelt, und das der Lebensausdruck einer Entität ist, wird unter diesem siebenten Einfluss auflodern und die alten Formen verbrennen, um damit dem Leben das Entweichen in neuere und bessere Formen zu gestatten.

Der nächste Gegenstand unserer Betrachtung ist die Deva-Evolution und die Wirkung, die der neu eintreffende Strahl ausübt.

An [466] erster Stelle ist zu beachten, dass dieser Einfluss sich zurzeit hauptsächlich bei den Devas der physischen Ebene, den Devas der Äther oder, wie man sie gelegentlich nennt, den Devas der Schatten, und nur in geringerem Mass bei den Devas der Astral und der Mentalebene bemerkbar macht. Jeder Strahl beeinflusst in grösserem oder geringerem Mass die Ebene oder Unterebene, die seine zahlenmässige Entsprechung ist; das muss der Leser im Auge behalten und sich darüber klarbleiben, dass der siebte Strahl der Zeremoniellen Magie, soweit er sich zurzeit untersuchen lässt, einen machtvollen Einfluss ausüben wird:

auf der siebten oder physischen Ebene, wenn man sie als Einheit betrachtet;

auf der siebten oder niedrigsten Unterebene der physischen, astralen und mentalen Ebene;

auf das siebte oder niedrigste menschliche Prinzip, nämlich Prana im Ätherkörper;

auf alle in Inkarnation befindlichen Monaden, die dem siebten Strahl angehören;

auf eine eigenartige Gruppe von Devas, die das Bindeglied oder die «Mittler» zwischen (weissen oder schwarzen) Magiern und den Elementarkräften sind. Diese Gruppe ist im okkulten Sinn als die «vermittelnde Siebte» bekannt und zerfällt in zwei Abteilungen:

a Diejenigen, die mit den evolutionären Kräften zusammenarbeiten und

b. diejenigen, die mit den involutionären Kräften zusammenarbeiten.

Die eine Abteilung dient demnach aufbauenden, und die andere zerstörenden Zwecken. Es erübrigt sich, mehr über diese Gruppe zu sagen, denn zum Glück für den Menschen ist eine Fühlungnahme mit ihnen nicht leicht, und nur aufgrund eines besonderen Gruppen-Rituals möglich, wenn dieses genau ausgeführt wird; und solch ein Ritual ist heute praktisch noch unbekannt. Die Freimaurer werden später einmal eines der Hauptwerkzeuge zur Fühlungnahme sein, und da die Menschen noch nicht reif sind für die Macht, welche dieses Ritual ihnen [467] geben würde, wird die wahre Freimaurerei sich nur langsam entwickeln. Unter dem magnetischen Krafteinfluss dieses siebten Strahls ist ihr Wachstum dennoch unvermeidlich und sicher.

Dieser Strahl der Zeremoniellen Magie wird folglich eine sehr starke Wirkung auf die physische Ebene ausüben, denn abgesehen davon, dass diese Ebene jetzt unter seinen besonderen zyklischen Krafteinfluss kommt, wirkt der planetarische Logos des siebten Strahls ohnehin zu jeder Zeit besonders auf sie ein. Der Raja-Herr dieser Ebene wird okkult als «Abbild» des planetarischen Logos «im Wasser des Chaos» bezeichnet. In der Materie dieser Ebene (die der Körper des Raja-Herrn ist) ereignen sich daher bestimmte Vorgänge, die - auch wenn sie dem gewöhnlichen Menschen unsichtbar bleiben - dem Auge des geistigen Menschen oder Adepten offenbar sind.

Die Materie der Ebene wird für positive Kraft empfänglich, denn der weibliche oder negative Deva-Aspekt beginnt auf die positive Energie des Himmlischen Menschen zu reagieren. Diese Energie strömt dann entlang der Linie des geringsten Widerstands in die Substanz der Ebene, also in den substantiellen Körper der Deva-Herren hinein. Dank des empfänglichen Zustandes dieses Körpers folgt die Energie bestimmten Richtlinien und führt zu bestimmten konstruktiven Resultaten.

Diese Resultate zeigen sich im negativen Ätherstoff der Ebene und auf deren vier höheren Unterebenen. Auf den niederen drei Unterebenen macht sich eine gegenteilige Wirkung bemerkbar, und die Energie des Himmlischen Menschen wird dort zur Zerstörung von Formen führen, ehe es zu neuem Aufbau kommt. Jeder Aufbau beginnt auf ätherischem Gebiet und schreitet von dort aus fort. Verheerende Katastrophen werden im Lauf des nächsten Jahrtausends auf der ganzen Welt stattfinden; Kontinente werden erbeben; Länder werden neu auftauchen und untergehen, bis es schliesslich gegen Ende der vierten Zweigrasse der sechsten Unterrasse zu einer tiefgreifenden materiellen Hauptkatastrophe kommt, welche die ersten Anfänge der jungen sechsten Stammrasse einleitet.

Die Äther-Devas, mit denen wir es am meisten zu tun haben, werden auf vielerlei Weise beeinflusst werden, und in den anderen [468] Evolutionen werden sich weittragende Wirkungen bemerkbar machen. Wir dürfen nie vergessen, dass die Devas die Qualitäten und Attribute der Materie, die werktätigen Bauleute sind, die bewusst oder unbewusst auf der betreffenden Ebene wirken. In diesem Zusammenhang möchte ich bemerken, dass beispielsweise alle Devas der höheren Stufen der Mentalebene und der systemischen Ebenen von da aus bis zum Zentrum (d.h. bis zur göttlichen, gelegentlich als «Adi» bezeichneten Ebene des Logos) bewusst mitarbeiten und im System einen hohen Rang bekleiden; ihre Stellung entspricht der aller Rangstufen und Grade der Hierarchie vom Eingeweihten ersten Grades an bis hinauf zum Herrn der Welt, aber ihn selbst nicht eingerechnet. Unterhalb dieser hohen Stufen, dort wo die konkreten Bereiche beginnen, gibt es geringere Grad von Devas, die unbewusst wirken. Ausnahmen davon bilden folgende bewusste Kräfte und Entitäten hohen Ranges:

a. Der Raja-Herr einer Ebene.

b. Sieben Devas, die ihm unterstehen und die Entitäten sind, die sich in der Materie der sieben Unterebenen verkörpern.

c. Vierzehn Vertreter der Strahlen, die, in Übereinstimmung mit dem Wirksamwerden oder Abflauen des betreffenden Strahls, zyklisch an Macht gewinnen oder sie wieder verlieren.

d. Vier Devas, welche die Ebenen-Vertreter der vier Maharadschas (der Herren des Karmas) und die Brennpunkte karmischen Einflusses in bezug auf den Menschen sind. Die vier Maharadschas teilen an den Himmlischen Menschen, und damit auch an die Zellen, Zentren und Organe seines Körpers Karma aus, aber das ganze System hat auf jeder einzelnen Stufe besondere Vertreter.

Diese Vertreter des Karmas einer Ebene unterstehen den gleichen Gesetzen wie die systemischen und kosmischen Vertreter, und während der Manifestation einer Ebene sind sie z.B. die einzige in Form befindliche Einheit, die über den Grenzring der Ebene hinaustreten darf. Alle anderen [469] Einheiten, die sich auf einer Ebene manifestieren, müssen den Träger, den sie als Ausdrucksmittel benutzen, erst ablegen, ehe sie auf die subtileren Stufen übergehen können.

C. Arten von Karma. Wir wollen an dieser Stelle die einzelnen Arten von Karma aufzählen, doch können wir aus Zeitmangel nicht auf Einzelheiten eingehen. Selbst ein riesig grosses Buch könnte nicht alles enthalten, was sich darüber sagen liesse. Wir müssen bedenken, dass Karma einer beseelenden Entität vermittels Materie oder Substanz selbst auferlegt wird, und dass diese (von der Entität gefärbte) Materie oder Substanz intelligentes, aus Deva-Essenz bestehendes Material ist.

Kosmisches Karma wird dem Sonnenlogos von ausserhalb des Systems auferlegt.

Systemisches Karma wirkt sich in der Weise aus, dass der Logos Wirkungen verarbeitet, die in vorhergehenden Kalpas in Bewegung gesetzt wurden, und die den Typus seines jetzigen Körpers beeinflussen.

Planetarisches Karma ist das individuelle Karma eines Himmlischen Menschen, das von dem irgendeines anderen Himmlischen Menschen ebenso verschieden ist, wie das Karma der verschiedenen Mitglieder der menschlichen Familie.

Das Karma einer Kette ist mit der Lebenserfahrung der die Kette beseelenden Entität verwoben und bildet ein Zentrum im Körper eines Himmlischen Menschen, so, wie auch ein Himmlischer Mensch innerhalb seines Grundplanes ein Zentrum im Körper des Sonnenlogos ist.

Das Karma eines Globus ist das individuelle Schicksal der Entität, die ein Zentrum im Körper des eine Kette beseelenden Lebewesens ist.

Die fünf hier aufgezählten Wesen, die unter der Einwirkung von Karma stehen, sind allesamt kosmische und solare Herren des Lichts, die schon in längst vergangenen Kalpas Intelligenz erworben haben und durch das menschliche Naturreich hindurchgegangen sind.

Das Karma [470] einer Ebene ist unentwirrbar verwoben mit dem Karma des planetarischen Logos und des Raja-Herrn und hängt von dem Wechselspiel zwischen diesen beiden Gegenpolen ab - dem männlichen und weiblichen Aspekt des Göttlichen Hermaphroditen.

Das Karma einer Unterebene ist das Schicksal bestimmter geringerer Entitäten, die vermittels dieser Ebenen zur Manifestation kommen.

Bei diesen letztgenannten zwei Arten von Karma handelt es sich um etwas, was man als das «Karma der Hierarchien» bezeichnen könnte, denn sie entstanden erst seit der Manifestation des jetzigen Sonnensystems. Sie sind die Folgen der eigenen Vergangenheit dieses Systems und nicht so sehr die Auswirkung von Ursachen, die auf vergangene Sonnensysteme zurückgehen.

Das Karma der Naturreiche, die uns auf unserem Planeten als

a. das Mineralreich,

b. das Pflanzenreich,

c. das Tierreich

bekannt sind, ist natürlich das Karma der verschiedenen lunaren Herren, welche diese Naturreiche beseelen und durch sie ihre Vorhaben verwirklichen. Damit haben wir also ganz kurz kosmisches, solares und lunares Karma behandelt. In letzterem verbirgt sich das grosse Geheimnis des Mondes und seiner Stellung im planetarischen Grundpläne.

Das Karma der Menschlichen Hierarchie [*C54,55,56], d.h. ihrer sieben Gruppen und ihrer individuellen Monaden, ist schon an sich ein umfassendes und schwieriges Thema, das sich - während des eigentlichen Zyklus des Erdglobus - wie folgt unterteilen lässt:

a. Welt-Karma. (Die sieben Stammrassen). [471]

b. Rassen-Karma oder das Schicksal und der Zweck jeder einzelnen Stammrasse.

c. Unterrassen-Karma, denn jede einzelne Unterrasse hat ihr eigenes Schicksal zu verarbeiten.

d. Nationales Karma

e. Familien-Karma.

f. Individuelles Karma.

All diese verschiedenen Arten von Karma sind miteinander verwoben und in einer für den Menschen unfassbaren und unentwirrbaren Weise miteinander verknüpft; selbst die Adepten können [472] das Mysterium nicht über die Grenzen der ihnen angeschlossenen Gruppen hinaus entwirren, wohingegen sich die Chohans der höheren Grade mit dem Karma der grösseren Gruppen beschäftigen, die aus dem Zusammenschluss der geringeren Gruppen entstehen.

All die geringeren Grade von Devas, «die Heerscharen der Stimme» auf jeder Ebene, die zahllosen geringeren Bauleute und Elementarwesen, wirken unbewusst und werden dabei durch Worte und Schall angeleitet. Dadurch erzeugen die bewussten Bauleute bestimmte Schwingungen in der Essenz der Ebenen.

Mehr lässt sich an dieser Stelle über die Deva-Evolution kaum sagen; manches, was man darüber mitteilen könnte, muss zwangsweise verschwiegen werden wegen der Gefahr, die sich aus oberflächlichem und nicht von Weisheit und innerer Vision begleitetem Wissen ergibt. Zu den vier bereits erwähnten Punkten kommen drei weitere hinzu; sie beziehen sich hauptsächlich auf das zukünftige Verhältnis der Devas zum Menschen und auf ihr Bestreben, ihm aufgrund der neueinströmenden Kraft näherzukommen. Obwohl diese Annäherung unvermeidlich ist, wird sie dennoch keine rein erfreulichen Wirkungen auf die menschliche Hierarchie ausüben; und solange die richtige Kontaktmethode noch nicht erfasst ist und die neue Verbindung weise ausgenützt wird, wird sie zu mancherlei Leid und viel bitterer Erfahrung führen.

Wenn man bedenkt, dass die Devas in ihrer Gesamtheit der Mutteraspekt, die grossen Erbauer der Form und die Ernährer von dem sind, was sich noch nicht selbst zu schützen weiss, dann wird man verstehen, dass eine Rückkehr des Menschen zu enger Abhängigkeit von den Devas etwa dasselbe wäre, als wenn sich ein voll erwachsener Mann erneut unter den Schutz seiner Mutter zurückbegäbe und dabei seine Selbständigkeit gegen materiellen Nutzen eintauschte. Die Devas sind die Mutter der Form, aber die eigenbewusste Einheit, der Mensch, sollte sich seiner Unabhängigkeit von der Form bewusst sein und nach Ausdruck seines Höheren Selbstes streben. Darüber sollte man nachdenken, denn in kommenden Tagen (wenn hier und da Einheiten mit den Devas in Berührung treten und die unvermeidliche Strafe dafür zahlen werden) sollte es sich als nützlich erweisen, wenn man sich über den [473] Grund dafür klar ist und der Mensch versteht, warum seine Trennung von diesen Essenzen innerhalb der drei Welten notwendig ist. Auf der Buddhi-Ebene wird eine Annäherung zwischen diesen beiden Evolutionslinien möglich, aber dann handelt es sich um eine Annäherung zwischen zwei Essenzen, und nicht zwischen dem Konkreten und der Essenz. Solange der Mensch sich in materiellen, substantiellen Formen innerhalb der drei Welten betätigt, darf er die Trennungslinie zwischen den beiden Evolutionen nicht überschreiten. Nur auf den Ebenen des Sonnenfeuers, d.h. auf kosmisch-ätherischen Stufen ist eine Fühlungnahme gestattet, aber auf dem Niveau der kosmisch-dichten physischen Ebene (unserer mentalen, astralen und physischen Ebene) führt sie nur zu Unheil. Ich habe diesen Punkt eingehend behandelt, weil die Gefahr wirklich besteht und in unmittelbarer Zukunft droht.

Die Deva-Evolution wird sich dank der Kraft dieses siebten Strahls sehr stark mit der Übermittlung von Prana an die Einheiten der drei höheren Naturreiche beschäftigen; und infolge diese leichteren Übermittlung (von den ätherischen Stufen der physischer Ebene aus) wird auch die Übermittlung von geistiger oder psychischer Kraft vom vierten kosmischen Äther, d.h. der buddhischen Ebene aus leichter sein. Diese pranische Übermittlung wird gesündere physische Körper unter den Menschensöhnen zur Folge haben. Damit darf man aber nicht schon heute rechnen, denn das wird sich erst in ungefähr dreihundert Jahren bemerkbar machen, wenn die Egos des neuen, siebten Strahls in genügend grosser Anzahl vorhanden sein werden, um als der für eine bestimmte Periode vorherrschende Typus Anerkennung zu finden. Weil ihre physischen Körper für Kraft des siebten Strahls erbaut sind, werden sie leichter als andere auf den Einfluss dieses Strahls reagieren, obwohl auch Egos des ersten und fünften Strahls in hohem Mass daraus Nutzen ziehen werden. Die ätherischen Devas werden ihre Bautätigkeit während einer besonders günstigen Periode ausüben, und die in jener künftigen Zeit erbauten physischen Körper werden sich auszeichnen durch:

a. Elastizität,

b. ungeheuren physischen Magnetismus, [474]

c. die Fähigkeit, falschen Magnetismus abzuweisen,

d. die Fähigkeit, Sonnenstrahlen zu absorbieren,

e. grosse Stärke und Widerstandskraft,

f. eine bisher unbekannte Zartheit und Verfeinerung im Aussehen.

Auf den ätherischen Stufen der physischen Ebene wird es zu verstärkter Aktivität kommen, und langsam aber sicher wird der Mensch im Lauf der Jahrzehnte sich dieser Bereiche sowie deren Bewohner bewusst werden. Die unmittelbare Wirkung dieses erhöhten Aufwands an ätherischer Energie wird die sein, dass eine erheblich grössere Anzahl von Menschen ätherisches Sehvermögen erlangen und imstande sein wird, in normaler und natürlicher Weise bewusst auf den ätherischen Stufen zu leben. Die meisten Menschen betätigen sich bewusst nur auf den drei niederen Stufen der physischen Ebene, d.h. der gasförmigen, flüssigen und dichten, während die ätherischen Stufen ihnen ebenso verschlossen sind wie die astralen. In kommenden Jahrhunderten wird sich der normale Lebensraum des Menschen über die ganze physische Ebene bis hinauf zur zweiten Unterebene (aber ausschliesslich derselben) erstrecken. Die vierte und dritte ätherische Unterebene wird ihm ebenso vertraut sein, wie jetzt die gewöhnliche und ihm wohlbekannte physische Landschaft.

Medizinische und allgemein-wissenschaftliche Forscher werden den ätherischen Körper zum Mittelpunkt ihrer Aufmerksamkeit machen und man wird die Abhängigkeit des physischen vom ätherischen Körper erkennen lernen. Damit wird sich die Einstellung der medizinischen Wissenschaft ändern; magnetische Heilung und Stimulierung durch Vibration wird anstelle der bisherigen Methoden der Chirurgie und der Einnahme von Medikamenten treten. Da der Mensch zu der Zeit normalerweise mit ätherischem Sehvermögen begabt sein wird, wird er sich gezwungen sehen, die heute als «unsichtbare» oder metaphysisch bezeichnete Welt anzuerkennen. Man wird Menschen in ihren ätherischen Körpern beobachten und sich mit ihnen verständigen, und die Devas und Elementarwesen der Äther werden erforscht und anerkannt werden. Sobald es dazu kommt, wird auch die richtige Anwendung zeremonieller Riten als Massnahmen zum Schutz des Menschen gebührendes Verständnis finden.

Das Wirken [475] der Devas im Zusammenhang mit dem Tier- und Pflanzenreich wird ebenfalls erkannt werden, und vieles, was jetzt aus reiner Unwissenheit möglich ist, wird unmöglich werden und als überholt gelten. Die Einstellung des Menschen zum Tierreich wird sich in Zukunft von Grund auf ändern, und das Abschlachten, die Misshandlung und die Form von Grausamkeit, die man als «Sport» bezeichnet, werden der Vergangenheit angehören.

Eine geheimnisvolle Wandlung in der Einstellung von Männern und Frauen zur Sexualfrage, Heirat und Fortpflanzung wird sich infolge der Entwicklung des ätherischen Sehvermögens und der dadurch ermöglichten Erkennung der Devas bemerkbar machen. Diese Wandlung wird auf der Erkenntnis des wahren Wesens der Materie oder des Mutter-Aspekts, und des Einflusses der Sonne auf die Substanz beruhen. Die Einheit des Lebens wird eine bekannte wissenschaftliche Tatsache, und das Leben in der Materie nicht länger eine blosse Theorie, sondern ein grundlegender Lehrsatz der Wissenschaft sein. Mehr lässt sich darüber an dieser Stelle nicht sagen.

3. Manas in den Endrunden.

a. Der Umwandlungsvorgang (Transmutation). Umwandlung ist ein Gebiet, das wissenschaftliche Forscher und Alchemisten von frühesten Zeiten an beschäftigt hat. Die Fähigkeit, etwas durch Anwendung von Hitze zu verwandeln, ist natürlich allgemein anerkannt, aber der Schlüssel zu diesem Mysterium, d.h. das Geheimnis der systemischen Formel, wird absichtlich vor allen Suchern gehütet und erst nach der zweiten Einweihung allmählich freigegeben. Das Gebiet ist so ungeheuer gross, dass man nur in grossen Zügen andeuten kann, wie es in Angriff genommen werden könnte. Im Denken der Allgemeinheit taucht natürlich sofort der Gedanke an die Umwandlung von Metallen in Gold auf, um dadurch Armut zu lindern. Das Denken des Wissenschaftlers sucht dagegen nach dem Universal-Lösemittel, das die Materie in den Zustand ihrer Ursubstanz zurückführt, Energie freisetzt, dadurch den Evolutionsvorgang enthüllt und es dem Sucher ermöglicht, nach eigenem Belieben die erwünschten Formen auf der Grundlage der Ursubstanz aufzubauen. Das Denken des Alchemisten sucht nach [476] dem Stein der Weisen, jenem wirksamen Umwandlungsmittel, das Enthüllung bringt und die Kraft verleiht, den Elementarkräften, die in und mit Hilfe der Materie tätig sind, den eigenen Willen aufzuerlegen. Der religiöse und insbesondere der christliche Mensch erkennt die psychische Qualität dieser umwandelnden Kraft und spricht häufig in den heiligen Schriften von der Seele, die siebenmal im Feuer geprüft oder erprobt wird. All diese verschiedenen Sucher und Forscher erkennen dabei von ihrem eigenen beschränkten Gesichtswinkel aus eine grosse Wahrheit, die in vollem Umfang weder beim einen noch beim anderen, sondern nur bei allen zusammen zu finden ist.

Umwandlung liesse sich im okkulten Sinn etwa wie folgt definieren: Umwandlung ist der Übergang von einem Daseinszustand zu einem anderen durch Vermittlung von Feuer. Das gebührende Verständnis dieser Tatsache beruht auf gewissen Postulaten, und davon kommen der Zahl nach hauptsächlich vier in Frage. Diese Postulate müssen in den Worten des Alten Kommentars wiedergegeben werden, der so abgefasst ist, dass es denen Aufschluss gibt, die Augen haben zum Sehen, aber denen ein Rätsel bleibt, die noch nicht reif sind oder das erlangte Wissen zu selbstsüchtigen Zwecken missbrauchen würden. Die Sätze lauten wie folgt:

I. Wer des Vaters Leben auf die niederen Drei überträgt, sucht die Vermittlung des im Herzen der Mutter verborgenen Feuers. Er arbeitet zusammen mit den Agnichaitans, die verstecken, die verbrennen und dadurch die nötige Feuchtigkeit erzeugen.

II. Wer das Leben aus den niederen Dreien heraus auf die darauf vorbereitete Vierte überträgt, sucht die Vermittlung des im Herzen Brahmas verborgenen Feuers. Er arbeitet zusammen mit den Kräften der Agnishvattas, die ausstrahlen, verschmelzen und dadurch die nötige Wärme erzeugen.

III. Wer das Leben auf die sammelnde Fünfte überträgt, sucht die Vermittlung des im Herzen Vishnus verborgenen Feuers. Er arbeitet zusammen mit den Kräften der Agnisuryans, die auflodern, welche die Essenz befreien und damit die nötige Strahlung erzeugen.

IV. Zuerst Feuchtigkeit, langsam und alles umhüllend; dann Hitze mit immer grösseren Wärmegraden und heftiger Intensität; dann Kraft, die zusammenpresst und nach dem Mittelpunkt [477] hintreibt. Dadurch kommt es zu Strahlung, zu Ausschwitzung, zu Wandlung, zu Formveränderung. Schliesslich erfolgt Befreiung, die flüchtige Essenz entweicht und das, was übrig bleibt, wird wieder im Urstoff aufgesammelt.

Wer über diese Formeln nachsinnt und über die Methode und den angedeuteten Vorgang meditiert, wird einen allgemeinen Einblick in den evolutionären Umwandlungsvorgang gewinnen, der für ihn wertvoller sein wird als die Formeln, mit deren Hilfe die Devas die verschiedenen Metalle verwandeln.

Umwandlung hängt mit dem Leben des Atoms zusammen und verbirgt sich in der Kenntnis der Gesetze, die für Radioaktivität bestimmend sind. Interessant ist dabei die Beobachtung, dass der wissenschaftliche Ausdruck «Radioaktivität» der östlichen Vorstellung von Vishnu-Brahma, oder von den durch die Materie hindurch vibrierenden Lichtstrahlen gleichkommt. Es ist deshalb notwendig, die allgemein übliche Auslegung des «Atom»-Begriffs zu erweitern, so dass man darunter nicht nur das Atom der Chemie versteht, sondern auch:

a. alle Atome oder Sphären auf der physischen Ebene,

b. alle Atome oder Sphären auf der Astral- und Mentalebene,

c. das menschliche Wesen in physischer Inkarnation,

d. den Kausalkörper des Menschen auf dessen eigener Ebene,

e. alle Ebenen als von einer Entität beseelte Sphären,

f. alle Planeten, Ketten und Globen innerhalb des Sonnensystems,

g. alle Monaden auf deren eigener Ebene, seien es menschliche Monaden oder Himmlischen Menschen,

h. den solaren Grenzring, die Gesamtsumme aller geringeren Atome.

In all diesen Atomen, ob ungeheuer gross oder winzig klein, ob mikrokosmisch oder makrokosmisch, entspricht das Leben im Zentrum der von der Wissenschaft festgestellten positiven Ladung elektrischer Kraft; das gilt sowohl für das Leben einer kosmischen Entität wie z.B. einen Sonnenlogos, als auch für das winzige Elementarleben innerhalb eines physischen Atoms. Die geringeren Atome, die um ihr positives Zentrum herum kreisen und von der Wissenschaft zurzeit als Elektronen bezeichnet werden, bilden den negativen Aspekt; das trifft nicht nur auf die Atome der physischen Ebene zu, sondern auch auf die menschlichen Atome, deren Anziehungs-Mittelpunkt ein Himmlischer Mensch ist, oder auf die atomaren Formen, die in ihrer Gesamtheit das anerkannte [478] Sonnensystem ausmachen. Alle Formen sind in analoger Weise aufgebaut und unterscheiden sich - auch den Lehrbüchern zufolge lediglich in der Anordnung und Anzahl der Elektronen [*C57]. Das Elektron wird sich am Ende als nichts anderes als ein winziges Elementarleben herausstellen.

Als zweiten Punkt möchte ich folgendes betonen: Ausstrahlung. ist im Werden befindliche Umwandlung. Umwandlung besteht in Befreiung der Essenz, damit diese ein neues Zentrum aufzusuchen vermag, und der Vorgang lässt sich deshalb im technischen Sinn als Radioaktivität bezeichnen und ausnahmslos auf alle atomaren Körper anwenden.

Dass die Wissenschaft erst vor kurzem auf Radium (als Beispiel für den Umwandlungsvorgang) aufmerksam wurde, ist nur ihre eigene Schuld. Im Lauf weiterer Forschung wird sich herausstellen, dass alle Ausstrahlungen, wie z.B. Magnetismus oder psychische Ausströmung, nichts anderes als Umwandlungsprozesse grossen Stiles sind. Der Kern der Sache ist die Tatsache, dass der Umwandlungsvorgang, wenn er wirklich zutage tritt, sich bei oberflächlicher Betrachtung auf äussere Faktoren zurückführen lässt. Im Grunde ist er aber das Endresultat einer Entwicklung, bei welcher der innere positive Kraftkern eine so ungeheure Schwingungsfrequenz erreicht, dass er schliesslich die Elektronen oder die negativen Elemente, die seinen Einflussbereich ausmachen, zerstreut und sie so weit von sich wegschleudert, dass das Gesetz der Abstossung die Oberhand gewinnt. Dann werden sie nicht länger von ihrem ursprünglichen Zentrum angezogen, sondern suchen ein anderes auf. Wenn ich so sagen darf, zerstreut sich die atomare Sphäre, ihre Elektronen kommen unter das Gesetz der Abstossung, die innere Essenz entweicht und sucht im okkulten Sinn nach einer neuen Sphäre.

Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass im Sonnensystem alles zweifältig, d.h. in sich sowohl negativ als auch positiv ist: positiv in bezug auf die eigene Form, aber negativ in bezug auf seine grössere Sphäre. Jedes Atom ist demnach zugleich positiv und negativ - es [479] ist sowohl ein Elektron als auch ein Atom.

Der Umwandlungsvorgang ist demnach zweifältig und bedingt zunächst ein Stadium, in dem äussere Faktoren zur Anwendung kommen, ein Stadium, in dem der innere positive Kern entfacht, betreut und entwickelt wird und eine Inkubationszeit durchmacht, in der die innere Flamme systematisch geschürt und die Voltspannung erhöht wird. Dann folgt ein sekundäres Stadium, in dem äussere Faktoren von wenig Belang sind und das Energiezentrum im Inneren des Atoms seiner eigenen Betätigung überlassen bleibt. Diese Bedingungen gelten in gleicher Weise für alle Atome, angefangen von den Atomen des Mineralreiches, denen die Alchemisten so viel Aufmerksamkeit geschenkt haben, bis zum Atom, das «Mensch» genannt wird und im allgemeinen den gleichen Vorgang unter den gleichen Gesetzen durchmacht, und den grösseren Atomen, wie z.B. ein Himmlischer Mensch oder ein Sonnenlogos. Im einzelnen lässt sich der Vorgang wie folgt darstellen:

1. Das Leben nimmt primitive Gestalt an.

2. Die Form wird äusserer Hitze ausgesetzt.

3. Die auf die Form einwirkende Hitze erzeugt Ausschwitzung und der Feuchtigkeits-Faktor macht sich bemerkbar.

4. Feuchtigkeit und Hitze üben gemeinsam ihre Wirkung aus.

5. Elementare Lebewesen dienen allen geringeren Lebewesen.

6. Die Devas wirken unter Befolgung von Regel, Ordnung und Schall mit.

7. Die innere Hitze des Atoms steigt.

8. Die Hitzeentwicklung des Atoms beschleunigt sich und übersteigt die. äussere Hitze seiner Umgebung.

9. Das Atom sendet Strahlen aus.

10. Die sphärenförmige Wand des Atoms wird am Ende niedergebrochen.

11. Die Elektronen oder negativen Einheiten suchen nach einem neuen Zentrum.

12. Das Leben im Zentrum entweicht, um sich mit seinem Gegenpol zu verschmelzen; dabei wird es selbst negativ und sucht nach dem Positiven.

13. Das bedeutet im okkulten Sinn Verdunkelung, das zeitweilige Erlöschen des Lichts, bis es erneut hervortritt und auflodert.

Weitere Erläuterungen an dieser Stelle wären weder möglich noch ratsam: [480] Es sollte immerhin einleuchten, dass vom Standpunkt jedes einzelnen Naturreiches aus die Möglichkeit besteht, den Umwandlungsvorgang aller geringeren Atome zu fördern. Das ist die Regel, wenn sie auch nicht anerkannt wird. Erst wenn eine Entität das menschliche Naturreich erreicht hat, ist sie in der Lage, sich bewusst und mit Verstand folgenden zwei Aufgaben zu widmen:

Erstens: Bei der Umwandlung ihres eigenen positiven Atomzentrums vom menschlichen zum geistigen Niveau mitzuhelfen.

Zweitens: Mitzuhelfen bei der Umwandlung:

a. von den niederen in die höheren Formen des Mineralreiches,

b. von der Mineral- zur Pflanzenform,

c. von den pflanzlichen zu den tierischen Formen,

d. von den Tierformen zur menschlichen, d.h. bewusst und definitiv die Individualisierung anzubahnen.

Wenn das heute noch nicht geschieht, so liegt das daran, dass die Mitteilung des dazu notwendigen Wissens gefährlich wäre. Die Adepten verstehen den Umwandlungsvorgang innerhalb der drei Welten und der vier Naturreiche, die sie vorübergehend zur esoterischen Drei und zur exoterischen Vier machen.

Der Mensch wird später einmal mit den drei Naturreichen zusammenarbeiten, aber erst wenn Bruderschaft keinen leeren Begriff mehr bedeutet, sondern praktisch zur Anwendung kommt.

Drei Punkte müssen in diesem Zusammenhang in Betracht gezogen werden, nämlich:

die bewusste Handhabung der Feuer,

die Rolle der Devas bei der Umwandlung,

die Bedeutung von Schall und Farbe bei der Umwandlung.

Ähnlich wie in früheren Fällen muss ich auch hier darauf hinweisen, dass nur bestimmte, allgemeine Tatsachen, aber keine Einzelheiten in bezug auf den Vorgang selbst mitgeteilt werden können, da die Rasse immer noch unfähig ist, altruistisch zu handeln. Gerade aus diesem Grunde kam es zu mancherlei Missverständnis, als die Hierarchie erstmalig den Versuch machte, einige Grundsätze der Weisheitslehre in Buchform zu veröffentlichen; und gegen diese Gefahr hat H. P. B. mutig Front gemacht [*C58,59]. Diese Gefahr besteht immer noch und erschwert sehr die Bemühungen [481] derjenigen, die es - aufgrund ihres Wirkens von der inneren Seite aus - für notwendig halten, die Gedanken der Menschen von der Erforschung der Mittel und Wege des rein physischen Daseins auf ein Niveau emporzuheben, auf dem grosszügigere Begriffe, ein umfassenderer Ausblick und synthetisches Verstehen anzutreffen sind. Nur Andeutungen sind möglich; [482] es ist nicht erlaubt, hier die Umwandlungsformeln oder die Mantrams anzuführen, die zur Manipulation der Materie dienen. Nur Wegweiser können denen gegeben werden, die dafür bereit sind, oder die alten (durch Annäherung an den Pfad erlangten oder aufgrund von atlantischer Erfahrung latent vorhandenen) Kenntnisse wiedergewinnen, und die durch die angedeuteten Wegzeichen in die Lage versetzt werden, tiefer in das Arkanum des Wissens einzudringen. Die Gefahr beruht ja gerade auf der Tatsache, dass die ganze Frage der Umwandlung mit materieller Form und Deva-Substanz zu tun hat. Der Mensch, der noch nicht die Substanz seiner eigenen Hüllen gemeistert oder die Kontrolle über die Schwingungen seines dritten Aspekts erlangt hat, läuft Gefahr, wenn er seine Aufmerksamkeit auf das Nichtselbst konzentriert. Das kann nur dann ohne Gefahr geschehen, wenn der Magier fünf Dinge kennt:

1. Das Wesen des Atoms.

2. Den Grundton der Ebenen.

3. Die Methode, vom egoischen Niveau aus durch bewusste Kontrolle und Kenntnis der schützenden Laute und Formeln sowie durch rein altruistisches Bemühen zu wirken.

4. Die gegenseitige Einwirkung der drei Feuer, die lunaren Worte, die solaren Worte und später ein kosmisches Wort.

5. Das Geheimnis der elektrischen Schwingung, dessen Anfangsgründe dem Menschen erst dann zum Bewusstsein kommen, wenn er den Grundton seines eigenen planetarischen Logos kennt.

All dieses Wissen, soweit es sich auf die drei Welten bezieht, liegt in den Händen der Meister der Weisheit und befähigt Sie, mit Energie und Kraft umzugehen, und nicht mit dem, was man gewöhnlich unter «Substanz» versteht. Sie arbeiten mit elektrischer Energie und befassen sich dabei mit positiver Elektrizität, d.h. mit der Energie des positiven Kraftkernes innerhalb des Atoms, ganz gleich, ob es sich dabei z.B. um ein Atom der Chemie oder um das menschliche Atom handelt. Sie befassen sich mit der Seele der Dinge. Der schwarze Magier arbeitet mit dem negativen Aspekt, sozusagen mit den Elektronen, mit der Hülle, aber nicht mit der Seele. Dieser Unterschied muss klar im Auge behalten werden. Er erklärt, warum [483] die ganze Bruderschaft sich nicht in materielle Dinge und Angelegenheiten einmischt, sondern sich auf den Kraft-Aspekt, die Energiezentren konzentriert. Sie erreichen das Ganze mit Hilfe der wenigen Zentren innerhalb einer Form. Nach dieser Einleitung kommen wir jetzt zur Betrachtung des Kapitels:

Bewusste Handhabung der Feuer.

Aus den bisherigen Ausführungen sollte klar hervorgehen, dass der ganze Umwandlungsvorgang, insoweit wir uns jetzt damit abgeben können, mit den beiden Feuern zu tun hat, die im Lauf eines früheren Sonnensystems einen hohen Grad der Vollendung erreichten, nämlich:

a. Das Feuer eines Atoms in seinen beiden Aspekten - dem inneren und dem ausstrahlenden Feuer.

b. Die Feuer des Denkens.

Mit diesen beiden Feuern beschäftigt sich die Umwandlung vom menschlichen Standpunkt aus, und das dritte Feuer des Geistes kommt im jetzigen Stadium noch nicht dabei in Betracht.

Diese bewusste Handhabung des Feuers ist das Vorrecht des Menschen, sobald er auf einer bestimmten Stufe seiner Evolution angelangt ist; die unbewusste Erkenntnis dieser Tatsache war der natürliche Anlass zu den Umwandlungsversuchen der Alchemisten im Mineralreich. Nur wenige unter den älteren Schülern waren sich schon seit Jahrhunderten über die ungeheure Tragweite des Unternehmens klar, bei dem die Umwandlung von gröberen Metallen in Gold nur ein Anfangsstadium, ein Symbol, eine bildliche, allegorische, konkrete Massnahme war. Das Gesamtgebiet der Umwandlung deckt sich mit der Aufgabe der Hierarchie in all ihren drei Bereichen auf diesem Planeten; und worum es sich dabei handelt, können wir erst ermessen, wenn wir uns einen Begriff von dem Ausmass dieses hierarchischen Einsatzes und der zur Förderung der Evolution geleisteten Arbeit zu machen versuchen. Es handelt sich dabei um die Überführung des Lebens von einem Stadium atomaren Daseins in ein anderes; sie umfasst drei bestimmte Schritte, die sich vermittels höherer Hellsichtigkeit von den höheren Ebenen aus verfolgen lassen. Diese Schritte oder Stadien sind:

Das feurige [484] Stadium - die verschmelzende, vereinigende Verbrennungsperiode, die alle Atome während der Zersetzung der Form durchmachen.

Das Stadium der Auflösung, in welchem die Form zerstreut und die Substanz im aufgelösten Zustand gehalten wird, wobei das Atom in seine wesentliche Zweiheit aufgelöst wird.

Das Stadium der Verflüchtigung, das hauptsächlich die wesentliche Qualität des Atoms und das Entweichen seiner Essenz zwecks späterer Annahme einer neuen Form betrifft.

Radioaktivität, pralayische Auflösung und wesentliche Verflüchtigung dürften diesen Gedanken ausdrücken. Diese drei Stufen erscheinen ausnahmslos in jedem Umwandlungsvorgang. In okkulter Sprache werden sie im alten Kommentar wie folgt dargestellt:

«Die feurigen Leben brennen im Schosse der Mutter.»

«Das feurige Zentrum dehnt sich bis zur Peripherie des Kreises aus, und dann kommt es zu Zerstreuung und pralayischem Frieden.»

«Der Sohn kehrt in den Schoss des Vaters zurück, und die Mutter ruht stillschweigend.»

Die Meister befassen sich mit dem Umwandlungsvorgang im Einvernehmen mit den grossen Devas; jeder Aufgabenbereich behandelt sozusagen je eines der drei Stadien:

Der Bereich des Mahachohans beschäftigt sich im Rahmen seiner fünf Unterabteilungen mit dem Brennen der feurigen Leben.

Der Bereich des Manus beschäftigt sich mit der Form oder dem Grenzring, der die brennenden Leben umschliesst.

Der Bereich des Bodhisattvas beschäftigt sich mit der Rückkehr des Sohnes in den Schoss des Vaters.

Im Bereich des Mahachohans kommt es im sekundären Sinn zu einer Unterteilung nach folgenden Richtlinien:

Der siebte und fünfte Strahl beschäftigen sich mit der Rückkehr des Sohnes zum Vater und konzentrieren sich im wesentlichen darauf, jeweils belebende Energie auszusenden, wenn immer es notwendig wird, das Leben des Sohnes auf dem Pfad der Rückkehr von einer alten in eine neue Form, von einem Naturreich ins andere zu überführen.

Der dritte [485] und sechste Strahl beschäftigen sich mit dem Brennen der feurigen Leben.

Der vierte verschmilzt die beiden Feuer innerhalb der atomaren Form.

Wenn man diese Unterabteilungen genau untersucht, wird man erkennen, wie eng die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Gruppen ist und wie ihre Funktionen ineinander übergreifen. Das Wirken der Hierarchie lässt sich stets im Sinn von Alchemie erklären und ihre Funktionen bestehen in einer dreifachen Umwandlung. Dieses Werk führen sie bewusst aus und es ist die natürliche Folge ihrer eigenen Emanzipation.

Ein Meister beschäftigt sich mit der Umwandlung in den drei Welten, insbesondere auf den achtzehn Unterebenen, dem grossen Gebiet menschlicher Evolution, und mit dem Durchgang des Lebens durch den dichten physischen Körper des Logos. Die Chohans der sechsten Einweihung wirken im vierten und fünften Äther des logoischen Ätherkörpers (der buddhischen und atmischen Ebene) und befassen sich mit dem Durchgang des Lebens des Geistes von einer Form jener Welten zur anderen, wobei Sie die Umwandlung der im geistigen Naturreich befindlichen Einheiten und deren Übergang ins monadische Reich im Auge haben. Auf noch höheren Stufen befassen sich die Buddhas und deren Mitbrüder des ersten und dritten Strahls mit dem Übergang des Lebens in die subatomare und atomare Unterebene der kosmisch-physischen Ebene. Das Gesagte gilt für alle hierarchischen Bemühungen in allen Grundplänen und auf allen Globen, denn das gleiche Bestreben gilt einheitlich im ganzen Universum. In jedem Fall ist bewusste, aus eigener Kraft erzeugte Kontrolle oder Autorität die Vorbedingung zur Umwandlungsfähigkeit. Eingeweihte lernen nach der dritten Einweihung, wie das Leben im Tierreich umgewandelt und dessen Übergang ins menschliche Reich überwacht werden kann; in den ersten Stadien der Einweihung werden ihnen Formeln mitgeteilt, welche die geringeren Devas beherrschen und bei der Verschmelzung des zweiten und des dritten Naturreiches wirksam sind; dabei arbeiten sie unter Schutz und Überwachung.

Der fortgeschrittene intellektuelle Mensch sollte in der Lage sein, an der Synthese des Werkes mitzuwirken und sich mit der Umwandlung von Metallen zu befassen, da seine intellektuelle [486] Entwicklung zu derjenigen der Mineralelemente und der dabei zu beherrschenden Bauleute (Devas) im gleichen Verhältnis steht, wie in den oben erwähnten Fällen und Bewusstseinsstufen. Infolge der katastrophalen Geschehnisse zu Zeiten von Atlantis, wodurch die geistige Evolution zeitweilig auf Abwege geriet, bis das Karma wieder bereinigt war, ging diese Kunst jedoch dem Menschen verloren; besser gesagt, das betreffende Wissen wurde ihm vorenthalten, bis die Rasse in ihrem weiteren Fortschritt eine Periode erreicht, in welcher der physische Körper rein genug ist, um die Berührung mit den Kräften aushalten zu können und aus dem Vorgang chemischer Umwandlung nicht nur reicher an Wissen und Erfahrung, sondern auch körperlich gestärkt hervorzugehen.

Im Lauf der Zeit wird der Mensch allmählich fähig werden:

1. Frühere, zu Zeiten von Atlantis erworbene Kenntnisse und Kräfte wiederzugewinnen;

2. Körper zu erzeugen, die den im Mineralreich tätigen Feuer-Elementarwesen niederen Grades widerstehen können;

3. die innere Bedeutung der Radioaktivität oder der Freisetzung der allen Elementen, chemischen Atomen und echten Mineralien innewohnende Kraft zu verstehen;

4. die Formeln der Chemie und Physik in Zukunft auf Schall zu reduzieren, anstatt sie lediglich aufgrund von Experimenten schriftlich darzustellen. Diese Aussage enthält einen höchst aufschlussreichen Wink (für diejenigen, die ihn verstehen können), dessen Tragweite alles übertrifft, was bislang auf diesem Gebiet mitgeteilt werden durfte.