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EINLEITENDE POSTULATE

Anmerkung: In den Fussnoten dieser Abhandlung wird die „Geheimlehre“ von H.P. Blavatsky durchwegs mit den Buchstaben G.L. bezeichnet. Die darauffolgenden Zahlen beziehen sich auf den Teil, sowie die Seitenzahl der englischen „dritten verbesserten Auflage“ dieses Buches.

EINLEITENDE POSTULATE

[3] Die in dieser Abhandlung über Kosmisches Feuer dargebotene Lehre lässt sich in folgenden Postulaten zusammenfassen, die lediglich Erweiterungen der in der Einleitung im ersten Bande der Geheimlehre von H. P.: Blavatsky enthaltenen drei Grundregeln (*C1) darstellen. Ihr sorgfältiges Studium wird dem Schüler anempfohlen; dadurch wird das Verständnis dieser Abhandlung erheblich gefördert.

Fussnote: (*C1) = G.L. I, 42-44.

I. Es gibt ein unbegrenztes, unwandelbares Prinzip, eine Absolute Realität, die älter ist als alles manifestierte, bedingte Dasein. Sie liegt jenseits des Bereichs und der Fassungskraft jedes menschlichen Denkens oder Ausdrucksvermögens.

Das manifestierte Universum ist in dieser Absoluten Realität enthalten und ist ein bedingtes Symbol von ihr.

In der Gesamtheit dieses manifestierten Universums werden drei Aspekte begreiflich:

1. der Erste Kosmische Logos, unpersönlich und unmanifestiert, der Vorläufer des Manifestierten;

2. der Zweite Kosmische Logos, Geist-Materie, Leben, der Geist des Universums;

3. der Dritte Kosmische Logos, Kosmische Ideenbildung, die allumfassende Weltseele.

In fortlaufenden Abstufungen gehen aus diesen grundlegenden Schöpfungsprinzipien in geordneter Reihenfolge die zahllosen Universa mit ihren unzähligen manifestierten Sternen und Sonnensystemen hervor.

Jedes Sonnensystem ist die Manifestation der Energie und des Lebens einer grossen kosmischen Wesenheit, die wir in Ermangelung eines besseren Ausdrucks einen Sonnenlogos nennen.

[4] Dieser Sonnenlogos gelangt vermittels eines Sonnensystems zur Inkarnation oder zur Manifestation.

Dieses Sonnensystem ist der Körper oder die Form dieses kosmischen Lebens, und es ist seinerseits dreifältig.

Dieses dreifältige Sonnensystem lässt sich im Sinn von drei Aspekten oder (der christlichen Theologie entsprechend) von drei Personen beschreiben.

Elektrisches Feuer oder Geist

 

1. Person:

Vater Leben Wille Zweck Positive Energie.

 

 

Sonnenfeuer oder Seele

 

2. Person:

Sohn Bewusstsein Liebe-Weisheit Ausbalancierte Energie.

 

 

Feuer durch Reibung oder Körper oder Materie.

 

3. Person:

Heiliger Geist Form Tätige Intelligenz Negative Energie.

 

Jeder dieser drei Aspekte ist ebenfalls dreifältig in seiner Manifestation und daraus ergeben sich demnach:

a. die neun Potenzen oder Emanationen.

b. die neun Sephiroth (der Kabbala).

c. die neun Ursachen der Einweihung.

Diese bringen zusammen mit der gesamten Manifestation oder dem Ganzen die Zehn (10) der vollendeten Manifestation oder den vollendeten Menschen hervor.

Diese drei Aspekte des Ganzen sind in jeder Formgestalt gegenwärtig.

a. Das Sonnensystem ist dreifältig und manifestiert sich durch die oben erwähnten drei Aspekte.

b. Ein Menschenwesen ist ebenso dreifältig und manifestiert sich als Geist-Seele-Körper oder Monade-Ego-Persönlichkeit.

c. Das Atom des Wissenschaftlers ist ebenfalls dreifältig und setzt sich zusammen aus einem positiven Kern, den negativen Elektronen und der Gesamtheit der äusseren Manifestation, [5] die das Resultat der anderen beiden ist.

Diese drei Aspekte jeder Formgestalt stehen untereinander in Beziehung und können miteinander verkehren, denn:

a. Energie bewegt sich im Kreislauf.

b. Alle Formen im Sonnensystem gehören als Teile zum Ganzen und bilden keine abgesonderten Einheiten.

c. Dies ist die Grundlage für brüderliche Verbundenheit, für die Gemeinschaft der Heiligen und für die Astrologie.

Diese drei Aspekte Gottes, des Sonnenlogos und der Zentral-Energie oder -Kraft (denn beide Begriffe sind im okkulten Sinn gleichbedeutend) wirken sich durch sieben Kraftzentren aus - drei grössere und vier geringere Zentren. Diese sieben Zentren logoischer Kraft sind ihrerseits so beschaffen, dass sie verkörperte Wesenheiten bilden. Sie sind bekannt als:

a. die sieben planetarischen Logoi;

b. die sieben Geister vor dem Thron;

c. die sieben Strahlen;

d. die sieben Himmlischen Menschen.

Die Sieben Logoi verkörpern in sich sieben Arten von abgesonderter Kraft, und sie werden in dieser Abhandlung als Herren der Strahlen unter verschiedenen Namen bekannt. Die Namen der Strahlen sind:

I. Strahl des Willens oder der Macht 1. Aspekt

II. Strahl der Liebe-Weisheit 2. Aspekt

III. Strahl der Tätigen Intelligenz 3. Aspekt

Das sind die drei grossen Strahlen.

IV. Strahl der Harmonie, Schönheit und Kunst.

V. Strahl des konkreten Wissens oder der Wissenschaft.

VI. Strahl der Hingabe oder des Abstrakten Idealismus.

VII. Strahl der Zeremoniellen Magie oder Ordnung.

II. Es gibt ein grundlegendes Gesetz, das sogenannte Gesetz der Periodizität.

1. Dieses Gesetz gilt für jegliche Manifestation, sei es die Manifestation eines Sonnenlogos in Gestalt eines Sonnensystems oder die Manifestation eines menschlichen Wesens [6] vermittels einer Form. Dieses Gesetz gilt in gleicher Weise in allen Naturreichen.

2. Es gibt bestimmte andere Gesetze innerhalb des Systems, die mit dem obigen in Verbindung stehen; dazu gehören die folgenden:

a. das Gesetz der Ökonomie das für die Materie, den dritten Aspekt gültige Gesetz;

b. das Gesetz der Anziehung das für die Seele, den zweiten Aspekt gültige Gesetz;

c. das Gesetz der Synthese das für den Geist, den ersten Aspekt gültige Gesetz.

3. Obige drei sind kosmische Gesetze. Es gibt sieben systemische Gesetze, die für die Manifestation unseres Sonnenlogos bestimmend sind, nämlich:

a. das Gesetz der Schwingung;

b. das Gesetz der Kohäsion;

c. das Gesetz der Auflösung;

d. das Gesetz der Magnetischen Kontrolle;

e. das Gesetz der Fixierung;

f. das Gesetz der Liebe;

g. das Gesetz des Opfers und des Todes.

4. Jedes dieser Gesetze manifestiert sich hauptsächlich auf einer der sieben Ebenen des Sonnensystems.

5. Jedes Gesetz tritt periodisch in Kraft, und jede Ebene hat ihre Periode der Manifestation und ihre Periode der Verdunkelung.

6. Jedes manifestierte Leben macht drei grosse Zyklen durch:

Geburt Leben Tod.

Erscheinen Wachsen Verschwinden.

Involution Evolution Verdunkelung.

Träge Bewegung Betätigung rhythmische [7] Bewegung.

Tamasisches Leben rajasisches Leben sattvisches Leben.

7. Kenntnis der Zyklen umfasst Kenntnis von Zahl, Klang und Farbe.

8. Volle Kenntnis des Geheimnisses der Zyklen befindet sich im alleinigen Besitz des vollendeten Adepten.

III. Alle Seelen sind identisch mit der Überseele

1. Der Logos des Sonnensystems ist der Makrokosmos. Der Mensch ist der Mikrokosmos.

2. Seele ist ein Aspekt jeder Form oder jedes Lebewesens, ob Logos oder Atom.

3. Diese Beziehung zwischen allen Seelen und der Überseele bildet die wissenschaftliche Grundlage für den Glauben an die Bruderschaft. Bruderschaft ist eine Tatsache in der Natur und kein blosses Ideal.

4. Das Gesetz der Entsprechungen wird die Einzelheiten dieser Beziehung erläutern. Das Gesetz der Entsprechungen oder der Analogie ist das erklärende Gesetz des Systems, und es erklärt dem Menschen Gott.

5. Gleichwie Gott der Makrokosmos für alle Naturreiche ist, so ist der Mensch der Makrokosmos für alle untermenschlichen Reiche.

6. Das Ziel für die Evolution des Atoms ist Eigenbewusstsein, wofür das Menschenreich ein Beispiel ist. Das Ziel für die Evolution des Menschen ist Gruppen-Bewusstsein nach dem Vorbild eines planetarischen Logos. Das Ziel für den planetarischen Logos ist Gottbewusstsein nach dem Beispiel des Sonnenlogos.

7. Der Sonnenlogos ist die Gesamtsumme aller Bewusstseinszustände innerhalb des Sonnensystems.