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3. Die Sonnenengel, die Agnishvattas - Teil 7

Die Fussnoten des Buches sind als Pdf integriert. Klicken Sie auf die Nummern, z.B.  (*C65] usw.

Das Wort «lunar» ist in diesem Zusammenhang ein Anachronismus und technisch unzutreffend. Der Mond oder die Monde sind in irgendeinem Grundplan nur systemische Folgeerscheinungen, aber keine Ursachen. Im Rahmen gewisser planetarischer Beziehungen werden sie als Ursachen angesehen, aber in unserem Sonnensystem sind sie es nicht. Immerhin gibt es in jedem System bestimmte Körper im Raume des Kosmos, die das betreffende System ebenso deutlich beeinflussen, wie der Mond die Erde. Das ist etwas, was Metaphysikern, Wissenschaftlern und Astronomen noch unbekannt und unverständlich ist. Es besteht immer noch ein kosmischer Kriegszustand zwischen den «lunaren» Herren des Systems und jenen Entitäten, die den solaren Herren auf kosmischen Stufen entsprechen. Solange unsere okkulten Schüler nicht ihren Vorstellungsinhalt so erweitern, dass sie den Astral- und den Mentalkörper des Logos - Der ja Fühlen und Denken (vermittels seines physischen Körpers, eines Sonnensystems) auf der physischen Erde auszudrücken sucht - in ihre Berechnungen einschliessen, so lange werden sie auch nicht dem Herzen des solaren Mysteriums viel näherkommen. Solange man noch nicht nach der Kraft der kosmischen lunaren Herren geforscht hat, wird auch die Tatsache, dass es jenseits unseres Sonnensystems ganze Konstellationen gibt, die sich ähnlich wie unser Mond in Zeit und Raum in Auflösung [835] befinden, unbekannt bleiben, und man wird auch die Wirkungen dieser Tatsache nicht erkennen können. Am Ende wird auch unser Sonnensystem in einen ähnlichen Zustand übergehen. Das wahre Mysterium des Bösen [*C65] liegt hierin verborgen, und die wahre Realität des «Krieges im Himmel» muss hierin gesucht werden. In ähnlichem Sinn muss man daran denken, dass planetarische Grundpläne deshalb in die Verdunkelung übergehen und «aussterben», weil in jedem Fall das positive Leben, die positive Energie und das elektrische Feuer zurückgezogen wird, das in jedem System, Grundplan, Globus, Naturreich und in jeder menschlichen Einheit das belebende Prinzip ist. Dies wiederum führt in jedem Fall zum Aussterben des «solaren Glanzes» oder des Lichts, das durch das Zusammentreffen von positiver und negativer Energie erzeugt wird. Alles was jeweils übrig bleibt, ist die gewohnte Energie der Substanz, auf welche und durch welche die positive Energie eine so bemerkenswerte Wirkung ausgeübt hat.

Diese [836] negative Art von Kraft zerstreut und zerteilt sich allmählich und sucht das zentrale Energie-Reservoir auf. Auf diese Weise zerfällt die sphäroidische Form. Das lässt sich beim Mond beobachten, und die gleiche Regel gilt für alle Körper. Mit anderen Worten liesse sich sagen: Die solaren Devas (oder strahlende Energie) kehren zum inneren Herzen zurück, zu der Quelle, die sie ursprünglich ausgeatmet hatte. Damit zieht sich die Kraft zurück, die Substanz zur Form gestaltet hatte, und die niedere Deva-Substanz muss sich fortab allein auf ihre eigene, innere Hitze verlassen. Diese Deva-Substanz ist von vielerlei Art, und der darauffolgende Vorgang ist besser verständlich, wenn wir sagen, dass die geringeren Bauleute und Devas nach Zerfall der Form zu ihrer Gruppenseele zurückkehren. Einige unter ihnen, und zwar diejenigen, welche die Körper des vierten Naturreiches bilden und damit die höchste Art von Substanz darstellen, durch welche Bewusstsein in den drei Welten zur Manifestation kommen kann, befinden sich bereits auf dem Weg zur Individualisierung - sie sind dem menschlichen Stadium näher als die Substanz der drei anderen Naturreiche. Sie nehmen in der Deva-Evolution eine Stellung ein, die derjenigen eines Menschen im menschlichen Naturreich (ich sage absichtlich Naturreich und nicht Evolution) entspricht, der sich dem Pfad nähert. Für die Devas (unterhalb des Ranges von solaren Pitris) ist Individualisierung das Ziel, sie streben nach Menschwerdung in einem künftigen Zyklus. Für den Menschen ist Einweihung das Ziel, d.h. er strebt danach, ein bewusster Dhyan Chohan zu werden und in einem fernen Zyklus für die derzeitigen Menschen das zu tun, was die solaren Pitris für ihn getan haben, nämlich ihren eigenbewussten Ausdruck zu ermöglichen. Das Ziel für einen solaren Pitri liegt, wie vorher erwähnt, darin, zu einem logoischen Strahl zu werden [*C66].

Um zum [837] Gegenstand unserer Betrachtung zurückzukehren: So, wie der Mond der Erde gegenüber eine abschreckende oder bösartige Kraft ist und böse «Einflüsse» hervorruft, genauso erweisen sich auch alle anderen, im Zustand des Verfalls begriffenen Körper als in gleicher Weise destruktiv. Innerhalb des solaren Grenzrings existieren derartige, bisher unentdeckte Körper [*C67] und im Verfall befindliche Konstellationen (deren es im Universum viele, der Wissenschaft noch unbekannte gibt), die auf unser System und auf alles, was in ihren Einflussbereich gerät, eine gleich bösartige Wirkung ausüben.

Eine derartige Konstellation liegt zwischen dem kleinen Bären und unserem System, und eine andere steht mit den Plejaden und unserem System in Verbindung beide haben einen sehr grossen Einfluss auf den physischen Körper des Sonnenlogos.

Obiger Absatz ist absichtlich so abgefasst, weil die genannten Wirkungen sich in der allerniedrigsten Hülle fühlbar machen und für vieles verantwortlich sind, was man aus Unwissenheit «Schwarze Magie» nennt. Diese beiden Konstellationen haben ihre Zyklen beendet und befinden sich in «Auflösung». Ein Teil ihrer Lebenskraft und Energie ist auf unser Sonnensystem übertragen worden [838], so, wie auch die lunare Lebenskraft auf unsere Erde übertragen wurde, und eben das ist die Ursache von viel zyklischem Bösen. Der Fäulnisprozess und die dadurch erzeugten, üblen Ausströmungen sind immer noch stark genug, um diejenigen Formen zu beeinflussen, die auf eine Schwingung reagieren, die für sie eigentlich der Vergangenheit angehören sollte. Die Substanz dieser Formen steht in magnetischer Verbindung mit dem verwesenden Körper, ähnlich wie der ätherische Doppelgänger mit seiner dichten Hülle verbunden ist, und das zeigt sich in dementsprechenden Wirkungen. Läuterndes Feuer ist das einzige Heilmittel für diese magnetische Korruption, und es wird daher auch von den planetarischen Logoi in ihren Grundplänen und vom Sonnenlogos im System in weitgehendem Mass angewandt.

LÄUTERUNGSFEUER

«Das Feuer brannte niedrig. Eine matte, rote Glut schlummerte im Herzen der Mutter. Ihre Wärme war kaum spürbar. Die erste und zweite der inneren Linien erbebte im Feuer, aber das übrige war kalt.

Die Söhne Gottes schauten aus ihrem innersten Zentrum hinunter. Sie schauten, dann wandten sie ihr Antlitz und ihr Denken anderen Sphären zu. Ihre Stunde war noch nicht gekommen. Die elementaren Feuer hatten den Altar noch nicht genügend für die Herren vorbereitet. Das Opferfeuer wartete an seiner hohen Stätte, und unten wurde die anhaltende Glut immer stärker.

Das Feuer brannte heller, und die erste und zweite leuchtete langsam auf. Ihre Glut wurde zu einer Linie von strahlendem Feuer, aber noch blieben die fünf unberührt. Wiederum schauten die Söhne Gottes hinunter. Eine kurze Weile lang dachten sie an die Mutter, und während sie so dachten, fing die dritte Linie Feuer. Schnell schauten sie wieder weg, da die Form sie noch nicht anlockte. Die Hitze war latent, und keine äussere Wärme stieg zu ihrer Stätte empor.

Äonen vergingen. Die Glut verstärkte sich. Die Sphären nahmen Form an, zerstreuten sich aber rasch, da es ihnen an Kohäsionskraft mangelte. Sie vergingen. Sie kamen wieder. Unaufhörliche Betätigung, Lärm, Feuer und schwelende Hitze kennzeichneten ihre Zyklen. Aber die Lhas in ihrem hohen Himmel verschmähten dieses elementare Werk und schauten in sich hinein. Sie meditierten.

Die Glut wurde zum stetigen Feuer, und winzige Flämmchen wurden sichtbar. Die erste, die zweite und die dritte wurden zu drei Feuerlinien, und ein Dreieck kam zustande. Die vier bleiben jedoch im Ruhezustand und reagieren nicht auf die Hitze. So kommen [839] und gehen die Zyklen und die elementaren Leben, und ihr Werk schreitet fort.

Die Formen verdichten sich, sind aber von kurzer Dauer. Sie bewegen sich nicht, doch sie vergehen. Die Stunde des grossen Erwachens ist gekommen. Sie bewegen sich nicht länger nach unten, sondern steigen empor.

Dies ist die Zwischenpause, auf welche die Lhas in ihrer hohen Stätte gewartet haben. Noch dürfen sie nicht in die vorbereiteten Formen einziehen, aber sie fühlen ihre Stunde nahen. Sie meditieren erneut, und eine Minute lang schauen sie auf die Myriaden von dreifältigen Feuern, bis die vierte darauf reagiert.

Die in dynamischer Meditation verbrachten sechzig Sekunden erzeugen Formen von dreifacher Art, drei Sorten von Formen, und Myriaden innerhalb der drei. Das Herz der Mutter zieht sich zusammen und dehnt sich aus bei diesen sechzig feurigen Atemzügen. Die Linien verbünden sich, die Würfel werden geformt und beschirmen das innere Feuer. Der Altar ist vorbereitet und steht viereckig da. Der Altar glüht, rot im Zentrum und aussen warm.

Der Altar lodert. Seine Hitze steigt empor, doch brennt er nicht und wird auch nicht verzehrt. Seine Hitze, die ohne Flamme ist, erreicht eine höhere Sphäre; die Söhne Gottes wärmen sich eine kurze Zeit lang, gehen aber nicht näher an ihn heran, bis ein weiterer Zyklus vergangen ist. Sie warten auf die Stunde, die Stunde des Opfers.

Die solaren Herren nehmen das von den Söhnen Gottes angestimmte Wort auf, erheben sich im Ungestüm ihres solaren Lebens und nähern sich dem Altar. Die vier Linien glühen und brennen. Die Sonne bringt einen Strahl zur Anwendung; die solaren Herren lassen ihn durch ihre Substanz hindurchgehen und nähern sich erneut dem Altar. Die fünfte Linie erwacht und wird zum glühenden Punkt, und dann zu einer matt-roten Linie, welche die Strecke zwischen dem Altar und dem Einen, der beobachtet, durchmisst.

Das fünffältige, dynamische Feuer beginnt zu flackern und zu brennen. Es leuchtet noch nicht nach aussen hin; es glüht bloss. Äonen verstreichen, die Zyklen kommen und gehen.

Beharrlich opfern sich die solaren Herren; sie sind das Feuer auf dem Altar. Die vierte liefert den Brennstoff.

Die Söhne Gottes beobachten immer noch. Das Werk nähert sich seiner endgültigen Vollendung. Die Ewigen Lhas in ihrer hohen Stätte rufen einander zu, und vier erheben den Ruf: «Das Feuer brennt. Genügt die Hitze?»

Zwei antworten [840] einander: «Das Feuer brennt; der Altar ist nahezu zerstört. Was soll jetzt geschehen?» «Vermehrt das Feuer mit Brennstoff vom Himmel. Haucht auf das lodernde Feuer und entfacht seine Flamme zu äusserster Heftigkeit.»

So ergeht der Befehl von dem Einen, der beobachtet, bisher stillschweigend, durch zahllose Äonen. Sie senden Odem aus. Irgend etwas verhindert den Durchzug des Odems. Sie rufen nach Hilfe. Einer tritt in Erscheinung, der vorher noch nie zu sehen war.

Er erhebt seine Hand. Die eine, die zwei, die drei, die vier und die fünf verschmelzen zu einer und vereinigen sich mit der sechsten. Vom Odem angefacht, steigt die Flamme empor. Der Würfel muss noch endgültig verschwinden und dann ist das Werk vollendet.»#Aus den Archiven der Loge.

c. Die Namen der egoischen Lotosblumen.

Wir könnten nun kurz den Vorgang betrachten, wie der egoische Lotos auf seiner eigenen Ebene gestaltet wird, und zwar als Ergebnis der Tätigkeit der Agnishvattas, nachdem er im Raume abgesondert und sein Grenzring gezogen war. Die entferntesten und frühesten Stadien haben wir bereits kurz besprochen. Eines ist dabei noch nicht betont worden, was den nachdenklichen Schüler aber interessiert. Das ist die Tatsache, dass sich die egoischen Körper je nach dem Stadium ihrer Entwicklung voneinander unterscheiden. Bis zur Mitte der atlantischen Stammrasse [*C68] (als die Pforte zur Individualisierung geschlossen wurde) konnte man z.B. Egos auf vielen verschiedenen Entwicklungsstufen beobachten, beginnend mit neu geformten «Knospen» von eben erst zur Individualisierung gelangten Menschen, bis zu hochentwickelten Kausalkörpern verschiedener Jünger und Eingeweihter, welche die Evolution der Menschenrasse überwachten. Egoische Körper lassen sich also vom evolutionären Standpunkt aus in folgende Gruppen einteilen:

Auf der dritten Unterebene der Mentalebene:

Knospen-Egos. Da unser planetarischer Grundplan bereits auf der Hälfte seines Weges angelangt ist, gibt es streng genommen keine ungeöffneten «Knospen» mehr. Alle egoischen Lotosblumen haben wenigstens ein offenes Blatt. Alle Lotosblumen sind organisiert, aber unter den wenig entwickelten gibt es noch ungeheure [841] Unterschiede, die im Glanz der permanenten Atome und in der Entfaltung der Blätter zutage treten.

Brahmische Lotosblumen sind diejenigen, in welchen das erste oder Wissensblatt voll entfaltet ist. Sie werden so genannt, weil sie auf der physischen Ebene die sich voll betätigende, intelligente Einheit darstellen, d.h. den Menschen von geringer mentaler Entwicklung, den niedrigsten Arbeitertypus, Landarbeiter und Bauern auf allen Kontinenten. Man nennt sie auch «Schöpfer dritter Klasse», weil sie sich nur im rein physischen Schöpfungsakt auf der physischen Ebene Ausdruck verschaffen; ihre Aufgabe besteht hauptsächlich darin, die Mitglieder ihrer eigenen Gruppe mit Trägern zu versorgen.

Die Lotosblumen des Brahman sind diejenigen, in welchen das zweite Blatt Anzeichen der Entfaltung aufweist und der zweite Aspekt sich in seiner niedrigsten Manifestation zu regen beginnt. Sie gelten als Vertreter gewisser Gruppen von Egos, die von anderen planetarischen Grundplänen, insbesondere von Jupiter und Venus her, stammen; sie sind einen Grad höher als die vorgenannte Klasse, haben aber noch einen weiten Weg zurückzulegen. Man nennt sie «Schöpfer zweiter Klasse», denn obwohl sie sich auf der physischen Ebene im physischen Schöpfungsakt Ausdruck verschaffen, werden sie dabei immerhin mehr von Liebe als, wie im ersten Fall, vom blossen tierischen Instinkt beeinflusst. Zurzeit findet man sie im Orient, besonders in Indien und in den lateinamerikanischen Ländern, und erst seit kurzem auch in Amerika in Inkarnation.

Primäre Lotosblumen. Sie bilden eine Gruppe von besonderem Interesse, die unter dem Einfluss des Herrn des fünften Strahls zum Einsatz gelangte; sie stehen daher grundsätzlich mit der Energie in Verbindung, die in diesem Sonnensystem ganz besonders zur Manifestation kommt und die Grundlage aller Errungenschaft bildet, nämlich Manas. Sie blieben während der atlantischen Stammrasse im Ruhezustand, kamen aber während der vierten und fünften Unterrasse der heutigen Stammrasse zum Einsatz. Sie sind eine erheblich weiter fortgeschrittene Gruppe als die beiden früheren Klassen, müssen aber noch viel zur Entwicklung des zweiten Blattes tun. Bei ihnen entfalten sich das erste und das dritte Blatt, aber das mittlere ist noch geschlossen. Die mittlere Blätterreihe lässt ebenfalls noch keine Anzeichen von Vitalität erkennen. [842] Infolge der auf ihrem Ursprungsplaneten obwaltenden Umstände war ihre Entwicklung eine ganz einseitige, und deshalb kamen sie auf einer Energiewelle in unserem Grundplan zum Einsatz, um sich, wie man sagt, «abzurunden». Man findet sie im rein intellektuellen, selbstsüchtigen, wissenschaftlichen Typus. Sie sind in hohem Mass für die fortgeschrittene Anwendung der mechanischen Wissenschaft auf die Bedürfnisse des Menschen und für die Einführung von bestimmten Arten von Maschinen verantwortlich; sie beschäftigen sich hauptsächlich mit der Energie des Mineralreiches. Daraus lässt sich schliessen, dass die in diesem Typus verkörperten solaren Herren mit einer Gruppe von lunaren Herren in Verbindung stehen, die magnetisch auf die Devas des Mineralreiches reagieren. Ihr Tun zugunsten der Rasse hat derzeit eine schädliche Wirkung, aber sobald sich das zweite Blatt bei ihnen geöffnet hat, werden die von ihnen in liebevollem Dienst zu vollbringenden Wunderwerke einen der Grundpfeiler zur geistigen Erneuerung des vierten Naturreiches bilden. In der fünften Runde werden sie ihre Emanzipation erlangen, und vier Fünftel von ihnen werden auf den Pfad übergehen, während ein Fünftel auf einen späteren Zyklus warten muss.

Lotosblumen der Leidenschaft oder des Wünschens. Sie werden so genannt, weil der Grund ihres Wesens das Prinzip der Liebe in der einen oder anderen Form verkörpert. Der grösste Teil der Monaden der Liebe befindet sich unter dieser grossen Gruppe, und sie kommen in der Masse der gutsituierten, freundlich gesinnten Menschen dieser Welt zur Inkarnation. Man teilt sie in fünf Gruppen, von denen drei auf diesem Planeten zur Individualisierung gelangten, während zwei zu den letzten gehörten, welche diese Stufe auf der Mondkette erreichten. Bei ihnen sind zwei Lotosblätter entfaltet, und das dritte ist zurzeit Gegenstand ihrer Aufmerksamkeit. Vielen unter ihnen mag es gelingen, es vor der siebten Stammrasse der jetzigen Runde zu entfalten, aber die meisten werden es erst in der zweiten Stammrasse der nächsten Runde entfalten; vor Beendigung der Runde werden sie zum Übergang auf den Probepfad bereit sein, nachdem sie eine Blätterreihe entfaltet und die zweite organisiert haben. All diese Lotosblumen des ersten Kreises werden in Gruppen eingeteilt, aber es besteht ein stetiger Austausch unter ihnen; die Energie in irgendeinem Zentrum [843] erzeugt Reflexbewegungen in der Energie irgendeines anderen. Als zu atlantischen Zeiten dem Tierreich die Pforte verschlossen wurde und infolgedessen die Erschaffung weiterer «Lotosknospen» vorübergehend aufhörte, hatte das eine zweifache Wirkung, und zwar nicht bloss auf das Menschen- oder das Tierreich, sondern auch in anderer Hinsicht. Sie war das Resultat eines inneren Entschlusses auf seiten des planetarischen Logos, seine Aufmerksamkeit vom Schöpfungsakt auf der systemischen Mentalebene abzuwenden und sich mehr der fortschreitenden Evolution zu widmen. Das verursachte die Einstellung gewisser Betätigungsarten und führte zu einem Ruhezustand in einigen seiner Zentren und zu erhöhter Tätigkeit in anderen. Das hatte auch eine Wirkung auf die solaren Engel und demzufolge auch auf das Herz des Sonnensystems, aus dem sie geholt werden. Energiefluten oder Kraftströme aus dem Herzen der Sonne (der subjektiven Sonne) wurden angehalten und in eine andere Richtung gelenkt, während die bereits tätigen Pitris ihre Aufmerksamkeit auf das im Gang befindliche Werk konzentrierten und irgendwelche Neuanfänge vorübergehend ausgeschaltet wurden. Dabei darf man nicht vergessen, dass die solaren Pitris von ihrem Standpunkt aus nicht in erster Linie auf die Evolution des Menschen hinarbeiten, sondern dass sie sich mit dem Fortschritt ihrer eigenen Entwicklung innerhalb des Planes des Sonnenlogos befassen. Die Evolution der Menschenrasse ist für sie nur eine Methode.

Vollendete Menschen befinden sich unter den Ratgebern des planetarischen Logos ihres diesbezüglichen Strahls; die solaren Pitris befinden sich im Rate des Sonnenlogos [*C69].

Es dürfte sich empfehlen, an dieser Stelle unsere Besprechung der egoischen Gruppen vorübergehend zu unterbrechen und die einzelnen Evolutionen kurz aufzuzählen. Dabei dürfen wir nicht vergessen, dass eine derartige Aufstellung nur die Ebenen der Absonderung in Betracht zieht; auf der Ebene des Unmanifestierten oder des Subjektiven kennt man nur Einheit.

(844)

DARSTELLUNG VI
  Lebewesen Ziel
     
1. Planetetarische Logoi Kosmische Befreiung, die endgültigen kosmischen Einweihungen.
  Die drei Hauptsächlichen.  
     
2. Die vier geringeren
planetarischen Logoi
Kosmische Einweihung, oder die vier ersten Einweihungen.
     
3. Die Lebewesen, die einen planetarischen Globus als Körber benutzen Manus einer kosmischen Kette.  Kein Saat-Manu, aber ein periodischer Manu geringeren Grades.  Das umfasst ein unenthüllbares Mysterium, das mit gewissen Farb-Hierarchien zusammenhängt.
 
4. Das in einem Naturreich verkörperte Leben Übertragung nach einer von drei Richtungen hin:

a.        Auf den Kurs der solaren Pitris.

b.        Zum Sirius, zwecks karmischer Berichtigung.

c.        Auf das Sonnensystem der nächsten Ordnung, um in Verbindung mit dem planetarischen Logos seiner eigenen Linie als Regent eines Naturreiches oder einer Lebenswelle im System, und nicht bloss innerhalb eines Grundplanes zusammenzuarbeiten.

5. Die solaren  Pitris Die drei höchsten Gruppen werden Logoi der Hauptplaneten werden; die vier niederen Gruppen werden geringere  planetarische Logoi werden.
 
6. Die menschliche Evolution Soll zu solaren Pitris eines kommenden Zyklus werden, um dann irgendeinem der vorgenannten Pfade zu folgen.  Diejenigen, die zu solaren Pitris werden, d.h. die Masse der Menschheit, kehren zu Sirius zurück und werden von dort aus zu erneuter Betätigung ausgeatmet.
 
7. Die lunaren Pitris Sollen zu Menschen werden. Diejenigen höherer Grade werden direkt in die tierische Evolution des nächsten Zyklus übergehen und so schliesslich zur Individualisierung kommen. Ihre drei höheren Grade werden zu Tiermenschen werden, und die niederen vier werden zu den quaternischen Formen der Menschen der nächsten Schöpfung beitragen.
 
8. Die Tier-Evolution Das Menschenreich.
9. Die Pflanzen-Evolution Das Tierreich.
10. Die Mineral-Evolution Das Pflanzenreich.
 
11. Die vier höheren Grade der geringeren Bauleute aller Ebenen Sie werden den manifestierten Doppelgänger oder die Form der geheimnisvollen, dritten Evolution des nächsten Systems bilden, d.h. den ätherischen 
    Körper der planetarischen Entität. Dieses mysteriöse Leben ist derzeit noch ein unergründliches Geheimnis, das erst im letzten der drei Sonnensysteme unseres Sonnenlogos enthüllt werden wird.
 
12. Die drei niederen Grade der geringeren Bauleute Der physische Körper der planetarischen Entität in seiner dichtesten Form..

 

Ausserdem ist nicht zu vergessen, dass die Bezeichnung «unmanifestiert» nur relative Bedeutung hat und nur das menschliche Begriffsvermögen allen Daseins betrifft. Für den Sonnenlogos sind die Ebenen des Unmanifestierten objektiv. Der Mensch hat noch kein ätherisches Sehvermögen erreicht, und die ätherischen Unterebenen sind für ihn noch unmanifestiert, unsichtbar. Der Sonnenlogos hat sein kosmisch-ätherisches [845] Sehvermögen voll entwickelt, und da er sich auf dem kosmischen Pfad befindet, ist ihm innerhalb des Sonnensystems alles bekannt und voll offenbar.

In diesem Zusammenhang ist es erwähnenswert, dass die planetarische Entität die Gesamtsumme all der elementaren Leben der geringeren Bauleute ist, welche die Substanz irgendeines in physischer Objektivität befindlichen Globus darstellen. Das Geheimnis der ganzen Angelegenheit erhellt aus folgenden drei Erwägungen:

Erstens ist die Tatsache in Betracht zu ziehen, dass unsere drei Ebenen (die physische, astrale und mentale) den dichten Körper des Sonnenlogos bilden und daher nicht als Prinzipien angesehen werden.

Die zweite Tatsache ist die, dass die geringeren «Leben» oder die elementare Essenz der «Ausschuss» eines vergangenen Systems sind, und dass sie so stark auf innewohnende Impulse reagieren, dass ihre Beherrschung nur durch den bewussten dynamischen Willen des Logos möglich wurde. Das Wort «Ausschuss» ist in ähnlichem Sinn zu verstehen wie die Rede, dass ein Mensch in jeder neuen Inkarnation zum Aufbau seines dichten physischen Körpers Materie an sich zieht, die mit den früheren Schwingungen vergangener Inkarnationen imprägniert ist. Diese «Leben» sind im Lauf des ganzen Mahamanvantaras allmählich in dem Mass herangezogen worden, wie es sich als gefahrlos und möglich erwies, sie zu beherrschen und dem Willen der grösseren Bauleute gefügig zu machen. Ein grosser Teil der beim systemischen Aufbau verwandten, früheren Energie-Substanz ist auf die Kraft-Materie der sogenannten lunaren Pitris übertragen worden, und an ihre Stelle ist diese Art von Energie getreten, die der grösseren Sphäre des Lebensraumes unseres Logos entnommen wurde. Schliesslich sind die zwölf Evolutionen ja nichts anderes als zwölf Arten von Energie, die jeweils als drei Kraftgruppen zur Manifestation kommen, und die sich dann im weiteren Verlauf dieser Manifestation in Form einer einzigen Gruppe zur Synthese vereinigen. Sie sind vierfältig hinsichtlich ihrer gegenseitigen Einwirkung, und haben eine systemische Ebbe und Flut, von der nur wenig bekannt ist.

Drittens spielt die Tatsache mit, dass in dieser Substanz niederen Grades ein «Leben» zur Inkarnation kommt und Gestalt annimmt, welches eine [846] Entität ist, deren Ausgangspunkt im Himmelsgewölbe nicht erwähnt werden darf: Er verkörpert Einflüsse manasischer Art, aber es ist Manas auf allerniedrigster Schwingungsfrequenz. Vielleicht lässt sich das besser verstehen, wenn man erwähnt, dass diese Schwingung oder Lebensenergie der grundlegenden Schwingung des Sonnensystems ähnelt, welches dem heutigen vorausging. Bekanntlich war unsere grundlegende Schwingung das Ergebnis des Evolutionsvorganges des gesamten früheren Systems. Diese Entität steht in ähnlichem Verhältnis zur Deva-Evolution wie die mysteriösen «Brücken» (die der Wissenschaft so viel Kopfzerbrechen verursachen), die sich zwischen dem Pflanzen- und dem Tierreich, und zwischen dem Mineral- und dem Pflanzenreich befinden, aber weder das eine noch das andere sind. Im grossen Rahmen ist dieses «Leben» oder diese Entität, die im niederen Leben der physischen Ebene des Sonnensystems Gestalt annimmt, weder ein vollwertiger Exponent des unterbewussten Lebens des vergangenen, noch des elementaren Lebens des jetzigen Systems; erst im nächsten System wird eine Bewusstseinsform zur Manifestation kommen, deren Art dem Menschen heute noch unbegreiflich ist. Esoterisch sagt man von ihm, er habe «weder Gesicht noch Gehör»; er ist seinem Wesen nach weder Deva noch Mensch. Er ist im okkulten Sinn «blind», ohne irgendwelches Gewahrsein; er ist nur fähig, sich zu bewegen, und ähnelt dem Fötus im Mutterleibe; was daraus geboren werden soll, wird erst der nächste grössere Zyklus enthüllen. Das Geheimnis des Mondes [*C70] oder des «göttlichen Mondsüchtigen» steht in gewissem Zusammenhang mit der Enthüllung (durch das verfrühte Mitleid unseres planetarischen Logos) des Lebens dieser Art, welches im dichten Globus der Mondkette Form annahm. Auf seinem hohen Niveau regte sich im Herzen des planetarischen Logos Erbarmen für gewisse involutionäre Wesen innerhalb der Mondkette, und der Mitleidseifer hatte (so, wie das beim Buddha in geringerem Ausmasse und in viel späterer Zeit der Fall war) karmische Folgen, die uns noch heute zu schaffen [847] machen. Das «Biest» muss in seinem eigenen Interesse zurückgetrieben werden, um in seiner Höhle verborgen und von sicheren Schranken umgrenzt seinen Zyklus zu vollenden, bis der Anbruch eines neuen Systems ihm Gelegenheit zu bewusster Entfaltung bietet.

Mehr dürfen wir nicht sagen. Man darf nicht vergessen, dass die Mysterien des Daseins dem Menschen immer noch ziemlich unverständlich sind. In Fällen, wo tiefe Mysterien vorliegen, ist der Mensch sich oft dessen völlig unbewusst; und der Mensch bleibt häufig blind und taub, wo kein Mysterium vorliegt, sondern nur Enthüllung für diejenigen, welche Augen haben, zu sehen und Ohren, zu hören. Wenn der Mensch einmal bis zu jenen Geheimnissen vorgedrungen ist, die hinter den niederen Naturreichen verborgen liegen, wenn er erst das Problem der Konstitution des Erdinneren gelöst und von dort aus seinen Weg so weit zurückverfolgt hat, dass er die Funktion des involutionären Pfades und der Lebewesen, welche diesen Pfad betreten, kennt, erst dann wird er die Seltsamkeit der Dinge zu verstehen beginnen, die jenseits seines Gesichtskreises liegen.

Ein weiterer Wink ist erlaubt, der für diejenigen, die dazu reif sind, einen Lichtstrahl auf das Problem werfen wird und die nicht Intuitiven nur noch mehr verwirren dürfte: Vom Standpunkt des Einen, über den sich nichts sagen lässt, für den unser Sonnensystem lediglich ein Zentrum bedeutet (welches Zentrum ist eine der drei erst bei der siebenten Einweihung zu enthüllenden Wahrheiten), gilt folgendes:

a. System I

kennzeichnete sich durch die Organisation eines Zentrums; und das mysteriöse Leben, von dem wir gesprochen haben, wurde von der «niedrigsten Schwingung des Zentrums» erzeugt.

b. System II

kennzeichnet sich durch die dreidimensionale Betätigung dieses Zentrums und durch die Evolution von drei Arten des Bewusstseins, d.h. des Bewusstseins von Devas und menschlichen und untermenschlichen Wesen, im Rahmen ihrer vielen Grade und Hierarchien. Es ist die Periode, in der die Kräfte im Zentrum ins Gleichgewicht gebracht werden.

c. System III

wird sich durch vierdimensionale Betätigung des Zentrums auszeichnen, und die zwölf Arten von Evolution werden zu vier Arten von Kraft werden.

Dies zu [848] verstehen, ist dem Menschen nahezu unmöglich, und es wird ihm unerklärlich scheinen; aber dieser Wink wird deshalb gegeben, damit der Mensch sich über die wechselseitige Abhängigkeit der verschiedenen Systeme und über die Stellung klar wird, die sie im Rahmen eines grösseren Planes einnehmen. Es ist nicht beabsichtigt, dem Leser unzusammenhängende Tatsachen zu vermitteln, die für ihn wertlos erscheinen. Ohne Berücksichtigung unserer Stellung im grösseren Rahmen müssen die Schlussfolgerungen des Menschen unrichtig bleiben.

Wir wollen jetzt mit der Aufzählung der verschiedenartigen Gruppen von Egos fortfahren, aber es dürfte sich empfehlen, zunächst einmal ein Problem zu besprechen, das im Denken vieler Leser vorhanden sein dürfte, und wir wollen sehen, ob sich vielleicht eine Lösung findet. Dem nachdenklichen Leser sollten sich hier zwei Fragen aufdrängen; die eine betrifft die Stellung (im Rahmen irgendeines besonderen planetarischen Grundplanes) jener grossen Gruppen von Egos, die von grossen Lebewesen verkörpert sind, die von einem der sieben Strahlen her stammen und mit den einzelnen Grundplänen zusammenhängen. Die andere Frage bezieht sich auf die Wirkung des «Eintreffens» auf der Mentalebene von Egos, die keine «Knospen»-Egos, sondern vielleicht sehr weit entwickelte Egos sind, wie z.B. Jünger und Eingeweihte.

Diese Gedankengänge dürften sich durch einige Feststellungen aufklären lassen, welche die Mentalebene betreffen und wenigstens die Richtung andeuten, in der man nach einer Lösung dieser Probleme suchen könnte.

Wie H. P. B. angedeutet hat, ist die Mentalebene die ausgedehnteste von allen Ebenen, mit denen wir etwas zu tun haben. Sie ist die Schlüsselebene des Sonnensystems. Sie ist die Achsenebene, auf der das grosse Rad sich dreht. Sie ist die Ebene, auf der sich die drei Linien der Evolution treffen, und man hat sie aus diesem Grunde im esoterischen Sinn als «die Ratskammer der Drei Gottheiten» bezeichnet. Auf dieser Ebene treffen sich die drei Personen der logoischen Dreifaltigkeit zu vereintem Bemühen. Unterhalb davon mögen zwei Personen als miteinander verbunden erscheinen; oberhalb davon ist eine andere Dualität am Werk, aber nur auf dieser Ebene werden die Drei zu einer Eins.

Alle Logoi [849] der verschiedenen Grundpläne verschaffen sich auf dieser Ebene Ausdruck. Es gibt einige Grundpläne im System, für welche diese Ebene die niedrigste Manifestationsstufe darstellt und die keinen physischen Körper wie die Erde und andere dichte Planeten besitzen. Sie existieren mit Hilfe von gasförmiger Materie, und ihre Manifestationssphären bestehen lediglich aus den vier kosmischen Äthern und der kosmisch-gasförmigen Unterebene. Aber alle grossen Lebewesen des Sonnensystems besitzen Körper aus unserem systemischen Mentalstoff, und deshalb bietet diese Ebene all diesen Entitäten die Möglichkeit, miteinander in Verbindung zu treten. Diese Tatsache ist die Grundlage okkulter Erkenntnis und der wahre Boden für die Einswerdung. Die Träger all dieser grösseren Daseinsformen setzen sich aus Materie der abstrakten Stufen der Mentalebene zusammen, und vermittels dieser mit Energie geladenen Substanz können Sie alle miteinander in Verbindung treten, ganz gleich, welchem individuellen Ziel der Errungenschaft Sie auch zustreben mögen. Die in ihren Körpern befindlichen Einheiten können daher ebenfalls mit allen anderen Egos und egoischen Gruppen in Berührung treten, sobald sie das Bewusstsein der Mentalebene (d.h. kausales Bewusstsein) erreicht haben und die verschiedenen Gruppen- «Schlüssel», Gruppentöne und Färbungen kennen.

Es wird dem nachdenklichen Leser demnach einleuchten, dass in dieser Tatsache das wahre Verhältnis zwischen den verschiedenen Gruppen von Egos begründet liegt, ganz gleich, welche Evolutionsstufe sie erreicht oder welchem Strahl oder Grundpläne sie auch angehören mögen. Die hier zugrunde liegende Wahrheit sollte verständlicher werden, wenn man folgende okkulte Sätze durchdenkt:

«In der Halle der Unwissenheit regiert Kama-Manas. Von mancherlei irrigen Wünschen beschwert, sucht der Mensch in den trüben Hallen dichtester Maya nach dem Gegenstand seiner Herzensneigung. Er findet ihn auch dort, stirbt aber, ehe er all die ersehnte Frucht gesammelt hat. Die Schlange beisst ihn, und die erwünschte Freude entweicht ihm, ehe er zuzugreifen vermag. Alle, die in dieser Weise nach eigensüchtigen, karmischen Früchten trachten, müssen sich gegenseitig verabscheuen; daher sind Hader und Habsucht, böser Wille und Hass, Tod und Vergeltung, Heraufbeschwörung von Karma und der Donnerschlag der Rache für diese Halle so bezeichnend.

In der Halle [850] der Belehrung regiert der Intellekt und sucht zu führen. Wünschen höherer Art, die Folge von Manas und seiner Anwendung, tritt an Stelle des niederen Kamatriebes. Der Mensch wägt ab und vergleicht, und sucht im Zwielicht intellektueller Bestrebungen nach der Frucht des Wissens. Er findet sie, aber bloss um festzustellen, dass Wissen nicht alles ist; er stirbt auf dem freien Felde des Wissens, und an seine sterbenden Ohren dringt ein Schrei: «Wisse, dass der Wissende grösser ist als das Wissen; der Eine, der danach sucht, ist grösser als das Gesuchte.»

In der Halle der Weisheit regiert der Geist; der Eine innerhalb der Geringeren übernimmt die Oberaufsicht. Tod ist in diesen Hallen nicht bekannt, denn seine beiden grossen Pforten sind durchschritten worden. Zwietracht und Streit verschwinden beide, und nur Harmonie bleibt übrig. Die Wissenden erkennen sich als Eins; sie sehen das Feld, auf dem das Wissen wächst, als Dissonanz und Absonderung Brahmas an. Wissen kennen sie nur als eine Methode, als ein von allen benutztes Werkzeug der Zweckdienlichkeit, und als blossen Keim zu späterer Erkenntnis. In dieser Halle kennzeichnet sich alles hohe Bestreben durch Übereinstimmung jedes einzelnen mit jedem anderen, durch Verschmelzung des einen mit allen, und durch Einheit im Handeln, im Ziel und im geschickten Einsatz der Befähigung.»

Wenn man diese Worte durchdenkt, wird man sich darüber klar werden, dass wahre Einheit auf der Erkenntnis beruht, dass das grössere Leben stets die geringeren in sich einschliesst, und dass jede Ausdehnung des Bewusstseins den Menschen diesem erkannten Einssein näher bringt.

Wenn man es also wagen darf, eine Abstraktion und einen Bewusstseinszustand in Begriffen von Zeit und Raum und in den Grenzen menschlicher Sprache auszudrücken, so könnte man sagen, dass es auf egoischen Stufen, d.h. auf den drei höheren Unterebenen der Mentalebene eine Nachrichtenvermittlung gibt, die auf Ähnlichkeit der Schwingung und völliger Gleichheit des Bestrebens beruht, und die jeden einzelnen Grundplan innerhalb des solaren Grenzrings mit jedem anderen verbindet. Hier, und (wenigstens soweit die drei Welten und das menschliche Naturreich in Betracht kommen) nirgendwo anders ergibt sich die Möglichkeit zur Anknüpfung egoischer Beziehungen und zur Übertragung von Gedankensubstanz zwischen:

a. Einheiten und egoischen Gruppen.

b. Gruppen und anderen Gruppen.

c. Grösseren Gruppen [851] mit noch grösseren oder mit kleineren Gruppen.

d. Egos in einem planetarischen Grundplan mit denen in irgendeinem anderen.

Die Ahhi, die grösseren Bauleute [*C71], die Herren, die den Willen Gottes ausführen, benutzen hauptsächlich zwei Ebenen zum Verkehr miteinander und mit ihren Kohorten:

Erstens, die zweite Ebene, auf der Sie mit Hilfe einer geistigen Methode miteinander verkehren, die dem Menschen heute noch unverständlich ist.

Zweitens, die Mentalebene, auf der Sie durch eine Art von mentaler Telepathie mit allen geringeren Lebewesen in Verbindung treten.

Das «Eintreffen» fortgeschrittener Egos aus der Inneren Runde oder aus anderen planetarischen Grundplänen oder subtileren Sphären, wo sie im Pralayazustand auf neue Gelegenheit gewartet haben, vollzieht sich in dreifacher Weise und ist das Resultat einer dreifältigen Betätigung. Es beruht auf einem Einvernehmen zwischen dem planetarischen Logos eines Grundplanes und einem Bruder-Logos eines anderen Grundplanes, und dadurch kommt ein Austausch zustande. Der Leser muss das wiederum im Sinn von Kraft und Energie verstehen, d.h. als magnetische Wechselwirkung und bewusste Übertragung von Energie aus dem Körper eines planetarischen Logos - über eines oder mehrere Zentren - in den Körper eines anderen planetarischen Logos. Hierbei ist der Wille oder Zweck die Ursache, Empfindung das Ziel, und Kraftübertragung die Methode. Genau das gleiche Einvernehmen bildet die Grundlage für das Eintreffen von Egos aus der inneren Runde, nur dass in diesem Fall die Energie von gewissen (mit irgendeinem planetarischen Logos zusammenwirkenden) Wesenheiten ausgesandt wird, welche die «Treuhänder des inneren Kreises» sind. Das deutet auf ein Mysterium und bezieht sich auf das Eintreffen hoher Egos, wie Avatars, Buddhas, Meister, Eingeweihter [852] und Jünger, die alle nicht auf individuellen, sondern auf Gruppenimpuls zur Erfüllung von zyklischem Karma grossen Ausmasses zu warten haben, und deren «Räder» nicht von rein systemischen, sondern von kosmischen Kräften bestimmt werden.

Einen weiteren Faktor, der dabei mitspielt, könnte man als die karmischen Folgen von Ursachenkeimen bezeichnen, die in längst vergangenen Tagen gesät wurden und in den Mysterien des vergangenen Systems oder auch eines früheren Grundplanes oder einer früheren Kette verborgen sind. Diese drei Manifestationsgruppen folgen alle einem kosmischen Impuls, und dieser Impuls bestimmt die Zeit, Periode und Methode des Erscheinens von neugeborenen Lotosknospen (oder von sogenannten «mystisch verpflanzten» Lotosblumen) in irgendeiner Gruppe von planetarischen Egos. Diese mystisch verpflanzten Lotosblumen befinden sich wahrscheinlich in einem hohen Grad der Entfaltung. Diese Möglichkeit besteht sowohl in individuellen Fällen als auch im Fall von ganzen Gruppen.

Ein dritter Faktor steht im Zusammenhang mit der Überführung von Egos oder Lotosblumen aus einer Betätigungssphäre in eine andere, und dadurch entstehen natürlich Lücken, die von ähnlichen Zentren ersetzt werden müssen. Übertragene Energie muss aus einer anderweitigen Bezugsquelle nachgefüllt werden, und dies ist ein weiterer Grund für das Neuauftreten von egoischen Lotosblumen in irgendeinem Grundplan. Das Gesetz von der Erhaltung der Kraft hat auf jeder Ebene Gültigkeit.

Die Art, wie egoische Lotosblumen auf der Mentalebene von einem Grundplan zum anderen, oder von Kette zu Kette übertragen werden, ist eine wirklich komplizierte Frage und kann einem unverpflichteten Jünger auch nicht erklärt werden. Nur diese allgemeinen Andeutungen sind irgendwie erlaubt.

Auch darf man nicht vergessen, dass im Rahmen unseres Planeten Egos auch aus den Gruppen hereinkommen, deren Lotosblumen nicht durch die Wirkung des Anziehungsgesetzes zwischen dem Tierreich des Globus und den höheren Triaden erzeugt wurden, sondern die anderswo zur Individualisierung gelangten; daher sind bei ihrem Eintreffen die Lotosblätter bereits organisiert, und vielleicht haben sich mehrere davon schon entfaltet. Das hat natürlich [853] einen tiefen Einfluss sowohl auf die Gruppen, in denen sie erscheinen, als auch auf den Menschentypus, der dann später auf der physischen Ebene zur Inkarnation kommen wird. Das erwähnt schon die Geheimlehre im Zusammenhang mit den Lehrern und göttlichen Königen der Frühzeit, welche die hässlichen und anstössigen Körper der damaligen Menschheit annahmen [*C72,73].

Um auf unsere Besprechung der egoischen Gruppen zurückzukommen, liesse sich sagen, dass die egoischen Gruppen im Rahmen unseres Planeten je nach der Organisationsstufe des Lotos etwa wie folgt eingeteilt werden können:

a. Egos, die durch den Individualisierungsprozess zu Zeiten von Lemuria erzeugt wurden. Sie bilden zusammen mit der zweiten Gruppe die wahre Erdenmenschheit.

b. Egos, die während der atlantischen Stammrasse zur Individualisierung kamen, bis die Tür geschlossen wurde.

c. Egos, die von der Mondkette «hereinkamen» und erheblich weiter entwickelt sind als die Erdenmenschheit.

d. Egos, die seit den atlantischen Zeiten hereingebracht wurden, um an Stelle derjenigen Egos zu treten, welche die Befreiung erlangt haben und deren Kausalkörper verschwunden (oder deren Lotosblumen «ausgestorben») sind, so dass in der Kraftsubstanz ein Vakuum zurückblieb, das ergänzt und ausgefüllt werden muss. Sie kommen gewöhnlich aus zwei Grundplänen:

1. Aus dem Grundplan, in dem sich der polare Gegensatz unseres planetarischen Logos verkörpert.

2. Aus dem Grundplan, der gemeinsam mit diesen beiden ein systemisches Dreieck bildet.

Diese Fälle sind [854] jetzt natürlicherweise selten, werden sich aber immer häufiger ereignen in dem Mass, in dem mehr und mehr Mitglieder der menschlichen Rasse die vierte Einweihung durchmachen.

e. Gewisse seltene Egos oder Lotosblumen aus Grundplänen, die nicht zu der oben genannten Dreiheit zählen. Gewöhnlich werden sie nur deshalb hereingebracht, um bestimmte Entwicklungen in ihrem eigenen Wesen zu vervollkommnen, oder um Experimente im Zusammenhang mit dem Devareich zu machen, oder aber um gewisse, vom planetarischen Logos gewünschte Gruppenerfolge zu erzielen. Sie kommen häufig gar nicht bis zur dichten physischen Inkarnation herunter, sondern betätigen sich hauptsächlich in mentalen und astralen Bereichen; sie kehren dann zu ihren eigenen Sphären zurück, um die endgültige Befreiung zu erlangen.

All diese Lotosblumen in ihren zahllosen Absonderungen üben auf mentalem Gebiet spezifische Wirkung aufeinander aus, und dieser Wirkung ist sich der Mensch bislang noch gänzlich unbewusst. Nichtsdestoweniger sind sie die Grundlage der wahren Psychologie und die Ursache aller wahren Betätigung. Es lohnt sich für okkulte Schüler, über die Wirkung nachzudenken, die von einem fortgeschrittenen Ego zu erwarten ist auf:

a. Andere Egos in seiner Gruppe.

b. Die solaren Pitris, welche die Substanz der Gruppe bilden.

c. Die lunaren Pitris, die durch die permanenten Atome mit den solaren Pitris verbunden sind.

Wir haben die Gruppen von Egos, die auf den Kausalstufen der Mentalebene anzutreffen sind, in gewisse Klassen eingeteilt, damit der Leser sich einigermassen eine Vorstellung davon machen kann, wie umfassend dieses Gebiet und wie kompliziert dieses Problem ist. Beachtlich ist, dass es auf der dritten Unterebene der Mentalebene keine individuelle Absonderung von der Art gibt, wie wir sie in physischer Inkarnation antreffen, aber immerhin lässt sich auch dort eine Trennung in Gruppen beobachten. Diese Gruppen sind viel zu zahlreich, um sie einzeln aufzuzählen. Wir haben lediglich fünf von den grösseren Gruppen erwähnt und richten uns dabei nach der Einteilung, wie sie in der Archivhalle besteht. Es gibt [855] auch andere Methoden der Einteilung, und selbst nach dem hier angewandten Verfahren zerfallen diese fünf in weitere zehn Gruppen, und diese wiederum in kleinere Einheiten; sie alle sind unter bestimmten Symbolen bekannt und dargestellt.

Auf der zweiten Unterebene der Mentalebene (der Ebene, auf der die egoischen Körper von fortgeschrittenen Menschen, Jüngern und Eingeweihten zu finden sind) erfolgt die Gruppierung je nach:

a. Strahl,

b. Unterstrahl,

c. Bereich (entweder der des Manus, des Mahachohans oder des Bodhisattvas in unserem Grundplan, oder deren Entsprechungen in anderen Grundplänen),

d. der Gruppe des Meisters.

Diese egoischen Lotosblumen sind alle organisiert und haben eine Anzahl ihrer Blätter entfaltet, während andere in den Endstadien der Entwicklung sind.

Man hat sie auch in folgender Weise eingeteilt:

Lotosblumen der Enthüllung. Diejenigen, in denen das «Juwel» kurz vor seiner Enthüllung steht.

Duftende Lotosblumen. Diejenigen, deren okkulter «Duft» oder deren Aroma ihre Umgebung durchdringt. Es sind Egos, deren letzte Blätterreihe noch nicht vollends entfaltet ist, deren Leben in den drei Welten aber magnetische Kraft zum Ausdruck bringt und die sich in altruistischem Dienst betätigen.

Strahlende Lotosblumen oder diejenigen, deren Licht sich als Leitstern in einem dunklen Ort bemerkbar zu machen beginnt.