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EINLEITENDE FRAGEN - Teil 3

Die Fussnoten des Buches sind als Pdf integriert. Klicken Sie auf die Nummern,  z.B.  (*C13,14] .......usw. 

Objektiv                                                                           Subjektiv

1. Das Feuermeer                                                         1. Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer         Energieverleihender Wille.

2. Die Akasha                                                                 2. Das Licht Gottes                                          Form-Aspekt.

3. Der Äther                                                                   3. Die Hitze der Materie                                   Aktivitäts-Aspekt.

4. Die Luft                                                                       4. Die Erleuchtung der Intuition.

5. Feuer                                                                           5. Das Feuer des Denkens.

6. Das Astrallicht                                                            6. Die Hitze der Gefühle.

7. Elektrizität der und physischen Ebene                  7. Kundalini und Prana.

Geistig

Hier ist die Frage in ein dreifaches Geheimnis gehüllt:

1. Das Mysterium der Elektrizität.

2. Das Mysterium der sieben Konstellationen.

3. Das Mysterium des Einen, der über dem Logos steht.

4. Die Himmlischen Menschen und der Mensch.

Der letzte Teil der sechsten Frage lautet: Wer sind die Manasaputras?

Damit werden wir uns im Zusammenhang mit unserem Planeten näher beschäftigen, wenn wir auf das Erscheinen der Herren der Flamme zu sprechen kommen. An dieser Stelle erscheint es erwünscht, gewisse Tatsachen klarzustellen, die als Grundlage für weiteres Nachdenken über dieses Thema dienen müssen. [270] Die Göttlichen Manasaputras [*C13,14]. Die in der Geheimlehre unter verschiedenen Namen vorkommen, sind die denkgeborenen Söhne Brahmas, des dritten Aspekts.

Sie sind die sieben planetarischen Logoi, die Herren der Strahlen, die sieben Himmlischen Menschen. Sie entwickelten den Denkaspekt im ersten Sonnensystem, als Brahma die Vorherrschaft hatte und objektives Dasein in sich verkörperte. Das tat Er damals im gleichen Sinn, wie im gegenwärtigen zweiten System der zweite (der Vishnu-, Drachen- oder Weisheits-) Aspekt die Gesamtsumme des Daseins ausmacht.

Die Zellen in den Körpern der planetarischen Logoi bestehen aus Einheiten der Menschen- und der Deva-Evolution in gleicher Weise (wenn auch auf einer höheren Spiralebene) wie die Körper der menschlichen Wesen aus lebenden Organismen, verschiedenen belebten Zellen oder geringeren Lebewesen bestehen. Dies ist eine Grundtatsache im Okkultismus; und das Beziehungsverhältnis zwischen den Zellen in den menschlichen Trägern und den Zellen in den Körpern eines Himmlischen Menschen wird sich als [271] aufschlussreich erweisen, wenn man es sorgfältig untersucht.

So, wie ein Mensch eine Ursprungsquelle, die Monade, und einen semipermanenten Träger, den Kausalkörper, besitzt, aber durch seine niederen Prinzipien (zu denen der dichte physische Körper nicht zählt) sichtbare Gestalt annimmt, genauso hat auch ein Himmlischer Mensch eine Urquelle, seine Monade und einen semipermanenten Körper auf den monadischen Ebenen des Sonnensystems; er manifestiert sich aber durch drei niedere Hüllen, nämlich durch unsere atmische, buddhische und manasische Ebene. Er steht ausserhalb der astralen und der physischen Ebene, ebenso, wie ein menschliches Wesen ausserhalb der physischen steht. Der Mensch belebt seinen physischen Träger mit seiner Kraft oder Hitze, zählt ihn aber im okkulten Sinn nicht als Prinzip. In diesem Sinn steht ein Himmlischer Mensch ausserhalb der zwei niederen Manifestationsebenen, obwohl er sie mit seiner Kraft belebt. Das menschliche Wesen erkennt seine Beziehung zu einem Himmlischen Menschen (als Zelle in seinem Körper) erst dann, wenn es das Bewusstsein des Egos auf dessen eigener Ebene entfaltet. Man könnte es vielleicht so ausdrücken: Die Gruppen von Kausalkörpern bilden die niedrigsten Formen, durch die sich ein Himmlischer Mensch manifestiert, genauso, wie der physische Körper (zwar dessen ätherischer Teil) der niedrigste ist, durch den sich ein Menschenwesen manifestiert.

Man sollte beachten, dass die sich manifestierenden Existenzen gewisse Ebenen verkörpern, und dass der Tiefpunkt ihrer Involution auf verschiedenen Stufen liegt;

1. Ein Mensch hat seinen Ursprung auf der monadischen Stufe, und seinen Hauptbrennpunkt auf der fünften oder mentalen Stufe, strebt aber nach vollbewusster Entwicklung auf den drei niederen Ebenen, der mentalen, astralen und der physischen.

2. Ein Himmlischer Mensch hat seinen Ursprung ausserhalb des Sonnensystems (gleichwie der Mensch ausserhalb der drei Welten seines Bemühens), und seinen Hauptbrennpunkt auf der zweiten, der monadischen Ebene des Systems, strebt aber nach Bewusstsein auf den Ebenen der Triade - und zwar in bezug auf alle Zellen seines Körpers. Auf den drei niederen Ebenen der drei Welten [272] entwickelte er während des ersten Sonnensystems Bewusstsein, wiederum in bezug auf die Zellen seines Körpers. Der Mensch wiederholt sein Bemühen bis zur fünften Einweihung, die ihn zu einer Bewusstseinsstufe bringen wird, die ein Himmlischer Mensch in einem viel früheren Mahamanvantara erreicht hat. Das sollte im Zusammenhang mit den Einweihungen sorgfältig beachtet werden.

3. Ein Sonnenlogos hat seinen Ursprung auf einer noch höheren kosmischen Stufe, und seinen Hauptbrennpunkt auf der kosmischen Mentalebene, findet aber seinen Ausdruck auf den drei niederen kosmischen Ebenen, genauso, wie ein Mensch in den drei Welten nach Selbstausdruck strebt. Die sieben Hauptebenen des Sonnensystems bedeuten deshalb im kosmischen Sinn für ihn das gleiche wie die physische Ebene für ein menschliches Wesen. Diese systemischen Hauptebenen bilden seine ätherischen und dichten Träger. Man könnte sagen:

a. Er belebt sie durch sein Leben und seine Hitze.

b. Er beseelt sie.

c. Er erlangt volles Bewusstsein durch sie.

d. Das ätherische ist im Zeitlichen Sein niedrigstes Prinzip, aber der dichte physische Körper zählt nicht. Der dichte kosmisch-physische Körper besteht aus Materie der drei niedrigsten Ebenen des Sonnensystems, der mentalen, astralen und physischen. Die buddhische Ebene ist demnach der vierte kosmische Äther.

4. Die Himmlischen Menschen bilden die sieben Zentren im Körper des Logos. Deshalb sind sie die feurigen Sphären, die seinen Körper beseelen; und je nach dem Platz innerhalb seines Körpers drückt ein jeder von ihnen eine Form der manifestierten Kraft des Logos aus.

5. Menschliche Wesen bilden durch ihren Zusammenschluss innerhalb ihrer Gruppen auf den Kausalebenen das eine oder andere der sieben Zentren im Körper eines Himmlischen Menschen.

6. Der Sonnenlogos bildet ein Zentrum im Körper einer noch grösseren kosmischen Wesenheit. Menschliche Wesen finden deshalb ihren Platz innerhalb eines der neunundvierzig Zentren (nicht Gruppen, denn ein [273] Zentrum besteht aus vielen Gruppen, die den verschiedenen Teilen entsprechen) der sieben Himmlischen Menschen.

Ein Himmlischer Mensch bildet mit seinen sieben Zentren ein Zentrum im Körper des Sonnenlogos. An dieser Stelle möchte ich auf die enge Verbindung hinweisen, die zwischen den sieben Rishis des Grossen Bären und den sieben Himmlischen Menschen besteht. Die sieben Rishis stehen zu ihnen im gleichen Verhältnis wie die Monade zu der sich entwickelnden menschlichen Einheit.

VII. Warum schreitet die Evolution zyklisch vorwärts?

Dies ist eine Frage, die den Leser notwendigerweise überrascht und nachdenklich macht.

Wir wollen daher davon ausgehen, dass der Gedanke an zyklischen Fortschritt gewisse Ideen in sich schliesst, und es wird sich wohl lohnen, wenn wir diese Ideen im einzelnen betrachten.

1. Die Idee der Wiederholung.

Diese Wiederholung schliesst folgende Faktoren in sich ein:

a. Wiederholung im zeitlichen Sinn: Der Gedanke an zyklische Betätigung bedingt Zeitperioden von verschiedener Dauer - grössere oder kleinere Zyklen -, die aber (je nach ihrer Länge) dem Grad nach einheitlich sind. Ein Manvantara oder Brahmatag hat stets eine gewisse Länge, und ein Mahamanvantara ebenso. Die Zyklen, in denen ein Atom irgendeiner Ebene sich um seine Achse dreht, sind auf der betreffenden Ebene einheitlich.

b. Wiederholung im eigentlichen Sinn: Dazu gehört der Gedanke an ein Taktmass oder den Ton irgendeiner besonderen Gruppe von Atomen, die zusammen irgendeine besondere Form ausmachen. Diese Gruppierung von Atomen wird jeweils die Neigung zu einer bestimmten Reihe von äusseren Umständen mit sich bringen und das Taktmass oder den Ton wiederholen, sooft sie irgendwelche Belebung erfährt. Wenn die belebende Kraft zu bestimmten Zeitperioden eine gewisse Gruppe von Atomen erregt, dann erweckt sie in ihnen einen ganz bestimmten Ton, der dann in Gestalt von äusseren Umständen objektiv in Erscheinung tritt. Mit anderen Worten: die gegenseitige Einwirkung zwischen dem Selbst und dem Nichtselbst ist ihrem Wesen nach stets zyklisch.

Das Selbst [274] wird, während es der Form innewohnt, stets die gleiche Tonqualität hervorrufen, aber die Tonlage wird sich stufenweise erhöhen. Es ist etwas Ähnliches wie die Wirkung, die man durch Anschlagen der gleichen Note in verschiedenen Oktaven erzielt, wenn man mit der untersten anfängt.

c. Wiederholung im räumlichen Sinn: Dieser Begriff ist eng mit dem ihm übergeordneten Begriff des Karmas verbunden, und Karma ist in Wirklichkeit das Gesetz, das die Materie des Sonnensystems beherrscht und sich schon in früheren Sonnensystemen geltend zu machen begann. Es handelt sich also um Zyklen bestimmter Ordnung, und um Wiederholung auf einer immer ansteigenden Spirale nach genau festgelegtem Gesetz.

Obige Gedanken liessen sich auch in folgender Weise ausdrücken:

1. Das Sonnensystem wiederholt seine Aktivität Wiederholung im Raum.

2. Eine Planetenkette wieder holt ihre Aktivität Wiederholung im Zeitlichen.

3. Der stetig anhaltende Widerhall der Note einer Ebene, einer Unterebene und von allem, was durch diese Note zur Objektivität (zu objektivem Dasein) erweckt wird. Wiederholung auf einer Ebene.

4. Die Tendenz der Atome, ihre Tätigkeit endlos fortzusetzen und dadurch Ähnlichkeit der Lebensumstände, der Umgebung und des Trägers zu erschaffen Wiederholung der Form.

Wenn wir diese Gedanken auf jede Ebene im Sonnensystem anwenden und auch auf die kosmischen Ebenen erweitern, dann eröffnen wir uns einen Einblick in die Unendlichkeit.

2. Die Wiederholung zyklischer Tätigkeit untersteht zwei Gesetzen:

Vielleicht ist es genauer, wenn man sagt, sie untersteht einem Haupt- und einem Nebengesetz. Daraus ergeben sich zwei allgemeine Arten von Zyklen, und damit hängt das eigentliche Wesen [275] des Selbstes und des Nichtselbstes zusammen. Die Wechselwirkung zwischen beiden mit Hilfe des Denkvermögens erzeugt das, was wir äussere Umgebung oder Umstände nennen.

Das allgemeine Gesetz, welches zyklische Wirkungen zeitigt, ist das Gesetz der Anziehung und Abstossung, und diesem unter geordnet ist das Gesetz der Periodizität und der Wiedergeburt. Zyklische Evolution entsteht allein durch die Aktivität der Materie und des Willens oder Geistes. Sie wird durch die gegenseitige Einwirkung von tätiger Materie und formendem Geist erzeugt. Jede Form birgt ein Leben in sich. Jedes Leben streckt sich andauernd nach ähnlichem Leben aus, das in anderen Formen latent ist. Wenn Geist und Materie dieselbe Schwingungsnote anstimmen, dann wird die Evolution aufhören. Wenn die von der Form ausgehende Note stärker ist als die des Geistes, dann ergibt sich daraus Anziehung zwischen Formen. Wenn die vom Geiste ausgehende Note stärker ist als die der Materie und Form, dann stösst der Geist die Materie ab. Hier haben wir die Grundlage für den Kampf des Lebens mit seinen unzähligen Zwischenstadien, die man wie folgt zusammenfassen könnte:

a. Die Periode, in der die Note der Form vorherrscht, ist die der Involution.

b. Die Periode der Abstossung der Form durch den Geist ist die des Kampfes in den drei Welten.

c. Die Periode der Anziehung von Geist und Geist, und die daraus folgende Zurückziehung aus der Form, ist die des Pfades.

d. Die Periode, in der die Note des Geistes vorherrscht, ist die der Evolution auf höheren Ebenen.

Auf die Übereinstimmung dieser Noten oder deren Mangel an Übereinstimmung lässt sich alles Geschehen in den Weltzyklen zurückführen. So kommt es zur Erzeugung von Harmonie; erst die Grundnote der Materie, dann die Note des Geistes, welche die niedere allmählich überwindet und die Aufmerksamkeit für sich beansprucht, bis schliesslich die Note des Geistes alle anderen Noten [276] überwältigt. Gleichwohl muss man im Auge behalten, dass es die Note des Lebens ist, welche die Form zusammenhält. Die Note der Sonne hält z.B. die kreisenden Sphären, die Planeten, durch ihre Anziehung in richtigem Abstand fest. Die Noten stimmen sich zeitlich und harmonisch aufeinander ab, bis das angemessene Stadium erreicht ist und die Periode der Abstraktion beginnt. Zyklische Evolution nimmt dann ihren weiteren Verlauf. In ähnlicher Weise hält ein Mensch (durch seine eigene Note) die Atome der drei Körper zusammen; er steht zu ihnen im gleichen Verhältnis wie die zentrale Sonne zu den Planeten. Im wesentlichen könnte man jedoch sagen, dass das Gesetz der Anziehung die Mächte des Geistes in Erscheinung bringt, während das Gesetz der Abstossung die Form beherrscht. Im Gesamtrahmen des grösseren Zyklus zieht der Geist den Geist an. In geringeren Zyklen zieht der Geist vorübergehend Materie an. Der Geist hat die Tendenz, sich mit Geist zu verschmelzen. Form stösst Form ab und bewirkt dadurch Trennung. Wenn aber - im Lauf des grossen Evolutionszyklus - das Denkvermögen als dritter Faktor hinzutritt und den Gleichgewichts- oder Schwebepunkt als Ziel anstrebt, dann wird das zyklische Wechselspiel zwischen Geist und Materie erkennbar; und daraus ergeben sich dann die geordneten Zyklen der Planeten, eines menschlichen Wesens und eines Atoms. So wird durch Wiederholung Bewusstsein entwickelt und Reaktionsfähigkeit erzeugt. Wenn diese Befähigung sich dermassen vervollkommnet, dass sie zur inneren Ausrüstung der betreffenden Wesenheit wird, dann muss sie zwangsläufig auf jeder Ebene ausgeübt werden; und wiederum ist zyklisches Handeln das Gesetz, und folglich wiederholte Wiedergeburt die Ausübungsmethode. Wenn einst die angeborene Fähigkeit, jede Bewusstseinseinheit wahrzunehmen und zu reagieren, als Bestandteil der Ausrüstung des Logos auf jeder Ebene des Sonnensystems gleichgeschaltet worden ist, dann, und nicht eher, wird zyklische Evolution aufhören; dann wird die Rotationsbewegung auf jeder Unterebene der kosmisch-physischen Ebene eine so gleichförmige Schwingung aufweisen, dass sie eine entsprechende Aktion auf der astralen, der nächsthöheren kosmischen Ebene auslöst.

3. Die dritte Idee, die [277] hier dazugehört, ist die der zwei Arten von Zyklen.

a. Rotierung um die Achse: Sie findet statt, ganz gleich, ob wir es mit einem winzigen Substanzatom, mit der Umdrehung eines Planeten um seine Achse, mit der Rotation eines Kausalkörpers oder eines Sonnensystems zu tun haben.

1) Bei einem menschlichen Wesen handelt es sich dabei um den Kreislauf der verschiedenen Hüllen um das zentrale Bewusstsein im Verlauf irgendeiner Inkarnation.

2) Bei einem Himmlischen Menschen handelt es sich um den Kreislauf einer Planetenkugel innerhalb einer Kette, oder um die Periode einer Inkarnation.

3) Beim Sonnenlogos handelt es sich dabei um einen vollständigen Kreislauf der Sonne im Raum, zusammen mit allem, was in ihrem Grenzring inbegriffen ist.

b. Rotierung entlang einer Laufbahn: Das ist der Kreislauf einer Lebenssphäre nicht nur um ihre eigene Achse, sondern auch auf einer ovalen Bahn um einen Mittelpunkt herum.

1) Bei einem Menschen könnte es die Umdrehung des Lebensrades bedeuten, d.h. den Weg einer Wesenheit durch die drei niederen Ebenen, zur Inkarnation hinunter und wieder zurück.

2) Bei einem Himmlischen Menschen wäre es als der Zyklus zu betrachten, den wir eine Runde nennen, in der das Leben des Himmlischen Menschen durch alle sieben Planetenkugeln hindurchkreist.

3) Beim Sonnenlogos handelt es sich um den vollständigen Kreislauf des Sonnensystems um sein kosmisches Zentrum.

Hierbei ist zu beachten, dass die im Zusammenhang mit zyklischer Evolution behandelten Ideen nur im Rahmen des Bewusstseinsbegriffes Gültigkeit haben. Die Ideen von Zeit, Raum und Aktivität (im okkulten Sinn) sind nur in bezug auf irgendein bewusstes Wesen, einen Denker, begreiflich. Zeit bedeutet für den Okkultisten [278] jenen grösseren oder geringeren Zyklus, in welchem ein Leben einen bestimmten Verlauf nimmt, und in welchem irgendeine besondere Periode im Bewusstseinsbereich irgendeiner Wesenheit beginnt, andauert und endet; und diese Periode wird nur dann als Zeit anerkannt, wenn das dabei beteiligte Leben einen erheblichen Grad von Gewahrsein erreicht hat. Der Begriff «Zeit» ist als eine Reihe von Bewusstseinszuständen [*C15] definiert worden, und man könnte ihn daher von folgenden Gesichtspunkten aus betrachten:

a. Logoisches Bewusstsein, oder [279] die aufeinanderfolgenden Stadien göttlicher Erkenntnis innerhalb der solaren Sphäre.

b. Planetarisches Bewusstsein oder das Bewusstsein eines Himmlischen Menschen während seines Kreislaufs durch einen Grundplan-Zyklus.

c. Kausales Bewusstsein, oder die allmähliche Ausdehnung intelligenten Gewahrseins eines menschlichen Wesens von einem Leben zum anderen.

d. Menschliches Bewusstsein, oder das Gewahrsein eines Menschen auf der physischen Ebene, und in fortschreitendem Mass auf der Emotional- und der Mentalebene.

e. Tier-, Pflanzen- und Mineralbewusstsein, das sich vom menschlichen Bewusstsein in vielen Einzelheiten und besonders dadurch unterscheidet, dass es nicht koordiniert, logische Schlüsse zieht oder getrennte Identität anerkennt. Es ähnelt dem menschlichen Bewusstsein insofern, als die betreffenden Einheiten fähig sind, während ihrer kleinen Zyklen auf eine Reihe von Kontakten zu reagieren.

f. Atomares Bewusstsein, das sich durch abwechselnde Zustände der Abstossung und der Anziehung bekundet. In dieser letzten Definition liegt der Schlüssel zu den anderen Bewusstseinszuständen.

Ein Atom dreht sich um seine Achse. Bei seiner Umdrehung kommt es in den Betätigungsbereich anderer Atome. Diese zieht es entweder an und reisst sie in den eigenen Wirkungsbereich hinein, oder aber es stösst sie ab und treibt sie aus seinem Betätigungsbereich hinaus, was Trennung verursacht. Bei dem Begriff «gegenseitige Anziehung» muss man stets im Auge behalten, dass dabei die eigene Identität trotz Kohäsion erhalten bleibt.

Ein Mensch dreht sich während seiner objektiven Manifestation ebenfalls um seine Achse oder seinen Mittelpunkt, die Haupttriebfeder seines Lebens; das bringt ihn in den Tätigkeitsbereich anderer Menschen, anderer menschlicher Atome. Dabei kommt es in ähnlicher Weise entweder zu Zusammenarbeit oder Kohäsion, oder aber zu Trennung oder Abstossung. Wiederum ist zu beachten, dass selbst bei Kohäsion die eigene Identität gewahrt bleibt. Ein Himmlischer Mensch dreht sich im Lauf eines planetarischen Grundplanes [280] ebenfalls um seine Achse, und dabei lässt sich eine ähnliche Erscheinung beobachten. Ein Planet stösst einen ähnlich geladenen Planeten ab, denn es ist ein bekanntes Gesetz, dass gleichartige Teile einander abstossen; aber im okkulten Sinn ist auch ein Gesetz bekannt, demzufolge sie sich am Ende anziehen werden, wenn einmal die Schwingung stark genug ist. Ein negativer Planet wird von einem positiven angezogen, und das gilt auch für alle anderen Formen. So manifestiert sich Sexualität in jeder Art von Substanz, vom kleinsten Körperatom bis zu den ungeheuren Planetenketten; und das ist die Grundlage jeder Betätigung. Strahlungs-Aktivität ist einfach das Wechselspiel zwischen männlich und weiblich; das lässt sich im physischen Atom des Wissenschaftlers beobachten, ebenso zwischen Männern und Frauen, und auch im ungeheuren Atom eines Sonnensystems in seinem Schwingungsverhältnis zu seinem kosmischen Gegenpol.

Wir könnten demnach Zeit als einen Betätigungsvorgang oder eine fortschreitende Entwicklung betrachten, in der das innewohnende Bewusstsein seinen Gegenpol sucht und dabei unter das Gesetz der Anziehung gerät, was zu atomarer, menschlicher, planetarischer, geistiger, solarer und kosmischer Vermählung führt. Diese Idee ist in bezug auf ein menschliches Wesen verhältnismässig leicht verständlich und beweist sich täglich in seinem Kontakt mit anderen Menschen; dieser Kontakt wird z.B. in der Hauptsache von seinen Zuneigungen und Abneigungen bedingt. All diese Anziehungen und Abstossungen entsprechen dem Gesetz, und ihre Ursache liegt in der Form selbst. Das Gefühl der Zu oder Abneigung bedeutet nichts anderes, als dass die bewusste Wesenheit einer atomaren Form gewahr wird, deren Schwingung in ihr magnetisches Feld eintritt, und dass sie diese Form nach dem Gesetz ihres eigenen Daseins entweder anziehen oder abstossen muss. Erst wenn die Form überwunden ist und Geist nach Geist sucht, wird das Phänomen der Abstossung aufhören. Das wird das unvermeidliche Finale gegen Ende der solaren Evolution sein und das Pralaya einleiten. Die Dauer des Wechselspiels, die Periode, in der Geist nach Geist sucht, und der [281] durch den Gebrauch der Form notwendige Vibrationsprozess ist das, was wir Zeit nennen, ganz gleich, ob es sich dabei um einen Menschen, einen planetarischen Logos oder die Gottheit handelt.

Raum ist ebenfalls in der Bewusstseinsidee und der dadurch bedingten Benützung einer Form inbegriffen. Für den Logos bedeutet «Raum» wörtlich die Form, in der seine bewussten Aktivitäten und Absichten verwirklicht werden - d.h. den solaren Grenzring. In ähnlicher Weise umfasst der Raum, in dem ein planetarischer Logos seine Pläne durchführt, so viel solaren Raum, als die jeweilige Reichweite seines Bewusstseins ihm zu benutzen gestattet. Der Mensch wiederholt den Vorgang, und sein Grenzring deckt sich mit der Reichweite seines Bewusstseins; er mag also im Fall geringer Entwicklung eng umgrenzt sein, oder aber sich über einen erheblichen Teil des planetarischen Raumes erstrecken; und sehr hochentwickelte Menschen beginnen vielleicht schon, sich sogar der Peripherie des Einflussgebietes des planetarischen Logos zu nähern, in dessen Körper die betreffenden Zellen sind.

Für das Atom (beispielsweise das Atom im physischen Körper eines Menschen) bedeutet Raum den Umkreis der Form, in der sich das grössere Bewusstseinszentrum befindet, dessen Teil es ist; es wird sowohl angezogen als auch abgestossen - angezogen und der Form des grösseren Lebens einverleibt, aber auch abgestossen und dadurch verhindert, über einen bestimmten Punkt innerhalb dieser Form hinauszugehen.

Damit haben wir uns ein wenig mit Raum und Zeit in ihrem Verhältnis zu einem spezifischen Bewusstseinszentrum befasst und dabei festgestellt, dass sie lediglich Ideenformen sind, welche die zyklische Tätigkeit einer Entität ausdrücken. Das Thema ist ausserordentlich schwer verständlich, weil die menschliche Intelligenz in ihrem jetzigen Tiefstand noch so stark in der objektiven oder materiellen Seite der Manifestation befangen ist, dass die Anziehung zwischen Geist und Geist wenig mehr als ein vager Begriff ist. Wenn einmal mehr Mitglieder der menschlichen Familie das Zentrum ihres Bewusstseins ins Ego verlegt haben und somit eifrig mit der Abstossung von Materie und der Zurückziehung aus der Materie beschäftigt sind, erst dann wird man den Umwandlungsprozess verstehen, erst dann wird Zeit (wie man sie in den drei Welten kennt) [282] überwunden, und Raum (wie er sich dem Menschen auf den drei niederen Ebenen oder den achtzehn Unterebenen manifestiert) als Schranke erkannt werden. Die gleiche Feststellung gilt für die sieben Logoi und den Sonnenlogos, wenn man den Gedanken auf andere solare und kosmische Ebenen ausdehnt. Ebenso lässt er sich nach unten auf die untermenschlichen und involutionären Leben in verengtem Sinn anwenden, wobei man nicht vergessen darf, dass der Grad der Beengtheit und Beschränkung des Bewusstseins sich in dementsprechender Trägheit, mangelnder Empfänglichkeit und begrenzter Strahlung zeigt.

Bei genauer Betrachtung nachfolgender Zusammenstellung wird sich zeigen, worin das Problem des Logos besteht, und worin sich eine genaue Entsprechung zwischen ihm und seinem Abbilde, dem Menschen, ergibt.

Erstens. Beide befinden sich in objektiver Manifestation auf der physischen Ebene.

Zweitens. Beide sind am Tiefpunkt ihrer Involution angelangt.

Drittens. Beide werden durch Materie gehemmt und entwickeln Bewusstsein (zwar egoisches Bewusstsein) auf der physischen Ebene - der Mensch auf der solar-physischen, und der Logos auf der kosmisch-physischen Ebene.

Viertens. Der Mensch muss den Gott im Inneren zu voller und bewusster Kontrolle auf Erden bringen. Durch diese Kontrolle muss er die äusseren Umstände beherrschen, seine Umwelt zu seinem Werkzeug machen und die Materie geschickt handhaben. Auf kosmischen Stufen tut der Logos das gleiche. Beide sind fern vom Ziel.

Fünftens. Beide wirken in elektrischer Kraft, mit ihr und durch sie.

Sechstens. Beide unterstehen den Gesetzen, die für die Form massgebend sind, und deshalb werden beide in Raum und Zeit von Karma, dem Gesetz der Formen, beherrscht. Das hängt mit Qualität zusammen, genauso, wie Kraft mit Schwingung zusammenhängt.

Siebtens. Beide wirken durch [283] Formen folgender Zusammensetzung:

a. Drei Hauptarten von Formen: Eine mentale Form, die einen Aspekt der Manifestation, eine astrale Form, die einen zweiten, und eine physische Form, die den dritten Aspekt ausmacht. Die mentale Schwingung bestimmt das Taktmass und sucht den physischen Körper willensgemäss zu benutzen und gleichzuschalten. Sie befasst sich mit dem Bewusstsein und verbindet es nach einer Richtung hin mit den Formen; nach der anderen Richtung hin stösst sie ab und verursacht Trennung. Die astrale Schwingung befasst sich mit Qualität, mit dem Mass der Anziehung; sie ist das psychische Element. Die physische Schwingung bildet den Treffpunkt zwischen Bewusstsein und materieller Form. Letztere ist das Ergebnis, das durch die Vereinigung des Taktmasses mit der Tonqualität entsteht.

b. Sieben Kraftzentren, welche die drei Formen zu einem zusammenhängenden Ganzen vereinigen und für deren Belebung und Gleichschaltung sorgen. Sie bringen die dreifache Einheit in Wechselbeziehung zu ihrem Hauptzentrum des Bewusstseins auf höheren Ebenen, ganz gleich, ob dieses Zentrum der Kausalkörper eines Menschen, eines planetarischen Logos oder eines Sonnenlogos ist.

c. Millionen von unendlich kleinen Zellen, von denen jede ein geringeres Leben verkörpert, jede sich andauernd betätigt, jede andere Zellen abstösst, um ihre Individualität oder Identität zu wahren, während doch jede mit jeder anderen durch eine zentrale Anziehungskraft zusammengehalten wird. Aus ihnen entsteht die objektive Form eines Kristalls, einer Pflanze, eines Tieres, eines Menschen, eines Planeten und eines Sonnensystems.

Letztlich arbeiten demnach beide in zweifacher Art und Weise, und jeder beweist sowohl Anziehung als auch Abstossung.

Die Anziehung von Materie an den Geist, und der Aufbau einer Form zum Gebrauch durch den Geist, ist das Resultat von elektrischer Energie im Universum, die in jedem Fall die geringeren Leben oder Sphären in ihren Einflussbereich hineinzieht. Die magnetische Kraft, das Leben des Logos, sammelt die Bestandteile seines Manifestationskörpers. Die magnetische Kraft des Himmlischen Menschen, des planetarischen Logos, sammelt aus dem solaren Grenzring das zusammen, was Er für jede Inkarnation braucht.

Die magnetische [284] Kraft des Egos sammelt bei jeder Wiedergeburt Materie innerhalb der besonderen Sphäre oder des besonderen Schemas, in dessen Rahmen das Ego seinen Platz hat. Der gleiche Vorgang wiederholt sich bis hinunter auf die niedrigsten Stufen, und das Geringere macht seinen Kreislauf stets innerhalb des Grösseren.

Daraus ergibt sich (während einer Periode der Anziehung und Abstossung oder eines Lebenszyklus) das, was wir Raum und Zeit nennen; das gilt in gleicher Weise für den Lebenszyklus eines Logos wie einer Ameise oder eines Kristalls. Es gibt Zyklen der Betätigung innerhalb der Materie, die auf die Energie eines Willens zurückzuführen sind, dann werden Zeit und Raum erkennbar. Es gibt Zyklen des Nichtseins, wenn auch Zeit und Raum nicht vorhanden sind und der energieverleihende Wille zurückgezogen ist. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass das rein relativ ist, dass es lediglich vom Standpunkt des betreffenden Lebens oder der betreffenden Entität aus zutrifft und ganz von der von ihr erreichten Gewahrseinsstufe abhängt. All das muss im Sinn von Bewusstsein ausgelegt werden.

Die erste Art von Zyklus, oder die Periode, während der eine Sphäre eine volle Umdrehung um ihr eigenes Bewusstseinszentrum vornimmt, bedeutet für die betreffende Entität (ob Gott oder Mensch) einen geringeren Zyklus. Die zweite Art von Zyklus, die Periode einer vollen Umkreisung einer Laufbahn, oder die Umdrehung einer Sphäre um das Hauptzentrum, dem sie als Teil zugehört, betrachten wir als einen grösseren Zyklus. Die dritte Art von Zyklus hat nicht so sehr mit dem Durchgang der Form durch eine bestimmte Stelle im Raum zu tun, vielmehr handelt es sich dabei um einen übergeordneten Zyklus, der den grösseren und den kleineren in sich einschliesst. Er hängt mit der Empfänglichkeit der Entität zusammen, in deren Körper unser Sonnenlogos nur ein Zentrum ist, mit der Empfänglichkeit für Kontakte dieses Zentrums und seines kosmischen Gegenpoles. Diese beiden Zentren, beispielsweise unser Sonnensystem und sein kosmischer Gegenpol, erzeugen durch ihre gegenseitige Einwirkung aufeinander eine zyklische Periode, die auf den «Einen, der über unserem Logos steht», Bezug hat. Das übersteigt natürlich die menschliche Vorstellung, muss aber bei unserer Aufzählung von Zyklen der Genauigkeit halber mit erwähnt werden.

VIII. Warum ist [285] Wissen [*C16] sowohl exoterisch als auch esoterisch?

Jetzt können wir die nächste Frage vornehmen, die lautete: «Warum betrachten wir gewisse Aspekte des Wissens als esoterisch und andere als exoterisch?

Das lässt sich praktisch durch den Hinweis auf die Tatsache beantworten, dass einiges Wissen mit der subjektiven Seite des Lebens, und wieder anderes Wissen mit der objektiven Seite zu tun hat; dass die eine Art von Wissen Energie und Kraft betrifft (daher bei verfrühter Enthüllung Gefahr bedeutet) und die andere das, was mit Energie durchkraftet wird. Es dürfte also folgendes klar sein: Solange noch nicht die Fähigkeit erlangt ist, subjektive Informationen zu ermitteln, so lange werden ganze Tatsachengebiete ausserhalb des Bewusstseinsbereiches der Mehrheit bleiben.

Wie verlautet, besteht das Ziel der Evolution in der Erlangung von Bewusstsein auf allen Ebenen; infolge des geringen evolutionären Fortschritts der Menschenrasse ist bislang bloss die physische Ebene irgendwie unter bewusste Kontrolle gebracht worden. Das mit dieser [286] Ebene zusammenhängende Wissen, die auf die dichteste Objektivität bezügliche Information, und die Gesamtsumme von Tatsachen, die mit den fünf niederen Unterebenen der physischen Ebene zu tun haben, werden (vom okkulten Standpunkt aus) als exoterisch betrachtet. Während der nächsten zwei Rassen wird der Mensch die beiden anderen Unterebenen meistern; dann wird ihm die gesamte Wissensmasse, die mit physischer und ätherischer Materie, mit Energie, Form und Erfahrung auf der physischen Ebene zu tun hat und nur seine fünf physischen Sinn betrifft, leicht zugänglich sein.

Die Information und das Wissen über das sich durch die Formen entwickelnde Leben wird auf beträchtlich längere Zeit hinaus als esoterisch gelten; ebenso das Erkennen und Verstehen des materiellen Aspekts und der Gesetze, welche die Energie auf der astralen und der mentalen Ebene bestimmen. Diese Feststellung gilt wenigstens für den Durchschnittsmenschen und die breite Masse. Objektive oder exoterische Information ist hauptsächlich diejenige, welche die Menschen in der Halle des Lernens vermittels der fünf Sinne und aufgrund von Experimenten ermitteln. Experimentierung wird im Lauf der Zeit und nach vielen Inkarnations-Zyklen in Erfahrung verwandelt; dadurch entsteht allmählich das, was wir Instinkt nennen, oder die Art, wie ein bestimmter Bewusstseinstyp gewohnheitsmässig auf bestimmte Zustände der Umgebung reagiert. Diese beiden Faktoren der Sinneswahrnehmung und des experimentellen Kontaktes treten im Tier- und im Menschenreich zutage; der Unterschied zwischen beiden liegt in der Fähigkeit des Menschen, die Früchte vergangener Erfahrung bewusst im Gedächtnis zu behalten, sie wahrzunehmen, vorauszusehen und anzuwenden, und auf diese Weise die Gegenwart zu beeinflussen und die Zukunft vorzubereiten. Zu diesem Zweck benutzt er das physische Gehirn. Ein Tier hat ebenfalls instinktives Gedächtnis, Wahrnehmungsvermögen und embryonale Voraussicht, ist aber (in Ermangelung des Denkvermögens) nicht in der Lage, diese Fähigkeiten den gegebenen Umständen so anzupassen, dass es diese im voraus arrangiert; und es fehlt ihm das Vermögen, vergangene Ereignisse bewusst zu seinem Vorteil auszunutzen und aus Erfahrung zu lernen, wie der Mensch das tut. Das Tier benutzt das Sonnengeflecht (plexus solaris) in der gleichen Weise, wie der Mensch [287] sein Gehirn; es ist das Organ des Instinktes.

Alles was durch Instinkt sowie durch Anwendung des konkreten Denkvermögens vermittels des physischen Gehirns in Erfahrung gebracht werden kann, bezieht sich auf das, was wir exoterisch nennen. Daraus erhellt sich, dass der Umfang an Tatsachenmaterial verschieden ist je nach:

a. Alter der Seele,

b. gemachter und angewandter Erfahrung,

c. dem Zustand des Gehirns und des physischen Körpers,

d. den Umständen und der Umwelt.

Wenn der Mensch im Lauf der Zeit eine hinreichende Evolutionsstufe erreicht hat, entwickelt sich das Denkvermögen immer rascher, und damit tritt allmählich ein neuer Faktor in Erscheinung. Langsam aber sicher beginnt die Intuition oder das transzendentale Denken in Funktion zu kommen, und schliesslich tritt es ganz anstelle des niederen oder konkreten Denkens. Dann benutzt die Intuition das physische Gehirn bloss als Aufnahmeplatte, entwickelt aber gleichzeitig gewisse Zentren im Kopf und verlegt damit die Denktätigkeit vom physischen Gehirn in die höheren, aus ätherischem Stoff bestehenden Kopfzentren. Für die breite Masse der Menschen wird es dazu kommen, sobald die ätherischen Unterebenen wahrend der nächsten zwei Rassen aufgeschlossen werden. Im Tierreich kommt es zu einer parallelen Entwicklung durch allmähliche Verlegung der Betätigung aus dem Sonnengeflecht ins rudimentäre Gehirn und dessen Entwicklung mit Hilfe von Manas.

Aus obiger Betrachtung wird ersichtlich, dass die esoterischen Aspekte des Wissens in Wirklichkeit die Bewusstseinszonen sind, die noch nicht bewältigt und in den Einflussbereich der innewohnenden Entität einbezogen worden sind.

Wenn man das alles klar erkannt hat, wird man die wahre Bedeutung des Esoterischen und des Okkulten richtig einschätzen und würdigen, und es wird das Bestreben aller Wissenden sein, andere Einheiten, die für eine ähnliche Ausdehnung des Bewusstseins reif sind, in das Gebiet ihres Wissens hineinzuziehen. In diesem Gedanken liegt der Schlüssel für die Aufgabe der Bruderschaft. Durch [288] ihre Kraft ziehen sie die Menschen in gewisse Gebiete des Erkennens und Bemühens hinein, und durch diese Anziehung und die Empfänglichkeit der dazu bereiten menschlichen Atome wird die Gruppenseele auf der aufsteigenden Kurve, oder ein besonderes Zentrum eines Himmlischen Menschen, gleichgeschaltet.

In gleicher Weise wird das Tier auf einer bestimmten Entwicklungsstufe in den Einflussbereich der geringeren Söhne des Denkens hineingezogen - der Menschen, welche die älteren Brüder der Tiere sind, so, wie die Meister der Weisheit die älteren Brüder der Menschheit sind. So greift alles ineinander und so teilt sich die Verantwortung.

IX. Was ist das Verhältnis zwischen:

a. den zehn planetarischen Grundpläne

b. den sieben heiligen Planeten

c. den sieben Ketten eines Grundplanes

Diese Frage umfasst eine grosse Menge von Material, und wir können deshalb nicht mehr tun, als bestenfalls einen allgemeinen Überblick über die Idee zu gewinnen. Das Thema ist so umfangreich und die inneren Zusammenhänge sind so vielseitig, dass wir im Interesse der Klarheit uns auf bestimmte Allgemeinbegriffe beschränken und die mehr ins einzelne gehende Besprechung untergeordneter Punkte auf später vertagen müssen.

1. Die wechselseitig miteinander verbundenen Teile.

Grundsätzlich möchte ich vorschlagen, dass wir dieses Thema nur in bezug auf einen Himmlischen Menschen betrachten und vorerst nicht auf die Zellenbestandteile seines Körpers (jene abgesonderten Bewusstseinseinheiten, die wir Deva- und Menschenwesen nennen) eingehen, dass wir das Thema also vom Standpunkt der Menschen als Gruppe, und nicht als Individuum betrachten.

Der gesamte [289] mittlere Teil dieser Abhandlung über die Feuer befasst sich mit der Entwicklung des Bewusstseins eines Himmlischen Menschen und damit, wie er das (mit Hilfe des Manas oder Denkprinzips) in einem früheren Sonnensystem erworbene Wissen dazu verwendet, um durch objektives Dasein Weisheit zu erlangen und die früher erworbene Fähigkeit in angewandte Liebe umzuwandeln. Das ist seine Aufgabe im gleichen Sinn, wie die Entwicklung des Denkprinzips Aufgabe der Zellen seines Körpers ist. Wenn die menschlichen Einheiten durch Erfahrung in den drei Welten das erreicht haben, dann können sie - durch die letzten Einweihungen - einen kleinen Begriff von der Gruppenidee bekommen; sie können ihre Stellung und die kraftvolle Aktivität innerhalb des Grenzrings ihres planetarischen Logos bewusst erkennen. Folgende Punkte wären demnach zu beachten:

Erstens: Die Aufgabe der Einheiten, aus denen sich ein bestimmter planetarischer Logos zusammensetzt. Sie ist von dreifacher Art:

a. Das Bewusstsein zu erlangen, dass sie ihren eigenen individuellen Grenzring oder ihre eigene Betätigungssphäre tatsächlich beherrschen. Das umfasst die Evolutionsperiode bis zur ersten Einweihung oder bis zu ihrem Eintritt auf den Pfad und damit in das geistige Reich. Es handelt sich um das Erwachen des Bewusstseins auf den drei niederen Ebenen.

b. Das Bewusstsein jenes besonderen Zentrums im Körper eines der planetarischen Logoi zu erlangen, welches ihre Gruppentätigkeit verkörpert. Das bringt sie zur fünften Einweihung und erstreckt sich über die Periode, in der das Bewusstsein auf den fünf Ebenen der Evolution erweckt wird.

c. Das Bewusstsein jenes Zentrums im Körper des Sonnenlogos zu erlangen, dessen Gesamtsumme irgendein besonderer planetarischer Logos ist. Das bringt sie zur siebten Einweihung und erstreckt sich über die Periode, in der das Bewusstsein auf den sieben Ebenen des Sonnensystems erwacht.

Diese [290] Bewusstseinserweiterungen werden mit Hilfe des Denkens erlangt, das im Lauf der Zeit in Liebe-Weisheit umgewandelt wird; sie führen zur Beherrschung aller sieben Ebenen des Sonnensystems, also der niedrigsten kosmischen Ebene.

Zweitens: Die Aufgabe der Himmlischen Menschen, die in ihrer Gesamtheit die sieben Zentren im Körper des Logos bilden. Sie ist wiederum von dreifacher Art:

a. Volles Eigenbewusstsein oder individuelles Bewusstsein auf den fünf Ebenen zu erlangen; durch Vibration innerhalb ihres Grenzrings, eines planetarischen Grundplanes, bewusst zu wirken. Diese Aktivität erstreckt sich über einen Teil der Involution, und über jenen Teil der Evolution, der die drei ersten Runden bis zum Beginn der vierten Runde umfasst.

b. Das Bewusstsein des Sonnenlogos zu erlangen, in dessen Körper Sie die Zentren bilden. Das verlangt von einem Himmlischen Menschen die Erlangung eines siebenfältigen Gruppenbewusstseins, oder die Herstellung eines richtigen Schwingungsverhältnisses zu den anderen Himmlischen Menschen, welche die anderen Zentren bilden. Es bedingt die Fähigkeit vollbewusster Kontrolle über die sieben Ebenen des Sonnensystems und umfasst die Entwicklungsperiode der vierten, fünften und sechsten Runde innerhalb einer planetarischen Kette. Als parallele Erkenntnis sollte man dabei die Tatsache im Auge behalten, dass der Sonnenlogos eine analoge Stellung im Körper einer kosmischen Entität innehat, wie die eines Himmlischen Menschen im Körper des Sonnenlogos.

c. Das Bewusstsein eines grösseren Zentrums auf kosmischen Ebenen zu erlangen. Dazu kommt es während der siebenten Runde, die einem Himmlischen Menschen (wenn man diese Runden im Licht des Ewigen Jetzt, und nicht im Rahmen von Zeit und Raum betrachtet) das Bewusstsein der kosmischen Astralebene, der zweitniedrigsten kosmischen Ebene, verleiht. Der langsame Fortschritt [291] der heutigen Welt lässt sich zum grossen Teil auf die Tatsache zurückführen, dass der Himmlische Mensch, dessen Körper unser planetarischer Grundplan sein könnte, nur eine teilweise Kontrolle ausübt, und dass seine kosmische Erfahrung noch unvollkommen ist. Das beeinflusst natürlich die Zellen in seinem Körper in gleicher Weise, wie der Mangel an astraler Kontrolle im Fall eines menschlichen Wesens dessen Träger beeinflusst. An dieser Stelle liesse sich erwähnen, dass die Entwicklung der Himmlischen Menschen eine ungleiche ist, und dass unser Logos beispielsweise noch nicht das gleiche Mass an Kontrolle erlangt hat wie der Himmlische Mensch der Venuskette. In jeder Runde wird eine Unterebene der kosmischen Astralebene unter Kontrolle gebracht, und das Bewusstsein des Himmlischen Menschen dehnt sich auf eine weitere Unterebene aus. Der planetarische Herr der Venus hat bereits fünf Unterebenen zu beherrschen gelernt und arbeitet jetzt an der sechsten. Unser planetarischer Logos beschäftigt sich in ähnlicher Weise mit der vierten und fünften. Wie bei allen Zyklen greift das Werk ineinander über, und das liesse sich wie folgt erklären:

Er ist dabei, die Kontrolle über die vierte Unterebene der kosmisch-astralen Ebene zu vervollkommnen und ist damit nahezu fertig. Er hat an der Kontrolle der fünften Unterebene zu arbeiten begonnen und wird sie in der fünften Runde vollenden.

Er empfindet und reagiert auf die Schwingung der sechsten Unterebene, hat aber auf ihr noch kein volles Bewusstsein erlangt.

Ein entsprechendes Abbild davon finden wir in der vierten und fünften Zweigrasse dieses Planeten, in denen das astrale Bewusstsein des atlantischen Zyklus zur Vollendung kommt, während das fünfte Prinzip entwickelt wird und das sechste sich allmählich fühlbar macht. Das verdient, sorgfältig durchdacht zu werden.

Drittens: Die Aufgabe eines Sonnenlogos ist ebenfalls von analoger Art:

a. Er muss das volle [292] Bewusstsein seines gesamten Grenzrings, oder der sieben Ebenen des Sonnensystems erlangen. Das erstreckt sich über eine Periode, in der fünf von den Himmlischen Menschen, oder fünf seiner Zentren und damit fünf planetarische Grundpläne eine Stufe erreichen, auf der sie auf Kontakt und Stimulierung in der richtigen Weise reagieren.

b. Er muss das Bewusstsein des kosmischen Logos erlangen, in dessen Körper er ein Zentrum bildet. Er muss aufgrund von Erfahrung seinen Platz innerhalb der kosmischen Gruppe finden, deren Teil er ist, in ganz derselben Weise wie ein planetarischer Logos eine ähnliche Aufgabe zu erfüllen hat. Dieses Ziel ist erreicht, sobald alle Himmlischen Menschen (oder alle sieben Zentren) erwacht sind und sich bewusst und frei betätigen; ihr wechselseitiges Verhältnis innerhalb des Systems ist ausgeglichen und unterliegt dem Gesetz von Wirkung und Gegenwirkung. Damit erreicht der Logos die Kontrolle nicht nur über die sieben Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene (die sieben Hauptebenen unseres Systems), sondern notwendigerweise auch über die kosmische Astralebene.

c. Das Bewusstsein des Zentrums des Einen, über den sich nichts sagen lässt, zu erreichen. Dieses Zentrum besteht aus der

Darstellung II
Evolution im Universum

Entität                                                   Träger                                             Zentrum                                  Raum                                      Zeit

Der Unbekannte                                 7 Konstellationen                          Kosmischer Logos                 5 kosmische Ebenen.

Ein kosmischer Logos                        7 Sonnensysteme                          Sonnenlogos                          4 kosmisch Ebenen.

Ein Sonnenlogos                                 7 Planetarische Grundpläne        Himmlischer Mensch          3 kosmische Ebenen.           Periode von drei Sonnensystemen.

Ein Himmlischer Mensch                   7 Planetarische Ketten                 Chohans und Gruppen        2 kosmische Ebenen.          Periode eines Sonnensystems.

Ein Mensch                                           7 ätherische Zentren.                   Ein Prinzip                              1 kosmische Ebene             Periode eines planetarischen Grundplanes.