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ABSCHNITT DREI - DIE SECHS STADIEN DER JÜNGERSCHAFT - Teil 5


2. Die egoische Lotosblume oder der Seelenkörper.
3. Das Hereinfliessen von ashramischer Energie, über

a. die Blütenblätter der Aufopferung oder den Willensaspekt;
b. die Blütenblätter der Liebe oder den Aspekt der Liebe-Weisheit;
c. die Blütenblätter des Wissens oder den Denkaspekt.

Dieser Prozess wird vom Strahlentyp des Jüngers beeinflusst.

4. Die Reaktion des Jüngers auf der physischen Ebene und die Empfänglichkeit seiner Zentren auf die Tätigkeit, die seitens der Seele unter Beeindruckung des Meisters in die Wege geleitet wird, wäre folgende:

a. Die Blütenblätter der Aufopferung würden Energie zum Kopfzentrum übertragen, über die Blütenblätter der Aufopferung (drei von ihnen), die sich in dem Blütenkreis unmittelbar um das «Juwel in der Lotosblume» herum befinden; von dort aus zum Blütenblatt der Aufopferung, in den drei Blütenblättern der Liebe und in den drei Blütenblättern des Wissens. Ihr findet daher fünf Übertragungspunkte von Willensenergie.

b. Die Blütenblätter der Liebe übertragen Energie der Liebe auf ähnliche Art und Weise zum Herzzentrum, über die Blütenblätter der Liebe, wiederum fünf im ganzen.

c. Die Blütenblätter des Wissens übertragen die Energie der intelligenten Tätigkeit zum Kehlzentrum, wieder auf dieselbe Art und Weise, über die fünf Blütenblätter des Wissens.

Dieser Prozess, der im egoischen Körper vor sich geht, und der durch den Jünger auf der physischen Ebene registriert wird, ruft schliesslich etwas hervor, was ein «mächtiges Invokationszentrum» genannt werden könnte. Dieses anrufende Zentrum ruft eine [764] Reaktion von der Geistigen Triade hervor, so dass ihr schliesslich folgendes habt:

I. Die Geistige Triade, den Hüter der monadischen Energie.
Das atmische permanente Atom.

Die Blütenblätter der Aufopferung. 

Die Antahkarana.

Das physische permanente Atom innerhalb der egoischen Lotosblume.

Das Kopfzentrum.

II. Die Geistige Triade

Das buddhische permanente Atom.

Die Blütenblätter der Liebe.

Die Antahkarana

Das astrale permanente Atom innerhalb der egoischen Lotosblume.

Das Herzzentrum

III. Die Geistige Triade.

Das manasische permanente Atom

Die Blütenblätter des Wissens

Die Antahkarana

Die mentale Einheit

Das Kehlzentrum.

Diese Einzelheiten, mein Bruder, sind von technischem Interesse, rein akademisch und stellen einfach Wortsymbole für einen unfehlbaren Evolutionsprozess dar. Sie beschreiben die göttliche Inspiration, der alle Menschenwesen als wesentliche Bestandteile des Lebens Gottes selbst unterworfen werden, und die bewusst registriert wird, wenn ein Mensch das Stadium der Jüngerschaft und der Einweihung erreicht. Sie demonstrieren, wenn sie richtig verstanden werden, das Wesen der Wissenschaft des Atems. Dieser Atem ist alles und in der Methode der Invokation und Evokation, die dem ganzen Prozess zugrunde liegt, findet ihr einen Fingerzeig hinsichtlich der Struktur und Tätigkeit des Herzens der Sonne, dem Organ dieses Sonnensystems auf dem zweiten Strahl und des auf Wirkung und Gegenwirkung beruhenden Evolutionssystems, das im universalen Lebensprozess zu finden ist.

NEUNTER TEIL

Jedesmal, wenn wir die verschiedenen Stadien der Jüngerschaft betrachten, wird es schwieriger, dem Neophyten ein wahres Bild des Bewusstseinszustands und der inneren Situation und Beziehungen, zu geben. Dies [765] ist auch auf die Tatsache zurückzuführen, dass ich den Versuch mache (in diesen fortgeschritteneren Stadien) Bewusstheit zu behandeln, die selbst in der Erfahrung des fortgeschrittenen Aspiranten kein Gegenstück und keine Entsprechung hat. Wenn wir die letzten drei Stadien betrachten, dann befassen wir uns eindeutig mit dem, was das Bewusstsein des Eingeweihten in einem hohen Stadium der Erweiterung genannt werden könnte, und mit einem Wissen, wofür wir keine Terminologie haben.

Leuchtet es euch nicht ein, dass der Eingeweihte hohen Grades in einer Welt von Reaktionen und subtilen Phänomenen lebt, die sich der Durchschnittsjünger einfach nicht vorstellen kann? Er setzt daher, wenn er auf der physischen Ebene oder in den drei Welten funktioniert, nur den niedrigsten Aspekt seines Bewusstseins in Tätigkeit. Ich habe euch seit Jahren gelehrt und ihr habt tiefes Interesse gezeigt. Viele technische Einzelheiten der okkulten Wissenschaften sind euch bekannt und theoretisch wisst ihr viel. Dies zeigt sich an dem Interesse, das ihr gezeigt und an den Fragen, die ihr aufgeworfen habt. Diese befassen sich mit den permanenten Atomen, wie sie funktionieren und mit Lebenskraft erfüllt werden.

Vom Standpunkt des Eingeweihten aus sind solche Fragen belanglos; an den permanenten Atomen Interesse zu haben, ist auf derselben Stufe, wie ein Interesse an der Natur der Magensäfte, die den Prozess des Lebens auf der physischen Ebene in beständigem Neuaufbau gestalten. Die Analogie liegt näher als ihr denkt. Okkult gesprochen, führt eine beständige Betrachtung des Verdauungssystems oder irgendeiner anderen körperlichen Funktion zu Schwierigkeiten. Chronische Invaliden sind häufig aus dem Grund chronisch krank (obgleich nicht in jedem Fall), weil sie jahraus, jahrein vorwiegend mit der Formnatur auf der äusseren Ebene beschäftigt sind. Es ist möglich (und ich sage dies mit Bedacht) ernstliche körperliche Belastungen zu haben, und doch so voller Lebenskraft zu sein, und sich so wenig für den physischen Mechanismus zu interessieren, dass chronische Invalidität (wie sie gewöhnlich verstanden wird) nicht möglich ist. Dies ist nicht dasselbe wie der Triumph des Denkaspekts über den Stoff oder wie die Theorie einer vollkommenen Gesundheit; es handelt sich um die Frage einer überragenden Betonung der Energie, welche die Aufbürdung von Krafteffekten auf dass Bewusstsein unwirksam macht. Denkt über diesen letzten Satz nach, denn er enthält den Schlüssel zum richtigen Handhaben des Gesundheitsproblems in der Zukunft.

Ebenso würde eine beständige Betrachtung der permanenten Atome und der Spirillen zu einer Verstärkung des Formlebens und zu der [766] Tyrannei von Kraft führen. Wenn diese durch sie hindurchfliesst. Zweifellos könnten Analogien und Entsprechungen im Zusammenhang mit den Spirillen im mikrokosmischen Leben und den Ebenen und Unterebenen des Makrokosmos ausgearbeitet werden, wobei beide sowohl mit den sieben Zentren, mikrokosmisch verstanden, und den sieben planetarischen Schemen, makrokosmisch verstanden, in Beziehung zu einander gebracht werden könnten. Aber für die Mehrzahl von Aspiranten besteht das Ziel nicht darin, ihr Bewusstsein durch eine Konzentration auf die Einzelheiten, wie die permanenten Atome, und die Einzelheiten, die mit der Formennatur verbunden sind, zu begrenzen. Das Ziel jedes Aspiranten ist es, sein Bewusstsein zu erweitern und das einzuschliessen, was ausserhalb seines Bereichs liegt, die erhabeneren Bewusstseinszustände, im Leben der Gruppe und der Menschheit, zu erlangen und sich bewusst in die Hierarchie und schliesslich in Shamballa einzugliedern und Gott, okkult in seinen vielen Phasen einer allumfassenden Ausdehnung und Vollkommenheit, zu «kennen»

Eine genaue Konzentration auf die Spirillen und Atome und ihr Studium wäre wissenschaftlich und technisch interessant und möglich, würde jedoch nicht zu verbesserter geistiger Entwicklung, sondern zu einer Betonung der Persönlichkeit und daher zu vermehrten Schwierigkeiten beim Gehen des Pfads führen. Je weiter fortgeschritten ein Jünger ist, um so gefährlicher wäre eine solche Betonung und intensive Beschäftigung, während der Wissenschaftler oder der Aspirant auf dem Probepfad solche Dinge relativ ungestraft studieren könnte, weil er nicht die Energie hereinbringen würde, die diese «Kraftpunkte» zu gefährlicher Tätigkeit erwecken könnten.

Aus diesem Grund behandle ich die permanenten Atome nicht, weil keine Notwendigkeit für euch besteht, ihnen Zeit und Überlegung zu widmen. Wenn ihr so lebt, wie es wünschenswert ist und ihr Nutzen aus meinen Unterweisungen zu ziehen sucht, dann wird die Ausbildung der niederen Natur und die Entwicklung der Kräfte, die als «göttlich geweihte» Form funktionieren, normal und sicher vor sich gehen. Ich habe die permanenten Atome erwähnt, um die Linien der Energieverteilung zu zeigen, jedoch nicht, um irgendwelche Notwendigkeit für ein mentales Interesse, an diesen Aspekten des Formlebens, anzudeuten.

Stadium VI. «Der Chela innerhalb des Herzens des Meisters.»

Wir gelangen nun zu einer Betrachtung des letzten der sechs Stadien der Jüngerschaft. Dieses habe ich folgendermassen beschrieben:

[767]

«Das Stadium, in dem der Jünger stets in enger Fühlung steht; er wird definitiv für eine unmittelbar bevorstehende Einweihung vorbereitet oder, wenn er die Einweihung empfangen hat, wird ihm spezialisierte Arbeit übertragen. In diesem Stadium wird er als ein Chela innerhalb des Herzens des Meisters beschrieben».

Eines möchte ich hier betonen, während ich versuche, etwas Licht auf diesen Gegenstand zu werfen. Im Herzen des Meisters zu sein, deutet keineswegs eine Liebesbeziehung zwischen Meister und Jünger an. Die normale Reaktion ist anzunehmen, dass der Jünger endlich das Recht verdient hat, wirklich geliebt zu werden und deshalb dem Meister wirklich nahe zu stehen. Sein Leben oder seine Leben des Dienstes haben ihm endlich die Belohnung gebracht; er hat nun freien Zutritt zum Meister in der engsten möglichen und gegenseitigen Beziehung eines liebevollen Verstehens. Dieses Stadium der Jüngerschaft hat absolut keine Beziehung zu all diesem.

Ausserdem, mein Bruder, ist der Jünger, wenn er dieses Stadium erreicht, nicht mehr das, was ihr unter einem angenommenen Jünger versteht. Er ist ein Eingeweihter hohen Ranges und erhabenen Grades und ist aus der Überwachung und dem Schutz eines Meisters heraus, in eine direkte Beziehung zu dem Meister aller Meister, dem Christus, übergetreten, welcher der Mittelpunkt in der Hierarchie ist, ebenso, wie der Meister der Mittelpunkt in einem Ashram ist. Der Meister ist das Herz seiner Gruppe und Christus ist das Herz der Hierarchie. Je mehr man sich der Realisation nähert, um so klarer wird der Begriff, dass der Punkt im Zentrum und die Peripherie ein und dasselbe sin

Die Bedeutung des Wortes «Herz» ist die Bedeutung des Lebens selbst, wie es ewig tief im Herzen des Universums schlägt. Innerhalb dieses Lebens steht der Eingeweihte nun bewusst, wobei er sich nicht so sehr als Empfänger des Lebens, sondern als Verteiler des Lebens erkennt. Dies ist etwas ganz anderes und enthält den Schlüssel zu diesem Stadium der Jüngerschaft.

Das «Herz des Meisters» ist ein technischer Begriff, der die Quellen des Lebens und viele analoge Auslegungen andeutet. In diesem Stadium und nach einer gewissen grösseren Einweihung, ist eine direkte Energielinie oder Lebenslinie vorhanden, geahnt, erkannt, wirksam und nutzbar gemacht, zwischen dem bewussten Jünger und

1. dem Herzzentrum des Jüngers;

2. dem Herzzentrum im Kopf;

[768]

3. der egoischen Lotosblume, die (bis zur vierten Einweihung) das Herzzentrum des monadischen Lebens ist;

4. dem Meister im Zentrum seiner Gruppe;

5. dem Christus, dem Herzzentrum der Hierarchie;

6. dem Leben der Monade, das bei der dritten Einweihung anfängt, sich fühlbar zu machen;

7. dem Herrn des Lebens selbst, dem Herzzentrum von Shamballa.

Die Linie der Beziehungen erstreckt sich dann von diesen vorwärts und auswärts und aufwärts (sphärisch betrachtet) zum Leben tief im Zentrum «des anderen Ich's» unserer Erde, dem Planeten Venus, zum Jupiter und von dort aus zum Sonnenlogos selbst und weiter zu einem Punkt in der Sonne Sirius. Ihr könnt daher erkennen, wie ganz anders dieses Stadium ist als man es sich vorstellen könnte. Es ist ein Stadium, das einen neuen Weg oder einen neuen Anfang und einen grossen Übergang kennzeichnet. Es ist ein Stadium, das man durch die offene Tür des Nirvana betritt, der Anfang des Pfads der höheren Evolution. Es ist ein Stadium, das einen spezifischen Standort (wenn ein so unpassendes Wort gebraucht werden kann) des Jüngers auf dem Weg aufwärts markiert, der durch den erleuchteten Weg offenbart wird; es ist die Erlangung des innersten Punkts der Realisation, der esoterisch «innerhalb des Herzens» genannt wird.

Ich habe mit euch an anderer Stelle darüber gesprochen, dass Weltjünger «dem Herzen des Meisters nahestehen». Dies ist nicht dasselbe wie «innerhalb des Herzens des Meisters zu sein». Das eine bezieht sich auf den Meister, auf dem Strahl des Jüngers; das andere bezieht sich auf Christus, der Synthese aller Strahlen innerhalb der Hierarchie. Die Welt bietet heute allen Jüngern die Gelegenheit, Weltjünger zu werden, die dem Herzen des Meisters nahestehen und schnell durch die Anfangsstadien der Jüngerschaft hindurchzugehen. Sie bietet Weltjüngern Gelegenheit, ihre Annäherung zum Herzen der Hierarchie, Christus, zu beginnen. Mit dieser ersten Möglichkeit solltet ihr euch befassen, denn wenn ihr euch eurer Gruppe nähert, könnt ihr anfangen, die Ausbildung zu erhalten, die Brauchbarkeit für die Welt in euch entwickeln wird. Ist die Mehrzahl von euch zu alt, dies zu erreichen? Das müsst ihr selbst entscheiden. Die Seele kennt kein Alter und kann ihr Instrument gebrauchen, wenn es sich in ein geeignetes und verfügbares Instrument umwandelt. Seid ihr zu starke Gewohnheitsmenschen und zu sehr von euch selbst in Anspruch genommen, um die Loslösung zu erlangen, die für Weltdienst erforderlich ist? Das müsst ihr selbst ausfindig machen und euch selbst gegenüber bestätigen. Dieser Gruppe ist viel Gelegenheit und viel Unterricht [769] geboten worden. Die Verausgabung an Hingabe und Dienst, die diese Gruppe demonstriert, sollte ganz ungewöhnlich sein und es sollte eine Gruppendemonstration sein. Ich möchte euch fragen, ob dies der Fall ist. Seid ihr zu niedergedrückt (was ein Synonym von Selbstsüchtigkeit ist) und zu empfindsam, um der Menschheit in grösserem Mass Dienst zu erweisen als bisher? Das kann überwunden werden, wenn euch genug daran liegt. Ist eure Bewusstheit eine beständige Gruppenbewusstheit? Oder ist sie eine beständige Selbstbewusstheit, die beständig zwischen euch und eure Mitmenschen tritt? Das müsst ihr selbst entdecken. Habt ihr die tiefe Demut, die auf einer Realisation des Plans und der Herrlichkeit des Ziels begründet ist, und nicht auf einem Gefühl der Selbstunterschätzung, an dem ihr euch weidet, und das ihr als ein Anzeichen geistiger Demut betrachtet? Es ist erforderlich, dass ihr sowohl dieses Thema der Demut als auch alle eure Begriffe im Licht der esoterischen und geistigen Werte von neuem auslegt. Könnt ihr dies tun?

Früher habe ich einen Ausdruck gebraucht, in dem ich mich auf «Jünger, die sich in diesem Zeitabschnitt auf den Ruf der Hierarchie hin versammeln» bezog. Dies hat heutzutage eine definitive Beziehung zu unserem Thema der Jüngerschaft in ihren verschiedenen Stadien. «Der Ruf der Hierarchie» geht an die Menschheit als Ganzes aus; er wird vermittels der Gruppen und Ashrame, die von vielen der Meister beaufsichtigt werden, ausgesandt. Viele verschiedene Arten von Menschen empfangen und hören ihn, und in ihrer Reaktion darauf schleichen sich viele Entstellungen dieses Rufes ein; nur der fortgeschrittene Jünger überträgt ihn entweder richtig oder reagiert auf angemessene Art und Weise darauf. Die anderen reagieren auf einseitige Aspekte des Rufs und ihre darauf folgende Tätigkeit ist unregelmässig, auf irrtümlichen Auslegungen begründet, sie wird von Persönlichkeitsfehlern beeinflusst, durch Trägheit verzögert und hat oft eine selbstsüchtige Grundlage. Aufgrund der Reaktion der Jünger in seiner Gruppe oder seinem Ashram, beurteilt der Meister die Stellung und den Rang des Jüngers, obgleich es dafür natürlich noch viele andere Beweismittel gilt.

Lasst uns einige der Menschentypen betrachten, die auf den Ruf reagieren. Die meisten tun es unbewusst, reagieren jedoch wohlwollend, weil irgendetwas in ihnen mit dem Ruf übereinstimmend läuft oder weil sie empfindungsfähig für gewisse Schwingungseinflüsse sind.

1. Die Menschen, welche die Menschheit wahrhaftig lieben, denen es wichtig genug ist, alles zu tun was sie können, um zu helfen, obgleich sie absolut nichts von der esoterischen Wissenschaft wissen. Sie können, ohne es zu wissen, durch die Hierarchie gebraucht werden, Gutes tun und tüchtige, selbstlose Arbeit [770] leisten. Sie sind häufig konstruktiver als verpflichtete oder angenommene Jünger, weil sie sich keines Ranges und keiner Verantwortung in einem Ashram oder ihrer individuellen Bedeutung bewusst sind.

2. Psychisch veranlagte Menschen überall in der ganzen Welt und aller Art. Sie reagieren auf diejenigen auf der Astralebene, welche die höhere Beeindruckung empfangen oder die telepathisch irgendeinen Aspekt der projizierten Idee erlangen. In solchen Fällen sind stets Verblendung, Entstellung und falsche Auslegungen zu finden. Dies verursacht viele Schwierigkeiten; es ist jedoch eine Kraft, mit der die Führer und Lehrer der Menschheit rechnen müssen. Dies wirkt auf die am wenigsten intelligenten Massen der Menschen ein und gibt ihnen eine allgemeine, obwohl entstellte Idee des Plans. neigt jedoch dazu, die intellektuellen Menschen abzustossen und kompliziert die Arbeit des ausgebildeten Jüngers.

3. Probejünger, welche die Beeindruckung empfangen und schneller und klarer darauf reagieren als die oben erwähnte Gruppe. Sie empfangen sie gewöhnlich durch die Vision und Lehre eines älteren Jüngers. Ihr Dienst am Plan wird häufig durch ihre Unwissenheit, durch ihr Mit-sich-selbst-Beschäftigtsein und ihre falsche Darstellung der gegebenen Lehre beeinträchtigt. Ihre Annäherung sowohl an die Wahrheit als auch an den Lehrer ist zu persönlich.

4. Angenommene Jünger, welche die Idee und Pläne des Meisters viel vollständiger erlangen, sie jedoch nicht so in der Welt des täglichen Lebens und des Dienstes ausarbeiten, wie sie es sollten, weil sie so sehr von ihren eigenen Problemen als Jünger, mit ihrer eigenen Charakterausbildung und ihrem Rang in dem Ashram eines Meisters und seinem Interesse an ihnen in Anspruch genommen sind. Wenn sie sich selbst, ihre Schwierigkeiten und ihre individuellen Auslegungen der Wahrheit vergessen und einfach ihre Mitmenschen und einander lieben und dem «Dienstbefehl» bis zum Punkt der Kreuzigung gehorchen würden, dann würden sie schneller durch die verschiedenen Stadien der Jüngerschaft hindurchgehen.

5. Jünger, die dem Herzen des Meisters nahe stehen, Weltjünger und alle diejenigen, die bewusst in seiner Aura sind, kennen seinen Plan, welcher der Plan der Hierarchie als Ganzes ist, obwohl er irgendeinen bestimmten Aspekt betont. Sie [771] spielen ihre Rolle gewöhnlich erfolgreich und ihr Erfolg beruht grösstenteils auf ihrer beständigen Gruppenbewusstheit und einer tiefen Demut und natürlich auf einem gut geschulten Intellekt und einem beherrschten Astralkörper.

Ich kann euch allen heute wenig mehr über Gruppenarbeit und Gruppenbeziehungen sagen. Es gibt eine esoterische Treue, die sich von der gewöhnlichen Treue der Welt unterscheidet, die ich in der Gruppe entwickelt zu sehen wünsche. Einige von euch, besonders diejenigen, die schnell zu Selbstverteidigung Zuflucht nehmen, müssen diese stille Treue erlernen, die dazu dient, die Gruppe als Ganzes zu integrieren. Es ist leicht, seine Brüder und Mitarbeiter aufzuopfern, wenn man sich selbst verteidigt. Es ist nicht leicht, den subjektiven Riss, der auf diese Weise hervorgerufen worden ist, zu heilen.

Klares Denken in vielen Richtungen ist erforderlich, wenn die Gruppe anfängt, zusammenzuhalten und zusammenzuarbeiten. Ein scharfes Unterscheidungsvermögen ist ebenfalls nötig. In diesen Tagen müssen die Scheidelinien, zwischen den Kräften des Materialismus und den Kräften des Lichts, klar festgelegt werden. Wenn der Kontrast zwischen dem Weg der Liebe und des guten Willens und dem Weg der Grausamkeit und des Hasses auf Erden klar definiert wird, dann müssen Jünger eine unvoreingenommene Haltung annehmen. Dieser Gruppe fällt die schwere Aufgabe zu, auf der physischen Ebene allem gegenüber, was zerstörend und gehässig (im wahren Sinn des Wortes) ist, fest zu stehen und alles zu tun, was getan werden kann, um die zerstörenden Mittler auszuschalten und ihre endgültige Machtlosigkeit herbeizuführen, und gleichzeitig eine innere Haltung völliger Harmlosigkeit und liebevollen Verständnisses, zu bewahren. Denn, meine Brüder, heute sind Prinzipien und Ideale in der Welt, um die es sich zu kämpfen lohnt, aber während der Kampf wütet, ist es notwendig, jenes Feld lebendiger liebevoller Energie, das schliesslich die Kluft zwischen den beiden sich feindlich gegenüberstehenden Parteien und Gruppen überbrücken wird, zu bewahren und zu erschaffen, und es dadurch zu ermöglichen, dass später Kontakt zwischen ihnen aufgenommen werden kann. Einige von euch denken nicht mit genügender Klarheit über das, was auf dem Spiel steht, nach, da sie ungebührlich von den äusseren Zeichen des Kampfs in Anspruch genommen sind und dadurch das Bild auf weite Sicht aus den Augen verlieren. Es ist nicht leicht, das Doppelleben einer aktiven Beteiligung an den Weltereignissen zu führen und dem zu widerstehen, was die Menschheit und ihre höchsten Ideale zurückzuhalten und zu zerstören sucht, und gleichzeitig eine beständige Haltung der Liebe zu bewahren; dies ist besonders schwer für einige unter euch. Die menschliche Integrierung ist heute derart, dass es für niemand und für keine Gruppe von Menschen möglich ist, sich von den menschlichen Tätigkeiten und von menschlicher [772] Wohlfahrt zu isolieren; noch ist eine negative Haltung zur Lösung der augenblicklichen Weltkrise hinreichend. Diejenigen, die sich weigern, am Weltkarma und am Leiden der Welt teilzunehmen, werden feststellen, dass sich ihr ganzer Fortschritt unvermeidlicherweise verlangsamt, denn sie haben sich selbst ausserhalb der grossen Flut geistiger Kraft gestellt, die sich jetzt in regenerierenden Strömen über die ganze Welt der Menschen ergiesst. Der gegenwärtige Weltkonflikt entspricht dem harten Konflikt, der in den Herzen und im Leben aller Weltaspiranten und Jünger vor sich geht, und ist unfehlbar ein Zeichen dafür, dass sie ihren Fuss auf den Pfad bewusster Jüngerschaft setzen. Das höhere Ich und die Persönlichkeit bieten einander die Stirn, um jene Entscheidung zu treffen, auf welche die Seele (das Selbst) auf ihrer eigenen Ebene wartet. Dies geschieht heute auch mit dem Weltaspiranten, der Menschheit. Denkt sorgfältig über diese Idee nach. Es ist für Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener nicht möglich, sich von der akuten Situation, die jetzt erkennbar und fühlbar ist, abzusondern. Sie können nicht in die Sackgasse einer persönlichen Ausbildung und individueller Interessen flüchten und dürfen es auch nicht tun. Wenn dies eure Haltung ist, dann kann ich wenig für euch tun, denn dies würde mir andeuten, dass ihr unfähig seid, zwischen Werten zu unterscheiden; es würde einen Wunsch ausdrücken, euch in Gedanken von dem Unglücklichen und dem Unangenehmen zurückzuziehen und die Verantwortung auf die Schultern anderer zu legen sowie ein Versäumnis, euch mit der Menschheit zu identifizieren.

Der Ruf zur Welterrettung ist hinausgegangen und Jünger scharen sich heute in der ganzen Welt zusammen. Es handelt sich nicht um ein Sammeln auf der physischen Ebene, sondern um ein tief subjektives Ereignis. Jeder der Meister sendet den Ruf hinaus, und viele Probejünger, obwohl sie ganz am äussersten Rand des Einflussbereichs des Meisters stehen, reagieren eifrig darauf. Ihre Motive sind gewöhnlich gemischt und ihre Reaktion ist häufig von einem Wunsch für Persönlichkeitsfortschritt und einer Selbstverherrlichung belebt. Sie erschweren den Ruf zum Dienst in dieser speziellen Zeit ausserordentlich, aber ihre Entstellungen führen die Erfüllung der Prophezeiung im Neuen Testament herbei, dass (in den letzten Tagen, viele Entstellungen der Wahrheit, in bezug auf die Verbreitung des Christusbewusstseins und der Wiederkunft Christi oder das «Zweite Kommen», gemacht werden würden.

Und so schreite der Jünger von einem Stadium zum anderen, von einem Licht zum anderen, von einer Wahrnehmung zur anderen, von [773] Kraft zu Energie, von einer Persönlichkeitseinstellung zur Seelenintegrierung und dann von der Seele zum Geist von der Form zum Leben. Er hat alle Wege des Wissens ausgekundschaftet; er ist in die Tiefen, in die Hölle und in die Täler hinabgestiegen, er hat die Bergspitze der Einweihung erklommen und sich von dort aus über Raum und Zeit hinweggeschwungen; er hat alles Selbstinteresse verloren und ist ein auf einen Brennpunkt eingestellter Gedankenpunkt im Denken Gottes. Kann ich mehr sagen als dies? Ich denke nicht, meine Brüder. Und somit bringe ich diese Unterweisungsserie zu Ende und meine Verantwortung in diesem Zusammenhang ist beendet. Die eure fängt nun an.