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ZWEITER ABSCHNITT - PERSÖNLICHE UNTERWEISUNGEN FÜR JÜNGER - Teil 3

Dies ist eine dringende Bitte, die an alle in meinen Jüngergruppen gerichtet ist. In euch allen sind Begrenzungen, Behinderungen und gewisse Hindernisse vorhanden, die einem Fortschritt im Weg stehen. Wenn dies nicht der Fall wäre, würdet ihr befreite Seelen sein und nicht auf einem gewissen Grad des Annäherrungspfads und unter meiner Belehrung stehen, wie ihr es jetzt tut. Die unmittelbare Not, die euch umgibt, und die hierarchische [151] Bitte um Hilfe in der Weltarbeit, sollten euch zu einer erneuten und ununterbrochen aufrechterhaltenen Bemühung anspornen und euch von der Lethargie befreien, in die man so leicht verfällt. Jünger haben zwei Neigungen (und alle Aspiranten ebenfalls) und diesem Hang sollten sie mutig und mit klarer Einsicht entgegentreten:

1. Sie sind träge oder versäumen es, verfügbare Ratschläge und Auskunft für praktischen versuchsweisen Gebrauch zu verwenden.

2. Sie sind auf irgendeine verborgene oder augenfällige Art und Weise mit sich selbst beschäftigt.

Ich weiss, dass du dich mit denen identifizieren wirst, denen es infolge von Lethargie nicht gelingt, das äusserst Mögliche zu erreichen. Ich möchte dich darauf aufmerksam machen, dass, obgleich du diese Belastung in einer physischen oder gefühlsmässigen Form haben magst, dein Mentalkörper nicht belastet ist. Du gehörst zu denen, welche das Reich Gottes mit Gewalt an sich reissen und hineintreten. B. S. D. braucht diese mentale Tätigkeit in dynamischer Form, selbst wenn er die Wahrheit meiner Bemerkungen nicht anerkennt.

Wenn du über den Vers, den ich dir jetzt zur Betrachtung geben werde, nachdenken willst, mag Erleuchtung einströmen. Diese Verse beziehen sich nicht auf deine erkannte Lethargie; du bist dir ihrer bewusst, und ich brauche mich nicht damit zu befassen. Diese okkulten Sätze behandeln grundlegende und oft unerkannte Dinge. Wenn sie erkannt werden, dann werden sie nicht hinreichend bewertet. Hier sind die Verse:

«Ein Stern erstrahlte inmitten des dunkelblauen Himmelsgewölbes. Dann war ein anderer und noch ein anderer zu sehen, bis der Stern von vielen strahlenden Punkten umgeben war. Der Sternenkreis drehte sich um sich selbst und blieb an Ort und Stelle und ringsumher herrschte überall Dunkelheit. Jeder Stern blieb auf seinem Platz innerhalb seiner kleinen Bahn und drehte sich langsam um sich selbst. Seine Berührungspunkte mit dem Rand des Kreises erwiesen sich als hinreichend».

«Es gibt nur einen grossen Kreis», ertönte eine Stimme; «nicht viele kleinen Sphären. Einige Sterne sind klein, und die Zeit muss ihre Flamme unterhalten. Einige Sterne sind Sonnen und sie lassen ihr Licht in alle Richtungen erstrahlen. Erwähle eine Sonne und unterhalte ihr Leben. Sende deine Strahlen aus und lebe».

Juli 1937

BRUDER SEIT LANGEM!

Wenn ich die Strahlen behandle, die dein Leben kontrollieren und beherrschen, dann möchte ich dich daran erinnern, dass dein Mentalkörper auf dem ersten Strahl dir unbestrittenen mentalen Einfluss verleiht. Dies fühlen alle, die mit dir in Beziehung treten aufs stärkste. Da du [152] entschieden mit deiner Seele Fühlung hast, (die ihrerseits unter dem Einfluss des zweiten Strahls steht) verfügst du über eine Kombination von Kräften, die bestimmt sowohl für dich selbst als auch für andere, von Nutzen ist. Dein Mentalkörper wird vom ersten Strahl beherrscht.

Dein Astralkörper ist genau so entschieden eine Ansammlung von Energien auf dem zweiten Strahl, und daher der Einfluss der Liebe, den du überall verbreitest. Ich möchte dich jedoch daran erinnern, dass es stets ein interessantes Gleichgewichtsproblem darstellt, wenn die Seele und der Astralkörper auf demselben Strahl sind. In solchen Fällen fehlt oft das Gleichgewicht in der Gesamtwirkung der Ausrüstung, und damit musst du dich, wie du gut weisst, beständig befassen.

Der physische Körper gehört dem siebenten Strahlentyp an, wird aber so stark von deiner Persönlichkeit auf dem vierten Strahl kontrolliert, dass er auf höchst eigentümliche Weise wenig eigenes Leben besitzt. Er ist in erstaunlichem Grad negativ und dies stellt wiederum ein deutliches Problem dar. Deine Strahlen sind daher:

1. Der Seelen - oder egoische Strahl der zweite Strahl der Liebe und Weisheit.

2. Der Persönlichkeitsstrahl der vierte Strahl der Harmonie durch Konflikt.

3. Der Strahl des Mentalkörpers der erste Strahl der Kraft oder des Willens.

4. Der Strahl des Astralkörpers der zweite Strahl der Liebe und Weisheit.

5. Der Strahl des physischen Körpers der siebente Strahl der zeremoniellen Ordnung oder der Magie.

Es dünkt mich, dass die obigen Angaben viel Erleuchtung für dich mit sich bringen werden, und dass sie dich in den Stand setzen werden, wirkliche Fortschritte zu machen.

Januar 1938

MEIN BRUDER!

Das vergangene Jahr hat die vielen Veränderungen, die in der Beziehung zwischen deiner Seele und deiner Persönlichkeit stattgefunden haben, gebracht. Diese sind nun bis zur physischen Ebene durchgedrungen und haben bestimmte äussere Veränderungen in deinem Leben und deinen Umständen herbeigeführt. Die Entwurzelung, der du ausgesetzt worden bist, sollte dir ein erfreuliches Anzeichen dafür sein, dass ein viel besser ausgerüsteter [153] Arbeiter besser, weil er ein freierer und weniger gehemmter Mittler für Seelenkraft ist, in ein reicheres Dienstleben eintreten kann. Dir steht jetzt eine erneuerte und eindrucksvollere Persönlichkeit in der äusseren Manifestation zur Verfügung. Ich möchte dich bitten, diesen Gedanken zu erwägen und ihn sorgfältig zu überdenken. Wenn du es tust, wird es dir möglich sein, gewisse benötigte Veränderungen und Anpassungen verständnisvoll durchzuführen: Ein Ziel, das du im Innern seit langer Zeit erkannt hast, und das im Zusammenhang mit den vielen anderen Anpassungen, die der Umgebungswechsel ermöglicht hat, leichter erreicht werden kann.

Ein Zeitabschnitt intensiveren Dienstes liegt vor dir, der im September dieses Jahres beginnen wird. Dies gibt dir eine Zwischenpause, mein Bruder, während der du klar denken, dich einer selbstauferlegten Disziplin unterwerfen und deine magnetische Schwingung steigern kannst. Deine Aufgabe ist nicht, zu den Unruheherden der Erde hinauszugehen, sondern sie besteht darin durch die magnetische Strahlung deiner Seele von deinem eigenen Zentrum aus zu arbeiten. Dies hast du stets getan und ich verlange nichts Neues von dir, sondern nur eine verstärkte magnetische Strahlung, die auf einer inneren Unabhängigkeit beruht, welche es dir ermöglicht, äussere Fesseln und Ketten abzuwerfen und auf diese Weise eine Freiheit zu erlangen, die sich über alle Seiten deines Wesens erstrecken wird.

Im Zusammenhang mit dem Problem des Dienstes und dem Finden von richtigen Mitarbeitern möchte ich deine eigene Ansicht bestätigen, dass bis jetzt kein wahrer ausgeglichener Mitarbeiter aufgetaucht ist. Du fragst dich selbst (und mich), ob dieser Mangel an Mitarbeitern deine eigene Schuld ist, und ob du selbst irgendetwas tun könntest, was den richtigen Menschen heranziehen und eine fruchtbare und dauernde Gemeinschaft in der Arbeit schaffen würde. Ich möchte auf deine persönliche Frage folgendermassen antworten: Entschlossenes Handeln, das während der nötigen Zeitspanne durchgeführt und beharrlich fortgesetzt wird, ist für dich bis jetzt erst im Werden begriffen. Ich beziehe mich nicht auf deine Fähigkeit, mit Entschiedenheit zu denjenigen zu reden, welchen du physisch und psychologisch zu helfen suchst, denn das kann dir jederzeit gelingen. Ich beziehe mich auf die Fähigkeit, in bezug auf dich selbst und deine unmittelbaren Probleme stets mit weiser, klarer Entschlossenheit zu handeln. Du bist im Begriff, es zu lernen, und während der nächsten beiden Jahre wirst du in dieser Hinsicht grosse Fortschritte machen; du stehst jedoch erst am Anfang deiner Ausbildung. Dein Problem ist stets dasjenige des wahren Jüngers auf dem zweiten Strahl gewesen. Dies schliesst die Fähigkeit in sich, dich mit anderen, ihren Ideen und Reaktionen zu [154] identifizieren; dadurch begrenzest und hinderst du deine eigene Tätigkeit infolge der Unschlüssigkeit, die einem zu grossen Verständnis und einem zu tiefen Mitgefühl mit den Persönlichkeitsproblemen und der Formseite des Ausdrucks entspringt. Wenn du mit grösserer Standhaftigkeit im geistigen Sein stehen und bestimmter und bewusster mit dem Seelenaspekt arbeiten kannst und weniger von der Persönlichkeit gefesselt bist, wird sich dein Leben vereinfachen und gewisse deiner einzigartigen Persönlichkeitsprobleme werden verschwinden. Erst dann wird deine Seele dir diejenigen herbeirufen, die deine wahren Mitarbeiter sein können.

Einen Fingerzeig will ich dir hier geben: Halte nicht nach denen Ausschau, die potentiell geistig sind, dies aber noch nicht zum Ausdruck bringen, sondern suche nach jenen gereiften Seelen, die deiner Hilfe nicht bedürfen, die jedoch deine Mitarbeit ebenso suchen, wie du die ihre. Du hast unter denjenigen, denen du hilfst, nach deinen Mitarbeitern gesucht, aber dort wirst du sie nicht finden.

An diese Idee dachte ich, als ich dir in einer früheren Mitteilung sagte, «Suche eine Sonne aus und unterhalte ihr Leben». Im Hinblick auf die Sterne, deren Umfang gering und deren Strahlung begrenzt ist, habe ich nichts weiter vorgeschlagen, als dass du sie der «Obhut der Zeit anvertrauen solltest». Eins der schwierigen Dinge, die bescheidene Aspiranten verstehen müssen ist, jenen besonderen Augenblick in ihrem Lebensablauf zu erfassen, da sie in den Bereich unterscheidender Arbeit übergehen müssen. Dies rüstet sie dazu aus, so zu arbeiten, wie wir, die Lehrer auf der inneren Seite, zu arbeiten gelernt haben. Wir arbeiten nicht mit allen, die unsere Hilfe verlangen, sondern überlassen die «geringeren Lichter» der Betreuung durch unsere Jünger und jüngere Lehrer. Wir beschränken uns darauf, jene stärkeren Seelen, jene einflussreichen Menschen auszubilden, deren Leben «seinen Brennpunkt im strahlenden Glanz finden kann» und deren Reaktionen und deren Einsatz unsere Bemühungen rechtfertigen. Es sind viele um dich versammelt, mein Bruder, denen du viel Kraft und viele Lehren gegeben hast, die dazu neigen, die Zustimmung zu deiner Lehre und das Annehmen deiner Kraft mit der schwierigen Aufgabe zu verwechseln, göttliches Selbstvertrauen und innewohnende, nicht geborgte Kraft, zu erlangen. Lass solche Leute gehen, und ziehe, während du als ein strahlendes Zentrum magnetischer Kraft dastehst, Mitarbeiter am Plan, nicht Verbraucher deiner Energie, zu dir heran. Sieh die Listen derjenigen durch, denen du zu helfen gesucht hast und überlasse sie ihrer eigenen Seele. Stosse dich nicht an ihrer Kritik, sondern widme dich wichtigerer Arbeit, einer [155] Arbeit, die dann in Erscheinung treten wird, wenn du dich von den sich anklammernden Händen der wohlmeinenden, aber schwachen Aspiranten befreit hast. Dann werden um den Stern herum, der deine Seele ist, viele «leuchtende Punkte» stehen. Es hat Zeiten gegeben, wo es mir schwer geworden ist, dich zu finden, wegen der Verdunkelung, die durch diejenigen verursacht worden ist, die dich umgeben und dich fast erdrücken, während sie sich an dich anklammern. Stehe frei. ... Nachdem ich dies erklärt habe, langjähriger Bruder, gehe vorwärts, dem Ziel und der Vision entgegen, voller Vertrauen, mit sicherem Urteil und im Bewusstsein, dass ich, der seit Jahren (länger als du weisst) deine Fortschritte überwacht habe, dir verständnisvoll zur Seite stehe und mein Vertrauen auf dich setze.

Januar 1939

Du wirst bemerken, mein Bruder, dass dein Problem gerade das Gegenteil von demjenigen von B. S. D. ist, weil dein Persönlichkeitsstrahl, dein Seelenstrahl und dein astraler Strahl sich alle auf derselben Kraftlinie befinden, der Linie des zweiten Strahls. Ich habe dich bereits auf die schwierige Natur deines Problems, welches das innere Problem des rechten Energieausgleichs darstellt, aufmerksam gemacht. Du besitzest absolut keine Energie des dritten Strahls (der Energie des Strahls des Intellekts) und dies trotz der Tatsache deiner physischen Konstitution. Dies erklärt dein intensives Gefühl, dass du trotz der Tatsache, dass du zur hebräischen Rasse gehörst, keine rassische Beziehung zu den Juden hast. Dies ist ein echtes Gefühl; das einzige, was dich mit der jüdischen Rasse verbindet, ist die Tatsache, dass dein Mentalkörper dem ersten Strahl angehört, welcher auch derjenige der Seele von Judäa ist. Die Seele kennt keine Unterscheidungen und Unterschiede und auf den Stufen der Seele ist keinerlei Problem vorhanden, abgesehen vom Problem verständnisvoller Liebe. Hiervon weisst du viel.

Dein Seelenstrahl findet seinen Brennpunkt in deinem Astralkörper und durch ihn und dein Persönlichkeitsstrahl gleichfalls. Daher dein Problem und daher die Leichtigkeit, mit der du den Seelen- und Persönlichkeitsstrahl miteinander in Beziehung bringen und ihre verschmolzenen Energien in das Herzzentrum übertragen kannst. Der zunehmende Gebrauch dieser Kraftlinie stellt eine deiner zukünftigen praktischen Demonstrationen dar. Zweitens musst du diesen Energien, der Seele und der Persönlichkeit, die Energie des Herzzentrums hinzufügen und dann lernen, alle drei [156] dem Kopfzentrum zuzuführen und sie dort mit der Kraft des ersten Strahls, des Mentalkörpers, zu verschmelzen. Du musst lernen, diesen ersten Strahl mentaler Kraft, durch einen Akt der schöpferischen Vorstellungskraft definitiv in das Kopfzentrum herabzubringen und ihn dort unveränderlich festzuhalten. ...

Ich möchte dich bitten, soweit es dir irgend möglich ist, Furcht und die Einflüsse der Weltlage und der damit verbundenen Probleme abzulehnen. Die Zukunft ist für dich geplant und durch die Kraft deines erleuchteten Denkvermögens kannst du die richtigen Schritte unternehmen. Ich möchte dich bitten, diese Isolierung nach den Grundsätzen der Liebe vorzunehmen, wobei du die alte Methode zur Anwendung bringst, die «das Rad lebendigen Feuers, das nicht brennt, sondern stets heilt», genannt worden ist. Diese Methode ist okkult und sicher, und stellt keine Schranke für Beziehungen dar, wie es beim Bauen einer trennenden Mauer der Fall ist. Dies ist die Methode:

Sieh ein Feuerrad mit sieben Speichen vor dir. Sieh es unmittelbar vor deinen Augen. Sieh dann dich selbst, durch einen Akt der schöpferischen Vorstellung im Mittelpunkt der Nabe des Rads stehen; betrachte dich selbst dort als ob du die Nabe seiest. Sende von dieser zentralen Stellung die sieben Ströme lebendiger Liebe aus, indem du sie auf die Welt ausstrahlst. Wenn du dies tust, dienst du und bist zur gleichen Zeit vollständig geschützt. Diese Übung kann sofort wirksam werden; sie erzeugt eine schützende Kraft und macht dich gleichzeitig zu einem lebendigen Zentrum von Licht und Liebe.

Sei nicht betrübt, mein Bruder, sondern verfolge deinen Weg, erfüllt mit Ruhe und Frieden. In der heutigen Zeit gibt es kein Leben, das nicht sein schweres Los zu tragen hat, und was kann es schon ausmachen, welcher Art es ist? Liebe alle. Diene allen. Bewahre deine mentale Rechtschaffenheit und lass dich nicht durch diejenigen, deren Herz bitter und deren Zunge grausam sind, beeinflussen. Das Leben ist Einweihung und hierfür bist du vorbereitet. Die Krisen im Leben der Seele wirken sich nach gewissen Grundsätzen als grössere Einweihungen aus. Ich gebe dir hier einen Fingerzeig. Dafür stehst du, wie du weisst, ebenfalls in Vorbereitung. Ich stehe voller Verständnis und Kraft hinter dir. Ich gebe dir meinen Segen, mein Bruder.

ANMERKUNG: Unter den schwierigsten Umständen fährt dieser Jünger standhaft fort und arbeitet mit K. H. und dient mit der Gruppe des Tibeters.

[157]

An J. W. K.-P.

November 1931

MEIN BRUDER!

Ich möchte dich inständig bitten, der Zukunft voller Freude und Optimismus ins Angesicht zu schauen. Mut hast du stets, aber an Freude fehlt es dir. In deinem Fall wird die Tätigkeit auf der physischen Ebene in vieler Hinsicht, ebenso, wie bei F. C. D. durch einen geschwächten Ätherkörper gehindert, obgleich die Ursachen, die den bestehenden Zustand bedingen, verschiedenartig sind. Während der vergangenen Jahre habe ich dir oftmals eine Botschaft übermittelt, die zusammengefasst die Betonung ausdrückt, die ich auf Regelmässigkeit in Meditation lege. Ätherische Belebung beruht in deinem Fall auf Meditation und dadurch der Vermittlung von Energie für den physischen Körper. Diät, frische Luft und Sorgenfreiheit fördern alle diesen Vorgang, aber für dich liegt sowohl Heilung als auch die Quelle des Erfolgs in all deiner Arbeit zur Hauptsache in deiner beharrlichen Durchführung der Meditation und deiner kontemplativen Ausdauer.

Die Konservierung von Energie ist weise; du hast jedoch unermessliche Reserven, aus denen du schöpfen kannst, und bis jetzt machst du noch keinen vollen Gebrauch von ihnen. Wie ich dir bereits gesagt habe, nutzest du die Meditationszeit nicht hinreichend aus und infolgedessen leidet dein physischer Körper und dadurch deine Arbeit. Es gibt viel zu tun, und du kannst viel durch Meditation erreichen. Du könntest mich fragen, mein Bruder, wie du die Meditationszeit nutzbar machen kannst, damit sie heilsam auf deinen Körper wirkt. Der physische Körper wird für sich selbst sorgen, wenn ihm die Kraftquelle zum Gebrauch offen steht. Eine Änderung der beigefügten Meditation die du selbst vornehmen musst welche die Einzelheiten des Aufstiegsstadiums fortlässt, in der du dir jedoch den Energieeinfluss in die Zentren des ätherischen Körpers und vor allem die Belebung des Herz- und Kehlzentrums bildlich vorstellst, wäre für dich zulässig. Dies sollte auf schnelle und bestimmte Art und Weise durchgeführt werden; der Rest der Meditationsperiode sollte der Gruppenarbeit und einer Betrachtung der Pläne gewidmet werden, die in der sich entfaltenden Arbeit der grösseren Gruppe, der diese Gruppe angehört, verfolgt werden.

Du wirst verstehen, was ich meine, mein Bruder, wenn ich dir die alte Formel wiederhole:

«Aus der Lotosblume im Kopfe entspriesst die Blume der Seligkeit.

Ihre früheste Form ist Freude.

[158]

Aus der Lotosblume im Herzen erspriesst die Blume der Liebe.

Ihr frühestes Kennzeichen ist Weisheit.

Aus der Lotosblume in der Kehle bricht die Blume lebender Formen hervor.

Das früheste Anzeichen ist Verständnis für den Plan».

Freude, Weisheit und der Plan! Dies sind für dich die drei Punkte, die zur Reife kommen müssen. Für B. S. W. war es Weisheit, Kraft und Schönheit. Für dich diese anderen drei. Ihr beide steht euch sehr nahe, näher als ihr beide es erkannt habt. Die Schwäche liegt für euch beide darin, dass es euch nicht gelingt, die eine oder andere der Kraftmanifestationen wirksam zu machen. Wenn B. S. W. die wahre Bedeutung der Schönheit und du diejenige der Freude erkennst, werden Befreiung und erweiterter Dienst für euch zur Tatsache werden.

Juni 1933.

Wieder habe ich dasselbe Wort für dich, mein Bruder. Immer wieder sage ich zu dir: «Lass die Freude des Herrn deine Kraft sein». In mancher Hinsicht gibt es viel zu tun. Es sind Schritte unternommen worden, dich für das, was du tun musst, tauglich zu machen. Fahre mit dem fort, was du augenblicklich tust. Lass den Plan dich völlig in Anspruch nehmen, sei aber gleichzeitig dessen eingedenk, dass er sich Schritt für Schritt auswirkt, und dass der wahre Helfer am Plan derjenige ist, welcher ihn so erkennt, wie er im Lebenszyklus sein mag, der aber gleichzeitig den kleinen unmittelbar erforderlichen Schritt vorwärts sieht. Hier liegt der Unterschied zwischen dem Mystiker und dem Okkultisten.

Du bist bei viel besserer Gesundheit und dein Erfassen von Freude muss sich auch als Glück und schliesslich als Seligkeit auswirken. Heute habe ich auch für dich ein Mantram, das dir behilflich sein mag:

«Freude lässt sich wie ein Vogel im Herzen nieder, hat jedoch ihren Weg vom geheimen Ort im Kopf genommen. Ich bin dieser Vogel der Freude. Deshalb diene ich voller Freude».

Du wirst wissen, wovon ich spreche, wenn ich sage, dass sich das Losgelöstsein deiner Persönlichkeit zu einer tieferen Bindung an die Seelen innerhalb der Formen entwickeln muss. Auf diese Weise wächst das Verständnis. Loslösung kann, ebenso, wie Bindung, zur Untugend werden, und der wahre Diener des Plans sucht den Mittelweg. Du hast einen Bereich innerhalb meiner Gruppe, in dem du dich als aussergewöhnlich nützlich erweisen kannst. Du verleihst ihr Stabilität und du hast die Gabe eines [159] gefestigten Glaubens. Jedes Mitglied meiner Gruppe ist um des Beitrags willen erwählt worden, den es zum Ganzen beisteuern kann. ...

Juni 1934

MEIN BRUDER!

Diesmal möchte ich die Bemerkung machen die für dich von grösserer Bedeutung ist dass du jetzt in die Arbeit eintrittst, für die du dich verkörpert hast. Die Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener arbeiten selbst wenn sie ohne mentale Realisierung arbeiten (nicht wie es bei dir der Fall ist, denn du weisst etwas vom Plan) «unter Beeindruckung», wie es genannt wird. Ihre hauptsächliche Pflicht, und die Pflicht zu der ihre Seele sie ruft, besteht darin, ein inneres Empfindungsvermögen zu bewahren. Sie tun dies in der Mehrheit der Fälle und, wo sie nicht deinen Hintergrund esoterischen Wissens besitzen, bewirkt ihr intensives Interesse an ihrer Arbeit, dass sie alles andere über ihre Aufgabe vergessen und hingebungsvoll arbeiten. Daher werden alle Persönlichkeitsreaktionen der begonnenen Arbeit untergeordnet, und der niedere Mensch stellt dieser Beeindruckung keine Hindernisse entgegen. Bei dir sind, ebenso, wie bei allen Mitgliedern dieser Gruppe, eine Vergegenwärtigung des Plans und eine innere Entschlossenheit mitzuarbeiten vorhanden und dies erleichtert die Arbeit. Für dich sind daher in der unmittelbaren Zukunft zwei Dinge erforderlich. Deine Empfindungsfähigkeit für innere Beeindruckung muss stärker werden und zunehmen; dein Wille muss ebenfalls auf dynamischere Art und Weise gebraucht werden.

Diese beiden Punkte habe ich im Auge, wenn ich die Art der Meditation, die ich dir zuweisen muss, überlege. Der Zustand einer gesteigerten Empfindungsfähigkeit hängt von einer vervollkommneten Gleichschaltung ab, und der andere vom richtigen Ergreifen einer Gelegenheit, von gezieltem, geschicktem Handeln und von einer unermüdlich aufrechterhaltenen egoischen Verfolgung des gesetzten Ziels. Daher müssen solche charakteristischen Eigenschaften den ganzen Tag hindurch beharrlich aufrechterhalten werden. Deine Morgenmeditation sollte kurz und bündig und doch von durchschlagender Art sein und kann am besten durch die folgenden Worte beschrieben werden: Gleichschaltung, Widmung, gelenktes Denken. Erkenntnis des Plans. Klare eindeutige Erkenntnis. Unerschütterlicher Wille. Für dich ist Meditation das Annehmen einer Geisteshaltung, die du dann während der Arbeit des Tages aufrechterhältst. Mein Bruder, wir können alles obige durch vier Stadien [160]
ausdrücken, die entschieden mit deinem Lebensthema, wenn ich es so nennen darf, in Beziehung stehen. Fange stets mit dem vierten oder letzten Stadium an und arbeite dich hindurch zum ersten:

1. Du lebst mit der Idee und verkörperst sie auf konstruktive Art und Weise. Dies ist Sein oder Erkenntnis.

2. Die Zielsetzung wird zu deinem Ziel und dein Wille ist daher der Wille des Plans. Dein persönlicher Wille ist unerschütterlich diesem höheren Willen zugewandt.

3. Dies «qualifiziert» dein Leben in den drei Welten und die Qualität des sich entfaltenden Plans charakterisiert dich immer überzeugender. Über diese Qualität musst du meditieren.

4. Erkenntnis der Art, des erstrebten Ziels und der Qualität des Plans, an dem mitzuarbeiten dein Ziel ist. Dies beeinflusst die Gestalt, die deine Arbeit annehmen wird.

Es ist deine Aufgabe, mit dem Versorgungsgesetz zu arbeiten. Die Nachfrage ist bereits vorhanden. Deine Arbeit besteht darin, zum Erfolg der Neuen Gruppe der Weltdiener beizutragen und an der Verbreitung der Wahrheit mitzuwirken und dies, wie stets, voller Freude zu tun. Wenn erhöhte Anforderungen an die Arbeit gestellt werden, musst du lernen, durch gebührende Beachtung der Ernährung und körperliche Bewegung, dein physisches Gleichgewicht und gute Gesundheit zu bewahren. Du musst lernen, immer mehr das Doppelleben des Jüngers zu leben: Ein Leben äusserer Tätigkeit und innerer Empfindungsfähigkeit. Du hast kaum etwas zu befürchten, denn viel ist bereits auf den inneren Ebenen erreicht worden. Lenke deine Aufmerksamkeit auf das Ergreifen der Gelegenheiten, das Erkennen der Türen, die sich öffnen und geschicktes Handeln. Deine Arbeit, für die Neue Gruppe der Weltdiener, nimmt jetzt ihren Anfang. Es wird nicht mehr von dir verlangt werden als du durchführen kannst. Gebrauche die Unterweisungen, die ich dir gebe, und stärke deine Verbindung mit mir, denn dies ist für dich ebenfalls eine sich öffnende Tür auf zunehmende Brauchbarkeit hin. Kultiviere Liebe für deine Mitmenschen oder besser gesagt, mein Bruder und mein Freund, lass jene Liebe, die du so reichlich besitzest, nach aussen in Erscheinung treten. Daran werden diejenigen, welche die Weltgruppe bilden, erkannt werden. Hier leistet D. R. S. dir einen Dienst, denn er wirft ein Licht auf die Menschen.

Gehe ruhig und vertrauensvoll auf dem Erleuchteten Pfad vorwärts und lass Erwartung dein Leitmotiv sein. Halte eine Bereitschaft aufrecht, dich mit allem, was sich ereignen mag, zu befassen. Die Verbindung zwischen dir und deinem Meister verstärkt sich täglich.

[161]

Januar 1935

MEIN BRUDER!

Du stehst vor den drei arbeitsreichsten Jahren deines Lebens, und wenn du neunundvierzig Jahre alt bist, wird deine Arbeit eine so definitive Richtung angenommen haben, dass du den Plan für zukünftigen Dienst viel klarer erkennen wirst, und er den erforderlichen Antrieb erlangt haben wird. Die Arbeit, die vor dir liegt, besteht nun in Zusammenarbeit mit denjenigen, welche die Neue Gruppe der Weltdiener bilden und im Organisieren der Finanzierung derselben, wodurch viel von ihrer Arbeit ermöglicht werden kann. Die Arbeit muss, wenn sie auf der physischen Ebene Gestalt annimmt, in erster Linie auf die geistige Erhebung der denkenden Menschen in der Welt gerichtet sein und durch sie wird an zweiter Stelle die Erhebung der Massen zustandekommen.

Deine Arbeit wird in erster Linie selektiv und in der Hauptsache pädagogischer Natur sein. Sie wird auch das Finden und Ausbilden derjenigen umfassen, die mitarbeiten können. Mehr und mehr werden sich Arbeiter nach Grossbritannien und dem europäischen Kontinent hingezogen fühlen. Von den Vereinigten Staaten von Amerika muss die Lehre hinausgehen. Aber Europa ist das Feld für die Erziehung der Welt, zu den Ideen einer wahren Welteinigkeit und der verständnisvollen Darlegung des Plans. Von jenem Kontinent aus kann die Inspiration nach Ost und Welt hinausgehen.

Tritt in diese Arbeit hinein mit entschlossenem Mut und ohne jegliches Gefühl von Zwang. Verbinde die weisen Methoden der heutigen Organisationen mit der Vision der neueren Arbeitsweisen. Du hast es mit geistiger Arbeit zu tun, und sie hat pädagogische Ziele, die darin bestehen, jene Prinzipien zu verbreiten, welche die Lebensweise und die Haltungen der ganzen Welt während des kommenden Neuen Zeitalters beherrschen müssen. In den Vorschlägen hinsichtlich der Arbeit, welche die Neue Gruppe der Weltdiener leisten kann, können gewisse bestimmte und unmittelbar mögliche Programme angedeutet werden, wie die Schulung der öffentlichen Meinung, im Prinzip keinerlei Unterschiede zwischen den Menschen anzuerkennen. Um dies jedoch auszuführen, ist es notwendig, viel darüber zu meditieren und alles klar zu überdenken. ... Es ist Sache der westlichen Jünger und nicht die meine, eures orientalischen Bruders, die Techniken, die verfolgt und die Methoden, die angewandt werden müssen, zu bestimmen, um Interesse zu erwecken und die nötige Unterstützung zu erlangen. Ich kann nur eure Seele zu klarer Erkenntnis, abgeklärter Vision, [162] wahrem Verständnis und rechtem Planen anregen. Der Rest der Arbeit und das Verwirklichen des Projekts liegt in deinen Händen und in den Händen derer, die auf die vorgeschlagenen Ideen reagieren.

Was deine persönliche Entwicklung und Ausbildung anbetrifft, langjähriger Bruder, so kann ich dir nur die Anweisung erteilen, die Meditation, die ich dir in meiner letzten Unterweisung gegeben habe, einer Betrachtung zu unterwerfen und dich von neuem zu bemühen, ihren Anforderungen gerecht zu werden. Du ahnst ja gar nicht, was für eine erneute Kraftzuführung dir zuteil werden wird, wenn du dich nur dazu erziehen könntest, jeden Morgen, ehe du zur täglichen Arbeit übergehst, zwanzig dynamische Minuten herzugeben. ... Dies ist seit Jahren deine Schwierigkeit gewesen. Und doch würden dir diese kärglichen zwanzig Minuten, regelmässig jeden Morgen um acht Uhr genommen, nicht nur die Freude, die du in deinem anstrengenden Dienst benötigst, die Kraft und Einsicht, derer du bedarfst, um deine Arbeit zu stabilisieren, sondern auch ein grösseres Mass von körperlicher Kraft verleihen. Die Natur deines Körpers ist so konstituiert, dass er stärker als der Körper der meisten Menschen auf geistige Heilung reagiert.

Juli 1935

Ich habe dir nur wenig zu sagen, mein Bruder, da ich dir voriges Jahr eingehend geschrieben und dir die Arbeit der kommenden Jahre umrissen habe. Ich treffe weder in dieser Arbeit, noch in meinen Vorschlägen, irgendwelche Änderungen, denn wenn ich es tun würde, dann würde in den Leistungen dieser Gruppe keine wahre Synthese entstehen. Ich arbeite nach meinem eigenen festgelegten Plan, der das Ergebnis mehrjähriger eingehender Beobachtung der Mitglieder meiner Gruppe war. Ich habe auch keinen Grund dafür gesehen, meine ursprünglichen Ideen oder meinen Plan zu ändern, weil ihr euch alle meiner Voraussehung gemäss entwickelt habt, obgleich einige in der Gruppe langsamer lernen als die übrigen, während ein Mitglied meiner Gruppe unerwarteterweise grosse Sprünge vorwärts gemacht hat.

Deine Arbeit konsolidiert sich beständig, und während du die Grundlagen legst und mit dem Oberbau beginnst, musst du die ursprüngliche Idee und die anfängliche Gedankenform vor jeder nur denkbaren Entartung bewahren. Die Schwierigkeit der geistigen Baumeister und der Architekten des Plans fangen erst dann an, wenn dasjenige, was sie errichten, zum Gemeingut wird und infolgedessen der Kritik und äusseren Hilfe ausgesetzt ist. Dann wird die Aufgabe, die ursprüngliche Reinheit der Idee und der Zielsetzung zu bewahren, beschwerlich.

[163]

Sei darauf gefasst, dass sich die Arbeit ausdehnen wird. Erweitere sie jedoch dem Plan und nicht den unvorhergesehenen Verwicklungen gemäss, denn du baust gemeinsam mit den inneren Baumeistern, und die beiden Bauwerke müssen Gegenstücke sein. Ziehe dies ernstlich in Erwägung, sei nicht starr in bezug auf Nebensächlichkeiten.

Arbeite eine Zeitlang mit etwas weniger innerem Hochdruck, mein Bruder. Der Antrieb ist gegenwärtig hinreichend, um die Pläne fortzuführen. Stehe deshalb fest und unerschütterlich, ziehe alles tief in Erwägung, aber überanstrenge dich nicht.

Januar 1936

MEIN BRUDER!

Jeder Organismus auf dem Weg der Vervollkommnung muss jene Elemente des Lebens und der Kraft besitzen, welche die Energie der drei Aspekte der Gottheit verkörpern. Er muss gleichfalls jene Kraftkanäle, durch welche die anderen vier Typen göttlicher Energie sich ausdrücken können zu eigen haben. Dies kann durch solche Jünger ermöglicht werden, die sich auf jedem der angedeuteten sieben Strahlen befinden oder durch jene Jünger, welche infolge ihrer Reinheit und Hingabe Träger jeden beliebigen Energietyps sein können, den die Hierarchie durch ihre Vermittlung auf einen Organismus übertragen will. Die Neue Gruppe der Weltdiener ist ein Organismus, der sich sehr schnell entwickelt und der vor ungebührlicher Kristallisation und Überorganisation bewahrt werden muss. Sie muss sich jedoch auf alle sieben Weisen göttlicher Manifestation ausdrücken. Du hast, ebenso, wie deine Mitarbeiter, wenn ihr wollt und weil wir euch die Gelegenheit geboten haben viel mit der richtigen Organisation der äusseren Ausdrucksform der Neuen Gruppe der Weltdiener zu tun. Nachdem der anfängliche, vorbereitende Zeitabschnitt vorüber ist, wird das, was subjektiv und objektiv getan worden ist, so entschiedene Wirkungen hervorrufen, dass die zukünftige sichtbare Ausdrucksweise, die Grundsätze und Betätigungen, verhältnismässig stabil und unveränderlich sein werden. Dies ist eine Verantwortung, die ihr auf euch nehmen müsst.

Die Aufgabe wird jedoch dadurch erschwert, dass so viele Aspiranten und einige Jünger zur Neuen Gruppe der Weltdiener gehören, von denen du nichts wissen kannst; diese stehen ebenfalls in aktiver Arbeit und unter den neuen Impulsen, häufig ohne sich ihrer Angliederung als Mitarbeiter bewusst zu sein.

[164]

Es ist daher für dich und andere Mitglieder meiner Gruppe von Arbeitern notwendig, euch in einem Zustand der Empfindungsfähigkeit zu halten, für die neuen Umstände und die Menschen, deren Aufgabe es ist in gleichem Mass wie diejenigen der Gruppe, der du angehörst und die du erkennst die neuen Gruppentätigkeiten, die neuen Haltungen und Techniken herbeizuführen. Daher wiederum die Notwendigkeit einer ausgebildeten inneren Aufmerksamkeit, die nicht nur auf die Stimme eurer eigenen Seele, auf meine Stimme und auf Gruppenbeeindruckung reagiert, sondern auch auf die Stimmen derjenigen, welche sich zu der Gruppe hingezogen fühlen werden und die ihr durch die Ähnlichkeit eurer Ziele, eurer Methode und Haltung erkennt. Dies ist nicht leicht, mein Bruder.

In diesem Jahr solltest du grössere innere Freiheit und einen klareren Geist wahrer Befreiung erlangen, der sich durch die Haltung einer wahrhaftigen und nicht angenommenen Freude, wahren Friedens und einen weniger niedergedrückten Geist der Verantwortung ausdrücken wird. Es muss daran erinnert werden, dass dies eine Gruppenverantwortung ist. Deine Aufgabe besteht darin, eine stärkere und empfindungsfähigere Reaktion auf subtile und geistige Beeindruckung und auf die Gruppenimpulse der Neuen Gruppe der Weltdiener zu erlangen. ... Während du mit dieser Aufgabe vorwärtsschreitest, wird sich die rechte Methode der Annäherung an jene zeigen, welche in der Neuen Gruppe der Weltdiener arbeiten, die nötigen Türen werden sich auftun und die richtige Art und Weise, Interesse zu erwecken, wird leicht erkennbar werden. Die Arbeit auf den inneren Ebenen, im Zusammenhang mit diesen Menschen, ist bereits getan worden und nur das Erwecken des Gehirns und des objektiven Denkaspekts ist noch zu vollbringen.

Es ist noch ein weiterer Punkt vorhanden, den ich berühren sollte. Deine Orientierung zum Plan ist richtig und du hast Weisheit und Kraft. Bewahre jedoch deine Kraft und sei dessen eingedenk, dass richtige Erholung ebenso sehr ein Teil des Dienstes ist, den du leisten kannst, wie die aufreibende, unaufhörliche Arbeit, die zu auferlegten und vielleicht ungelegenen Ruhepausen führt, um wieder zu Kräften zu kommen. Der beständige, ununterbrochene innere Antrieb, der durch die richtige Organisation der äusseren Faktoren von Zeit und physischer Kraft ausgeübt wird, ist notwendig. Dies ist aber nicht möglich, ausser, es sei ein Leben von Dienst, Erholung und neuem Dienst.

Juni 1936

BRUDER VON ALTERSHER!

Du bist dabei, deine Kräfte für einen weiteren Tätigkeitszyklus im Zusammenhang mit der Neuen Gruppe der [165] Weltdiener zu sammeln. Vergiss nicht, dass alle schöpferischen Vorgänge in zyklischem Rhythmus vor sich gehen. Der Rhythmus, der von der Neuen Gruppe der Weltdiener aufgestellt wird, ist ein dreijähriger Zyklus, und du wirst dich diesem Rhythmus anpassen. Ein solcher Zyklus ging im Mai 1936 zu Ende. Ein zweiter, auf den wir mit beständig anwachsender Kraft und Erfolg hinarbeiten wollen, wird im Mai 1939 zum Abschluss kommen. Der dritte wird im Mai 1942 kommen. Behalte diese Daten sorgfältig im Gedächtnis und schmiede deine Pläne für die Zukunft danach. Auf diese Weise wirst du mit dem Gesetz arbeiten und den Weg des geringsten Widerstands verfolgen. Richte es so ein, dass jeder dreijährige Zyklus dem Rhythmus der Schöpfung entspricht. Lege im ersten Jahr deine Betonung auf die Tätigkeit des manifestierenden Prinzips, wobei du das gebrauchst, was sichtbar wird und womit du arbeiten musst. Lass im zweiten Jahr die Klarheit und die Qualität des Tons, den die manifestierende Form erschallen lassen soll, sichtbar und hörbar sein. Lass im dritten Jahr die lebendige Wirklichkeit und die Arbeit des innewohnenden Lebens, das hinter der Form steht und das sich durch Qualität ausdrückt, in Erscheinung treten, so dass alle sie erkennen können. Behalte dies im Auge, wenn du deine Arbeit konsolidierst. Der Grundton der Arbeit des ersten Jahres ist Konsolidierung, derjenige des zweiten Jahres muss Ausdehnung sein, während der Grundton des dritten Jahres, durch das Anschlagen und Betonen irgendeines klaren Tons, einen entschiedenen Einfluss auf das öffentliche Bewusstsein ausüben muss. Wenn dieses zyklische Mass beachtet wird, werden keine ernstlichen Fehler begangen werden. ... Die Neue Gruppe der Weltdiener muss in diesen dreijährigen Zyklen arbeiten, und die Grundlage für zyklische Errungenschaft muss gelegt werden. Dieser zyklische Rhythmus wird die Arbeiter der Gruppe vor Überanstrengung bewahren und ihnen dennoch das Gefühl geben, dass sie nicht versagt haben. Es ist unmöglich, gute Arbeit zu leisten, wenn ein Gefühl des Versagens oder des Mangels an Erfolg vorhanden ist.

Auf eins möchte ich hier hinweisen, nämlich, dass es viele Menschen in anderen Ländern über die ganze Welt verstreut gibt, die in der Stille vertrauliche Arbeit zu leisten haben, weil sie aktiv mit der Neuen Gruppe der Weltdiener verbunden sind. Sie haben noch keine Fühlung mit dir oder anderen in meiner speziellen Jüngergruppe aufgenommen. Du musst, ebenso, wie die anderen Mitglieder meiner Gruppe lernen, sie zu erkennen. Wo Prinzipien, Unparteilichkeit im Dienst und reiner, intelligenter guter Wille anerkannt werden, da sei freigebig mit deiner Zeit und deinem Beistand. Biete ihnen die Hand der Kameradschaft. Wo Leben ist [166] und derselbe Same gesät wird, da wird dieselbe Blume überall in allen Ländern der Welt in Erscheinung treten. Nichts kann den Ausdruck der Klasse und die Gattung der Manifestation ändern. Behalte dies im Gedächtnis.

Was dich anbetrifft, mein Bruder, so bleibe fest mit deiner eigenen Seele verbunden. Wandle vorsichtig und behutsam. Wandle furchtlos und voller Freude im Licht deiner Seele und im harmonisch verbundenen Licht deiner Gruppenbrüder.

Januar 1937

BRUDER SEIT LANGEN JAHREN!

Mit der dem ersten Strahl gemässen Knappheit hast du auf gewisse Fragen geantwortet, die ich dir gestellt habe, und doch sind diese Antworten von meinem Standpunkt aus äusserst aufschlussreich. Bei dir liegt die Schwierigkeit hauptsächlich, ebenso, wie bei F. C. D. und R. S. U., in einer Lethargie, die auf einem tatsächlichen körperlichen Unvermögen beruht. Ich habe daher nicht die Absicht, dich zu grösserer Tätigkeit anzuspornen; ich möchte dich jedoch zu einer besseren Organisation auf den inneren Ebenen und zu einer gründlicheren intuitiven Vertiefung ermuntern. Diese Jüngergruppe hat zwei Verpflichtungen auf sich genommen:

1. Die Arbeit der Neuen Gruppe der Weltdiener zu fördern, durch ihre ausgedehnte, bewusste Verbindung mit den Menschen guten Willens in der ganzen Welt. Dies ist wichtig, um richtige und neue Zustände auf der Erde herbeizuführen.

2. Die für diese Aufgabe benötigten Geldmittel aufzubringen und zu organisieren. Die letzte Aufgabe ist in vieler Hinsicht der äussere Ausdruck der ersten, denn ebenso, wie Geld früher das Werkzeug der Selbstsucht der Menschen gewesen ist, so muss es heute zum Werkzeug ihres guten Willens werden. Ich empfehle dir dies als einen Grundgedanken und schlage dir vor, ihn weiterhin als Gesprächsstoff zu gebrauchen.

Das Obige ist einfach eine Zusammenfassung der Aufgabe für die unmittelbare Zukunft, für alle diejenigen unter euch, die unsere Arbeit zu fördern suchen; diesen Auftrag empfehle ich allen, die mit mir in Verbindung stehen, dringend. Die hindernden Wände müssen fallen und die Bemühungen von Erfolg gekrönt sein; das vereinte Drängen entschlossener Seelen muss den Sieg erringen, obgleich alle Wahrscheinlichkeiten dagegen sprechen. Diese vereinte und entschiedene Anstrengung muss ohne Ermutigung oder Zweifel fortgesetzt werden, mit gebührender Beachtung des Zeitfaktors und dem Wissen um Dringlichkeit. Dies wird jeglichen [167] Leerlauf ausschalten und keine Gelegenheit zum Abgleiten zulassen. Es gibt viele, die willig sind mitzuarbeiten, mein Bruder, die aber gegenwärtig aus Furcht oder infolge einer Überbetonung von Nebensächlichkeiten mit ihrer Mitarbeit in eine Sackgasse geraten. Ich beziehe mich hier auf jene Menschen guten Willens, die sich heute der Dringlichkeit der Arbeit des Meisters bewusst sind, aber ihre unumschränkte Mithilfe noch zurückhalten. Es gibt auch andere, die sich über die Dringlichkeit nicht klar sind und sich der Unmittelbarkeit des Plans oder selbst der Tatsache, dass es einen Plan gibt, nicht bewusst sind. Wenn sie jedoch dem Sachverhalt gegenübergestellt werden, dann werden sie einen Beitrag entrichten.

Es ist nicht meine Aufgabe, mich mit diesem Problem zu befassen, da wir die Verantwortungen der Weltdiener nicht auf uns nehmen. Ich übergebe sie dir, mein Bruder, und meiner Gruppe, und ich stehe mit dem Gewicht meiner Kraft und der Anregung meiner Liebe hinter dir. Zielbewusste, gelenkte Anstrengung kann auf der ganzen Welt und in nächster Nähe Resultate erzielen, trotz der Weltlage, falscher Darstellung durch diejenigen, die es nicht besser wissen, und trotz des Fehlens von verständnisvollem Interesse bei den Mitjüngern.

Raffe dich deshalb auf und setze dich gemeinsam mit den anderen Mitgliedern meiner Gruppe durch. Stehe fest und unerschütterlich und sei nicht so überaus besorgt über den Fortschritt der Arbeit, die noch nicht so schnell vorwärts zu gehen scheint, wie gewünscht. Wenn sie erst einmal in Gang kommt, wird sie schnelle Fortschritte machen. ...

Die folgenden drei Sätze mögen dir dabei helfen, deine Probleme zu behandeln und deinen Fortschritt als Arbeiter zu fördern:

1. Das Verantwortungsgefühl strahlt in flackernden Flammen von jeder Seele aus, die Gleichschaltung gesucht und gefunden hat. Entfache diese Flammen in jeder Seele, der du begegnest, zu einem beständig brennenden Feuer. Denke hierüber nach.

2. Die Opferbereitschaft ist undeutlich zu sehen in jeder Seele, die den Plan liebt. Lehre sie, dass Opfer die Tiefen des Gebens berühren muss und nicht das hervorrufen sollte, was auf der Oberfläche liegt oder das, was bekanntwerden kann. Das ungesehene Opfer muss zusammen mit dem, was sichtbar ist, dargeboten werden. Lehre dies.

3. Das Kameradschaftsgefühl ist bestimmt jedem einzelnen unter euch bekannt, verlangt jedoch Vertiefung durch einen geteilten Dienst. Zeige dies und rufe es hervor. Die Kameradschaft geteilter Lasten, das Gefühl einer tiefen Reaktion auf Not, die Kameradschaft geleisteten Dienstes, den Drang zum Opfer lehre dies alles diejenigen, welche innerhalb des Plans des Meisters zu arbeiten suchen und übe selbst alle drei aus.

1 Juli 1937

[168]

Dein Mentalkörper, mein Bruder, ist auf dem vierten Strahl der Harmonie durch Konflikt. Daher deine Fähigkeit zu harmonisieren, zu vereinheitlichen und zu verstehen. Eine mentale Natur auf dem vierten Strahl (mit seiner Liebe für Harmonie durch Konflikt) war gleichzeitig erforderlich, (und deutet auf diese Weise die Zielsetzung der Seele an) um die spezielle Aufgabe zu erfüllen, die dir deine Seele zuwies, und das Unternehmen durchzuführen, auf das du dich zur Förderung des Plans verpflichtet hast.

Dein Astralkörper auf dem zweiten Strahl erleichtert deine Arbeit ausserordentlich, da er dir Verständnis und Harmlosigkeit verleiht; deine Gefühle üben daher keinen störenden Einfluss auf dein Urteil und deine Entscheidungen aus. Aber die Verbindung eines Mentalkörpers auf dem vierten Strahl mit einem Astralkörper auf dem zweiten Strahl verlangt sorgsame Beobachtung, damit das Gleichgewicht des ersten Strahls gewahrt bleibt, wenn du älter wirst und Neigungen zu Gewohnheiten kristallisieren. Die einzige Art und Weise dies zu tun, besteht darin, den Seelenkontakt zu vertiefen und zu festigen, der (obgleich derjenige des ersten Strahls), wie du dich erinnern wirst, der Unterstrahl des zweiten Strahls ist.

Wie du bereits erraten hast, ist dein physischer Körper auf dem siebenten Strahl. Daher die freimaurerischen Möglichkeiten und deine Fähigkeit, zu organisieren und zu herrschen. Ich möchte euch alle daran erinnern, dass die Feststellung, der physische Körper sei auf dem siebenten Strahl, bedeutet, dass besonders die Atome des Gehirns von der Energie des siebenten Strahls gefärbt und motiviert werden. Dies gilt für alle Strahlen, auf denen sich ein physisches Gehirn befinden mag. Das gibt allen, die heute auf diese Weise im Zusammenhang mit dem siebenten Strahl konstituiert sind, eine eindeutige Möglichkeit, da er so schnell an Einfluss gewinnt. Gleichzeitig stellt es ein Problem dar, das endlose Problem des Kraftausgleichs, das die ständige Aufgabe des Eingeweihten oder derer darstellt, die in der Ausbildung für Einweihung stehen. Wenn man dich daher als eine vollständige Einheit ins Auge fasst, dann sind deine Strahlen:

1. Der Seelenstrahl der erste Strahl der Kraft und des Willens.

2. Der Persönlichkeitsstrahl der zweite Strahl der Liebe und Weisheit.

3. Der Strahl des Mentalkörpers der vierte Strahl der Harmonie durch Konflikt.

4. Der Strahl des Astralkörpers der zweite Strahl der Liebe und Weisheit.

5. Der Strahl des physischen Körpers der siebente Strahl der zeremoniellen Ordnung.

Januar 1938

Drei Worte habe [169] ich dir, mein Freund und Bruder, in meiner letzten Mitteilung gegeben: Verantwortlichkeit, Opfer und Kameradschaftlichkeit. Ich legte dir die Aufgabe ans Herz, die Aspiranten, die dich umgeben, zu einem Verständnis für deren Bedeutung zu erwecken. Du selber verstehst sie, aber sie müssen allen, die du als Mitarbeiter am Plan in den Kreis des Gruppeneinflusses hineinziehst, als Beispiel hingestellt, erklärt und in ihnen gefördert werden. Du kannst Verantwortung tragen und hast sie immer auf dich genommen. Opfer hast du stets gebracht und verstanden. Deine Bewertungen in dieser Hinsicht sind richtig und du verlangst nichts für das abgesonderte Ich. Du bist dabei, Kameradschaftlichkeit zu erlernen und es ist nie eine leichte Aufgabe für Seelen auf dem ersten Strahl, sie zu meistern und zum Ausdruck zu bringen. Die Kleinheit der Persönlichkeiten und die Kleinlichkeit individueller Gesichtspunkte sind ermüdend für den Diener des Plans, der erhaben und losgelöst auf einem Gipfel der Vision des ersten Strahls und einem sich daraus ergebenden Fassungsvermögen steht.

Ich muss drei Punkte mit dir aufnehmen und meine Mitteilung für dich ist kurz. Ich suche dir keine bestimmte Meditation aufzuerlegen, ausser dass ich dir vorschlage, dass, weil du einer sich ständig ausdehnenden finanziellen Verantwortung gegenüberstehst und sie zu tragen hast; du im Zusammenhang mit diesem Problem mit jener nachdenklichen Meditation fortfährst, die ich dir vor einiger Zeit gegeben habe. Als ein Jünger auf dem ersten Strahl, der sich bewährt, kommst du unter die engere Kontrolle deines Meisters. Meine Aufgabe besteht nur darin, dir beizustehen. Die drei Punkte, die ich dir einschärfen möchte, sind folgende:

1. Verschwende keine Zeit damit, zurückzuschauen, noch mit der zwecklosen Erwägung, ob frühere Unternehmungen weise oder unweise waren. Gehe mit Vertrauen und Intensivität vorwärts. Monate konzentrierter und intensiver Tätigkeit stehen dir bevor, und wenn sie richtig ausgeführt wird, sollte das Erwerben der nötigen Ausrüstung für die Arbeit des Meisters zur Förderung des Plans von Erfolg gekrönt sein.

2. Handhabe die Kraft, die dich durchströmt sorgfältig, während du immer mehr ins Bewusstsein deiner Seele auf dem ersten Strahl und in die Gruppe eines Meisters auf dem ersten Strahl übergehst. Sorge dafür, dass deine Persönlichkeit auf dem zweiten Strahl diese Kraft dadurch richtig handhaben kann, dass sie diese harmonisch mit Liebe verbindet und ihre [170] Macht durch Verständnis mildert. Die Kraft des ersten Strahls muss sich mit dem Sachverhalt befassen und darf ihren Einfluss nicht auf Persönlichkeiten ausüben. Sie ist nötig um Entscheidungen herbeizuführen und Resultate zu bestimmen (beachte diesen Satz), aber nicht um zu vernichten und zu verletzen. Wahre Unpersönlichkeit darf nicht vergessen werden und deine Persönlichkeit muss ihre Wirkung auf andere Persönlichkeiten beachten und ihre angeborene und oft äusserst zweckmässige Zerstörungsarbeit unschädlich machen.

3. Denke über Freude, Glück, Fröhlichkeit und Seligkeit nach: Sie setzen die Kanäle des inneren Lebens frei und erreichen in einem weiten Kreis viele Arten von Menschen. Sie heilen und reinigen den physischen Körper und helfen dir, deine Arbeit mit geringer Anstrengung, einem eigentlichen Sinn für Werte und einer Loslösung zu verrichten, die auf Liebe und nicht auf Absonderung begründet ist.

Zum Abschluss möchte ich sagen: Ich bin von der Arbeit, die du und die Arbeiter im Feld geleistet haben, nicht unbefriedigt, fordere euch jedoch alle zu tieferem Verständnis und vermehrter Tätigkeit auf.

Für dich, mein Bruder, habe ich dieses Wort: Lass die Verblendung von Ermüdung und Enttäuschung über die Weltsituation dich nicht zu fruchtloser Arbeit verleiten. Bekämpfe die Verblendung, die dich zu täuschen sucht, nicht mit der Gleichgültigkeit des ersten Strahls eine wirksame Haltung, die leicht von dir, wie von allen Typen des ersten Strahls angenommen wird. Bekämpfe sie dadurch, dass du ihr keine Anerkennung zuteil werden lässt und dich ganz der unmittelbaren Aufgabe widmest. Ich beziehe mich auf eine überlegte Hingabe, die keine angemessene Pflege der Gesundheit, noch gebührende Zeit für Erholung, ausser acht lässt. Die Arbeit in der Welt geht nach den richtigen, erforderlichen inneren Grundsätzen vorwärts. Der Jünger, der ein gewisses Mass von Empfindungsfähigkeit für das Ganze erlangt hat, muss lernen zwischen Aspekten dieses Ganzen zu unterscheiden. Du bist zu empfindungsfähig für die Aspekte des Verlangens und des Gefühls der Weltpersönlichkeit und für die Verblendung deiner eigenen Reaktion darauf. Lerne die Masse des Weltidealismus und des emporstrebenden Denkens mit gleicher Empfindungsfähigkeit zu registrieren, dann wird die Verblendung der Müdigkeit und des inneren Widerwillens einem lebhaften Interesse und Verständnis des Jüngers, der frei von Verblendung ist, Platz machen.

Januar 1940

MEIN BRUDER!

Der Druck der Arbeit liegt schwer auf dir und dauert noch an. Ich habe dir heute keine besondere Unterweisung zu geben, weil das, was in die Wege geleitet worden ist, seine eigene Triebkraft erlangen und sich auf sein unfehlbares Ergebnis hinbewegen wird. Ich will nur noch hinzufügen, dass deine Bemühungen [171] zur Erfüllung der von mir umrissenen Arbeit, meine Zustimmung herausfordern, und wenn du beharrlich so fortfährst, sollten sie sich als anhaltender Dienst an der Menschheit erweisen. Ich möchte dich bitten, das Wort «anhaltend» zu beachten, weil du für die Zukunft baust und in der Zukunft wirst du die wahre Bedeutung der vollbrachten Leistung erkennen. Fahre deshalb mit Geduld, mit Geschick und mit unerschütterlicher Beharrlichkeit fort.

Hinsichtlich der Arbeit der Verschmelzung, die du zwischen deinen körperlichen Kräften und deiner Seelenenergie erreichen musst, möchte ich deine Aufmerksamkeit auf die Tatsache lenken dass deine Seelenenergie ihren Brennpunkt in deiner physischen Ausrüstung hat und somit die Energie deiner Seele und die Kraft deines Gehirns auf dem siebenten Strahl miteinander in Berührung bringt. Es besteht infolgedessen eine direkte Gleichschaltung zwischen Seele und Gehirn und diese muss vertieft, verstanden und gebraucht werden. Deine Persönlichkeitsenergie (welche die des zweiten Strahls ist) hat ihren Brennpunkt in deinem Denkaspekt auf dem vierten Strahl. Dies belässt deinen Astralkörper von unserem Gesichtspunkt der Betrachtung aus als eine alleinstehende Einheit und das ist in deinem Fall wie es sein sollte. Du hast einen mächtigen Astralkörper, der hinreichend kontrolliert und im Gleichgewicht gehalten wird, um ohne einen übermässigen Druck von Persönlichkeitsreaktionen mit der Aufgabe und der Lösung von persönlichen Beziehungen fortzufahren. Eines Tages wird eine Studie über die Tatsache gemacht werden, dass fast alle Reaktionen, abgesehen von der Reaktion des physischen Mechanismus auf die äussere greifbare Umgebung, astraler oder gefühlsmässiger Natur sind. Diese Tatsache ist durch die orthodoxe Psychologie noch nicht hinreichend beachtet worden. Die Reaktionen der Persönlichkeit auf die Seele und des Astralkörpers auf das subjektive Leben, sind für den Esoteriker von wesentlichem Interesse.

Die Verschmelzung muss daher zwischen dem Denkaspekt und dem Gehirn vor sich gehen, welche beide eine der Hauptenergien ausdrücken. Diese Verschmelzung ist bereits teilweise vorhanden. Wenn sie vollendet wird, dann wird das mentale Ziel, der Harmonie durch Konflikt, durch das Einfliessen von Liebe ersetzt werden, die mit Macht durch das Gehirn arbeitet, und (als Folge davon) wird sich dein allgemeiner Gemütszustand sehr rasch bessern. Wie soll dies herbeigeführt werden, mein Bruder? Das erste Stadium ist wirklich schwierig, besonders für Menschen auf dem ersten Strahl. Es kommt durch die Macht der bildlichen Vorstellung zustande. Dies ist der Grund dafür, dass Rituale, für jemand wie dich, so wertvoll sind; die Freimaurerei fördert, da sie dem ersten Strahl angehört und infolgedessen aus Shamballa stammt, den [172] Prozess der bildlichen Vorstellung. Sie verleiht einer inneren subjektiven Tätigkeit Farbe und Darstellung von greifbarer Art.

Deshalb möchte ich dich bitten, der bildlichen Vorstellung deiner ganzen Arbeit und deines ganzen Programmes jeden Tag zehn Minuten zu widmen. Erblicke jede Phase davon als eine Lotosblume voller lebenskräftiger Schönheit und durch Linien aus feuriger Energie mit allen andern Phasen verbunden, die auf diese Art und Weise alle ihre Bestandteile zu einem Ganzen vereinigen. Alle diese verschiedenen Phasen werden eine grosse Einheit von Licht und Liebe bilden, die sich durch den Willen zum Guten ausdrückt. Lass dich bei diesem Tun nicht ablenken. Gebrauche die aufbauende Energie deiner Persönlichkeit auf dem zweiten Strahl und die Energie des Gehirns auf dem siebenten Strahl, weil sich deine Seelenenergie auf dem ersten Strahl durch dein Gehirn ausdrückt. Da arbeitest du nicht bewusst als Seele. Du arbeitest mit soviel Seelenenergie wie zu einer gegebenen Zeit durch dein Gehirn zum Ausdruck gebracht werden kann. Wenn du mit reiner Seelenenergie von den Stufen der Seele aus arbeiten würdest, dann würdest du für das zarte Bauwerk, mit dem du dich befasst, zuviel Shamballakraft hereinbringen.

Lass allem was du tust, eine bestimmte Bemühung vorausgehen, die folgenden Gleichschaltungen in der folgenden Reihenfolge herbeizuführen:

1. Die Gleichschaltung aller Persönlichkeitskräfte mit der Energie der Persönlichkeit, die ihren Brennpunkt im Denkaspekt hat. Dies bedeutet eine gleichgeschaltete Persönlichkeit, deren Aufmerksamkeit im Intellekt konzentriert ist.

2. Die Gleichschaltung der Persönlichkeit mit der Seele. Dies bedeutet, dass du den Denkaspekt, der alle niederen Energien in einem Brennpunkt vereinigt, in direkte Beziehung zur Seele bringst.

3. Die Gleichschaltung von Seele und Gehirn. Dies wird dadurch herbeigeführt, dass du die Persönlichkeit und alle ihre Kräfte gänzlich aus deinem Bewusstsein ausschaltest und Seele und Gehirn, durch einen Willensakt, miteinander in Beziehung bringst.

Wenn du dies getan hast, dann stelle dich erneut auf die Denknatur ein und gehe zu der Arbeit der bildlichen Vorstellung über, die ich oben vorgeschlagen habe, während du im Denkaspekt konzentriert bist. Baue dein Bild Schritt für Schritt auf.

[173]

Gehe mit Mut, Hoffnung und Freude sowie mit Verständnis vorwärts, mein Bruder. Bilde diejenigen, die mit dir arbeiten, mit gewissenhafter Sorgfalt aus, denn viel ist von ihnen abhängig. Sei stets dessen eingedenk, dass du nicht allein arbeitest.

ANMERKUNG: Dieser Jünger befasst sich weiterhin mit der Arbeit des Tibeters.

An R. A. J.

August 1936

MEIN BRUDER!

Infolge dringender Arbeit ist das Schreiben meiner persönlichen Anweisungen für dich etwas verzögert worden. Es ist mir jedoch klar, dass du über viel wahre Geduld verfügst und ich habe daher kein Gefühl des Drucks empfunden. Diejenigen unter uns, die von der inneren Seite aus lehren, haben, soweit es unsere Jünger betrifft, gewöhnlich mit zwei extremen Zuständen zu tun. Wir müssen uns vor der Zudringlichkeit derjenigen schützen, die (oft unbewusst) geistig selbstsüchtig sind, und übereifrig nach Entwicklung und Belehrung streben; wir müssen auch jene Jünger, die langsam, vorsichtig und voller Zweifel sind, zu einer bereitwilligen und mehr annähernden Haltung anregen. Aspiranten und Jünger, die darauf warten Unterricht zu empfangen, wenn sich eine Gelegenheit dazu bietet, sollten ihre Arbeit unentwegt verfolgen, selbst wenn kein innerer Kontakt vorhanden zu sein scheint. Diese Jünger stellen keine übermässigen Anforderungen an den inneren Lehrer und letzten Endes machen sie die grössten Fortschritte.