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ERSTER ABSCHNITT - GESPRÄCHE MIT JÜNGERN - TEIL 5

August-September 1949

BRÜDER von ALTERSHER!

Mir geht ständig der Gedanke durch den Kopf, was ich sagen kann, um die Gruppenarbeit, die Gruppenbeziehungen, die Gruppenidentifikation und die Gruppeneinweihung zu einer soliden, aktiven und tatsächlichen Realität in eurem Geist und im Geist anderer Aspiranten und Jünger zu machen. Ich bemühe mich mit tiefer Ernsthaftigkeit, dieses Thema oder diesen Gegenstand wahr und lebendig zu machen, denn es ist ein im Wesentlichen neues esoterisches Konzept und ein Saatgedanke, was die vielen Aspiranten der Welt begreifen müssen. Gleichzeitig muss der Aspirant klar erkennen, dass die Ideen keine wirkliche Bedeutung für ihn als einzelnen haben, also für Euch als einzelner, verpflichteter Jünger. Solange Euer Bewusstseinszustand die Tatsache Eurer Individualität betont, kann die Gruppenidee nicht die Form eines Gruppenideals annehmen. Das Bewusstsein der Trennung ist noch vorhanden. Es ist ein Bewusstsein, das mühselig - nach dem Gesetz der Evolution - von dem Augenblick an entwickelt worden ist, als Eure Seele den Entschluss fasste, zu experimentieren, Erfahrung zu sammeln und die Göttlichkeit zum Ausdruck zu bringen. Getrennte Anstrengung, getrennte emotionale Reaktionen und getrenntes materialistisches Bemühen waren (wenn ich es so unglücklich ausdrücken darf) die geistigen Grundlagen, die zwangsläufig der Gruppenanstrengung und den bewussten Gruppenbeziehungen vorausgehen müssen. Es handelt sich hier also um einen entschiedenen „Bruch mit der Vergangenheit“ und [95] das Eintreten in einen neuen Bewusstseinszustand - ein Bewusstsein, das grundsätzlich allumfassend und nicht ausschließend ist.

Dies ist eine grundlegende Binsenweisheit, die Ihr gut kennt. In den meisten von Euch bleibt diese Binsenweisheit ein mentaler Lehrsatz. Ihr hofft, eines Tages zu diesem für die Hierarchie charakteristischen Grundgefühl des Einbeziehens zu gelangen. Gegenwärtig fühlt Ihr Euch nicht verschmolzen, verbunden und in die mentalen, astralen und ätherischen Auren derer einbegriffen, welche die Gruppe bilden, von der Ihr wisst, dass Ihr ein Teil davon seid. Ich möchte Euch bitten, dasjenige, was ich soeben gesagt habe, sorgfältig zu studieren. Mögt Ihr beispielsweise in die mentale Atmosphäre eines Mitglieds eindringen oder liegt Euch daran, dass er in die Eurige eindringt und auf diese Weise den Inhalt Eures Denkens entdeckt? Es handelt sich hier um eine größere Prüfung, und zwar eine, der Ihr eines Tages gegenüberstehen müsst. Wiederum, schätzt Ihr es, Eure emotionalen Reaktionen mit einem Mitjünger zu teilen? Interessiert Ihr Euch für die seinen? Und wenn Ihr es tut, warum? Eines Tages muss sich dieses erwidernde Interesse als wirksam erweisen, und das bedeutet notwendigerweise Selbstaufgabe in beide Richtungen. Wollt Ihr, oder haltet Ihr es für angebracht, dass ein Arbeitskamerad unter den Einfluss Eures Ätherkörpers und damit unter den Einfluss der - ihn durchströmenden - Energien gerät? Und wollt Ihr, dass seine Energien durch Euch fließen?

Dies sind einige der Folgerungen von Gruppenarbeit, und Ihr müsst darauf gefasst sein. Die Erkenntnis, dass diese Folgen unvermeidlich sind, wird Euch schließlich zu einer sorgfältigen Kontrolle Eures Denkens, Eurer Gefühlsreaktionen und der Energien führen, denen Ihr fortwährend Eintritt gestattet, weil Ihr (zum ersten Mal in der Geschichte Eurer Seele) die Notwendigkeit empfindet, Euren Bruder vor den Ergebnissen Eurer Persönlichkeitsreaktionen zu schützen; infolgedessen tritt wissenschaftlicher Dienst an die Stelle Eurer bisherigen gedankenlosen und undisziplinierten Tätigkeit. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass Ihr es unter keinen Umständen versucht, Euch vor den Persönlichkeitsreaktionen eines Mitjüngers zu schützen; Ihr heißt sie willkommen und absorbiert sie und - während Ihr Euch mit ihnen befasst - fördert Ihr den Befreiungsprozess sowohl in seinem Leben als auch in dem Euren.

Der gesamte Gegenstand der Gruppenwechselwirkungen ist viel tiefer und bedeutungsvoller als Ihr vermutet oder zu würdigen [96] wisst; er kann in den Worten des Paulus zusammengefasst werden „Denn unser keiner lebt sich selbst“. Fühlen, Denken und Absorbieren der vielen beeinflussenden und anspornenden Energien bilden einen ungeheuren Vorgang von vielen Wechselbeziehungen, und die meisten Aspiranten sind geneigt, das zu vergessen.

Ich schlage vor, dass Ihr während des kommenden Jahrs Eure persönlichen Anweisungen durchgeht und dann - im Lauf des Jahres - sechs Fragen beantwortet, die ich diktieren werde. Der Zweck dieser Aufgabe (soll ich sie so nennen?) besteht darin, Eure Gedanken zu klären, was Eure Probleme und Möglichkeiten und das latente Wissen betrifft, das Ihr als Ergebnis jahrelanger Arbeit unter meiner Anleitung erworben habt; die Antworten werden Euren Gruppenbrüdern ein Gefühl der Beziehung zu Euch, ein Gefühl der gemeinsamen Verantwortung, eine Anerkennung der Vorzüge der Gruppe und des Gruppenreichtums (wieder ein eigenartiges Wort) und eine Verwirklichung von Möglichkeiten geben, die jeden einzelnen von Euch sehr stärken können. Dies wird unseren Unterrichtszyklus beenden. Wenn Ihr von der Gelegenheit zu dieser persönlichen Forschungsarbeit Gebrauch macht, die mit der Nachkriegsperiode zusammenfällt, mögt Ihr eine plötzliche geistige Vertiefung und Stärkung Eures Lebens, Eurer geistigen Kontakte und Eurer Gruppenbeziehungen finden; Ihr mögt Euch auch in engerer Verbindung mit dem Ashram, seinem Programm und seiner Wirkungskraft finden, und Ihr mögt gleichfalls entdecken, dass Euch die Gelegenheit geboten wird, auf eine neue und subjektive Art zu lernen, über die ich nicht sprechen darf, bis Ihr sie selbst registriert habt. Ihr werdet dadurch Euren Nutzen für die Menschheit, für den Ashram und für mich erheblich steigern.

Die Wissenschaft der Beeindruckung, (Telepathie und der Ätherkörper, S. 41-57, engl.) ist für die Gruppe von größerer Bedeutung. Die Zeit, in der Ihr Euch selbst und Euren individuellen Charakter mit angespannter Aufmerksamkeit betrachtet, ist vorbei; sie sollte durch Gruppentätigkeit ersetzt werden. Hierbei meine ich die Tätigkeit dieser besonderen Gruppe von Jüngern in Bezug auf meinen Ashram und in Bezug auf Weltdienst.

Ich möchte, dass Ihr weiter über das Thema unseres siebenten Punkts, das In- Erscheinung- Treten der Ashrams der Meister, nachdenkt, damit das, was ich in der nächsten Unterweisung zu sagen hoffe, Euch mehr bedeuten möge.

Nehmt Eure Gruppenunterlagen und das Buch Jüngerschaft im Neuen Zeitalter, Band I und lest diese beiden Auskunftsquellen schnell [97] durch, und dann schreibt auf:

1. Alle Definitionen eines Ashrams, die Ihr finden mögt. Es gibt viele.

2. Eine kurze tabellarisch geordnete Aufstellung über die einzigartige Arbeit, die jeder Ashram durch seine Eingeweihten, Jünger und angegliederten Jünger, wie es die Mehrzahl von Euch ist, in der äußeren Welt ausführt. Ein paar von Euch sind über dieses Stadium der Angliederung hinaus.

Meine Brüder, ich habe hochstrebende geistige Ziele für Euch. Ich habe Euch in meine ashramische Gruppe und daher in meine Aura hereingebracht, um Euch mit Lebenskraft zu erfüllen, Euch auszubilden und zu schützen. Meine Liebe und mein Verlangen, alle zu einer Einheit zusammenzuschließen, gehen stets zu Euch hinaus. Wollt Ihr mir nicht in meiner Aufgabe behilflich sein? Wollt Ihr mir in dem hierarchischen Bemühen, zu dem ich verpflichtet bin und das ich in Übereinstimmung mit den anderen Meistern übernommen habe, zur Seite stehen? Ihr könnt viel durch Rede, Schrift und Beispiel tun. Wollt Ihr es nicht tun - mit anspruchslosem Herzen und klarem Blick, um einer schwer leidenden und überlasteten Menschheit zu helfen?

Die sechs Fragen sollen die Unterweisungen, die dieser Gruppe von angegliederten Jüngern während der letzten Jahre gegeben worden sind, zusammenfassen und sie in Eurem Bewusstsein tief persönlich und bedeutungsvoll machen. Sie können als etwas betrachtet werden, das dem Jünger von seiner eigenen Seele aufgetragen wird und das - wenn es richtig und schöpferisch genutzt wird - den Abschluss eines vorläufigen Zyklus und den Beginn eines neuen Zyklus geistiger Nützlichkeit und neuen Wachstums und neuer Entwicklung markiert.

Diese Fragen sollten eine äußerst sorgfältige Erwägung und viel ernsthafte Überlegung erfahren, ehe sie beantwortet werden. Die Antworten sollten die Wahrheit ausdrücken, so, wie der Jünger sie heute erkennt, und nicht, wie sie im Licht seiner Wunschgedanken und seiner Aspiration erscheint. Die Antworten sollten (um diese Wahrheit in einem Brennpunkt zu konzentrieren) ohne jeden Gedanken der Furcht vor dem, was andere Mitglieder der Gruppe denken mögen, niedergeschrieben werden. In einem Ashram, meine Brüder, kennt man einen Menschen so wie er ist; auf diese klare Erkenntnis sollten sich die Mitglieder dieser Gruppe (die an meinen Ashram angegliedert ist) vorbereiten.

(98] Ich möchte einen Vorschlag machen: Es gibt sechs Fragen, so dass Ihr Euch im kommenden Jahr alle zwei Monate eine Frage stellen könnt. Nehmt Euch zwei Monate Zeit zum sorgfältigen Nachdenken, zur Reflexion und zur inneren Einkehr, und formuliert dann am Ende des zweiten Monats Eure Antwort.

Frage 1. Aus dem Studium der von mir gegebenen Anweisungen über Deine fünf konditionierenden Strahlen und aus dem Studium von Dir selbst in Verbindung mit den gegebenen Informationen:

a. Welcher Deiner fünf konditionierenden Strahlen kontrolliert Dich oder welcher ist am dominantesten?

b. Welcher Strahl sollte Dich kontrollieren und wie kannst Du diese Kontrolle verstärken?

Die Beantwortung dieser Frage wird eine wahrheitsgemäße Betrachtung Deiner guten und schlechten Eigenschaften, sowohl Deiner wertvollen Seiten als auch Deiner Begrenzungen erfordern.

Frage 2. Wenn Du über die Jahre des Unterrichts zurückblickst, fühlst Du, dass Du auf dem Pfad entschieden vorangekommen bist? Wenn dies der Fall ist, worauf begründest Du diesen Glauben? Hättest Du unter den Umständen größere Fortschritte machen können, und wenn Du dies nicht getan hast, was war der Grund oder was waren die Gründe dafür?

Frage 3. Worin sollte, Deinem persönlichen Gefühl nach, Deine Arbeit in Zukunft in den folgenden drei Beziehungen bestehen:

a. Hinsichtlich Deiner Persönlichkeit in ihren besonderen Umständen und ihrer Umgebung, um Dein tägliches Leben geistig wirkungsvoller zu machen?

b. Um einen engeren Kontakt mit Deiner Seele herbeizuführen mit demselben Ziel einer wirksamen geistigen Lebensführung?

c. Um die Einswerdung von Seele und Persönlichkeit herbeizuführen und diese Tatsache deutlich zu machen. Was siehst Du als das gegenwärtig [99] größte Hindernis auf dem Weg zu dieser Vollendung?

Frage 4. Bist Du mit den Beziehungen, die Du mit Deinen Gruppenbrüdern hergestellt hast, zufrieden?

a. Kennst Du sie besser und liebst Du sie mehr als früher? Dies bezieht sich auf alle, als eine Gruppe.

b. In welcher Richtung glaubst Du, dass Du ihnen nicht gerecht geworden bist, falls dies der Fall ist, und was beabsichtigst Du zu tun, um diese Situation zu bessern?

c. In welcher Hinsicht glaubst Du, dass Du eine Bereicherung für die Gruppe gewesen bist?

Diese vier Fragen betreffen hauptsächlich Deine Fähigkeit, als Seele in Deiner kleinen äußeren Welt zu leben, und beziehen sich in erster Linie auf Deinen objektiven Ausdruck. Die nächsten beiden Fragen betreffen Deine subjektiven Beziehungen.

Frage 5. Welcher Art ist Deine Haltung zu Deinem Meister, Djwhal Khul, als Ergebnis von Jahren der Ausbildung unter seiner Unterweisung?

a. Kannst Du meine Schwingung zu irgendeiner Zeit empfinden? Wie erkennst Du den Unterschied zwischen meiner Schwingung und derjenigen Deiner eigenen Seele oder der Gruppe?

b. Welche Wirkung hat die Vollmondarbeit auf Dich gehabt? Hat dieser Versuch eines Kontakts irgendwelche Ergebnisse gehabt, und, wenn dies der Fall war, worin bestehen sie?

c. Was sollte Deine Bemühungen in Bezug auf Deine Arbeit als mein Jünger während des Rests Deines Lebens bestimmen?

Frage 6.Welchen Teil in meinen Plänen und in der Aufgabe, die meinem Ashram übertragen worden ist, bist Du bereit zu übernehmen? Diese Frage betrifft sowohl Deine äußere als auch Deine innere Arbeit praktischer Art. [100]

a. Hast Du in Deinem Denken irgendeinen bestimmten Arbeitsplan hinsichtlich Deines Beitrages zu der Tätigkeit meines Ashrams umrissen?

b. Wenn dies der Fall ist, worin besteht er, und wie beabsichtigst Du, ihn durchzuführen und wirksam zu machen?

c. Was ist heute die Hauptaufgabe des Ashrams? Weißt Du die Art der Hilfe - subjektiv oder objektiv oder beides -, die Du leisten könntest?

Diese letzte Frage berührt tiefgehend Deine Fähigkeit, auf Beeindruckung durch mich und den Ashram zu reagieren. Ich möchte, dass Du sie nach bestem Vermögen von diesem Gesichtspunkt aus beantwortest.

Geht vorwärts, meine Jünger, in eine engere Beziehung zum Ashram, dessen Brennpunkt ich bin; erstrebt einen engeren Kontakt mit Euren Mitarbeitern und mit mir. Ich bin der Leiter Eurer Arbeit. Ich wünsche Euch allen von ganzem Herzen, dass sich diese Beziehung für jeden Einzelnen von Euch als der wichtigste Erfolg des kommenden Jahres erweisen möge.

November-Dezember 1949

MEINE LANGJÄHRIGEN BRÜDER!

In meiner letzten Instruktion habe ich Euch nur sehr wenig Unterweisung in Bezug auf die Gruppenarbeit gegeben, obgleich sie mehrere bedeutungsvolle Fingerzeige enthielt, falls Ihr die Intuition hattet, sie zu entdecken. Ich habe Euch jedoch alle die Jahre hindurch viel gegeben; und doch, wenn ich über diese Jahre zurückblicke, bin ich gezwungen, mir darüber klar zu sein, wie verhältnismäßig wenig Euch dieser Unterricht über Gruppenarbeit genützt hat, obgleich viele von Euch viel Nutzen aus den persönlichen Unterweisungen gezogen haben, die ich Euch gegeben habe. Nur sechzehn von Euch sind von den ursprünglichen fünfzig Aspiranten für Jüngerschaft übriggeblieben. Ich denke, Ihr wärt selbst die Ersten, die zugeben würden, dass es kaum ein gruppenübergreifendes Zusammenspiel und kein gruppenbezogenes Unternehmen gibt, das die wenigen von Euch, die standhaft bleiben, animiert.

Einige von Euch (F.C.D., J.W.K.- P., R.V.B., P.G.C., R.S.U. und R.S.W.) arbeiten aktiv in Verbindung mit meinen Plänen, wenn auch diese Pläne in Wirklichkeit nicht die meinen sind, sondern einfach die Mitarbeit, die das hierarchische Bemühen erfordert. Der Rest [101] von Euch ist in die Prozesse des täglichen Lebens vertieft oder zu müde, um noch aktiver zu sein, als Ihr es ohnehin schon seid, und diesen Zustand der Persönlichkeit möchte ich nicht kritisieren.

Es ist notwendig, dass Ihr Euch daran erinnert, dass diese Gruppenbemühung, die ich mit dem Beistand einiger der älteren und erfahreneren Meister in die Wege leitete, keineswegs abgeschlossen ist; es mag in diesem besonderen Leben für Euch ein Versuch sein (und wahrscheinlich ist das der Fall), aber das nächste Leben mag bei Euch eine neue Haltung und eine tiefere Einsicht in das, was subjektiv vor sich geht, hervorrufen. Gerade dieser Mangel an Einsicht und an Verständnis für die Gelegenheit hat mich betrübt und A.A.B. verblüfft. Wie alle Jünger, musste sie zunächst im Dunklen arbeiten; sie wusste in ihrem physischen Gehirnbewusstsein nichts von den Meistern oder der Hierarchie, als sie zu dienen begann, aber sie fuhr fort, viele Jahre lang zu dienen, bis die Entdeckung sie belohnte oder (sollte ich vielleicht sagen:) bis die Wiedererlangung alter Verbindungen und Kenntnisse ihre Vision und ihre Stellung in Bezug auf die Wahrheit klärte. Sie zieht sich nun langsam in jenen Dienst zurück, der (innerhalb des Ashrams) K.H. in den Stand setzen wird, tiefere spirituelle Arbeit gemeinsam mit Christus zu tun. Um sie auszubilden und sie somit in den Stand zu setzen, dies zu tun, unternahm sie es, allein und ohne meine Hilfe, die Arkanschule zu gründen und zu organisieren; es gab ihr viel notwendige Ausbildung und Erfahrung und ermöglichte ihr, die Qualität des Unterrichts und jene esoterische Psychologie zu demonstrieren, welche die Hauptaufgabe in jedem Ashram, und besonders in dem Ashram des zweiten Strahles ist.

An dieser Stelle möchte ich allen von Euch, die standhaft geblieben sind, sagen, selbst wenn Ihr notgedrungen untätig seid, dass ich Euch bitten möchte - wenn das Leben weitergeht und Ihr schließlich und unausweichlich dem Aufgeben des Körpers gegenübersteht - immer stärker an Eurem Wissen um die Hierarchie festzuhalten und so mit vollständiger Hingabe an den hierarchischen Plan auf die andere Seite überzugehen. Dies ist nicht einfach ein Vorschlag von mir, sondern ein Versuch, Eure Aufmerksamkeit auf den Begriff einer geistigen Kontinuität des Wissens und eine richtig orientierte Haltung zu lenken. Auf diese Weise geht keine Zeit verloren; Ihr alle könnt, wenn es Euch beliebt, eine wirkliche Kontinuität des Bewusstseins erlangen, und dies ist einer der Faktoren, der dazu dienen wird, diese Gruppe von Jüngern zusammenzuhalten.

(102] Ich muss Euch einige Dinge sagen, weil dies meine letzte Unterweisung über das Thema der Gruppenarbeit sein wird. Viel mehr über dieses Thema brauche ich Euch nicht zu sagen. Ich möchte mit einigen Fragen beginnen. Denkt Ihr je an diejenigen, welche nicht mehr mit uns arbeiten, und erkennt Ihr sie als Gruppenmitglieder an? Habt Ihr zum Beispiel jemals an D.A.O. gedacht? Denkt Ihr je an S.C.P., an W.D.B., an J.A.C. oder an jenen erfahrenen Arbeiter für die Hierarchie L.D.N.- C.? Ich möchte garantieren, dass sie Euch selten in den Sinn kommen. Und doch sind sie noch immer ein wesentlicher Teil dieser Gruppe, welche die Aufgabe und die Verantwortung hatte, eine der ersten Gruppen (jedoch keineswegs die einzige) zu sein, um zu versuchen, die ersten Schritte auf das In-Erscheinung-Treten der Ashrams der Hierarchie zu unternehmen.

Eine der hauptsächlichen Erkenntnisse, die für den geistigen Aspiranten notwendig sind, besteht darin, dass es der Hierarchie - nach dem Gesetz der Freiheit der menschlichen Seele - gänzlich unmöglich ist, in der Welt der Menschen ohne jene repräsentativen Gruppen zu arbeiten, welche die hierarchische Qualität der Energie so „abschwächen“ können, dass der Durchschnittsmensch (mit seiner Durchschnittsschwingung und Eigenschaft) darauf reagieren kann. Aus diesem besonderen Grund leitete ich diesen Versuch in Gruppenarbeit mit Euch allen in die Wege, um zu prüfen, ob die Menschheit in ihren höheren Stufen fähig ist, auf diese viel höhere Qualität zu reagieren. Es hat sich nicht so ausgewirkt, wie ich gehofft hatte, aber infolge der Tatsache, dass Ihr alle - von unserem Gesichtspunkte aus - zu derselben geistigen Generation gehört, und dass der Altersunterschied in keinem Fall mehr als höchstens fünfundzwanzig Jahre war (und glaubt mir, meine Brüder, ich vergesse das Alter auf der physischen Ebene), werdet Ihr alle zusammen zurückkehren, um diese unvermeidliche Erfahrung fortzusetzen.

Im kommenden Dienstzyklus werdet Ihr jedoch nicht die Verbindung mit A.A.B. und F.B. haben, die Ihr während dieses Lebens gehabt habt; sie werden dann in den Ashrams ihrer eigenen Meister arbeiten und F.C.D. und R.S.U. ebenfalls. Folgert aus der obigen Feststellung nicht, dass dann kein Kontakt und keine Wechselbeziehungen im Weltdienst vorhanden sein werden, denn dies wird wohl der Fall sein. Es besteht eine vollständige Verbindung aller Ashrams unter dem geistigen Plan, und die ineinandergreifenden Beziehungen werden in verstärktem Maß vorhanden sein. Aber keiner von diesen vier Menschen wird in meinem Ashram arbeiten, und ich möchte, dass Ihr Euch darauf vorbereitet. Erinnert Euch jedoch [103] daran, dass persönliches Karma entstanden ist und auf vielen unerwarteten Beziehungen beruht, und es gibt viel persönliches Karma in dieser Gruppe von über fünfzig Menschen; das war notwendigerweise so; sonst wären wenig persönliche Beziehungen möglich gewesen, was für Euch ein schwer zu verstehender Punkt sein mag.

Ich möchte jeder Tendenz Einhalt gebieten, einen Ashram als dem anderen überlegen zu betrachten. Von den neunundvierzig Ashrams, welche die Hierarchie in dieser planetarischen Periode bilden, sind einige in voller Tätigkeit, einige befinden sich im Aufbau, und einige sind bis jetzt nur im Keim vorhanden und erwarten die Fähigkeit eines Eingeweihten, der sich jetzt für die fünfte Einweihung vorbereitet, „einen Brennpunkt zu bilden“. Im Wesen und ihrer Möglichkeit nach sind alle Ashrams gleichwertig, und ihre Qualität ist nicht auf Wettbewerb eingestellt; alle unterscheiden sich in Bezug auf ihre geplante Tätigkeit, eine Tätigkeit, die einen Teil einer sorgfältig formulierten hierarchischen Tätigkeit bildet. Daran müsst Ihr Euch aufs sorgfältigste erinnern. Die Hingabe eines Jüngers an einen bestimmten Meister ist weder für den Meister noch seine ashramische Gruppe von Bedeutung. Weder Verehrung noch Voreingenommenheit, noch eine Wahl der Persönlichkeit sind für die Bildung der Gruppe eines Meisters maßgebend. Die hierarchische Eingliederung von Aspiranten in einen Ashram wird bestimmt durch alte Beziehungen, durch die Fähigkeit, der fordernden Menschheit gewisse Lebensaspekte zu demonstrieren, und durch eine Eigenschaft, die durch einen bestimmten Strahl ausgedrückt wird. Dies wird für Euch vielleicht ein neuer Gedanke sein und ist für den Grund verantwortlich, warum A.A.B. niemals eine Konzentration auf einen der bekannten Meister betont hat. Sie ist sich stets dessen bewusst gewesen, dass jeder zentrale Ashram mit sechs anderen Ashrams verbunden ist, die beständig organisiert werden, um planetarischen Bedürfnissen zu entsprechen, und Ihr werdet bemerken, dass ich nicht gesagt habe „menschliche Bedürfnisse“, denn die Bedürfnisse des Planeten, denen die Hierarchie nachkommen muss, umfassen mehr als diejenigen des vierten Naturreichs. Ich möchte, dass Ihr über diese Punkte nachdenkt.

Es wird für Euch auch von Nutzen sein, die Ashrams der Meister als Ausdruck der höchsten Form konstruktiv funktionierender Gruppen zu betrachten. Unter ihren Mitarbeitern besteht vollständige Einigkeit der Zielsetzung und äußerste Hingabe (ohne jeglichen Vorbehalt, soweit es den in Frage kommenden Jünger betrifft), zur Förderung des unmittelbaren ashramischen Unternehmens. Die [104] Stellung des Meisters im Mittelpunkt der Gruppe steht in keiner Beziehung zu der eines Lehrers im Mittelpunkt einer Gruppe von Lernenden und Verehrern, wie wir sie in diesem Zeitalter der Fische zu erkennen gelernt haben. Er ist einfach deshalb der Mittelpunkt, weil er durch die Eigenschaft seiner Schwingung infolge alter karmischer Beziehungen und durch ihre invokative Forderung Jünger, Eingeweihte und einige Aspiranten gesammelt hat, um die Zwecke seines ashramischen Unternehmens zu fördern; er hat sie nicht zusammengebracht, um sie zu lehren oder für die Einweihung vorzubereiten, wie es bisher vermittelt worden ist. Aspiranten und Jünger bereiten sich selbst für die Vorgänge der Einweihung dadurch vor, dass sie durch Disziplin, Meditation und Dienst in die Mysterien der Göttlichkeit eingeweiht werden. Ihr müsst bedenken, dass ein Meister eines Ashrams zum Beispiel andere Meister gleichen Ranges zu sich heranziehen mag. Fünf Meister arbeiten mit mir in meinem Ashram. Es würde für Euch von Wert sein, wenn Ihr die Faktoren bedenken würdet, die einen Ashram zusammenhalten und seine Einheit herstellen. Die Hauptfaktoren und diejenigen, die Ihr verstehen könnt, sind folgende:

1. Die wichtigste Befähigung eines Meisters eines Ashrams besteht darin, dass er das Recht erworben hat, direkt mit dem Rat in Shamballa in Verbindung zu treten und auf diese Weise aus erster Hand die unmittelbare evolutionäre Aufgabe zu ermitteln, welche die Hierarchie unternimmt. Von den Eingeweihten seines Ashrams wird er nicht Meister genannt; er wird als Hüter des Plans angesehen, und dies ist auf seiner Fähigkeit begründet, „dem größeren Licht, das in Shamballa scheint, gegenüberzustehen“. Es ist der Plan, der den Aktivitäten eines Ashrams zu einem bestimmten Zeitpunkt, während eines bestimmten Zyklus, den Grundton gibt.

2. Die Einmütigkeit der Zielsetzung ruft eine sehr enge subjektive Beziehung hervor, und jedes Mitglied des Ashrams ist damit beschäftigt, sein allermöglichstes zu der vorliegenden Aufgabe beizutragen. Persönlichkeiten spielen keine Rolle. Ihr werdet Euch daran erinnern, dass ich Euch vor einigen Jahren gesagt habe, dass die Persönlichkeitskörper stets außerhalb des Ashrams gelassen werden - symbolisch gesprochen. Dies bedeutet, dass die feineren Körper der Persönlichkeit notgedrungen denselben Regeln folgen müssen wie der physische Körper, sie werden draußen gelassen. Erinnert Euch auch daran, [105] dass der Ashram auf der buddhischen Ebene oder der Ebene der Intuition existiert. Das gemeinsame Unternehmen und das vereinte Befolgen der gewünschten und vereinbarten zyklischen Technik verbinden alle Mitglieder zu einem synthetischen Ganzen. Weil keine Schwingungsqualität einer Persönlichkeit in die Peripherie oder Aura eines Ashrams eindringen kann, ist deshalb kein Streit oder irgendeine Bedrohung individueller Ideen möglich.

3. Die Planung und Zuweisung von Aufgaben im Zusammenhang mit dem jeweiligen Unternehmen erfolgt durch eine ashramische, reflektierende Meditation, die vom Hüter des Plans initiiert wird. Der Meister eines Ashrams sagt nicht: „Tue dies“ oder „Tue das“. Gemeinsam, einstimmig und in tiefer Reflexion entfalten sich die Pläne, und jeder Jünger und Eingeweihte sieht okkult, wo er gebraucht wird und wo er - in irgendeinem gegebenen Augenblick - seine mitwirkende Energie einsetzen muss. Beachtet meinen Wortlaut hier. Die Mitglieder eines Ashrams setzen sich jedoch nicht zusammen zu einer gemeinsamen Meditation hin. Eine der Eigenschaften, die durch ashramischen Kontakt entwickelt wird, ist die Fähigkeit, stets innerhalb eines Bereiches intuitiver Wahrnehmung zu leben - ein Bereich, der erschaffen, oder ein Kraftfeld, das durch die Zielsetzung, das gemeinsame Planen und die konzentrierte Energie der Hierarchie erzeugt worden ist. Eine Analogie (aber nur eine Analogie) wäre, dieses Feld der reflektierenden, der widerspiegelnden und der reflektierten Energien als das Gehirn eines Menschen zu betrachten; dieses Gehirn reflektiert die Auswirkungen der telepathischen Aktivität, die Sinneswahrnehmungen und die in den drei Welten gewonnenen Erkenntnisse; die Reflexion setzt dann in Bezug auf die mentalen Prozesse ein, die mit dem Gehirn synchronisiert sind, und dann folgt die Vermittlung dieser Reflexionen an die Außenwelt. Die ashramische reflektierende Meditation ist ein integraler Bestandteil der sich ständig entwickelnden Wahrnehmung des eingeweihten Jüngers, und sie ist (ihrerseits) ein Teil der gesamten hierarchischen reflektierenden Meditation. Letztere beruht auf der Inspiration (im okkulten Sinne) aus Shamballa. In dem Augenblick, in dem ein Jünger an dieser ständigen, unablässigen Meditation oder Reflexion teilhaben kann, ohne dass sie seinen Dienst und seine anderen Gedankengänge beeinträchtigt, wird er zu dem, was „ein Jünger, der nicht mehr hinausgehen wird“ genannt wird. [106]

4. Ein weiterer Faktor, der die Einheit der Gruppe und die synchrone Präzision in der Arbeit fördert, ist die völlige Freiheit des Ashrams von jeglichem Geist der Kritik. Es gibt keine Tendenz des Personals, kritisch zu sein, und es besteht keinerlei Interesse am äußeren, persönlichen Leben der Mitglieder, sollten sie zu denen gehören, die in den drei Welten arbeiten. Kritik, wie man sie unter Menschen sieht, ist einfach eine Methode, das niedere Ich zu betonen, und lenkt die Haltung auf die materiellen Aspekte des Lebens eines Menschen. Unter den Mitgliedern eines Ashrams ist notwendigerweise eine klare Vision vorhanden. Sie kennen die Fähigkeiten und Grenzen der anderen und wissen daher, worin sie einander ergänzen und wie sie gemeinsam eine vollkommene Gemeinschaftsgruppe im Weltdienst hervorbringen und darbieten können.

5. Einen weiteren Faktor möchte ich unter den vielen möglichen erwähnen: Die Mitglieder eines Ashrams sind alle dabei, Liebe und reine Vernunft zu demonstrieren, und sie fokussieren sich gleichzeitig auf den Willensaspekt der Göttlichkeit. Diese Feststellung mag Euch gegenwärtig wenig bedeuten, es ist jedoch im Grund der Faktor, der die höhere Antahkarana erschafft, welche die Hierarchie und Shamballa vereinigt. Dies gibt der planetarischen Zielsetzung so große Bedeutung.

Dies sind die Hauptfaktoren, die Gruppeneinheit hervorrufen; sie haben telepathische Verbindung und intuitive Wahrnehmung als Ergebnis, aber dies sind Wirkungen und nicht Ursachen, und sie sind das Ergebnis des Maßes der erlangten Gruppeneinheit.

Ihr könnt daher den wissenschaftlichen Grund erkennen, den ich hatte, als ich Euch in den vergangenen Jahren dazu aufforderte, ein Gruppenunternehmen zu gründen, denn es ist ein wichtiger vereinigender Faktor, und der innere Ashram, mit dem Ihr verbunden seid, steht für Euch (an Eurem besonderen Entwicklungspunkt) so, wie Shamballa für die Hierarchie steht - unter dem Gesichtspunkt der dynamischen Inspiration. Hättet Ihr dies getan (was Ihr nicht getan habt), dann wäre die Gruppe nicht zusammengebrochen, wie es jetzt der Fall ist. Wenn Ihr Kritik ausgemerzt hättet, würde die notwendige Einigkeit gestärkt worden sein. Einer der Gründe, die ich für die völlige Offenheit und die so genannte Entblößung eurer individuellen Schwächen und Begrenzungen vor der Gruppe als Ganzes hatte, war, Euch im Licht der reinen Wahrnehmung zu schulen, die den Grund [107] für das Warum kennt und mit Klarheit die Ziele vor Augen sieht. Wo reine Wahrnehmung vorhanden ist, gibt es automatisch keine Kritik mehr.

Moderne Gruppen (und Gruppen spielen eine große Rolle auf jedem Gebiet des Denkens und der Tätigkeit) bestehen gewöhnlich aus Menschen, die von einer Gruppenidee erfüllt sind, mit der sie alle übereinstimmen und die sie vermittels ihrer im Widerspruch stehenden Persönlichkeiten auszudrücken suchen, und zwar häufig aus Gehorsam gegenüber einem Führer oder einem Menschen von stärkerer Mentalität, als die Mehrheit sie besitzt, und um die Methoden auszuwerten und zu gebrauchen, die sie für einen Erfolg als notwendig erachten. Es besteht daher wenig wahre Einigkeit, und oft beruht sie, soweit sie vorhanden ist, auf Zweckdienlichkeit oder guten Manieren.

Überall finden sich jedoch langsam die neueren Gruppen zusammen. Habt Ihr es Euch je klargemacht (ich versuche hier, Euch zum Denken und Urteilen zu veranlassen), dass eine Gruppe, die gänzlich aus Menschen auf demselben Strahl zusammengesetzt wäre, die gleichfalls auf genau der gleichen Evolutionsstufe ständen, verhältnismäßig zwecklos und unbrauchbar sein würde? Einer solchen Gruppe würde die dynamische Kraft fehlen, die zum Ausdruck kommt, wenn viele und verschiedene Strahlqualitäten einander begegnen und sich verbinden. Wenn Ihr von einem Ashram als einem Ashram des ersten oder zweiten Strahls sprecht - um nur zwei aus den sieben zu erwähnen, ist es erforderlich, dass Ihr Euch daran erinnert, dass seine Mitglieder, obgleich sie denselben grundlegenden Seelenstrahl haben mögen, wahrscheinlich auf dem einen oder anderen der sechs untergeordneten Nebenstrahlen zu finden sind. Weiterhin findet eine beständige Umgruppierung von Menschen von einem Nebenstrahl auf den Hauptstrahl statt, wenn sie wirklich Fortschritte machen, oder es findet (aus Gründen des Dienstes) ein Übergang auf einen anderen Nebenstrahl als dem ihren statt; dies ist ein Punkt, der sehr leicht vergessen wird. Es ist weise, sich darüber klar zu sein, dass ein Ashram aus Jüngern und Eingeweihten aller Grade zusammengesetzt ist. Gerade diese Wechselwirkung verschiedener Elemente bereichert einen Ashram und führt unfehlbar zu erfolgreichem Dienst in den drei Welten.

Mir liegt viel daran, dass die Gruppe, mit der ich einen okkulten Versuch für die Hierarchie gemacht habe, zusammenhält. Wenn ich dies sage, so beziehe ich mich nicht nur auf die wenigen von Euch, die jetzt tätig sind (und die sich vielleicht wegen ihrer Standhaftigkeit loben) sondern auch auf die nicht-tätigen Mitglieder und gleichfalls auf diejenigen, welche aus freien Stücken ausgeschieden sind, diejenigen, welche ich notgedrungen habe fallen lassen müssen, und auch jene, die auf der anderen Seite des Schleiers [108] tätig sind. Ich habe A.A.B. gebeten, jedem von Euch eine vollständige Liste zu senden von allen, die in den früheren Gruppen und auch von denen, die in der neu organisierten Gruppe waren oder sind. Die Namen werden Euch ohne Anmerkungen und ohne Adressen zugesandt. Ich möchte Euch bitten, Euch an einem Tag in jedem Monat - am Tag des Vollmonds - hinzusetzen und jeden dieser Namen Eurer Mitjünger im Licht zu erwähnen und jedem einzelnen von ihnen Licht und Liebe zuzusenden. Dies wird die Beziehungen zwischen Euch allen stärken, und es wird auch einen Energiekörper - einen ätherischen Körper - für die ganze Gruppe erschaffen und wird sie mit der Zeit fester integrieren, diejenigen, die abgefallen sind, wieder zurückbringen, und diejenigen stärken, welche sich unglücklicherweise als schwach erwiesen haben.

Das gesamte Problem der Gruppenintegrität und der Personalsynthese (wenn ich das so ausdrücken darf) stellt derzeit ein großes Problem für die Hierarchie dar. Es beruht, wie Ihr seht, auf dem Evolutionspunkt, den die Menschheit erreicht hat. Es sind heute viele Millionen vorhanden - und dies mag Euch überraschen - die bereits ein entschiedenes Maß beständiger Persönlichkeits-Integration erlangt haben. Sie sind Menschen im vollsten Sinn des Wortes, obgleich ihnen noch jeglicher Kontakt mit der Seele oder jeglicher Wunsch nach einem solchen Kontakt fehlen mag. Dies bedeutet, dass sie in ihrer eigenen Umgebung oder ihrem Milieu verhältnismäßig dominierende Männer und Frauen sind; sie bilden daher ein Problem in dieser vorbereitenden zyklischen Periode, weil sie sich (gewöhnlich ganz unbewusst) weigern, irgendeiner Gruppe anzugehören; sie suchen stets die Stellung des Leiters. Das gilt für spirituelle Aspiranten genauso wie für Arbeiter und Gruppenleiter in jeder anderen Phase menschlichen Denkens und Handelns.

Deshalb fragen wir: Wie können wir aus Aspiranten und Jüngern, die in erster Linie Wert auf geistigen Status, Ansehen oder eine herausgehobene Position legen, außerhalb des Ashrams Gruppen schaffen? Wir können es nicht. Alles, was wir tun können, ist, Aspiranten in anerkannten Gruppenerfordernissen auszubilden. Wir müssen sie auch auf die Gefahren des geistigen Stolzes hinweisen, ihnen die Grenzen ihrer Persönlichkeit und die Schwierigkeiten wahrer geistiger Führung aufzeigen und sie dann bitten, sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern, soweit es die anderen betrifft, und sie auffordern, der Menschheit zu dienen; das bedeutet natürlich auch, der Hierarchie zu dienen und damit [109] ihre Fähigkeit zu beweisen, in einem Ashram zu arbeiten. Jünger - in den früheren Stadien - neigen dazu, didaktisch zu sein; sie möchten ihr tiefes Verständnis der okkulten Wahrheit in Worte fassen und damit in Wirklichkeit ihre Überlegenheit gegenüber den nicht-esoterischen Studierenden unter Beweis stellen, wobei sie (wiederum unbeabsichtigt) diejenigen verärgern, denen sie sonst helfen könnten. Sie möchten gern ihre einzigartige Vertrautheit mit hierarchischen Prinzipien zeigen, aber da sie noch nicht diesen Prinzipien gemäß leben, hindern sie mehr als dass sie helfen könnten; nichtsdestoweniger lernen sie viel durch Selbstentdeckung. Sie glauben, dass ein hoher Punkt geistigen Verständnisses und geistiger Entwicklung dadurch angedeutet werden, dass sie ihre Kenntnisse in Bezug auf Einzelheiten über die Lebensweise und Methoden der Meister ausdrücken. Dies ist keineswegs der Fall. Letzten Endes deutet es einen oberflächlichen Sinn falscher Wertbegriffe an, und 70% ihrer Auskünfte sind falsch und bedeutungslos.

Ich halte es für notwendig zu betonen, wie unwichtig ihre Behauptung ist, Auskunft geben zu können, weil die Arbeit der Meister und ihre Freiheit, der Menschheit so zu dienen, wie sie es wünschen, durch diese törichten Gedankenformen und die voreingenommenen Ideen wohlmeinender Aspiranten sehr gehindert worden sind. Die Meister ähneln den Theorien, Bildern und der Auskunft, die so häufig von Aspiranten verbreitet werden, sehr selten. Diese ganze Angelegenheit okkulten Klatsches und falscher Berichte beherrscht die Mehrzahl der vielen kleinen okkulten Gruppen.

Bis Gruppen gebildet werden, die aus Jüngern und älteren Aspiranten bestehen, die Kenntnisse aus eigener Erfahrung besitzen und fähig sind, okkulte Tatsachen richtig auszulegen und die gleichfalls die seltene Gruppentugend des Schweigens besitzen, wird das gewünschte In-Erscheinung-Treten der Ashrams nicht stattfinden. Ich möchte, dass Ihr über diese Dinge nachdenkt und Euch darauf vorbereitet, in Eurer nächsten Verkörperung ein besseres und gesünderes Verständnis zu zeigen und den hierarchischen Anforderungen hinreichender nachzukommen.

Und nun, meine Brüder und Mitarbeiter, überlasse ich Euch der Arbeit, dem Dienen und dem Studium; bei diesem letzten Wort meine ich, dass Ihr erwägen und denken solltet. Ich möchte Euch empfehlen, zu überlegen (weil Ihr noch nicht wirklich konstruktiv, sondern nur imaginär denken könnt), welchen Platz mein Ashram in diesem [110] hierarchischen Planen, der Anpassung und der Ausrichtung einnehmen sollte, und worin Eure Aufgabe als einzelne und vor allem als Gruppe in diesem Zusammenhang besteht. Ich bitte Euch um Eure Hilfe, damit einer der jüngsten Ashrams eine gute Rolle in der Gruppe der Ashrams spielen kann, die sich um den des Einen versammeln, der mein Meister war, der Chohan K.H.

In diesem Jahr ist viel Druck auf Euch ausgeübt worden; ich habe es gesehen und zur Kenntnis genommen; die Gruppe - als Gruppe - hat in diesem Jahr besser gearbeitet als in einigen Jahren zuvor; und ich habe eine Vertiefung der Hingabe und eine Stärkung der Überzeugung gesehen. Schwächen, wo immer sie auftauchen, brauchen nicht fortbestehen, denn die Liebe der Gruppe kann sie alle ausgleichen; persönliche Schwächen, Fehler und Irrtümer werden in der Dringlichkeit der menschlichen Bedürfnisse übersehen und vergessen; sie dringen nicht einmal in den Ashram ein. Ich möchte Euch bitten, Euch daran zu erinnern und mit Demut in Euren Herzen, Ausdauer in Euren Bemühungen und Liebe zu allen Menschen Euren Weg zu gehen.

Lasst die Liebe in Eurem Leben und in all Euren Beziehungen untereinander eine Rolle spielen, wie es in der Hierarchie der Fall sein muss und ist; betrachtet den Ashram, dem Ihr angehört, als eine Miniatur-Hierarchie und richtet Eure Bemühungen nach dem aus, was Ihr über die Hierarchie gelernt habt; erachtet alles als hindernd, was nach den Grundsätzen des Dienstes an der Menschheit unfruchtbar ist, und werdet in Eurer Haltung zu allen Jüngern und zur Hierarchie immer sachlicher. Der kommende Zyklus ist ein bedeutsames Angebot an Gelegenheiten, und ich möchte, dass Ihr - wiederum als Einzelne und als Gruppe - diese Chance wahrnehmt. Richtet Eure Augen auf die menschliche Not und legt Eure Hand in die meine (wenn ich so in Symbolen zu Euch sprechen darf) und geht mit mir vorwärts zu größerem Einfluss und vertiefter Nützlichkeit.