Navigieren durch die Kaptitel von diesem Buch

ERSTER ABSCHNITT - GESPRÄCHE MIT JÜNGERN - TEIL 3

Ich schlage vor, dass Ihr die Arbeit fortsetzt, wie sie bisher gegeben und unternommen wurde, aber ich werde Euch ein umfassenderes Bild der Vollmondaktivität und des Zwecks mit einigen der Folgerungen geben, die es Euch ermöglichen könnten, mit größerem Interesse und Verständnis zu arbeiten.

Als ich Euch zum ersten Mal einen Überblick über die Arbeit gab, von der ich wünschte, dass Ihr sie während der Zeit des Vollmonds tun solltet, meine Brüder, da verpflichtete ich mich, mit Euch auf diese Weise während einer dreijährigen Vorbereitungszeit zu arbeiten und jedes Jahr die Arbeit etwas zu erweitern bis zum Mai-Vollmond des dritten Jahrs. Diese Periode ist nun beinahe abgeschlossen, und heute stelle ich Euch zwei Fragen:

1. Was hat Euch diese Arbeit bedeutet?

2. Habt Ihr die Wichtigkeit der zu leistenden Arbeit begriffen?

Dieses ganze Bemühen, das ich unternommen habe, hat einem bestimmten Zweck gedient, und es wurde ein wichtiges Experiment zur Vorbereitung auf die kommenden Aktivitäten des Neuen Zeitalters durchgeführt.

In Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen (Esoterische Psychologie, Band II S. 701, engl.), deutete ich an, dass die kommende Weltreligion auf einer neuen Wissenschaft der Annäherung beruhen würde und dass diese mit der Zeit die gegenwärtigen Formeln und Zeremonien der Weltreligionen ablösen würde. Daher sind die Bemühungen, welche die Jünger in dieser neuen Saatgruppe jetzt unternehmen, so bedeutungsvoll. Sie befassen sich in Wahrheit damit, eine neue religiöse Idee oder einen [50] Begriff, einen Saatgedanken oder den Keim einer neuen Tätigkeit auf Erden zu verankern, die (eines Tages) Frucht tragen und eine neue Methode einführen wird, um sich Gott zu nähern.

Es könnte für alle Jünger von Wert sein, wenn ich die dreijährige Arbeit hier analysieren würde, von der es beabsichtigt ist, dass sie während der Vollmondperioden getan werden soll, so, wie ich sie für Euch skizziert habe. Jedes Jahr sah einen Zusatz oder eine Ausdehnung der Arbeit und eine Erweiterung des Konzepts. Ich versuche nun, es für Euch klarer zu machen und auf diese Weise die Grundlage für die Arbeit zu schaffen, die während der kommenden Jahre getan werden soll, falls Ihr die Arbeit fortzusetzen wünscht. Wir wollen diese Unterweisungen der Klarheit halber tabellarisch ordnen.

                                                                                                                   I
1. Das erste, was ich Euch gegenüber betonte, war, dass es sich um ein Gruppenunternehmen handelt und dass der Erfolg von der Gruppenfusion, der Gruppenliebe und dem Gruppenverständnis abhängt. Der Erfolg des gewünschten inneren Kontakts beruhte auf einer realisierten Gruppenbeziehung. Es sollte ein Bestreben sein, das aus einer Liebe erwächst, die in allen Gruppenmitgliedern stabilisiert und von ihnen mitgetragen wird. Daher meine ständige Wiederholung der Notwendigkeit der Liebe zwischen den Gruppenmitgliedern. Seit Jahren habe ich mit Euch allen für die Verwirklichung dieser liebevollen Verbindung gearbeitet. Ihr mögt vielleicht geglaubt haben, dass ich dies tat, damit Eure Gruppenarbeit - in Bezug auf Euer individuelles Bemühen - erfolgreich sei. Dies war nicht der Hauptzweck. Das Bilden von Einheiten für einen besonderen Dienst bei der Organisation der Lebenskräfte, Prozesse und Formen für die neue Technik der Annäherung an Gott oder an die Hierarchie (die das Bindeglied zwischen der geistigen Realität und dem menschlichen Leben ist) war und ist das Hauptziel. Ich möchte Euch bitten, diese Erklärung mit erneutem Interesse zu erwägen. Eure Auslegungen sind so oft von einer unerkannten geistigen Selbstsucht und einer übermäßigen Betonung der besonderen Bedeutung Eurer Gruppe motiviert. Die Gruppen sind einfach das Ausdrucksgebiet der Hierarchie, und wir sind noch nicht davon überzeugt, dass die erreichten Ergebnisse den Kraftaufwand unsererseits rechtfertigen. Die Gruppenmitglieder waren in erster Linie [51] mit der Registrierung der eher phänomenalen Ergebnisse und mit dem, was sie als Individuen wahrgenommen haben, beschäftigt und haben es versäumt, der inneren Gruppenbeziehung, die das Einzige ist, was von großer Bedeutung ist, die gebührende Aufmerksamkeit zu schenken. Sie ist das Einzige, was die gespeicherte Energie auf der subjektiven Seite freisetzen kann.

2.Der zweite Faktor von Bedeutung ist eine tiefe Erkenntnis der subjektiven Wirklichkeit der geistigen Welt. Ich selbst bin, so wie Ihr an mich gedacht habt, nur das Symbol dieser Welt, ebenso wie andere Meister, die als Kontakt- und Dienstkanäle in der Hierarchie fokussiert sind. Ihr wurdet als Gruppe gebeten, Euch mir vereint und gemeinsam zu nähern und einen Kontakt herzustellen, ebenso wie im kommenden Neuen Zeitalter die Kirchen der Zukunft (zur Zeit des Vollmonds) eine genau festgelegte Annäherung zur Hierarchie unternehmen werden, um

a. ihr geistiges Leben durch das Hereinbringen von geistiger Kraft, wohlerwogen und bewusst, zu verstärken;

b. durch Verbindung mit dem Kraftwerk des Lichts, der Hierarchie, geistige Erleuchtung zu erlangen;

c. Stärke für erhöhte dynamische Tätigkeit für eine bevorstehende Dienstperiode aufzuspeichern;

d. eine Verschmelzung zwischen dem objektiven und subjektiven Leben der Menschheit herbeizuführen.

3. Dies führt zu einer Technik der Annäherung, die auf Verwirklichung der oben angeführten Ziele begründet ist, zu einem Bemühen, mich zu sehen (weil ich für Euch die geistige Vision symbolisiere) und zur Herstellung eines Weges der Annäherung, der in dem Ritual, das ich Euch gab, durch einen goldenen Lichtstreifen symbolisiert wurde. Ihr solltet Euch vorstellen, dass er sich zwischen Euch als Gruppe und Eurem tibetischen Bruder erstreckte. Dieser Weg der Annäherung ist der Pfad, und es ist geplant, dass er ein vertrauteres Symbol darstellen sollte, als dies bisher im religiösen Leben der Menschheit der Fall gewesen ist.

4. Dieser Weg des Lichts führt zum Herzen einer dunkelblauen Scheibe, und es ist Euch gesagt worden, dass Ihr in ihrem Zentrum mit mir in Verbindung treten könntet. Diejenigen unter Euch, die in der Meditationsarbeit einigermaßen erfahren sind, wissen gut, dass das Licht im Kopf - wenn es gesehen und [52] erkannt wird - gewöhnlich drei Stufen der Intensivierung durchläuft:

a. Es handelt sich zunächst um ein diffuses Licht, das den Kopf umgibt und später im Inneren des Kopfes entdeckt wird und einen inneren Glanz erzeugt, der den rudimentären Heiligenschein darstellt.

b. Dieses zerstreute Licht vereinigt sich dann und wird zu einer inneren strahlenden Sonne.

c. Schließlich erscheint im Zentrum dieser Sonne ein dunkelblauer Punkt oder eine kleine indigoblaue Scheibe. Dies ist in Wirklichkeit der Ausgang im Kopf, durch den die Seele aus der Welt der phänomenalen Existenz austritt, und es ist das Symbol des Pfades oder der Tür in das Reich Gottes. Dies ist die symbolische Deutung der Phänomene.

Während sich die Gruppe der Wirklichkeit immer mehr nähert, wird der Weg oder der Lichtstreifen kürzer (symbolisch), und schließlich, wenn Ihr in dieser Arbeit erfahren seid und wenn Eure geistige Natur wirklich stärker geworden ist, werdet Ihr fast unmittelbar in oder durch die blaue Scheibe eintreten und des höheren Bewusstseins oder der Göttlichkeit gewahr werden.

5. In diesem Stadium ist dreierlei zum Erfolg erforderlich:

a. Der Denkaspekt muss „unverwandt im Licht gehalten werden“, und für diese Empfangs-Erfahrung ist die ganze vorangegangene Meditationsarbeit erforderlich gewesen. Ihre positive, aufmerksame Tätigkeit ist ein wesentlicher Faktor beim Herstellen der gewünschten Gedankenkontrolle gewesen.

b. Die schöpferische Vorstellungskraft, zu der auch das Vorstellungsvermögen gehört, muss ebenfalls entwickelt und bewusst eingesetzt werden, und zwar so, dass sie in den ersten Phasen den Anweisungen gehorcht. Dieser Gehorsam muss freiwillig, wenn auch blind, geleistet werden, bevor die wahren Ziele erfasst werden können.

c. Ergebnisse müssen erwartet und eine innere Sensitivität entwickelt werden, die schließlich Überraschung ausschließt und zu einem bewussten Erkennen des erreichten Ziels führt. Diese Sensitivität mag je nach dem Strahl und Typ verschieden sein, aber die allgemeinen Anzeichen werden [53] Ähnliches zeigen und von Wert für die Gruppe sein.

Dies alles war das Ziel der Arbeit, die ich skizzierte. Viel blieb noch zu tun übrig, und jedes Jahr habe ich das ursprüngliche Konzept erweitert und die Grundlage für zukünftige Arbeit geschaffen, die beharrlich eine lange Zeit hindurch weitergeführt werden soll. Ein Anfang ist gemacht worden.

                                                                                                               I I

Im zweiten Stadium der Arbeit, die ich umrissen habe, nachdem Ihr ein Jahr lang an dieser Vollmondtätigkeit gearbeitet hattet, begann ich, die Lehre zu erweitern, und ich fügte etwas zu der früheren Technik hinzu. In der Religion der Zukunft wird die Jugend (im Alter von fünfzehn bis achtzehn Jahren) stets eine dreijährige Ausbildung in einer vorbereitenden Technik der Annäherung erhalten.

Die Stadien der Tätigkeit im zweiten Jahr waren wie folgt:

1. Die Einsicht der Gruppenmitglieder in die Notwendigkeit einer engeren Gruppenbeziehung innerhalb des Kreises der Gruppe und mit mir. Dies ist symbolisch für die Erkenntnis, dass die Welt Liebe braucht, die durch eine Haltung von gutem Willen und Verständnis sowie durch eine engere Annäherung der Menschheit an die Hierarchie veranschaulicht wird. Früher ist die religiöse Betonung der esoterischen Seite der Ausbildung auf die Annäherung des einzelnen Menschen an den innewohnenden Gott, an sein eigenes höheres Ich, die Seele, die der erste Meister ist, gelegt worden. In Zukunft wird die Betonung auf gemeinsame Annäherung der Menschheit (vertreten durch eine wachsende Anzahl von Aspiranten- und Jüngergruppen) an die Hierarchie gelegt werden. Je nach dem Status der Gruppen und ihrer Bewusstheit und der Beschaffenheit ihrer Erleuchtung wird der Grad des hierarchischen Arbeiters sein, mit dem sie Fühlung haben werden.

2. Die Erkenntnis, dass in dieser Arbeit wahrer okkulter Gehorsam oder intelligente Reaktion auf den Antrieb der Gruppenseele und die „Zugkraft“ der Hierarchie das nächste Haupterfordernis ist. Dies führt zu einer korrekten Durchführung der geforderten Technik und zu einem völligen Verzicht auf [54] jegliches Interesse an phänomenalen Ergebnissen oder einer Analyse (in diesem Stadium) jeglicher erlebter Reaktionen. Individuelle Analyse hindert Gruppenerkenntnis und wahre Verwirklichung. Dies ist ein Punkt, der erwogen und im Gedächtnis behalten werden sollte.

3. Der nächste Schritt, den ich Euch andeutete, war derjenige, in dem ich darauf hinwies, dass diese Vollmondannäherungen eine ganze Woche innerer Tätigkeit erforderten, die folgendermaßen eingeteilt wird:

a. Die drei Tage vor dem Vollmond sollten der Vorbereitung gewidmet werden. Zu dieser Vorbereitung gehörte das Vertrauen, das das Gehirn (den Brennpunkt des Ausdrucks auf der physischen Ebene) in den richtigen Zustand versetzte; das Streben, das den Astralkörper in der richtigen Haltung hielt; und die Hingabe, der intelligente Prozess, der durch den freien Willen motiviert war und mentale Konzentration beinhaltete, und der den zuversichtlichen Aspiranten befähigte, „das Denken ständig im Licht zu halten.“

b. Dann kamen die zwölf Stunden am Tag des Vollmonds, in denen ein bewusst erreichter Kontakt (der vom Erfolg der Gruppenarbeit an den vorhergehenden drei Tagen abhängig war) zu einer definitiv erwiesenen Möglichkeit wurde. Dadurch, dass ich Euch in diesem Anfangsstadium dafür ausbildete, den Versuch zu machen, mit mir in Kontakt zu kommen, legte ich den Grund für zwei Möglichkeiten: für Euren zukünftigen Kontakt mit Eurem Meister vor der Einweihung und für einen Kontakt mit der Hierarchie. Dies sollte symbolisch für den zukünftigen Kontakt der Menschheit sein.

c. Dann wurden die drei der Vollmondperiode folgenden Tage betrachtet. Es wurde darauf hingewiesen, dass sich die Persönlichkeit während dieser Tage des Erfolgs der vorangegangenen Arbeit und des darauffolgenden Kontakts bewusst werden könnte. Diese Verwirklichung würde durch eine innere Haltung der Registrierung (durch das Denkvermögen) dessen erleichtert, was die Seele im Augenblick des versuchten oder erreichten Kontakts zu vermitteln suchte; durch das Gefühl der Erwartung, welches die emotionale Natur zum Ausdruck bringen und erfahren würde; und durch die bestätigende Haltung des physischen Gehirns, wenn es [55] am Glauben des wahren Erfolgs festhielt, sofern die Anforderungen ordnungsgemäß erfüllt worden waren.

Wenn Ihr dem Vorangegangenen im aufrichtigen Geist gefolgt seid, wird es Euch einleuchten, dass ich von Anfang an Ziele verfolgt habe, die Ihr nicht erkannt habt. Ich erwarte, dass die Bedeutung der Vollmondarbeit Euch immer klarer werden und Euch eifriger machen wird, so zu arbeiten, wie ich gebeten habe.

                                                                                                              I I I    
Das dritte Stadium, das ich während der Arbeit des letzten Jahres umriss, führte eine Tätigkeit ein, die viel komplizierter war als die frühere. Ich erklärte Euch, wenn Ihr Euch erinnert, dass es zur Zeit des Vollmonds so sei, als ob eine Tür zwischen Sonne und Mond geöffnet wäre, was gewisse Ereignisse geistiger Art ermöglichte. Der Streifen goldenen Lichts, der sich zwischen Sonne und Mond erstreckt, „erleuchtete die Oberfläche des Mondes“ vollständig (um die alte Formel zu gebrauchen) und machte gewisse Offenbarungen möglich. Die Symbolik sollte für solche Studierenden wie Ihr es seid, offensichtlich sein und kann als Anregung zu einer zweifachen Auslegung angesehen werden:

1. Es betrifft die Beziehung des Sonnenengels zu den lunaren Kräften, der Sonne und dem Mond und ihre synthetische Arbeit.

2. Es betrifft die Beziehung der Hierarchie zur Menschheit und folglich die der subjektiven Welt zu den objektiven Welten, des Bereichs der Ursachen zum Bereich der Wirkungen. Denkt darüber nach.

Individuelle Annäherung muss in Gruppenannäherung aufgehen, und eines Tages wird die organisierte Annäherung der Menschheit als Ganzes an Stelle der Gruppenannäherung treten. Dieses dritte Stadium kann (ebenso wie die zwei vorhergehenden) in die folgenden Tätigkeiten eingeteilt werden, und es ist erforderlich, dass die Gruppe sie mental begreift:

1. Dass gewisse Erkenntnisse möglich werden. Diese sind zwei an der Zahl:

a. Erkenntnis eins: Dass der Eintritt [56] auf den Pfad der Annäherung für Einzelne, für Gruppen und für die Menschheit als Ganzes, als eine Einheit, möglich ist.

b. Erkenntnis zwei: Dass Energien, mit denen gewöhnlich oder normalerweise kein Kontakt besteht, zur Zeit dieser Annäherungen erreicht, begriffen und genutzt werden können, vorausgesetzt, dass der Kontakt in Gruppenformation erfolgt. Auf diese Weise wird der Einzelne, die Gruppe und die Menschheit bereichert und mit Lebenskraft erfüllt.

2. Dass zu diesen Zeiten eine Annäherung an die geistige Hierarchie möglich ist, dass sie als wahr bewiesen und erkannt werden kann, was zu aktiver, bewusster Mitwirkung am Plan führt, dem die Hierarchie dient. Man muss dessen eingedenk sein, dass seitens der Hierarchie ebenfalls eine Technik der Annäherung an die Menschheit angewendet werden wird, und somit haben wir eine wesentliche zweifache Tätigkeit. Das erste Stadium dieser zweifachen Tätigkeit fand vor Millionen von Jahren zur Zeit der Individualisation statt und brachte das Erscheinen des vierten Naturreichs, der menschlichen Familie, hervor. Das zweite Stadium wird jetzt mit großer Geschwindigkeit ausgearbeitet und das Sichtbarwerden der Einweihung hervorbringen. Das Zwischenstadium ist das der Integrierung. Wir haben daher den Keim einer neuen wissenschaftlichen Religion, welche, wie ich früher andeutete, die Wissenschaft der Annäherung genannt wird. Es ist eine Annäherung, an der die Menschheit jetzt bewusst teilnehmen kann, denn es ist durch ihre Entwicklungsstufe gerechtfertigt. Die Menschen können heute das Ziel begreifen, an der gemeinsamen Aspiration teilhaben und die erforderlichen Bedingungen erfüllen.

3. Die Zeit, die diesem Stadium der Ausbildung zur Vollmondannäherung gewidmet werden sollte, wurde verkürzt, aber außerordentlich intensiviert, und das Ziel war, eine viel dynamischere Tätigkeit hervorzurufen. Ein Spannungszustand musste erreicht werden, der schließlich dynamische Energie von - womöglich - höheren Stufen als derjenigen der Seele auslösen würde. Daher die Notwendigkeit der Gruppen-Integrierung und -Arbeit. Diese Periode wurde folgendermaßen eingeteilt: Stufen als derjenigen der Seele auslösen würde. Daher die Notwendigkeit der Gruppen-Integrierung und -Arbeit. Diese Periode wurde folgendermassen eingeteilt:

a. Zwei Tage zuvor waren einer intensiven Vorbereitung gewidmet. Dies hatte das Erlangen einer richtigen zweifachen Haltung zur Folge: Das Gruppenmitglied verschmolz seine [57] äußere Tätigkeit und seine innere Orientierung zu einer harmonisch verbundenen, konzentrierten, geistigen Tätigkeit. Es fuhr mit seiner gewöhnlichen Berufsarbeit fort, sollte aber nie - während es sich damit befasste - die innere Orientierung und die besondere Erinnerung aus den Augen verlieren. Die ganze Zeit, während es äußerlich tätig war, war es gleichzeitig mit einer beständigen Vorstellung einer inneren Zurückgezogenheit, einer Steigerung seiner Schwingung und einem Emporheben seines Bewusstseins beschäftigt.

b. Am Tag des Vollmonds wurdet Ihr gebeten, eine symbolische Handlung im Bereich der schöpferischen Vorstellungskraft vermittels ihres Werkzeuges, der „bildlichen Vorstellung“ durchzuführen. Diese Verrichtung umfasste die folgenden Stufen:

1) Das Erkennen, dass in der blauen Scheibe am Ende des goldenen Pfades eine elfenbeinfarbene Tür ist, die sich langsam in ein Zimmer mit drei Fenstern öffnet.

2) Das Erkennen, dass die Gruppe als Einheit in jenes Zimmer hineinschreitet und dort gemeinsam in einem Akt feierlicher Weihung für Offenbarung bereitsteht.

3) Dass die Gruppe mich, Euren Lehrer und tibetischen Bruder, erkennt, und unser gemeinsames Sprechen der Großen Invokation. Dies führt zu einer Verschmelzung und setzt etwas von „oben nach unten“ frei, um mit den Worten der Symbolik zu sprechen.

Es wird Euch klar sein, dass in diesem symbolischen Ritual in erster Linie der Pfad, das Ziel, das Reich Gottes, gekennzeichnet durch geistiges Denken, geistige Liebe und geistigen Willen (die drei Fenster, Atma-Buddhi-Manas, oder die drei Aspekte der Seele) sinnbildlich dargestellt werden. Zweitens die Fokussierung des Bewusstseins auf die Seele, gefolgt von einer Gruppenwidmung; und schließlich, dass die Menschheit (symbolisiert durch die Gruppe) und die Hierarchie (symbolisiert durch mich) und das anschließende Aussprechen bestimmter Machtworte durch mich die Verschmelzung der objektiven und der subjektiven Welt und das daraus resultierende Entstehen des fünften Naturreiches bewirken sollten. Auf diese Weise kann die Struktur der [58] neuen religiösen Zeremonie unklar erkannt und unzulänglich empfunden werden. Diesem Stadium folgen:

4) Zwei Tage intensiver Sammlung der Gruppe im Gehirnbewusstsein. Dies erfordert:

a) Die Entwicklung der Fähigkeit, die Worte der Macht, die von mir gesprochen worden waren, ins Gedächtnis zurückzurufen und später das Lauschen auf ein Wort der Macht. Diese Erkenntnis der Worte wird eines der Hauptziele der neuen Weltreligion sein, und daher unser (bisher nicht besonders erfolgreiches) Bemühen, in unserer Gruppenarbeit etwas symbolisch Analoges zu tun.

b) Eine darauffolgende bestimmte Verstärkung des Lebensvorgangs mit dem Ergebnis einer geistigen Demonstration auf der physischen Ebene.

Die obige Erläuterung sollte Euch ein neues und intelligenteres Begreifen der symbolischen Bedeutungen der Arbeit geben, die wir jetzt zu tun suchen.

Ich bitte Euch, den ganzen Vorgang in diesen ersten drei Hauptstadien durchzugehen und dabei sorgfältig meine Auslegungen zu studieren.

1. Studiert bitte während der Monate Januar und Februar, was ich gesagt habe, indem Ihr es immer wieder lest, bis es klar und Eurem Denkaspekt fest eingeprägt ist.

2. Nehmt im März das erste Stadium und arbeitet gewissenhaft daran.

3. Nehmt im April das zweite Stadium.

4. Nehmt im Mai das dritte Stadium. In der verbleibenden Zeit, bis Oktober, arbeitet Ihr dann an dieser dritten Stufe. Im Oktober, wenn Ihr die Anforderungen treu erfüllt habt, werde ich Euch die nächsten Arbeiten erläutern, die zu erledigen sind. Darf ich Euch bitten, wirkliches Interesse, Euren Dienst und Eure Mitarbeit aufzubringen?

Eure persönlichen Anweisungen habe ich ans Ende gesetzt, um auf ihre relative Bedeutung hinzudeuten und Euch auf diese Weise einzuschärfen, dass Euer individueller Unterricht notwendigerweise an zweiter [59] Stelle kommen muss; er ist weniger wichtig als die Gruppenentwicklung und der Dienst an der Menschheit. Ihr alle werdet eines Tages zu der Erkenntnis erwachen, dass die Wissenschaft des Dienens von größerer Bedeutung ist als die Wissenschaft der Meditation, weil es die Anstrengung und die mühevolle Tätigkeit des dienenden Jüngers ist, was die Seelenkraft hervorruft, die dann die Meditation zu einem wesentlichen Erfordernis macht, und es ist die Methode, die allen anderen vorausgeht, weil sie die Geistige Triade herbeiruft, die Intensivierung des spirituellen Lebens bewirkt, den Aufbau des Antahkarana erzwingt und weil sie in einer abgestuften Reihe von Entsagungen zur Großen Entsagung führt, die den Jünger für alle Ewigkeit befreit.

Ich gebe Euch hier einige notwendige Fingerzeige und viel zum Nachdenken. Ich gebe Euch von meiner Zeit und meiner Liebe, von meinem Interesse und meinem Verständnis. Lasst uns gemeinsam dienen.

Januar 1946

AN MEINE GRUPPE VON ANGEGLIEDERTEN JÜNGERN!

Seit ich Euch das letzte Mal berichtet habe, haben die äußeren Aspekte des Weltkrieges, das Gemetzel und das Abschlachten, bis auf einige wenige Ausnahmen, ein Ende gefunden. Der Kampf, der nun ausgefochten wird, dient dazu, einen Stabilisierungspunkt im menschlichen Denken und Verständnis zu erlangen, aus dem sich ein wahrer und zuverlässiger Friede entwickeln kann. Auf der Gefühlsebene ist noch kein Friede. Auf der Mentalebene ist eine große und tiefgehende Spaltung im Gang, und die okkulte Bedeutung gewisser Worte, von Christus ausgesprochen, als er in Palästina war, wirkt sich aus. Er gab sie als Grundgedanken für das besondere subjektive Ereignis, das heute stattfindet. Er sagte: „Wer nicht für mich ist, der ist wider mich.“ Dies bezieht sich auf die Nachwirkungen des Konflikts zwischen den Kräften des Lichts und den Kräften des Übels. In der ganzen Welt müssen große Entscheidungen hinsichtlich der Frage getroffen werden, ob die Menschheit in ein Neues Zeitalter der Zusammenarbeit und aufrichtiger menschlicher Beziehungen eintritt, oder ob die materialistischen Gruppen ihre Herrschaft wieder behaupten werden und ob es ihnen gelingen wird, den Sieg davonzutragen. Diese große Spaltung wird jetzt entschieden.

Andererseits findet auch eine tief geistige Teilung statt. In einem eigentümlichen Sinn und vorwiegend symbolisch gesprochen, macht [60] sich die erste Phase des Jüngsten Gerichts bemerkbar. Die Schafe und die Böcke ordnen sich in zwei verschiedene Gruppen. Das Urteil, das gefällt wird, besteht nicht darin, Strafen oder Belohnungen auszuteilen, wie allgemein vermutet wird; es ist nicht die Verneinung aller Bemühungen als Ergebnis entscheidender Schritte, noch wird es das Erscheinen von größeren Trennungslinien zur Folge haben. Solche Auslegungen werden von Menschen gemacht und sind keine wahren Deutungen des Gleichnisses oder des Wortbilds, das Christus seinen Jüngern vor fast zweitausend Jahren gab.

Das erwähnte Gericht bezieht sich auf einen geheimnisvollen Vorgang, der im Denken (wenn man ein solches Wort für einen so umfassenden Vorgang zu gebrauchen wagt) des planetarischen Logos vor sich geht. Er entscheidet heute die Art, auf die sich ein gewichtiges Ereignis innerhalb der Hierarchie gestalten soll. Er setzt den Zeitpunkt des Vorgangs ihres Erscheinens in der Außenwelt fest. Er entscheidet, welche Ashrams in äußere Erscheinung treten sollen und wer innerhalb jener Ashrams die rein innerliche und subjektive Arbeit fortsetzen soll und muss, und wer ausgewählt werden sollte, bewusst und öffentlich in der äußeren Welt der Menschen zu arbeiten, um auf diese Weise das, was Christus erlebte, als er „zur Hölle niederfuhr“, in ihrer Schar zu vervielfältigen. Vieles muss berücksichtigt werden; die Ziele, welche die betreffenden Meister im Auge haben, die Strahlen, die in Manifestation sind, und viele astrologische Beziehungen.

In diesen ausschlaggebenden Entscheidungen wird Sanat Kumara von gewissen Mitgliedern des Großen Rats in Shamballa, dem Christus und den sieben Meistern, die für die sieben Gruppen von Ashrams verantwortlich sind, unterstützt. Er trifft auch gewisse Beschlüsse hinsichtlich der Gruppen von Jüngern, die bisher während der letzten Stadien auf dem Pfad der Jüngerschaft in Ausbildung standen. Diese Entscheidung muss mit Rücksicht auf die Geschwindigkeit, mit der das Eintreten von Männern und Frauen in die Ashrams stattfinden kann, getroffen werden; sie ist auch von den Mitgliedern der Ashrams abhängig, die je nach ihrem Grad vorrücken, und von der Fähigkeit der Ashrams, die viel größeren Mengen zu absorbieren und zu assimilieren, ohne die ashramische Stabilität zu erschüttern. Er muss auch die Fähigkeit des Neophyten in der Ausbildung in Betracht ziehen, die weitaus größere Spannung auszuhalten, die für ein wahres ashramisches Leben im Neuen Zeitalter notwendig ist.

Alle diese Punkte [61] werden höchst sorgfältig bedacht, denn eine größere Erweiterung der Hierarchie als Ganzes und die sich daraus ergebende Reaktion auf die Menschheit, gleichfalls als Ganzes, darf nicht leichtfertig unternommen werden. Wenn Erweiterung gefahrlos vor sich gehen soll, muss sie mit Konsolidierung Schritt halten. Die Erweiterung, die augenblicklich an höchster Stelle erwogen wird, wird die Stärke der Beziehung zwischen Hierarchie und Menschheit und daher diejenige des zweiten zum dritten göttlichen Aspekt in hohem Maß ändern. Kann die Menschheit diese verstärkte Kraft richtig und sicher aufnehmen? Werden die Weltaspiranten, wenn ihnen die Gelegenheit geboten wird, vom Probepfad auf den Pfad der Jüngerschaft überzugehen, stabil genug sein, um unter dem Einfluss bisher nicht wahrgenommener geistiger Energien unerschütterlich standzuhalten? Können die Meister unter dem Druck ihrer ungeheuren Aufgabe des Wiederaufbaus der Welt die nötige Zeit finden, die Ausbildung ihrer Jünger zu erweitern? Denn soweit es ihre Jünger anbetrifft, werden sie noch von der Zeitfrage beherrscht. Können die älteren Mitglieder eines Ashrams sowohl den Druck, unter dem die Meister arbeiten, als auch den Druck, unter dem die eintretenden jüngeren und daher unerfahrenen Jünger stehen, bis zu einem gewissen Grad erleichtern? Wenn jedoch die Beziehung zwischen Hierarchie und Menschheit auf diese Weise gefestigt wird und in beiden Richtungen freierer Zugang besteht, wird die invokative Zugkraft oder die magnetische Kraft dieser sich harmonisch verbindenden Zentren deutlich in Erscheinung treten; diese Anziehungskraft wird auf Shamballa, das höchste aller Zentren, einwirken.

Ist das ätherische Gewebe des Planeten hinlänglich stabil und ausgeglichen, um auf die neuen und mächtigen Kräfte, die hindurchströmen könnten und werden, um sich objektiv auszudrücken, angemessen zu reagieren? Ich möchte Euch daran erinnern, dass die Freisetzung von Atomkraft eine viel stärkere Einwirkung auf das ätherische Gewebe als auf den rein physischen Körper des Planeten ausgeübt hat. Dreimal ist die Atombombe angewendet worden, und diese Tatsache ist an sich bedeutsam. Sie wurde zweimal in Japan gebraucht und sprengte dadurch das ätherische Gewebe im Fernen Osten, wie Ihr es fälschlicherweise nennt; sie ist einmal im Fernen Westen gebraucht worden, wie es ebenfalls allgemein genannt wird, und jedes Mal wurde ein großes Sprengungsgebiet gebildet, was in Zukunft mächtige und gegenwärtig unvermutete Folgen haben wird.

Die Bildung der Dreiecke von Licht und gutem Willen – im Wesentlichen die Manipulation [62] von Energie in eine gewünschte Gedankenform - hat eine bestimmte Beziehung zu diesem Sprengungsgebiet. Man wird im Lauf der Zeit einsehen, dass die Japaner mit ihrer eigenartigen Kenntnis der Gedankenkraft (die während des Kriegs auf falsche Weise gebraucht wurde) intelligenter auf diese Art Arbeit regieren werden als viele Menschen im Westen. Deshalb sollte ein Versuch gemacht werden, die Japaner durch die Methode der Dreiecksarbeit zu erreichen.

Ich möchte darauf hinweisen, dass der Unterschied zwischen den „Schafen und den Böcken“ hauptsächlich die Hierarchie betrifft. Der Begriff „Böcke“ wird esoterisch für eingeweihte Jünger und solche verwendet, die den Berg der Einweihung erstiegen haben. Der Ausdruck „Schafe“ wird für diejenigen gebraucht, welche blind dem inneren Drang ihrer Seele folgen und die (in verhältnismäßig großer Zahl) tastend ihren Weg zur Hierarchie suchen. Ihnen steht die große Offenbarung noch bevor, nämlich, dass „das Reich Gottes in Euch ist“. Dies ist das Wort für sie in diesem Stadium der Geschichte der Menschheit. Sobald sie diese Tatsache klar erkennen, werden sie schon in die Hierarchie absorbiert. Dann wird das Leben für sie einfacher werden. Für die Böcke muss der zwingende Ruf vom höchsten Aspekt der geistigen Triade kommen, „Suchet den Weg des Aufstiegs“ - des Aufstiegs selbst aus dem Leben der Triade in dasjenige des reinen Seins und monadischen Daseins.

In diesem „Jüngsten Gericht“ liegt jegliche Entscheidung im ausschlaggebenden Denken Sanat Kumaras. Es ist sein Urteil; weder die Schafe noch die Böcke, noch die große Masse der Menschen, aus der sie hervorgegangen sind, können jene Entscheidung im Geringsten beeinflussen. Jeder Augenblick oder Höhepunkt der Entscheidung seitens des Herrn der Welt führt ein neues Gesetz ein und setzt neue Energien in Gang. Gesetze sind nur die unabänderlichen Bedingungen, die durch die Aktivität, die Orientierung und die ausgestrahlten, entscheidenden Gedanken des Einen, in dem wir leben und weben und sind, verursacht werden, ebenso wie die Tätigkeiten, die Orientierung und das Denken eines Menschen die Zellen und Atome seines Körpers in der Richtung seiner Wünsche lenken. Energien sind nur der Rhythmus seines Atmens und die Ergebnisse der systolischen und diastolischen Tätigkeit seines Herzens. Diesen Energien können wir nicht entrinnen, aber - auf rätselhafte [63] und seltsame Weise - lenkt der planetarische Logos sie oder hält sie zurück, um sie den erkannten planetarischen Bedürfnissen des Zeitalters anzupassen.

Augenblicklich ist das „Auge seiner Lenkung“ einer bedürftigen und wartenden Welt zugewandt, besonders der großen Zahl von wartenden Menschen, welche die Fähigkeiten der Jüngerschaft in sich haben. Sie sind die Hoffnung der Welt. Dieses Ausgießen gelenkter Energie bedeutet eine große Anregung aller empfindungsfähigen und empfänglichen Aspiranten; die Folgen sind nicht leicht für sie. Alles in ihnen wird an die Oberfläche des Bewusstseins gehoben, und während sie mit einer lebenswichtigen und wohltuenden Gelegenheit konfrontiert werden, stehen sie auch vor dem Problem, mehr „Strafe“ zu absorbieren (ist das nicht das Wort, das hier passt, mein Bruder?), als sie normalerweise ertragen würden. Werden sie unter der Last der Selbsterkenntnis und der Möglichkeit, ihre Persönlichkeit zu eliminieren, zerbrechen? Oder werden sie sich triumphierend aus der Asche ihres toten Selbst zu lebendiger Kraft und Schönheit erheben?

Obwohl Sanat Kumara den einzelnen Schüler oder Aspiranten natürlich nicht kennt, ist Er sich ihrer geballten Wirkung, Qualität oder ihres Status nicht unbewusst. Kontakt und Beziehung beruhen auf Schwingungsreaktion, und die Macht der vereinten Schwingung der Jünger und Aspiranten der Welt ist heute - zum ersten Mal in der menschlichen Geschichte - stark genug, um Shamballa zu erreichen. Dies ist eine neue und sehr interessante Tatsache.

Die Hierarchie ist daher:

1. in einer Haltung äußerster Spannung;

2. in einem Zustand ruhigen Wartens. Sie erwartet:

a. die Entscheidung, die im Begriff ist, vom Richterstuhl Sanat Kumaras offenbart zu werden;

b. die Ankündigung hinsichtlich des Zeitpunkts und der Art des bevorstehenden äußeren Erscheinens.

c. den in Aussicht genommenen Zustrom von Jüngern und Aspiranten in ihre Reihen;

d. die später von Ihnen wahrgenommene Reaktion auf den massenhaften Einsatz der Großen Invokation;

e. das klare [64] Ertönen des invokativen, wenn auch unvollkommenen Schreis der Massen derer, die noch nicht einmal auf dem Probepfad sind.

3. Das Durchmachen eines Vorgangs der Neugestaltung. Dies bringt folgendes mit sich:

a. Ältere Jünger in den Hauptashrams fangen nun an, untergeordnete Ashrams zu bilden, so wie ich es im Jahr 1925 zu tun begann.

b. Infolge des Krieges und der intensiven Bemühungen der Weltjünger werden mehr Menschen auf viele Arten und mannigfaltige Weise erreicht.

c. Die Art, Methoden und Techniken der Ausbildung (was ich Euch schon früher gesagt habe) werden umgestaltet und neu geordnet, um dem modernen Denken und den Bedürfnissen zu entsprechen.

d. Senior-Jünger unterziehen sich einem Prozess der Forcierung, um die Einweihung schneller empfangen zu können, die unmittelbar vor ihnen liegt. Dies bringt notwendigerweise erhöhte Anspannung und Gefahren, zuweilen sogar Todesgefahr mit sich, aber auch größeres geistiges Licht und Leben.

4. Sie steht am Eingang zum Pfad der Höheren Evolution, der jetzt, dank des schnellen Baus der Antahkarana seitens erleuchteter Seelen, die auf der physischen Ebene funktionieren und verzweifelt arbeiten, um der Menschheit zu helfen, leichter zu finden ist. Ihre geistige Verzweiflung ist nötig, um den erforderlichen „Spannungspunkt“ zu erschaffen, von dem aus die Antahkarana gebaut werden kann. Es besteht ein grundlegender Unterschied zwischen Verzweiflung und Pessimismus. Verzweiflung ist mit dem Zeitelement und einer richtigen urteilsfähigen Erkenntnis der Not verbunden. Der Pessimismus hängt eher mit einer ungerechten Einschätzung der Qualität der Menschheit zusammen.

Dies alles ist heute charakteristisch für die Hierarchie. Ich möchte Euch daran erinnern, dass Ihr, wenn Ihr an die Hierarchie denkt, an die Meister (wie es die meisten Leute tun) oder an die höheren Eingeweihten denkt. Dies ist nicht richtig. Jeder angenommene Jünger ist innerhalb der Peripherie der Hierarchie und unter ihrem Einfluss, und - worauf ich häufig hingewiesen habe - alle haben in irgendeinem vergangenen Leben die erste Einweihung empfangen. Jeder Jünger ist in Bethlehem gewesen und hat den [65] Stern im Osten gesehen - jenen Stern, der jedes Mal in hellerem Glanz aufleuchtet, wenn eine weitere Einweihung empfangen wird.

Der Unterschied zwischen solchen Jüngern wie Ihr und den weiter fortgeschrittenen Eingeweihten besteht darin, dass Eure grundlegende Orientierung anders ist als die der Meister. Sie sind nach Shamballa orientiert; sie bleiben von den Verhältnissen und Ereignissen in den drei Welten, obwohl dies ihr Arbeitsfeld ist, verhältnismäßig unberührt. Nichts in ihnen reagiert auf diese Stufen planetarischen Lebens. Jünger und alle Eingeweihten unterhalb der dritten Einweihung sind auf die Hierarchie ausgerichtet. Weder das Ratszimmer in Shamballa noch der Weg der Höheren Evolution, sondern das Leben des Ashrams, an den sie angegliedert sind, und der Weg der Einweihung fesseln ihre Aufmerksamkeit. Es ist zweckmäßig, sich daran zu erinnern. Vieles in ihnen kann und wird auf Eigenschaften und Ereignisse innerhalb der drei Welten reagieren und - vom Standpunkt des menschlichen Bewusstseins - ist das Leben für sie sehr schwer, weil es sich kaum vermeiden lässt, dass der Dualismus der Existenz einen heftigen Druck auf sie ausübt.

Die äußerst starke psychische Spannung, welche die Hierarchie beeinflusst, spannt den Gefühls- und Denkmechanismus des Jüngers übermäßig an, denn er ist bis jetzt unfähig, jenes „ruhige Warten“ zu erlangen, welches die höheren Eingeweihten auszeichnet. Der Wille Gottes ist noch nicht hinreichend zur Tatsache in seinem Bewusstsein geworden; er ist von dem Versuch, seinen persönlichen Willen mit dem geistigen Willen der Seele in Übereinstimmung zu bringen, in Anspruch genommen, was etwas ganz anderes ist. Die Neuorganisierung, die heute von der Hierarchie und den ashramischen Gruppen geplant wird, zieht das persönliche Leben der Jünger und ihre Bemühungen, Ausbildung anzunehmen, in Mitleidenschaft; sie müssen sich an die in Aussicht genommenen Änderungen und deren Folgen für die äußere ashramische Arbeit anpassen, und sie müssen den veränderten Lehrplan annehmen. Vergesst nicht, dass Jünger in diesem besonderen Zeitabschnitt Anpassungen durchführen müssen, die nicht leicht sind. Sie wurden im Sinne der alten Tradition gelehrt, die von den Theosophen, Rosenkreuzern und anderen okkulten Gruppen fortgeführt und zusammengefasst wurde; seit 1900 mussten sie die neueren Formen der Ausbildung und die veränderten Lehrmethoden der Meister, die Schüler aufnehmen, akzeptieren und mit ihnen arbeiten. Dies hat vorübergehende [66] Schwierigkeiten geschaffen, die nicht mehr vorhanden sein werden, wenn die neueren Formen und Methoden allgemeiner etabliert sind. Das Problem des modernen Jüngers ist daher besonders hart, und die Meister denken ständig daran. Dazu kommt, dass die Spannung der Weltumwälzung diese Schwierigkeiten vergrößert hat und dieser Druck viel umfassender ist, als allgemein geglaubt wird. Erkennt Ihr, worin die Belastung besteht, abgesehen von den physischen Katastrophen und dem Chaos, mit seinen Qualen, seiner Verzweiflung, seiner Angst und seiner Forderung nach einem ausgeglichenen und wirksamen Äußeren, das der Welt präsentiert werden muss? Schätzt Ihr die ausgeprägte Fähigkeit des geschulten Jüngers, auf die erschütternden Bedingungen des menschlichen Leidens zu reagieren und zu einer kontrollierten Antwort durchzudringen, die gegeben werden muss?

Auch anderen Einflüssen subjektiverer Natur gegenüber ist der Jünger empfindungsfähig, und unter diesen finden sich folgende:

1. Der astrale oder emotionale Wirbel, den die Menschheit als Ergebnis empfundenen Schmerzes unausweichlich in Gang gesetzt hat und durch den der beobachtende Jünger hindurchgehen muss.

2. Die Verblendung, die als Ergebnis von drei sich vermischten und hereinfließenden Energieströmen auf der Astralebene hervorgerufen worden ist:

a. Die Energien, die durch den emporsteigenden Schrei der Menschheit selbst in Bewegung gesetzt werden und die unausweichlich astrale Substanz formen und gestalten.

b. Die neu hereinströmenden geistigen Energien, durch die der planetarische Logos beständig auf das menschliche Leben und auf alle Formen physischer Existenz einzuwirken sucht. Diese müssen den astralen Bereich durchqueren oder durchschneiden, um die physische Ebene zu erreichen.

c. Die im Rückzug begriffenen Kräfte des Übels, die sich mit letzter Verzweiflung bemühen, sich auf der Astralebene zu behaupten.

Diese drei Krafttypen rufen (wenn sie in Beziehung zueinander gebracht werden) einen unvergleichlichen Energiewirbel hervor, dessen sich alle Jünger notwendigerweise bewusst sind, besonders diejenigen (und es ist eine große Anzahl), die sich für die zweite Einweihung vorbereiten. Alle Jünger, die unter ihren Mitmenschen arbeiten, werden mit diesem astralen Strudel in Berührung [67] gebracht. (Ich möchte die Aufmerksamkeit von D.E.I. auf diese Tatsache lenken, weil sie seine Reaktion während der letzten zwei Jahre erklärt und ihn dazu verleitet hat, seine Stellung in meiner äußeren Arbeit aufzugeben und sich in eine Lebensphase zurückzuziehen, die ihn mit keinem wahren Wirkungskreis für seine verpflichtete Erfahrung und seine jahrelange Ausbildung versorgen wird; diese augenblickliche Phase hat den Charakter einer Sackgasse. Am Ende wird er diesen Schritt rückgängig machen und die Tatsache der vergeudeten Zeit zugeben müssen - vergeudet im Augenblick der größten Not der Menschheit. Doch er wird zurückkommen. Ich erwähne dies als typisches Beispiel der Wirkungen dieser Verblendung).

3. Die Stimulierung, der die niederen Körper eines Jüngers unvermeidbar ausgesetzt werden. Dies ruft den vollen Ausdruck aller seiner angeborenen Eigenschaften hervor, - sowohl der guten als auch der schlechten. Alles in seiner Natur ist verstärkt, und je mentaler er sein mag, um so bewusster nimmt er diese Enthüllungen wahr. Falls er sich auf seinen Lebensausdruck in den drei Welten ausrichtet, kann es sein, dass er eine Phase der Depression, der Selbstanklage und häufig des Zweifels ertragen muss, was seine allgemeine Nützlichkeit beeinträchtigt.

4. Die Hervorrufung eines starken Seelenbewusstseins innerhalb der Persönlichkeit. Eine Betonung der Haltung der Seele zum Persönlichkeitsleben mag ebenfalls herbeigeführt werden und sich als sehr irreführend erweisen. Die (scheinbar) seitens der Seele geäußerten Bemerkungen, ihre Kritik, Ermutigung und ihr Planen erwecken den Anschein, als ob die Seele hauptsächlich an der geweihten Persönlichkeit interessiert ist. Dies ist nicht der Fall. Die Seele ist sich der Natur der Persönlichkeit, ihrer Neigungen und Ideen sehr wenig bewusst. Die Seele kann sich der Grenzen innerhalb der Persönlichkeit und der Schranken, die dem Eindringen von Seelenenergie im Weg stehen, bewusst sein, aber die Einzelheiten interessieren sie nicht. Die Seele beschäftigt sich damit, hierarchisches Planen zu erkennen, Weltnot zu registrieren und auf den sich entwickelnden monadischen Einfluss zu reagieren (schwach, sehr schwach zuerst). Diese Haltungen und Reaktionen der Seele (auf ihrer eigenen Seins-Ebene) beeinflussen das Persönlichkeitsleben stark und wesentlich und bewirken jene grundsätzlichen Veränderungen, welche die Berufung des Jüngers hervorbringen. Der Jünger ist mit seiner Berufung und nicht so sehr mit Evokation beschäftigt. (Ich möchte hierauf [68] die Aufmerksamkeit von D.H.B. lenken. Diese Art von hervorgerufener Reaktion ist ihrem Wesen nach Illusion. Er wird wissen, worauf ich mich beziehe).

5. Die Gefahr der Reizbarkeit (des „Imperils“), wie Meister Morya es genannt hat. Dies wird von Neophyten irrtümlicherweise als Reizbarkeit ausgelegt, aber es ist tatsächlich nicht Reizbarkeit in der gewöhnlichen Bedeutung des Wortes. Der oberflächliche Ausdruck der gewöhnlichen Reizbarkeit und die kleinen Zornausbrüche, zu denen alle Jünger neigen, sind relativ von geringer Bedeutung. Sie gehen vorüber und rufen in der Gesamthaltung der Seele zur Persönlichkeit keinerlei Reaktion oder Registrierung hervor. Dieses Wort bezieht sich tatsächlich auf die Reaktion des Jüngers auf das Böse in der Welt. Dies ruft Ungewissheit in Bezug auf die Zukunft, Ärger über das, was auf dem ganzen Planeten von Nicht-Jüngern getan wird, Kritik des nationalen und internationalen Planens und eine allgemeine unglückliche Atmosphäre sowie ein Gefühl überlegener Erkenntnis hervor. Dies alles wird auf eine negative, unkonstruktive Weise ausgedrückt. Viele Jünger neigen heute dazu; sie müssen erkennen, dass das Weltgeschehen nicht durch irgendein hierarchisches Wissen im Besitz des Jüngers geformt oder bestimmt werden kann. Die Weltangelegenheiten und -bedingungen müssen notwendigerweise auf dem Verlangen und dem Entwicklungsstand der Masse der Menschheit beruhen, die durch ihre gewählten oder aufgezwungenen Vertreter in jedem Land wirkt. Dieses Verlangen kann durch Haltung und Lehren der Jünger überall, die sich äußern und menschenfreundlicher Natur sind, beeinflusst, gemäßigt und vergeistigt werden, und dies geschieht auch. Wenn jedoch der Wille und das Wissen der Jünger in allen Nationen die Weltangelegenheiten bestimmen und das politische, wirtschaftliche und soziale Leben der Menschen völlig beherrschen würden, dann riefe dies eine viel ernstlichere Spaltung als die hervor, welche jetzt vorhanden ist, beispielsweise die zwischen den Armen und den Reichen oder den Ständen und Kasten. Dies würde eine ausgeprägte Scheidelinie zwischen dem Reich Gottes und dem Reich der Menschheit herbeiführen. Dies würde der hierarchischen Absicht, schnellstens die bestehende Trennung zu heilen, entgegenlaufen und so die Arbeit zunichtemachen, die Christus sich auf Erden zur Aufgabe gesetzt hat. Dieser Punkt wird oft von wohlmeinenden Jüngern übersehen. Es ist die Menschheit, die ihr eigenes Schicksal entscheidet. Jünger weisen den Weg, deuten die Vision an, geben das nötige Beispiel und legen Nachdruck auf die alten Wahrzeichen.

Eine Vergegenwärtigung [69] dieser wenigen Punkte, die ich aus vielen anderen zur Spezifizierung ausgewählt habe, wird Euch die Schwierigkeiten andeuten, denen Jünger heutzutage gegenüberstehen - jeder von Euch unter den vielen, die sich ebenfalls damit abmühen, menschlicher Not in einer modernen Welt abzuhelfen.

Als Gruppe von angegliederten Mitgliedern eines Ashrams reagiert Ihr alle (gemeinsam mit Jüngern überall) auf diesen Einfluss von Energien, der Konflikt zur Folge hat, bei einigen von Euch hat dies eine deutliche Krise hervorgerufen, und zwar eine Krise, die Ihr noch nicht überwunden habt; bei einigen in dieser Gruppe hat sie zu einem gärenden inneren Aufruhr geführt, der von einer übertriebenen Innenschau begleitet ist. Dies kann dazu führen, wenn es sich zu sehr in die Länge zieht, Euren exoterischen Dienst zu hindern. Es erübrigt sich zu bemerken, dass Ihr alle so empfindungsfähig für die Qualität meines Ashrams werden und so von der Gelegenheit zu dienen, der jeder Jünger heutzutage gegenübersteht, in Anspruch genommen sein müsst, dass Eure eigene persönliche Entwicklung, Euer einzigartiges Problem (wie es von Euch angesehen wird) und Eure Reaktionen vergessen werden sollten. Ihr müsst Euch daran erinnern, dass Ihr für Eure Seele nicht so interessant seid, wie Ihr denken mögt.

Vom Standpunkt des Meisters ist die Fähigkeit der Seele, ihr Instrument, die Persönlichkeit, zu lenken und durch sie zu arbeiten von Interesse; nach solcherlei Fähigkeiten hält er Ausschau und nicht nach Persönlichkeitsreaktionen. Es ist schwer, wenn nicht demütigend für den Jünger, dessen eingedenk zu sein. Je stärker er von seiner persönlichen Reaktion und seinen Fähigkeiten in Anspruch genommen ist, um so undurchdringlicher werden die Schranken, die er zwischen sich selbst (auf der physischen Ebene) und seiner Seele errichtet. Dies führt dann zu dem Ergebnis, dass Schranken zwischen dem Jünger und dem Leben des Ashrams, von dem er einen Teil bilden sollte, errichtet werden. Erinnert Euch daran und seid deshalb so völlig mit dem Leben der Seele beschäftigt, dass Ihr keine Zeit zur Persönlichkeitsbetrachtung habt. Das reine Leben der Seele wird die Zentren oberhalb des Zwerchfells zur Tätigkeit erwecken, und Euer Leben wird ein einfacher, unkomplizierter Ausdruck des zweiten Aspekts der Göttlichkeit werden, in dem alle Ashrams Brennpunkte sind.

Wie Ihr wisst, ist es nicht meine Absicht, Euch weitere persönliche Instruktionen zu geben; für den Rest dieses Lebens braucht Ihr sie nicht mehr, denn wenn Ihr diejenigen ausführt, die Ihr [70] schon erhalten habt, wird Euch nichts daran hindern, die Einweihung zu empfangen, die für Euch der nächste Schritt vorwärts ist. Seid Ihr Euch der Tragweite dessen bewusst, was ich sage? Diese Einweihung, die Euch bevorsteht, kann entweder während der übrigen Jahre, die Euch noch bleiben, empfangen werden; dies ist in der Mehrzahl der Fälle nicht wahrscheinlich, obgleich eine kleine Minderheit - eine sehr kleine Minderheit - das Ziel erreichen mag. Oder die Einweihung mag in der Zwischenperiode zwischen Verkörperungen empfangen werden; oder sonst sofort nach der Rückkehr in das Leben auf der physischen Ebene. Letzteres ist das wahrscheinlichste für diejenigen, die keine höhere Einweihung als die dritte empfangen, und gegenwärtig bereite ich keine Jünger für diese Einweihung vor. Es wird gewöhnlich als erforderlich angesehen, dass Jünger, welche die zweite oder dritte Einweihung empfangen, sie in ihrem Gehirnbewusstsein registrieren sollten. Wie ich Euch oft gesagt habe, ist das Eingeweihten-Bewusstsein nicht der Faktor, der notwendigerweise registriert werden muss; dies ist selten der Fall. Es wird erkannt, wenn der Kandidat an der „esoterischen Einführung“ eines Kandidaten in die Reihen der Großen Weißen Loge teilnimmt. Was der Jünger, der Einweihung empfängt (und ich wähle dies Wort „empfängt“ nach reiflicher Überlegung), festhalten muss und es schließlich auch tut, sind die Krisen, die seine Eignung, Einweihung zu „nehmen“, wie es fälschlicherweise in theosophischen Kreisen genannt wird, verursachten. Als Ergebnis dieser richtig gehandhabten und überwundenen Krisen wird er ein Eingeweihter - eine ganz andere Auslegung als die gegenwärtige theosophische. Wie ich Euch oft gesagt habe, ist ein Mensch ein Eingeweihter vor irgendwelcher Einweihungszeremonie. Die Zeremonie betrifft hierarchische Anerkennung des Jüngers und nicht die Tauglichkeit des Kandidaten. Ich halte es für nötig, diese Tatsache zu wiederholen.

Die planetarische Krise, die der planetarische Logos jetzt durchmacht, sollte das Erscheinen von vielen Eingeweihten zur Folge haben; kein wahrer Jünger bleibt von den Wirkungen dieser planetarischen Situation verschont. Es ist unvermeidlich, dass die Seele Veränderungen im persönlichen Leben bewirkt. Wenn diese Veränderungen ihren Brennpunkt in den unteren Zentren und niederen Körpern finden, dann ist das allgemeine Ergebnis Reinigung und Aufbau des Charakters. Der Aspirant ist dann noch auf dem Probepfad. Wenn der Jünger in der Lage ist, durch die drei ersten Einweihungen hindurchgehen zu können, dann arbeiten [71] die hereinfließenden Energien durch das Herz-, Kehl- und Ajnazentrum; wenn das höchste Kopfzentrum und das Zentrum am Ende der Wirbelsäule gleichzeitig in Mitleidenschaft gezogen werden, ist der Jünger imstande, die höheren Haupteinweihungen zu empfangen. Vieles hiervon ist Euch in dem Unterricht, den Ihr früher erhalten habt, gegeben worden, doch ich wiederhole diese Feststellungen, damit Ihr mit klarer Erkenntnis vorwärtsschreiten könnt.

Einer von Euch stellte eine Frage in Bezug auf göttliche Intervention als Folge von Gebet, und ich möchte darauf hinweisen, dass ein Unterschied zwischen göttlicher Intervention und erhörtem Gebet besteht. Das eine lässt Energieaustausch zu, das andere bestimmt die Handlung nur von oben herab. In jedem Fall hängt das Maß des Erfolges von der Menschheit als Ganzes ab. Im klassischen Sinn ist der Körper nicht dafür ausgerüstet, das Feuer zu empfangen, bis das Bewusstsein auf die Bedürfnisse der Menschheit eingestellt ist. Dies ist zweitrangig gegenüber der göttlichen Intervention, die einige wenige isoliert und ihren Organismus benutzt, um die Energien der Zerstreuung zu verschmelzen und freizusetzen. Das ist der plötzliche Tod für den physischen Träger, wenn er nicht darauf vorbereitet ist. Denkt darüber nach und erkennt die Folgen des emotionalen Fanatismus.

Der Anfang kann auf dreierlei Art gemacht werden:

1. Jünger, die sich ihres Auftrags bewusst sind, verzichten auf jeglichen persönlichen Ehrgeiz und sind bereit, sich der Prüfung zu unterwerfen und nützlich zu sein. Denn, sei nicht überrascht, mein Bruder, ein Jünger kann die Probe bestehen, wenn er will. Angenommene Jüngerschaft verbürgt an sich schon ein gewisses Quantum von Bereitschaft, die durch aufrichtige Hingabe, reine Absicht und unbeugsame Disziplin ausgedrückt wird.

2.Die konzentrierte Absicht der schwer bedrängten Menschen der Welt, die nach Frieden schreien, bildet einen Kern von nicht regenerierter Energie, die gebraucht werden kann und wird. Ihre Wirkung ist weniger durchschlagend, aber in diesen Tagen der Krise muss alles verwendet werden.

3. Jedes Reich auf der Erde ist mit Schocks behaftet - Tiere, Pflanzen, Mineralien und auch Menschen. Diese Störung ist eine Phase der Weiterentwicklung. Es gibt zusammengebrochene Bereiche freigesetzter Energie, wodurch Kräfte freigesetzt werden, die wiederum für den Wiederaufbau genutzt werden können und werden.

[72] Der Zweck ist die Verantwortung dieser Gruppe. Es ist Wille, der verschmolzen, vermischt und verteilt wird. Ich fordere Euch auf, keine Zeit mit müßigen Spekulationen zu verschwenden, sondern Eure Verantwortung so wahrzunehmen, wie sie wahrgenommen werden sollte, und daran zu denken, dass Euer alleiniger Wert gruppenbestimmt ist. Die Positionierung bestimmt den Aufwand (ich schlage vor, dass Ihr diese Aussage analysiert). Die Folgen sind hierarchisch. In der heutigen Welt ist die Vitalität aufgrund einer Angstpsychose gesunken.

Lenket Eure Kräfte, steht im Licht, und die unterbrochene mentale Verbindung wird das magnetische Feld, für das Ihr als Gruppe verantwortlich seid, aufladen. Die Verbindung ist jetzt in geringem Grad vorhanden, aber der Zweck ist die magnetische Linie, an der das Feuer entlanglaufen muss.

Ihr habt Euer Interesse und Eure Bemühungen nun viele Jahre hindurch aufrechterhalten. Könnt Ihr dieses Unternehmen fortsetzen? Für Euch ist es eine Aufgabe der Ausdauer und des Glaubens. Es mag sein, dass Ihr während Eurer verschiedenen Lebenszeiten die Weltergebnisse nicht sehen werdet. Das sage ich Euch ganz offen. Zweifellos könnt Ihr Vorteil aus den Gruppenergebnissen ziehen und ihn erkennen, denn Eure Verschmelzung zu einem engen Band der Bruderschaft und der Weihung, zu einer vereinten Schar, die gemeinsam den Pfad verfolgt, ist hinreichender Lohn. Dies wird die gewöhnliche Einsamkeit des Pfades des Jüngers ausgleichen und ihm helfen, klar zu erkennen, dass er nicht allein wandert.