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ZWEITER ABSCHNITT - UNTERWEISUNGEN ÜBER MEDITATION - TEIL 1

 

ZWEITER ABSCHNITT 

(113] UNTERWEISUNGEN ÜBER MEDITATION 

ERSTER TEIL

Wenn ich hier die Unterweisungen über die Wissenschaft der Meditation fortsetze, so möchte ich Euch daran erinnern, dass wir auf denselben grundlegenden Wahrheiten aufbauen, die früher (in Jüngerschaft im Neuen Zeitalter, Band I) festgelegt worden sind, und dass unsere Zielsetzungen gleichfalls dieselben bleiben. Unser unmittelbares Anliegen ist es, eine in der Liebe verwurzelte Einigkeit der Gruppe herbeizuführen, und dies macht es erforderlich, das Herzzentrum zu stärkerer Wirksamkeit zu erwecken. Lasst mich in diesem Zusammenhang wiederholen, was ich bereits gesagt habe, denn es ist eine gute Einleitung für das, worum ich euch bitten werde:

Nur aus dem Herzzentrum können in Wirklichkeit jene Energielinien strömen, die verbinden und zusammenhalten. Aus diesem Grund werde ich Euch für Eure Gruppenmeditation eine Form geben, die das Herz zur Tätigkeit anregen und das Herzzentrum (zwischen den Schulterblättern) vermittels des Herzzentrums, das sich innerhalb des Kopfzentrums (des tausendblättrigen Lotos) befindet, mit dem Kopfzentrum verbinden wird. Dieses Herzzentrum wird Euch von neuem miteinander und mit der ganzen Welt in Beziehung bringen, wenn es hinreichend ausstrahlend und magnetisch ist. Dies wiederum wird - wenn es durch einen Akt geistigen Willens mit dem Solarplexus-Zentrum verbunden worden ist - dazu beitragen, jene telepathische Wechselbeziehung hervorzurufen, die so sehr wünschenswert und für die geistige Hierarchie so konstruktiv nützlich ist - vorausgesetzt, dass sie innerhalb einer Gruppe von verpflichteten Jüngern hergestellt worden ist, die sich dem Dienst an der Menschheit geweiht haben. Dann kann man sich auf sie verlassen.

Die Tätigkeit des Herzzentrums zeigt sich niemals im Zusammenhang mit Einzelnen. Das ist eine grundlegende Tatsache. Was die meisten Jünger verstört, ist die Fähigkeit des Solarplexus (wenn er gereinigt [114] und geweiht ist), sich mit Einzelpersonen zu identifizieren. Das Herzzentrum kann nur unter dem Einfluss von Gruppenimpulsen, Gruppenglück oder -unglück und anderen Gruppenbeziehungen reagieren.

Die folgende schematische Darstellung erläutert das Verfahren, das ich Euch zu befolgen vorschlage.

I = Aufwärtsgerichtetes Stadium - Solarplexus - Herz - Kopf
II = Abwärtsgerichtetes Stadium - Kopf - Herz

Im Zentrum des Solarplexus befinden sich zwei Punkte des lebendigen Lichts, was dieses Zentrum zu einem Zentrum von beherrschender Bedeutung und zu einem Reinigungszentrum für die Zentren unterhalb und oberhalb des Zwerchfells macht. Einer dieser Lichtpunkte steht mit dem niederen psychischen und astralen Leben in Beziehung, und der andere wird durch das Hereinströmen vom Kopfzentrum zum Leben erweckt. Ich möchte Euch hier daran erinnern, dass die Zentren oberhalb des Zwerchfells nur einen lebenskräftigen Kraftpunkt haben, während die Zentren unterhalb des Solarplexus auch nur einen haben, dass jedoch der Solarplexus selbst zwei dynamische Energiepunkte besitzt - einen ganz alten und erwachten, der das Leben des astralen oder niederen psychischen Körpers zum Ausdruck bringt, und einen weiteren, der darauf wartet, durch die Seele zu bewusster Tätigkeit erweckt zu werden. Wenn dies geschehen ist, macht das Erwachen zu den höheren Lebensfragen den Jünger für die höheren „psychischen Wellen von Gaben“ (wie es die tibetischen Okkultisten nennen) der geistigen Welt empfänglich.

All dies ist für den durchschnittlichen Esoteriker und Theosophen ein ziemlich neues Konzept und gehört zu den neuen Informationen, die den Jüngern (in Vorbereitung auf die Einweihung) mitgeteilt werden. Diese Wahrheit bildet den Hintergrund für die Meditationsmethode, die ich [115] Euch zu geben suche und die in zwei Teile eingeteilt ist - ein Aspekt oder eine Technik wird sich ungefähr über die ersten sechs Monate und der andere über die zweiten sechs Monate erstrecken. Diese zweifache Meditation ist eine Gruppenmeditation und wird in erster Linie eine Gruppenwirkung haben. Diese Tatsache muss von jedem Jünger aufs sorgfältigste beachtet werden.

Ich möchte, dass Ihr über diese Informationen, die ich Euch mitteile, ernsthaft nachdenkt. Die Meditation, die ich Euch zuweisen möchte, wird in zwei Teile gegliedert sein:

Stadium I. Ein Stadium, in dem die Energie des Herzzentrums durch gezieltes, kontrolliertes Streben in den Kopf gehoben wird - bewusst angeregt, geistig gewürdigt und gefühlsmäßig angetrieben. Ich wähle hier meine Worte mit Sorgfalt für ihre symbolische Bedeutung.

Stadium II. Als Nächstes wird durch einen Willensakt absichtlich geistige Energie zum Solarplexus geschickt; dies führt zur Erweckung des bisher ruhenden Kraftpunktes, der hinter (oder vielmehr in) dem aktiven und erweckten Zentrum liegt.

Es wird Euch einleuchten, dass sich das erste Stadium mit dem befasst, was esoterisch als das „Zurückziehen in das Zentrum der Inspiration“ betrachtet wird, und gerade zu diesem Zurückziehen fordere ich Euch alle heute auf, vor der klar definierten und ausführlich beschriebenen Gruppenarbeit, die ich Euch später umreißen werde. Unter dem zyklischen Gesetz gibt es Perioden des Hinausgehens und des Zurückziehens, des Fortschreitens im Dienst an der Peripherie der Aktivität und auch der bewussten Abstraktion des Bewusstseins vom äußeren Kreis und seiner erneuten Zentrierung im eigentlichen Zentrum des Lebens. Zu diesem innerlichen Zurückziehen fordere ich Euch zu einem Zurückziehen auf, das bis zum nächsten Vollmond im Mai fortgesetzt und bewusst aufrechterhalten werden muss. Ihr könntet es als die individuelle Phase der Ausrichtung und als die Vorbereitung betrachten, zu der Ihr alle aufgerufen worden seid, und Ihr seid dazu aufgerufen, dies vor der Teilnahme an der Gruppenmeditation, mit der [116] Ihr den Rest des Jahres - nach dem Mai - beschäftigt sein werdet, zu praktizieren. Das zweite Stadium und sein erfolgreiches Ergebnis werden zum größten Teil von dem Erfolg abhängig sein, den Ihr während des ersten Stadiums erlangt habt.

Das erste Stadium wird wieder in zwei Teile geteilt, und auf diese lenke ich jetzt Eure Aufmerksamkeit. Der erste Teil des ersten Stadiums ist eine kurze dynamische Meditation, die jeden Morgen mit äußerster Regelmäßigkeit ausgeführt wird. Der zweite Teil ist ein Reflexionsprozess oder eine geschulte Wahrnehmung, die dazu dient, Eure Tagesaktivitäten zu gestalten. Diese Haltung, die Euch in den gewünschten Zustand bringen soll, sollte ein beständiges Erinnern des Zwecks und des Ziels und ein Vorgang sein, der „vorsätzliches Leben“ genannt worden ist. Dies umfasst Euer Bemühen, bewusst im Zentrum zu leben und dann von dort aus durch ausstrahlende, magnetische Tätigkeit nach außen hin zu arbeiten. Ich spreche hier nicht symbolisch, sondern wörtlich, denn es ist alles eine Frage des Brennpunkts des Bewusstseins. Wenn diese Haltung bis zum Mai-Vollmond konstant gehalten werden kann, werden die einzelnen Samenkörner innerhalb der Gruppenperipherie (könnten wir sie symbolisch als Samenkapsel oder -hülle bezeichnen?) zu lebendigen und kraftvollen Energieeinheiten (geistige Energie), und die darauf folgende Periode der Gruppenbeziehungen und Gruppenaktivitäten wird entsprechend kraftvoll sein. Zur Förderung dieses Prozesses, der zu einem strahlenden und magnetischen Leben führt, wird die folgende Methode vorgeschlagen:

STADIUM I

1. Reflektierende Ausrichtung von Seele und Persönlichkeit, wobei die schöpferische Vorstellungskraft zum Einsatz kommt. Dies ist ein „Gefühl“ oder eine astrale Aktivität.

2. Eine vermutete Beziehung zwischen Solarplexus, Herz und Kopf, und der Fokus des angenommenen Bewusstseins liegt in der Region des Ajna-Zentrums. Dies wird mental durchgeführt.

3. Wenn dies erreicht und verwirklicht ist, folgt als nächstes die konzentrierte Aspiration und die Konzentration der Gedanken im Herzzentrum, wobei man sich vorstellt, dass es sich genau zwischen den Schulterblättern befindet. Es muss erkannt werden, dass die Konzentration der Gedankenenergie definitiv dort ist.

4. Dann folgt das bewusste und bildhafte (oder imaginative) Zurückziehen der Aspiration des Herzens, des Lebens und der [117] Hingabe in das Zentrum über dem Kopf (der tausendblättrige Lotus) und die bewusste Fokussierung dort.

5. Wenn dieses Stadium erreicht ist und das bewusste Erkennen von Ort und Tätigkeit sanft, aber sicher gehalten wird, dann lasst das Heilige Wort OM dreimal sehr behutsam ertönen und atmet aus und zu:

a. der Seele,
b. der Hierarchie,
c. der Menschheit

Diese drei anerkannten Faktoren bilden nun ein eindeutiges und verbundenes Kraftdreieck.

6. Sprecht dann mit tiefempfundener Absicht (bedenkt die Bedeutung dieser beiden Worte) die Invokation, die ich Euch in meiner Mitteilung im September 1939 gegeben habe:

Im Wesen eins sind alle Menschensöhne, 
und ich bin eins mit ihnen.
Ich möchte allen Liebe schenken, nie mehr hassen;
Ich möchte dienen, nicht schuldigen Dienst verlangen;
Ich möchte heilen, nie schädigen oder verletzen.

Erlittenes Leid mög' als verdienter Lohn 
uns Licht und Liebe bringen.
Die Seele soll beherrschen 
die äußre Form, das Leben und das Wirken
und bring' ans Licht der Liebe Kraft, 
die allem Zeitgeschehen zugrunde liegt.

Mög' innre Schau und Einsicht kommen 
und unverhüllt die Zukunft sein.
Lasst innere Einheit uns bekunden und
ganz vergessen, was uns trennt.
Lasst allenthalben Liebe walten!
O, dass doch alle Menschen lieben würden!

7. Bemüht Euch den ganzen Tag über, diese Erinnerung aufrechtzuerhalten und arbeitet immer in gebührender Erinnerung an die morgendliche Meditation.

Diese Tätigkeit sollte nur wenige Minuten dauern, aber wenn sie mit einem völlig erwachten Bewusstsein und mit der [118] sorgfältigsten Aufmerksamkeit durchgeführt wird, können die Ergebnisse sehr stark und wirksam sein - weit mehr, als Ihr vielleicht denkt. Die Meditation sollte weniger als zehn Minuten dauern, nachdem Ihr Euch mit dem Vorgang vertraut gemacht habt; so wird eine solide Grundlage für die Gruppenarbeit und die Gruppenmeditation gelegt, die ich Euch im Mai geben werde, wenn ich Euch Eure persönlichen und Gruppenanweisungen erteile.

Jeden Monat zur Zeit des Vollmonds, von der Zeit an, wenn Ihr diese Anweisungen erhaltet, und bis auf weiteres, möchte ich Euch bitten, folgendermaßen zu arbeiten:

1. Gruppiert Euch alle vierundzwanzig symbolisch, bildlich und in Eurer Vorstellung um Euren Lehrer und seht mit ihm gen Osten, indem Ihr im Halbkreis ein wenig hinter ihm steht.

2. Streckt dann die Hände segnend aus und sprecht zusammen mit feierlicher, ertönender Absicht die Formel oder das Mantra der Einswerdung, das anfängt: „Im Wesen eins sind alle Menschensöhne“, was Ihr jeden Morgen in Eurer persönlichen Meditation gebraucht habt. Legt die Kraft Eures konzentrierten Denkens und Willens in und hinter die Worte.

3.Steht dann zusammen im Licht, das beständig von Osten her strömt, und erkennt, wie es durch den Meister hindurch jedem von Euch entgegenströmt, wie es durch das Kopfzentrum eintritt, von dort aus zum Herzzentrum strömt, und lenkt es dann vom Herzen durch einen Akt des konzentrierten Willens - der bewusst ausgedrückt und vorwärtsgetrieben wird - zu dem ruhenden Punkt matten Lichts innerhalb des Solarplexus.

4. Zieht Euch dann wieder in das Kopfzentrum zurück und bemüht Euch, die drei Zentren (Kopf, Herz und Solarplexus) bewusst miteinander verbunden zu sehen, so dass die Köpfe aller Gruppenmitglieder als Einer denken, und die Herzen der Gruppenmitglieder als Eines lieben. Auch Euer Streben (durch die geistige Erweckung des Solarplexus) wird dann als eine spontane Bewegung nach oben dringen. Dies wird zu gegebener Zeit ein magnetisches Feld aus Licht und Leben schaffen, in dem die Neue Gruppe der Weltdienenden lebt, reift und sich entfalten wird.

[119] Halte den ganzen Prozess, mein Bruder, sehr einfach und unkompliziert in Deinem Denkvermögen. Wenn Du die obigen Anweisungen mit der Einfachheit eines kleinen Kindes befolgst, wirst Du eine Situation herbeiführen, in der Arbeit möglich sein wird. Suche nicht nach Ergebnissen. Deine Aufgabe ist es, die skizzierte Arbeit zu tun, und wenn Du dies richtig tust, ist das entsprechende Ergebnis unvermeidlich. Aber wie ich bereits sagte, „es ist das innere Leben der Reflexion und das äußere Leben der ausgedrückten Liebe, die den Erfolg der notwendigen Gruppenbeziehung und die Kraft ihrer zukünftigen Arbeit“ im Dienst für die Menschheit bestimmen werden.

ZWEITER TEIL

In der letzten Unterweisung habe ich den ersten Teil der neuen Meditation mit Euch angefangen. Die vollständige Meditation umfasst den Vorgang, Herz und Kopf miteinander in Beziehung zu bringen und dann - durch einen Willensakt - beide mit dem im Ruhezustand befindlichen Punkt innerhalb des Solarplexus zu verbinden, - mit jenem Punkt, über den bis jetzt noch nichts gelehrt worden ist (obgleich die Notwendigkeit eines solchen Punkts für die Arbeit der Übertragung von Energie auf der Hand lag), der aber für alle Vorbereitung zur Einweihung von wesentlicher Bedeutung ist.

Soweit brachte ich Euch in der letzten Meditation, aber die individuelle Meditation, welche die Gruppenintegrierung und die Entfaltung des einzelnen Jüngers fördern wird, muss noch hinzugefügt werden.

Ihr werdet sicher bemerkt haben, dass ich in der Meditation, die für den täglichen Gebrauch bestimmt ist, nicht bis zu dem Punkt vorgedrungen bin, an dem der Wille ausgeübt wird und die Energie im Kopf zu dem ruhenden Zentrum im Solarplexus geleitet wird. Ihr werdet auch bemerkt haben, dass Ihr zur Zeit des Vollmonds und in Gruppenformation sowie in direktem Kontakt mit mir selbst die Erlaubnis hattet, Herz, Kopf und Solarplexus miteinander zu verbinden. Einmal im Monat, und dann nur durch das schützende magnetische Feld des Gruppenlebens, könnt Ihr die Meditation vollständig durchführen.

Die Vollmondarbeit wird für den Rest des Jahres so bleiben, wie sie bereits zugewiesen wurde, aber wir werden die Meditation abschließen, und ich werde nun für Euch Stufe II der Gruppenmeditation skizzieren. Ihr solltet jetzt mit der ersten Hälfte so vertraut sein, dass ihre Ausführung automatisch erfolgt und nur wenige Minuten in Anspruch nimmt. [120] Es handelt sich um eine Art Einleitung zu derjenigen, die ich jetzt zu geben versuche. Es sollte jeden von Euch (wenn Ihr es zu einem richtigen Abschluss bringt) mit Bewusstheit und Herzensenergie im Kopf zurücklassen. Die Aktivität des wahren geistigen Menschen ist noch nicht wachgerufen worden, doch wenn dies der Fall ist, wirkt sich das auf den Energieabfluss aus dem Kopfzentrum in dreifacher Weise aus:

1. Der erweckte Punkt im Solarplexus wird äußerst aktiv werden, und - wenn die Arbeit richtig gemacht wird - wird dieser Punkt auch äußerst magnetisch werden und alle Energien aller Zentren unterhalb des Zwerchfells (mit Ausnahme des Zentrums an der Basis der Wirbelsäule) sammeln, und das schließt das Sakralzentrum und andere kleine Energiebrennpunkte mit ein, bis hinauf in den Solarplexus. Dort müssen sie stabil gehalten werden, bis der Mensch bereit ist, mit ihnen okkult umzugehen.

2. Der nicht erweckte oder ruhende Lichtpunkt im Solarplexus erwacht langsam zum Leben und in einen Zustand neuer Schwingungsaktivität. Sein Magnetfeld nimmt stetig zu und weitet sich aus, bis es die Peripherie des Magnetfeldes berührt, welches das Herzzentrum umgibt.

3. Wenn die beiden obigen Stadien abgeschlossen sind, folgt ein längerer Übertragungsvorgang. Der Solarplexus ist die Übertragungsstelle zwischen den unteren und den oberen Energien. Dieser Vorgang ist in sich zweifach:

a. Die beiden Punkte innerhalb des Wirkungsfeldes des Solarplexus werden definitiv miteinander in Beziehung gesetzt, und die niederen sakralen und materiellen Energien werden in den bisher ruhenden Lichtpunkt übertragen, der nun erwacht und an Qualität und Wirkkraft zunimmt.

b. Die konzentrierten Energien im neuen Zentrum in der Peripherie des Solarplexus werden dann durch einen Willensakt in das Herzzentrum und von dort in den Kopf gehoben.

In dieser dreifachen Übertragung der niederen Energien in den Solarplexus, in das Herz und schließlich in den Kopf haben wir eine [121] bildliche und symbolische Darstellung innerhalb der Lebenserfahrung des Jüngers, von der Wechselbeziehung und der letztendlichen Übertragung der Energie von der Persönlichkeit (symbolisiert durch den Solarplexus) zur Seele (symbolisiert durch das Herzzentrum) und von der Seele zur Monade (symbolisiert durch das Kopfzentrum). Diese Entsprechungen sind von Wert, da sie als Argument für den faktischen Charakter des Prozesses dienen und es dem Aspiranten auch ermöglichen, die Art des Vorhabens, dem er sich verpflichtet hat, einigermaßen zu erfassen. Bestimmte Aspekte der Beziehung tauchen daher im Bewusstsein des Jüngers auf, und an diesem Punkt seiner Ausbildung sind die folgenden vier Beziehungen von großer Bedeutung:

1. Die Beziehung zwischen den Energien, die sich unterhalb des Zwerchfells befinden, und die dem Persönlichkeitsleben (das von Verlangen motiviert ist) entsprechen, und den höheren Energien, die sich oberhalb des Zwerchfells befinden und die von der Seele motiviert sind. Diese befinden sich, soweit es sich um den Durchschnittsaspiranten handelt, noch so gut wie gänzlich im Ruhezustand, und ihre Tätigkeit wird erst dann bewusst erkannt, wenn die Seele zunehmende Kontrolle über den Jünger herstellt.

2. Die Beziehung zwischen den beiden Punkten im Solarplexus selbst. Diese sind auch symbolisch für die Beziehung zwischen Persönlichkeit und Seele. Der eine Punkt ist erwacht, was das niedere Leben des Menschen betrifft; der andere Punkt ist im Erwachen begriffen, wie im Fall des Aspiranten, oder er ist völlig erwacht, wie im Fall des verpflichteten Jüngers, der vor der zweiten Einweihung steht.

3. Die Beziehung zwischen dem Solarplexus und dem Herzen. Diese ist von großer Bedeutung und dient dazu, das Denkvermögen des Aspiranten zu klären, denn dies symbolisiert wiederum das unmittelbare gegenwärtige Problem der Persönlichkeit und der Seele.

4. Die Beziehung zwischen dem Ajna-Zentrum (zwischen den Augenbrauen) und dem tausendblättrigen Lotos. Wenn diese beiden Zentren zueinander in richtiger Beziehung stehen, kann der Mensch die dritte Einweihung nehmen. Zu diesem Zeitpunkt kann die Wirkkraft der Monade beginnen, sich bemerkbar zu machen, indem sie Herz, Kopf und Solarplexus miteinander verbindet.

(122] Es gibt ein Zwischenstadium, in dem das Herz und das Ajna-Zentrum aufeinander ausgerichtet und miteinander verbunden werden. Diese Stufe wurde in der obigen Aufzählung ausgelassen, da sie siebenfacher Natur ist und die Methode des Übergangs und der Übertragung von der Strahlqualität abhängt. Ein neuer Aspekt der Information kommt hier natürlich zum Tragen. Das Kehlzentrum ist in diesen Beziehungen zwischen den Zentren oberhalb des Zwerchfells nicht enthalten, da es für diese Zentren das ist, was das Sakralzentrum für den Solarplexus ist - ein Punkt reiner schöpferischer Aktivität, der durch das Zusammenspiel der anderen Zentren in Bewegung gesetzt wird, aber besonders das Kehlzentrum wird schließlich durch das Sakralzentrum selbst energetisiert und in Gang gesetzt. Es ist - mehr als alles andere - eine Wirkung oder ein Ergebnis der Beziehung.

Drei weitere interessante Punkte könnten hier erwähnt werden. Erstens wird das Kehlzentrum durch das direkte Wirken der Seele über das Kopfzentrum in Verbindung mit der gleichzeitigen Anhebung der Energie des Sakralzentrums in echte Aktivität versetzt. Dies entspricht der Tatsache, dass der Solarplexus durch das direkte Wirken der Seele über das Herzzentrum in eine echte konstruktive Nützlichkeit gebracht wird. Deshalb haben schöpferisch arbeitende Menschen in der Regel zu dem Zeitpunkt, an dem das Kehlzentrum zum ersten Mal dynamisch aktiv wird, Persönlichkeiten des ersten Strahls. Zweitens wird das Solarplexus-Zentrum durch das Einströmen von Energie zweifacher Natur erweckt - von den Energien des Herzens und des Kopfes, die synchron wirken. Dies entspricht der zweifachen Energie, die die wesentliche Natur der Seele ausmacht - Atma-Buddhi, oder geistiger Wille und geistige Liebe. Die dritte Seelenenergie, Manas oder mentale Energie, steht in direkterem Zusammenhang mit dem Kehlzentrum. Drittens könnte man sagen, dass die Erweckung des Zentrums an der Basis der Wirbelsäule das Ergebnis eines vom Kopf ausgehenden Willensaktes ist, der dazu führt, dass alle Energien zum Kopf emporgehoben werden, genauso wie der Solarplexus erweckt wurde und die Energie zum Herzen getragen wurde - ebenfalls durch einen Willensakt. Die Energie des Solarplexus, dieses großen Reinigungszentrums für die Persönlichkeitsenergie, muss immer zum Herzen getragen werden.

Hier möchte ich Euch noch einmal warnen und auf meine frühere Aussage aufmerksam machen, dass jede Stimulation des Solarplexus und jede Konzentration auf dieses Zentrum eine bestimmte Gefahr in sich birgt, und [123] die Jünger sind angehalten, eine weise Kontrolle über die emotionale Natur auszuüben. Eine dezentralisierte Haltung in Bezug auf Persönlichkeitsreaktionen und eine sich ständig vertiefende Liebe zur Menschheit werden die Jünger in diesem Stadium schützen - dem Stadium, in dem sie versuchen, sich für die erste oder zweite Einweihung bereit zu machen.

Wir werden jetzt mit der zweiten Phase der Meditation fortfahren. Sie wurde bis zu dem Punkt durchgeführt, wo Ihr gebeten wurdet, als Seele das große Mantra der Einswerdung zu sprechen.

STADIUM II

1. Wiederholt das erste Stadium schnell, dies sollte nicht mehr als fünf Minuten in Anspruch nehmen. Hebt Euer Bewusstsein empor und bringt Kopf und Herz miteinander in Beziehung. Wiederholt gedankenvoll das Mantra, das schließlich zur Verwirklichung der Einheit führen wird.

2. Ruft dann - mit dem Fokus auf das Bewusstsein im Kopf - den Willen zu Eurer Hilfe und leitet die im Kopf konzentrierte Energie durch eine Willensanstrengung zum Solarplexus. Um diesen Prozess zu erleichtern, könnt Ihr die nachfolgend aufgeführte Formel verwenden:

a. Ich bin die Seele. Auch Liebe bin ich. Vor allem bin ich sowohl Wille als auch feste Absicht.

b. Es ist jetzt mein Wille, das niedere Ich in das göttliche Licht emporzuheben. Dieses Licht bin ich.

c. Deshalb muss ich dorthin hinuntersteigen, wo das niedere Ich mein Kommen erwartet. Das, was emporzuheben wünscht, und dasjenige, was laut nach Emporhebung verlangt sind nun vereint. Dies ist mein Wille.

Während Ihr diese mantrischen Worte sprecht (die einem sehr alten Leitfaden für Jünger entnommen sind), macht Euch eine bildliche Vorstellung des Vorgangs der Konzentration - des Verlangens - des Hinuntersteigens und der Einswerdung.

3. Haltet hier inne und versucht, die initiierende Schwingung oder das embryonale Zusammenspiel zu fühlen und zu spüren, was zwischen dem Erwachten und den erwachenden Punkten im Solarplexus entsteht. Das ist möglich, aber es erfordert einen Akt langsamer Konzentration.

4. Dann lasst das OM zweimal aus dem Kopfzentrum erklingen, [124] in dem Bewusstsein, dass Ihr selbst die Seele seid, die es ausatmet. Vertraut darauf, dass dieser Klang, getragen vom Atem des Willens und der Liebe, in der Lage ist, den Solarplexus in der richtigen Weise zu stimulieren und die niederen Energien umzuwandeln, so dass sie rein genug sind, um zunächst zum Punkt des Erwachens und von dort schließlich zum Herzzentrum getragen zu werden.

5. Während ihr Euch vorstellt, wie die Energien des Solarplexus die Wirbelsäule hinauf zum Herzzentrum getragen werden (das sich, wie ihr wisst, zwischen den Schulterblättern befindet), möchte ich Euch bitten, das OM wieder in den Solarplexus auszuatmen, aber - nachdem ihr das getan habt - die fokussierte Energie die Wirbelsäule hinauf zum Kopf zu ziehen. Die so entstandene Schwingung wird die Energie zum Herzen tragen, denn sie muss auf ihrem Weg zum Kopf durch dieses Zentrum in der Wirbelsäule gehen. In den ersten Stadien kann sie nur bis dorthin gehen, aber später wird sie durch das Herz gehen, wobei sie einen angemessenen Anteil an Energie zurücklässt, um schließlich das Kopfzentrum zu erreichen.

6. Konzentriert Euch dann auf das Herz und vertraut darauf, dass sich ein Energiedreieck zwischen dem Kopf, dem Herzen und dem Solarplexus gebildet hat. Stellt Euch dann vor, dass es aus Lichtenergie besteht, ähnlich wie ein Dreieck aus Neonlicht. Die Farbe dieses so genannten Neonlichts wird vom Strahl der Seele abhängen.

7. Wiederholt dann nochmal das Mantra der Einswerdung, das anfängt: „Im Wesen eins sind alle Menschensöhne“.

8. Während Ihr im Mittelpunkt des Herzens steht, erkennt die Energie Eurer Gruppenbrüder als die strahlenden Speichen eines großen Lichtrads. Dieses Rad hat vierundzwanzig Speichen, und im Mittelpunkt des Rads, der Radnabe gleich, könnt Ihr Euren Meister (D. K.) finden. Erwähnt langsam, liebevoll mit vernehmlicher Stimme den Namen jedes Eurer Gruppenbrüder, wobei Ihr Euch selbst nicht auslasst.

9. Dann seht dieses Rad wie es sich aktiv bewegt und funkelt und so der Menschheit durch seine fokussierte Ausstrahlung dient. Diese Strahlung ist die Strahlung der Liebe. All das ist rein symbolisch, aber als [125] Visualisierungsprozess für einige Monate durchgeführt - konsequent und bewusst - wird es einen Zustand des Denkvermögens und des Bewusstseins schaffen, der von Dauer sein wird, denn „wie der Mensch denkt, so ist er.“

10. Dann beendet mit der neuen Invokation und auch mit der Gayatri, mit ihrer Betonung auf der Pflicht jedes Einzelnen.

OM      OM      OM

Dieser Meditationsprozess ist relativ einfach, wenn man sich ein paar Wochen lang mit seinen Phasen vertraut macht. Vieles von dem, was oben steht, ist erklärend und kann entfallen, wenn Ihr dem Prozess automatisch folgen könnt.

Ich werde jetzt dazu übergehen, Euch Eure persönlichen Unterweisungen und Eure individuelle Meditation zu geben. Diese Meditation sollte zu einer Tageszeit gehalten werden, die nicht die für die Gruppenmeditation gewählte Zeit ist. Ich will nicht, dass die beiden Meditationen zusammen zur gleichen Zeit gehalten werden, denn ich will nicht, dass Eure Persönlichkeitsprobleme und Eure etwaigen Verblendungen in das Gruppenbewusstsein hineingetragen werden. Hütet euch davor, dies zu tun, denn die Aufgabe eines jeden von Euch ist schon schwer genug, ohne dass sie durch die persönlichen Probleme eines notleidenden Bruders in der Gruppe erschwert wird. Wenn ich Euch Eure persönlichen Anweisungen gebe, werde ich mit völliger Offenheit reden und Euch weder Lob noch Tadel ersparen. Wenn Ihr das, was ich zu sagen haben mag, übelnehmt, wird es einfach andeuten, dass Eure Persönlichkeit die Macht hat, ungünstig auf die Wahrheit zu reagieren, und es wird Euch folglich auf ein Gebiet der Blindheit und der Schwäche in Eurem Bewusstsein hinweisen. Ihr werdet dadurch gewinnen und werdet die Natur des Kampfs, den Ihr kämpfen müsst, etwas klarer begreifen können.

DRITTER TEIL

Als Einzelne haben viele von Euch die Meditation, die ich Euch bisher in dieser Reihe von Unterweisungen gegeben habe, regelmäßig genutzt (und Nutzen daraus gezogen). Allgemein gesprochen hat die Gruppe jedoch als Ganzes den Vorgängen, die in den beiden Teilen der einen Meditation umrissen wurden, nicht so viel Aufmerksamkeit und Gedanken gewidmet, wie ich erhofft und erbeten [126] hatte. Ich möchte Euch deshalb bitten, Eure Tätigkeit in dieser Richtung von jetzt an wieder aufzunehmen, bis zum Mai, wenn ich Euch - falls Ihr mit Spannung arbeitet und Ergebnisse erzielt - eine andere Meditation geben kann, welche die geleistete Arbeit auf einen Höhepunkt bringen und ein anderes Zentrum in Tätigkeit setzen wird. Es gibt wenig, was ich mit Euch tun kann, bevor diese Meditationsarbeit nicht geduldig und regelmäßig durchgeführt wurde und - aus meiner Sicht - zu effektiven Ergebnissen geführt hat. Es wird mir nicht möglich sein, Euch eine weitere Meditation zu geben, wenn Ihr Euch nicht erneut und gemeinsam um den von mir skizzierten täglichen Prozess bemüht.

Diese Meditation ist einer der wichtigsten Schritte, um die ich Euch in diesen frühen Vorbereitungsphasen Eurer Arbeit immer wieder bitten werde. Sie muss der konkreteren Ausbildung vorausgehen, die dann möglich ist, wenn Ihr in der skizzierten Arbeit beharrlich bleibt. Ich möchte Euch daran erinnern, dass dies meine letzte Bemühung mit Euch in dieser Inkarnation und auf der physischen Ebene ist. Ihr habt Eure Hand an den Pflug gelegt, und keiner von Euch kann umkehren, aber die Zeitfrage wird von Euch allen und nicht von mir bestimmt. Es mag während des Vorgangs Eurer Ausbildung und Vorbereitung für Einweihung Zeiten geben, da es Euch vorübergehend unmöglich ist, die Gründe für die Forderungen, die ich an Euch stelle, und die Erfordernisse, die Euch vorgelegt werden, zu verstehen. Vergesst nicht, dass der Aspirant zu den Mysterien in den ersten Stadien blind vorwärtsgeht; erst nach der dritten Einweihung fallen ihm die Schuppen von den Augen. Folgt deshalb meinen Forderungen gehorsam (wenn auch freiwillig), während ich mich bemühe, Euch die alten Regeln zu lehren.

Werdet Ihr an dieser Stelle auch noch einmal die Lehre studieren, die ich in den früheren Anleitungen zum Thema Visualisierung gegeben habe, und erklären, warum sie das Geheimnis aller wahren Meditationsarbeit in ihren frühen Stadien ist? Ich beabsichtige nicht, sie zu wiederholen, aber diese Lehre ist für Euch in diesem Stadium notwendig (Jüngerschaft im Neuen Zeitalter, Band I, S. 89-91, engl.).

Im Zusammenhang mit eurer Vollmondarbeit möchte ich den Prozess ändern, den ihr so lange befolgt habt - den Prozess, in mein Arbeitszimmer zu gehen und dort mit mir in Kontakt zu treten. Ich werde euch einen anderen symbolischen Prozess geben, der in fünf Stufen ablaufen wird:

1. Stellt Euch zur [127] Zeit des Vollmonds (die fünf Tage umfasst) einen blauen Ozean vor und am Horizont eine flammende Sonne, die langsam aufgeht.

2. Stellt Euch vor, wie Ihr Euch in den Ozean stürzt, frei von allen Belastungen, Sorgen und Ängsten, und wie Ihr auf ein Ruderboot zu schwimmt, das auf halbem Weg zwischen Euch und der aufgehenden Sonne liegt. Während Ihr schwimmt, werdet Ihr Euch Eurer Gruppenbrüder bewusst, die ebenfalls in die gleiche Richtung schwimmen. Ihr erkennt, kennt und liebt Euch gegenseitig.

3. Stellt Euch dann bildlich vor, dass Ihr in das Boot klettert. Wenn alle Mitglieder der Gruppe darin sind, seht Ihr, wie jeder von Euch ein Ruder ergreift und wie Ihr zusammen rhythmisch und stetig der aufgehenden Sonne entgegenrudert. Euer Schlag, Eure Zielsetzung und Eure Richtung sind im Einklang.

4. Seht dann, wie sich Euch - zwischen Euch und der aufgehenden Sonne - eine Gestalt entgegenbewegt. Ich werde es selbst sein (der Meister D. K.), der vom Licht in Eure Richtung kommt. Auf dem klaren Pfad des Lichts könnt Ihr mich deutlich sehen. Ihr seht mich gemeinsam.

5. Sagt dann unhörbar, jedoch als Gruppe:

„Ins Licht gehen wir, von Dir herbeigerufen. Aus der Dunkelheit kommen wir, getrieben von der Seele von allem. Aus der Erde entspringen wir und in den Ozean des Lichts tauchen wir ein. Gemeinsam kommen wir. Gemeinsam bewegen wir uns, geführt und geleitet von der Seele, der wir dienen, und von Dir, dem Meister, den wir kennen. Der Meister im Inneren und der Meister im Äußeren sind Eins. Dieses Eine sind wir. Das Eine ist alles - meine Seele, deine Seele, der Meister und die Seele von allem.“

Wenn jeder von Euch dies an den fünf Tagen des Vollmonds tut (wie zuvor beschrieben), werdet Ihr eine Gruppenfusion mit dem Ziel herbeiführen, die für Euch der nächste gewünschte Schritt ist. Ihr habt an einer Gruppenfusion in Liebe gearbeitet; ein gewisser Erfolg ist offensichtlich. Arbeitet jetzt an der vereinten Hervorrufung des Willens.

Sendet jeden Monat Euren Vollmondbericht ein. Ich möchte Euch bitten, dies jeden Monat zu tun, indem Ihr Euren Vollmondbericht [128] und Euren Meditationsbericht zu einer Einheit zusammenfasst, denn die Aktivität des Berichtens ist von echtem Nutzen, um Euer Denken und damit Euer Leben innerhalb des Gruppenlebens zu zentralisieren. Es handelt sich einfach um ein symbolisches Ereignis - ein Symbol für Euren Fortschritt, Euren Zweck, Euren Beitrag und Eure Zusammenarbeit, und das alles aus dem Blickwinkel der Gruppe. Darin liegt ihr Wert. Der sogenannte informative Aspekt dieser Berichte ist für Gruppen wie diese relativ unbedeutend. Aber der symbolische Nutzen ist groß und hat einen eindeutigen Gruppennutzen.

Einen Vorschlag möchte ich machen. Bemüht Euch zum Zeitpunkt Eurer Vollmond-Annäherung an mich, die Worte aus Formel Eins (in Sektion Drei gegeben) in Eurem Bewusstsein zu haben: „Auf dem Strom, zwischen den beiden Extremen, schwebt das Auge der Vision.“ Ihr müsst Euch daran erinnern, dass diese Symbole unter einem bestimmten Gesichtspunkt mit der Antahkarana zusammenhängen, der Linie zwischen zwei Punkten, und dass Euer Verständnis der Formel wachsen wird, wenn ihr die Antahkarana in Eurem eigenen Leben aufbaut. In dem Maß, in dem Ihr „auf dem Weg des Chelas“ fortschreitet, wird Eure Macht wachsen. Macht von der Formel, soweit Ihr es könnt, aktiven Gebrauch und gebt Euch nicht mit dem Versuch zufrieden, einige ihrer Bedeutungen zu verstehen. Sie hat einen magischen Einfluss, und wenn Verständnis mit dem Gebrauch des Willens verbunden wird, dann stellt diese Formel ein Wort der Macht des magischen Dienstes dar!

VIERTER TEIL

Als ich die Meditationsarbeit eines jeden von Euch studierte (und sowohl Ihr als auch ich wissen, ob sie getreulich ausgeführt worden ist oder nicht), erkannte ich eine grundlegende Notwendigkeit, und zwar die Notwendigkeit der Ausrichtung. Ihr habt einen direkteren Kontakt zwischen Herz-Kopf-Seele nötig, dies notwendigerweise als Vorbereitung für einen noch höheren Kontakt. Die beiden Teile der Übung, die Ihr verfolgt habt, seit die neue Saatgruppe eingerichtet wurde, haben das, was beabsichtigt war, nicht herbeigeführt, und nur drei von Euch haben hinreichenden Nutzen aus dieser Arbeit gezogen. Ich gebe Euch deshalb eine sehr einfache Ausrichtungsübung und möchte Euch bitten, sie bis auf weiteres gemeinsam durchzuführen. Ich lege Nachdruck auf das Wort gemeinsam und werde dies weiterhin tun, in der Hoffnung, dass die [129] Gruppe mit einem einheitlichen Verfahren weitergehen wird, denn dies wird die größten und schnellsten Ergebnisse hervorbringen. Es ist gut für Euch, Euch daran zu erinnern, dass, je besser Ihr diese Übung ausführt und je schneller und enger Eure Ausrichtung ist, desto besser auch die Gruppenausrichtung sein wird. Die Übung ist so kurz und einfach, dass Ihr sie als zu elementar betrachten mögt. Ich versichere Euch, dass sie ein beständiges Bemühen belohnen wird. Es war meine Absicht gewesen, eine andere Meditation zu geben, die sich mit einem anderen Zentrum befasste, aber die Ergebnisse der geleisteten Arbeit rechtfertigen dies nicht. Vielleicht kann eine bessere Ausrichtung zu einer konstanteren Anwendung und einem direkteren und verständnisvolleren okkulten Gehorsam führen. Ich möchte Euch deshalb bitten, jeden Tag diese einfache Ausrichtungsübung zu machen.

I. Beginnt mit der Ausrichtung auf den Brennpunkt der Seele, von dem Ihr theoretisch viel wisst und praktisch mehr wissen könnt. Dies teilt sich in drei Stadien:

1. Erhebt das Bewusstsein in den Kopf.

2. Führt das Denken oder das Bewusstsein durch den Astralkörper und den Mentalkörper zur Seele empor.

3. Identifiziert das Persönlichkeitsbewusstsein mit dem Seelenbewusstsein und vergegenwärtigt euch, dass sie eins sind.

II. Nehmt von jenem Punkt an entschieden und bewusst die Haltung des Beobachters ein. Dies umfasst gleichfalls drei Stadien:

1. Beobachtet die Persönlichkeit und betrachtet sie vom Gesichtspunkt des Ätherkörpers aus.

2. Lasst die Seelenenergie bewusst nach unten in das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule fließen. Dann hebt sie langsam über die fünf Zentren und die beiden Kopfzentren (Ajna und höchstes Kopfzentrum) nach oben in den Seelenkörper. Dies bewirkt, wenn es richtig gemacht wird, eine Belebung des Sutratma und verbindet die Persönlichkeit und die Seele zu einer verschmolzenen Einheit. Es ist das, was man den Höhepunkt der Ausrichtung nennen könnte.

3. Dann bemüht Euch, die Aufmerksamkeit der vereinten Seelenpersönlichkeit auf die Geistige Triade zu lenken.

III. Denkt über [130] die Antahkarana und ihre Beziehung zur Seelenpersönlichkeit und der Monade nach.

In diesem Jahr werde ich mich in Euren persönlichen Unterweisungen nicht über Einzelheiten aussprechen, noch werde ich jedem von Euch eine individuelle Meditation geben. Die Zeit dafür ist vorbei. Ihr habt in dieser Hinsicht viel erhalten. Ich werde zu einem Aspekt des alten Ausbildungssystems zurückkehren und Fingerzeige und kurze Hinweise geben und es Euch überlassen, Eure eigenen Auslegungen zu machen, sie richtig anzuwenden und dann daraus Nutzen zu ziehen oder nicht, je nachdem, was Ihr für das Beste haltet.

Diese Hinweise werden in Form von sechs Erklärungen, Sätzen oder Aphorismen ausgedrückt werden, die für Euch eine besondere Botschaft enthalten, die Ihr ergründen könnt, wenn Ihr jede von ihnen in Eure tägliche Meditation nehmt. Euch steht ein Jahr dafür zur Verfügung, und Ihr könnt daher die sechs Erklärungen als sechs Saatgedanken für die Meditation oder ein überlegendes Nachsinnen verwenden - sechs Monate lang jeden Monat einen. Wiederholt sie dann mit dem Gedanken im Auge, dass Ihr während der zweiten sechs Monate alles tun wollt, was Ihr könnt, um die Wirkungen der vorausgegangenen Periode der Erwägung zu einem dynamischen Faktor in Eurem Leben zu machen. Auf diese Weise werdet Ihr die Ergebnisse des vorhergehenden Zyklus geistigen und mentalen Sinnens nach außen hin in Erscheinung bringen. Auf diese Art kann Eure subjektive Erkenntnis zu einem objektiven Ereignis werden. Macht diese Übung jeden Morgen am Ende der Ausrichtungsarbeit, indem Ihr Euch bemüht, Euer Denken unverwandt im Licht zu halten und, soweit es Euch möglich ist, die sinnende Qualität der Seele, wenn sie in tiefer Meditation ist, zu erlangen. Dies wird zuerst nicht leicht sein, wenn Ihr aber die Anweisungen getreulich befolgt, werdet Ihr Euch eines sicheren Gewinns bewusst werden. Ich schlage vor, dass Ihr jeden Tag zehn Minuten lang nachsinnt (mit dem Bleistift in der Hand, wenn Ihr dies vorzieht) und dann - während des Tages - den Saatgedanken oder die Erklärung dort festhaltet, was „der Hintergrund des Denkens“ genannt wird. Dort kann er reifen. Auf diese Weise werdet Ihr nicht nur die Bedeutung Eurer persönlichen Hinweise, Fingerzeige oder Unterweisungen erfassen (denn als solche werden sie sich erweisen, wenn Ihr die beabsichtigte Bedeutung erfasst), sondern Ihr werdet auch gleichzeitig lernen, die „Form des Doppellebens“ des verpflichteten Jüngers zu entwickeln. Er gebraucht gleichzeitig das niedere und das höhere Denkvermögen, und der Strom geistigen Denkens und geistiger Tätigkeit fließt bewusst, während [131] die äußere Form seines Lebens mit zunehmender Nützlichkeit vonstattengeht.

Ihr findet die sechs Hinweise - oder „sechs Erklärungen“ immer in den persönlichen Unterweisungen (unter dem Datum August 1942) für jeden von Euch, und ich werde, wie gewöhnlich, alphabetisch vorgehen. Ein Wort möchte ich noch hinzufügen: Versucht nicht, die Unterweisungen Eures Bruders zu deuten und zu verstehen. Es bestehen naturgemäß unerkannte telepathische Wechselbeziehungen zwischen Euch, und Eure Gedanken und Auslegungen (die auf unzureichender Kenntnis beruhen) würden zweifellos auf das Denken Eures Bruders einwirken. Wirkungen könnten nicht ausbleiben. Ihr könntet falsche Auslegungen machen und, wie dem auch sei, Ihr wisst nicht, was ich in Bezug auf Euren Bruder beabsichtige. Euer Denken könnte Nachdruck auf eine konkrete Auslegung legen, während ich eine vollkommen andere Anwendung im Auge haben möchte. Beschäftigt Euch deshalb nicht in Gedanken mit den Unterweisungen Eurer Brüder. Eure Pflicht besteht darin, täglich erleuchtete, völlig kritiklose Liebe freizusetzen. Es ist nicht Eure Pflicht, Eurem Bruder zu helfen, ein besserer Okkultist und Jünger zu werden. Das ist seine Angelegenheit, diejenige seiner Seele und meine Angelegenheit.

Viele von den gegebenen Fingerzeigen und Sätzen, in denen sie eingehüllt sind, wurden einem alten Buch der Regeln für Jünger entnommen. Einige stammen direkt von mir, Eurem Meister, und beziehen sich auf Eure Probleme oder Eure Pflicht.

FÜNFTER TEIL

Die Meditationsarbeit, die Euch bis jetzt zugewiesen worden ist, ist in drei Abschnitte unterteilt:

a. Die Meditationsarbeit, die Euch bis jetzt zugewiesen worden ist, ist in drei Abschnitte unterteilt:

b. Das Stadium, in dem Energie vom Kopfzentrum in das Sonnengeflecht gesandt wird.

c. Ein definitiver und geplanter Gleichschaltungsprozess.

Wie ihr wisst, fand ich, dass es der Gruppe besonders nottat, die relativ einfache Haltung einer sofortigen Beziehung zur Seele oder Seelenkontakt zu entwickeln, und durch die Seele mit dem Meister und [132] seinem Ashram. Ich wies euch deshalb, als ich zuletzt mit euch in Verbindung stand, eine Gleichschaltungsübung zu, und zwar an Stelle eines schwerer verständlichen Meditationsverfahrens.

Diese Meditation soll drei ganz entschiedene Resultate herbeiführen:

a. Die Wechselbeziehungen zwischen den sieben Zentren und deshalb einen ununterbrochenen Energiefluss.

b.Das Zusammenspiel der Energien zwischen den Mitgliedern dieser Gruppe in meinem Ashram, über die sieben Zentren. Die Gedankenform der Gruppe wird sieben Punkte des energetischen Lebens enthalten, deren Energien von den Gruppenmitgliedern eingebracht werden. Diese ätherische Form des Gruppenlebens wird ein Ausdruck der Gesamtsumme der sieben Energiearten sein, so wie jedes einzelne Mitglied diese nutzt.

c. Die bewusst und absichtlich herbeigeführte Verschmelzung der individuellen Seele mit der Gruppenseele und später mit der Hierarchie - durch meinen Ashram.

Um diese Arbeit richtig auszuführen, wollen wir mit der Voraussetzung beginnen, dass „Energie dem Gedanken folgt“. Dies ist sowohl die erste und grundlegendste, als auch die älteste Voraussetzung des Esoterikers. Die zweite steht mit der ersten in Beziehung und wird in unseren Betrachtungen Platz finden. Sie besagt, dass „das durch Denken geöffnete Auge die in Bewegung befindliche Energie lenkt“.

Jünger neigen während der ersten Stadien ihrer Ausbildung dazu, Energie als einen Teich oder ein Reservoir anzusehen, aus dem sie zu schöpfen lernen können, um sich auf diese Weise einen Anteil jener Energie für ihren Bedarf, ihren Dienst und ihren Gebrauch anzueignen. Aber Energie ist fließend und in Bewegung; wir leben in einem wahren Meer sich bewegender Kräfte, die auf zahllose Arten qualifiziert sind, von zahllosen Denkern konditioniert, oft fehlgeleitet, manchmal weise gelenkt, und doch finden sie alle zwangsläufig ihren Platz im Denkvermögen des Einen, in Dem wir leben und uns bewegen und unser Sein haben, und außerhalb Dessen Einflussbereiches nichts sein kann. Jünger haben seit Ewigkeiten von den in den drei Welten befindlichen Energien und Kräften für Persönlichkeitszwecke und zur Förderung ihrer Interessen, welcher Art sie auch sein mögen, Gebrauch gemacht. Sie haben [133] geringfügig gelernt, ein gewisses Maß von Seelenenergie zu ergreifen und zu gebrauchen, dadurch ihren Weg erleuchtet, ihren geistigen Ausdruck in den drei Welten verbessert und ein wenig gedient. Sie fangen auch an, die Bedeutung von Absicht und Zielsetzung zu begreifen, während ein inneres Programm allmählich ihr tägliches Leben beeinflusst. Es kommt jedoch ein Punkt, den zu begreifen jetzt Eure Pflicht und Euer Vorrecht ist, wo eine andere Quelle von Energie, Inspiration und Licht den Jüngern zugänglich gemacht und von ihnen für den Dienst gebraucht werden kann. Das ist die Energie der Kräfte des Lichts, die ihren Ursprung in dem Ashram hat und von dort hervorströmt. Ihr steht bis jetzt an der Peripherie des Ashrams, könnt Euch aber dieser Energien bedienen.

Die Kraft des Ashrams muss durch die Seele „geleitet“ werden (wenn ein solches Wort zulässig ist). Der Jünger muss daher die esoterische Bedeutung eines sehr vertrauten Symbols lernen - das des Dreiecks und des Quadrats.

Dies hat bis jetzt für ihn die dreifache Seele und die vierfache Persönlichkeit bedeutet oder, wenn sein Wissen hinreichend fortgeschritten ist, die geistige Triade   ***  und die vierfache ****  Persönlichkeit. Nun muss er es in einem neuen Licht betrachten und es als die Dreiheit des Ashrams, der Seele und des Jüngers selbst erkennen lernen, wobei das Quadrat die Menschheit, das vierte Naturreich, darstellt. Dies ist folglich ein großes dezentralisierendes Symbol, und Eure neue Meditation wird um dieses Symbol herum aufgebaut werden. Diese Meditation kann und wird, wenn sie sorgfältig verfolgt wird, grundsätzliche Veränderungen in Eurem Leben hervorbringen. Das Symbol lässt sich auf verschiedene Arten anordnen, und sie müssen tatsächlich alle vom Jünger gemeistert werden - theoretisch, bildlich, praktisch, intuitiv und tatsächlich. Jedes dieser Worte wird eine bestimmte Bedeutung übermitteln, und wenn sie richtig erfasst ist, wird sie im Leben des Jüngers, in seinem Dienst und daher in seiner Wirkung innerhalb des Ashrams Veränderungen herbeiführen. 

Meine Brüder, lasst [134] mich nun für Euch den Gedankengang beschreiben, den Ihr verfolgen solltet, wenn Ihr in die wahre Bedeutung dieses Symbols eindringen wollt, welches das Thema Eurer Meditation bildet. Es stellt eine normale Weiterentwicklung der bereits geleisteten Arbeit dar. In den beiden ersten Euch gegebenen Meditationen habt Ihr Euch mit den Zentren des Ätherkörpers und folglich mit der Persönlichkeit, „der Stadt, die viereckig liegt“ befasst. Alsdann wurde Euch die Anweisung erteilt, Ausrichtung zu üben, um dadurch die geistige Dreiheit zu erkennen und in einigen Fällen Kontakt mit ihr zu erreichen; diese Dreiheit ist dasjenige, was „über dem Quadrat schwebt und die Energie des Lichts in dieses erwartende Feld aktiven Denkens ausstrahlt“.

Ihr werdet feststellen, dass der gesamte Prozess im Bereich des Nicht-Materiellen stattfindet und dass das physische Gehirn in diesem Stadium überhaupt nicht beteiligt ist. Während Ihr zu meditieren versucht, denkt Ihr auf den Ebenen der mentalen Wahrnehmung; Ihr seid dort fokussiert, und das Gehirn wird während dieser Zeit in einem Zustand des Wartens und der aufmerksamen Ruhe gehalten. Der Jünger muss - wie ich Euch oft gesagt habe - den Vorgang meistern, einen zweifachen Denkprozess durchzuführen, in dem er eine Kontinuität geistiger Beeindruckung bewahrt, während er eine beständige, mit dem täglichen Leben und Dienst verbundene Tätigkeit ausübt. Dies wird im Lauf der Zeit vom Gehirn registriert. Dies ist von großer Bedeutung und eines der Ziele, die Euch während der Arbeit im kommenden Jahr reichlich Gelegenheit zur Anstrengung geben sollten.

Diese dreifache geistige Wirklichkeit (welche das „beeindruckende Mittel“ ist) ist das Ziel der Meditationsarbeit, die Euch erteilt wird. In diesem Fall ist es nicht die Seele, deren Wirkung auf das Denkvermögen die Liebe ist, deren Manifestation und deren Stellung im Plan der Hierarchie. Die Quelle der Impression, für die Ihr jetzt empfänglich sein wollt, ist die Geistige Triade, und die Qualität der Impression ist der Wille, da er die göttliche Absicht umsetzt. Ich weise daher auf ein weiter fortgeschrittenes Stadium hin, und ich tue dies aus zwei Gründen: Der eine ist, dass die Bemühungen von Euch allen seit Jahren auf die Registrierung von Seelenkontakten und den Ausdruck liebevollen Verstehens gerichtet sind; Ihr seid mit dem vertraut, was die Hierarchie (von der mein Ashram ein Teil ist) zu erreichen sucht, und es ist nichts zu gewinnen, wenn man das Bekannte ständig wiederholt. Zweitens [135] skizziere ich Verfahren, Meditationen und Zielsetzungen, die für diejenigen von Nutzen sein werden, die nach Euch kommen und die die Hierarchie der Arbeitenden am Ende dieses Jahrhunderts und im ersten Viertel des kommenden Jahrhunderts bilden werden.

Ich stellte fest, dass eine Bedeutung dieses Symbols darin besteht, dass es die Dreiheit

1. des Ashrams,

2. der Seele auf ihrer eigenen Ebene,

3. des Jüngers auf der physischen Ebene

bildlich darstellt, während das Quadrat die Menschheit repräsentiert; dass von dieser häufig als „der Stadt, die viereckig liegt“ gesprochen wird und dass auf sie in moderner Literatur und in Diskussionen als „die Stadt des Menschen“ Bezug genommen wird.

In der Betrachtung des höheren Punkts des Dreiecks, welcher der Ashram ist, möchte ich Euch daran erinnern, dass die Ausstrahlung von Shamballa an jenem Punkt in das Dreieck eindringt und dass Wille, Zielsetzung und Kraft durch den Ashram strömen können. Dies ist eine relativ neue Errungenschaft innerhalb der Ashrams der Meister. Im größten Gruppen-Ashram (der die Hierarchie selbst ist) wird diese Reaktion auf Eindrücke aus Shamballa dadurch bewirkt, dass die Energie über die beiden Großen Herren, den Manu und den Christus, hereinströmt. Sie wird auch von ihren älteren Jüngern, den Chohanen und den Eingeweihten der sechsten Einweihung wahrgenommen, wie z.B. den Meistern Morya und Kut Humi. Kürzlich hat Meister R. die Position des Mahachohan eingenommen, und diese Errungenschaft hat die eintretende Kraft in die Reihen jener Meister hinabgetragen, die die fünfte Einweihung erhalten haben, was Diese befähigt, diese Shamballa-Kraft für ihre individuellen Ashrams abzuschwächen. Dieses Ereignis hat eine ungeheure Stimulierung hervorgerufen mit all ihren Gelegenheiten, Manifestierungen und Gefahren, die sie begleiten. Meister wie ich haben lernen müssen, diese große Macht zu handhaben und gleichzeitig so viel davon, wie wir können, (sicher und weise) für unsere älteren Jünger zugänglich zu machen.

Man könnte symbolisch sagen, dass „die Spitze des Dreiecks in den Höfen des Himmels (Shamballa) liegt, und von diesem Punkt aus ergießen sich zwei Kraftströme in das [136] Seelenreich und in das Herz des Jüngers. So wird die Triade gebildet; dann sind die Energien mit der Welt der Menschen verbunden; so kann der Wille Gottes erscheinen, und so kann der Große Herr, Der die Ratskammer dieser Sphäre des solaren Lebens bewacht, Seine Absicht in die heiligen Gruppen (die Ashrams, A.A.B.) und von dort in die Denkvermögen der Menschen tragen, und dies, weil ihre Herzen durch das Feuer der Liebe geschützt sind.“ Denkt über diesen alten Text nach. Er bezieht sich auf den Zyklus, mit dem wir unmittelbar konfrontiert sind und von dem die Arbeit, die ich jetzt zu tun versuche, nur ein winziger lebendiger Teil ist.

Wenn Ihr Euch für den Meditationsvorgang vorbereitet, den Ihr während des kommenden Jahres unternehmen werdet, beginnt deshalb mit einer Betrachtung des Ashrams der Hierarchie selbst, seiner Beziehung zu Shamballa, seiner Zusammensetzung aus vielen Ashrams. Einige dieser Ashrams arbeiten unter den Chohanen; andere arbeiten unter den Meistern, und einige sind bis jetzt noch unentwickelt und werden langsam von Adepten der vierten Einweihung zusammengebracht. Wollt Ihr Euch bemühen, das tatsächliche Wesen dieses großen, lebendigen, geistigen Organismus zu erkennen? Dieser steht beständig hinter der Weltorganisation oder liegt ihr zugrunde. Erkennt ihn als eine wachsende lebendige Wirklichkeit, die so voller Leben und Macht ist, dass der Ashram alle beschränkenden äußeren Organisationen durchdringen oder auflösen und schließlich durch die bloße Kraft seines inneren Lebens nach außen in Erscheinung treten kann.