Navigieren durch die Kaptitel von diesem Buch

1. Energiedreiecke - Sternbilder - Teil 2

Ein Studium [428] dieser Tabelle zeigt, dass darin ein Gefüge von vielen Kräftedreiecken zu finden ist; einige von ihnen sind kosmischer Natur, andere gehören zum Tierkreis, andere zum Sonnensystem, noch andere sind irdischer Natur und finden ihre Widerspiegelung im Ätherkörper von Jüngern aller Grade in der Welt. Durch das grosse Dreieck Shamballa - Hierarchie - Menschheit wird Kraft des Kosmos, des Tierkreises und Sonnensystems konzentriert und diese wiederum werden zu einem makrokosmischen Energiedreieck mit bezug auf den individuellen Menschen auf unserem Planeten. Wir haben also die folgenden Linien der Kraftübertragung:

Shamballa                                            Hierarchie                            Menschheit

Kopfzentrum                                       Herzzentrum                      Ajnazentrum

Basis der Wirbelsäule                        Solarplexus                         Kehle

Ein Hauptzentrum ist hier ausgelassen, da es hauptsächlich mit dem physischen Körper verbunden ist und mit der Fortpflanzung des Lebens zu tun hat. Es handelt sich um das Sakralzentrum. So, wie der physische Körper von Esoterikern nicht als Prinzip angesehen wird, genau so betrachtet man das Sakralzentrum als «eine notwendige Evokation zwischen dem Hohen und dem Niederen, zwischen dem, was aus dem Kehlzentrum heraus intoniert wird und dem, was auf einen tief angestimmten Ton antwortet.»

In diesem Zusammenhang wird ein interessantes Dreieck [429] gebildet:

1. Egoischer Lotos

2. Kehlzentrum

3. Sakralzentrum

Wenn dieses Dreieck in Aktion tritt, dann entsteht ein# untergeordnetes Kräftedreieck aus:

1. Kehlzentrum

2. Sakralzentrum

3. Physischem Körper - symbolisch dargestellt in den Reproduktionsorganen.

Ich möchte hier einen Augenblick innehalten, um darauf hinzuweisen, dass es uns bei diesem Studium der Dreiecke nicht möglich ist, mehr als nur einige der hauptsächlichen Dreiecksgruppen sowie ein paar der wichtigsten Dreiecke zu studieren, soweit sie die Menschheit selbst betreffen. Es ist für die Menschen nützlich zu erkennen, dass es noch andere Evolutionen und andere Formen logoischer Wesensäusserung gibt, die ebenso wichtig sind wie ihre eigenen. In der Tat, da gibt es wahrhaftig eine Vielzahl von Dreiecken, denn das Dreieck ist die grundlegende geometrische Form aller Manifestation. Diejenigen, die Augen haben zu sehen, können erkennen, dass diese Form dem ganzen Gefüge der Erscheinungswelt zugrundeliegt, sei es nun die Manifestation eines Sonnensystems, der Tierkreisrunde, der kosmischen Dreiheiten oder jenes winzigen Spiegelbildes dieses dreifachen göttlichen Ganzen, das wir «Mensch» nennen. Wenn dieses Menschenwesen augenscheinlich, jedoch noch nicht wirklich manifestiert ist, besteht das Dreieck, das diese Manifestation symbolisch zum Ausdruck bringt, aus den beiden Augen und dem dritten Auge:

1. Dem rechten Auge - dem Auge der Buddhi, der Weisheit und der geistigen Schau.

2. Dem linken Auge - dem Auge des Denkvermögens, des gesunden Menschenverstandes und des Sehens.

3. Dem Auge [430] Shivas - dem allschauenden Auge, dem Auge, das den Willen und die Absichten der Gottheit lenkt.

Diese drei sind in Wirklichkeit:

1. Das Auge des Vaters - das Licht vom Grossen Bären bringt.

2. Das Auge des Sohnes - das Licht vom Sirius bringt.

3. Das Auge der Mutter - das Licht von den Plejaden bringt.

Diese letztgenannte «Lichtenergie» ist es, die notwendigerweise besonders wirksam ist, wenn das Zeichen Stier in einem planetarischen und individuellen Horoskop vorkommt.

In einer gewissen ungewöhnlichen Weise (vom menschlichen Blickpunkt aus) ist alles, was die Entwicklung der Menschheit angeht, durch alle Zeiten hin in Begriffen der Erleuchtung und Erkenntnis, im Sinne von Schauen und des Eintretens von Licht, ausgedrückt worden; das führte zu Offenbarung und (nebenbei) zum wahren Thema astrologischer Deutung. Von diesem speziellen Gesichtspunkt aus können wir uns also den grossen Dreiecken nähern, mit denen wir heute zu tun haben und uns auch mit ihrer Bedeutung im Sinn von Licht befassen. Diese Bedeutung und Annäherung kann in den folgenden Strophen aus dem Alten Kommentar zusammengefasst werden; sie werden - wenn man sie sorgfältig studiert - viel Licht auf dieses spezielle Thema werfen:

I.
Das siebenfache Licht des Vaters brachte seine Absicht und seinen Plan aus dem Chaos in die Ordnung des Tageslichtes. Die sieben höchsten Götter beugten sich dieser Absicht und trafen mit vereintem Willen die Anordnungen zur Durchführung des grossen Plans.

Bär und Löwe trafen sich und setzten ihre Pläne [431] in Übereinstimmung mit dem Plan und mit der Absicht des sie beherrschenden Herrn fest. Sie riefen Vater Zeit (Saturn, A. A. B.) um Hilfe und Stärke an und er antwortete auf ihren dreifachen Ruf. Auch der Ewige Jüngling (Sanat Kumara, der Herr von Shamballa) antwortete auf diesen Ruf; Er machte sich erneut daran, den Plan zu erfahren, unterstützt durch Vater Zeit, doch unberührt vom Herrn der Zeit, denn er selbst war zeitlos, nicht jedoch die grossen Lebewesen, die er in sein Denken und Planen einschloss . .

Dann strömte das dreifache Licht, das vom Bären an seinem hohen Ort, vom Löwen an seinem geringeren Ort und von Saturn an seinem kleinen Ort kam, in den planetarischen Ort der Macht ein. Shamballa wurde mit Licht und Leben erfüllt. Der Herr des Lebens und der Welt schritt zum Handeln . . .

Der Kleine innerhalb des grösseren Ganzen (der individuelle menschliche Jünger, A. A. B.) antwortete ebenfalls auf das dreifache Licht, aber erst, als die Zeitenläufe immer wieder vorübergegangen waren. Spät am Tag der Zeit sandte Shamballa einen Ruf aus, der von Stimme zu Stimme weitergegeben wurde und auf dem OM vorwärtsrollte. Der Jünger hörte diesen Laut und erhob sein Haupt; aus der Tiefe stieg ein Impuls in Zeit und Raum auf. Der Löwe im Herzen und im Kopf schrie laut und stand still, während Saturn sein Werk vollbrachte . . . und so wurden die zwei eins.

II.
Das zentrale Licht des Sirius schien durch das Auge des Sohnes, die geistige Schau stellte sich ein. Das Licht der Weisheit drang in die Gewässer ein und warf den Glanz der Himmel in die Tiefen. Auf diesen anziehenden Ruf hin erhob sich die Gottheit bis an die Oberfläche (die Fischgöttin, das Symbol der Fische, A. A. B.), hiess das Licht in den Tiefen willkommen und ergriff es als ihr Eigentum. Sie schaute die Sonne, nachdem sie ihren Sohn gesehen hatte und von dieser Zeit an hat die Sonne sie niemals mehr [432] verlassen. Es gibt keine Dunkelheit, nur immerdar Licht.

Und dann antworteten die Himmel innerhalb des Grenzringes auf das Licht vom Sirius, das, durch das Meer der Fische hindurchgehend, die Fische in die Himmelssphäre erhob (Uranus) und so erschien ein kleineres, dreifaches Licht; die strahlende Sonne der Sonnen, das wässerige Licht der Fische, das himmlische Licht des Uranus. Dieses Licht stieg herab auf die wartende Sphäre und entzündete die grosse Schar kleiner Lichter auf Erden. Aus ihrem eigenen Ort trat eine Hierarchie des Lichtes hervor; der Planet war erhellt.

III.
Der Kleine auf dieser kleinen Welt reagierte nur langsam auf dieses Licht bis zum heutigen Tage, da die kleine Menschenwelt in rhythmischem Einklang zu pulsieren beginnt. Wandlungen kommen zustande. Das kosmische Herz, das Herz des Systems und das kleine Herz des Menschen beginnen als eines zu schlagen; und indem dieser Schlag mit immer grösserer Stärke pulsiert, mischt sich ein tieferer Ton (der des Solarplexus, A. A. B.) ein, dessen Rauheit und dessen Beiklang der Furcht er beseitigt; damit beendet er die Illusion. Und dann sind die zwei wiederum eins.

IV.
Die sieben Mütter vereinigen ihr Licht und bilden die Sechs (das bezieht sich auf die verlorene Plejade, A. A. B.) und dennoch sind die sieben noch immer da. Ihr Licht ist anders als die anderen Lichter. Dieses Licht erweckt eine Antwort von dem, was laut ruft: Ich bin der dichteste Punkt der gesamten verdichteten Welt (Steinbock, A. A. B.). Ich bin ein Grab; ich bin auch der Mutterleib. Ich bin der Fels, der sich in die Tiefe der Materie versenkt. Ich bin der Bergesgipfel, auf dem der Sohn geboren wird, auf dem [433] man die Sonne schaut und das, was die ersten Lichtstrahlen auffängt. Zu mir kommt ein göttlicher Bote (Merkur, A. A. B.) und sagt: «Der Tag bricht an, er kommt von den Höhen her, er wird vom Vater zur Mutter gesandt.» Auf seinem Weg zu diesem niederen Stern, den wir Erde nennen, hielt er bei einer strahlenden Sonne an, wo das Licht der Liebe erglänzt (Sirius, A. A. B.) und empfing dort den Ritterschlag (die Umarmung) der Liebe. So bringt er den Menschen herrliche Gaben mit. Denn er ist der Mensch selbst und von diesen dreien (Plejaden, Steinbock und Merkur, A. A. B.) empfängt der Mensch jene Beschaffenheit, die er heute besitzt. Sohn der Mutter, geboren aus dem Grab, zeigt er nach der Geburt das Licht, das er von ihnen allen genommen hat.

Dann wendet er sich zu den niederen dreien und wird für diese Seelen im Gefängnis mit der Zeit ein göttlicher Bote. So, wiederholt sich der Herr des Merkur. Der Sohn steigt wieder an den Ort der Erde und des Eisens herab. Wiederum erkennt er seine Mutter.

Und so wird der Kleine auf dem kleinsten Globus zum grössten Gott. Vom lenkenden Mittelpunkt seines Lebens auf Erden arbeitet er sich mühselig vorwärts und führt den göttlichen Plan aus. (Das Ajnazentrum ist das lenkende Zentrum, A. A. B.). Auch er wird sich des Notwendenden bewusst und lässt von dem gewählten Ort aus (dem Kehlzentrum, A. A. B.) den Ton erklingen, der mit der Zeit zum göttlichen Wort wird. Und dann sind die drei zwei und diese sind Eins.»

Noch einmal und immer wieder müssen die Studierenden sich daran erinnern, dass wir uns mit der Einwirkung von Energie auf Energieeinheiten (die alle qualifiziert sind und Erscheinung bewirken) sowie mit der Reaktion dieser Einheiten auf die Kraftströme befassen, die sie von dem «fernsten Zentrum» erreichen. Dadurch, dass sich die Reaktion auf ferne Kontaktpunkte und [434] Ausgangsquellen einer Energie entwickelt, entsteht die nötige Empfindungsfähigkeit oder Sensitivität. Sensitivität ist allgemein gesprochen von dreierlei Art:

1. Feinfühligkeit für das, was man in sich selbst findet. Diese eröffnet, wenn das Bewusstsein angemessen sich selbst genügt, ein Tor zum Eintritt von Energien, die von dem «mittleren Zentrum» kommen. Ich spreche in Symbolen und für diejenigen, deren Kenntnis kosmischer Ortsbestimmung und von Zeit- und Raumpunkten ihnen ein Verständnis ermöglicht. Für den Uneingeweihten sage ich einfach: «Antworte auf den Seelenimpuls».

2. Feinfühligkeit gegenüber dem, was von den «zurückgelassenen Zentren» ausgeht oder gegenüber jenen Strömen lebendiger Energie, die aktiv und konzentriert unter der Schwelle des Wachbewusstseins liegen. Sie regen die Fäden des Gedächtnisses an; sie lenken die Blicke (und es liegt Magie in der Energie des Auges) zurück auf den sich vorwärts bewegenden Punkt, den Pilger auf seinem Weg; sie bedingen durch uralte Gewohnheit die Empfänglichkeit der Einheiten in der Form.

3. Eine entwickelte Feinfühligkeit, die aus dem «fernsten Zentrum» hervortritt, zuerst unbewusst angewandt, später bewusst gelenkt und eingestimmt - eine voll magnetische und anziehende Sensitivität. Man vergesse nicht, dass echtes Wechselwirken den Zustand der Wechselseitigkeit auferlegt und dass die beiden Punkte oder Endstationen einer Linie schliesslich in Einklang schwingen.

Die Betrachtung eines Hinweises, den ich schon früher über die Symbolik und Bedeutung der drei Augen, die dem Menschen zum Gebrauch zur Verfügung stehen, gegeben habe, wird manche Aufschlüsse geben, und ihre Beziehung zu Herz und Kehle wird sich als förderlich für die Erkenntnis erweisen. Sie haben mit den drei oben erwähnten Zentren zu tun und im weiteren Sinne mit den drei planetarischen Zentren: Menschheit, Hierarchie und Shamballa. Noch weiter dahinter liegt eine Beziehung zu den kosmischen Zentren des Grossen Bären, des Sirius und der Plejaden. [435] Zwischen diesen planetarischen Zentren, von denen ich gesprochen habe und ihren fernen kosmischen Urbildern liegen drei Zentren des Sonnensystems, die zurzeit und nach dem zyklischen Gesetz Saturn, Uranus und Merkur sind. Zwischen diesen wiederum befindet sich ein Tierkreisdreieck, bestehend aus Löwe, Fische und Steinbock. Zum Zweck der vorliegenden Betrachtung ergeben sich für uns also die folgenden Dreiecke:

                      1.                                                                2.                                                            3.
                   Löwe                                                          Fische                                                  Steinbock

Saturn                     Shamballa                   Uranus               Hierarchie                  Merkur               Menschheit       

Wenn man einmal begreift, was das bedeutet, werden die folgenden interessanten Punkte auftauchen. Ich gebe sie euch so an, wie sie für euch Wert haben; dieser hängt ab von dem Ziel, das vor euch liegt und von dem Standpunkt, den ihr in Zeit und Raum einnehmt.

Dreieck III schildert das Wechselwirken dreier Kräfteströme, die in diesem Weltzyklus die gewöhnliche Menschheit bestimmen und grundlegend beeinflussen. Vergesst nicht, dass die Menschheit selbst ein grosses Zentrum im Leben des planetarischen Logos bildet:

a) Steinbock kennzeichnet Dichte, feste Grundlagen, Verhärtung, den Berg des Karma, der die ringende Seele niederdrückt oder den Berg der Einweihung, den der Mensch schliesslich ersteigen [436] und übersteigen muss. Er zeigt also die grosse Kraft der Befreiung an, die sowohl zur Erfahrung treibt, als auch - vom Blickpunkt der Menschheit aus gesehen - die Erfahrung zum Ende führt. Dies ist derzeit der wichtigste Kraftstrom in diesem speziellen Dreieck.

b) Merkur bringt jenes rasche und intuitive Denkvermögen herein, das die Erfahrung ausdeutet, die Intuition fördert und den inneren geistigen Menschen mit dem äusseren Menschenwesen derart verbindet, dass ihre künftige Einheit in Zielsetzung, Plan und Bemühung sichergestellt wird. Merkur bewirkt jene Wandlungen in der gedanklichen Wahrnehmung, welche die Menschheit schliesslich befähigen werden, als vermittelnder Ausdeuter zwischen den höheren Welten und den drei niederen Naturreichen zu wirken; so bahnt Merkur die dreifache Aktivität dieses Zentrums im Körper des Himmlischen Menschen an, das zu erkennen und zu verstehen wir uns abmühen und das nach unserer Ansicht aus den drei Entwicklungsstufen des Denkvermögens besteht:

1. Das abstrakte Denken - reines Manas.

2. Der Sohn des Denkens - Seele, Manasaputra.

3. Das konkrete Denken - Mentalkörper.

und ihre Entsprechungen in Substanz-Energie:

1. Rechtes Auge

2. Linkes Auge

3. Drittes Auge.

In diesem speziellen Weltzyklus bringt Steinbock den wichtigen Faktor der Krise hervor - eine Krise der Einweihung und eine Krise der Zerstörung (hauptsächlich in bezug auf das Mineralreich), nebenbei auch noch eine Krise der [437] mentalen Wahrnehmung, die durch Merkur veranlasst wird. Diese mentale Wahrnehmung zusammen mit der Teilnahme der ganzen Welt an dem «Abbröckeln der Bergeslast an Karma» sind es, welche das Aufdämmern des neuen Tages vom Berggipfel her ankündigen.

Hier habe ich mich bemüht, in bildlicher Sprache auf die drei Energieströme hinzuweisen, die sich in dem «Menschheit» genannten Zentrum treffen; es handelt sich also um:

1. Die aktive Intelligenz des Menschen, die im menschlichen Zentrum verborgen liegt.

2. Die einleitende Aktivität des Steinbocks.

3. Die erleuchtende Strahlung Merkurs.

Durch diese Kombination von Energien entsteht eine dreifache Wirksamkeit, die heute von höchster Bedeutung ist.

Dreieck II ist das «Dreieck des vorgeschrittenen Menschen» genannt worden; es ist verbunden mit dem Reich der Seelen, mit dem fünften Naturreich, soweit es mit dem vierten verbunden ist. Diese Dreiheit von Kräften ist es, die auf das Dreieck III einwirkt und daraus jene Energieeinheiten an sich zieht, welche (als Folge der Tätigkeit von Steinbock, Merkur und der Menschheit selbst) bereit sind, sich unter den hierarchischen Einfluss zu stellen und folglich sich von Kraftströmen lenken zu lassen, die anders sind als jene, die bisher eine Reaktion hervorriefen:

a. Fische sind derzeit im Leben der Menschheit besonders mächtig, da sie das Zeichen sind, das jetzt seinen Einfluss in dem Mass verliert, wie wir auf dem grossen Tierkreisrad weiterschreiten. Eben dieses Zeichen mit seiner Kombination von Energien hat eine so starke Schwingungstätigkeit in der Menschheit hervorgerufen, dass diese schliesslich mit Erfolg die Rolle des Welterlösers spielen kann. Die Fische sind das Zeichen dieser Erlösung. Fische sind auch das Zeichen des Todes, wie ihr wisst, und [438] in ihrem Todesaspekt erkennen wir die Fische-Entsprechung zum ersten Aspekt, dem zerstörenden Aspekt des Logos. Dieser Todesaspekt ist natürlicherweise am Ende des Fischezeitalters wirksam und bringt folglich zurzeit den Tod der Form in allen drei Welten mit sich.

b. Uranus ist der Planet des Okkultismus, denn er verhüllt «das Wesentliche; er verbirgt, was entdeckt werden muss und übermittelt im rechten Zeitpunkt Wissen vom verborgenen Geheimnis». Heutzutage gibt es den Okkultismus für die Menschenmassen nicht; für den Aspiranten und Jünger wird er jedoch rasch zu einer Quelle und einem System der Offenbarung in dem Mass, wie sie in die Weisheit der Hierarchie eindringen. Das Dreieck Fische-Uranus-Hierarchie erlangt jetzt gegenüber dem Dreieck der Menschheit magnetische Anziehungskraft. Uranus und Merkur verbündet sind Dualitäten, welche der Jünger aufzulösen lernt; und im Laufe dieser Lösung verschiebt er seinen Brennpunkt aus dem menschlichen in das fünfte Reich, die Hierarchie der Seelen. Fische und Steinbock bringen im Einklang miteinander jene Wandlungen hervor, die «den Jünger aus den Gewässern emporheben, in denen er rasch ertrinkt, hinauf auf den Berggipfel, von wo aus er den Rückgang der Gewässer beobachten kann. So erkennt er sich als eingeweiht.»

Die derzeitige Weltkrise sollte und wird in sehr machtvoller Weise ein enges Verschmelzen der beiden Dreiecke erleben; und diese teilweise Synchronisierung (denn so nahe sie auch sein mag, es wird noch keine allgemeine Einswerdung sein) wird jene sechsfache Energie hervorbringen, die notwendig ist, um die neue sechste Rasse und die neue Weltepoche herbeizuführen, in welcher Gemeinschaft und Brüderlichkeit in allen menschlichen Beziehungen offenkundig sein werden.

Dreieck I entsteht [439] durch die Wechselbeziehung zwischen Energien von Löwe, Saturn und Shamballa. Seine Wirkungskraft wird naturgemäss im Dreieck der Hierarchie unmittelbarer verspürt als in dem der Menschheit. Diese drei Energien werden manchmal (in dem Versuch, das Verständnis zu erleichtern und zu vereinfachen) die «dreifache Energie des WILLENS» genannt:

1. Der Wille zur Selbstbestimmung - Löwe.

2. Der Wille zum Opfer - Fische.

3. Der Wille zu wählen - Steinbock.

Die Shamballakraft steht nämlich hinter den anderen beiden Dreiecken und empfängt die Energien von den drei oben genannten Sternbildern; sie verschmilzt sie zur gemeinsamen Wesensäusserung des Willens und erweist sich somit als Bewahrer der göttlichen Absicht. Die Dreiecke, deren Äusserung die Hierarchie und die Menschheit sind, werden für Shamballa empfänglich - das grosse hierarchische Zentrum sehr stark und das menschliche allmählich. Dieses erste oder fundamentale Dreieck ist okkult im wahrsten Sinn des Wortes selbst für den geschulten Okkultisten und für die meisten Mitglieder der Hierarchie. Daher können in Zusammenhang damit nur ein paar Punkte erwähnt werden, da selbst im vorgeschrittenen Jünger zu wenig zu finden ist, um wirkliches Verstehen zu erreichen. Diese Mitteilung muss rein akademisch und theoretisch bleiben.

a) Löwe, als der Wille der eigenbewussten Wesenheit sich zu manifestieren, hält den Schlüssel zum gesamten Problem des eigenbewussten Daseins, ob es nun der Wille zum Sein eines planetarischen Logos, einer Gruppe oder eines Menschen ist. Das Selbstbewusstsein des Menschen ist dem Planeten, der Lebensäusserung eines voll selbstbewussten, grossen Wesens, angeboren. Die Anwendung des Willens durch das Shamballa-Zentrum erfordert die bewusste Anwendung dieser Energie durch den [440] planetarischen Logos; dadurch wird derzeit eine Reaktion aus der Menschenwelt hervorgerufen im Sinn des Willens, sowohl des höheren wie des niederen. Der eigensinnige Mensch in der Welt ist für diese Shamballakraft viel leichter empfänglich als der Jünger oder Aspirant, denn diese sind viel mehr auf die sanftere Schwingung der Hierarchie eingestellt. Ich habe euch schon früher gesagt, dass diese Löwenkraft von Shamballa her direkten Eingang in das menschliche Zentrum findet statt indirekt über die Hierarchie, wie es bisher der Fall gewesen ist. Die Folgerungen daraus sind unverkennbar.

b. Saturn. Diese Energie wirkt hauptsächlich darauf hin, der Hierarchie und den ihr angeschlossenen Jüngern eine Gelegenheit zu bieten. Der Ausdruck «Saturn ist der Planet der Jüngerschaft» ist grundsätzlich wahr, da der gewöhnliche Durchschnittsmensch ausser im Gruppenverband nicht so stark unter seinen Einfluss kommt. Denn die Hierarchie steht als Gruppe vor einer grossen Krise der Annäherung an Shamballa, ähnlich der, vor der heute die Menschheit steht, die ja versucht, sich der Hierarchie zu nähern und Kontakt mit ihr zu gewinnen. So gibt es also zwei miteinander verknüpfte Krisen, die sowohl die Menschheit wie die Hierarchie betreffen; und aus ihnen sollte - wenn sie sich richtig auswirken - dasjenige entstehen, was Angleichung oder Integration genannt wird und zu einem freieren Einströmen göttlicher Energie führt. Beide «Annäherungen» (dem Wesen nach magnetische «Anziehung») sind bedingt durch Saturn; bei der Menschheit kommt dieser «Zug» über die Hierarchie und ohne diese Hierarchie kann die Menschheit heute die Krise nicht überwinden oder richtig behandeln. Daran sollte man denken und das sollte die Arbeit der Jünger und Aspiranten in der Welt beschleunigen. wenn sie darum ringen, die Menschen zu befreien und eine göttliche Intervention zu erwirken. [441] Dieses gewünschte Eingreifen sollte, wenn es nicht allzu zerstörende Wirkungen haben soll, über die Hierarchie kommen. Das letzte grössere Eingreifen erfolgte in der atlantischen Zeit über Shamballa und führte zur teilweisen Zerstörung ganzer Kontinente und Länder.

Diese drei Energiedreiecke sind daher als grundlegend und entscheidend in allen irdischen Angelegenheiten und als Ereignisse-herbeiführend anzusehen. Deshalb habe ich mich auch entschlossen, sie näher zu betrachten bei unseren Bemühungen, diese grundlegende astrologische Wissenschaft zu begreifen.