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3. Die Dreiecke und die Zentren - Teil 2

3. Der Zyklus der Einweihung vom Vorbereitungsstadium des angegenommenen Jüngers bis hin zu dem des Meisters und noch höherer Grade. Diese sieben Krisen treten alle noch einmal neu auf, während der Mensch bemüht ist, sich selbst in die Welt der Bedeutung und der Realität einzuführen. Sie bilden den Leitgedanken oder das Motiv für jede der sieben Einweihungen. Jede von diesen Einweihungen gestattet den Eintritt in den Zustand göttlichen Bewusstseins auf jeder der sieben Ebenen göttlicher Erfahrung und Wesensäusserung.

Die Einflüsse dieser sieben Sternbilder stellen sich symbolisch dar in drei Dreiecken und einer letzten Synthese oder einem letzten Brennpunkt. Esoterisch werden die Dreiecke für gewöhnlich als übereinandergelegt geschildert, doch um der Klarheit willen wollen wir sie trennen.

Wir haben [475] hier drei Dreiecke, aber gleichzeitig nur sieben Einflüsse, denn die Wirkungen der bestimmenden Kräfte in den beiden Dreiecken, die vorwiegend in den beiden ersten Zyklen wirksam sind, werden im dritten Zyklus vereinigt und verschmolzen. Diese vereinigten Einflüsse ermöglichen es dem Jünger (mit Hilfe der verbleibenden fünf Sternbilder Schütze, Waage, Stier,

Krebs                    Widder                       Zwillinge                   Skorpion                      Steinbock                   Jungfrau

          Steinbock                                                       Jungfrau                                                             Löwe 
          (Zyklus I)                                                        (Zyklus II)                                                        (Zyklus III)

Fische und Wassermann), aus dem Menschenreich in das Reich der Seelen zu gelangen. Wir haben also:

1. Sieben Sternbilder: Krebs, Widder, Zwillinge, Skorpion, Steinbock, Jungfrau und Löwe; sie bringen den Menschen vom Stadium der Individualisierung auf den Pfad der Jüngerschaft.

2. Acht Sternbilder (unter denen drei von den sieben sind), welche den Jünger aus dem Stadium der Selbstheit in das der selbsteingeweihten und vollendeten Seele führen.

Ich habe nicht die Absicht, diese Krisen zu analysieren. Der Studierende, der sich ernsthaft bemüht und aufmerksam ist, kann sie für sich selbst ausarbeiten.

Ich möchte ausserdem darauf hinweisen, dass ich (wieder notwendigerweise) die drei Dreiecke nur in einer bestimmten Anordnung dargestellt habe, mit nach unten gerichteter Spitze; sie bringen die Energie bestimmter Sternbilder zum Ausdruck. In dieser Gestalt schildern sie das schliessliche Ergebnis und die endgültigen Folgen einer Gruppe von drei bestimmten Krisen. Man muss berücksichtigen, dass man zu diesen Ergebnissen nur durch viel Wiederholung und häufiges, konzentriertes Bemühen kommt. Eine Krise entsteht durch eine bestimmte Denkgewohnheit, die sich in der Körperhülle entwickelt; sie wird mit der Zeit nur dadurch überschritten, dass im geistigen Inhalt der Menschennatur eine bestimmte Gewohnheit und ein fester Rhythmus eintreten. Kommt es zu einer Krise, so geschieht dies, weil ein bestimmter objektiver Rhythmus sich festgesetzt hat; indem ein besonderer subjektiver Rhythmus dazutritt, wird es dem Menschen möglich, die Krise zu überwinden und aus der Gelegenheit Gewinn zu ziehen. Denkt bitte daran.

Diese sieben [476] Krisen können auch mit den sieben Zentren im Vital- oder Ätherkörper verbunden werden, und fortgeschrittene Schüler werden später entdecken, dass es eine enge zyklische Wechselbeziehung zwischen folgenden Dingen gibt:

1. Den sieben Ebenen göttlicher Wesensäusserung.

2. Den sieben daraus sich ergebenden Bewusstseinszuständen.

3. Den sieben Krisen, die zur Bewusstseinserweiterung führen.

4. Den sieben Einweihungen, in denen diese Erweiterungen gipfeln.

5. Den sieben Zentren, in denen sich die Ergebnisse realisieren.

Ich möchte die Studierenden daran erinnern, dass alle zwölf Sternbilder die evolutionäre Entwicklung des Menschen und sein schliessliches Loskommen vom Grossen Rad der lebendigen Existenz bewirken. Sieben von ihnen dienen jedoch speziell dazu, um die sieben Krisen der Seele herbeizuführen, während fünf von ihnen dem Jünger oder Eingeweihten auf den Endstufen des grossen Weges helfen, die gewonnene Erfahrung und die ergriffenen Werte zu nützen, um sich den Eintritt in das fünfte Naturreich zu erringen. Es sind also die Zahlen 12 plus 7 plus 5, zusammen 24, und in diesen finden wir die «24 Episoden, welche das Kreuz des Lebens kennzeichnen». Vom Standpunkt der christlichen Symbolik (selbst wenn die Auslegung bis heute noch unzureichend ist) entsprechen diese sieben Krisen den sieben Stationen des Kreuzes, welche den Weg eines voranschreitenden Welterlösers kennzeichnen.

In Zusammenhang mit den fünf Sternbildern, die speziell im Leben des vorgeschrittenen Jüngers und Eingeweihten wirksam sind, gliedern sich die Einflüsse in zwei Kräftedreiecke, da Löwe - der die Energie der sieben anderen Sternbilder in sich konzentriert - einbezogen ist und so den Aspekt des Eigenbewusstseins mit dem Geist [477] verbindet:

                         Löwe                                                         Stier

       Waage                   Schütze                             Fische              Wassermann

Entzieht euch diesen Krisen nicht, so hart und schwierig sie auch zu sein scheinen. Schwer sind sie, wohl, doch vergesst nicht, dass sich das Bewusstsein der Menschheit schon seit langem daran gewöhnt hat, Krisen gegenüberzustehen. Der Mensch hat die «Gewohnheit der Krise», wenn ich es einmal so nennen darf. Es sind nur die Prüfungspunkte in bezug auf Stärke, Absicht, Reinheit, Motiv und das Vorhaben der Seele. Sie rufen Vertrauen hervor, wenn sie überwunden sind und führen zu einer stark erweiterten geistigen Schau. Sie fördern Mitleid und Verständnis, denn der Mensch vergisst niemals den Schmerz und den inneren Konflikt, den sie mit sich brachten, da sie die Hilfsquellen des Herzens in Anspruch nehmen. Sie lassen das Licht der Weisheit frei im Bereich des Wissens und die Welt wird dadurch bereichert.