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2. Die Schöpferischen Hierarchien - Teil 1

Es wäre hier vielleicht zweckmässig, eine Tabelle einzuschieben die einige dieser ineinandergreifenden Energien veranschaulicht, welche jeden Teil unseres Sonnensystems durchdringen, hin und her durchqueren, anregen und wirksam machen. Sie rufen nur dort eine bewusste Antwort hervor, wo der Träger der Äusserung und Reaktion dem Impuls gleichwertig ist. Diese Feststellung gilt für den Sonnenlogos, die planetarischen Logoi und alle Formen in allen Naturreichen auf unserem Planeten. Eine unbewusste Reaktion ist [33] natürlich auch da, aber nur auf einer allgemeinen oder Massen-Ebene, und viel davon strömt von jenen fernen Sternbildern über die fünfte Schöpferische Hierarchie bis zu uns her. Diese Hierarchie, die vor der Befreiung steht, befindet sich auf der intellektuellen Bewusstseinsebene und kann daher als Brennpunkt und als Übermittler der höheren Energien an unser Sonnensystem und unseren Planeten dienen. Wenn man die Tabelle der zwölf Schöpferischen Hierarchien sorgfältig studiert, wird man bemerken, dass diese Hierarchie den siebten Strahl der Magischen Ordnung und der Zeremoniellen Organisation beeinflusst und durch diesen Strahl beeinflusst wird. Die Grundaufgabe dieses Strahles ist, Geist und Materie miteinander in Verbindung zu bringen und die sichtbare Form zu erschaffen. Das Tierkreiszeichen, mit dem er eng verbunden ist, ist der Krebs, ein Massenzeichen und eines der «Tore» in das manifestierte Leben.

Die folgenden Mitteilungen über die Hierarchien mögen sich als nützlich erweisen. Sie sind aus verschiedenen Quellen zusammengestellt.

Ich möchte hier daran erinnern, dass die sieben Ebenen unseres Sonnensystems die sieben Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene sind. Die vier Schöpferischen Hierarchien, welche die Befreiung erlangt haben, sind jetzt alle auf der kosmischen Astralebene vereinigt; daher ihre Macht, auch wenn sie sich nicht mehr in Manifestation befinden. Die fünfte Schöpferische Hierarchie befindet sich auf der höchsten ätherischen Ebene und wird sich den anderen vier Hierarchien anschliessen, sobald die sechste Hierarchie die kosmische Gelegenheit richtig genutzt hat und sich der Befreiung nähert. Die folgende Tabelle zeigt einige astrologische Beziehungen:

1. Zum Sternbild des Grossen Bären.

2. Zu den Plejaden oder sieben Schwestern.

3. Zum Sirius.

4. Zu den sieben Sonnensystemen.

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TABELLEN I UND II

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DIE SIEBEN SCHÖPFERISCHEN HIERARCHIEN IN AKTIVER PLANETARISCHER WESENSÄUSSERUNG

1. Die Hierarchie [36] der Schöpferischen Mächte wird esoterisch in sieben (4 und 3) Hierarchien innerhalb der zwölf Grossen Ordnungen eingeteilt.

2. Drei Hierarchien haben in diesem grösseren Zyklus eine tiefe Bedeutung: Die vierte oder menschliche Schöpferische Hierarchie, und die zwei Deva-Hierarchien, die fünfte und die sechste.

3. Die vierte Schöpferische Hierarchie ist in Wirklichkeit die neunte, weshalb sie die Hierarchie der Eingeweihten genannt wird. Dies geht aus der Tabelle hervor.

4. Uns wird in «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» gesagt, dass in der neunten, zehnten und elften Hierarchie (von unten gerechnet) der Schlüssel zum Wesen des Agni, des Herrn des Feuers, der gesamten Lebenskraft im Sonnensystem, liege.

5. Der ernsthaft Studierende kann viel Erleuchtung gewinnen, wenn er die mit diesen Hierarchien verbundenen Zahlen studiert.

a. Die fünf ersten werden als reine Abstraktionen angesehen.

b. Hierarchie 1 hat die Zahlen: 6, 1, 7

    Hierarchie 2 hat die Zahlen: 7, 2, 6

    Hierarchie 3 hat die Zahlen: 8, 3, 5

    Hierarchie 4 hat die Zahlen: 9, 4, 4

    Hierarchie 5 hat die Zahlen: 10, 5, 3

    Hierarchie 6 hat die Zahlen: 11, 6, 2

    Hierarchie 7 hat die Zahlen: 12, 7, 1

Es ist notwendig, dies zu beachten, denn in der «Geheimlehre» findet man die Hierarchien unter anderen Zahlen. Das dient zur Verhüllung, wird aber den Schüler auch verwirren.

6. Die ersten vier Hierarchien erlangten die Befreiung im ersten Sonnensystem. Ihr Einfluss erreichte unsere Erde durch Vermittlung der fünften Schöpferischen Hierarchie.

7. Sie sind [37] daher mit den vier Strahlen verbunden, die als kleinere, beigeordnete Strahlen unter dem grossen dritten Strahl der Aktiven Intelligenz wirken.

8. Die Fische stehen am Anfang der Reihe der Tierkreiszeiten, weil sie den gegenwärtigen grossen astrologischen Weltenzyklus von 25000 Jahren beherrschen. Sie waren auch eines der herrschenden Zeichen, die unseren Planeten zur Zeit der Individuation beeinflussten, als das Menschenreich ins Dasein trat. Das Zeichen ist grundlegend mit der ersten oder höchsten Schöpferischen Hierarchie verbunden, die ihrerseits eine Beziehung zum dritten Strahl der Aktiven Intelligenz hat. Es war das Ergebnis des ersten Sonnensystems. Die Entwicklung der Erleuchtung durch eine erwachte Intelligenz ist das erste Ziel der Menschheit.

9. Die fünfte Schöpferische Hierarchie (auch als Nr. 8 gezählt) steht vor der Befreiung. Sie ist in besonderer Weise mit der zehnten Hierarchie, mit dem Sternbild Steinbock und mit der menschlichen Persönlichkeit verbunden, welche das Christus-Prinzip hinter der Form und dem Denkvermögen verhüllt und zeitweilig verbirgt. Die Acht wird in einigen Zahlensystemen als die Zahl des Christus angesehen.

10. Die Tätigkeit der Grossen Erbauer und der Kleineren Erbauer (Bildekräfte), die auf der zweiten und dritten Ebene unseres Sonnensystems wirken, spiegelt sich wider im Wirken der Lunar-Herren und der Elementarwesen.

11. Man wird bemerken, dass der menschlichen Hierarchie (in der Tabelle 9 - IV - 4) kein spezielles Element zugeordnet ist, da sie diese alle zu verschmelzen und zur Synthese zu bringen hat. Dies ist ein Teil der grossen Prüfungen der Einweihung im Skorpion.

12. Diese Tabelle ist nur in Beziehung zur vierten Schöpferischen Hierarchie - der menschlichen - aufgestellt, nicht aber in Beziehung zu den anderen planetarischen Manifestationen.

(Die Tabelle wurde [38] zusammengestellt aus dem sehr begrenzten Wissensstoff, der bisher über dieses Thema bekanntgegeben wurde, und sie ist unter den gegebenen Umständen so genau wie möglich.)

Jede der sieben Hierarchien von grossen Wesen, unter den zwölfen, welche die Erbauer oder die anziehenden Wirkkräfte sind, spielt (auf ihrer Stufe) die Rolle eines Vermittlers. Alle verkörpern eine der Kraftarten, die von den sieben Sternbildern ausgehen. Ihr Vermittlungswerk ist daher zweifach:

1. Sie sind die Mittler zwischen Geist und Materie.

2. Sie sind die Übermittler von Kraft, die aus Quellen von ausserhalb kommt, an Formen innerhalb des Sonnensystems.

Jede dieser Gruppen ist ebenfalls von siebenfacher Art, und die 49 Feuer Brahmas sind die niederste Manifestation ihrer Feuernatur. Jede Gruppe kann auch als im kosmischen Sinne «gefallen» angesehen werden, weil sie an den Aufbau-Prozessen beteiligt ist oder Formen verschiedenartiger Dichte in Besitz nimmt.

Hierarchie I. Die erste grosse Hierarchie ist vom Herzen der zentralen Geistessonne ausgegangen. Sie ist der Sohn Gottes selbst, der Erstgeborene im kosmischen Sinne, gleichwie Christus «der Älteste in einer riesigen Familie von Brüdern» und die «erste Blüte an der Menschheitspflanze» war. Das Symbol dieser Hierarchie ist der goldene Lotos mit seinen zwölf gefaltenen Blättern. Geheimlehre, Bd. I S. 233-250, Bd. III, 565)

Man sollte beachten, dass diese Hierarchie in Wirklichkeit die sechste ist, denn fünf Hierarchien sind weiter vorangekommen. Sie waren das Ergebnis eines früheren Systems, dessen Ziel Intelligenz oder Manas war. Die fünf befreiten Hierarchien sind in ihrer Gesamtheit der Inbegriff des Manas. Die Hierarchie (die fünfte in der Reihe), von der uns gesagt wird, sie stehe vor der endgültigen Befreiung, da sie [39] jetzt die vierte Einweihung erlangt, ist die Ursache für gewisse Erscheinungen auf unserem Planeten, die ihm den Namen eines «Sterns des Leidens» eingetragen haben. Es gibt ein karmisches Bindeglied zwischen dem Tierreich und der fünften Schöpferischen Hierarchie des früheren Systems, das sich im Menschen in der notwendigen Kreuzigung der tierisch-physischen Natur zeigt, besonders in bezug auf das Geschlechtsleben. Wir müssen daran denken, dass die Hierarchien nach dem Gesetz der Anziehung wirken. Es ist das Gesetz der Bildekräfte.

Diese erste (sechste) Hierarchie hat als Energieart den ersten Aspekt des sechsten Typus kosmischer Elektrizität und besitzt daher eine spezielle Macht in Verbindung mit dem niedersten Feuer, dem «Feuer durch Reibung», das sich auf der sechsten Ebene bemerkbar macht. Diese Wesenheiten werden «die brennenden Söhne des Verlangens» genannt und waren die Söhne der Notwendigkeit. Von ihnen wird im Alten Kommentar gesagt: «Sie brannten darauf, zu wissen. Sie stürmten in die Sphären. Sie sind das Sehnen des Vaters nach der Mutter. Daher leiden, brennen und sehnen sie sich mittels der sechsten Sinnes-Sphäre (des Gefühls)».

Hierarchie II. Die zweite Hierarchie ist eng mit dem Grossen Bären verbunden. Es wird uns gesagt, dass diese Wesen durch die zweite Kammer des Heiligen Herzens eintraten, und dass sie (wie es in der «Geheimlehre» heisst) die Urbilder der Monaden sind. Diese Wesen sind die Quelle des monadischen Lebens, nicht aber selbst Monaden, denn sie stehen viel höher.

Diese Hierarchie, in Wirklichkeit die siebente, ist der Zustrom jener Wesen in unser System, die im ersten Sonnensystem auf ihrer eigenen Ebene blieben, da sie zu rein und zu heilig waren, um in jener sehr materiellen und intellektuellen Evolution eine Gelegenheit für sich zu finden. Aber auch in dieser Evolution können sie unmöglich mehr tun, als die sich inkarnierenden Jivas zu beeinflussen und ihnen die Fähigkeit zu verleihen, das Wesen des Gruppenbewussteins, die Qualität der sieben Himmlischen Menschen, zu [40] erkennen; sie können sich aber nicht voll zum Ausdruck bringen. Einige Aufschlüsse über dieses Mysterium werden sich einstellen, wenn der Studierende sorgfältig berücksichtigt, dass wir in unserem Sonnensystem und den sieben Ebenen nur den physischen Körper des Logos vor uns sehen, und dass dieser physische Körper die Wesensäusserung seiner dreifachen Natur beeinträchtigt. Man könnte so sagen: die erste (sechste) Hierarchie ist bestrebt, die mentale Schwingung des Logos zum Ausdruck zu bringen, während die zweite seine emotionelle oder kosmisch-astrale Natur auszudrücken sucht.

Diese zweite (siebte) Hierarchie hat als Kraftart den zweiten Aspekt des siebenten Kraft-Typus aus der Zahl der vielen anderen. Einen Begriff von der relativen Evolutionsstufe des Sonnenlogos kann man vielleicht dadurch gewinnen, dass man die mannigfachen Kraftaspekte studiert, die er in dieser speziellen Inkarnation manifestiert. Diese Energie ist es, welche die Monaden in die Inkarnation treibt, denn sie macht sich auf der siebenten Ebene bemerkbar. Die jetzt wirkenden Energien sind jene, die der Logos zur Entfaltung gebracht hat, und sie sind der Gewinn früherer Inkarnationen. Lücken treten notwendigerweise auf, und es fehlen bestimmte Kraftarten, da er kosmisch noch viel zu erreichen hat.

Die Energie dieser Hierarchie bewirkt die Manifestation des Göttlichen Androgynen Wesens und die sieben Kraftzentren, welche die sieben Geistigen Energien sind.

Hierarchie III. Die dritte Schöpferische Hierarchie (oder die achte) ist besonders interessant. Sie wird «Die Triaden» genannt, denn sie birgt in sich die Wirkkräfte zur dreifachen Evolution - der mentalen, psychischen und spirituellen. Diese Triaden des Lebens sind ihrem Wesen nach die drei Personen der Trinität, und sie sind von einem gewissen Gesichtspunkt aus die Blüte eines früheren Systems. Wenn man sie von einem anderen Gesichtspunkt als «Blüte der früheren Acht» studiert, sind sie die achtfachen Punkte, welche die Gelegenheit zum Aufflammen erwarten. Sie sind die Devas, die zu dem Dienst bereit sind, einer anderen Hierarchie [41] bestimmte fehlende Qualitäten zu verleihen. Man betrachtet diese Hierarchie als den grossen Geber der Unsterblichkeit, während sie selbst «weitab von der Inkarnation steht.» Diese Wesen sind die Herren des Opfers und der Liebe, aber sie können nicht aus dem Äther-Körper des Logos heraus- und in den grobphysischen Körper übergehen.

Die dritte Hierarchie beherrscht und handhabt den dritten Aspekt elektrischer Kraft vom ersten kosmischen Energie-Typus. Mit ihr kehrt ein Zyklus dieses ersten Typus wieder, der durch die Zahl 8 symbolisiert wird. Die Formeln für diese elektrischen Energien sind zu kompliziert, als dass sie hier angegeben werden könnten; der Studierende sollte aber beachten, dass die Hierarchien folgendes zum Ausdruck bringen:

1. Siebenfache kosmische Energie.

2. Das kosmische Prana.

3. Sonnen-Energie oder elektrisches Feuer, Sonnenfeuer und Feuer durch Reibung.

Jede Hierarchie manifestiert eine dreifache Energie oder je einen Aspekt der oben genannten Energien; das bedingt eine neunfache Differenzierung, denn die beiden ersten Hierarchien sind ebenso, wie die dritte ihrem Wesen nach dreifach. Die Zurückweisung der triadischen Wesenheiten durch Glieder der vierten Hierarchie (der Hierarchie der menschlichen Monaden) stürzt einen Menschen schliesslich in die achte Sphäre. Er weigert sich, ein Christus, ein Erlöser zu werden und bleibt egozentrisch.

Wir haben uns mit den drei ersten Hierarchien beschäftigt, von denen man sagt, dass sie «das Antlitz des Herrschers der Tiefe schauen», oder dass sie so rein und heilig seien, dass ihre Kräfte in bewusst-verwirklichtem Kontakt mit ihrer Ausgangsquelle stehen.

Wir wollen nun kurz zwei Hierarchien betrachten, die für uns, die menschlichen eigenbewussten Wesenheiten, von besonderem Interesse sind. Diese zwei Gruppen sind eigentlich drei, denn die fünfte Hierarchie ist zweifach; eben dies hat zu einiger Verwirrung geführt und ist der okkulte Sinn hinter der unheilverkündenden Zahl Dreizehn. Diese Wesenheiten sind die «Sucher nach Befriedigung» und die Ursache für den zweiten Fall in die Zeugung, also [42] dafür, dass das Ego eine niedere Natur annimmt. Die vierte und fünfte Hierarchie sind die neunte und zehnte, oder die «Eingeweihten» und die «Vollkommenen». Menschen oder «Unvergängliche Jivas» sind alle diejenigen, die sich durch eine Stufenfolge von Einweihungen entwickeln, entweder aus sich selbst heraus oder durch äussere Hilfe auf unserem Planeten. Sie werden vollkommen durch eine «Hochzeit» mit der nächsthöheren Ordnung, der fünften. Sie sind dann vollständig oder vollkommen, und dieser okkulten Tatsache ist es zuzuschreiben, dass die vierte Hierarchie als männlich und die fünfte als weiblich angesehen wird.

Hierarchie IV. Die vierte Schöpferische Hierarchie ist die Gruppe, in welcher der höchste Aspekt des Menschen, sein «Vater im Himmel», seinen Platz hat. Diese Wesen sind die feurigen Punkte, die zur Flamme werden müssen. Dies geschieht durch die Vermittlung der fünften Hierarchie und der vier Dochte, das heisst der zwei niederen, zweifachen Hierarchien. So kann man sehen, dass die vierte, fünfte, sechste und siebente Hierarchie, soweit es den Menschen betrifft, während des Inkarnationszyklus geradezu sein Selbst sind. Sie sind die «Herren des Opfers» und die «Herren der Liebe «, die Blüte von Atma-Buddhi.

Beim Studium dieser Hierarchien ist die Stellung und Bedeutung des Menschen in dem Gesamtplan eine der wertvollsten Lehren, die erfasst werden müssen. Die Hierarchie z.B., die den Wesenskern des unberührbaren Lebens des Geistes, das Buddhi-Prinzip, verkörpert, ist die esoterische Ursache für die kosmische Hochzeit (von Geist und Materie), deren Grundlage die Liebe und das Verlangen des Logos ist; aber jede Hierarchie bringt sich ebenfalls durch eine spezielle Manifestation zum Ausdruck, und diese Manifestation wird vom endlichen, begrenzten Denken des Menschen as die Hierarchie selbst angesehen. Dies ist nicht der Fall, und man muss sorgfältig zwischen diesen Hierarchien unterscheiden.

Sie sind verborgene Keime von Kraftzentren und manifestieren sich auf subjektive Weise. Sie erwärmen und beleben [43] die Formgruppen; sie blühen auf und äussern sich mit Hilfe einer Form oder einer anderen Hierarchie. Alle diese Hierarchien stehen untereinander in Verbindung und sind gegeneinander negativ oder positiv, wie es sich gerade ergibt.

Wie in der «Geheimlehre» Bd. I., 238 (engl.) behauptet wird, ist diese Hierarchie die Pflegestätte für die sich inkarnierenden Jivas. Sie trug in sich die Keime jener Wesen, die in einem anderen Sonnensystem zwar die Menschenstufe erreichten, aber nicht darüber hinauskommen konnten, weil das Pralaya kam, das sie in einen Ruhezustand versetzte. Die Hierarchie ist - allerdings auf kosmischer Ebene - in einer ähnlichen Situation wie die menschlichen Lebenskeime, die während einer Zwischenperiode in einem Zustand der Verdunkelung gehalten werden. Die drei anderen Hierarchien (die erste, zweite und dritte) waren jene, die (in früheren Kalpas logoischer Manifestation) über die menschliche Stufe gänzlich hinausgeschritten sind. Sie sind daher die Arupa- oder formfreien Gruppen, während die übrigen die Rupa-Gruppen sind, also jene, die eine Form besitzen.

Die vierte Schöpferische Hierarchie oder die neunte muss in diesem Sonnensystem immer als eine solche angesehen werden, die sozusagen den dritten Platz innehat:

1. Die grossen Lebenszentren oder die drei Personen der Trinität.

2. Die Urbilder des Menschen, die sieben Geister.

3. Der Mensch, oder die niederste Erscheinungsform des eigen-bewussten Geist-Aspektes.

Das muss sorgfältig beachtet werden, denn es hat nichts mit dem Form-Aspekt zu tun, sondern ausschliesslich mit der Beschaffenheit der grossen Wesen, die sich durch andere Wesen zum Ausdruck bringen, die auch eigenbewusst oder voll intelligent sind. Bestimmte Hierarchien sind das nicht.

Die vier niederen Hierarchien befassen sich mit der Manifestation in [44] den drei Welten, im grob-physischen Körper des Sonnenlogos. Sie sind es, die durch den Ätherkörper des Sonnenlogos hindurchgehen und Formen annehmen können, die entweder aus gasförmiger, flüssiger oder dichter (fester) Substanz bestehen. Die anderen können dies nicht. Sie können nicht in die physische Zeugung fallen.

Die Studierenden müssen daran denken, dass vom Standpunkt des Logos aus die Sonnenengel auf der Mentalebene (der fünften Unterstufe der kosmisch-physischen Ebene) physisch inkarniert sind; und dies ist es, was man den «zweiten (Sünden-) Fall» nennt. Der erste Fall betrifft das Annehmen einer Formgestalt aus kosmisch-ätherischer Substanz, wie bei den Himmlischen Menschen, den Urbildern der menschlichen Jivas. In diesem letzteren Fall werden die verwendeten Körper von unserem Standpunkt aus «formfrei» genannt; sie sind von kosmischem Prana beseelte «Vital- oder Lebenskörper». Bei uns selbst und den übrigen Gruppen bestehen die Formen aus Substanz der drei niederen Ebenen (die der Logos nicht als Prinzip betrachtet); sie sind daher aus einem Stoff, der noch auf die Schwingung des früheren Systems reagiert. Dies bedeutet, dass die vier niederen Hierarchien Bindeglieder zwischen dem Leben der Vergangenheit und dem der Zukunft sind. Sie hatten noch nicht ihre Kontakte mit dem aktiv-intelligenten Prinzip des vorhergehenden Kalpas abgeschlossen und müssen daher diese Kontakte in dem jetzigen Kalpa fortsetzen. Doch werden sie dies in dem jetzigen System zuende führen; die vier werden dann zu den dreien, und dann werden sie die drei höheren Arupa-Hierarchien des nächsten Systems sein.

Bevor wir mit der Betrachtung der einzelnen Hierarchien fortfahren, ist es nötig, darauf hinzuweisen, dass unter diesen Hierarchien einige als «herrschende Hierarchien» und andere als «helfende Hierarchien» bezeichnet werden. Damit soll gesagt werden, dass einige von ihnen in diesem Sonnensystem in stärkerem Mass als andere zum Ausdruck kommen; und daraus lässt sich zwangsläufig [45] folgern, dass ihre Schwingung stärker bemerkbar ist als die der «Hilfs-Hierarchien». Die herrschenden Gruppen bestehen aus der zweiten, vierten und fünften und zwar aus folgenden Gründen:

a. Die zweite ist die grosse Ausdrucksform der Dualität, des Sohnes, der die Sonne belebt.

b. Die vierte ist die Hierarchie der menschlichen Monaden, welche die Mittler oder die Bewirker der Synthese sind; in ihnen zeigt sich der Gewinn des ersten Systems und das Ziel des zweiten.

c. Die fünfte oder zehnte steht in enger Verbindung mit den fünf befreiten Hierarchien und sie bringt deren vereinigte Lebensessenz zum Ausdruck. Man könnte daher sagen, dass die fünfte der Repräsentant der fünf befreiten Gruppen ist, dass die vierte die repräsentative Gruppe in diesem System ist, während die zweite (für den Menschen oder für die beiden anderen Gruppen zusammen) das darstellt, was der Geist-Aspekt, der Vater, der Unbekannte, ist.

Hierarchie V. Die fünfte Schöpferische Hierarchie ist, wie wir aus der «Geheimlehre» wissen, höchst geheimnisvoll. Dieses Geheimnis liegt in der Beziehung der fünften Hierarchie zu den fünf befreiten Gruppen. Man kann diese Beziehung in Zusammenhang mit unserem nicht-heiligen Planeten ein wenig verstehen, wenn man die Geschichte Buddhas und sein Werk meditativ betrachtet. Darauf wird im dritten Band der «Geheimlehre»» hingewiesen.

Die Beziehung der fünften Hierarchie zu einem bestimmten Sternbild hat ebenfalls mit diesem Mysterium zu tun. Dieses liegt im Karma des Sonnenlogos verborgen und betrifft seine Beziehung zu einem anderen Sonnenlogos und das Wechselspiel der Kräfte zwischen diesen beiden in einem grossen Mahakalpa. Dies ist das wahre «Geheimnis des Drachens», und eben dieser Dracheneinfluss oder die «Schlangen-Energie» bewirkte, dass Manas- oder Denk-Energie in das Sonnensystem einströmte. Eng verbunden mit dem [46] Karma dieser beiden kosmischen Wesenheiten war das jenes geringeren kosmischen Wesens, das der Lebensträger unseres Planeten ist, des planetarischen Logos. Dieses dreifache Karma brachte in den lemurischen Tagen die «Schlangenreligion» und die «Schlangen oder Drachen der Weisheit» herein. Es hatte mit der solaren und planetarischen Kundalini, dem Schlangenfeuer, zu tun. Ein Hinweis liegt in der Tatsache, dass das Sternbild des Drachens zu Dem, der grösser ist als unser Logos, dieselbe Beziehung hat, wie das Zentrum an der Basis zur Wirbelsäule zum Menschen. Es betrifft die Stimulierung und die Belebung mit darauffolgender Gleichordnung der sich manifestierenden Feuer.

Ein Schlüssel zu dem Mysterium liegt auch in der Beziehung dieser fünften Gruppe zu den beiden sich zusammenziehenden Polen. Diese Wesen sind die fünffachen Bindeglieder, die «Gütigen Vereiner» und die «Bringer des Einsseins». Esoterisch sind sie die «Erlöser des Menschengeschlechts» und von ihnen geht jenes Prinzip aus, das in Verbindung mit dem höchsten Aspekt den niederen Aspekt zum Himmel emporhebt.

Wenn man diese Geheimnisse mit Sorgfalt studiert und entsprechend auf das Leben der grössten Repräsentanten des vereinigenden Prinzips anwendet, wird es deutlich werden, wie gross und allumfassend wichtig ihr Platz in dem Gesamtplan ist.

Aus diesem Grunde werden die Glieder der fünften Hierarchie «Die Herzen der feurigen Liebe» genannt. Sie erretten durch Liebe, und sie stehen ihrerseits wieder dem Grossen Herzen der Liebe des Sonnenlogos nahe. Diese grossen, erlösenden Engel sind die Menschensöhne auf ihrer eigenen, wahren Ebene, der Mentalebene, und sie werden daher in Gestalt des zwölfblättrigen Lotos abgebildet. Die Symbolsprache verbindet sie sowohl mit dem «Sohn der Göttlichen Liebe», dem manifestierten Sonnensystem, von dem gesagt wird, es sei ein zwölfblättriger Lotos, als auch mit dem Kausal-Lotos des Logos, der ebenfalls zwölfblättrig ist.

Wir haben [47] also einen direkten Energiestrom, der hindurchfliesst durch:

a. den zwölfblättrigen egoischen Lotos des Logos, die kosmische Mentalebene.

b. den zwölfblättrigen Sonnenlotos.

c. das Herz des planetarischen Logos, das ebenfalls ein zwölfblättriger Lotos ist.

d. den zwölfblättrigen egoischen Lotos des Menschen auf der Mentalebene.

e. das zwölfblättrige Herzzentrum des Menschen.

Oder um es anders auszudrücken: Die Energie strömt direkt:

a. vom Sonnenlogos über drei grosse, kosmische Zentren:

1. Die zentrale Geistessonne.

2. Das Herz der Sonne.

3. Die physische Sonne.

b. zum Herzzentrum des planetarischen Logos, das sich auf der vierten kosmisch-ätherischen Ebene (unserer Buddhi-Ebene) befindet.

c. zum egoischen Lotos eines Menschen auf der Mentalebene; dieser Lotos ist tatsächlich eine Entsprechung zum «Herzen der Sonne». Der monadische Kernpunkt ist ein Spiegelbild der «Zentralen Geistessonne» im System des Menschen.

d. zum ätherischen Herzzentrum eines Menschen, das wiederum eine Entsprechung zur physischen Sonne ist.

Auf diese Weise steht das winzige Atom mit dem grossen, zentralen Leben des Sonnensystems in Verbindung.

Diese fünfte Hierarchie ist nach dem Gesetz ebenfalls ein Energieverteiler für die fünfte Unterstufe jeder Ebene in dem System, nur muss man beachten, dass es in den drei Welten die fünfte Unterstufe, von oben nach unten gerechnet, in den Welten der übermenschlichen Evolution [48] aber die fünfte, von unten nach oben gerechnet, ist. Wie wir wissen, handhabt diese Hierarchie die beiden Aspekte des Manas: den einen in den drei Welten, den anderen in höheren Sphären.

Man muss bedenken, dass alle diese Gruppen (auch wenn sie als «formfrei» bezeichnet werden) die wahren Formen alles Bestehenden sind, denn alle befinden sich im Ätherkörper des solaren oder des planetarischen Logos. Dies ist ein Punkt, der sorgfältiger Beachtung bedarf. Die Studierenden haben zu lange gemeint, die Formgestalt sei der grob-physische Körper, wogegen dieser für den Okkultisten nicht die Form, sondern nur eine grobe Maya oder Illusion ist; die wahre Form ist der Körper der Lebenskraft. Deshalb sind diese Hierarchien die Gesamtheit der Lebenskräfte und der Nährboden oder die Substanz von allem, was ist. Wir könnten die Sache folgendermassen betrachten:

a. Die vier oberen Gruppen sind jene Hierarchien, die sich durch die drei kosmischen Äther zum Ausdruck bringen, nämlich durch den zweiten, dritten und vierten.

b. Die zwei untersten Gruppen sind jene Wesenheiten, die als (organisch und unorganisch strukturierte) involutionäre Materie des verdichteten physischen, flüssigen und gasförmigen Körpers des Logos wirken, und zwar mit der lebendigen Substanz der vier höheren Unterebenen im dichten physischen Körper des Sonnensystems.

c. Die fünfte Hierarchie hat eine interessante Stellung als «vermittelnde» Gruppe zwischen den vier höheren und denen auf den drei niederen Unterebenen. Man kann eine wichtige und bedeutungsvolle Entsprechung zwischen den sieben Kopfzentren und den sieben Egogruppen auf der Mentalebene feststellen; ausserdem gibt es eine okkulte Analogie zwischen den drei Kopfzentren (Zirbeldrüse, Hypophyse und Alta-Major-Zentrum) und der Wesensäusserung dieser sieben Egogruppen in den drei [49] Welten. Dies ist eine tief esoterische Tatsache, und alle Studierenden, die über die Gesetze der Einswerdung meditieren, müssen diese Analogie beachten.

Es ist nützlich, wenn man die Stellung dieser Hierarchien im Evolutionsplan bedenkt und sich darüber klar wird, dass um die Gesamtheit dieser Lebenskörper allmählich jene dichte Manifestationsform zusammengezogen wird, die wir die evolutionäre Materie nennen. Diese Formen (von der Form aller Atome bis zum Körper des Ego, von der Gestalt einer Blume bis zu dem riesigen planetarischen oder solaren Lotos) werden deshalb aufgebaut, weil die Hierarchien Ansammlungen von Lebenskeimen sind, die den Impuls geben, das Modell liefern und durch ihre blosse Existenz schon den ganzen Daseinsgrund bilden für alles, was man auf allen Ebenen findet.

Hierarchien VI und VII. Die sechste und siebente Hierarchie, welche die Substanzformen in den drei Welten beschaffen, haben einen lebenswichtigen Zweck und eine höchst interessante Stellung. Vom Standpunkt des Logos aus werden sie nicht als Prinzipien betrachtet; vom Menschen aus gesehen liefern sie ihm jedoch seine niedersten Prinzipien. Sie stehen zum Logos in derselben Beziehung wie der grob-physische Körper zum Menschen, und so muss man (an dieser besonderen Stelle) alles, was die Evolution des Menschen betrifft, in dem Sinne studieren, dass es im physischen Körper des Logos vor sich geht. Diese Hierarchien befassen sich mit der Entfaltung physischer Energie, mit der Entwicklung und Verwirklichung aller göttlichen Absichten in der physischen Hülle, und mit der physischen Organisierung eines bestimmten grossen, kosmischen Lebens.

Dies gilt vor allem für die beiden Hierarchien, die wir jetzt besprechen. Sie sind der niederste Rückstand des vorigen Systems und die Energie jener (flüssigen, gasförmigen und festen) Materie, die von der Schwingung des permanenten Atoms des Logos (auf der Adi-Ebene) beim Aufbau der göttlichen Formgestalt angezogen wird. Um es deutlicher und allgemeiner darzustellen, könnte man folgendes sagen: Die siebente [50] Hierarchie ist das Leben oder die Energie im Herzen jedes Atoms, dessen positiver Aspekt; die sechste Hierarchie ist das Leben der Ätherkörper aller berührbaren Dinge. Die Aufgabe dieser Hierarchie ist mit folgenden Worten des «Alten Kommentars» treffend beschrieben:

«Die Devas hören das Wort, das an sie ergeht. Sie opfern sich und erbauen aus ihrer eigenen Substanz die gewünschte Formgestalt. Sie nehmen das Leben und die Baustoffe aus sich selbst und geben sich dem göttlichen Impuls hin.»
Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer, S. 1358-1371

TABELLE III

I.

DYNAMISCHE ENERGIE............

...............................................

Elektrisches Feuer

 


   1. Sirius............................

| Krebs
| ........Saturn..........................
| Steinbock


Das Kardinal-Kreuz


Fünfte schöpferische Hierarchie,
(die achte).
Unbekannt.

 

   
 


  2. Der grosse Bär...........

| Widder
| ......Sonne, die den Vulkan verhüllt......

| Waage


Zweite schöpferische Hierarchie
(die elfte). Unbekannt

 

 

Das Kardinal-Kreuz

 

 

 

 


    3. Plejaden......................

| Zwillinge
| ......... Merkur...................
| Schütze


Vierte schöpferische Hierarchie
(die neunte). Unbekannt

 

 

Das veränderliche Kreuz

 

Die gesamte oben angeführte Energie wird - soweit es den Menschen betrifft - aktiviert oder in Bewegung gebracht, wenn und solange er sich in der Schulung als Jünger und auf dem Pfade der Jüngerschaft befindet.

II.

MAGNETISCHE ENERGIE.........

...............................................

Sonnenfeuer

 


4. Die 7 Sonnensysteme.....

| Stier
| ......... Mars..........................

| Skorpion


Dritte schöpferische Hierarchie.   (die zehnte) Unbekannt

 

 

Das Fixe Kreuz

 Die gesamte oben angeführte Energie wird - soweit es den Menschen betrifft - aktiviert oder in Bewegung gebracht, wenn und solange er sich in der Schulung als Jünger und auf dem Pfade der Jüngerschaft befindet.

Zu beachten: Es ist nicht bekanntgegeben worden, durch welche Tierkreiszeichen die erste oder zwölfte Schöpferische Hierarchie ihre Energie. hervorströmen lässt.

Ehe wir mit [51] der Analyse der Tabellen fortfahren und die Beziehungen aufzeigen, die gerade in diesem Tierkreis-Zyklus zwischen den zwölf Tierkreiszeichen und den zwölf Planeten bestehen, möchte ich hier im Zusammenhang mit diesen Tierkreis-Sternbildern auf gewisse Dinge hinweisen. Sie sind allgemeiner Natur, aber das Spezifische und Besondere kann von ihnen abgeleitet werden.

Vor allem möchte ich darauf hinweisen, dass die zwölf Planeten, welche die zwölf Häuser regieren, primär die Wesensäusserung des Menschen auf der physischen Ebene betreffen; sie beeinflussen machtvoll den Persönlichkeits-Aspekt; ihr Einfluss, samt den übernommenen karmischen Bedingungen, bringt jene Umweltsgegebenheiten und Umstände hervor, welche die Gelegenheit zur Entwicklung und schliesslich zur Beherrschung der Formseite des Lebens geben.

Zweitens wirken die zwölf Sternbilder vor allem darauf hin, die Seele innerhalb der Form anzuregen; sie bringen eine subjektive Tätigkeit hervor, die ihrerseits wieder Veränderungen in der äusseren Erscheinung bewirkt, weil sich die Energie des Sternbildes mit jener der Planeten vereinigt. Diese Wirkung erfolgt in zwei Stufen:

1. Im ersten Stadium beherrscht das Sonnenzeichen den Menschen, wodurch er allmählich fähig wird, der Seele Gehör zu geben. Seine verborgenen Möglichkeiten für dieses Leben werden entfaltet. Die Wirkung des Sonnenzeichens wird manchmal «Die Wirkkraft der Sonne der Wahrscheinlichkeit» genannt.

2. Im zweiten Stadium reagiert der Mensch immer mehr auf die vom aufsteigenden Zeichen verborgenen Energien. Sie rufen das Unerwartete hervor, beschleunigen den Evolutionsprozess und die Entfaltung des inneren Lebens. Das aufsteigende Zeichen wird in der Sprache der Esoterik «Die Sonne der Möglichkeit» genannt.

Durch die [52] Wirkung der von den Tierkreiszeichen einströmenden Energie wird der Mensch auf die «Krise der Orientierung» vorbereitet, in der er langsam und ganz allmählich seine Wegrichtung auf dem Rad des Lebens umkehrt und bewusst zu seinem Ursprung zurückzuwandern beginnt. Er geht dann vom Widder über Stier, Skorpion und Steinbock zu den Fischen, anstatt sich vom Widder über Schütze, Löwe und Krebs zum Stier zu bewegen. Die in diesen zwei grossen Wegen um den Tierkreis erwähnte Dreiheit von Sternbildern hat eine bestimmte, bedeutungsvolle Wirkung; man nennt sie die «Haupt-Einflusszeichen». Während dieses Werdeganges wird das mentale Prinzip, das unterscheidende Denkvermögen entwickelt, und in diesem spezifischen Zusammenhang (nicht im allgemeinen) liegt das Schwergewicht auf dem Einfluss von Widder, Zwillinge und Waage. Unter diesem Einfluss lernt der Mensch das Begehren überwinden und zwar durch Versuche und Erfahrung mit jeder Art von Begierde und egoistischem Impuls. So lernt die menschliche Seele allmählich und mit unendlicher Mühsal, zuerst als Mitglied der Menschenfamilie und danach als geistige Wesenheit, als göttliche Seele, zu wirken.

Aus dem oben Gesagten ist zu ersehen, dass gewisse vom esoterischen Astrologen vertretene Ansichten den Standpunkt der heutigen orthodoxen Astrologie umkehren. Der Grund dafür liegt darin, dass Ideen bei ihrem Abstieg von der Ideen-Ebene auf der Astralebene eine «Umkehrung» erfahren und der grossen Illusion unterliegen. Die Astrologie muss sich endlich von dieser Umkehrung frei machen.

Ein richtiges Verstehen der Wirkung der verschiedenen Energien und Kräfte wird es deutlich machen, dass eine Seele unmittelbar vor der Befreiung steht, wenn die bestimmenden planetarischen Kräfte, die sich ausweitenden Energien des Sonnenzeichens und die antreibende Energie des aufsteigenden Zeichens von dem erleuchteten geistigen Menschen beherrscht und gelenkt werden.

Schliesslich werden die Energien der zwölf Sternbilder und - in [53] einem Endstadium der Erfahrung und Entwicklung - die der drei grossen Sternbilder, welche auf den Sonnenlogos einwirken, mit den Energien vermengt, die den sieben Strahlen oder den sieben planetarischen Logoi innewohnen. Dies kennzeichnet eine Vollendungsstufe. Die von aussen kommenden Energien (ich meine hier die der Haupt-Sternbilder) werden der Erde über die sieben heiligen und die fünf nicht heiligen Planeten zugeleitet. Wenn die betreffenden Energien vollständig vereinigt sind und daher die volle Wesensäusserung erreicht wurde, geht eine grosse Weltepoche zu Ende. Im Verlauf dieser Inkarnationszyklen und Manifestationsepochen unterliegt der Mensch lange Zeit hindurch fast gänzlich der Wirksamkeit der nicht-heiligen Planeten, von denen es bekanntlich fünf gibt:

Die Sonne (verhüllt einen Planeten)

Der Mond (verhüllt einen Planeten)

Die Erde selbst

Mars

Pluto.

Symbolisch gesprochen ist der Mensch der «fünfstrahlige Stern; an den feurigen Ecken strömen die Kräfte des Menschen aus, und an jeder feurigen Ecke erscheint ein Empfangs-Zentrum». Dies ist natürlich bildlich ausgedrückt, aber die Bedeutung ist klar. Je mehr sich jedoch ein Mensch dem Pfad der Jüngerschaft nähert, desto mehr wird der Einfluss der heiligen Planeten wirksam. Nach der fünften und letzten Einweihung bleiben die nicht-heiligen Planeten völlig wirkungslos, obwohl der Eingeweihte deren Energien kraftvoll handhabt, die in seine Empfangs-, Reaktions- und Manifestations-Instrumente ein- und durch sie hindurchströmen; denn alle drei Tätigkeitsformen und -Zwecke müssen beachtet werden.

Die Energien der zwölf Sternbilder werden mit denen der zwölf Planeten vereinigt, aber bis zu welchem Grad sie eine Reaktion hervorrufen und inwieweit sie bewusst empfangen, erkannt und angewendet werden, hängt [54] völlig von der Art des Reaktionsapparates ab, den das planetarische Leben und der individuelle Mensch besitzt. Es ist mit Recht gesagt worden, dass das Bewusstsein von seinen Trägern abhängt, von ihrer Entwicklungsstufe und von der Fähigkeit des Einzelmenschen, sich mit den ihn erreichenden Energien und Impulsen zu identifizieren. Es hängt nicht allein davon ab, was der Mensch als einen Teil oder Aspekt seiner selbst erkannt hat. Man könnte sagen, dass die höhere Resonanz auf die Realitäten und Qualitäten, die durch die von den Tierkreiszeichen kommende Energie-Einwirkung offenbar und ermöglicht wurden, in gewisser Weise von dem schwindenden Einfluss jener Planeten abhängt, die den Bewusstseinsaspekt des Menschen niederhalten. Denkt darüber nach, denn es liegt darin eine tiefe esoterische Wahrheit.