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1. Das Wesen des Willens

Aber diese Entschlossenheit insgesamt ist in den meisten Fällen einfach die Äusserung eines festgelegten, vereinten Begehrens. Es ist nicht die planvolle Anwendung des Willens. Das Geheimnis des Willens liegt in der Erkenntnis der göttlichen Natur des Menschen. Nur diese kann die wahre Äusserung des Willens aufrufen. Tatsächlich muss er von der Seele erweckt werden, insoweit sie das menschliche Denkvermögen und die Persönlichkeit beherrscht. Das Geheimnis des Willens ist auch eng verbunden mit der Erkenntnis, dass die Güte unbesiegbar ist und der endgültige Triumph des Guten sich nicht aufhalten lässt. Das ist nicht Entschlossenheit; es ist nicht das Aufpeitschen und Anspornen des Begehrens, so dass es in Willen verwandelt werden kann; es ist keine unerbittliche, unerschütterliche, unbewegliche Konzentration aller Energien in dem Bedürfnis nach Triumph (die Feinde der Lichtkräfte sind darin erfahren). Der Sieg für die Alliierten lag in dem Bemühen, diese Konzentration mit besserer Wirkung zu erzielen als der Feind. Die Anwendung des Willens drückt sich nicht aus in dem eisernen Entschluss, standhaft zu bleiben und sich den Kräften des Bösen nicht zu ergeben. Die Entschlossenheit, die Konzentration der Energie und die Demonstration eines allumfassenden Kraftaufwandes für den Sieg waren nur (soweit es die Alliierten betraf) Ausdruck eines zielgerichteten Verlangens nach Frieden und nach Beendigung der Schwierigkeiten. Diese Art von Anstrengung ist etwas, das die [581] Massen aufbringen können und das sie auf beiden Seiten auch tatsächlich in diesem Konflikt aufgebracht haben.

Es gibt jedoch ein Plus, etwas anderes, das den Sieg auf die Seite der Alliierten verlagerte. Es ergab sich durch ein unerkanntes Bestreben, die Qualität des geistigen Willens zu verstehen und zum Ausdruck zu bringen; es war die Manifestation jener göttlichen Energie, die den ersten göttlichen Aspekt des Willens oder der Macht zu dem machte, was er ist; es ist das, was den unterscheidenden Wesenszug der Shamballakraft ausmacht; es ist jene besondere und spezielle Qualität der Göttlichkeit, die so anders geartet ist, dass sogar Christus selbst nicht fähig war, sie mit Leichtigkeit und Verständnis zum Ausdruck zu bringen. Das zeigt uns die Episode von Gethsemane. Es ist für mich nicht leicht, die Bedeutung dieses Geschehens in Worte zu fassen. Zweitausend Jahre sind seit Gethsemane vergangen, seit Christus zum erstenmal mit der Shamballakraft in Berührung kam und dadurch zum Wohl der Menschheit eine Beziehung herstellte, die selbst nach zwanzig Jahrhunderten nur eine zerbrechlich dünne Linie verbindender Energie ist.

Diese Shamballakraft ist trotzdem zu rechtem Gebrauch verfügbar, doch die Fähigkeit, sie zum Ausdruck zu bringen, liegt darin, dass man sie versteht (soweit es an dieser Wegmitte der menschlichen Evolution möglich ist) und sie in der Gruppe anwendet oder nutzbar macht. Es ist eine vereinigende, synthetische Kraft, die jedoch als reglementierende, gleichschaltende Kraft benutzt werden kann. Ich möchte die beiden Leitworte für die Anwendung der Shamballa-Energie wiederholen: Gruppen-Anwendung und Verstehen.

Die Menschheit hat grosse Schwierigkeiten gehabt, um die Bedeutung der Liebe zu erfassen. Deshalb wird natürlich das Problem in bezug auf den Willen noch viel schwieriger sein. Für die überwiegende Mehrzahl der Menschen ist wahre Liebe bis jetzt nur eine Theorie. Liebe (wie wir sie gewöhnlich auslegen) wirkt sich als Freundlichkeit aus, jedoch als eine solche gegenüber der Formseite des Lebens, gegen die Persönlichkeiten der Menschen um uns herum; sie begnügt sich für gewöhnlich in dem Verlangen, unsere Verpflichtungen zu erfüllen und in keiner Weise jene Tätigkeiten und [582] Beziehungen zu hemmen, die das Wohlergehen unserer Mitmenschen erstreben. Sie kommt in dem Verlangen zum Ausdruck, Missbräuche abzustellen und glücklichere materielle Zustände in der Welt herbeizuführen; sie zeigt sich in der Mutterliebe, in der Liebe unter Freunden, jedoch selten als Liebe zwischen Gruppen und zwischen Völkern. Sie ist das Thema der christlichen Lehre, so, wie der göttlich zum Ausdruck gebrachte Wille das Thema der kommenden Weltreligion sein wird; sie ist der Impuls gewesen, der hinter einem Grossteil der guten Arbeit stand, welche auf dem Gebiet der Philanthropie und der menschlichen Wohlfahrt geleistet wurde; die Liebe ist jedoch tatsächlich niemals zum Ausdruck gebracht worden - ausser durch Christus.

Ihr könntet fragen: Wenn dies so ist, warum betonst du dann diesen höchsten göttlichen Aspekt? Warum sollten wir nicht warten, bis wir mehr über die Liebe wissen und wie wir sie in unserer Umwelt manifestieren sollen? Weil der Wille in seiner wahren Wesensäusserung heute als die antreibende und austreibende Kraft wie auch als reinigender, klärender Wirkungsfaktor notwendig ist.

Die erste überlieferte Äusserung Christi erging an seine Mutter (das Symbol des Substanzaspekts der Göttlichkeit), als er sagte: «Wisset ihr nicht, dass ich sein muss in dem, das meines Vaters ist?» (Lukas 2, 49).

Diese Aufgabe, die von ihm mit dem ersten göttlichen Aspekt, der Monade oder dem Vateraspekt, verbunden wurde, war die Erfüllung der göttlichen Absicht und die Ausführung des Vorhabens, des Willens und der Zielsetzung Gottes. Das zweite Wort sprach er zur Zeit der Jordantaufe, als er zu Johannes dem Täufer sagte: «Lass es jetzt also sein! Also gebührt es uns, alles nach seiner Gerechtigkeit zu erfüllen.» (Matth. 3, 15). Hier, in dieser zweiten Einweihung - welche symbolisch die Überwindung des Verlangens ausdrückt - geht er ein in das Reich der Erfüllung, der Vollendung planvoller, rechtmässiger Wirksamkeit. An die Stelle seines eigenen, persönlichen Verlangens (das notwendigerweise infolge seiner hohen Evolutionsstufe schon von höchster Art ist) setzt er den göttlichen Willen. Wieder ruft er, am Ende seines Lebens, in der Gethsemane-Erfahrung, aus: «Vater, nicht mein Wille, sondern [583] dein Wille geschehe!» Sogar dann noch und sogar für ihn, schien das Erreichen der vollen Wesensäusserung des Willens beinahe unmöglich; er war sich noch des seiner Stellung innewohnenden Dualismus und des Gegensatzes zwischen dem eigenen und dem Willen Gottes bewusst. In diesen drei Aussprüchen bezeugt er die Erkenntnis der drei Aspekte: Leben, Qualität und Energie Shamballas:

1. Der Wille, der den Lebensaspekt bestimmt.

2. Der Wille, der die Erfüllung rechter menschlicher Beziehungen bringt.

3. Der Wille, der schliesslich den Tod überwindet.

Diese drei Aspekte sind alle mit den drei göttlichen Äusserungsformen von Geist, Seele und Körper, von Leben, Bewusstsein und Form, von Leben, Qualität und Erscheinung, verbunden. Dieser Abschnitt des Christuslebens ist niemals richtig studiert worden, doch selbst schon ein geringes Verstehen dessen würde der Menschheit helfen, das Böse (im individuellen, Gruppen- und planetarischen Bereich) an den Ort zurückzutreiben, von dem es kam; es würde helfen, die Menschheit von dem Schrecken zu befreien, der heute ungehindert umherstolziert und Gott und den Menschen trotzt.

Die Shamballa-Energie ist daher das, was mit der dynamischen Lebendigkeit der Menschheit (durch Bewusstsein und Form) verbunden ist; wir brauchen ihre Beziehung zur übrigen manifestierten Welt nicht zu berücksichtigen; sie betrifft die Herstellung rechter menschlicher Beziehungen und ist jener Daseinszustand, der schliesslich die Macht des Todes unwirksam macht. Sie ist daher ein Antrieb, kein Impuls; sie ist verwirklichte Absicht und nicht die Äusserung eines Verlangens. Dieses wirkt von der materiellen Form aus und durch sie hindurch aufwärts; der Wille wirkt abwärts in die Form hinein, indem er die Form bewusst der göttlichen Absicht unterwirft. Das eine ist invokativ (anrufend), das andere evokativ [584] (hervorrufend). Das Verlangen kann den Willen anrufen, wenn es gesammelt und konzentriert wird; wenn der Wille aufgerufen ist, endet das Verlangen und wird zu einer innewohnenden, vorwärtstreibenden Kraft, die festigt, klärt und - unter anderem - schliesslich zerstört. Wille ist viel mehr als dies, doch ist das alles, was der Mensch heute begreifen und was sein Aufnahme-Mechanismus bis heute verarbeiten kann. Dieser - durch Invokation erweckte Wille - muss im Licht der Seele konzentriert werden; er muss den Absichten des Lichtes und der Herstellung rechter menschlicher Beziehungen gewidmet werden; diese müssen (in Liebe) dazu benützt werden, um all das zu zerstören, was den freien Strom des Menschenlebens behindert und der Menschheit den (geistigen und realen) Tod bringt. Dieser grosse Wille muss angerufen und aufgerufen werden.

Ich meine hier nicht die Anwendung einer der beiden grossen Invokationen oder der dritten, die kürzlich bekanntgegeben wurde. Ich spreche von dem konzentrierten Bewusstsein der Männer und Frauen guten Willens, deren Leben bestimmt wird durch den Willen, die Absichten Gottes in Liebe auszuführen; die selbstlos versuchen, jene Absichten zu verstehen und die den Tod nicht fürchten.

Es gibt zwei grosse Hemmnisse für die Äusserung der Shamballakraft in ihrer wahren Wesensart. Das eine ist die Empfindlichkeit der niederen Natur gegenüber ihrem Ansturm und ihre daraus folgende Herabwürdigung zu egoistischen Zwecken, wie im Fall des sensitiven, negativen deutschen Volkes und ihrer Verwendung zu materiellen Zielen durch die Achsenmächte. Das andere ist die aufhaltende, hindernde, verworrene, aber geballte Opposition der wohlmeinenden Menschen in der Welt, die verschwommen und schön von Liebe reden, sich jedoch weigern, die Methoden des aktiven göttlichen Willens zu erwägen. Ihrer Ansicht nach ist dieser Wille etwas, mit dem sie persönlich nichts zu tun haben; sie weigern sich anzuerkennen, dass Gott seinen Willen durch Menschen ausführen lässt, wie er ebenso immer versucht, seine Liebe durch [585] Menschen zum Ausdruck zu bringen; sie wollen nicht glauben, dass dieser Wille sich möglicherweise durch die Zerstörung des Bösen mit allen materiellen Konsequenzen dieses Bösen ausdrücken könnte. Sie können nicht glauben, dass ein Gott der Liebe möglicherweise den ersten göttlichen Aspekt dazu anwendet, um die Formen zu zerstören, die dem freien Kräftespiel des göttlichen Geistes im Wege stehen; dieser Wille darf ihre Auffassung von der Liebe nicht beeinträchtigen. Solche Menschen sind individuell von geringer Bedeutung, aber die negative Einstellung der Massen war ein wirklicher Nachteil für die Beendigung dieses Krieges; ebenso wurde durch die negative Einstellung des deutschen Volkes und seine Unfähigkeit, die richtigen Schritte zu tun, als sich Hitlers Absichten enthüllten, der grosse Einstrom des uralten, konzentrierten Bösen ermöglicht, das die gegenwärtige Weltkatastrophe über die Menschheit gebracht hat. Solche Menschen sind wie ein Mühlstein um den Hals der Menschheit; sie lähmen das wahre Bemühen und murmeln: «Wir wollen Gott und einander lieben», doch sie tun nichts, als Gebete und Plattheiten murmeln, während dessen die Menschheit stirbt.

Ihr könnt leicht die Tatsache ermessen, dass die Evokation der Energie des Willens und dessen Wirkung auf den unvorbereiteten, materialistisch gesinnten Menschen eine Katastrophe herbeiführen könnte und würde. Sie würde einfach dazu dienen, den niederen Eigenwillen zu konzentrieren und zu verstärken, welchen Namen wir dem bewussten und entschlossenen Verlangen geben. Die Evokation könnte dann - auf egoistische Ziele gelenkt - eine solche Antriebskraft erzeugen, dass der Mensch zu einem Ungeheuer an Bösartigkeit wird. In der Geschichte der Menschheit haben eine oder zwei fortgeschrittene Persönlichkeiten dies getan mit schrecklichen Folgen sowohl für sie selbst als auch für die Menschen ihrer Zeit. Eine solche Gestalt im Altertum war Nero; das moderne Beispiel ist Hitler. Was jedoch den letzten zu einem so gefährlichen Feind für die Menschheit machte, ist, dass während der letzten zweitausend Jahre die Menschheit bis zu einem Punkt vorgeschritten ist, an dem sie ebenfalls für bestimmte Aspekte dieser ersten Strahlkraft empfänglich sein kann. Hitler fand daher [586] Genossen und Mitarbeiter, die ihre Empfänglichkeit mit der seinen vereinten, so dass eine ganze Gruppe zu Empfängern der zerstörenden Energie wurde, welche in ihrem niedersten Aspekt zum Ausdruck kam. Dies ermöglichte es ihnen, unbarmherzig, machtvoll, egoistisch, grausam und erfolgreich an der Vernichtung all derer zu arbeiten, die versuchten, ihre Pläne und Wünsche zu verhindern.

Es gibt nur eine Möglichkeit, wie der konzentrierte böse Wille mit seiner Empfänglichkeit für die Shamballakraft überwunden werden kann, nämlich die, dass man ihm einen gleich stark konzentrierten geistigen Willen entgegenstellt; dieser muss von empfänglichen Männern und Frauen guten Willens manifestiert werden, die sich schulen, für diese Art neuer, einströmender Energie sensitiv zu sein und die lernen, wie man sie anruft und hervorruft.

Ihr könnt folglich erkennen, warum es mehr war als nur eine gelegentliche Benutzung eines gängigen Wortes, wenn ich von den Begriffen «Guter Wille» und «Wille zum Guten» sprach. Stets dachte ich dabei nicht nur an Freundlichkeit und gute Absichten, sondern an den konzentrierten Willen zum Guten, der die Shamballa-Energie erwecken kann und muss und sie verwenden kann, um die Kräfte des Bösen aufzuhalten.

Ich bin mir klar, dass dies ein verhältnismässig neuer Gedanke für viele von euch ist; für andere von euch wird er wenig oder gar nichts bedeuten. Wieder andere mögen einen schwachen Schimmer von dieser neuen Annäherung an Gott und an den Dienst erhaschen, welche - wiederum sag ich's - die Welt neu erschaffen, wieder aufbauen und rehabilitieren kann und muss. Ich möchte hier darauf hinweisen, dass man mit dem Willensaspekt nur von der Mentalebene aus in Berührung kommen kann, und dass daher nur diejenigen, die von ihrem Denkvermögen Gebrauch machen, anfangen können, diese Energie sich anzueignen. Diejenigen, die versuchen, die Shamballakraft hervorzurufen, kommen der Energie des Feuers sehr nahe. Feuer ist das Symbol und die Qualität der Mentalebene; es ist ein Aspekt der göttlichen Natur. Feuer war ein hervorragendes Merkmal des Kriegsgeschehens. Feuer wird durch [587] physische Hilfsmittel und mit Hilfe des Mineralreiches erzeugt und darin lag das grosse, bedrohliche und gewählte Mittel der Zerstörung in diesem Krieg. Das ist eine Erfüllung der uralten Prophezeiung, dass der Versuch, die arische Rasse zu vernichten, mit Hilfe des Feuers geschehen soll, ebenso, wie Atlantis durch Wasser vernichtet wurde. Doch der feurige Gute Wille und die bewusste, konzentrierte Verwendung der Shamballakraft können dem Feuer durch Feuer entgegenwirken, und dies muss geschehen.

Ich kann euch über dieses Thema so lange nicht mehr mitteilen, als bis ihr einige Zeit darüber tief nachgedacht und versucht habt, die Anwendung des Willens, sein Wesen, seinen Zweck und seine Beziehung zu dem zu erfassen, was ihr vom menschlichen Willen versteht. Ihr müsst darüber nachdenken, wie er angewandt werden soll und in welcher Weise Aspiranten und Jünger, die mental eingestellt sind, diesen Willen konzentrieren und gefahrlos die Verantwortung für seine vernünftige Anwendung auf sich nehmen können. Später einmal, wenn ihr mehr darüber wisst, kann ich euch über diese Dinge noch mehr mitteilen. Ich möchte jedoch einen praktischen Vorschlag machen. Könnte man nicht eine Gruppe organisieren, welche diese Frage als Meditationsthema aufgreift und versucht, sich durch rechtes Verständnis bereit zu machen, mit der Shamballa-Energie in Berührung zu kommen und sie anzuwenden? Wäre es nicht möglich, dieses Thema der Offenbarung des göttlichen Willens allmählich so auszuarbeiten, dass das Gesamtproblem zur Darstellung vor der denkenden Öffentlichkeit bereit liegt, wenn der Friede einmal wirklich eintritt? In diesem Zusammenhang gibt es viel zu überlegen. Einmal müssen die drei Aspekte des Willens aufgezeigt werden, wie sie oben aufgezählt wurden; dann muss der Einzelmensch auf die Äusserung dieser Energie vorbereitet werden; ferner muss man die Beziehung der Hierarchie zu Shamballa reiflich erwägen, die dadurch gefördert wird, dass die Meister versuchen, die göttliche Absicht auszuführen und die Willensenergie zu verbreiten. Man muss sich bemühen, bis zu einem gewissen Grad das Wesen der direkten Stosswirkung zu begreifen, [588] die der erste Aspekt auf das menschliche Bewusstsein ausübt, ganz abgesondert vom hierarchischen Zentrum; es ist eine machtvolle, ungestüme Stosswelle, die von der Hierarchie weder absorbiert noch abgeschwächt wird. Ich habe von diesem direkten Kontakt schon an anderer Stelle gesprochen; er kann noch direkter und vollständiger werden, wenn eine noch grössere Sicherheit dafür erreicht wurde, dass die Menschen ihm mehr Verständnis entgegenbringen.

Eine der Ursachen für den Zweiten Weltkrieg ist auch die, dass von bestimmten egoistischen Denker, einer ziemlich hohen Stufe ein vorzeitiger Kontakt hergestellt und von der Schwarzen Loge unterstützt wurde. Um diesen unwirksam zu machen und schliesslich den Einfluss der dunklen Kräfte auf unseren Planeten auszuschalten, muss die Shamballa-Kraft von der Weissen Loge aktiv und bewusst angewandt werden; dabei müssen die Männer und Frauen helfen, deren Wille zum Guten stark genug ist, um sie vor persönlicher Gefahr in ihrer Arbeit zu sichern und davor zu schützen, in falscher und gefährlicher Richtung abgelenkt zu werden. Diese Hilfe macht einen bestimmten, planmässigen Kontakt und eine wechselseitige Beziehung zwischen den beiden Zentren Hierarchie und Menschheit notwendig. Wenn einmal dieser Kontakt besser fundiert ist, kann die Zusammenarbeit organisiert und erkannt werden; und die Mitglieder beider grossen Zentren können «mit geballter Absicht zusammenstehen». Diese wird auf der Mentalebene die Entsprechung zu der geballten Absicht der allgemeinen Öffentlichkeit sein, die mit der Macht des Aufrufs auf den Lippen und im Herzen bereitsteht. Zu diesem Anruf muss der konzentrierte Wille der Denker und Intuitiven in der Welt hinzugefügt werden, die ihr Denken und Gehirn zur Bestätigung des Rechten verwenden.

Gerade weil es sich um den Willensaspekt handelt, setzte ich die Besprechung der Strahlen, Sternbilder und Planeten, wie sie in Tabelle X gegeben werden, an die letzte Stelle unserer Abhandlung. Die dort gegebene Wechselbeziehung betrifft den ersten Aspekt des Willens, wie ich hier angedeutet habe. Mit der Untersuchung [589] dieser Tabelle wird sich unsere Betrachtung der esoterischen Astrologie abrunden.

Die sieben Sterne des Grossen Bären sind die Ausgangsquellen der sieben Strahlen unseres Sonnensystems. Die sieben Rishis des Grossen Bären bringen sich durch die sieben Planetarischen Logoi zum Ausdruck, die ihre Repräsentanten sind und in den Rishis ihre Urbilder sehen. Die sieben planetarischen Geister offenbaren sich durch die sieben heiligen Planeten.

Jeder dieser sieben vom Grossen Bären kommenden Strahlen wird mit Hilfe dreier Sternbilder und ihrer herrschenden Planeten in unser Sonnensystem weitergeleitet. Die folgende Tabelle wird dies klarmachen, doch darf sie nur im Sinne der gegenwärtigen Runde des grossen Tierkreisrades von 25'000 Jahren betrachtet werden.