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Erstes Kapitel - Die psychologischen Krankheitsursachen - Teil 7

2. Er wird in ein enges Dienstverhältnis zur Menschheit hineingezogen. Sein wachsendes Verantwortungsgefühl, das aus der Herztätigkeit herrührt, führt ihn zum Dienen und Wirken. Schliesslich wird auch er das Herz einer Gruppe oder einer Organisation, die zuerst nur klein ist, aber in dem Mass weltumfassend wird, wie seine geistige Kraft sich entwickelt und er im Sinn der Gruppe und der Menschheit denken kann. Diese beiden Beziehungen sind von ihm aus gesehen wechselseitig. So wird der Liebe-Aspekt der Göttlichkeit in den drei Welten wirksam; die Liebe wird auf Erden verankert und tritt an die Stelle der Emotion, des Begehrens und der materiellen Aspekte des Fühlens. Beachtet diesen Satz.

h. In den Anfangsstadien der Entwicklung (sowohl des Einzelmenschen wie der Menschheit) reicht der umgekehrte Herzlotos mit seinen 12 Blättern hinunter bis zum Solarplexuszentrum. Dieses letztere hat sich schon in den Zeiten von Atlantis umgedreht und seine Blätter reichen nun hinauf bis zum nächstgelegenen Zentrum an der Wirbelsäule, also bis zum Herzzentrum; das kommt daher, dass die Energien aus dem Solarplexus allmählich aufsteigen und durch einen Umwandlungsprozess ein Entkommen aus dem «Gefängnis der niederen Regionen» suchen.

Infolgedessen beginnt das Herzzentrum sich langsam zu entfalten und auch sich umzudrehen. Die Umkehrung der «Lotos-Zentren» tritt immer als Folge einer zweifachen Aktion ein - eines Stosses von unten und eines Zuges von oben.

Die Umkehrung des Herzlotos und dessen Entfaltung nach oben ist das Resultat folgender Ursachen:

1. Von der näherkommenden Hierarchie geht eine immer stärkere Wirkung aus.

2. Der Kontakt mit der Seele wird rasch hergestellt.

3. Der sich entfaltende Herzlotos reagiert auf den Zug aus dem Ashram des Meisters.

4. Auf diesen geistigen Zug hin branden die Wellen der umgewandelten Energien aus der Region unter dem Zwerchfell über den Solarplexus hinauf.

5. Das Verständnis der Menschen vom Wesen der Liebe nimmt zu.

Es gibt noch weitere Faktoren, aber die genannten sind am leichtesten zu verstehen, wenn man sie als Symbole und nicht zu wörtlich nimmt. Bis zum Jahr 1400 n. Chr. hätte man die Beziehung des Solarplexus zum Herzzentrum bildlich so darstellen können, wie es das folgende Diagramm veranschaulicht.

Am Ende der nächsten Wurzelrasse wird schliesslich die Liebe voll zum Ausdruck kommen; dann werden die Lotosblumen längs der Wirbelsäule - alle fünf ähnlich wie die beiden unteren - sich nur noch in der Anzahl der Blätter unterscheiden. Schliesslich, wenn sich am Ende des grossen Weltenzyklus alle Lotosblüten umgedreht haben, werden sie sich alle öffnen und freie Leitbahnen sein, durch welche die drei göttlichen Hauptenergien und die vier geringeren Kräfte einströmen und weiter geleitet werden können.

Auf diese ständige Bewegung der Zentren und das ständige Einströmen von Energien können wir viele Beschwerden zurückführen, an denen die Menschen in ihren verschiedenen Körpern leiden; das Unvermögen der Zentren, zu reagieren oder sich zu entfalten, führt in vielen Fällen zu Krankheit und Widerwärtigkeit. In anderen Fällen entstehen Probleme durch die unausgeglichene Entfaltung der Zentren, durch einen Stillstand ihrer Entwicklung oder durch mangelndes Reaktionsvermögen; in wieder anderen Fällen bringt ihre vorzeitige Entfaltung und ihre Überaktivität Gefahr; viele Störungen entstehen auch dadurch, dass der physische Mechanismus [162] ausserstande ist, mit der inneren Entfaltung Schritt zu halten. Ihr könnt also wieder einmal sehen, wie kompliziert die Angelegenheit ist. Das Stadium der Theorie ist einfach, ausser insoweit, als es Kräfte in Bewegung bringt, die schliesslich Schwierigkeiten zur Folge haben. Das Stadium der Reaktion und der Anpassung an die Theorie bringt auch eine Zeit intensiver Schwierigkeiten und Verwicklungen mit sich, denn es führt zu lange dauernden Experimenten und Erfahrungen; während dieser Zeit lernt und leidet der Jünger viel. Wenn die Erfahrungen gesammelt sind, kommt dann das Stadium geistiger Wesensäusserung hinzu; der Jünger wird frei von Gefahr, von Schwierigkeiten und Krankheit. Das Leben ist wieder klar, schlicht und «einfach».

Die Widerspiegelung dr geistigen Triade in der Persönlichkeit

[Siehe die Grafik auf Seite 182 des Buches.]

Die sichtbare Erscheinungsform des Körpers

Über dieses [163] Thema braucht hier nicht viel geschrieben zu werden, denn die Körpernatur und der Formaspekt sind für die denkenden Menschen vieler Jahrhunderte Gegenstand der Forschung, des Nachdenkens und der Erörterung gewesen. Vieles von dem, was sie gefunden haben, ist grundsätzlich richtig. Der moderne Forscher wird wohl das Gesetz der Analogien als Grundlage seiner Prämissen gelten lassen; ja er wird vielleicht manchmal einsehen, dass die Hermetische Theorie «Wie oben, so unten» viel Licht auf die gegenwärtigen Probleme werfen kann. Die folgenden Aussagen mögen zur Klärung beitragen:

1. Der Mensch in seiner Körpernatur ist eine Gesamtheit, eine Einheit.

2. Diese Gesamtheit ist in viele Teile und Organismen gegliedert.

3. Dennoch wirken diese Unterteilungen in einheitlicher Weise, denn der Körper ist ein korrelatives Ganzes.

4. Jeder seiner Teile weicht in Form und Funktion von den anderen ab, aber alle sind voneinander abhängig.

5. Jeder Teil und jedes Organ besteht seinerseits wieder aus Molekülen, Zellen und Atomen und diese werden durch das Leben der Gesamtheit in der Gestalt des Organismus zusammengehalten.

6. Diese Gesamtheit, die man «Mensch» nennt, kann grob gesehen fünffach unterteilt werden; einige Teile haben grössere Bedeutung als die anderen, aber alle zusammen ergeben jenen lebendigen Organismus, den wir ein Menschenwesen nennen.

a. Der Kopf

b. Der Oberkörper oder jener Teil, der oberhalb des Zwerchfells liegt.

c. Der Unterkörper oder jener Teil, der unterhalb des Zwerchfells liegt.

d. Die Arme.

e. Die Beine.

7. Diese [164] Organsysteme dienen verschiedenen Zwecken, und von ihrer richtigen Funktion und angemessenen Einordnung hängt das Wohlbefinden des Ganzen ab.

8. Ein jedes von ihnen hat sein eigenes Leben, nämlich das Gesamtleben seines atomischen Aufbaus; es wird ausserdem beseelt durch das vereinte Leben des Ganzen und es wird vom Kopf aus gelenkt durch den intelligenten Willen oder die Energie des geistigen Menschen.

9. Wichtig am Körper ist die Dreiheit von Kopf, Ober- und Unterkörper. Ein Mensch kann notfalls auch ohne Arme und Beine leben und wirken.

10. Ein jeder dieser drei Teile ist physisch gesehen ebenfalls dreifach, womit die Analogie zum dreifachen Menschenwesen und die Neunzahl des vollkommenen monadischen Lebens wieder deutlich werden. Es gibt noch andere Organe, aber die aufgezählten haben grössere esoterische Bedeutung als die anderen Teile.

a. Im Kopf finden wir:

1. Die fünf Gehirnabteilungen oder - als einheitlichen Organismus gesehen - das Gehirn.

2. Die drei Drüsen: Carotis, Zirbeldrüse und Hypophyse.

3. Die beiden Augen.

b. Im Oberkörper haben wir:

1. Die Kehle

2. Die Lungen

3. Das Herz

c. Im Unterkörper liegen:

1. Die Milz

2. Der Magen

3. Die Geschlechtsorgane.

11. Die Gesamtheit des Körpers ist ebenfalls dreifach gegliedert:

a. Die Haut [165] und das Knochengerüst.

b. Das Gefäss- oder Blutsystem.

c. Das dreifache Nervensystem.

12. Eine jede dieser Dreiheiten entspricht einem der drei Teile des menschlichen Wesens:

a. Der physischen Natur: Die Haut und das Knochengerüst sind die Analogie zum grob-physischen und ätherischen Körper des Menschen.

b. Der Seelennatur: Die Blutgefässe und das Kreislaufsystem entsprechen jener allgegenwärtigen Seele, die alle Teile des Sonnensystems ebenso durchdringt, wie das Blut zu allen Teilen des Körpers strömt.

c. Der Geistnatur: Das Nervensystem, das im ganzen physischen Menschen wirksam ist und ihn aktiviert, ist die Entsprechung zu der Energie des Geistes.

13. Im Kopf haben wir die Analogie zum Geistesaspekt, dem lenkenden Willen, der Monade, dem Einen.

a. Das Gehirn mit seinen fünf Unterabteilungen entspricht der physischen Form des Menschen, die vom Geist beseelt wird; es ist die fünffache Ganzheit, das Instrument, durch das der Geist sich auf der physischen Ebene zum Ausdruck bringen muss.

b. Die drei Drüsen im Kopf stehen in enger Beziehung zu der (höheren und niederen) seelischen oder psychischen Natur.

c. Die beiden Augen sind die physische Entsprechung zur Monade, die Wille und Liebe-Weisheit oder nach der okkulten Bezeichnungsweise Atma-Buddhi ist.

14. Im Oberkörper haben wir eine Analogie zu der dreifachen Seelennatur:

a. Die Kehle entspricht dem dritten schöpferischen Aspekt oder der Körpernatur, der tätigen Intelligenz der Seele.

b. Das Herz symbolisiert die Liebe-Weisheit der Seele, das Christusprinzip. [166]

c. Die Lungen, die Analogien für den Lebensatem, sind die Entsprechung zum Geist.

15. Im Unterkörper sehen wir wieder dieses dreifache System:

a. Die Geschlechtsorgane; sie sind der schöpferische Aspekt, der Gestalter des Körpers.

b. Der Magen, die physische Manifestation des Solarplexus, ist die Analogie zur Seelennatur.

c. Die Milz: Sie ist der Empfänger von Energie und daher die physische Ausdrucksform jenes Zentrums, das diese Energie empfängt; damit entspricht sie dem kraftvoll belebenden Geist.

Ich bin mir durchaus darüber im klaren, dass die technischen Einzelheiten, die ich hier gegeben habe, schwer zu verstehen und scheinbar nutzlos sind. Man könnte fragen: warum sollte es nötig sein, so peinlich genau die physischen, psychologischen und systematischen Einzelheiten rein akademischer Natur aufzuzählen, wenn man eine Heilung durch einen Akt des Willens und der göttlichen Kraft und durch die Anwendung gewisser Mantrams herbeiführen kann? Diese Gedanken sind im Grunde richtig, beruhen jedoch - in Zeit und Raum - auf einem Missverständnis. Wenn alle Heiler Meister der Weisheit wären, wenn sie hellsichtig wären, wenn sie das Gesetz des Karma und dessen Auswirkung im Leben des Patienten verstünden, wenn sie die uneingeschränkte Mitarbeit des Patienten erreichen könnten und wenn sie fähig wären, allen diesen genannten Erfordernissen gewisse Worte und Mantrams hinzuzufügen, dann wäre das akademische Wissen tatsächlich unnötig. Aber diese Forderungen sind nicht erfüllt und können nicht erfüllt werden. Heiler haben in der Regel keine dieser Fähigkeiten. Es stimmt, dass sie häufig heilen können (jedoch nicht so oft, wie sie glauben); aber wenn sie Erfolg hatten, so nur deshalb, weil eine der folgenden Möglichkeiten bestand:

Sie haben [167] den Patienten geheilt, weil damals seine Bestimmung und sein Schicksal es so wollten; seine Seele hatte also ihr Instrument (den physischen Menschen) in die Aura des Heilers oder einer Heilergruppe hineingezogen. Wahrscheinlich hätte sich der Patient in jedem Fall erholt, aber der Prozess ist durch die Bemühung und die Aufmerksamkeit, die man ihm widmete sowie durch den Glauben beschleunigt worden.

Sie haben in die derzeitige Planung oder Bestimmung des Lebens des Patienten eingegriffen und haben damit bestimmte Abläufe notwendigen geistigen Unterrichts aufgeschoben. Das vergisst man leicht. Das Thema ist zu verwickelt, als dass es hier behandelt werden könnte, aber vielleicht kann ich es in unserem letzten Abschnitt etwas weiter klären.

Es ist daher - bis der Mensch das volle Wissen erlangt hat äusserst notwendig, dass man den Aufbau der Lebenskräfte und das Netz von Energien und Kräften, aus denen der menschliche Organismus besteht, studiert. Man muss die Heilprozesse verstandesmässig begreifen; und folgende Gründe lassen sie schwierig und kompliziert, unnötig und als Zeitverschwendung erscheinen:

Auch der am weitesten vorgeschrittene Mensch ist unfähig, Themen und Gegenstände als Ganzes zu erfassen. Es fehlt bis jetzt noch das synthetische Element. Gegenwärtig müssen die betreffenden Lehren und Vorgänge Schritt für Schritt, Einzelheit um Einzelheit, Vorschrift auf Vorschrift und immer wieder in praktischen Versuchen bewältigt und beherrscht werden. Aber die Zukunft zeigt uns eine klare Verheissung. Die Fähigkeit des menschlichen Auges, synthetisch (zusammenfassend) zu funktionieren, zum Beispiel eine Landschaft im allgemeinen und doch auch in ihren hervorstechenden Umrissen zu erfassen und zwar beides gleichzeitig und blitzschnell wie in einer Vision - das ist die Garantie für die künftige Erkenntnismethode der Menschheit. Ein einziger Blick des erleuchteten Denkers, eine einzige grosse Liebe-Ausstrahlung und der Heiler oder die Heilergruppe [168] wird wissen, ob eine Heilungsmöglichkeit besteht, ob man dem Bemühen des Patienten zu Hilfe kommen darf (ein viel längerdauernder Prozess) oder ob man sich des Heilens zu enthalten hat.

Die Trägheit des Durchschnittsmenschen rebelliert gegen die Mühe, die man aufwenden muss, um die technische Seite des Heilens zu meistern. Es ist viel leichter, sich auf die Göttlichkeit zu verlassen (eine Göttlichkeit, die tatsächlich verborgen ruht, aber nicht zum Ausdruck kommt) und «Gott die Arbeit tun zu lassen». Es ist so viel leichter, die Liebe und das Ausgiessen von Liebe anzuerkennen, als die Methoden zu erlernen, mit denen man sie wirksam machen kann oder das Wesen dessen zu erfassen, was beeinflusst werden soll.

Das sind Punkte, die sorgfältiger Aufmerksamkeit und Erwägung bedürfen. Sie verdienen das Nachdenken. Die synthetische Kraft des Denkvermögens, dem wahre Liebe zur Seite steht, wird eines Tages das Werkzeug aller echten Heiler sein. In der Zwischenzeit befasst sich nun diese Abhandlung zum Nutzen der Zukunft und zur Förderung und Ausbildung einer kommenden Heilkunst - die auf einem Verständnis der Energie, ihres Einströmens und Kreislaufes beruht - ein wenig mit der akademischen Seite. Schliesslich sind die angegebenen Tatsachen doch genauso wirklich und tatsächlich vorhanden, wie jene Emotionen, die der Durchschnittsheiler Liebe nennt.

Die sieben Hauptzentren (Fortsetzung)

Wir wollen nun die Betrachtung über die Zentren fortsetzen. Wir haben uns mit den vier Zentren oberhalb des Zwerchfells befasst, also mit den dreien, durch welche die geistige Triade schliesslich wirken muss und mit dem synthetischen Ajnazentrum, das schliesslich die integrierte Persönlichkeit zum Ausdruck bringt und zum direkten Werkzeug der Seele wird. Jetzt haben wir noch drei weitere Zentren zu besprechen, die alle unter dem Zwerchfell liegen; das Solarplexuszentrum, das Sakralzentrum und das Zentrum an [169] der Basis der Wirbelsäule. Heute ist für alle Aspiranten am wichtigsten das Solarplexus-Zentrum. Am stärksten aktiv ist allgemein gesehen - in der Gesamtmenschheit noch immer das Sakralzentrum. Das (vom Gesichtspunkt des geistigen Menschen aus) derzeit am wenigsten aktive Zentrum im Körper ist das Basiszentrum.

5. Das Solarplexus-Zentrum. Dieses liegt ein ziemliches Stück unterhalb der Schulterblätter an der Wirbelsäule und ist ganz besonders aktiv. Es wurde in den Tagen von Atlantis auf eine hohe Entwicklungsstufe gebracht, so wie jetzt - in den Tagen der arischen Rasse - das Kehlzentrum zusehends erweckt wird. Das Solarplexus-Zentrum steht in besonderer Weise mit zwei anderen Zentren in Verbindung: mit dem Herz- und mit dem Ajnazentrum. Sie bilden zur Zeit ein interessantes Energiedreieck im menschlichen Körper, dem von Seiten der Hierarchie viel Aufmerksamkeit geschenkt wird. Es strömt von der Seele Energie herab über das Ajnazentrum zum Herzen, allerdings nur soweit, als der Aspirant mit seiner Seele in Berührung steht. Dies bewirkt dreierlei:

Eine Stimulierung des Herzzentrums.

Eine Resonanz des Herzens, die eine Aktivität des Ajnazentrums hervorruft und schliesslich dazu führt, dass die Persönlichkeit Gruppenbewusstsein erlangt.

Die Erweckung des Herzzentrums im Kopf.

All dies wird jedoch erleichtert, wenn der Solarplexus des Aspiranten höher entwickelt ist, denn diese Entwicklung hat ja ihre eigene Wirkung auf das Herz und eine wechselseitige Wirkung auf das Ajnazentrum. Es sind also zwei wichtige Dreiecke zu beachten:
                                Herzzentrum im Kopf


                Ajna Zentrum

                                                                                     Herzzentrum

                                 Solarplexus

So wie es [170] in der Astrologie eine Wissenschaft von den Dreiecken gibt, genau so wird sich später eine Dreieckswissenschaft in bezug auf das menschliche Körpersystem entwickeln. Aber die Zeit dafür ist noch nicht reif. Ich gebe nur gelegentliche Hinweise auf eine solche Wissenschaft, mit denen sich die Intuition des Jüngers befassen mag.

a. Der Solarplexus ist - wie das Herzzentrum - eine Widerspiegelung des «Herzens der Sonne» in der Persönlichkeit. Er ist die zentrale treibende Kraft im Leben der Persönlichkeit für alle Menschen, die noch unter dem Grad des Probejüngers stehen. An diesem Punkt beginnt das Denkvermögen endlich - wenn auch nur schwach- wirksam zu werden. Das Zentrum ist das Ausfalltor (wenn ein solches Wort erlaubt ist) des Astralkörpers in die äussere Welt und das Instrument, durch das die emotionelle Energie strömt. Es ist das Organ des Verlangens. So hat es grösste Bedeutung im Leben des Durchschnittsmenschen und seine Beherrschung ist ein ganz wesentliches Ziel für den Aspiranten. Er muss Begierde in geistiges Streben umwandeln.

b. Der Solarplexus kam zur Zeit von Atlantis in volle Funktion, also in jener Epoche, in der sich die zweite grosse Menschenrasse entwickelte. Die niederen Zentren sind nicht so speziell mit irgendwelchen Einweihungen verbunden wie diejenigen über dem Zwerchfell, denn sie sind die Zentren der Persönlichkeit und müssen vollständig unter der Herrschaft der [171] Seele stehen, wenn Einweihungen eines bestimmten Grades stattfinden.

c. Das Solarplexus-Zentrum ist die grosse Sammel- und Verteilerstelle für alle Zentren unter dem Zwerchfell. Dies gilt für die drei grösseren und die kleineren Zentren, die auf Seite 87 aufgezählt sind. Die Beziehung dieses Zentrums zur Astralebene ist heftig und unmittelbar. Es ist der Empfänger aller emotionellen Reaktionen, Begierdenimpulse und -Energien; und da die Menschheit heute im Gruppensinn aktiv wird und umfassender, universaler denkt als je zuvor in ihrer Geschichte, so ist die Lage akut und ausserordentlich schwierig. Die Menschheit ist jetzt sowohl durch den individuellen als auch durch den kollektiven Solarplexus einem beinahe unerträglichen Druck ausgesetzt. Das sind die Prüfungen der Einweihung! Es ist nicht meine Absicht, mich hier damit zu befassen, wie die niederen Energien angezogen, im Solarplexus konzentriert, dort umgewandelt und soweit verfeinert werden, dass eine Übertragung in das Herzzentrum möglich wird. Vieles davon hängt mit der Schulung zusammen, die angenommenen Jüngern vor der zweiten Einweihung zuteil wird.

Die Erörterung dieses Themas ist zu kompliziert und wäre ausserdem mit besonderen Gefahren für jene verbunden, die für den Prozess noch nicht reif sind; die Entwicklung geht jedoch - unter lebhafter Bemühung - fast automatisch vor sich. So ist der Solarplexus das Zentrum mit der stärksten separatistischen Tendenz (ausser dem Ajnazentrum jenes Menschen, der sich auf dem Pfad zur Linken Hand befindet), denn es steht in der Mitte zwischen Kehl- und Herzzentrum (über dem Zwerchfell) und Sakral- und Basiszentrum unterhalb des Zwerchfells. Diese Überlegung ist ausserordentlich wichtig.

d. Der Solarplexus ist jenes Zentrum im Ätherkörper, durch das die (durchschnittliche, unerleuchtete) Menschheit, lebt, webt und ist. Die Menschheit wird bestimmend beeinflusst durch Wünsche - sei es nun ein gutes Verlangen, ein selbstsüchtiges, [172] unrechtes Begehren oder geistiges Verlangen. Es ist das Zentrum, durch das die meisten jener Energien fliessen, die zum Fortschritt eines Menschen beitragen; er ist ehrgeizig und selbstsüchtig, weil ihm seine persönlichen Begierden wichtig sind und er ist ständig in Bewegung, weil er astral polarisiert ist. Durch dieses Zentrum wird das «helle Licht, das in Atlantis erzeugt wurde», ausgegossen und der Kontakt mit dem Astrallicht hergestellt. So ist es also das Zentrum, durch das die meisten Medien und Hellseher wirken. Später werden diese Menschen lernen, als Vermittler zu fungieren, indem sie ihre Kräfte bewusst und einsichtsvoll anwenden; sie werden ein klares Wahrnehmungsvermögen besitzen, das an die Stelle des Hellsehens treten wird. Dann werden sie im Ajnazentrum polarisiert sein. Das Solarplexus-Zentrum ist also ein grosser Unruhestifter im Körper, und es ist eine Grundursache für die meisten Magenleiden und Beschwerden, die mit der Leber zusammenhängen. Die ganze Region unmittelbar unter dem Zwerchfell ist beim Durchschnittsmenschen in einem Zustand ständigen Aufruhrs; das beruht auf individuellen und kollektiven Ursachen.

Es ist hier folgende Bemerkung interessant: So wie das Ajnazentrum (die Zusammenfassung der Persönlichkeitskräfte im Zustand hoher Entwicklung) eine grosse Leit- und Verteilungsstelle ist, so ist auch das Solarplexus-Zentrum (die Synthese der durchschnittlich entwickelten Persönlichkeitsenergien vor der Integration) eine Sammelstelle aller niederen Energien; es wird schliesslich zum Mittelpunkt für die Lenkung und Verteilung dieser gesammelten Energien - indem es diese in die dafür empfänglichen höheren Zentren weiterleitet:

1. Die Energien des Solarplexus selbst müssen dem Herzzentrum zugeleitet werden.

2. Die Energien des Sakralzentrums müssen in das Kehlzentrum übertragen werden.

3. Die Energien [173] des Zentrums an der Basis der Wirbelsäule müssen in das Kopfzentrum geleitet werden. Nach der dritten Einweihung werden diese Grundenergien durch einen Willensakt der Geistigen Triade emporgehoben, beherrscht oder verteilt. Dann wird das «in Lemurien erzeugte Licht» (das Sakrallicht) und das «in Atlantis erzeugte Licht» (das Solarplexuslicht) verlöschen, und diese beiden Zentren werden Empfänger geistiger Energien von oben sein; sie werden kein direktes, ihnen eigenes Licht mehr besitzen; das Licht, das sie übermitteln werden, wird ihnen von kollektiven Quellen auf ätherischen Ebenen zukommen.

Die verdichtete äussere Form dieses Zentrums im physischen Körper ist die Bauchspeicheldrüse (Pankreas); in zweiter Linie gilt dies auch für den Magen. Es besteht hinsichtlich des Solarplexus eine merkwürdige Beziehung, deren Form und Auswirkung symbolisch ist. Wir sehen folgendes:

                                                              Solarplexus Zentrum

                                      Pankreas 
 

              Leber                                      Magen

Hier zeigt sich wieder die Grundidee eines Zentrums geistiger Kraft (die Astralkraft ist eigentlich geistiger Natur) und dessen drei Erscheinungsformen. Alle drei materiellen Organe werden mit den Kräften und Energien des Solarplexus versorgt und gespeist. Hiermit habe ich all denen, die an einem Studium der Medizin vom esoterischen Gesichtspunkt aus interessiert sind, einen sehr wichtigen Tatbestand mitgeteilt; richtig eingeschätzt wird er zu einem Verständnis (174) der Heilkunst beitragen. Eine Beherrschung des Solarplexus, richtiges Empfangen und richtiges Freilassen der dort konzentrierten Energien würde diese drei lebenswichtigen Organe gründlich reinigen, ausserordentlich stärken und ihnen einen sehr wesentlichen Schutz geben.

Wie bereits erwähnt ist dieses Zentrum ein Organ der Synthese; es sammelt zu einem bestimmten Zeitpunkt in der höheren Entwicklung des Menschenwesens alle niederen Energien in sich. Dann ist es tatsächlich (wenn man es richtig versteht und lenkt) ein Hilfswerkzeug für die Integration des Persönlichkeitslebens. Das Hauptproblem eines zwar hochentwickelten, aber noch nicht geistig eingestellten Menschen liegt im Verlangen oder Begehren. Was sind seine Ziele? Worauf richten sich seine Absichten? Von welcher Art sind die ihm bewusst gewordenen ehrgeizigen Begierden? Wohin strebt er? Je nach der Wesensart der Kräfte und Energien, die sein Gedankenleben auf den Solarplexus einwirken lässt, wird auch seine Entscheidung sein: Entweder auf dem Pfad des Lichts vorwärtszuschreiten, egozentrisch stehen zu bleiben oder den niederen Weg einzuschlagen, der zum Erlöschen des Seelenlichtes führt.

Wie wir gesehen haben, streben die Blätter des Solarplexus aufwärts zum Herzzentrum. Das bedeutet tatsächlich, dass die emotionellen Energien, Wünsche und Bestrebungen (in der Gesamtmenschheit) nach oben, dem höheren Weg zustreben.

Es sollte hier beachtet werden, dass in der heutigen Zeit alle Aspiranten auf dem Pfad der Jüngerschaft an und für sich die Aufgabe haben, die Energie aus dem Solarplexus zu übertragen und das Herzzentrum zu erwecken. Die ersten Angehörigen der Menschenfamilie, die gruppenbewusst werden sollen, sind natürlich die Aspiranten und Jünger und diese geben das Fortschrittstempo für die übrige Menschheit an. Sie werden und vollbringen das unter dem Druck des Lebens selbst und der Umstände, und nicht dadurch, [175] dass sie gegebene Regeln oder spezielle Meditationen befolgen. Später, vor einer bestimmten Haupteinweihung können solche Regeln und Massnahmen angewandt werden, um dem Eingeweihten eine unmittelbare, bewusste Kontrolle über den Astralkörper und über dessen zentrale Eintrittsstelle in den physischen Organismus, das Solarplexuszentrum, zu verschaffen - und dann wieder, wenn bestimmte wichtige Übertragungen bewusst vorgenommen werden. Drei dieser Übertragungen sind von ganz besonderer Bedeutung:

1. Von den drei Zentren unter dem Zwerchfell in das Herz-, Kehl- und Ajnazentrum.

2. Von den zwei Zentren über dem Zwerchfell - dem Herz- und Kehlzentrum - in das Ajnazentrum und den tausendblättrigen Lotos des Kopfes.

3. Vom Ajnazentrum in das Kopfzentrum; das bedeutet die vollständige Vereinigung aller Energien aus dem gesamten Ätherkörper in einer einzigen zentralen Verteilungsstelle, die nun unter der unmittelbaren Leitung der Geistigen Triade steht.

Die mit diesen drei grossen Erfahrungen (denen jeweils viele Prüfungen und Versuche vorausgehen) verbundenen Prozesse beanspruchen natürlich auch in hohem Mass den physischen Körper und sind die Ursache vieler Übel, mit denen sich der Jünger plagen muss.

Es wird euch zum Beispiel klar sein, dass die Übertragung der im Solarplexus angestauten Energien in das Herzzentrum Beschwerden - sehr häufig auch ernster Art - mit sich bringt; gerade aus diesem Grund sterben heute so viele vorgeschrittene Menschen an Herzkrankheiten. In dem langen Lebens- und Erfahrungszyklus der Seele ist dies von ziemlich geringer Bedeutung; in dem kurzen Lebenszyklus des einzelnen Jüngers ist es freilich sehr beschwerlich und oft tragisch. In ähnlicher Weise wird auch die Übertragung der Energien aus den fünf Zentren längs der Wirbelsäule in die Kopfzentren ihre eigenen Probleme mit sich bringen. Die Stimulierung des Ajnazentrums durch die Konzentrierung dieser Energien kann zu sehr schlimmen psychologischen Problemen führen. Ein Mensch [176] kann zeitweilig ich-besessen (egomanisch) werden (zeitweilig, denn im langen Leben der Seele ist alles zeitbedingt!) und kann ein solches menschliches Ungeheuer werden wie Hitler und andere seinesgleichen, wenn auch vielleicht in geringerem Grad; es kann auch zu heftigen epileptischen Zuständen kommen oder es kann sich das Augenlicht verschlechtern und ein Mensch blind werden. Alle diese Punkte verdienen sorgfältiges Nachdenken.

6. Das Sakralzentrum. Dieses Zentrum hat seinen Sitz im unteren Teil der Lendengegend und ist sehr mächtig, da es das Geschlechtsleben beherrscht. Es ist interessant, dass dieses Zentrum so lange kraftvoll und wirksam bleiben muss, bis zwei Drittel der Menschheit durch die Einweihung gegangen sind, denn die Zeugungsprozesse müssen aktiv weitergehen, um für die neueintretenden Seelen genügend Körper zu beschaffen. Aber in dem Mass wie die Menschheit voranschreitet, wird dieses Zentrum immer mehr beherrscht werden; man wird dessen Aktivität einsichtsvoll und auf Grund von Wissen, Intelligenz und höherer, feinerer Kontakte leiten, nicht aber durch unbegrenztes, unbeherrschtes Verlangen davon Gebrauch machen, wie es jetzt der Fall ist. Ich kann mich nicht weiter auf dieses Thema einlassen, da es zu weit führen würde. Ihr solltet aber aufmerksam das lesen, was ich bereits darüber geschrieben habe; ich möchte vorschlagen, dass jemand, der Interesse und Zeit hat, all das sammelt, was ich in allen meinen Büchern über das Thema Sexualität gesagt habe, so dass eine Schrift darüber zusammengestellt werden könnte.

a. Das Sakralzentrum entspricht der physischen Sonne, der Quelle allen Lebens, der lebenspendenden Kraft auf unserem Planeten.

b. Die Symbolik des Sakralzentrums betrifft vor allem die Schwangerschaftszeit vor der Geburt; wenn man das richtig versteht, kann man darin den ganzen Werdegang der Empfängnis und des Formaufbaus erkennen und diesen Gedankengang ausweiten. Das gilt sowohl für die physische Formgestalt eines Menschen, für die Form einer [177] Idee, für eine Organisation, die sich auf einer zentralen Wahrheit aufbaut, als auch für die Form eines Planeten oder eines Sonnensystems. Das Sakralzentrum ist vielleicht vor allem anderen jenes Zentrum, durch das die Kräfte der Unpersönlichkeit schliesslich zum Ausdruck kommen müssen und durch welches das gesamte Problem der Dualität gelöst werden muss. Diese Lösung und Ausdeutung des Symbols muss aus dem Denkbereich kommen; dadurch wird die physische Reaktion unter Kontrolle gebracht, so dass dann die Absichten und nicht mehr die Begierden bestimmend sind. Denkt darüber nach. Wenn man dies verstanden hat, wird man einen Punkt erreichen, an dem eine grosse Übertragung in das höhere Schöpfungszentrum, die Kehle, stattfinden kann.

c. Das Sakralzentrum steht daher in enger Beziehung zur Materie; es strömen Energien zwischen folgenden drei Punkten im unteren Teil des menschlichen Körpers:

1. Der Milz, dem Organ des Prana oder der physischen Lebenskraft, die von der Sonne kommt.

2. Dem Sakralzentrum, jener Kraft, welche die Tendenz zur physischen Zeugung in sich trägt.

3. Dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule, das (solange der Willensaspekt im Menschen noch nicht erweckt ist) dem lebenspendenden Prinzip, dem Willen zum Leben, in allen Teilen des menschlichen Organismus Nahrung zuführt.

Diese bilden ein Kräftedreieck, das mit Materie, Substanz, Formaufbau, Schöpfung, Lebenskraft und dem Weiterleben in der Form zu tun hat. Dieses Dreieck ist die Widerspiegelung eines viel höheren, das aus folgenden Teilen besteht:

1. Dem Kehlzentrum, das dem Sakralzentrum entspricht.

2. Der Hypophyse, der Entsprechung zum Milzzentrum.

3. Der Zirbeldrüse, der (178) Entsprechung zum Basiszentrum.

In der Beziehung dieser beiden Dreiecke liegt der Schlüssel zum Instinkt der Selbsterhaltung, zum Weiterbestehen der feineren Körper nach dem Tod und zum Prinzip der Unsterblichkeit, das in der Seele beheimatet ist und weiterwirkt, wenn Selbsterhaltungstrieb und Wille zum Überleben keinen Einfluss mehr haben. Damit sind drei Gedanken gegeben, die ein sehr sorgfältiges Studium erfordern und die - wenn ich es so ausdrücken darf - den Schlüssel zur spiritistischen Bewegung liefern.

d. Das Sakralzentrum steht ausserdem letzten Endes mit dem Ajnazentrum in Verbindung. Beide zusammen bilden eine wirksame Dualität, aus der jenes subtile Etwas hervorgeht, das wir die Persönlichkeit nennen. Hier ergibt sich noch ein grosses Forschungsgebiet über das Thema «Persönlichkeit» als ein integriertes Ganzes und über die Qualität der Persönlichkeit, die in dem Aroma, dem Einfluss, der Wirkungsfähigkeit und Ausstrahlung einer Persönlichkeit besteht. Ich lege den Studierenden diese Gedanken vor und hoffe, dass einige Untersuchungen folgen möchten, welche dieses Thema der Zentren mit den anerkannten Tatsachen der Koordinierung, Integration und ihren zu menschlicher Grösse führenden Wirkungen verbinden werden. Für jene von euch, welche die «Geheimlehre» studieren, bleibt noch vieles, was über die Beziehung der «Lunar-Herren» (der Barhishad Pitris) zum Sonnenherrn oder Sonnenengel klar werden muss. Das Wirkungsfeld der ersteren ist ganz ausgesprochen das Sakralzentrum, das des Sonnenengels das Kehlzentrum.

e. Das Sakralzentrum nimmt die Energie des dritten Aspektes der Göttlichkeit wahr, so wie der Solarplexus die des zweiten Aspektes registriert und das Basiszentrum die des [179] ersten Aspekt zum Ausdruck bringt. Hier seht ihr wiederum, wie Kehl-, Herz- und Kopfzentrum in den niederen Zentren widergespiegelt werden; so wird die höhere und niedere Manifestation der göttlichen Trinität im Menschen vollständig. Dieses Zentrum wurde im alten Lemurien, in der ersten Menschenrasse, zu voller Funktion gebracht; seine Energie ist die des Heiligen Geistes, der die jungfräuliche Substanz überschattet. Hier finden wir ein weiteres göttliches Spiegelbild in dem folgenden Schema:

                                                                                               Sakralzentrum

                                                                    Nebennieren

 

Männliche Zeugungssorgane                                                    Weibliche Zeugungsorgane                  

Beim göttlichen Hermaphroditen (der später in Erscheinung treten soll) wird man eine andere Kombination sehen:
 

                                                                                               Sakralzentrum

                                                             Nebennieren

 

Basiszentrum
                                                           Keimdrüsen - männlich und weiblich in einer Form verreint.   

So könnt ihr wieder feststellen, meine Brüder, dass die Wissenschaft von den Dreiecken sowohl das menschliche Gefüge in allen seinen Aspekten, als auch die ganze Struktur eines Sonnensystems bestimmt. Dies lässt sich ja auch erwarten.

f. Die verdichtete physische Ausdrucksform für dieses Zentrum sind die Keimdrüsen, die menschlichen (180) Zeugungsorgane - wenn man sie als grundsätzliche Einheit betrachtet, obwohl sie derzeit in zweifacher Form bestehen. Man muss bedenken, dass aus dieser Getrenntheit ein mächtiger Impuls zur Verschmelzung erwächst und diesen Drang nach Vereinigung nennen wir Geschlechtstrieb. Der Geschlechtstrieb ist in Wirklichkeit das instinktive Verlangen nach Einssein. Vor allem einmal im physischen Sinn. Es ist das der Mystik innewohnende (wenn auch vielfach missverstandene) Prinzip; Mystik, das ist der Name, den wir dem Drang nach Einssein mit dem Göttlichen geben. So wie alles andere, mit dem der unentwickelte Mensch in Berührung gekommen ist, wurde auch hier eine göttliche Idee verkehrt und verzerrt und ein immaterieller Trieb zu einem materiellen Begehren herabgewürdigt. Wir haben die Richtung der Sakralenergie umgedreht und daraus entstand die überentwickelte tierische Natur und deren Wirksamkeit in der durchschnittlichen Menschheit.

Ich könnte zu dem oben Gesagten natürlich noch viel mehr hinzufügen, doch würde das Thema eine sehr sorgfältige Analyse und weitläufige Erläuterungen erfordern, was uns die Zeit nicht erlaubt; es würde auch die Ausgeglichenheit dieser Abhandlung nicht erhalten bleiben.

Auch über das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule kann ich nur wenig sagen. Bevor ich jedoch mit den Ausführungen beginne, soweit sie fruchtbar oder möglich sind, möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Zeichnung auf Seite die Evolutionsstufe eines Jüngers und nicht die eines vorgeschrittenen Eingeweihten darstellt. Es handelt sich auch nicht um die Beschreibung des durchschnittlichen Alltagsmenschen. Dies wird durch die Tatsache angedeutet, dass sich das Spiegelbild des Herzzentrums im Kopf infolge der verstärkten Aktivität des Herzzentrums selbst nach oben wendet, und dass die Definition des Ajnazentrums klar und zutreffend ist, denn es zeigt eine integrierte, harmonisch geordnete Persönlichkeit an. Das Diagramm stellt also nicht die Zentren eines gewöhnlichen oder unentwickelten Menschen dar. Solche Zeichnungen können unmöglich mehr als eine gewisse Vollendungsstufe angeben. Man sollte indes beachten, dass diese Vollendungsstufen nicht stillstehende [181] Errungenschaften sind, sondern dass einer jeden von ihnen Tätigkeitsphasen und -Stadien vorausgehen, die zu ständig neuen Ergebnissen und wechselnden Aspekten der Zentren führen; diesen folgen wiederum andere Zyklen der Bewegung und Veränderung und ein erneutes Freiwerden von Energien. Die Wirkungen der tiefliegenden Ursachen werden selbst wieder zu Ursachen, denn im Kreislauf der Manifestation gibt es nichts, was statisch, starr oder endgültig bestimmt wäre. Das ist ein äusserst wichtiger Punkt. Lasst euch daher nicht irreleiten von Momenten scheinbarer Erfolge. Sie sind nur Vorboten weiterer Wandlung, denn dies entspricht dem Gesetz des Daseins.

7. Das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule. Dieses Zentrum wird vor allem anderen vom Gesetz des Seins, auf das oben hingewiesen wurde, beherrscht und gelenkt; es wird zur Vollendung gebracht, wenn Geist und Materie sich begegnen und wenn die Materie, die Jungfrau Maria - unter dem Einfluss des Heiligen Geistes, der Energie der Ätherhülle - «in den Himmel erhoben» wird, um dort (nach der christlichen Ausdrucksweise) «im Haus des Vaters an die Seite ihres Sohnes gesetzt zu werden».

Dieses Zentrum liegt ganz am unteren Ende der Wirbelsäule und unterstützt alle anderen. Zur Zeit ist es noch ziemlich inaktiv, denn es wird erst durch einen Willensakt zur vollen Tätigkeit angeregt, den der Eingeweihte lenkt und überwacht. Es reagiert einzig und allein auf den Willensaspekt. Der Wille, in der Inkarnation zu sein, ist die treibende Kraft, die derzeit das Leben dieses Zentrums beherrscht und dessen Wirkungen hervorbringt, da es ja das Lebensprinzip in Materie und Form nährt und leitet. So wie uns gesagt wird, dass das Lebensprinzip «im Herzen wohne», so liegt der Wille-zum-Sein in der Basis der Wirbelsäule. Über dieses Zentrum gab und gibt es viel müssiges und gefährliches Geschwätz, und das ganze Thema des «Kundalini-Feuers» erweist sich als ein erregendes und verlockendes Gerede der Pseudo-Okkultisten in aller Welt. Der wahre Okkultist hat während seiner Schulung nichts mit dem Kundalini-Feuer zu tun - so wie man es für gewöhnlich versteht. [182] Ich kann euch lediglich gewisse Tatsachen etwas deutlicher machen, gleichzeitig aber muss ich davon Abstand nehmen, euch Wirkungsweisen und Methoden für die Erweckung dieses Zentrums anzugeben, da jedes vorzeitige Einwirken auf dieses Zentrum mit ausserordentlichen Gefahren verbunden ist. Am besten ist es wohl, wenn ich eine Reihe von Angaben mache, die nur von Wissenden in der rechten Weise verstanden werden können (und von diesen gibt es bis jetzt nur selten einige); meine Aussagen werden jenen, die sich in Schulung befinden, bei ihrem Nachdenken helfen und ihnen ein etwas vollständigeres Bild geben, das aber gleichzeitig den Unwissenden vor Unheil bewahren wird. Ich halte diese Aussagen so klar und kurz wie möglich, gebe jedoch praktisch keine Erklärung dazu.

1. Dieses Basiszentrum ist der Punkt, an dem sich nach dem Evolutionsgesetz Geist und Materie begegnen; hier kommt das Leben mit der Form in Verbindung.

2. Es ist also das Zentrum, wo sich die wesentliche Dualität der manifestierten Göttlichkeit - als Mensch oder planetarischer Logos - zusammenfindet und die Form hervorbringt.

3. Das Wesen dieser Göttlichkeit wird erst dann offenbar, wenn der zweite Aspekt sein Werk mit Hilfe des dritten Aspektes, aber unter dem leitenden Willen des ersten Aspektes vollbracht hat.

4. Es ist das Zentrum, wo die «Schlange Gottes» zwei Umwandlungen durchmacht:

a. Die Schlange der Materie liegt zusammengerollt.

b. Diese Schlange wird in die Schlange der Weisheit verwandelt.

c. Die Schlange der Weisheit wird hinaufgetragen und wird zum «Drachen lebendigen Lichtes».

5. Die Entwicklung dieser drei Stadien wird gefördert durch das Leben und die Energie, die durch die ganze Länge der Wirbelsäule - über die ätherische Entsprechung des Rückenmarks [183] hinunterströmt; diese abwärts strömende Energie bewirkt - in Zeit und Raum - zusammen mit dem gleichzeitig aufsteigenden Leben folgendes:

a. Die Zentren werden allmählich und in geordneter Weise je nach den Strahltypen erweckt.

b. Die Zentren drehen sich um, so dass das Bewusstsein des innewohnenden Menschen seiner Umwelt angemessen ist.

c. Die Lebensenergien aller Zentren werden zur Synthese gebracht und sind dann für die Anforderungen des Eingeweihten und den Dienst an der Hierarchie und Menschheit geeignet.

6. Die Wirbelsäule beherbergt (von der Esoterik aus gesehen) einen dreifachen Faden. Dieser ist ein äusseres Abbild der Antahkarana, die aus der eigentlichen Antahkarana, dem Sutratma oder Lebensfaden und dem schöpferischen Faden besteht. Dieser dreifache Faden innerhalb der Wirbelsäule besteht also aus drei Energieleitungen, die sich in der Innensubstanz der Wirbelsäule einen «dreifachen Weg der Annäherung und Zurückziehung» gebahnt haben. Sie werden in der hinduistischen Ausdrucksweise Ida, Pingala und Sushumna genannt; zusammen bilden sie den Lebenspfad für den einzelnen Menschen und werden nacheinander und entsprechend dem Strahltypus und der Entwicklungsstufe zur Tätigkeit erweckt. Der Sushumna-Weg kann erst dann richtig und sicher verwendet werden, wenn die Antahkarana erbaut und dadurch die Monade mit der Persönlichkeit verbunden ist, mag der Faden vorerst auch noch so dünn sein. Dann kann die Monade (der Vater, der Willensaspekt) die Persönlichkeit auf direktem Weg erreichen, das Basis-Zentrum erwecken und damit die drei Feuer zusammenführen, vereinigen und emporheben.

7. An einem (184) dieser Fäden entlang strömt die Energie, welche die Materie nährt und erhält. Der zweite Pfad hat mit Bewusstsein und der Entfaltung psychischer Feinfühligkeit zu tun. Der dritte ist der Pfad des reinen Geistes. So wird in jeder lebendigen Form das Werk des Vaters, der Mutter und des Sohnes fortgeführt. Leben - Bewusstsein - Form und Leben - Qualität - Erscheinung werden verschmolzen; dann ist das Reaktionswerkzeug des göttlichen Menschen vollendet, das ihn befähigt, mit den höheren göttlichen Aspekten in den Naturreichen, im Erdenplaneten und im Sonnensystem schliesslich in Berührung zu kommen und sie zu erkennen.

(Siehe Seite 205 in diesem Buch)

Lasst euch nicht verleiten, diese ineinander verflochtenen Sphären lebendiger Energie etwa auf die rechte oder linke Seite der Wirbelsäule zu verlegen. Alles ist in ständiger Bewegung, wirkt im Wechselspiel zusammen und kehrt sich um. Ich kann lediglich den Wesensgehalt eines Symbols darstellen, das den besonderen Pfad der drei Energien der göttlichen Trinität andeutet. Ich weise nicht auf einen tatsächlichen Ort, eine tatsächliche Lage hin, denn gerade diese materielle Auffassung und örtliche Festlegung der Grundidee hat so viele Gefahren mit sich gebracht. Der belehrte Schüler versucht, die Beziehung der drei Grundenergien, der drei Pfade lebendigen Feuers, ihre Beziehung und Wechselbeziehung sowie ihre nacheinander erfolgende Polarisierung zu verstehen. Er versucht nicht, die Lehre auf bestimmte Punkte, Linien und Orte einzuengen, [185] und zwar so lange nicht, bis ihm einmal diese Begriffe nicht mehr viel bedeuten und er mehr weiss.

8. Diese drei Pfade des Lebens sind die Kanäle für das elektrische Feuer, das Sonnenfeuer und das Feuer durch Reibung; sie stehen hinsichtlich ihrer Anwendungsmöglichkeit in Beziehung zu den drei Stufen des Evolutionspfades: Zum Pfad der Evolution in den materiellen Anfangsstadien, zum Probepfad und zu den Anfangsstadien des Pfades der Jüngerschaft bis zur dritten Einweihung und schliesslich zum Pfad der Einweihung selbst.

9. Das Kundalini-Feuer, über das im Osten und in steigendem Mass auch im Westen so viel gelehrt und geschrieben wird, ist in Wirklichkeit die Vereinigung dieser drei Feuer, die durch einen Akt des erleuchteten Willens und unter dem Liebe-Impuls im Basiszentrum zusammen gezogen werden. Dieses vereinigte Feuer wird dann durch ein Machtwort (Mantram), das von dem Willen der Monade ausgeht und durch die vereinte Macht der Seele und der integrierten, lebendigen Persönlichkeit emporgehoben. Der Mensch, der dies mit vollem Bewusstsein tun kann, ist also ein Eingeweihter, der bereits die dritte Einweihung hinter sich hat. Er, und nur er allein, kann dieses dreifache Feuer ungefährdet von der Basis der Wirbelsäule zum Kopf emporheben.

10. So wie es meistens von unwissenden Esoterikern in verschiedenen okkulten Gruppen ausgelegt wird, ist das Kundalini Feuer etwas, das man «emporheben» muss; ist es dann oben, so kommen alle Zentren zu voller Wirksamkeit und die Kanäle entlang der Wirbelsäule aufwärts und abwärts werden von allen Hindernissen gereinigt. Das ist eine gefährliche Verallgemeinerung und eine Umkehrung der Tatsachen. Das Kundalini-Feuer wird erst dann erhoben und in den Himmel getragen, wenn alle Zentren erweckt und die Kanäle entlang der Wirbelsäule nicht mehr verstopft sind. Diese Beseitigung aller Hindernisse kommt dadurch zustande, dass die einzelnen Zentren lebendig werden und durch die Gewalt ihrer Lebenskraft [186] alle Hindernisse und Hemmungen wirksam zerstören. Sie können alles «verbrennen», was ihre Ausstrahlung hemmt. Was in solchen gelegentlichen Fällen (die so viel Schaden anrichten) für gewöhnlich geschieht, ist folgendes: Es gelingt dem Aspiranten, durch unwissende Neugier und durch eine Anstrengung des Denkvermögens (nicht des geistigen Willens, sondern lediglich auf Grund des Persönlichkeitswillens) das niederste der drei Feuer, das Feuer der Materie (das Feuer durch Reibung) zu erwecken; das führt dazu, dass die ätherischen Gewebe im Ätherkörper vorzeitig verbrennen und zerstört werden. Diese kreisförmigen Scheiben oder Gewebe findet man jeweils zwischen zwei Zentren, längs der Wirbelsäule und auch im Kopf. Sie werden auf normale Weise in dem Mass aufgelöst, wie der Mensch sein Leben läutert, die Gefühlswallungen in Zucht nimmt und den geistigen Willen entwickelt.

Es gibt vier [187] solche Gewebe. Wenn die vierfache Persönlichkeit hoch entwickelt ist und das Ajnazentrum erwacht, dann verschwinden diese Gewebe allmählich und stufenweise, automatisch und auf normale Weise. Die Gewebe im Kopf besitzen eine viel höhere Qualität und teilen den Schädel horizontal und vertikal in zwei Teile. So symbolisieren sie das Kreuz, an das ein Gottessohn geschlagen ist.

[Siehe die Grafik auf Seite 208 in diesem Buch]

11. Die drei Kanäle entlang der Wirbelsäule sind in ihrer Gesamtheit für die drei wichtigsten Zentren empfänglich:

a. Für das Solarplexus-Zentrum; so wird für den Impuls des Verlangens gesorgt, das physische Lehen und der Schöpfertrieb genährt.

b. Für das Herzzentrum; so wird für den Impuls der Liebe und für den bewussten Kontakt mit stetig sich erweiternden Bereichen göttlicher Wesensäusserung gesorgt.

c. Für das Kopfzentrum; so wird für den dynamischen Impuls des Willens zum Leben gesorgt.

Ich gebe nicht an, welcher Kanal zu welchem Zentrum gehört, ausser bei dem Sushumna-Kanal, der einzig und allein auf die Energie des Kopfzentrums und auf den im tausendblättrigen Lotos zentralisierten Willen reagiert. Dies kann ohne Gefahr gesagt werden, da der geistige Wille bei denen, welche die Kundalini zu erwecken suchen, noch unentwickelt ist; wenn diese einmal erweckt ist, werden sie schon wissen, was sie ungefährdet tun dürfen.

12. Die drei Zentren im Kopf stehen ebenfalls mit diesem dreifachen Kanal in Verbindung:

a. Die Region des verlängerten Marks (Medulla Oblongata, das Alta-Major-Zentrum) und die Carotisdrüse.

b. Das Ajnazentrum und die Hypophyse.

c. Der tausendblättrige Lotos und die Zirbeldrüse.

Es wird für die Studierenden interessant sein, alle diese Dreiheiten in Beziehung zu bringen: erstens mit den drei Hauptstrahlen:

a. Mit dem [188] ersten Strahl des Willens oder der Macht.

b. Mit dem zweiten Strahl der Liebe-Weisheit.

c. Mit dem dritten Strahl Strahl der aktiven Intelligenz;

zweitens mit den drei Menschenrassen, denen die Fähigkeit gegeben war, den Keim dieser drei göttlichen Aspekte zu entfalten: Die lemurische, die atlantische und die arische Rasse. Diese können als Keime mit den beiden letzten Rassen verknüpft werden, in denen alle die genannten Fähigkeiten, Qualitäten, Errungenschaften und Ziele zusammenfliessen, verschmelzen und sich vereinigen werden zu einem einzigen, vollkommenen planetarischen Leben.

Ausserdem ist eine weitere Synthese möglich und von Bedeutung:

a. der Pfad der Evolution #die Zentren unter dem Zwerchfell.

b. Der Pfad der Jüngerschaft #die Zentren über dem Zwerchfell.

c. Der Pfad der Einweihung #die Zentren im Kopf.

13. Es gibt ausserdem - wieder in bezug auf alle oben genannten Punkte der Synthese im Körper - eine Vollendungsstufe, auf der jeweils die vollständige Verschmelzung erreicht wird. Ich gebe jede dieser Stufen in der Reihenfolge an, in der die Verschmelzung vollzogen wird:

a. Das Solarplexus-Zentrum, das die Zentren unter dem Zwerchfell vereinigt.

b. Das Ajnazentrum, das die Zentren sowohl unter wie über dem Zwerchfell verschmilzt.

c. Die Basis der Wirbelsäule, die alle sechs Zentren zusammenfasst.

d. Der tausendblättrige Lotos des Kopfes, in dem sich alle sieben Energien vereinigen.

Denkt bei allem oben Gesagten daran, dass wir uns überhaupt nur mit Kräften und Energien beschäftigen, die durch den Ätherkörper wirken, und dass wir es mit der drittrangigen [189] Ursachenwelt zu tun haben, die für die organische Welt der grob-physischen Manifestation verantwortlich ist. Diese physische Schöpfung ist selbst dem Einfluss der zweitrangigen Welt bewussten Lebens unterworfen, die ihrerseits wieder in Zeit und Raum fähig ist, auf die dynamische Welt der Absicht und des inneren Seins zu reagieren.

Der Schlüssel zum vollen Leben der Seele liegt in meinen Worten verborgen, jedoch bedarf es eines hingebungsvollen Lebens und erleuchteten Denkens, um aus dem mitgeteilten Wissen Nutzen zu ziehen und hinter den Wortformen den Leitgedanken zu erkennen, der ihnen Leben und - in okkultem Sinne - fruchtbare Wärme verleiht.

Man muss sich also über folgende Begriffe klar sein: Stimulierung oder mangelnde Anregung, Wechselwirken oder Tendenz zur Absonderung, Ruhezustand oder Tätigkeit; denn in diesen Dualitäten liegen die Ursachen für Gesundheit oder Krankheit.

Der Ätherkörper, das Nerven- und endokrine Drüsensystem.

Was ich hier zu sagen habe, beruht auf gewissen Bemerkungen an früheren Stellen, wo ich darauf hinwies, dass

1. der Ätherkörper selbst

2. das Nervensystem

3. das endokrine System