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Fünftes Kapitel - Der Prozess der Rückerstattung - Teil 3

6. Der Ätherkörper zerteilt und zerstreut sich allmählich in dem Mass, wie die Energien, aus denen er besteht, reorganisiert und zurückgezogen werden; sie lassen dann nur noch die Pranasubstanz zurück, die eins wird mit der Ätherhülle des Planeten selbst. Dieser Zerstreuungsprozess wird, wie ich schon früher gesagt habe, durch die Verbrennung sehr gefördert. Beim unentwickelten Menschen kann es sein, dass der Ätherkörper noch eine lange Zeit hindurch in der Nähe seiner äusseren, zerfallenden Schale verweilt, da der «Zug» der Seele nicht so stark ist wie der des materiellen Aspektes. Wenn der Mensch fortgeschritten ist und sich daher in seinem Denken von der physischen Ebene losgelöst hat, kann die Auflösung des Lebenskörpers sehr rasch vor sich gehen. Ist sie einmal vollzogen, dann ist der Rückerstattungsprozess [478] beendet; der Mensch ist - wenigstens zeitweilig - befreit von allen Reaktionen gegenüber der Anziehungskraft der physischen Materie. Er weilt in seinen feineren Körpern und ist bereit für den grossen Akt, den ich die «Kunst der Ausmerzung» genannt habe.

Zum Schluss dieser unzulänglichen Betrachtung über das Sterben des physischen Körpers in seinen beiden Aspekten drängt sich noch ein Gedanke auf: Der Gedanke an die Integrität oder Unverletzlichkeit des inneren Menschen. Er bleibt er selbst. Er ist unberührt und unbehindert; er ist frei und unabhängig in bezug auf die physische Ebene und er reagiert jetzt nur mehr auf drei vorbestimmende Faktoren:

1. Auf die Qualität seiner astral-emotionellen Ausrüstung.

2. Auf den Mentalzustand, in dem er gewohnheitsmässig lebt.

3. Auf die Stimme der Seele, die ihm oft fremd, manchmal aber wohlbekannt ist und die geliebt wird.

Die Individualität geht nicht verloren; derselbe Mensch ist noch immer auf dem Erdenplaneten vorhanden. Es ist nur das verschwunden, was ein integraler Teil der greifbaren Erscheinung unseres Planeten war. Das, was geliebt oder gehasst wurde, was für die Menschheit nützlich oder eine Belastung war, was ihr gedient hat oder für sie wertlos war -, all das bleibt weiter bestehen und ist noch immer in Berührung mit den qualitativen und gedanklichen Daseinsvorgängen; und es wird immer dableiben - individuell, in seinen Eigenschaften bestimmt durch den Strahltypus, als Teil des Seelenreiches und als ein hoher Eingeweihter aus eigenem Recht.

3. Zwei wichtige Fragen.

Ich habe auf den vorhergehenden Seiten versucht, einen Einblick in das wahre Wesen dessen zu geben, was wir Tod nennen. Der Tod ist die - bewusste oder unbewusste - Zurückziehung der inneren, lebendigen Wesenheit aus der äusseren Hülle und deren innerer, lebenerfüllter Entsprechung; und schliesslich ist er das Zurücklassen des feineren Körpers oder der feineren Körper, je nach der Evolutionsstufe des Menschen. Ich habe auch zu zeigen versucht, dass dieser wohlvertraute Prozess etwas ganz Normales ist.

Das Entsetzen, das den Tod auf dem Schlachtfeld oder durch einen Unfall begleitet, besteht in dem Schock, der jählings den [479] Ätherkörper durchzuckt; das erfordert zwangsläufig eine rasche Umstellung der Kräfte dieses Körpers sowie eine plötzliche und unerwartete Neuordnung seiner Bestandteile als Reaktion auf eine bestimmte Massnahme, die der Mensch in seinem kama-manasischen Körper notgedrungen vornehmen muss. Diese Massnahme bezweckt keineswegs, den inneren Menschen wieder in den Ätherkörper zurückzubringen, sondern erzwingt ein Zusammenfinden der verstreuten Aspekte dieses Körpers nach dem Gesetz der Anziehung, damit seine endgültige, vollständige Auflösung stattfinden kann.

Bevor ich nun unser Thema (Die Kunst der Ausmerzung) durchnehme, möchte ich noch zwei Fragen beantworten, die mir sehr wichtig erscheinen; sie werden häufig von ernsthaften und intelligenten Schülern gestellt:

Die erste Frage gibt eigentlich der Enttäuschung über die hier gegebenen Unterweisungen Ausdruck. Man könnte sie wie folgt fassen: Warum greift der tibetanische Lehrer nicht bestimmte oder grundlegende Krankheiten auf, warum behandelt er nicht deren Pathologie, warum gibt er keine Heilmittel dafür an oder schlägt keine Behandlungsweisen vor, warum zeigt er nicht die direkten Ursachen auf und erläutert im einzelnen die Genesungsvorgänge? Weil es in technischer Hinsicht wenig gibt, meine Brüder, das ich dem hinzufügen könnte, was die Medizin bereits über die Symptome und den Sitz einer Krankheit sowie über die allgemeinen Tendenzen des Krankheitsverlaufes ermittelt hat. Beobachtung, Experimente, Erprobung und Irrtum, Erfolg und Misserfolg haben dem modernen Menschen ein umfassendes und ganz genaues Wissen über die äusseren Aspekte und Wirkungen der Krankheit vermittelt. Die Zeit und ständig geschulte Beobachtung haben ebenfalls ganz spezifische Heilmittel, Linderungsverfahren oder Vorbeugungsmassnahmen (wie etwa die Impfung gegen die Pocken) aufgezeigt, und diese haben sich nach vielen Jahren als hilfreich erwiesen. Überdies steigern Forschung und Versuch sowie die ständig zunehmenden Behandlungsmöglichkeiten, welche die Wissenschaft bietet, die Fähigkeit des Menschen, zu helfen, manchmal zu heilen, häufig den Zustand zu bessern und die Schmerzreaktionen zu vermindern. Die medizinische Wissenschaft [480] und chirurgische Geschicklichkeit haben derart gewaltige Fortschritte gemacht, dass die Dinge, die man heute weiss und bis zu einem gewissen Grad begreift, in ihren wissenschaftlichen und therapeutischen Aspekten zu umfassend und verwickelt wurden; es traten daher die Spezialisten in Erscheinung - jene Fachleute, die sich auf ein spezielles Gebiet konzentrieren und sich also nur mit bestimmten Erkrankungsformen befassen. Darin erlangen sie grosse Geschicklichkeit, Erfahrung und Wissen und sie haben häufig Erfolge aufzuweisen. All dies ist gut, trotz allem, was Eigenbrötler, Anhänger einer Lieblings-Heilmethode oder gar jene sagen mögen, die gegen den akademischen Arzt voreingenommen sind und irgendeinen Kult oder eines der neueren Heilverfahren vorziehen.

Der Grund, warum es diese neueren Wege und Verfahren gibt, liegt in folgendem: Die Medizin hat derartige Fortschritte gemacht, dass sie jetzt die Grenzen des rein physischen Betätigungsfeldes erreicht hat und nun daran geht, in das Reich des Unberührbaren vorzustossen und damit der Welt der Ursachen näherzukommen. Eben aus diesem Grund habe ich meine Zeit nicht damit verschwendet, Einzelheiten von Krankheiten darzustellen, spezielle Krankheiten, deren Symptome oder Behandlung aufzuzählen oder zu erörtern, weil all das in den verfügbaren Lehrbüchern erschöpfend behandelt ist; ausserdem kann man diese Dinge in ihren vielen und verschiedenartigen Stadien in unseren grossen Krankenhäusern erfahren.

Ich habe mich jedoch mit den verborgenen Ursachen von Krankheiten - wie etwa der Tuberkulose, der Syphilis oder dem Krebs - beschäftigt, die im individuellen Menschen, in der Menschheit als Ganzem wie auch in unserem Planeten angelegt sind. Ich habe den psychologischen Ursprung der Krankheit verfolgt und auf ein praktisch ganz neues Feld hingewiesen, in dem die Krankheit - vor allem in den Anfangsstadien - studiert werden kann.

Wenn einmal die psychologische Grundlage der Krankheit klar erkannt und deren Realität vom orthodoxen Arzt, Chirurgen, Psychologen und Priester anerkannt wird, dann werden sie alle in diesem sich entfaltenden Bereich gegenseitigen Verstehens zusammenarbeiten; das, was heute verschwommen «vorbeugende Medizin» genannt wird, wird dann zu seinem Recht kommen. Ich möchte diesen Bereich der medizinischen Praxis lieber definieren als die planvolle Zusammenfassung jener Methoden, nach [481] denen sich die Krankheiten vermeiden lassen, und die Entwicklung jener Verfahrensweisen, nach denen man dem Menschen von Jugend auf eine richtige psychologische Schulung geben kann; dadurch, dass man den rechten Nachdruck auf den inneren, geistigen Menschen legt, werden jene Zustände unwirksam gemacht und jene Gewohnheiten vermieden, die heute unvermeidlich zu Konstitutionsmängeln, zu eindeutig symptomatischen Krankheiten und schliesslich zum Tod führen.

Bei der obigen Aussage denke ich nicht an irgendeine bekräftigende oder spekulative Wissenschaft, wie etwa an die Christliche Wissenschaft oder an jene Geistesrichtungen, die alle Krankheiten auf die Denkkraft zurückführen. Ich denke vielmehr an die unmittelbare Notwendigkeit rechter psychologischer Schulung, die sich auf ein Wissen um die Konstitution des Menschen, auf die Wissenschaft von den sieben Strahlen (die Kräfte, die den Menschen bestimmen und ihn zu dem machen, was er ist) und auf die esoterische Astrologie gründen. Ich denke an die praktische Anwendung von Kenntnissen, die bisher als etwas eigenartig und als esoterisch angesehen wurden und denen sich jetzt allmählich die allgemeine Aufmerksamkeit zuwendet; die letzten fünfundzwanzig Jahre haben darin schon grosse Fortschritte gebracht. Ich denke weder an die Abschaffung der medizinischen Behandlung noch daran, für die neueren Behandlungsmethoden einzutreten, die alle noch im Versuchsstadium stecken, aber zur medizinischen Gesamtwissenschaft etwas beizutragen haben; aus diesem gemeinsamen Beitrag sollte sich eine umfassendere und elastischere Einstellung gegenüber dem Patienten ergeben.

Das Bild, das ich in dem Kapitel über den psychologischen Hintergrund aller Krankheiten kurz umrissen habe, wird bis zur Vollendung noch viel Zeit erfordern; bis dahin ist der Beitrag der Medizin unentbehrlich. Trotz Fehler, falscher Diagnosen und vieler Irrtümer kann die Menschheit nicht ohne Ärzte, Chirurgen und Krankenhäuser auskommen. Sie sind dringend nötig, und das wird noch jahrhundertelang so sein. Diese Feststellung ist kein Grund zur Enttäuschung. Die Menschheit kann nicht sofort in einen Zustand vollkommener physischer Gesundheit versetzt werden, obwohl eine richtige psychologische Schulung und Erziehung von Kindheit an im Lauf weniger Jahrzehnte schon viel erreichen kann. Die unguten Zustände haben sich seit langem [482] entwickelt. Die moderne Medizin muss viel aufgeschlossener werden, weit mehr bereit (nach angemessener wissenschaftlicher Überprüfung), das gutzuheissen, was ungewöhnlich ist und eine Neuerung bedeutet. Die Schranken, die von der spezialisierten Medizin errichtet worden sind, müssen abgebrochen werden, die neuen Schulen müssen gesucht, untersucht und belehrt und schliesslich in die orthodoxen Reihen aufgenommen werden. Die neuen Richtungen, etwa diejenigen, die sich mit der Elektrotherapie befassen, die Chiropraktiker, die Diätbefürworter, die behaupten, sie könnten alle Krankheiten durch die rechte Ernährung heilen, die ziemlich exzentrischen Naturheilkundigen und noch viele andere Kulte und Schulen dürfen nicht so überheblich und sicher sein, dass sie das Gesamtbild haben, dass ihre Art des Vorgehens die einzige sei oder dass sie ein universelles Allheilmittel haben, das allein einzigartig und unfehlbar sei. Diese Gruppen - besonders die Chiropraktiker - haben ihrer Sache ganz ausgesprochen geschadet und ihre Bemühungen gelähmt durch die laut verkündete Sicherheit (auf einem Gebiet, das noch im Versuchsstadium steckt) und durch die ständigen Angriffe auf die Schulmedizin. Die letztere wiederum hat sich selbst dadurch Schranken gesetzt, dass sie nicht erkennen wollte, was an den neueren Schulen gut und richtig ist; sie ist zur Gegnerschaft gebracht worden, weil diese Gruppen nach Anerkennung schrien und weil ihnen wissenschaftliche Methoden fehlten. Die orthodoxe Medizin will die Öffentlichkeit schützen und sie muss das unbedingt tun, um Katastrophen zu vermeiden, die von Fanatikern und durch unerprobte Methoden herbeigeführt würden; aber sie ist in dieser Hinsicht zu weit gegangen. Die Denkrichtung, für die ich mich hier in diesen Unterweisungen einsetze, wird ebenfalls angegriffen und abgelehnt werden und zwar noch für lange Zeit.

Die mentalen und psychologischen Wirkungen des Weltkrieges werden jedoch die Anerkennung der psychologischen Grundlagen der Krankheit und anderer Beschwerden sehr beschleunigen; die moderne Medizin steht daher vor ihrer grössten Chance.

Eine Verbindung von echter medizinischer Wissenschaft (wie sie der Mensch seit alten Zeiten unter der Inspiration seines göttlichen Wesens hervorgebracht hat) mit den neueren Behandlungsweisen, wie sie in den vielen neu auftretenden Schulen angewandt [483] werden, mit Praxis und Versuch, mit der Anerkennung der Energien, die durch die sieben Zentren des Lebenskörpers wirken und den Menschen bestimmend beeinflussen sowie mit den astrologischen Einflüssen, die auf ihn ebenfalls einwirken und zwar über den inneren Menschen -, all dies wird schliesslich die neue medizinische Denkweise hervorbringen, die den Menschen bei guter Gesundheit erhält und die Krankheit in den Frühstadien zum Stillstand bringt; und sie wird schliesslich jenen Zyklus im Menschheitsleben einleiten, in dem Krankheit und Beschwerden Ausnahmen und nicht die Regel sein werden, wie es heute der Fall ist und in welchem der Tod als ein glückliches vorbestimmtes Freiwerden und nicht wie heute als ein gefürchteter Feind angesehen werden wird.

Die zweite Frage hat ganz spezifisch mit den Todesvorgängen zu tun. Man hat gefragt: Wie ist die Einstellung des Tibeters gegenüber der Feuerbestattung und unter welchen Bedingungen sollte man diese vollziehen? Es ist sehr erfreulich und ein grosses Glück, dass die Verbrennung heutzutage immer mehr zur Regel wird. In nicht allzu ferner Zeit wird das Erdbegräbnis gegen das Gesetz verstossen, und die Verbrennung wird gesetzlich vorgeschrieben werden und zwar als eine Gesundheits- und Hygienemassnahme. Jene ungesunden, psychischen Plätze, die man Friedhöfe nennt, werden schliesslich genauso verschwinden, wie jetzt die Ahnenverehrung zu Ende geht, sowohl im Osten - mit seinem Ahnenkult - wie auch im Westen mit seinem ebenso törichten Kult der Erbmasse.

Mit Hilfe des Feuers werden alle Formen aufgelöst; je schneller die menschliche physische Hülle zerstört wird, desto schneller wird ihre Herrschaft über die sich zurückziehende Seele gebrochen. Es ist in der üblichen theosophischen Literatur eine Menge Unsinn erzählt worden über die zeitliche Reihenfolge des Abbaus der feineren Körper. Es sollte jedoch gesagt werden, dass die Verbrennung in dem Augenblick möglich ist, wenn durch den orthodoxen Arzt der wirkliche Tod wissenschaftlich festgestellt wurde und man ganz sicher ist, dass kein Lebensfunke mehr im physischen Körper zurückgeblieben ist. Dieser vollständige oder wirkliche Tod tritt ein, wenn der Bewusstseinsfaden und der Lebensfaden vollständig aus dem Kopf und dem Herzen zurückgezogen [484] worden sind. Gleichzeitig haben hier Ehrfurcht und eine gelassene, nichts überstürzende Haltung ihren rechtsmässigen Platz. Die Familie des Toten braucht einige Stunden, um sich an die Tatsache des bevorstehenden Verschwindens der äusseren, normalerweise geliebten Formgestalt zu gewöhnen; ebenso sind die vom Staat oder von der Gemeinde vorgeschriebenen Formalitäten genau zu beachten. Dieses Zeitelement gilt hauptsächlich für die Hinterbliebenen, also für die Lebenden und nicht für den Toten. Die Behauptung, dass der Ätherkörper nicht in die Flammen gestürzt werden dürfe, und der Glaube, dass man ihn eine bestimmte Anzahl von Tagen umhertreiben lassen müsse, haben ebenfalls überhaupt keine echte Grundlage. Vom Ätherischen aus gesehen besteht kein Grund zur Verzögerung. Wenn sich der innere Mensch von seiner physischen Hülle zurückzieht, zieht er sich gleichzeitig aus dem Ätherkörper zurück. Es stimmt, dass dieser dazu neigt, lange Zeit auf dem «Feld der Ausstrahlung» zu verweilen, wenn der physische Körper begraben ist und oft besteht er so lange weiter, bis der grobe Körper vollständig zerfallen ist. Das Verfahren des Mumifizierens, das in Ägypten angewandt wurde und das der Einbalsamierung, die man im Westen praktiziert, waren und sind die Ursache dafür, dass der Ätherkörper manchmal jahrhundertelang fortbesteht. Dies ist besonders dann der Fall, wenn die Mumie oder der Einbalsamierte im Leben einen schlechten Charakter hatte; der umherschwebende Ätherkörper ist dann oft «besessen» von einer bösen Wesenheit oder einer bösen Kraft. Dies ist die Ursache für die Angriffe und die Unglücksfälle, die sich oft an die Fersen derer heften, welche uralte Gräber und deren Bewohner, alte Mumien, aufstöbern und diese samt ihrem Besitz ans Tageslicht bringen. Dort, wo die Verbrennung üblich ist, wird nicht nur der physische Körper sofort zerstört und an den Substanzquell zurückgegeben, sondern es wird auch der Lebenskörper unverzüglich aufgelöst und dessen Kräfte werden durch die Flammenströme in das Sammelbecken der Lebensenergien weggetrieben. Er war ja immer ein zugehöriger Teil dieses Sammelbeckens, sei es nun geformt oder in formfreiem Zustand. [485] Nach Tod und Verbrennung bestehen diese Kräfte immer noch weiter, aber sie werden in das ihnen entsprechende Ganze absorbiert. Denkt über diese Aussage nach, denn sie wird euch den Schlüssel zum schöpferischen Wirken des Menschengeistes geben. Wenn mit Rücksicht auf die Gefühle der Angehörigen oder wegen behördlicher Vorschriften eine Verzögerung notwendig ist, sollte die Verbrennung innerhalb von sechsunddreissig Stunden nach dem Tod erfolgen; wenn kein Grund zur Verzögerung besteht, kann sie mit Recht nach zwölf Stunden erlaubt werden. Es ist jedoch gut, wenn man zwölf Stunden wartet, um sicher zu sein, dass der Tod auch wirklich eingetreten ist.