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II. Die sieben Gesetze des Seelen- oder Gruppenlebens - Teil 5

Ich möchte an dieser Stelle einige Hinweise bezüglich der neuen Gruppen geben, die nach dem Gesetz des Gruppenfortschritts aktiv in Erscheinung treten. Man muss sich stets vor Augen halten, dass diese neuen Gruppen in der Hauptsache ein Experiment in Gruppentätigkeit sind; sie sind nicht zu dem Zweck gebildet, um ein Mitglied irgendeiner Gruppe zu vervollkommnen. Das ist eine grundlegende und wesentliche Feststellung, wenn man die Ziele richtig verstehen will. In diesen Gruppen ergänzen und stärken die Mitglieder einander. Mit der Summe ihrer Eigenschaften und Fähigkeiten sollten sie schliesslich Gruppen darstellen, die sich für die Ausdruckgebung geistiger Leitgedanken als nützlich erweisen und durch die geistige Energie ungehindert fliessen kann, zum Nutzen der Menschheit. Die Arbeit wird hauptsächlich auf mentalen Ebenen geleistet. Was die einzelnen Mitglieder der neuen Gruppen an täglichen Pflichten hier auf Erden zu erfüllen haben, bleibt so, wie es ihnen vom Schicksal bestimmt ist und wie der innere Drang es andeutet. Aber zu den verschiedenen Berufstätigkeiten kommt (und [181] das ist der springende Punkt) die Gruppenarbeit hinzu, die im Verein mit den anderen Mitgliedern eine gemeinsame Dienstleistung ist. Jedes Gruppenmitglied muss lernen, mit allen anderen Teilnehmern intellektuell und geistig eng zusammenzuarbeiten; und das braucht Zeit in Anbetracht der Entwicklungsstufe, welche die heutigen Weltaspiranten erreicht haben. Jeder einzelne muss Liebe zu allen Menschen aussenden, und das ist nicht so leicht. Jeder muss lernen, seine persönlichen Ideen und seine persönliche Höherentwicklung den Erfordernissen der Gruppe unterzuordnen; manche werden jetzt ihren Fortschritt in gewissen Richtungen zu beschleunigen haben, einige wieder müssen ihn verlangsamen, um damit anderen einen Dienst zu erweisen. Das wird automatisch vor sich gehen, sobald im Gruppenbewusstsein die Wesenseinheit und Integration der Gruppe zum vorherrschenden Gedanken wird und der Wunsch nach eigenem Fortschritt und geistiger Befriedigung an die zweite Stelle getreten ist.

Diese beabsichtigte Gruppeneinheit wird ihre Wurzeln, ihre Grundlage in der Gruppen-Meditation haben oder in dem kontemplativen Leben, - einem Zustand des Versenkens, in dem die Seele sich mit allen anderen Seelen eins weiss. Das wiederum wird sich in irgendeiner Form von Gruppentätigkeit auswirken, die eine Gruppe als ihren besonderen Beitrag leistet, um im esoterischen Sinn die Menschheit auf eine höhere Stufe zu bringen. Innerhalb eines solchen Gruppenverbandes kümmern sich diejenigen, welche die Gruppe zu schulen, zu belehren und zu einem Instrument für Dienstleistungen zu machen versuchen, nicht um den einzelnen Gruppenbruder. Der einzelne wird als Übermittler jener Energie-Art angesehen, die bei dem Betreffenden vorherrscht - sei es der Strahl des Ego oder der Strahl der Persönlichkeit. Jedes Mitglied kann mit der Zeit lernen, die Qualität seines Seelenstrahls auf die Gruppe zu übertragen; dadurch spornt er seine Brüder zu grösserem Mut, zu klarerer Einsicht, reineren Motiven und grösserer Liebe an, vermeidet aber die Gefahr, seine eigenen Persönlichkeitszüge aufleben zu lassen. Das ist die Hauptschwierigkeit. Um das tatsächlich und richtig zustande zu bringen, müssen wir alle lernen, einander als Seelen und nicht als Menschenwesen zu betrachten.

Als vorläufige Feststellung sind die folgenden Ziele für [182] die Gruppenarbeit im Neuen Zeitalter zu nennen, die jetzt versuchsweise begonnen wurde. Die grösseren, esoterischen Ziele werden später hervortreten, sobald die jetzigen erreicht sind:

1. Gruppen-Einheit. Diese muss durch Betätigung von Liebe, die ein Teil des Erlebens von Gottes Gegenwart ist, erlangt werden, ferner durch Unterordnung des persönlichen Lebens unter das der Gruppe und endlich durch dauernden, liebenden und lebendigen Dienst.

2. Gruppen-Meditation. Diese Gruppen werden schliesslich im Reich der Seelen verankert sein; sie werden den Antrieb zu unermüdlicher Arbeit aus den höheren mentalen Ebenen erhalten und ihre Arbeit als Beweis eines kontemplativen Lebens leisten. Das bedingt eine doppelte Funktion im Leben des Jüngers: er betätigt sich bewusst sowohl als Persönlichkeit als auch als Seele. Sein Leben als Persönlichkeit sollte in intelligenter, überlegter Arbeit bestehen; das Leben der Seele ist liebende Kontemplation.

3. Gruppen-Tätigkeit. Jede Gruppe wird bestimmte Qualitäten haben, die für eine besondere Dienstleistung herangezogen werden.

Wenn die Gruppen in der rechten Weise gegründet wurden (und dieser Zeitpunkt ist nahe) und wenn sie eine gewisse Zeitlang (die von der Lebensweise der einzelnen Mitglieder, von deren Selbstlosigkeit und Dienstleistungen abhängt), subjektiv miteinander gearbeitet haben, dann werden sie in der äusseren Welt zu wirken beginnen und ihre Existenz und Eigenart wird sich fühlbar machen. Ihre verschiedenen Tätigkeitsbereiche werden ans Tageslicht kommen, sobald die Gruppen-Vibration stark genug wurde, um auf das Bewusstsein der Umwelt einen unverkennbaren Eindruck zu machen. Daher ist es klar, dass die Gruppe ein integriertes, gefestigtes Ganzes sein muss; das ist das erste und wichtigste Erfordernis. Ohne [183] Einheitlichkeit und festen Zusammenhalt lässt sich nichts erreichen. Für die nächsten Jahrzehnte ist die innere Verbundenheit der Gruppenbrüder und die Entfaltung des Gruppenbewusstseins ein lebenswichtiges Ziel. Daraus wird ein Energie-Kreislauf oder eine Energie-Übertragung resultieren, die für die Errettung der Welt einen wirklichen Wert hat. Die einzelnen Mitglieder sollten nicht vergessen, dass Reinheit des Körpers, Beherrschung der Gefühle und ein standfestes Denken grundlegende Erfordernisse sind, die das Ziel täglichen Trainings sein sollten. Immer wieder müssen wir diese grundsätzlichen charakterlichen Erfordernisse betonen, so ermüdend auch ständige Wiederholungen sein mögen. Ich ermahne euch nachdrücklich, diese Eigenschaften zu pflegen und auszubilden. Durch diese Gruppen können möglicherweise einige alte Mysterien wieder erneuert werden. Unter den Gruppen, die im Neuen Zeitalter auftauchen werden, werden auch einige von denen sein, die ich in Briefe Über Okkulte Meditation erwähnt habe. (Siehe Seite 82 - 84).

b) Die Kennzeichen der Neuen Gruppen

Dieser kurze Überblick soll dazu dienen, einige elementare Erfordernisse anzugeben und - in weiter Verallgemeinerung - die Hauptgründe aufzuzeigen, warum solche Gruppen gebildet werden. Wir können nun unser Blickfeld etwas erweitern und uns gleichzeitig die Gruppen in grösseren Einzelheiten ansehen.

Eines der Merkmale, das die Gruppen von Weltdienern und Weltkennern auszeichnet, ist dieses: Die äussere Organisation, die sie zusammenhält, ist für einen aussenstehenden Beobachter so unbestimmt und subtil, dass sie so gut wie nicht vorhanden ist. Die Gruppe wird durch eine innere Gedankenstruktur und durch eine enge telepathische Verbundenheit zusammengehalten. Die Meister, deren Werk wir alle zu fördern suchen, sind auf diese Weise miteinander verbunden. Sie können bei dem kleinsten Anlass und mit geringstem Kraftaufwand miteinander in Verbindung treten. Sie sind alle auf eine bestimmte Schwingung eingestellt. Genau so müssen diese Gruppen aufeinander abgestimmt sein. Vielerlei Menschen [184] kommen so zusammen, die von Natur aus ganz verschieden sind, verschiedenen Strahlen und Nationalitäten angehören und das Produkt gänzlich verschiedener Umweltbedingungen und vererbter Anlagen sind. Ausser diesen Faktoren, die an sich schon höchst bemerkenswert sind, besteht eine weitere Verschiedenheit in der Lebenserfahrung der betreffenden Seelen. Die Vielartigkeit der Probleme, denen die Gruppenmitglieder sich gegenübergestellt sehen, wird noch erhöht, wenn man an den langen Weg denkt, den ein jeder zu gehen hatte und an die vielen elementaren Charakterzüge, die sich in einer dunklen, fernen Vergangenheit Bahn brachen und den Menschen zu dem machten, was er heute ist. Wenn man also an diese Schwierigkeiten und an die Hindernisse denkt, die einen Erfolg in Frage stellen könnten, dann erhebt sich mit Recht die Frage: Was ermöglicht die Herstellung dieser Wechselbeziehung zwischen den Gruppenbrüdern? Was verschafft die gemeinsame Plattform, auf der sich alle treffen? Die Antwort auf diese Frage ist äusserst wichtig; sie verlangt eine offene Sprache.

In der Bibel steht der Satz: «In Ihm leben und bewegen wir uns und haben wir unser Sein.» Diesen Worten liegt ein fundamentales Naturgesetz zugrunde; sie weisen auf die Beziehung hin, die zwischen einer einzelnen Seele, die in einem menschlichen Körper lebt und Gott besteht; sie sagen auch etwas Entscheidendes aus über die Beziehung zwischen den Seelen untereinander - insoweit dies erkannt wird. Wir leben in einem Ozean von Energien. Wir selbst sind ein Gemenge oder Aggregat von Energien, die alle miteinander in enger Wechselbeziehung stehen und in ihrer Gesamtheit den einen. einheitlichen Energiekörper unseres Planeten ausmachen.

Man muss sich stets vor Augen halten, dass der Ätherkörper einer jeden Form in der Natur ein unabtrennbarer Bestandteil der substantiellen Form von Gott selbst ist - nicht der dichten physischen Form, sondern jener, die von den Esoterikern als die formbildende Substanz angesehen wird. Wir gebrauchen das Wort «Gott», um damit die eine Wesensäusserung des Einen Lebens zu kennzeichnen, das jede Erscheinungs-Form in den äusseren, sichtbaren Welten erfüllt und beseelt. Der Äther- oder Energiekörper jedes Menschen ist daher ein Wesensteil des planetarischen Ätherkörpers, und demzufolge [185] auch des Ätherkörpers des Sonnensystems. Durch dieses Medium ist jeder Mensch mit jeder anderen Ausdrucksform göttlichen Lebens, sei sie klein oder gross, grundsätzlich verbunden. Es gehört zur Funktion des Ätherkörpers, Energie-Impulse zu empfangen und durch diese Impulse oder Kraftströme, die aus verschiedenen Quellen stammen, zur Tätigkeit angetrieben zu werden. Der Ätherkörper ist im Grund nichts anderes als Energie. Er besteht aus Myriaden von Kraftfäden oder winzigen Energieströmen, die infolge der Tendenzen des Gefühls-, des Mentalkörpers und der Seele, sich harmonisch zusammenzuschliessen, mit diesen drei Energiekörpern dauernd in Kontakt gehalten werden. Diese Energieströme haben ihrerseits wieder eine Wirkung auf den physischen Körper und veranlassen diesen zu irgendeiner Tätigkeit, je nach Art und Stärke der Energie, die auf den Ätherkörper gerade einwirkt.

Durch den Ätherkörper kreist daher Energie, die von einer Gedankenwelt ausströmt. Die grosse Masse der Menschheit reagiert unbewusst auf die Massnahmen und Entscheidungen des Universalen Denkers. Das wird in unseren Tagen dadurch erschwert, dass die meisten Menschen immer mehr auf Massen-Ideen - manchmal öffentliche Meinung genannt - reagieren, da die Verstandeskraft der Menschen rasch im Anwachsen begriffen ist. Innerhalb der menschlichen Familie gibt es auch solche Menschen, die auf die innere Denkergruppe ansprechen. Diese innere Gruppe arbeitet und wirkt in und mit mentaler Materie; sie steuert und kontrolliert von der inneren Seite des Lebens aus das Sichtbarwerden des grossen Plans und das Offenbarwerden der göttlichen Absicht.

Diese Gruppe erleuchteter Denker besteht aus sieben Hauptabteilungen und wird von drei grossen Lebewesen oder überbewussten Wesenheiten beaufsichtigt. Diese drei grossen Wesen sind der Manu, Christus und der Mahachohan. Diese drei Führer betätigen sich hauptsächlich in der Weise, dass sie das Denken der Adepten und Eingeweihten beeinflussen. Die Letzteren beeinflussen wiederum die Jünger in der Welt. Jeder Jünger arbeitet auf dem Platz, auf den er gestellt ist und in eigener Verantwortung für den Plan, so, wie er ihn versteht und sucht so viel als möglich davon zu verwirklichen. Diese Jünger haben bisher grösstenteils allein gearbeitet, ausgenommen [186] in solchen Fällen, wenn karmische Verkettung sie zueinander führte und wenn sich der telepathische Verkehr grundsätzlich auf die Hierarchie der Adepten und Eingeweihten - in oder ausser Inkarnation - und auf deren persönliches Werk mit ihren Jüngern beschränkte.

Diese Gruppen nun, die bisher im inneren Bereich gewirkt haben, können und werden in der Aussenwelt nachgebildet werden. Die neuen Gruppen, die (zunächst versuchsweise) in der äusseren Welt in Erscheinung treten werden, werden zum Grossteil aus jenen Gruppen bestehen, die bisher hinter der Szene gewirkt haben, geführt und inspiriert von der zentralen Gruppe, der Hierarchie der Meister.

Dieser Versuch dient in der Hauptsache dem Zweck der Gruppen-Integration sowie der Erprobung von Methoden, die sich dafür als brauchbar erweisen. Der Grund, warum die Grossen auf der Inneren Seite mit dieser Idee experimentieren, ist darin zu suchen, dass die Bildung und der Zusammenschluss von Gruppen eine ganz klare Tendenz des Neuen Zeitalters ist. Sie versuchen, die zunehmende Neigung der Menschen, sich in Gemeinschaften zusammen zu schliessen, nutzbar zu machen. Man muss jedoch stets im Auge behalten, dass alle äusseren Organisationen zerfallen müssen und den Zusammenhalt verlieren, wenn der innere Zusammenhang fehlt. Nur die innere Verbundenheit und die subjektive Arbeit bestimmen den Erfolg und diese müssen (das gilt besonders für die neuen Gruppen) auf Seelen-Verbindung beruhen, nicht aber auf persönlicher Zuneigung und Vorliebe; diese letzteren sind eine Hilfe, wenn gleichzeitig auch die seelische Beziehung erkannt wurde. Wo diese seelische Verbundenheit besteht, da kann etwas geschaffen werden, das unsterblich und ebensolang existiert wie die Seele selbst.

Ein praktischer Gesichtspunkt bedarf hier der Klärung. Diese Gruppen werden eine Zeitlang «Muster-Gruppen» sein (so könnte man sie nennen) und müssen daher sehr langsam und behutsam gebildet werden. Jedes einzelne Mitglied dieser neuen Gruppen wird geprüft, auf harte Proben gestellt und Zwangslagen ausgesetzt. Das [187] ist notwendig, wenn die Gruppen die gegenwärtige Übergangszeit überdauern sollen. Es wird für Jünger nicht leicht sein, solche Gruppen zu bilden. Methoden und Verfahren werden sich von denen der Vergangenheit sehr unterscheiden. Manche Mitbrüder mögen ein glaubhaftes Verlangen an den Tag legen, an dem Leben einer Gruppe teilzunehmen und ein Glied dieses Arbeitskreises zu werden. Aber bei ihnen besteht das grosse Hindernis, dass sie ihr persönliches Leben und ihre persönliche Schwingung nicht mit dem Leben und Rhythmus einer Gruppe in Einklang bringen können. Der enge Pfad, den alle Jünger gehen müssen, verlangt Gehorsam gegenüber gewissen Anweisungen, die uns aus uralten Tagen überliefert sind. In den Frühstadien werden diese Gruppen in der Hauptsache aus solchen Mitgliedern bestehen, die sich auf dem Bewährungspfad oder dem Pfad der Jüngerschaft befinden. Die Anleitungen müssen aus freien Stücken und mit offenen Augen befolgt werden; niemand verlangt oder erwartet jedoch ein sklavisches Anklammern an den Buchstaben des Gesetzes. Stets ist ein gewisser Spielraum im Rahmen selbst auferlegter Grenzen notwendig, doch darf diese begrenzte Freiheit nicht aus persönlicher Trägheit oder wegen gedanklicher Zweifel missbraucht werden.

Dieses grosse Experiment der Gruppen-Schulung, das jetzt durch eine neue Aktion der Hierarchie auf Erden eingeleitet wurde, wird den wachsamen Führern der Menschheit zeigen, inwieweit die Jünger und Aspiranten der Welt bereit und reif sind, ihre persönlichen Interessen dem Gedeihen der Gruppen unterzuordnen; in welchem Mass sie als eine Gruppe für Belehrung und Führung empfänglich sind; ob und wie weit die Verbindungswege zwischen den Gruppen auf der Welt und der inneren Gruppe offen sind und ob die neuen Gruppen die Verbindung zu den Massen, die ja schliesslich erreicht werden sollen, bereits hergestellt haben. Die Jüngergruppe eines Meisters, die auf der inneren Seite des Lebens wirkt, ist ein einheitlicher Organismus, dessen Kennzeichen gegenseitige Liebe, Lebensfülle und wechselseitige Stütze sind. Die Beziehungen zu einander in dieser Gruppe sind ausschliesslich mentale und astrale; daher werden die Begrenzungen des Ätherkörpers, des Gehirns und des physischen Körpers nicht empfunden. Dieser Umstand erleichtert ausserordentlich das innere Verstehen und die Beziehungen untereinander. Es sei daran erinnert, dass die astrale Kraft dort viel stärker wahrgenommen wird als auf den physischen Ebenen. Daher wird in allen Abhandlungen über Jüngerschaft und über Vorbereitungen [188] hierzu so viel Gewicht auf die Beherrschung des Wunschlebens gelegt.

Nun wurden Anstrengungen gemacht, die zeigen sollen, ob eine solche Gruppen-Tätigkeit und Zusammenarbeit auf der physischen Ebene aufgenommen werden kann - eine Tätigkeit, bei der folglich auch der Körper-Apparat und das Gehirn mit einbezogen sind. Das sind begreiflicherweise grosse Schwierigkeiten. Welche Methoden müssen angewendet werden, um diese viel schwierigere Situation zu meistern, die nur deshalb möglich wurde, weil die Gruppen der Meister sich so sehr bewährt haben? Vieles mag davon abhängen, wie stark wir auf dieses Ineinandergreifen reagieren werden und was es für unser Leben bedeuten wird. Das ist eine höchst praktische okkulte Arbeitsmethode. Die astralen Reaktionen im physischen Gehirn sollten als nicht vorhanden betrachtet werden, und man sollte sie unter die Schwelle des Gruppenbewusstseins gleiten lassen, so dass sie dort aus Mangel an Beachtung zum Schweigen kommen. Dafür aber sollte ständig die mentale und seelische Beziehung betont werden.

c) Das Experiment mit den Gruppen

Ich habe gesagt, dass diese Gruppen ein Versuch sind. Das Experiment ist ein vierfaches. Eine kurze Übersicht mag die Grundidee aufzeigen:

I. Die Gruppen sind ein Experiment, das darauf abzielt, in der menschlichen Familie Brennpunkte zu begründen, durch welche bestimmte Energien zu allen Menschen strömen können. Es gibt zehnerlei solche Energien.

II. Die Gruppen sind ein Experiment, bei dem bestimmte neue Arbeitsmethoden und neue Mitteilungs- und Verbindungswege eingeführt werden sollen. Mit diesen Worten ist alles gesagt. Diese Gruppen sollen die gegenseitige Beziehung oder ständige Verbindung in folgender Weise fördern:

1. Sie werden dauernd bemüht sein, den Gedankenaustausch zwischen Individuen zu fördern, so dass die Gesetze und Methoden, [189] mit deren Hilfe der Gebrauch der Sprache überflüssig wird, bekannt werden und eine neue Art gegenseitiger Verständigung entwickelt werden kann. Diese Verständigungsmöglichkeit wird schliesslich zustande kommen und die Kommunikation erfolgt:

a) Von Seele zu Seele, in den höheren Bereichen der Mental-Ebene. Dies erfordert eine vollständige Gleichschaltung oder Harmonisierung von Seele, Denkvermögen und Gehirn, so dass sie also eine Einheit bilden.

b) Von einem Denkvermögen zum andern, in den unteren Regionen der Mental-Ebene. Dies erfordert die völlige Vereinheitlichung der Persönlichkeit (die völlige Integration des niederen Selbst), so dass Denkkraft und Gehirn eins sind.

Diese beiden unterschiedlichen Kontaktwege sollte man sich einprägen und auch daran denken, dass, wenn der grössere Kontaktweg offen ist, der geringere nicht unbedingt auch benutzbar sein muss. Eine telepathische Verbindung zwischen den verschiedenen Aspekten der menschlichen Natur ist in verschiedenen Entwicklungsstadien durchaus möglich.

2. Diese Gruppen werden daran arbeiten, eine Verbindung zwischen der buddhischen Ebene, wo Erleuchtung und reine Vernunft wohnen und der Ebene der Illusion (der Astralebene) herzustellen. Bekanntlich besteht unsere grosse Aufgabe darin, die Welt-Illusion durch Zufuhr von Erleuchtung und Licht zu zerstreuen. Sind einmal genügend Gruppen ins Leben gerufen, die sich dieses Ziel gesetzt haben, dann werden sich auf Erden solche Verbindungswege öffnen, die als Vermittler zwischen der Welt des Lichts und der Scheinwelt der Illusion dienen. Diese Leitbahnen werden jene besondere Energie übermitteln, welche die vorhandene Maya oder Weltillusion zerstören und die uralten Gedankenformen auflösen wird. Sie werden das Licht und den Frieden freilassen, welche die Astralebene erhellen werden und so die Fata-Morgana dieser Ebene zum Verschwinden bringen.

3. Durch andere Gruppen muss eine andere Energieart fliessen, die andere Wechselbeziehungen und Verbindungen schaffen wird. Diese Gruppen werden es zuwege bringen, die Persönlichkeit von Einzelmenschen, d.h. alle Aspekte seiner dreifachen Natur, durch [190] rechte Energiezufuhr zu heilen. Die geplante Therapie besteht darin, in sinnvoller Weise den verschiedenen Wesensteilen des Menschen - seiner mentalen, astralen und physischen Natur - Energie zuzuleiten und zwar durch richtiges und planmässiges Zirkulieren-lassen der Kraft. Heilungen müssen letztlich durch Gruppen bewirkt werden, die als Mittelspersonen zwischen der Ebene geistiger Energie (entweder Energie der Seele, Energie der Intuition oder Energie des Willens) und dem Patienten oder einer Gruppe von Patienten fungieren. Dieser letzte Punkt verdient Beachtung. Die Idee, dass es sich stets um eine Gruppe handelt, muss lebendig bleiben, denn gerade dieser Umstand unterscheidet die Methoden des Neuen Zeitalters von denen der Vergangenheit. Alles ist Gruppenwerk für das Wohl der Gruppe. Die Mitglieder werden sich als Seelen, nicht als Personen betätigen. Sie werden lernen, aus dem Reservoir der Lebenskräfte heilende Energie auf die Kranken zu übertragen.

4. Andere Gruppen werden als Übermittler von zwei Aspekten göttlicher Energie, Wissen und Weisheit, fungieren. Diese Aspekte müssen im Sinn von Energien verstanden und gelehrt werden. Die Arbeit dieser Gruppen konzentriert sich auf die Erziehung der Massen und soll eine direkte Mittlerfunktion erfüllen, wodurch die höhere und niedere Denkkraft einander genähert und die Antahkarana-Brücke gebildet wird. Es gehört zu ihrer Aufgabe, die drei wesentlichen Faktoren - die höhere Denkkraft, die Seele und die niedere Denkkraft - auf der Mentalebene zusammenzufügen, so dass zwischen dem Reich der Seelen und der Welt der Menschen eine Gruppen-Antahkarana entsteht.

5. Wieder andere Gruppen werden sich mehr mit politischer als mit anderer Arbeit befassen. Sie übermitteln die «Qualität des Aufbürdens» und eine Autorität, die in manchen anderen Zweigen von Gruppentätigkeit, die göttliche Prinzipien heranziehen, fehlt. Ihre Arbeit fällt grösstenteils in den Wirkungsbereich des ersten Strahls. Durch ihre Methoden wirkt sich der Wille Gottes im Bewusstsein der Rassen und Nationen aus. Mitglieder dieser Gruppe werden viele Merkmale des ersten Strahls in ihrem Wesensgefüge haben. Sie fungieren als Kommunikationsmittel zwischen dem Amtsbereich des Manu und der Menschheit. Es ist eine ehrenvolle [191] Aufgabe als Vermittler des Willens Gottes zu dienen.

6. Manche Gruppen werden in ausgesprochener Weise die Vermittler zwischen der Tätigkeit des Weltlehrers, der zum zweiten Strahl gehört (Christus hat zurzeit dieses Amt inne) und der Welt der Menschen sein. Die Energie des zweiten Strahls muss durch solche Gruppen von Schülern und Gläubigen und durch verwandte Gruppen von Denkern und Mitarbeitern strömen. Es werden ihrer viele sein. Diese Tatsache sollte beachtet werden. Viele solcher Gruppen werden ins Leben kommen, sie werden das Fundament der neuen Weltreligion schaffen.

7. Einige wenige Gruppen werden eine interessante Aufgabe haben, die indessen für eine lange Zeit noch nicht angegangen werden kann oder erst dann, wenn man das Wirken der Bildekräfte des Universums besser verstehen wird. Dieses Verstehen wird gleichzeitig mit der ätherischen Schau kommen. Diese Gruppen werden als Durchgangswege oder Mittler dienen zwischen den Energien, welche die Kräfte darstellen, die Gottes Aussengewand - die Formen - bilden und den Geisteskräften im Menschen. Es ist daher durchaus möglich, dass sie sich zuerst hauptsächlich mit dem Problem der Wiedergeburt befassen werden. Dieses Problem dreht sich um das Anlegen einer äusseren Gewandung oder Körperform, gemäss dem Gesetz der Wiedergeburt. Daher werden diese Gruppen, sobald sie organisiert sind, sich mit diesem Thema zu allererst beschäftigen. Sie werden tiefgründigere und andersartige Studien betreiben, als man bisher das Wiedergeburtsgesetz studiert hat.

8. Einige Gruppen, die Energien aufnehmen und weitergeben, werden in die Reihen der Denker Erleuchtung tragen. Sie sind Lichtbringer für Gruppengedanken. Sie übertragen Energie von einem Gedankenzentrum zu einem anderen. Vor allem übertragen sie die Energie der Ideen. Das ist ihre Hauptaufgabe. Die Welt der Ideen ist eine Welt dynamischer Kraftzentren. Das soll man nicht vergessen. Mit diesen Ideen muss man in Berührung kommen und man muss ihnen Beachtung [192] schenken. Die in ihnen lebende Energie muss verarbeitet und weitergegeben werden. Das ist die Funktion jener Kraftzentren, sich durch Ideen kundzutun.

9. Eine andere Kategorie von Gruppen wird die spezifische Aufgabe haben, die Denkkräfte im Menschen anzuregen, so dass eine harmonische Angleichung erfolgen kann. Sie dienen in der Hauptsache als Kommunikatoren zwischen der Seele des Menschen und der Seele in jeglicher Form. Sie werden die grossen psychometrischen Arbeiter sein, denn ein Psychometer (einer der «Seelen abmisst») ist derjenige, dessen eigene Seele eine sensitive Feinfühligkeit für die Seele in anderen Lebensformen - seien es menschliche oder nicht menschliche, besitzt. Sie rufen vor allem die Seele vergangener Zeiten wach, bringen sie mit der Gegenwart in Verbindung und stellen fest, welche Hinweise auf die Zukunft darin ruhen.

10. Mitglieder anderer Gruppen werden die Mittler zwischen dem dritten Aspekt der Gottheit (der sich in schöpferischer Tätigkeit auswirkt) und der Welt menschlicher Gedanken sein. Sie werden Leben und Form miteinander in schöpferischer Weise verbinden. Ohne es zu wissen und ohne es wirklich zu verstehen, «verdichten» sie heute die Wunsch-Energie und diese wiederum bewirkt die konkrete Formwerdung des Geldes. Das führt notwendigerweise zur Materialisierung (Verkörperung) von Dingen. Diese Gruppenmitglieder haben eine äusserst schwierige Aufgabe und daher kommt es, dass es erst seit einhundertfünfzig Jahren eine Wissenschaft der Weltfinanzen gibt. Sie werden sich mit dem göttlichen Aspekt des Geldes befassen. Sie werden Geld als das Mittel ansehen, durch das die göttlichen Absichten gefördert werden können. Sie werden Geld als eine Wirkkraft handhaben, mit deren Hilfe die Aufbaukräfte des Universums das notwendige Werk voranbringen können. Diese Aufbaukräfte werden sich (und hierin liegt der Schlüssel) immer mehr mit dem Erbauen des subjektiven Tempels des Herrn befassen als mit der Materialisierung dessen, was die menschlichen Wünsche befriedigt. Dieser Unterschied verdient Beachtung.

III. Die experimentellen Gruppen sind die Externalisation, die Projizierung eines bestehenden inneren Zustandes in die äussere [193] Welt. Man muss verstehen, dass sie nicht eine Ursache, sondern eine Wirkung sind. Dass sie durch ihre Tätigkeit auf der physischen Ebene neue Wirkungen veranlassen mögen, ist zweifellos wahr, aber davon abgesehen sind diese Gruppen die Folge einer inneren Aktivität und das Produkt innerlich angesammelter Kraftströme, die sich mit aller Gewalt den Weg in die Aussenwelt erkämpfen. Die Aufgabe der Gruppenmitglieder besteht darin, als eine Gruppe einen engen Kontakt mit den inneren Gruppen (die jedoch nur eine einzige grosse aktive Gruppe sind) zu halten. Diese zentrale Gruppe sendet dann ihre Energie zu den irdischen Gruppen, unter der Voraussetzung, dass die Gruppenteilnehmer als eine Gruppe -

a) mit den inneren Kraftquellen in Verbindung bleiben;

b) niemals das Gruppenziel aus dem Auge verlieren, ganz gleich, was dieses Ziel sein mag;

c) eine zweifache Fähigkeit pflegen: die Seelengesetze auf das Leben des Einzelmenschen und die Gruppengesetze auf das Gruppenleben anzuwenden;

d) alle Kräfte, die in die Gruppe strömen, für ihre Diensttätigkeit nutzbar zu machen und so zu lernen, solche Kräfte wahrzunehmen und in richtiger Weise anzuwenden. Würde, im Hinblick auf das Gesagte, die nachstehende Reihenfolge von Feststellungen unserem Denken etwas besagen? Es sind Feststellungen von Tatsachen, also durchaus nicht symbolische Aussagen, höchstens insofern, als alle Worte unzulängliche Symbole innerer Wahrheiten sind.

1. Jede Gruppe in der Aussenwelt hat ihr Gegenstück in der inneren Welt.

2. Dieses innere Gegenstück ist ein vollständiges Ganzes. Die resultierende äussere Gruppe ist nur ein unvollständiges Stückwerk.

3. Jede dieser inneren Gruppen, die eine einzige grosse Gruppe bilden, manifestiert und befolgt gewisse Gesetze, welche die Gruppenarbeit bestimmen und regeln. Was wir «Gesetz» nennen, ist nichts anderes als die Manifestation oder Ausdrucksverleihung einer «Kraft», die von einem Denker oder einer Gruppe von Denkern durch die Macht ihrer Gedanken praktisch angewendet wird.

4. Diese inneren [194] Gruppen, in denen sich verschiedene Kategorien von Kräften verkörpern, wirken einheitlich zusammen, um gewissen Gesetzen Ausdruck zu verleihen; sie sind bestrebt, neue und andersartige Daseinsbedingungen zu schaffen und dadurch eine neue Zivilisation ins Leben zu rufen. Das ist das Neue Zeitalter, das im Wassermann-Zeitalter seine Vollendung finden wird.

5. Die Gruppen in der äusseren Welt sind ein Experiment, um zu sehen, wie weit die Menschheit für einen solchen Versuch reif ist.

IV. Diese neuen Gruppen dienen noch einem weiteren Experiment, das darauf abzielt, gewisse Energie-Arten zu manifestieren, die auf Erden Kohäsion oder harmonischen Zusammenhalt bewirken werden. Die gegenwärtigen zerrütteten Zustände in der Welt, die internationalen Zerwürfnisse, die religiöse Unzufriedenheit, die wirtschaftlichen und sozialen Umwälzungen der letzten Jahrzehnte, dies alles sind Auswirkungen von Energien, die infolge ihrer enormen Trieb- und Stosskraft so mächtig sind, dass sie nur durch stärkere und zielbewusster gelenkte Energien in eine rhythmische Betätigung gebracht werden können. Sobald die Gruppen entsprechend funktionieren und nicht nur die innere Gruppeneinheit, sondern auch eine Harmonie unter den Gruppen selber erlangt haben, dann ist die Zeit gekommen, um besondere esoterische Aufgaben in Angriff nehmen zu können.

Das sind einige der Pläne, welche die Hierarchie auszuführen versucht. Alle echten Jünger und Aspiranten können daran teilnehmen. Diese Pläne wurden hier zur Kenntnis gebracht, um uns zu dauernder Mitarbeit aufzurufen.

d) Astrologische Einflüsse und die Neuen Gruppen.

Dieses Gesetz des Gruppenfortschritts zeigt eine der Energien auf, die im Lauf der letzten zweihundert Jahre nach und nach freigesetzt wurde. Eine stärkere Welle wurde zur Zeit des Vollmondes im Mai 1936 über die Welt geschickt und daher kann man das Anwachsen der Gruppenidee - in ihren guten und schlechten Aspekten - jeden Augenblick erwarten. Es wurde schon öfters darauf hingewiesen, dass dieses Gesetz mit einem bestimmten, im menschlichen [195] Denken erkannten Impuls zusammenhängt, der wiederum die Wirkung verschiedener Kraftarten ist, die auf diese Erde einwirken. Der Name «Gesetz des Gruppen-Fortschritts» wurde von Menschen für eine besondere Energieart geprägt, die den Zusammenhalt von Einheiten in einer Gruppe bewirkt und sie so in einen einzigen lebenden Organismus verwandelt. Was dabei an Erkenntnissen gewonnen wird, betrifft Gruppenverwandtschaft, Gruppenzweck und Gruppenziel. Es handelt sich letzten Endes um das innere Bewusstwerden der gleichen Energieart, die jenen Aspekt von Kohärenz hervorbringt, der dann als Stammes-, nationale oder rassische Einheit zutage tritt. In unserem Fall ist jedoch die physische Seite nicht der massgebliche Faktor; diese Gruppen sind überhaupt nicht auf der physischen Ebene aufgebaut. Sie gründen sich auf Gruppenidealismus. Ein solcher kann nur dann bewusst verspürt werden, sobald die einzelnen Gruppenteilnehmer sich auf der mentalen Ebene zu betätigen beginnen und die Fähigkeit erwerben, «Dinge völlig durchzudenken», das heisst, im Gehirn das zu registrieren, was die Seele dem Denkvermögen übermittelt hat. Das ist eine Definition des Meditationsvorganges. Wer bereits - durch Gleichschaltung - ein gewisses Mass von Seelenkontakt erreicht hat, sollte diese Methode befolgen. Diese Gruppentätigkeit beruht ausschliesslich auf einer inneren Verbundenheit, welche die subjektive Integration bewirkt und die einheitliche Zusammenarbeit bestimmt.

Wenn wir die astrologischen Einflüsse mit diesen Gesetzen in Beziehung bringen, werden wir entdecken, dass die Energien des Tierkreises eine spezifische Wirkung auf ein Grosses Wesen haben, dessen Absichten und Ziele durch diese Gesetze erreicht und verwirklicht werden; diese werden von uns als grosse und unvermeidbare Naturgesetze und gleicherweise als spirituelle Gesetze angesehen. Dies bewirkt eine Verschmelzung von Energien, die sowohl ausgleichend als auch antreibend ist.

Im Dezember 1935 wurden die Energien des Steinbocks durch den Zustrom von Kräften aus einer weit grösseren Sternbild-Konstellation [196] verstärkt. Diese grosse Konstellation hat zu unserem Tierkreis dieselbe Beziehung wie letztere zur Erde. Dieselbe Energie-Verstärkung erfolgte wieder im Jahr 1942. Man muss sich vor Augen halten, dass, von einem gewissen Blickpunkt aus, der Kreis der zwölf Zeichen oder Konstellationen eine zusammengehörige Sterngruppe bildet, die innerhalb unseres Universums durch die Himmelsräume kreist, ähnlich wie unser Planet sich im Zentrum seiner Einflussbahnen bewegt. Während des kommenden Wassermann-Zyklus können Gruppen hier auf Erden von dieser Welle verstärkte Kräfte, die vom Steinbock-Zeichen ausgehen und alle sieben Jahre in unserem Bereich wahrnehmbar sein werden, Nutzen ziehen. Die Verstärkung des Jahres 1935 gab dem Wirken der Neuen Gruppe der Weltdiener einen starken Antrieb und verursachte in der Welt eine sehr gute Aufnahme ihrer Ideen. Das wirkte sich in jeder Nation und in allen Verbänden als eine deutliche Tendenz zum guten Willen aus. Im Jahr 1942 gab es einen weiteren planetarischen Zustrom auf unsere Erde, der wieder eine «Woche der Anfeuerung für die Gruppen» war und sich alle sieben Jahre zwischen dem 21. und 28. Dezember wiederholen wird. Sollte dieses Ereignis in die Zeit des Vollmondes fallen, dann wird dies eine äusserst günstige und bedeutungsvolle Gelegenheit darstellen. Auf diese Möglichkeit sollte man achtgeben. Diese Woche sollte als richtige «Festwoche» für die Neue Gruppe der Weltdiener angesehen werden; jeder sollte diese günstige Gelegenheit wahrnehmen und sich darauf besonders vorbereiten. Alle sind hierzu eingeladen.

Diese neuen Gruppen treten überall in der Welt in Erscheinung.

Die vielen weltlichen Vereine, die so viele Namen haben und so verschiedene Ziele verfolgen, haben nichts mit der inneren Gruppe zu tun, die sich für diese neuen Gruppen einsetzt und sie in die Welt [197] «projiziert», es sei denn, dass diese Vereine deutliche, wenn auch nebelhafte Berührungspunkte hätten. Das kann sich immer dann ereignen, wenn drei Mitglieder der Neuen Gruppe der Weltdiener sich in einer weltlichen Gruppe vorfinden sollten; diese würde in diesem Fall durch «einen dreifachen Faden goldenen Lichts» mit der Neuen Gruppe der Weltdiener verbunden und kann in einem gewissen Grad dienstbar gemacht werden. Diese grosse und geistige Gruppe von Dienstwilligen ist auf der physischen Ebene nur sehr lose verbunden. Auf der Astralebene ist das Band viel stärker und basiert auf der Liebe zur Menschheit. Auf der Mentalebene ist die Verbundenheit vom Gesichtspunkt der drei Welten, als Ganzes gesehen, die stärkste. Es ist daher begreiflich, dass ein Einzelmensch erst gewisse Fortschritte gemacht haben muss, bevor er bewusst ein wirksames Mitglied der Neuen Gruppe der Weltdiener werden kann, welche die Hauptgruppe ist, die gegenwärtig zielbewusst gemäss dem Gesetz des Gruppen-Fortschritts wirkt.

1. Ein solches Mitglied muss ein erwecktes Herzzentrum haben und ein solch brüderlich-liebevolles Verhalten an den Tag legen, dass sein Herz sich schnell mit den Herzzentren von wenigstens acht anderen Personen verbunden fühlt. Eine Gruppe von neun erwachten Aspiranten kann dann, im okkulten Sinn, in das Herzzentrum des planetarischen Logos absorbiert werden. Durch dieses Zentrum kann sein Lebensstrom fliessen, und die Gruppenmitglieder können ihren Energieanteil dem Lebensstrom, der durch des Logos Körper fliesst, hinzufügen. Die hier gegebene Information ist nur für diejenigen von Interesse, die geistig erwacht sind; für die anderen, die noch schlafen, wird sie wenig oder gar nichts besagen.

2. Ferner muss das Kopfzentrum im Begriff sein zu erwachen und die Fähigkeit, «die Gedanken ständig im Licht zu halten», muss einigermassen entwickelt sein.

3. Schliesslich muss auch schöpferische Tätigkeit in irgendeiner Form nachweisbar sein; der Weltdiener muss in irgend einer philanthropischen Bewegung oder auf künstlerischem, literarischem oder wissenschaftlichem Gebiet tätig sein.

All dies setzt die Integration der Persönlichkeit (die Gleichschaltung des niederen Selbstes) voraus und bedingt ein magnetisch- anziehendes Wesen, das alle Jünger in irgend einer Form auszeichnet.

[198] Auf diese Weise werden im esoterischen Sinn gewisse grosse Energie-Dreiecke in einzelnen Menschen gebildet und folglich in zunehmendem Mass auch innerhalb der Menschheit zustande kommen. Dann werden ebenfalls die «Kräfte schöpferischen Lebens» aus dem «Sammelpunkt im Kopf» (dem Kopfzentrum) über «den Weg zum Herzen» strömen und sodann mit dem Kehl-Zentrum ein «Dreieck feurigen Lichtes» bilden. So vollzieht sich der Fortschritt einer Gruppe und wenn dies eine vollendete Tatsache ist, dann kommt das Gesetz des Gruppen-Fortschritts endgültig zur Wirkung und steuert alles. Es könnte von Interesse sein, hier die Wirkungen der fünf Gesetze, mit denen wir uns befasst haben, in eine Liste aufzunehmen:

Gesetz                      Folge                    Allgemeine Auswirkung             Rückwirkung                         Eigenschaft.
                                                              auf Erden
1. Aufopferung      Welterlöser        Freiwilliger Tod                         Liebe zum Erlöser               Selbstlosigkeit
                                 Christus             «Ich sterbe täglich»                   Sehnsucht nachzufolgen

Einheit auf physischer Ebene                                                                  Die Massen

2. Magnetischer     Weltreligion       Kirchen                                       Liebe für Ideen                   Hingabe     
    Antrieb                 Gedanken-        Organisationen                         Philosophie                          Idealismus
                                  richtungen

Ätherische oder vitale Einheit                                                                  Die Aspiranten

3. Dienst                   Dienst an der    Das Rote Kreuz                         Liebe zur Menschheit       Mitgefühl, Mitleid
                                  Menschheit        und ähnliche Institutionen

Astrale Einheit                                                                                           Die Probeschüler

4. Abstossung          Kampf gegen     Kreuzzüge aller Art                  Liebe zu Gott                      Unterscheidungsvermögen
                                   das Böse

Mentale Einheit                                                                                          Die Jünger

5. Gruppen-              Neue Gruppen   Neue Gruppe                           Liebe zur Synthese            Allumfassung
    fortschritt                                            der Weltdiener       

Seelen-Einheit                                                                                             Die Eingeweihten
 

6. Das Gesetz der zunehmenden Reaktionsfähigkeit

Wir können uns nun in aller Kürze mit dem sechsten und siebten Gesetz befassen, die wir zusammen besprechen wollen. Die vorgenannten fünf Gesetze haben zu einer ganz deutlichen Aktivität auf der physischen Ebene geführt. Die von diesen Gesetzen ausgehenden Impulse bewirken die Erfüllung der Absicht des Allerhöchsten, und diese Auswirkungen können hier auf Erden wahrgenommen [199] werden. Obgleich die Wirkung aller Gesetze erkennbar ist, kann die Menschheit bei ihrem derzeitigen Bewusstseinsgrad nur die Auswirkungen von fünf Gesetzen wahrnehmen, und auch dazu sind nur die am meisten fortgeschrittenen Weltaspiranten imstande. Die Wirkung des sechsten und siebten Gesetzes kann derzeit nur von Jüngern und Eingeweihten dunkel erkannt werden, von sonst niemandem.

Diese beiden letzten Gesetze können nicht wie die fünf anderen erläutert oder dem Verständnis näher gebracht werden, da nur Eingeweihte oder Jünger, die kurz vor einer Einweihung stehen, sie einigermassen verstehen können. Die Erleuchtung einer Einweihung ist notwendig, um an die Idee herankommen zu können, die diesen Absichten und Zielen Gottes zugrunde liegt. Wir werden daher das Gesetz der zunehmenden Reaktionsfähigkeit und das Gesetz der niederen Vier nicht weiter behandeln, sondern lediglich zwei alte Stanzen anführen, die einem Eingeweihten viel besagen, aber für den Durchschnittsleser und Anfänger wohl nur tönende Worte und symbolische Phrasen sein werden, die ihm keinen Sinn vermitteln.

«Die Sonne ging in all ihrer Pracht auf und sandte ihre Strahlen quer über den östlichen Himmel. Die Vereinigung der Gegensatzpaare ruft in den zyklischen Folgen von Zeit und Raum Wolken und Nebel hervor. Sie verschleiern einen mächtigen Brand . . .

Die Flut ergiesst sich überallhin. Die Arche schwimmt frei umher .... die Flammen verzehren. Die drei sind freigelassen; und dann hüllen die Nebel sie wieder ein.

Über den Wolken der Erde leuchtet ein Zeichen hervor .... Nur das sehende Auge nimmt dieses Zeichen wahr. Nur ein Herz, das in Frieden lebt, kann den Donner der Stimme hören, die aus der dunklen Tiefe der Wolke kommt. Nur ein Verstehen des Gesetzes, das erhöht und erhebt, kann den «Mann des Feuers und den Sohn des Wassers» lehren, wie er in den Nebel hineingehen soll. Von dort aus steigt er empor bis zum Berggipfel und wiederum steht er frei da.

Die dreifache Freiheit, die er so erlangte, hat nichts mit Erde oder Wasser oder Feuer zu tun. Es ist eine Freiheit dreifacher Art, [200] die den Menschen begrüsst, der frei und unbehindert aus der Erdensphäre in den Ozean der Wassersphäre und von da zu dem brennenden Opfergrund weiterschreitet. Die Sonne verstärkt das Feuer; sie zerstreut den Nebel und lässt die Erde trocken werden. Und also ist das Werk vollbracht.»

7. Das Gesetz der Niederen Vier

«Vier Gottessöhne zogen aus. Doch nur einer kehrte zurück. Vier Erlöser verschmolzen in zwei und diese zwei wurden zu dem Einen.

Diese beiden uralten Schilderungen - die eine mystisch, die andere okkult - sagen den meisten Lesern wenig und das können wir leicht einsehen. Deshalb würde es keinen Nutzen bringen, wenn wir uns im einzelnen damit beschäftigen wollten. Die Zeit ist dafür noch nicht gekommen. Sie wurden uns jedoch aus dem Grund anheimgegeben, weil sie eine magnetische Wirkungskraft enthalten, die dazu verhelfen wird, unser Verständnis anzuregen.

Wir stehen heute am Vorabend grosser Ereignisse. Die Menschheit ist mit erneutem Ansporn auf ihrem Weg. Sie steht nicht mehr an Scheidewegen, sondern hat Entscheidungen getroffen, die unwiderruflich sind. Sie schreitet voran auf ihrem Schicksalsweg, der sie schliesslich ins Licht und zum Frieden führen wird. Sie wird den Weg finden zu dem «Frieden, der alles Verstehen übersteigt»; denn dies wird ein Friede sein, der nicht von äusseren Umständen abhängig ist und der nichts mit jenem Frieden gemein hat, den die heutige Menschheit so bezeichnet. Der Friede, den die Menschheit zu erwarten hat, wird ein Friede in heiterer Gelassenheit und in Freude sein - eine heitere Ruhe, die auf geistigem Verstehen beruht und eine Freude, die von äusseren Umständen nicht berührt wird. Diese innere Fröhlichkeit und Ruhe ist kein astraler Zustand, sondern eine seelische Rückwirkung. Diese Eigenschaften werden nicht durch Disziplinierung der Gefühlsnatur erworben, sondern sind natürliche Rückwirkungen der Seele, die sich ganz von selbst, als Lohn einer völlig erreichten Gleichschaltung einstellen. Diese beiden Eigenschaften der Seele - Gemütsruhe und Freude - sind die Anzeichen dafür, dass die Seele (das Ego, der Eine, der allein steht) die Persönlichkeit im Zaum hält und alle unsere äusseren Verhältnisse und Lebensbedingungen in den drei Welten beherrscht und bestimmt.