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KAPITEL XIX - Regeln für Bewerber – Teil 1 - und erster Teil des Glossars

KAPITEL XIX

Regeln für Bewerber

Es gibt bestimmte Lehrsätze und Anweisungen, die der Bewerber um die Einweihung studieren und befolgen muss. Ein grosser Unterschied besteht zwischen den Begriffen «Anwärter auf den Pfad» und «Bewerber um die Einweihung». Jemand, der nach der Jüngerschaft trachtet und sie anstrebt, ist in keiner Weise an die gleiche spezifische Haltung und Disziplin gebunden wie der «Bewerber um die Einweihung» und er kann, falls er sich dafür entschliesst, so lange brauchen, wie er es wünscht, um den «Pfad der Erprobung» zu durchlaufen. Derjenige indessen, der Einweihung sucht, ist in einer anderen Lage und hat sein Leben, sobald die Bewerbung einmal erfolgte, unter eine endgültige Ordnung und unter ein strenges Regime zu stellen. Hiervon ist der Jünger noch befreit.

Die hier aufgestellten vierzehn Regeln sind aus einer Reihe von Anweisungen für solche zusammengestellt worden, welche die erste Einweihung suchen.

Regel I.

«Der Jünger möge suchen in seines Herzens tiefstem Grunde. Wenn dort ein helles Feuer brennt, das seine Brüder wärmt, ihn selbst aber nicht erhitzt - dann ist seine Stunde gekommen, vor dem Tor zu stehen und seine Bewerbung zu machen.»

Wenn die Liebe zu allen Wesen - welche Wesen es auch immer sein mögen- anfängt, im Herzen des Jüngers eine wirkliche Tatsache zu sein und doch nichtsdestoweniger für ihn selber nicht existiert, so ist es ein Vorzeichen, dass er sich dem Tor [193] der Einweihung nähert; er mag dann die nötigen vorbereitenden Gelübde tun. Diese Gelübde müssen abgelegt werden, ehe sein Meister den Namen des Bewerbers um eine Einweihung einreicht. Wenn ihm Leid und Schmerz des niederen Selbst gleichgültig geworden sind, wenn es ihm unwichtig geworden ist, ob Glück seinen Weg kreuzt oder nicht, wenn es sein einziger Lebenszweck geworden ist, der Welt zu dienen, sie zu erlösen, wenn seines Bruders Not ihm mehr bedeutet als die eigene, dann durchglüht ihn das Feuer der Liebe und die Welt kann sich zu seinen Füssen wärmen. Diese Liebe muss sich in praktisch angewandter und erprobter Liebe äussern, sie darf kein blosses Lippenbekenntnis, ein undurchführbares Ideal oder gar eine selbstgefällige Gefühlsanwandlung sein. Sie muss an den Heimsuchungen und Prüfungen des Lebens gewachsen sein, so dass Selbstaufopferung und Überwindung der niederen Natur das Hauptmotiv seines Lebens bilden.

Regel II.

«Wenn die Bewerbung in dreifacher Form geschehen ist, dann möge der Jünger jene Bewerbung wieder zurückziehen und vergessen, dass sie gemacht worden ist.»

Hierin liegt eine der ersten Prüfungen. Die Geisteshaltung des Jüngers soll so sein, dass er sich nichts daraus macht, ob er die Einweihung erlangt oder nicht. Eigensüchtige Beweggründe dürfen nicht hereinspielen. Nur solche Bewerbungen, die von reinster Selbstlosigkeit zeugen, erreichen den Meister und werden von ihm weitergegeben an den Engel der Hierarchie, der Buch führt; nur jene Jünger, welche Einweihung suchen wegen vermehrter Kraft zum Helfen und des Segens wegen, den sie daraus empfangen, haben Aussicht, dass ihr Gesuch Gehör findet. Diejenigen, die sich aus der Einweihung nichts machen, erhalten nicht den okkulten Ritterschlag und jene, die darauf aus sind, aus Selbstsucht oder Neugierde an den Mysterien teilzuhaben, können nicht eintreten, sondern werden vergeblich an der Tür klopfen. Diejenigen aber, deren Sinn auf das Dienen gerichtet ist, diejenigen, welche die [194] Bürde der Weltnot tragen, deren persönliches Verantwortungsgefühl dadurch wach geworden ist und die das Gesetz erfüllt haben, diese klopfen an und es wird ihnen aufgetan; ihr Anliegen wird erhört. Sie sind es, die einen Ruf um vermehrte Kraft zum Helfen ausschicken, der hinaufdringt an das Ohr jener, die in Schweigen verharren.

Regel III.

der Jünger den Ruf ertönen lassen hinweg über die Wüste, über das Meer und durch die Feuer, die ihn trennen von dem verschleierten und verborgenen Tor.»

Unter dieser sinnbildlichen Darstellung wird dem Jünger eingeschärft, die Wüste des Lebens auf dem physischen Plan aufblühen zu lassen wie die Rose, so dass aus dem Garten des niederen Lebens jene Klänge und Düfte aufsteigen und ein Vibrieren, das stark genug ist, die zwischen ihm und dem Tor sich ausspannende Weite zu durchdringen; weiter, die unruhigen Gewässer des Gefühlslebens zu besänftigen, so dass in der weiten, gestillten und durchsichtigen Fläche jenes Portal widergespiegelt und im niederen Leben das geistige Leben der innewohnenden Göttlichkeit abgebildet werde; schliesslich jene Motive, Worte und Gedanken, welche die Haupttriebfeder aller Tätigkeit sind und ihren Ursprung auf der Mentalebene haben, durch das Feuer des Hochofens zu schicken. Wenn diese drei Aspekte des sich manifestierenden Ego, des innewohnenden Gottes, unter Kontrolle gebracht, koordiniert und in die Wirklichkeit umgesetzt worden sind, dann wird, es mag für ihn sogar unbewusst geschehen, die Stimme des Jüngers gehört, die das Öffnen des Tores erbittet. Wenn das niedere Leben auf der physischen Ebene fruchtbar gemacht, das Gefühlsleben stetig geworden und das mentale Leben umgewandelt worden ist, dann vermag nichts das Aufgehen der Klinke an jenem Tor zu hindern und der Jünger kann hindurchgehen. Einzig synchronisierte Schwingungen (= gleichgerichtete Wellen) mit solchen, wie sie auf der anderen Seite des Tors herrschen, können das Schloss öffnen und wenn ebenso der Grundton im Leben des Jüngers mit dem des hierarchischen Lebens übereinstimmt, dann [195] öffnet sich ein Tor nach dem anderen und nichts kann die Tore verschlossen halten.

Regel IV.

«Der Jünger möge die Evolution des Feuers pflegen; den niederen Leben Nahrung geben und so das Rad in Umdrehung halten.»

Hier bekommt der Jünger die Einschärfung, seiner Verantwortlichkeit jenen vielen niederen Leben gegenüber eingedenk zu sein, die in ihrer Gesamtsumme seinen dreifachen Körper der Manifestation ausmachen. So nur ist Evolution möglich; nur so erfüllt jedes Leben in den verschiedenen Reichen der Natur bewusst oder unbewusst seine Aufgabe, in der richtigen Weise mit Lebensenergien das zu durchdringen, was zu ihm im gleichen Verhältnis steht wie der Planet zur Sonne. Dadurch wird die Entfaltung des logoischen Plans mit umso grösserer Genauigkeit voranschreiten. Das Reich Gottes ist ein inneres, und die Pflichten, die der innere, verborgene Herrscher hat, sind zweifach: erstens jenen Leben gegenüber, welche die physischen, astralen und mentalen Körper bilden und zweitens dem Makrokosmos gegenüber, jener Welt, von welcher der Mikrokosmos nur ein unendlich kleiner Teil ist.

Regel V.

«Möge der Bewerber darauf sehen, dass der solare Engel das Licht der lunaren Engel zum Verglimmen bringt und er als der alleinige Lichtspender am mikrokosmischen Himmel verbleibt!»

Um diese Anweisung zu erfüllen, müssen alle Bewerber zweierlei Dinge beachten:

erstens ihrem Ursprung nachzugehen, ihrer eigenen, wahren Psychologie im okkulten Sinn gewahr zu werden und in wissenschaftlicher Art die eigentliche Natur des Ego oder Höheren Selbst, das im Kausalkörper wirksam ist, wahrzunehmen. Weiterhin müssen sie auf der physischen Ebene mittels ihrer drei niederen Körper lernen, die ihnen eingeborene Göttlichkeit und ihren essentiellen Wert in wachsendem Mass auszudrücken. Zweitens die Konstitution des Menschen zu studieren, die Methode ihres Funktionierens in der niederen Natur [196] zu verstehen, die Abhängigkeit von- und die Wechselbeziehungen zueinander bei allen lebenden Wesen zu erkennen und so die geringeren Leben, aus denen die drei Körper der Erscheinung (Manifestation) bestehen, unter Kontrolle zu bringen. Auf diese Art wird der solare Herr, die innere Wirklichkeit, der Sohn des Vaters und Denker auf seiner eigenen Ebene, zum Vermittler zwischen dem, was von dieser Erde, also irdisch ist, und dem, was in der Sonne Heimstatt hat. Es gibt zwei Bibelsprüche, die etwas von diesem Gedanken in sich bergen und die Schüler des Abendlandes mögen nicht ohne Nutzen darüber meditieren: «Die Reiche dieser Welt sind geworden das Reich unseres Herrn und seines Christus» und der andere: «O Herr, unser Gott, andere Herren ausser dir haben Herrschaft über uns gehabt, aber nur durch dich allein wollen wir deinen Namen nennen». Der letzte Bibelvers ist besonders aufschlussreich, da er die Unterdrückung des niederen Tones und der schöpferischen Kraft durch das aufzeigt, was höherer Herkunft ist.

Regel VI.

«Die läuternden Feuer brennen schwach und niedrig, wenn das Dritte dem Vierten geopfert wird. Darum halte sich der Jünger davor zurück, Leben zu nehmen; er möge das, was am geringsten ist, mit dem Ertrag des Zweiten nähren.»

Diese Regel kann zusammengefasst werden in der genügsam bekannten Anweisung an jeden Jünger, streng vegetarisch zu leben. Die niedere Natur wird verstopft und schwer, und die innen lodernde Flamme kann nicht hervorleuchten, solange Fleisch ein Bestandteil der Diät ist. Dies ist eine drastische Vorschrift für den Bewerber und sie darf niemals verletzt werden. Solange sie Aspiranten sind, können sie sich entscheiden, ob sie Fleisch essen wollen oder nicht, aber sobald sie einmal ein gewisses Stadium auf dem «Pfad» erreicht haben, ist es im höchsten Grad erforderlich, dass jegliches Fleischessen aufgegeben und der Diät grösste Aufmerksamkeit zugewendet wird. Ein Jünger darf nur Gemüse, Getreidespeisen, Obst und Nüsse zu sich nehmen und nur so kann er einen [197] derartigen physischen Körper erbauen, der den Einzug des wirklichen Menschen aushält, der in seinen feineren Hüllen vor dem Initiator gestanden hat. Sollte er das nicht tun und es ihm dennoch möglich sein, eine Einweihung zu nehmen, ohne dass er sich in obiger Weise entsprechend vorbereitet hat, so würde der physische Körper von der einströmenden Energie, die durch die neubelebten Zentren fliesst, zerbrechen und für Gehirn, Rückgrat und Herz würden grässliche Gefahren entstehen.

 Natürlich können keine bis ins einzelne gehende feste Regeln aufgestellt werden, einzig die Grundregeln, dass Fleisch, Fisch und gegorene Getränke jeder Art wie auch Tabakgenuss für den «Bewerber um Einweihung» absolut verboten sind. Diejenigen, die den Verzicht auf sich nehmen können, mögen zu Zeiten auch Eier und Käse besser aus ihrer Kost streichen, doch ist dies in keiner Weise ein Muss. Immerhin ist es für solche, die auf dem Weg sind, psychische Fähigkeiten zu entwickeln, ratsam, keine Eier und nur wenig Käse zu essen. Milch und Butter gehören zu einer anderen Kategorie, und die meisten Eingeweihten und Bewerber halten es für notwendig, sie in ihrer Diät beizubehalten. Einige wenige Ausnahmemenschen können mit der eingeschränkten Kost auskommen und dabei ihre volle physische Arbeitskraft behalten. Die oben angegebene Diät stellt die ideale Erfüllung der Regel dar. Wir wissen jedoch, dass gerade in der heutigen Übergangszeit Ideale selten voll verwirklicht werden können.

In diesem Zusammenhang sollten zwei Dinge betont werden: Erstens, dass alle Bewerber einen gesunden Menschenverstand besitzen müssen; dieser fehlt oft und der Studierende täte gut, daran zu denken, dass unausgeglichene Fanatiker nicht gerade wünschenswerte Mitglieder der Hierarchie sind. Gleichgewicht, ein gesunder Sinn für Masshalten, Rücksicht nehmen auf die Umweltsbedingungen und Gemeinsinn, das sind die Kennzeichen des wahren Okkultisten. Kommt dazu noch ein Sinn für echten Humor, so kann manche Gefahr vermieden werden.

Zweitens: der Bewerber muss sich Zeit lassen, er muss langsam vorgehen, wenn er Veränderungen in der Diät und in lebenslangen Gewohnheiten vornehmen will. Alles in der Natur vollzieht sich allmählich, und die Bewerber müssen die okkulte Wahrheit des [198] Sprichwortes erlernen: Eile mit Weile. Ein Prozess der gradweisen Ausmerzung ist gewöhnlich der Pfad der Weisheit, und diese Ausscheidungs-Periode sollte unter idealen Bedingungen, die aber selten vorhanden sind, mit jenem Abschnitt, den wir den des Aspiranten nennen, zusammenfallen, damit die notwendige vorbereitende Reinigung der Kost hinter ihm liege, wenn er als ein Bewerber um Einweihung auftritt.

Regel VII.

«Möge der Jünger seine Aufmerksamkeit darauf richten, nur das laut werden zu lassen, was in den Hallen, wo der Meister wandelt, ein Echo findet! Er möge nicht jene niederen Töne erklingen lassen, welche in der Halle des Maya Schwingungen hervorrufen.»

Der Jünger, der durch das Portal der Einweihung zu treten sucht, kann dies nicht eher vollbringen, als bis er die Macht der Sprache und die Macht des Schweigens erlernt hat. Dieses hat eine tiefere und umfassendere Bedeutung, als es vielleicht scheint, denn richtig ausgelegt, enthält es den Schlüssel der Schöpfung, den Leitfaden für die grossen Zyklen und die Offenbarung des Zwecks, der dem Pralaya zugrunde liegt. Solange der Mensch nicht die Bedeutung des gesprochenen Wortes versteht, und solange er nicht das Schweigen der hohen Stätten nutzbar macht, um gewünschte Wirkungen auf der einen oder anderen Ebene hervorzubringen, kann er nicht Einlass zu jenen Gebieten erhalten, in denen jeder Ton und jedes gesprochene Wort eine gewaltige Wirkung in der Materie auslöst, da es von zwei vorherrschenden Faktoren Lebenskraft empfängt:

a. von einem mächtigen, wissenschaftlich angewandten Willen

b. von rechten Motiven, die im Feuer geläutert wurden.

Der Adept ist schöpferisch in mentaler Materie; er ist der Urheber von Impulsen auf der mentalen Ebene, womit er Resultate erzielt in astraler und physischer Erscheinung. Diese Resultate sind gewaltig und wirkungsvoll und daraus ergibt sich die Notwendigkeit, dass ihr Urheber rein sein muss in Gedanken, von [199] peinlicher Sorgfalt in seinen Worten und gewandt im Handeln. Wenn dieses Thema vom Bewerber gemeistert worden ist, dann werden sich als unmittelbare Folgen wichtige Veränderungen im täglichen Leben einstellen. Diese seien zwecks praktischer Nutzanwendung im folgenden aufgezählt:

a. Motiven wird gründlich nachgeforscht und dem Ursprung der Impulse genauestens nachgegangen. Daher auch in den ersten Jahren der Vorbereitung zur Einweihung eine täglich dreimalige Niederschrift seiner Motive oder der Triebfeder zu seinen Handlungen als Ausfluss dieses Forschens.

b. Es wird achtgegeben auf die Worte und Mühe wird darauf verwendet, alle unfreundlichen, unnötigen und verschwendeten Worte auszumerzen. Die Wirkung des gesprochenen Wortes wird studiert und zurückgeführt auf jene grundlegenden Primärimpulse, die in jedem Fall auf der physischen Ebene eine Aktion auslösen.

c. Schweigen wird gepflegt, und Bewerber werden Bedacht darauf nehmen, strengstes Stillschweigen zu bewahren über sich selbst, über ihre okkulte Arbeit und Kenntnisse sowie auch über die Aufgaben ihrer okkulten Gruppe. Nur im Kreis der Gruppe oder im Verkehr mit ihren Oberen werden sie, wenn auch mit weiser Einschränkung, sprechen dürfen. Allerdings gibt es Zeiten, wo man reden soll. Wenn z.B. der Gruppe durch weise Rede geholfen werden kann, durch eine Andeutung über gute oder schlechte Zustände; einem Bruder durch ein wohl seltenes, aber doch nötiges Wort der Ermahnung in bezug auf das innere Leben; oder dem Oberen oder einer Gruppe von Beamteten in solchen Fällen, wo ein Bruder der Gruppe durch Irrtum dieser oder jener Art zum Hindernis wird oder ihr besser zu dienen vermöchte, wenn ihm eine andersartige Beschäftigung gegeben würde.

d. Die Wirkung des heiligen Wortes wird studiert und die Bedingungen für weisen Gebrauch desselben werden ausgedacht. Das Lautwerdenlassen des Wortes und dessen Wirkung auf [200] ein besonderes, esoterisches Zentrum (keinesfalls ein physisches Zentrum) wird beobachtet und durch all diese Faktoren wird das Leben beeinflusst und geregelt.

Die Gesamtfrage des Studiums der Töne und Worte, der heiligen und auch der anderen, muss von den Bewerbern um Einweihung aufgegriffen werden und dies sollte von allen künftigen okkulten Gruppen viel ernsthafter ins Auge gefasst werden.

Regel VIII.

«Wenn sich der Jünger der Pforte nähert, müssen die grösseren Sieben erwachen und bei den geringeren Sieben auf dem doppelten Kreis eine Resonanz auslösen.»

Diese Regel ist eine sehr schwierige und für denjenigen, der zu früh den Endpfad beschreitet, voller Gefahren. Dem Buchstaben nach kann sie so ausgelegt werden: Der Initiations-Bewerber muss die Vibrationen der sieben Kopfzentren bis zu einem gewissen Grad entwickelt haben und in der Lage sein, dadurch die sieben Zentren im Körper auf der ätherischen Ebene in erhöhte Schwingung zu versetzen. Durch reziproke Vibration werden sodann auch die sieben korrespondierenden physischen Zentren beeinflusst und unvermeidlicherweise mitangeregt werden, wenn die ätherischen Zentren ihre höchste Vibration erreicht haben. Es ist indessen nicht nötig, sich über diese Fakten weiter auszulassen, höchstens wäre noch zu erwähnen, dass folgende Zentren ebenfalls beeinflusst werden, wenn die sieben Kopfzentren auf das Ego reagieren:

1. Der Kopf, als Ganzes genommen.

2. Das Herz.

3. Die Kehle.

4. Das Sonnengeflecht (Solar Plexus).

[201]

5. Das Ende des Rückgrates.

6. Die Milz.

7. Die Fortpflanzungsorgane.

Diese vorstehenden Zentren werden indessen nur in bezug auf ihre Reinigung und ihre Kontrolle beeinflusst. Dies hat weitgehende Auswirkungen in den rein physischen Organen, durch die der Mensch auf der physischen Ebene seine Funktionen ausübt. Zur Erläuterung kann der Mensch dann z.B. bewusst das schöpferische Feuer und die Energie von den Zeugungsorganen auf die Kehle übertragen oder durch die bewusste Kontrolle des Herzens ein vorübergehendes Zurückhalten der Belebung des physischen Körpers bewirken. Dies wird nicht durch die sogenannten Hatha-Yoga-Übungen oder durch Konzentration auf die physischen Organe zuwege gebracht, sondern durch die fortschreitende Entfaltung des «Inneren Gottes», der durch das Kopfzentrum und so alles beherrschend wirkt.

Der Bewerber wird daher seine ganze Energie auf die Entfaltung des geistigen Lebens richten, und eine. solche Entwicklung kann nur hervorgehen aus: rechtem Denken - aus Meditation und aus dem Dienen. Durch tiefschürfende Studien über all das, was über die Energien und deren Brennpunkte erfahren werden kann, wird er sein Leben koordinieren, damit es vom geistigen Leben durchflutet werden kann. Ungefährdet kann dieses Studium gegenwärtig nur in einer Gruppe und unter Anleitung eines Lehrers betrieben werden; die Schüler müssen sich verpflichten, keine Experimente an oder in ihrem Leben anzustellen und nicht etwa leichtsinnig mit den Feuern ihres Körpers zu spielen. Sie sollen lediglich auf theoretischer Basis arbeiten und sich einem Leben des Dienens widmen.

Die Zentren entwickeln sich dann ganz normal, während der Bewerber sein Augenmerk darauf richtet, seine Brüder in Wahrheit und in der Tat zu lieben, ihnen mit ganzem Herzen zu dienen, einsichtsvoll zu denken und sich selbst streng zu beobachten. Er wird alles aufzeichnen, was ihm im inneren Leben im Zusammenhang mit der Evolution der Zentren zu stehen scheint. Diese Notizen können vom Lehrer überprüft, von ihm kommentiert und [202] wichtige Folgerungen daraus gewonnen werden. Die Summe derartiger Erkenntnisse kommt der Gruppe zugute. Auf diese Weise kann viel Wissenswertes gesammelt werden.

Jener Bewerber, der sein Wissen missbrauchen sollte, der zum Beispiel «Atemübungen zwecks Entwicklung» nachhängt oder sich auf seine Zentren konzentriert, wird niemals das Tor erreichen; er wird es mit Wahnsinn, neurasthenischen Zuständen und verschiedensten physischen Krankheiten zu büssen haben.

Regel IX.

«Möge der Jünger ganz und gar untertauchen im Kreise seiner anderen Selbste! Mögen sie in eine einzige Farbe verschmelzen und dadurch ihr Einssein demonstrieren! Nur wenn die Gruppe bekannt ist und wahrgenommen wurde, kann von ihr mit Weisheit Kraft ausgesandt werden.»

Eine Sache, die alle Jünger und Bewerber um Einweihung zu tun haben, ist, jene spezielle Gruppe der Dienenden zu finden, zu welcher sie auf dem inneren Plane gehören; weiter, sie auf der physischen Ebene zu erkennen und sich mit ihnen im Dienst an der Menschheit zusammenzuschliessen. Diese Erkenntnis gründet sich auf:

a. Einheit der Ziele.

b. Übereinstimmung der Vibration.

c. Gleichheit der Gruppen-Zugehörigkeit.

d. Karmische Verknüpfungen von altersher.

e. Fähigkeit, in harmonischer Verbindung zusammenzuarbeiten.

Oberflächlich betrachtet, mag diese Regel als eine der leichtesten erscheinen, doch in der Praxis ist dies anders. Man kann leicht Irrtümer begehen, und das Problem, im Gruppenrahmen harmonisch zusammenzuwirken, ist nicht so einfach, wie es scheinen mag. Seelenvibration und Seelenverwandtschaft mögen da sein, doch die äusseren Persönlichkeiten passen nicht zusammen. Es ist dann Aufgabe des Applikanten, den «Zugriff» des Ego auf die Persönlichkeit - wenn man sich dieses Wortes anstatt «Einfluss» einmal ausnahmsweise bedienen will - (der Übersetzer) so fest zu gestalten, [203] dass dadurch eine esoterische Gruppenbeziehung auch auf der physischen Ebene möglich werde. Er wird dies erreichen, indem er seine eigene Persönlichkeit in Zucht hält, nicht aber dadurch, dass er seine Brüder korrigiert.

Regel X.

«Das Heer der Stimmen, (die Devas in ihren dichten Reihen), ist unaufhörlich tätig. Der Jünger möge sich der Beobachtung ihrer Methoden hingeben; er möge die Regeln erlernen, nach denen dieses Heer hinter dem Schleier der Maya arbeitet.»

Diese Regel bezieht sich auf die okkulte Forschungsarbeit, der sich ein jeder, der die Einweihung sucht, irgendwann einmal unterwerfen muss. Obschon es für den Uneingeweihten nicht ganz ungefährlich ist, sich in die parallel gehende Evolution der Devas einzumischen, so ist es doch nötig und unschädlich, die von den Baumeistern angewandten Verfahren und ihre Methoden kennenzulernen, wie sie nach der Urform zuerst die ätherische und dieser entsprechend die physische Erscheinungsform hervorbringen; ihre Gruppen wollen irgendwie theoretisch erkannt und die Töne, durch die sie zur Tätigkeit «beschwingt» werden, studiert sein. Dies bedingt daher seitens aller Bewerber ein planvolles Studium

1. des Zweckes des Tones;

2. der esoterischen Bedeutung der Worte, der (Grammatik und der Satzlehre,

3. der Gesetze der Vibration und der Elektrizität

und manch andere zusätzliche Studien, die sich mit der Offenbarung der Göttlichkeit und des Bewusstseins durch Deva-Substanz und mit der Tätigkeit der Kontroll-Devas befassen. Die Gesetze des Makrokosmos werden erforscht und die Analogien zwischen den Vorgängen im Mikrokosmos und der aktiven Erscheinung des Makrokosmos erkannt werden.

[204]

Regel XI.

«Möge der Jünger das Feuer aus dem niederen in das höhere [204] Dreieck emporheben und dasjenige bewahren, was durch das Feuer auf der Wegmitte erschaffen ist!»

Dies bedeutet, wörtlich genommen, die Herrschaft des Initiaten über den Geschlechtsimpuls, wie gewöhnlich verstanden und die Transferierung jenes Feuers, das heute normalerweise die Zeugungsorgane belebt, zum Kehlzentrum, wodurch der Mensch kraft des Denkvermögens zum Schöpfer auf dem Mentalplan wird. Das zu Erschaffende muss dann von den Liebeskräften der Natur, die vom Herzzentrum ausfliessen, genährt und erhalten werden.

Das niedere Dreieck, von dem gesprochen wird, besteht aus:

1. dem Sonnengeflecht (Solar Plexus);

2. dem Ende des Rückgrats;

3. den Zeugungsorganen;

und das höhere Dreieck, wie ausgeführt, besteht aus:

1. dem Kopf;

2. der Kehle;

3. dem Herzen.

Vom oberflächlichen Leser könnte das nun so ausgelegt werden, dass diese Regel praktisch das Zölibat fordere und vom Bewerber folglich ein Gelübde, sich von jeder physischen Äusserung des Geschlechtsimpulses zu enthalten. Dem ist aber nicht so. Es gibt viele Eingeweihte, die ihr Ziel erreicht haben, während sie in gebührender Art - und einem Weisen angemessen - zugleich ein Eheverhältnis pflegten. Ein Eingeweihter kultiviert eine ihm eigene, besondere Geisteshaltung, in der die höhere Einsicht dominiert, dass alle Erscheinungsformen göttlichen Ursprungs sind und somit die physische Ebene ebenso eine Ordnung göttlichen Ausdrucks darstellt wie jede andere höhere. Er hat erfasst, dass die niedrigste Manifestierung des Göttlichen unter der bewussten Kontrolle jener innewohnenden Göttlichkeit stehen muss, und dass sämtliche Schritte [205] jeglicher Art reguliert sein sollten vom Bestreben, seinen Pflichten und Verbindlichkeiten nachzukommen, jede Handlung und Tat in kontrollierter Form zu tun und das physische Vehikel (Körper) so zu gebrauchen, dass die Gruppe davon Nutzen hat, im geistigen Fortschritt gefördert wird und das Gesetz vollkommen erfüllt wird.

Es soll nicht geleugnet werden, dass es für den Menschen an bestimmten Stufen (angelangt) ratsam sein mag, zeitweilig enthaltsam zu leben zwecks Vervollkommnung seiner Kontrolle in einer besonderen Richtung, doch soll dies nur als Mittel zum Zweck dienen. Sobald der Mensch die volle Kontrolle über sich erlangt hat, folgen Stadien, in denen er vermittels des physischen Körpers sinnbildlich die Eigenschaften der Göttlichkeit vollendet vorlebt. Alle Zentren kommen normal und weislich gelenkt zur Anwendung und daraus profitiert die Rassenverbesserung.

Eingeweihte und Meister sind in vielen Fällen verheiratet und sie leben als Gatten, Ehefrauen und Haushaltsvorstände, aber alles ist kontrolliert und reguliert durch Absicht und Einsicht, niemand von ihnen lässt sich durch Leidenschaft oder Begierde hinreissen. Beim vollkommenen Menschen der physischen Ebene sind alle Zentren unter restloser Kontrolle, und ihre Kräfte werden folgerichtig angewendet. Der geistige Wille des Inneren Gottes ist der Hauptfaktor, und allen diesen Menschen gemeinsam ist das Bestreben, auf allen Ebenen durch alle die verschiedenen Zentren zum höchsten Wohl für eine möglichst grosse Zahl zu wirken.

Es ist auf diesen Punkt hier deshalb eingegangen worden, weil es so viele Studierende gibt, die in diesen Sachen irregeleitet sind und eine Geisteshaltung einnehmen, die zum völligen Abtöten der gesamten normalen physischen Natur führt, während andere wieder im Gegenteil sich Ausschweifungen zuschulden kommen lassen mit der Ausflucht, «die Zentren zu beleben» und damit ihre astrale Evolution zu beschleunigen. Der wahre Eingeweihte sollte an seinem weisen und geheiligten Normalsein, an seiner unentwegten Einpassung in das, was für das Gruppenwohl in betonter Übereinstimmung mit den Landesgesetzen das Beste ist, durch seine Selbstkontrolle und Zurückhaltung von Übertreibungen jeder Art erkenntlich sein wie auch durch sein beispielgebendes Verhalten gegenüber seiner Umgebung, durch seine geistige Lebensweise, seine [206] moralische Lauterkeit und durch die disziplinierte Haltung, mit der er dieses alles verbindet.

Regel XII.

«Möge der Jünger lernen, seine Hand dem Dienst zu leihen; möge er das Zeichen des Boten an seinen Füssen suchen, möge er lernen mit dem Auge zu sehen, das zwischen beiden hervorschaut!»

Diese Regel sieht auf den ersten Blick so aus, als ob sie leicht verständlich sei; anscheinend wird dem Applikanten geraten, seine Hände zu rühren im Dienst, die Füsse im Auftrag der Hierarchie und schliesslich in sich das Hellsehen zu entwickeln. Aber die wirkliche Bedeutung ist weitaus mehr esoterisch. Im okkulten Sinne verstanden, bedeutet «Der Gebrauch der Hände» das Anwenden der Chakras (Zentren) in den inneren Handflächen, nämlich, um durch sie

a. körperliche Heilungen vorzunehmen;

b. zu segnen und damit Gemütskrankheiten zu beheben und

c. die Hände zum Gebet zu erheben oder bei der Meditation durch die Handzentren mentale Substanz und Ströme zu manipulieren.

Diese drei Punkte wollen einer sorgsamen Betrachtung unterzogen werden. Der abendländische Schüler kann viel lernen, wenn er das Leben Christi studiert und die Methode betrachtet, wie er seine Hände gebrauchte. Mehr kann hier nicht gesagt werden, denn das Thema ist zu umfangreich für eine kurze Kommentierung. Das «Zeichen des Boten» an den Füssen ist ein Hinweis auf die wohlbekannten Symbole der Flügel an den Fersen Merkurs. Vieles über dieses Thema wird den Schülern okkulter Schulen offenbar werden, wenn sie all das zusammentragen, was über den «Boten der Götter» erfahren werden kann und weiter sorgfältig studieren, was die astrologischen Disziplinen [207] zum Planeten Merkur (bisher empirisch) gesammelt haben und das, was die okkulten Studierenden über die «Innere Runde» wissen.

Man könnte meinen, der Satz «das Auge, das zwischen den beiden hervorschaut», bezöge sich auf das dritte Auge, das von den Hellsehern benutzt wird, aber dem liegt eine viel tiefere Bedeutung zugrunde, die sich hinter folgenden Fakten verbirgt:

a. die innere Vision ist bei allen selbst-bewussten Wesen, vom Logos herab bis zum Menschen, in einem Prozess der Entfaltung begriffen;

b. das Ego oder das Höhere Selbst ist für die Monade buchstäblich das, was das dritte Auge für den Menschen ist; daher wird es beschrieben als «hervorschauend zwischen der Monade oder dem geistigen Selbst einerseits - und dem persönlichen Selbst andererseits.

Im vollsten Sinn des Wortes spornt diese Regel daher den Bewerber an, sein Selbstbewusstsein zu entwickeln, dermassen zu erlernen, im Kausalkörper auf den höheren Ebenen der mentalen Welt zu funktionieren, von dort aus all die niederen Vehikel (Körper) zu beherrschen und damit alles das klar zu erschauen, was in den drei Welten im Vergangenen und im Zukünftigen gesehen werden kann.

Regel XIII.

«Vier Dinge muss der Jünger erlernen und verstehen, ehe ihm das allerinnerste Mysterium gezeigt werden kann: erstens die Gesetze dessen, was ausstrahlt; zweitens die fünf Bedeutungen der Magnetisierung; das dritte ist die Transmutierung (Umwandlung) oder das verloren gegangene Geheimnis der Alchemie; und letztlich den ersten Buchstaben des Wortes, das ihm verliehen worden ist oder anders: den geheimen egoischen Namen.»

Über diese Regel kann nichts weiter gesagt werden. Sie behandelt Mysterien und Dinge, die zu gewaltig sind, um hier [208] erörtert zu werden. Sie ist in den anderen Regeln enthalten und kann daher gut als Vorlage für Meditation, Studium und Gruppen-Aussprachen dienen. Die abschliessende letzte Regel ist sehr kurz und besteht nur aus fünf Worten:

Regel XIV.

«Horche, berühre, schaue, gebrauche, wisse!»

Diese Worte haben Bezug auf das, was die Christen zutreffend die Weihe der drei Hauptsinne und ihre Anwendung bei der Evolution des inneren, geistigen Lebens nennen würden. Was so gelernt und angeeignet worden ist, das wird verwertet als die Frucht verwirklichten Wissens.

[209]

Ein Esoterischer Katechismus

Im folgenden werden einige Sätze aus dem Urkundenarchiv XIII der Meister gegeben; sie enthalten Botschaften für die Kämpfer auf dem Pfade. Sie sind in gewissem Sinne ein alter Katechismus, um die Sätze wurden von den Teilnehmern an den geringeren Mysterienfeiern gesprochen, ehe sie zu den grösseren übergingen.

Was siehst du, o Pilgrim? Hebe deine Augen und sage, was du erschaust!

Ich sehe eine Leiter, die in die blaue Wölbung aufsteigt; ihr Fussende verliert sich im Nebeldunst, der unseren Planeten umkreist.

Wo stehst du, o Pilgrim? Worauf stehen deine Füsse?

Ich stehe auf einer Sprosse der Leiter und habe den vierten Teil beinahe erklommen; ihr restlicher Teil strebt vor mir auf in die Dunkelheit einer Sturmnacht. Jenseits der schwarzen Dunkelheitssphäre sehe ich die Leiter wieder aufragen, glühend und strahlend in ihrem fünften Abschnitt.

Was kennzeichnet jene Teile, von denen du sagst, sie seien voneinander getrennt? Bilden denn nicht alle Teile zusammen eine Leiter mit deutlich abgezeichneten Massen?

Immer erschaut das Auge eine Bresche, die (wenn man sich ihr nähert) zu einem Kreuz wird, über das man zum nächsten Abschnitt steigt.

[210]

Wie denn bildet sich dieses Kreuz? Wie steigst du auf mit seiner Hilfe?

Das Kreuz wird von geistigem Streben gebildet, eingegeben von göttlichem Verlangen, das die vom unteren Leben eingepflanzten niederen Begierden der Welt mitten durchschneidet.

Erkläre deutlicher, was du meinst und wie aus dem Kreuz der Weg wird?

Die Arme des Kreuzes werden zur grossen Trennungslinie zwischen dem Tieferen und dem Höheren. Auf diese Arme sind die Hände genagelt, die greifen und festhalten und die, durch viele Äonen geschult, den niederen Bedürfnissen dienen. Siehe, wenn die Hände hilflos ausgestreckt sind und nicht greifen und festhalten können, dann schlüpft das innere Leben aus seiner Umhüllung und klimmt am aufrechten Kreuzesstamm empor. Es scheidet aus dem niederen Vierten, und das Kreuz bildet die Brücke über der Kluft.

Kommen jene, welche diesen Kreuzesstamm emporklimmen, leicht hinauf und lassen sie das Vierte zurück?

Sie gehen mit Tränen durch Wolken und Nebel; sie leiden und sie sterben. Sie scheiden von allen Freunden auf der Erde; sie steigen den Weg allein empor; sie überbrücken die Kluft mit Taten der Liebe, vollführt in Lebenspein; sie erheben die eine Hand zu ihm, der über ihnen steht; sie strecken die andere Hand abwärts zu dem, der unter ihnen steht; die von dem Querarm gelösten Hände sind gelöst, um gehalten zu werden. Nur die leeren Hände mit den Wundmalen können diese Kette bilden und halten.

Wo endet die Leiter? Welcher Punkt der Finsternis wird von ihr durchstossen und wohin zielt das untere Ende?

Sie durchschneidet die kristallisierende Sphäre mit all ihren Myriaden von Formen; sie dringt durch die Wasser-Ebene und wird [211] von wirbelnden Fluten umspült; sie geht durch die untersten Höllen, durch die dichteste Maya und endet im latenten Feuer, im geschmolzenen See des grimmigen Brennens und berührt die Bewohner des Feuers, die Agnichaitans der scharlachroten Hitze.

Wohin steigt der Leiter Ausdehnung? Wo ist ihr Höhepunkt?

Sie steigt durch die strahlenden Sphären, durch alle deren sechs Abteilungen. Sie steigt zum mächtigen Thron in der letzten Fünften und von jenem mächtigen Thron zu einem noch grösseren.

Wer sitzt auf dem mächtigen Thron in der letzten Fünften?

Er, dessen Namen wir nicht nennen, es sei denn in der letzten Anbetung; der Jüngling des ewigen Sommers, das Licht des Lebens, der Wunderbare, der Zeitlose, der Herr der Venus-Liebe, der grosse Kumara mit dem flammenden Schwert, der Friede der ganzen Erde.

Sitzt er allein, der Wunderbare, auf seinem Saphir-Thron?

Er sitzt allein, doch dicht bei ihm auf den regenbogenen Stufen stehen drei andere grosse Herren; sie ernten den Erfolg ihrer Arbeit und opfern alles, was sie gewonnen haben, um damit dem Herrn der Liebe zu helfen.

Werden sie in ihrer Aufgabe unterstützt? Stehen noch andere, die mächtiger sind als unsereiner, auf dieser Leiter?

Diese mächtigen Vier, Tat und Liebe, arbeiten zusammen in weiser Übereinstimmung mit ihren Brüdern auf einer tieferen Stufe, mit den drei grossen Herren, die wir kennen.

[212]

Wer hilft diesen mächtigen Herren? Wer führt ihre Aufgabe aus, das Niedere mit dem Höheren zu verbinden?

Die Brüder der Logoischen Liebe in all ihren vielen Graden. Sie bleiben in der letzten Fünften, bis sie alle die Vierte ganz aufgenommen haben.

Wohin strebt die Leiter dann?

Zu dem Allererhabensten Herrn, vor dem sogar der «Alte der Tage» sein Knie in tiefer Demut beugt, vor dessen lichtstrahlendem Thron Engel des höchsten Ranges, Meister und Herren des grössten Mitleids sich niederwerfen und, in tiefster Demut gebeugt, das «Wort» erwarten.

Wann ertönt das «Wort», und was geschieht, wenn es durch die Sphären widerhallt?

Das «Wort» erschallt nicht eher, als bis alles vollbracht ist und der Herr der unendlichen Liebe das Werk in Ordnung beendet. Er spricht dann ein geringeres «Wort» aus, das durch das System schwingt. Der grössere Herr der kosmischen Liebe, der den kreisenden Ton vernimmt, gibt ihm den vollendenden Akkord.

Was wird erschaut, o Pilgrim auf dem Pfad, wenn der letzte Akkord ertönt?

Die Musik der endlosen Sphären, das Verschmelzen der Sieben; das Ende der Tränen, der Sünde, des Kampfes, des Zerfalls der Formen, das Ende der Leiter, das Aufgehen im All, die Vollendung der kreisenden Sphären und ihr Eingehen in Ruhe und Frieden.

Welche Rolle, o Pilgrim auf dem Pfad, spielst du in diesem Plan? Wie wirst du in den Frieden eingehen? Wie vor deinem Herrscher stehen?

Ich spiele meine Rolle mit fester Entschlossenheit, mit ernstem Streben. Ich blicke hinauf, ich helfe nach unten, ich träume nicht [213] und raste nicht, ich arbeite, ich diene, ich ernte, ich bete; ich bin das Kreuz, ich bin der Weg; ich achte für nichts mein Werk; ich steige über mein überwundenes Selbst, ich töte das Verlangen, ich strebe und will keine Belohnung; ich verzichte auf Frieden, ich gebe die Ruhe auf und unter der Wucht des Leidens verliere ich mich und finde mein Selbst und gehe ein in den Frieden.

[215]

GLOSSAR - Erster Teil

Adept. Ein Meister oder ein menschliches Wesen, das den Pfad der Evolution durchlaufen hat und auf die letzte Stufe dieses Pfades, den Pfad der Einweihung, eingetreten ist. Ein Adept hat fünf der Einweihungen erlangt und ist daher in das fünfte oder geistige Reich eingegangen. Er hat nur noch zwei weitere Einweihungen vor sich.

Adi. Der (das) Erste; der (das) Ur-Anfängliche; die atomare Ebene des Sonnensystems; die höchste der sieben Ebenen.

Agni. Der Herr des Feuers in den Veden. Der älteste und meist verehrte Gott in Indien. Eine der drei großen Gottheiten Agni, Vayu und Surya, und gleichzeitig alle drei, da er der dreifache Aspekt des Feuers ist. Feuer ist die Essenz des Sonnensystems. Die Bibel sagt: „Unser Gott ist ein verzehrendes Feuer." Es ist auch das Symbol der mentalen Ebene, deren oberster Herr Agni ist.

AgnichaitansEine Gruppe von Feuer-Devas.

Antahkarana. Der Pfad oder die Brücke zwischen dem höheren und dem niederen Denkvermögen, die als Kommunikationsmittel zwischen den beiden dient. Sie wird vom Aspiranten selbst aus mentaler Substanz erbaut.

Ashram. Das Zentrum oder die Stätte, wo der Meister seine Jünger und Aspiranten zur persönlichen Unterweisung um sich sammelt.

Ätherischer Körper. (Ätherisches Doppel) Nach der okkulten Lehre besteht der physische Körper des Menschen aus zwei Teilen, dem dichten physischen Körper und dem Ätherkörper. Der dichte physische Körper wird aus der Materie der drei niedersten Unterebenen der physischen Ebene gebildet und der Ätherkörper aus den vier höchsten, den ätherischen, Unterebenen der physischen Ebene.

Atlantis. Der Kontinent, der nach der okkulten Lehre und gemäß Platon im Atlantischen Ozean versank. Atlantis war die Heimat der vierten Wurzelrasse, die wir heute die Atlantiden nennen.

Atma. Der universale Geist; die göttliche Monade; das siebente Prinzip; so genannt in der siebenfachen Zusammensetzung des Menschen. (Siehe Diagramm am Anfang des Buches.)

Atomare Unterebene. Die Substanz des Sonnensystems wird von den Okkultisten in sieben Ebenen oder Zustände eingeteilt, deren höchste Ebene die atomare Ebene ist. In ähnlicher Weise wird jede dieser sieben Ebenen in sieben Unterebenen unterteilt, von denen die jeweils höchste atomare Unterebene genannt wird. Es gibt also neunundvierzig Unterebenen, und sieben davon sind atomar.

Aura. Eine feine unsichtbare Essenz oder ein Fluidum, das von menschlichen und tierischen Körpern, und sogar von Dingen, ausströmt. Die Aura ist eine seelische Ausströmung, an der sowohl das Denkvermögen als auch der Körper teilhaben. Sie ist elektro-mental und elektro-vital.

Aurisches Ei. Eine Bezeichnung, die dem Kausalkörper auf Grund seiner Form gegeben wurde.

Bodhisattva. Wörtlich: jemand, dessen Bewusstsein zu Intelligenz, oder Buddhi, wurde. Diejenigen, die nur noch eine weitere Inkarnation benötigen, um ein vollendeter Buddha zu werden. In diesem Buch ist Bodhisattva der Name für das Amt, das derzeit von dem erhabenen Herrn Maitreya, der in der westlichen Welt als Christus bekannt ist, bekleidet wird. Man könnte es als das Amt des Weltlehrers bezeichnen. Der Bodhisattva ist das Oberhaupt aller Religionen der Welt, der Meister aller Meister und der Lehrer der Engel und der Menschen.

Buddha (Der). Der Name, den man Gautama gegeben hat. In Indien um 621 v. Chr. geboren, wurde er 592 v. Chr. ein vollendeter Buddha. Der Buddha ist ein „Erleuchteter" und hat die höchste Wissensstufe erlangt, die für einen Menschen in diesem Sonnensystem erreichbar ist.

Buddhi. Die universale Seele oder das universale Denkprinzip. Buddhi ist die geistige Seele im Menschen (das sechste Prinzip) und damit Träger von Atma, dem Geist, der das siebente Prinzip ist.

Chohan. Großer Herr, Meister, Oberhaupt. In diesem Buch bezieht es sich auf jene Adepten, die weiter vorangeschritten sind und die sechste Einweihung genommen haben.

Deva (oder Engel). Ein Gott. In Sanskrit eine erhabene Gottheit. Ein Deva ist ein himmlisches Wesen, das gut, böse oder indifferent sein kann. Die Devas sind in viele Gruppen unterteilt und werden nicht nur Engel und Erzengel, sondern auch kleinere und größere Erbauer genannt.

Egoische Gruppen. Auf der dritten Unterebene der fünften Ebene, der mentalen, befinden sich die Kausalkörper der einzelnen Menschen. Diese Körper, die der Ausdruck des Egos oder des individualisierten Eigen-Bewusstseins sind, werden je nach dem Strahl oder der Qualität des jeweiligen Egos in Gruppen zusammengefasst.

Elementale. Die Geister der Elemente; die Geschöpfe, die mit den vier Reichen oder Elementen, Erde, Wasser, Luft und Feuer, zu tun haben. Mit Ausnahme einiger weniger höherer Arten und deren Beherrscher sind sie eher Naturkräfte als ätherische Männer und Frauen.

Fohat. Kosmische Elektrizität; Urlicht; die allgegenwärtige elektrische Energie; die universale antreibende Lebenskraft; die unaufhörlich zerstörende und neu bildende Kraft; die Synthese der vielen Formen elektrischer Phänomene.

Fünftes Prinzip. Das Prinzip des Denkvermögens; jene Fähigkeit im Menschen, die das intelligente, denkende Prinzip ist und das den Menschen von den Tieren unterscheidet.

Guru. Ein geistiger Lehrer. Ein Meister in metaphysischen und ethischen Lehren.

Herr der Zivilisation. (Siehe Mahachohan)

Die Herren der Flamme. Eine der großen Hierarchien der geistigen Wesen, die das Sonnensystem lenken. Sie übernahmen die Kontrolle über die Evolution der Menschheit auf diesem Planeten vor etwa 18 Millionen Jahren, mitten im Zeitalter der Lemurischen oder dritten Wurzelrasse.

Hierarchie. Eine Gruppe von geistigen Wesen auf den inneren Ebenen des Sonnensystems. Sie sind die Intelligenzkräfte der Natur und überwachen die Evolutionsprozesse. Sie sind ihrerseits in zwölf Hierarchien unterteilt. Innerhalb unseres planetarischen Systems, des Erdsystems, gibt es ein Spiegelbild dieser Hierarchie, das von den Okkultisten die Okkulte Hierarchie genannt wird. Diese Hierarchie wird von Chohans, Adepten und Eingeweihten gebildet. Sie wirken durch ihre Jünger und auf diese Weise in der Welt. (Siehe Diagramm S. 254, engl. in Okkulte Mediation, S. 48, engl. in Initiation)

Initiation. Einweihung. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und bedeutet: die ersten Grundsätze einer jeden Wissenschaft. Ein Initiierter oder Eingeweihter ist jemand, der in die Geheimnisse der Wissenschaft vom Selbst und von dem einen Selbst in allen Selbsten eindringt. Der Pfad der Einweihung ist die letzte Stufe des menschlichen Evolutionsweges und ist in fünf Stufen, die als die Fünf Einweihungen bezeichnet werden, unterteilt.

Jiva. Eine eigenständige Bewusstseins-Einheit.

Kali Yuga. „Yuga" ist ein Zeitalter oder eine Zeitenrunde. Nach der indischen Philosophie ist unsere Evolution in vier Yugas oder Zeitenrunden unterteilt. Das Kali Yuga ist das gegenwärtige Zeitalter. Es bedeutet das „Dunkle Zeitalter" und umfasst eine Periode von 432 000 Jahren.

Karma. Physische Handlung. Metaphysisch: das Gesetz der Vergeltung, das Gesetz von Ursache und Wirkung oder der moralischen Verursachung. Es gibt das Karma des Verdienstes und das Karma des Verderbens. Es ist die Kraft, die alle Dinge kontrolliert; die Folge einer moralischen Handlung; die moralische Wirkung einer Handlung, die begangen wird, um etwas zu erreichen, das eine persönliche Begierde befriedigt.

Kausal- (oder Ursachen-)körper. Dieser Körper ist, vom Standpunkt der physischen Ebene aus gesehen, kein Körper, weder subjektiv noch objektiv. Dennoch ist er das Zentrum des egoischen Bewusstseins und wird aus der Verbindung von Buddhi und Manas gebildet. Er ist verhältnismäßig dauerhaft und besteht während des langen Zyklus der Inkarnationen. Er wird erst nach der vierten Einweihung, wenn die Notwendigkeit einer weiteren Wiedergeburt als menschliches Wesen nicht mehr besteht, aufgelöst.

Kumaras. Die sieben höchsten eigen-bewussten Wesenheiten im Sonnensystem. Diese sieben Kumaras manifestieren sich durch das Medium eines Planeten (planetarisches System) in der gleichen Weise, wie sich ein Mensch durch das Medium eines physischen Körpers manifestiert. Sie werden von den Hindus unter anderem „Die aus dem Denkprinzip geborenen Söhne Brahmas" genannt. Sie sind die Gesamtheit von Intelligenz und Weisheit. Im planetarischen Evolutionsplan ist auch die Widerspiegelung der Ordnung des Systems ersichtlich. An der Spitze unserer Weltevolution steht der erste Kumara, dem sechs andere Kumaras zur Seite stehen, drei exoterische und drei esoterische; sie sind die Brennpunkte für die Verteilung der Kraft, die von den Kumaras aus dem System kommt.

Kundalini. Die Lebenskraft: eine der Naturkräfte. Es ist eine Kraft, die nur denjenigen bekannt ist, die Konzentration im Yoga praktizieren; sie ist in der Wirbelsäule zentriert.

Lemuria. Eine moderne Bezeichnung, die zuerst von einigen Naturforschern gebraucht wurde und nun von Theosophen verwendet wird, um einen Kontinent zu bezeichnen, der nach der östlichen Geheimlehre Atlantis vorausging. Er war die Heimat der dritten Wurzelrasse.

Logos. Die Gottheit, die sich durch jede Nation und jeden Menschen manifestiert. Die äußere Ausdrucksform oder die Wirkung der immer verborgenen Ursache. So ist die Sprache der Logos des Denkens und wird daher treffend mit „Verbum" und „Das Wort" in ihrem metaphysischen Sinn übersetzt. (Siehe Joh. Ev. 1,1-3.)

Makrokosmos. Wörtlich: Das große Universum; oder Gott, der sich durch seinen Körper, das Sonnensystem, manifestiert.

Mahachohan. Das Oberhaupt der dritten großen Abteilung der Hierarchie. Dieses große Wesen ist der Herr der Zivilisation und die Entfaltung des Intelligenzprinzips. Er ist die Verkörperung des dritten oder Intelligenz-Aspekts Gottes auf diesem Planeten und tritt in fünferlei Art oder Tätigkeit in Erscheinung.

Mahamanvantara. Die große Zeitspanne eines ganzen Sonnensystems. Dieser Ausdruck wird auf die größeren solaren Zeitenrunden angewendet. Es umfasst eine Periode universaler Aktivität.

Manas, oder Manasisches Prinzip. Wörtlich: das Denkvermögen, die mentale Fähigkeit; das, was den Menschen vom bloßen Tier unterscheidet. Es ist das individualisierende (zum Einzelwesen machende) Prinzip; das, was den Menschen befähigt, zu wissen, dass er existiert, fühlt und erkennt. Einige Schulen unterteilen Manas in das höhere oder abstrakte Denkvermögen und das niedere oder konkrete Denkvermögen.

Mantrams. Verse aus den Veden. Im exoterischen Sinn ist ein Mantram (oder jene psychische Fähigkeit oder Kraft, die eine Vorstellung oder einen Gedanken übermittelt) der ältere Teil der Veden, dessen zweiter Teil aus den Brahmanas (Ritualtexte für Priester) besteht. In der esoterischen Terminologie bedeutet Mantram das fleischgewordene Wort, oder das durch göttliche Magie objektiv (sinnlich wahrnehmbar) Gemachte. Eine Folge von Worten oder Silben, die rhythmisch angeordnet sind, so dass beim Aussprechen bestimmte Schwingungen erzeugt werden.

Manu. Der stellvertretende Name für jenes große Wesen, das der Herrscher, der Urvater und das Oberhaupt der menschlichen Rasse ist. Es kommt von der Sanskrit-Wurzel „man" - denken.

Manvantara. Eine Periode der Aktivität im Gegensatz zu einer Periode des Ruhens, ohne Bezug auf eine bestimmte Länge des Zeitraums. Der Ausdruck wird häufig verwendet, um eine Periode planetarischer Aktivität und deren sieben Rassen auszudrücken.

Maya. Sanskrit, „Illusion". Das Prinzip der Form oder der Begrenzung. Das Ergebnis der Manifestation. Üblicherweise wird der Ausdruck in einem relativen Sinn für Phänomene oder objektive Erscheinungen verwendet, die vom Denkvermögen erschaffen werden.

Mayavi Rupa. Sanskrit, „Täuschende Form". Es ist der Erscheinungskörper, den der Adept durch einen Willensakt zur Benutzung in den drei Welten erschafft. Er hat keine materielle Verbindung mit dem physischen Körper. Er ist geistig und ätherisch und geht unbehindert überall hin. Er wird durch die Kraft des niederen Denkvermögens aus Astralmaterie der höchsten Stufe erbaut.

Mikrokosmos. Das kleine Universum, oder der Mensch, der durch seinen Körper in Erscheinung tritt; der physische Körper.

Die Monade. Der oder das Eine. Der dreifache Geist auf seiner Ebene. Im Okkultismus bedeutet das Wort oft die vereinte Triade: Atma, Buddhi, Manas, oder der geistige Wille, die Intuition und das höhere Denkvermögen; der unsterbliche Teil des Menschen, der sich in den niederen Naturreichen wiederverkörpert, Stufe um Stufe zum Menschenreich emporsteigt und von da aus zum Endziel fortschreitet.

Nirmanakaya. Jene vollendeten Wesen, die dem Nirvana (dem höchsten Zustand geistiger Glückseligkeit) entsagen und ein Leben der Selbstaufopferung wählen; sie werden Mitglieder jener unsichtbaren Heerschar, die die Menschheit stets im Rahmen der karmischen Möglichkeiten beschützt.

Permanentes oder Dauer-Atom. Es sind, einschließlich der mentalen Einheit, fünf Atome, je eines auf jeder der fünf Ebenen der menschlichen Evolution (die mentale Einheit befindet sich ebenfalls auf der mentalen Ebene), die sich die Monade zum Zweck der Manifestation aneignet. Sie bilden ein stabiles Zentrum und sind von verhältnismäßig langer Dauer. Um sie herum werden die verschiedenen Hüllen oder Körper erbaut. Sie sind buchstäblich kleine Kraftzentren.