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KAPITEL X - Die Universalität der Einweihungen

KAPITEL X

Die Universalität der Einweihungen

Es wurde oftmals in okkulten Lehrbüchern betont, dass der Vorgang der Einweihung (wie er gewöhnlich verstanden wird) etwas Ausserordentliches und nicht normal sei. Jeder Fortschritt im Reich des Bewusstseins geschieht in einer fortschreitenden Stufenreihe von Erweckungen, aber dieses Fortschreiten würde - normalerweise viel langsamer vor sich gehen, als es unter den gegenwärtigen planetarischen Bedingungen der Fall ist. Die besondere Methode der Bewusstseinsentwicklung der Menschheit wurde von der Hierarchie während der Periode der atlantischen Wurzelrasse gegen Ende der vierten Unterrasse eingeführt; sie wird andauern bis zur Mitte der nächsten «Runde». Dann wird der genügende Antrieb gegeben worden sein, da um diese Zeit drei Fünftel der grossen Menschenfamilie - esoterisch - «ihren Fuss auf den Pfad gesetzt» haben werden und dann wird ein grosser Teil von ihnen im Begriff stehen, zum «Pfad selbst» zu werden. Und dann wird der normale Ablauf wieder aufgenommen.

Die Einweihung auf den verschiedenen Planeten

Die Methode der Stimulierung (Belebung) der menschlichen Egos durch fortlaufende Unterweisungen und durch die Anwendung der dynamisch-elektrischen Kraft des «Stabes» wird gegenwärtig auf drei Planeten unseres Systems verfolgt. Sie setzt jeweils in der vierten «Runde» ein; interessant daran ist, dass der Nachdruck für die vierte schöpferische Hierarchie in jeder vierten Kette und Erdkugel während der vierten «Runde» auf die vierte Einweihung, die der «Kreuzigung», gelegt wird. Die vierte schöpferische Hierarchie ist der grosse Ausdruck des bewussten [95] Willens und Opfers des solaren Logos und das grosse Symbol der geistvollen Vereinigung von Geist und Materie. Daher nimmt die vierte Einweihung mit ihrer Darbietung dieser drei kosmischen Wahrheiten und ihrer Zusammenfassung der Zwecke des grundlegenden Opfers eine hervorragende Stellung ein. Der Studierende muss sich vor Augen halten, dass die anderen planetarischen Systeme, obgleich sie im Grund dieselben sind wie unser viertes System, dennoch tiefgehende Unterschiede in ihrer Manifestation aufweisen, die sich aus verschiedenen Besonderheiten und aus dem individuellen Karma des sich inkarnierenden planetarischen Logos oder des Strahls ergeben.

Diese Unterschiede beeinflussen:

a. den Einweihungsvorgang, sowohl in seiner zeremoniellen wie auch in den altruistischen Aspekten,

b. die Anwendung des Stabes der Kraft; denn die darin verkörperte Kraftart zeitigt, wenn sie mit den differenzierten Kräften des planetarischen Typus in Verbindung gebracht wird, Ergebnisse, die im Wesen und nach dem Grad von einander abweichen

c. die Zeitpunkte der Einweihungen. Die sich inkarnierenden Egos werden auf jedem Planeten - je nach ihrem Strahlentypus - mehr oder weniger leicht stimuliert; dies hängt von den individuellen astrologischen Bedingungen ab und bewirkt längere oder kürzere Entwicklungsphasen vor und zwischen den einzelnen Einweihungen;

d. die elektrischen Phänomene, die auf den höheren Ebenen hervorgebracht werden, weil (im esoterischen Sinne) immer mehr Menschen «aufflammen». Man erinnere sich, dass sich das ganze solare System mit allem, was es enthält, als «Licht» ausdrückt. Man kann daher den Vorgang der Einweihung als ein Aufleuchten von verschiedenen Lichtpunkten (oder menschlichen Lebensfunken) ansehen, deren Strahlung und Wärmeentwicklung zunimmt und deren Wirkungsbereich sich erweitert.

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Die drei planetarischen Systeme, in denen der grosse Versuch der Einweihung unternommen wird, sind Erde, Venus und ein anderes. Venus war die erste Versuchssphäre. Der Erfolg dieses Versuchs und die erzeugte Kraft waren die Beweggründe für ein ähnliches Unternehmen, das auf unserem Planeten in Angriff genommen wurde. Kein Planet wird seine Kraftvorräte und demzufolge seine Einflusssphäre vergrössern, ohne damit Verpflichtungen zu übernehmen und andere Systeme zu beeinflussen. Der Kräfte-Austausch zwischen den beiden Planeten Erde und Venus geht ununterbrochen vor sich. Ein ähnlicher Prozess ist erst vor kurzem auf einem anderen Planeten-System begonnen worden und wenn in der nächsten Runde unsere Erde ein Evolutionsstadium erreicht haben wird, das dem damaligen des Venus-Systems aus jener Zeit gleicht, da wir hier den Venus-Einfluss spürten, dann werden wir wiederum der Belebung einer wieder anderen Gruppe planetarischer Egos beistehen dürfen. Wir werden dann einen ähnlichen Vorgang unter den Menschensöhnen eines anderen Systems einleiten helfen.

In den drei grossen planetarischen Systemen: Neptun, Uranus und Saturn wird diese Methode der Einweihung nicht angewendet. Diese Sternenwelten sind bestimmt, diejenigen aufzunehmen, die - esoterisch gesprochen - aus anderen Sternensystemen «erlöst» worden sind. Damit soll gesagt sein, dass alle diejenigen, die auf irgend einem Planetensystem die notwendige Bewusstseinserweiterung erreicht haben (wie sie vom Grossteil der Menschheit vor der Mitte der nächsten grossen «Runde», also des nächsten Zyklus, erreicht werden wird) als «erlöst» angesehen werden; die in der Entwicklung Zurückgebliebenen werden als unzulänglich angesehen und zurückbleiben zur weiteren Entwicklung in künftigen Perioden oder aber sie werden in jene Planetensysteme überführt, die zeitlich noch nicht so weit fortgeschritten sind wie unser Erdensystem. Diese drei vorgenannten Hauptsysteme nehmen die Kräfte der anderen in sich auf und lassen sie ineinander übergehen.

Einweihung und die Devas   

Es könnte die Frage aufgeworfen werden, ob sich auch die Devas den Einweihungen unterziehen. Wir wollen hier diese Frage kurz behandeln.

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Die Einweihung hat mit der bewussten Entwicklung des Selbst zu tun und betrifft den Weisheits-Aspekt des Einen-Selbst; sie setzt die Entfaltung des Intelligenz-Prinzips voraus, sie schliesst ein das Erfassen von Zweck und Wille durch den einzelnen Menschen und sein verständiges Mitwirken daran durch Liebe und Dienen. Die Devas sind noch nicht selbstbewusst; ausgenommen jene grossen, die in früheren Zyklen das Menschenreich passiert haben und jetzt bei der Entwicklung der Menschheit mitwirken.

Sie wachsen und entwickeln sich auf dem Gefühlsweg (durch das Gefühl) und nicht durch die Kraft bewussten Denkens. Der Mensch wächst also dadurch, dass sich - aus eigener Entschlusskraft und Zielsetzung - sein selbstbewusstes Denken erweitert. Es ist die Richtung des Strebens und bewussten Mühens und damit der schwierigste Entwicklungsweg im solaren System, der nicht der Linie des geringsten Widerstandes folgt, sondern einen höheren Rhythmus einzuleiten sucht.

Die Devas folgen der Linie des geringsten Widerstandes, danach trachtend, in der Flut von Gefühlen und Empfindungen die Vibration der Dinge an sich (wie sie sind) vollstens auszukosten und sich zu eigen zu machen. Die Methode, die sie dabei verfolgen, ist eine an Intensität mehr und mehr zunehmende Auskostung der Augenblicksgefühle, ganz im Gegensatz zum Menschen, der von einer wachsenden Geringschätzung der seienden Dinge erfüllt, darin zur Negierung materieller Aspekte gebracht wird, was schliesslich so weit führt, dass er die subjektive Wirklichkeit mit Bewusstsein erfassen will, mit anderen Worten: Die Dinge des Geistes sind seine Bahn - im Gegensatz zur objektiven Unwirklichkeit, zu den Dingen der Materie. Die Devas wollen erfühlen, der Mensch will erkennen.

Für die ersteren bestehen also derartige Bewusstseinserweiterungen, die wir Einweihung nennen, nicht, es sei denn, dass es sich um fortgeschrittenere Wesen handelt, die nach ihrem Durchgang durch das menschliche Stadium sowohl fühlen als auch erkennen können und die nach dem Gesetz der Evolution ihr Wissen in wachsendem Mass mehren.

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Kosmische Einflüsse sind Solare Einweihungen

Alles, was unternommen werden kann, um dieses tiefgreifende Thema hier zu behandeln, ist, kurz jene kosmischen Einflüsse aufzuzählen, die vornehmlich unsere Erde beeinflussen, im menschlichen Bewusstsein Wirkungen und im Lauf der Einweihung gewisse Phänomene hervorrufen.

Zuerst und vor allem ist es die Energie oder Kraft, die von der «Sonne-Sirius» ausgeht. Man kann auch sagen: die Gedankenenergie oder die Denk- (= mentale) Kraft erreicht in ihrer Gesamtheit das solare System über den Sirius von einem entfernten Zentrum her.

Der Sirius ist der Vermittler oder Brennpunkt jener Einflüsse, die ihrerseits das Selbstbewusstsein im Menschen erzeugen. Während der Einweihung wird mit Hilfe des «Stabes der Einweihung» (der als Hilfsmittler und mächtiger Magnet wirkt) diese Energie einen kurzen Augenblick stark intensiviert und mit furchtbarer Kraft in die Zentren des Einzuweihenden geführt. Wenn nicht der Hierophant selbst und die beiden Paten des Einzuweihenden die Kraft zuerst durch ihre eigenen Körper fliessen liessen, würde der Einzuweihende sie nicht ertragen können. Dieser Zustrom von Gedankenkräften resultiert in bleibender Ausweitung und im Erkennen der Wahrheit, wie sie ist. Er wird von allen im Kehlzentrum verspürt, dem grossen Organ des schöpferischen Tones.

Eine weitere Art von Energie erreicht den Menschen aus den Plejaden; diese Energien gelangen über das Venus-System zu uns und zwar auf die gleiche Weise, wie die Energien des Sirius uns über den Saturn erreichen. Sie üben eine ausgesprochene Wirkung auf den Kausalkörper aus und dienen dazu, das Herzzentrum zu beleben.

Eine dritte Art von Energien wird dem Eingeweihten zugeführt, die sich auf sein Kopfzentrum auswirkt. Diese Art geht von einem der sieben Sterne des Grossen Bären aus, dessen beseelendes Leben dieselbe Stellung zu unserem planetarischen Logos einnimmt wie das Ego zum Menschen. Diese Energie ist siebenfacher Art und variiert in ihrer Wirkung je nach dem Strahl oder dem Typus des Betreffenden.

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Es ist hier unmöglich, die Reihenfolge in der Anwendung der verschiedenen Energietypen darzustellen; es ist auch nicht angängig, etwas über die Einweihung bezüglich des Zusammenhanges mit den verschiedenen Energietypen auszusagen. Es sind dies Geheimnisse der Mysterien; und es ist niemandem damit gedient, wenn sie enthüllt werden.

Noch weitere Energietypen aus bestimmten planetarischen Systemen wie auch aus kosmischen Zentren werden von dem Initiator ins Werk gesetzt und den verschiedenen Zentren der drei Körper des Einzuweihenden, den mentalen, den astralen und den ätherischen Zentren, durch die Anwendung des «Stabes» übermittelt.

Bei der vierten Einweihung wird dem Kausalkörper des Menschen von einem Zentrum, das ungenannt bleiben muss, eine Art von Kraft zugeführt, welche eine der Ursachen für die endgültige Auflösung des Kausalkörpers ist.

Wenn wir über diese Art von Errungenschaften der Menschensöhne nachdenken, müssen wir wissen, dass die «Himmlischen Menschen» - in derselben Weise wie der Mensch eine Vereinigung nach der anderen erreicht - auf den Ebenen der Intuition und auf geistigen Ebenen ihre Vollkommenheit finden und ihrerseits in die Scharen der «Himmlischen» des solaren Systems übergehen.

Diese sieben «Himmlischen Menschen», in deren Körpern jede menschliche Monade und jeder Deva seinen Platz findet, bilden die sieben Zentren im Körper des Logos. Er wiederum bildet das Herz-Zentrum (denn Gott ist die Liebe) einer noch grösseren Wesenheit. Die Vollendung des solaren Systems wird erreicht sein, wenn der Logos seine fünfte Einweihung nimmt. Wenn alle Menschensöhne die fünfte Einweihung erlangen, dann ist er am Ziel.

Dies ist ein grosses Mysterium, für uns nicht fasslich.

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