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EINFÜHRENDE ERKLÄRUNG

Ich habe euch jetzt von der Erholung zur Arbeit gerufen (Oktober 1942), weil die kommenden paar Tage für mich wie für die Hierarchie außerordentlich arbeitsreich sind. Ich möchte euch über die Hierarchie selbst weitere Unterweisungen geben.{i}* Es wäre für die Studenten vorteilhaft, wenn sie sich gerade jetzt erinnern wollten, dass alle grundlegenden und fundamentalen Umwandlungen, die sich auf der physischen Ebene vollziehen, notwendigerweise die Folgen innerer subjektiver Ursachen sind, die von irgendeiner göttlichen Bewusstseinsstufe herrühren und deshalb aus einer anderen als der physischen Ebene stammen. Die Menschen legen die Verantwortung für die ungeheuren und außergewöhnlichen Umwälzungen, die sich in den Naturreichen ereignen, auf andere Menschen oder auf gewisse Kräfte, die durch menschliches Denken, durch Schwäche und Ehrgeiz erzeugt werden.

Ist es nicht möglich, dass diese Umwälzungen eine Folge gewisser äußerst tiefgehender und wichtiger Geschehnisse sind, die sich auf inneren Ebenen von solch vorgerückten Bewusstseinszuständen ereignen, dass alles, was der Durchschnittsjünger über sie wissen kann, ihre Wortsymbole sind und deren oft ausgetilgte Wirkungen - wenn ich eine solche Redensart benützen darf, um die Geschehnisse, die heute die Menschheit erschüttern, zu beschreiben. Das Unheil, das heute auf Erden von gewissen bösen Mitgliedern der menschlichen Familie hervorgebracht wird, sind Wirkungen ihrer Reaktion auf die hereinfließenden Energien und weisen auf ihre grundsätzliche Schlechtigkeit hin und auf ihre sofortige Reaktion auf das, was dem Guten zuwider ist. Wo immer der Brennpunkt des Bewusstseins ist, da ist der Punkt der Hauptbetonung und der größten Bedeutung und das gilt für den einzelnen Menschen wie für die Menschheit als Ganzes. Die Bedeutung der gegenwärtigen Geschehnisse wird (notwendigerweise) im Sinn menschlichen Wahrnehmens und menschlicher Empfänglichkeit erklärt.

Es ist für mich natürlich unmöglich, euch ein wahres Bild über die inneren Ereignisse und Geschehnisse im Leben des planetarischen Seins zu geben. Ich kann nur andeuten und darauf aufmerksam machen, dass die Weltsituation ganz einfach eine Verkörperung der Reaktion und der Erwiderung der Menschheit auf große parallele und ins Leben tretende Ereignisse sind, welche die folgenden Gruppen miteinbeziehen:

1. Den emanierenden Avatar und seine Beziehung zum Herrn der Welt, unserem planetarischen Logos.

2. Die Herren der Befreiung, die, konzentriert in ihrer hohen Stellung, sich der Invokation der Menschheit bewusstwerden und mit den drei Buddhas der Aktivität näher in Beziehung treten.

3. Den großen Rat in Shamballa und die planetarische Hierarchie.

4. Buddha und seine Arhats in ihrer vereinigten Mitarbeit mit Christus und seinen Jüngern, den Meistern der Weisheit.

5. Die Hierarchie, die Verkörperung des fünften Naturreiches und ihren magnetisch anziehenden Rapport mit dem vierten, dem Menschenreich.

6. Die Wirkung auf die Menschheit von all diesen großen Gruppen von Leben und die innewohnenden Konsequenzen, wie sie sich in den untermenschlichen Naturreichen auswirken.

Ein Studium des Obigen im Sinn von Kräften und Energien wird von der zugrundeliegenden Synthese der Beziehungen und der Einheit des Ganzen einen Begriff geben.

Es besteht daher eine Linie heruntersteigender Energie, die ihren Ursprung ganz und gar außerhalb unseres planetarischen Lebens hat. Das Hereinfließen dieser Energie, ihre unumgängliche Wirkung unter zyklischem Gesetz und ihre Konsequenzen, wie sie sich auf der physischen Ebene auswirken, haben erzeugt und erzeugen noch, alle die Umwandlungen, deren sich die Menschheit derzeit so schrecklich bewusstwird. Dies versetzt die Vergangenheit und die Zukunft in einen unmittelbaren Konflikt. In dieser Aussage habe ich die tiefste esoterische Wahrheit, die zu fassen die Menschheit [14] befähigt ist, zum Ausdruck gebracht. Dieser Konflikt bringt die Große Weiße Loge und die Schwarze Loge in einen kulminierenden Kampf und öffnet die Türe für große ringende Energien, die wir Geist und Materie, Geistigkeit und Materialismus oder Leben und Tod nennen können. Schließlich sind diese Worte so sinnlos wie die Worte gut und schlecht, welche nur im menschlichen Bewusstsein und dessen innewohnender Begrenzung Bedeutung haben.

Diese herabsteigenden Energien erzeugen beim Durchdringen irgendwelcher großer Bewusstseinsstufen, die wir Ebenen nennen, Reaktionen und Erwiderungen, die von dem Zustand des bedingten Bewusstseins abhängig sind; und (dies mag euch fremd und beinahe unverständlich erscheinen) ihre Wirkungen auf die Hierarchie sind noch überwältigender und umwandelnder als auf die Menschheit. Ich möchte noch hinzufügen, dass jetzt das Herabsteigen dieser Energie den niedersten Punkt erreicht hat und daher ändert sich die Natur der gegenwärtigen günstigen Lage. Diese Energien sind sozusagen durch den Wendepunkt gegangen und befinden sich im Aufsteigen, samt alledem was dieser Satz enthält. Im Heruntersteigen erzeugen sie Stimulation; im Aufsteigen erzeugen sie Umwandlung und Abstraktion und die eine Wirkung kann so wenig geändert werden wie die andere. Von dieser Unvermeidlichkeit der aufsteigenden Energien und den Wirkungen, die sie hervorbringen werden, hängt die ganze Hoffnung für die Zukunft ab; nichts kann ihre Rückkehr oder ihr Fortschreiten durch die Ebenen und wieder zurück zu ihrem Ursprung hemmen. Das ganze zyklische Panorama der Manifestation ruht auf diesem Doppelvorgang des Hernieder- und Aufsteigens; und die ganze Tatsache des Evolutionsverlaufs hängt vom Hereinfließen und der Tätigkeit der neuen und höheren Energien ab.

Es wird euch daher einleuchten, dass das Herabsteigen der Energie - unter zyklischem Gesetz - gewisse neue «Inspirationen» gewisse neue «Samen der Hoffnung» für die Zukunft mit sich bringt und dazu noch gewisse tätige Vertreter, die für die Aufgabe der Vorbereitung, der Befruchtung und all der Unternehmungen des Neuen Zeitalters verantwortlich sind. Diese niedersteigenden Energien rufen auch die verhindernden Kräfte hervor, und ich möchte euch hier daran erinnern, dass man auf den höchsten geistigen Ebenen diese (sogenannt) verhindernden, bösen Kräfte [15] trifft, weil sie wieder durch die treibende Stoßkraft des kommenden Avatars aufgerufen wurden, dessen «Note schon vor seiner Ankunft gehört wird und dessen Energie sich vor ihm ausbreitet». Das ist ein großes Geheimnis und kann nur verstanden werden (und dann nur theoretisch), wenn man sich vor Augen hält, dass alle unsere Ebenen - sogar die höchsten - die Unterebenen der kosmisch physischen Ebene sind. Wenn diese Tatsache ein wenig erfasst wird, wird sie eine Vereinfachung der Gedanken bringen.

In Folge von all diesem vollziehen sich innerhalb der Hierarchie selbst große und fundamentale Neuordnungen und innerhalb des dazwischenliegenden Bereichs des göttlichen Bewusstseins, welches wir (in Bezug auf die Menschheit) die Geistige Triade nennen - die sich über die höheren Mentalebenen, die buddhischen und die atmischen Stufen der Wahrnehmung und der göttlichen Aktivität erstreckt. Die niederfliessende avatarische Anregung befähigt gewisse Meister, einige der großen Einweihungen zu nehmen und das viel früher als es unter anderen Umständen möglich gewesen wäre. So ist ein großes Aufsteigen und geistiges Erreichen im Gang, obwohl man bis jetzt, dank der Intensität im Konfliktpunkt, nur schwache Anfänge nachprüfen kann. Deshalb finden auch viele auf dem Probepfad befindliche Jünger ihren Weg in die Reihen der akzeptierten Jünger und viele Jünger erreichen die Einweihung. Das Unternehmen der Vorbereitung, das ich unter einigen Jüngern eingeführt habe, um so die Zeit und den Punkt des Erreichens schneller herbeizuführen, vorausgesetzt, dass ich die erforderliche Mitarbeit von ihnen erhalte, kann auf die Tatsache der hierarchischen Umwälzung - die mit der Umwälzung auf der physischen Ebene parallel geht und sie intensiviert - zurückgeführt werden. (Jüngerschaft im Neuen Zeitalter, Band I und II).

In Bezug auf die Hierarchie selbst, esoterisch und technisch gesprochen, «werden viele ihrer Mitglieder vom mittleren Punkt der Heiligkeit abgesondert und dem Rat des Herrn einverleibt». Mit andern Worten, sie gehen vorwärts in höhere Arbeit hinein und werden Verwalter der Energie des göttlichen Willens und nicht nur die Verwalter der Energie der Liebe. Sie werden nunmehr als Machteinheiten und nicht nur als Lichteinheiten arbeiten. Ihre Arbeit wird dynamisch anstatt anziehend und magnetisch sein und [16] sie befassen sich mit dem Lebensaspekt, und nicht nur mit dem Seelen- oder Bewusstseinsaspekt. Ihre Plätze werden - unter dem Gesetz des Aufstiegs - von den rangälteren Jüngern, den Eingeweihten ihrer Ashrame, eingenommen und (unter dem gleichen großen Vorgang) wird der Platz dieser Eingeweihten, die so zu wichtigerer Arbeit «erhoben» sind, von Jüngern und Aspiranten auf dem Probepfad eingenommen. Dies ist die falsch erklärte und schockierend entstellte Wahrheit, die hinter den Lehren über die sogenannten «Aufgestiegenen Meister» liegt, die von den Führern der «I am (Ich bin)» Bewegung herausgebracht werden und so eines der bemerkenswertesten Geschehnisse, die sich je auf unserem Planeten ereigneten, erniedrigen und beinahe in den Bezirk der ordinären Komödie herunterziehen.

Infolge des Einfließens Energie von außer planetarischen Quellen besteht derzeit ein allgemeines Verschieben des Brennpunkts im Bewusstsein verkörperter und entkörperter Leben. Dieses Verschieben ist einer der Hauptfaktoren, welche die gegenwärtige Zersplitterung erzeugen. Heute suchen die Studenten die Ursachen menschlicher Motivierung in der Geschichte der Vergangenheit und in karmischen Beziehungen. Diesen fügen sie den sogenannten Faktor der Schlechtigkeit hinzu. Natürlich existieren alle diese Faktoren; sie sind aber von geringerer Herkunft und haften den Leben der drei Welten an. Diese selbst werden von weit tiefersitzenden Faktoren bewegt, die in der Beziehung zwischen Geist und Materie verborgen sind und dem Dualismus des Sonnensystems innewohnen und nicht seiner Dreiheit. Soweit unser Planet in Betracht kommt, ist dieser Dualismus durch den Willens-Entschluss des Herrn der Welt und durch die Intensität seines auf einen Punkt gerichteten Gedankens aufs tiefste beeinflusst. Ihm ist es gelungen, in der Vorbereitung für ungeheure Umwandlungen in seiner Lebensäußerung, innerhalb seines eigenen Manifestationsvehikels, eines Planeten, einen Punkt der Spannung zu erreichen. Dieser Punkt der Invokation wird große Geschehnisse hervorrufen und wird jeden Aspekt seiner Natur miteinbeziehen, einschließlich den dicht-physischen. Notwendigerweise schließt dies auch alles, was sich auf die menschliche Familie bezieht, mit ein, denn «in ihm leben, weben und sind wir». Diese drei Worte oder Redensarten drücken die Dreiheit der Manifestation aus, denn «Sein» bezeichnet [17] den Geistesaspekt «weben» den Seelen- oder Bewusstseinsaspekt und «leben» bedeutet das Erscheinen auf der physischen Ebene. Auf dieser äußeren Ebene wird man die grundlegende Synthese des verkörperten Lebens finden.

Es wird euch deshalb klar sein, dass für diese Errungenschaft planetarischer Spannung nicht das Leben in den drei Welten die Sphäre dieser Spannung ist, sondern der Bereich hierarchischer Tätigkeit. Das Verschieben, das sich aus diesem Spannungspunkt ergibt, das «Bewegen», das daraus erfolgt, liegt in dem Gebiet der Seelenerfahrung und des Seelenbewusstseins. Die zweite Wirkung im menschlichen Bewusstsein kann durch das Erwachen, das unter den Menschen vor sich geht, erkannt werden - ein Erwachen zu den höheren geistigen Werten, zu den Tendenzen und Ideologien, die überall erscheinen, und zu den klaren Umrisslinien, die im Gebiet der menschlichen Entschlüsse und Objekte hervorbrechen. All dies sind Resultate großer Umwandlungen im höheren Bewusstseinsfeld und sind durch die Seele aller Dinge bedingt, da sie größtenteils im Gebiet der Anima Mundi liegen. Von dieser großen Gesamtsumme sind die menschliche Seele und die geistige Seele nur Aspekte oder Ausdrucksweisen.

Es sind diese Umwandlungen in den «sich bewegenden, sich verschiebenden Wirklichkeiten» des Seelenbewusstseins und des geistigen Bewusstseins der Mitglieder der Hierarchie, die für die neuen Tendenzen im Geistesleben und für die neue Methode in der Schulung der Jünger - wie zum Beispiel im Experiment der in Erscheinung tretenden Aschram der Meister - verantwortlich sind. Es ist diese neue Einstellung den Lebensbedingungen gegenüber, als eine Folge des Hereinfließens der neuen Energien, welche die universale Tendenz zum Gruppenbewusstsein erzeugt, und das höchste Resultat davon, in der menschlichen Familie, sind die ersten Schritte zur Gruppeneinweihung. Von so etwas wie Gruppeneinweihung hatte man früher nie gehört, außer im Zusammenhang mit höheren Einweihungen, die aus Shamballa hervorgingen. Gruppeneinweihung gründet sich auf einen übereinstimmenden vereinigten Gruppenwillen, der dem Dienen der Menschheit gewidmet ist und auf Pflichttreue, Mitarbeit und gegenseitiger Abhängigkeit aufgebaut ist. Früher bestand der Nachdruck auf dem Einzelnen, auf seiner Schulung, seiner wachsenden Bereitschaft zur Einweihung und seiner alleinigen Aufnahme in den Tempel der [18] Einweihung. Aber diese individuelle Konzentration wird in der Zukunft einem Gruppenzustand weichen, der es einigen Jüngern ermöglicht, gemeinsam vorwärts zu schreiten, gemeinsam vor dem Einweiher zu stehen und gemeinsam und gleichzeitig die große Erkenntnis zu erreichen, die das Resultat und die Belohnung erfolgreicher Jüngerschaft ist.

In der ersten These, die ich der Öffentlichkeit vorlegte, gab ich einen Überblick über die Regeln für die Kandidaten, Initiation, Menschliche und Solare Einweihung, indem ich den früheren Vorschlag zusammenfasste und auf die individuelle Vorbereitung und die Anforderungen hinwies. Diese Regeln werden jetzt auf die Probegruppen der Jünger angewandt und nicht auf akzeptierte Jünger. Sie müssen und werden immer noch für den sich widmenden Einzelnen die charakterbildenden und die reinigenden Ziele bleiben, aber man betrachtet sie als genügend erfasst von den Menschen. Durch die Jahrhunderte hindurch wurden sie von allen großen Religionen verkündet und als die am meisten bestimmenden Qualitäten aller Jünger anerkannt.

Diese Regeln oder Annäherungsformeln sind die niederen Entsprechungen zu höheren Regeln, zu welchen sich Jünger Gruppen verpflichtet haben, und denen sie miteinander folgen und gehorchen müssen. Die Hierarchie, in die sie eintreten werden, wenn sie voll angenommen sind und die Beweise erbracht haben, wird die gleiche Hierarchie sein, die durch das gleiche Seelenbewusstsein charakterisiert und durch die gleiche geistige Aktivität belebt ist, die unter den gleichen Gesetzen funktioniert, aber durch zwei fortschrittliche und evolutionäre Entwicklungen bedingt ist:

1. Ein viel höherer Kontakt - Invokation und Evokation - mit Shamballa, und deshalb eine vollständigere Empfänglichkeit dem Willensaspekt der Gottheit gegenüber.

2. Auf Seiten der Menschheit eine Invokation Geisteshaltung, die sich auf eine grundsätzliche Dezentralisation des selbstsüchtigen menschlichen Bewusstseins und ein schnelles Erwachen des Gruppenbewusstseins gründet.

In Wirklichkeit bedeutet dies eine viel nähere Verbindung der Hierarchie mit dem Großen Rat in Shamballa und sehr viel nähere gegenseitige Verbindung mit der Menschheit, so dass eine doppelte Verschmelzung stattfinden wird. Das wird jenen vereinigenden Vorgang zuwege bringen, der die Qualität des Neuen Zeitalters [19] sein wird und der die Phase des Wassermanns in die planetarische Geschichte einführen wird.

Ich möchte jetzt die früher gegebenen Regeln für die Kandidaten und die neuen Regeln für die Jünger in enge Beziehung bringen und die neue Gruppentätigkeit und Gruppenjüngerschaft, welche die Gruppeneinweihung zur Folge haben, einfügen.

Es sind vierzehn Regeln. Heute werde ich einfach zuerst die Regel für den einzelnen Jünger geben und dann die höhere entsprechende Regel für die Gruppen, die sich in der Vorbereitung auf die Gruppeneinweihung befinden, euch daran erinnernd, dass solche Gruppen immer aus jenen bestehen, welche die erste Einweihung genommen haben und der Name für sie ist Legion. Sie befinden sich in jedem Land. Man findet jedoch nicht so viele, die für die neue Ära der Gruppeneinweihung bereit sind.

Regel I

Für Kandidaten: Der Jünger möge suchen in seines Herzens tiefstem Grund. Wenn dort ein helles Feuer brennt, das seine Brüder wärmt, ihn selbst aber nicht erhitzt - dann ist seine Stunde gekommen, vor dem Tor zu stehen und seine Bewerbung zu machen.

Für Jünger und Eingeweihte: Im Feuer des Denkvermögens, konzentriert in des Kopfes klarem Licht, lass die Gruppen stehen. Der brennende Grund hat seine Arbeit getan. Das klare kalte Licht scheint hervor, kalt ist es und doch erlaubt die Hitze - durch Gruppenliebe hervorgerufen - die Wärme eines energischen Hinausbewegens. Hinter der Gruppe steht das Tor. Vor ihr öffnet sich der Weg. Miteinander lass den Bund der Brüder vorwärts sich bewegen - heraus aus dem Feuer, in die Kälte und einer neueren Spannung entgegen.

Regel II

Für Kandidaten: Wenn die Bewerbung in dreifacher Form geschehen ist, dann möge der Jünger jene Bewerbung wieder zurückziehen und vergessen, dass sie gemacht worden ist.

Für Jünger und Eingeweihte: Das Wort ist jetzt aus dem großen Spannungspunkt hervorgegangen: Als eine Gruppe angenommen. Ziehe jetzt die Bewerbung nicht zurück. Du könntest nicht, wenn du wolltest; aber fügst drei große Forderungen hinzu und gehe [20] vorwärts. Lass keine Erinnerung vorhanden sein, und trotzdem lass das Gedächtnis herrschen. Arbeite von dem Punkt aus, wo alles, was sich im Fassungsvermögen des vereinten Gruppenlebens befindet, vorhanden ist.

Regel III

Für Kandidaten: Dreifach muss der Ruf sein, und lange braucht es, um ihn laut werden zu lassen. Möge der Jünger den Ruf ertönen lassen hinweg über die Wüste, über das Meer und durch die Feuer, die ihn trennen von dem verschleierten und verborgenen Tor.

Für Jünger und Eingeweihte: Zweifach ist das Vorwärtsschreiten. Das Tor ist zurückgelassen. Das ist ein Geschehen der Vergangenheit. Lass den Ruf der Invokation aus dem tiefen Zentrum des klaren kalten Gruppenlichtes hervorbrechen. Lass es Erwiderung hervorbringen aus dem leuchtenden Zentrum, das weit voraus liegt. Wenn das Verlangen und die Erwiderung sich in einem großen Klang verlieren, dann komm heraus aus der Wüste, lass das Meer hinter dir und wisse, dass Gott Feuer ist.

Regel IV

Für Kandidaten: Der Jünger möge die Evokation des Feuers pflegen; den niederen Leben Nahrung geben und so das Rad in Umdrehung halten.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe sehen, dass alle achtzehn Feuer niederbrennen und dass die geringeren Leben zum Reservoir des Lebens zurückkehren. Das müssen sie durch die Evokation des Willens herbeiführen. Die geringeren Räder müssen sich nicht in Zeit und Raum ewig drehen. Nur das größere Rad muss sich vorwärtsbewegen und sich drehen.

Regel V

Für Kandidaten: Möge der Bewerber darauf sehen, dass der solare Engel das Licht der lunaren Engel zum Verglimmen bringt und er als der alleinige Lichtspender am mikrokosmischen Himmel verbleibt!

Für Jünger und Eingeweihte: Vereint lass die Gruppe die hervorleuchtende Triade erkennen, die das Licht der Seele verdunkelt und das Licht der Form auslöscht. Das makrokosmische Ganze ist alles, das ist. Lass die Gruppe dieses Ganze erkennen und dann nicht mehr den Gedanken «Meine Seele und deine» gebrauchen.

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Regel VI

Für Kandidaten: Die [21] läuternden Feuer brennen schwach und niedrig, wenn das Dritte dem Vierten geopfert wird. Darum halte sich der Jünger davor zurück, Leben zu nehmen; er möge das, was am geringsten ist, mit dem Ertrag des Zweiten nähren.third is sacrificed to the fourth.  Therefore let the disciple refrain from taking life and let him nourish that which is lowest with the produce of the second.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe wissen, dass das Leben Eins ist und nichts kann jemals dieses Leben nehmen oder berühren. Lass die Gruppe das lebendige, flammende, durchnässende Leben kennen, welches das Vierte überflutet, wenn das Fünfte erkannt ist. Das Fünfte nährt sich am Vierten. Lass dann die Gruppe - verschmolzen mit dem Fünften - vom Sechsten und Siebten ernährt werden und lass sie erkennen, dass alle die geringeren Regeln, Regeln in Zeit und Raum sind und die Gruppe nicht halten können. Sie bewegt sich vorwärts im Leben.

Regel VII

Für Kandidaten: Möge der Jünger seine Aufmerksamkeit darauf richten, nur das laut werden zu lassen, was in den Hallen, wo der Meister wandelt, ein Echo findet! Er möge nicht jene niederen Töne erklingen lassen, die in der Halle des Maya Schwingungen hervorrufen.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass das Gruppenleben das Wort der Invokation ausstoßen und so Erwiderung erflehen in diesen fernen Ashramen, wo die Chohans der Menschenrasse sich bewegen. Sie sind keine Menschen mehr, wie es die Meister sind, sondern sind über diese geringere Stufe hinausgegangen und haben sich mit dem Großen Rat in der höchsten geheimen Stätte verbunden. Lass die Gruppe einen Doppelakkord anstimmen, der widerhallt in den Hallen, wo die Meister sich bewegen, der aber Pause und Verlängerung in jenen strahlenden Hallen findet, wo sich die «Lichter bewegen, die den Willen Gottes ausführen».

Regel VIII

Für Kandidaten: Wenn sich der Jünger der Pforte nähert, müssen die größeren Sieben erwachen und bei den geringeren Sieben auf dem doppelten Kreis eine Resonanz auslösen.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe in sich selbst Erwiderung finden zu den größeren sieben Gruppen, die den hierarchischen Willen mit Liebe und Verstehen ausführen. Die Gruppe enthält alle sieben, die vollkommene Gruppe. Die geringeren Sieben, die größeren Sieben und die planetarischen Sieben bilden ein [22] großes Ganzes und die Gruppe muss diese kennen. Wenn das erkannt und das Gesetz der Zusätzlichen Sieben verstanden ist, lass die Gruppe die Drei und dann den Einen verstehen. Das können sie mit dem vereinten Atem und dem vereinten Rhythmus tun.

Regel IX

Für Kandidaten: Möge der Jünger ganz und gar untertauchen im Kreise das andere Selbst! Lasst sie in eine einzige Farbe verschmelzen und dadurch ihr Eins-sein demonstrieren! Nur wenn die Gruppe erkannt ist und wahrgenommen wurde, kann von ihr mit Weisheit Energie ausgesandt werden.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe wissen, dass keine anderen Selbst. existieren. Lass die Gruppe wissen, dass es keine Farben gibt, nur Licht; dann lass Dunkelheit den Platz des Lichts einnehmen, alle Unterschiede verbergen, alle Formen auslöschen. Dann - im Spannungspunkt und in diesem dunkelsten Punkt - lass die Gruppe ein klares kaltes Feuer sehen und in dem Feuer (direkt im Mittelpunkt) lass den Einen Einweiher erscheinen, dessen Stern beim ersten Hindurchgehen durch das Tor hervorleuchtete.

Regel X

Für Kandidaten: Das Heer der Stimmen, die Devas in ihren dichten Reihen, ist unaufhörlich tätig. Der Jünger möge sich der Beobachtung ihrer Methoden hingeben; er möge die Regeln erlernen, nach denen dieses Heer hinter dem Schleier der Maya arbeitet.

Für Jünger und Eingeweihte: Die Regeln für die Arbeit innerhalb der Schleier der Maya sind bekannt und wurden benützt. Lass die Gruppe alle Risse in diesen Schleiern erweitern, dass Licht hereinkomme. Lass das Heer der Stimme nicht mehr gehört werden und lass die Brüder vorwärts gehen innerhalb des Lautes. Dann lass sie die Bedeutung des OM wissen und lass sie das OM hören, wie es ausgesprochen wird von ihm, der genau in der Mitte der Ratskammer unseres Herrn steht und wartet.

Regel XI

Für Kandidaten: Möge der Jünger das Feuer aus dem niederen in das höhere Dreieck emporheben und dasjenige bewahren, was durch das Feuer auf der Weg Mitte erschaffen ist!

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe miteinander das Feuer im Juwel des Lotos in die Triade übertragen und lass sie das Wort finden, das diese Aufgabe ausführen wird. Lass sie mit ihren [23] dynamischen Willen das zerstreuen, was im mittleren Punkt erzeugt wurde. Wenn die Brüder den Spannungspunkt am vierten großen Zyklus der Errungenschaft erreicht haben, dann wird diese Arbeit getan werden.

Regel XII

Für Kandidaten: Möge der Jünger lernen, seine Hand dem Dienst zu leihen; möge er das Zeichen des Boten an seinen Füssen suchen, möge er lernen mit dem Auge das zu sehen, was zwischen beiden hervorschaut!

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe dienen, wie es der Wassermann andeutet; lass den Merkur die Gruppe auf dem aufwärtssteigenden Weg in schnelle Bewegung setzen, und lass den Stier die Erleuchtung und das Erreichen der Vision bringen. Lass das Zeichen des Erlösers über der Gruppenaura erscheinen, während die Gruppe unter dem Zeichen der Fische arbeitet.

Regel XIII

Für Kandidaten: Vier Dinge muss der Jünger erlernen und verstehen, ehe ihm das allerinnerste Mysterium gezeigt werden kann: erstens die Gesetze dessen, was ausstrahlt; zweitens die fünf Bedeutungen der Magnetisierung; das dritte ist die Transmutation (Umwandlung) oder das verloren gegangene Geheimnis der Alchimie; und letztlich den ersten Buchstaben des Wortes, das ihm verliehen worden ist, oder anders: den geheimen egoischen Namen.

Für Jünger und Eingeweihte: Lass die Gruppe sich bereitmachen, das verborgene Geheimnis zu enthüllen. Lass die Gruppe die höhere Bedeutung der gelernten Lektionen demonstrieren; es sind vier und doch nur eine. Lass die Gruppe das Gesetz der Synthese, der Einheit und der Verschmelzung verstehen. Lass die dreifache Arbeit, mit dem was dynamisch ist, die gesamte Gruppe vorwärts tragen zu den Höheren Drei, wo der Wille Gottes herrscht. Lass die Verklärung der Umbildung folgen und möge die Transmutation verschwinden. Lass das OM direkt in der Gruppenmitte gehört werden und verkünden: Gott ist Alles.

Regel XIV

Für Kandidaten: Horche, berühre, schaue, gebrauche, wisse!

Für Jünger und Eingeweihte: Wisse, bringe zum Ausdruck, enthülle, zerstöre, auferstehe.

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Dies sind die Regeln für die Gruppeneinweihung und ich behandle sie, um euch ein volleres Verständnis für die Gesetze des Gruppenlebens, die ich in meinen anderen Büchern besprochen habe, zu geben.

Ich werde euch den Sinn dieser Regeln einigermaßen ausführlich erörtern und ihre Bedeutung, soweit sie jetzt begriffen werden kann, andeuten. Diese Unterweisungen sind für die zukünftigen Jünger gegen Ende dieses Jahrhunderts geschrieben. Sie bilden einen Teil des letzten Bandes in der «Abhandlung über die Sieben Strahlen» und werden deshalb in die Allgemeinheit, die sie nicht verstehen wird, hinausgehen, so dass die notwendigen Lehren dadurch erhalten bleiben.

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