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REGEL DREIZEHN – Teil 2

Könnt ihr etwas von dem begreifen, was ich mich etwas erfolglos bemühe mitzuteilen? Es gibt eine ashramische Aktivität, von welcher die Jünger in ihrem Gehirnbewusstsein nichts wissen bis zu der Zeit, da die dritte Einweihung angenommen und die Ergebnisse davon schwach, aber zunehmend, empfunden werden. Es steht mit dem Wechselspiel zwischen Shamballa und der Hierarchie in Verbindung, aber nicht zwischen der Hierarchie und der Menschheit. Es betrifft den Zweck und den Plan, da der letztere das Werkzeug des ersteren ist. Die Verwirklichung ereignet sich über die Triade, die von einem Meister und seinen zwei Älteren Jüngern gebildet wird; oder sie wird von drei Meistern gebildet, die alle auf demselben Strahl sind, wie zum Beispiel der Meister K. H. und sein Ashram, ich selbst und mein Ashram und ein anderer angegliederter Ashram.

Das ist der Grund, warum in allen exoterischen Gruppen, die mit einem Ashram verbunden sind, immer ein Gruppenführer und zwei andere da sind, welche die Widerspiegelung oder die Entsprechung zur höheren Triade darstellen. Das ist ein Teil des In-Erscheinung-tretens der Hierarchie, was zurzeit sehr schnell vor sich geht.

Die Funktion der Dreiecke zu verstehen, ist eine besonders wichtige Notwendigkeit. Für Studenten auf politischem Gebiet liegt darin ein Hinweis, da jedes Land, unter verschiedenen Namen, seinen gewählten Führer und seine Minister, die für das Innere (oder für die Verhältnisse innerhalb des Landes) verantwortlich sind, und seinen Außenminister hat, der für die Auslands-Beziehungen verantwortlich ist.

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Ein weiterer Punkt über die Buddhas der Aktivität dürfte hier interessieren. Jeder von ihnen hat eine spezielle Beziehung zu den drei Rassen, die genau genommen menschlich waren oder sind; dies sind die dritte, die vierte und die fünfte Wurzelrasse, die wir die Lemurische, die Atlantische und die Arische Rasse nennen. (Ich gebrauche das Wort «Arisch» nicht im Sinn der deutschen Rasse). Auf eine besondere Weise vertreten sie in Shamballa die Seele von jeder dieser drei Rassen. Für euch kompliziert ein Punkt diese Frage, aber sie ist in Wirklichkeit ziemlich einfach. Die gleichen Seelen reinkarnieren in jeder Rasse und jede Seele kommt deshalb, zur rechten Zeit, unter den Einfluss von jedem der drei Buddhas, von denen jeder von einer anderen Qualität ist als seine zwei Partner. Sie vertreten - in Ihrem niedersten Aspekt - die drei Aspekte des Denkvermögens, wie ich früher sagte. Da ist somit:

1. Die instinktive Natur, wie sie sich zur denkenden Natur entwickelt und sich in einen automatischen, unterbewussten Charakter umwandelt und zu gleicher Zeit einige ihrer parallelen höheren Qualitäten annimmt.

2. Das niedere konkrete Denkvermögen in seinem weiter entwickelten Stadium, das allmählich die Herrschaft übernimmt und im Bewusstsein des Menschen den Instinkt ersetzt. Die Buddhas der Aktivität führen den Vorsitz über das, was man (um einen technischen, okkulten Ausdruck zu benützen) das Ahamkara-Prinzip nennen könnte, - das Denkvermögen, indem es den selbstsüchtigen Interessen des Menschen dient und den Menschen dadurch befähigt, einen Sinn der Verhältnisse und eine feinere Beurteilung der Werte zu erreichen. Vergesst nicht, dass die Selbstsucht ein Stadium der Entfaltung und dass es ein notwendiges Stadium ist, wodurch die Menschheit den Preis des Selbstinteresses kennenlernt.

3. Das Persönlichkeitsdenkvermögen. Dieses übernimmt die Herrschaft über den Menschen und führt ihn dazu, die Natur der Macht und des Erfolges und vor allem der Integrierung zu beweisen. Auch dies ist eine notwendige Phase und geht dem Stadium des Erwachens voraus.

als die konstituierenden Aspekte seiner Persönlichkeit betrachtet werden, obwohl dies technisch nicht so ist. Der Name Sanat Kumara ist nicht sein wahrer Name; es ist nur [273] der erste Buchstabe von dem Namen, der nur den Meistern bekannt ist, während der zweite Buchstabe nur den Chohans bekannt ist. Die erste Silbe seines Namens ist in der Ratskammer zu Shamballa bekannt, aber der Rest seines Namens bleibt bis jetzt noch unbekannt. Die drei Buddhas der Aktivität sind im Verhältnis zum planetarischen Logos (um euch eine andere Definition zu geben) was die Geistige Triade für die gewidmete Persönlichkeit des eingeweihten Jüngers ist, denn so ist der geistige Zustand des planetarischen Logos. Derjenige von den drei Buddhas, der jetzt aktiv wird, ist jener, welcher durch den geistigen Willen arbeitet.

Im Körper des planetarischen Logos baut die Menschheit langsam die Antahkarana; in Wirklichkeit ist es der verbindende Faden zwischen dem Kopfzentrum Sanat Kumaras und seinem Herzzentrum. Denkt über diese Worte nach. Es ist hier ein Geheimnis einbezogen und ich kann nur wenig tun, um es klarer zu machen. Indem die Menschheit die Dreiecke des Lichts und des guten Willens baut und erzeugt, ruft sie in Wirklichkeit eine Erwiderungsaktivität von zweien der Buddhas der Aktivität an - dem Einen, welcher durch die Vermittlung des Willensaspekts wirkt und Demjenigen, welcher durch die Liebe in der Menschheit wirkt, durch intelligent angewandte Liebe. Vergesst nicht, dass diese drei großen Buddhas auf eigenartige Weise die umgewandelte Substanz des vorherigen Sonnensystems zusammenfassen, wo intelligente Aktivität das Ziel war. Heute unterliegt diese Substanz allen Aktivitäten dieses Sonnensystems, ist aber von Liebe motiviert, was in der früheren Manifestation nicht der Fall war. Die Buddhas selbst bilden ein tief-esoterisches Dreieck.

Die zwei Typen der Dreiecke, die jetzt von einer Handvoll Leuten erzeugt werden, stehen mit diesem grundlegenden Dreieck in Beziehung. Ein dritter Typ der Dreiecke wird zu einer viel späteren Zeit konstruiert werden, aber nur dann, wenn die zwei früheren Typen im Bewusstsein der Menschheit fest errichtet sind. Dann wird die Aktivität von allen drei Buddhas einbezogen und gegenwärtig sein und eine große planetarische Integrierung wird sich vollziehen. Das ist im Menschen symbolisiert, wenn alle drei Zentren im Kopf (das Ajna Zentrum, das Brahmarandra Zentrum und das Alta- Major-Zentrum) funktionieren und untrennbar verbunden sind, wodurch im Kopf ein Dreieck [274] des Lichts gebildet wird.

Von den Dreiecken, die jetzt erzeugt werden und von denjenigen, die sich später zusammensetzen, werden die Buddhas der Aktivität jene wesentliche Qualität erhalten (die gegenwärtig sehr selten zu finden ist), die zum Bauen dieses Aspekts der planetarischen Antahkarana benützt wird.

Die Dreiecke des Lichts und des guten Willens sind ihrem Wesen nach invokativ. Sie bilden das ABC der kommenden Wissenschaft der Invokation und Evokation. Ihre Stärke hängt im einen Fall von der Gefühlstiefe und im andern von der Willensstärke ab, mit welcher sie erzeugt werden. Hier habe ich jenen Jüngern, welche dieses neue Projekt, das mir so am Herzen liegt, in Gang bringen, einen neuen und brauchbaren Anhaltspunkt gegeben. Dieses Werk muss weitergehen. Weil dieser ganze Begriff so neu und anders ist als alles, was bisher geplant wurde, scheint ein Erfolg so unmöglich. Das Dreiecksprojekt erhält seinen Anstoß in solch hoch-esoterischen Quellen, dass einige Jünger das Werk als äußerst schwierig betrachten und daher durch ihr Denken seine innere Einfachheit komplizieren; andere betrachten es als das einfachste Ding der Welt; durch die Betonung der exoterischen und organisatorischen Seite verhindern sie wieder das Erzeugen des wahren Dreieckstyps. Die Jünger müssen sich des wahren vorgeschlagenen Plans bewusst sein und Wege finden, um die Mitte zwischen den vorkommenden Schwierigkeiten und den entstellenden Vereinfachungen klar herauszuarbeiten.

Vielleicht kann ich helfen, das Denken derjenigen einigermaßen zu klären, die für die ersten Schritte in dieses tief esoterische Unternehmen verantwortlich sind. Es unterscheidet sich von der intellektuellen und praktischen Arbeit, welche Menschen des guten Willens zu tun gebeten werden und auch tun; es ist nicht das, was einige ernsthafte Leute als das Werk des guten Willens oder eine Phase dieser Arbeit des guten Willens betrachten. Das Bilden der Dreiecke des Lichts und des guten Willens betrifft das Energiereservoir auf der inneren und ätherischen Seite des Lebens, welches automatisch und mit vollzirkulierender Wirkung die exoterische Arbeit der Menschen des guten Willens fördert und sie befähigt, Fortschritte zu machen. Es ist nicht guter Wille als solcher, sondern das Erzeugen von Energiedreiecken innerhalb des ätherischen Körpers des Planeten, welche durch den guten Willen [275] sichtlich geprägt sind. Die zwei Phasen des Werkes ergänzen sich gegenseitig, sollten aber nicht als eine betrachtet werden. Die Dreiecke des Lichts müssen durch den guten Willen qualifiziert oder müssen die Vertreter des guten Willens werden, und die zwei Gruppen stehen in enger Wechselbeziehung. Die Menschen des guten Willens brauchen nichts von diesen Dreiecken zu wissen, es sei denn, dass es für richtig erachtet wird und wenn sie als Einzelne weit genug fortgeschritten sind, richtig zu reagieren; aber ihre Arbeit des guten Willens wird entsprechend der Intensität der Absicht und der Tiefe der Liebe, die von den zwei Gruppen der Dreiecksmitglieder demonstriert werden, erfolgreich oder erfolglos sein (dies gilt auf weite Sicht).

Diejenigen, welche im äußeren Gebiet für die schöpferische Arbeit verantwortlich sind, müssen mit der esoterischen Arbeit anfangen. Ich schreibe hier für Jünger, von welchen einige Mitglieder meines Aschrams sind und für die Neue Gruppe der Weltdiener; diese sind verantwortlich für das Weiterführen der Arbeit, wie sie geplant ist. Die zwei Dreiecksgruppen, die bereits gebildet sind, bauen in Wirklichkeit eine Gedankenform hinsichtlich dieses Werkes, welche von den wahren Erbauern eine Erwiderung hervorrufen wird.

Es wird euch daher klar sein, dass diese schöpferische Arbeit mit ihren intelligenten und praktischen Zwecken in ihrer Fähigkeit - wenn sie richtig funktioniert, die exoterischen und esoterischen Arbeiter in einem geistigen Unternehmen zu vereinen - in Wirklichkeit in Shamballa selbst ihren Ursprung hat, und in Bezug auf Absicht und Zweck zuerst durch Meister auf dem ersten und zweiten Strahl erfasst wurde, obwohl die Jünger und Meister des zweiten Strahls es zuerst am leichtesten verstanden hatten. Später, wenn beständige und systematische Arbeit geleistet worden ist und die Idee der Allgemeinheit vertraut ist, wird diese Aktivität einen wichtigen Teil der neuen Weltreligion bilden und wird besser verstanden. Sie wird ihre eigene innere Gruppe haben, die zunächst völlig subjektiv arbeiten wird, um die Dreiecke des Lichts und des guten Willens zu bauen, und dann objektiv arbeiten wird, um die Aktivität jener zu leiten, welche den Organisationsaspekt der Dreiecke des praktischen guten Willens auf Erden mit einer wirksamen, ergänzenden Aktivität bauen.

Diese Zeit ist noch nicht gekommen. Heute erleben wir das Erschaffen einer allgemeinen Gedankenform oder das Keimen des Samens einer Idee. Später, wenn die wahre äußere Arbeit [276] beginnt, wird ihre Macht objektiv gezeigt werden, weil sich die Buddhas der Aktivität allmählich der Existenz der Gedankenform in ihrer Lichtnatur und ihrer Qualität des guten Willens bewusstwerden. Sie werden dann von Ihrem Leben hineingießen, je nach Bedürfnis und wo die Not es erfordert. Dann «wird allmählich der Wille Gottes herrschen», wie unsere Anweisung es ausdrückt. Die Arbeit der Menschen des guten Willens auf der ganzen Welt wird mit all diesem parallel laufen, aber in sich selbst ganz objektiv - weltweit und erstaunlich brauchbar.

Die Jünger müssen lernen, im Sinn der Gruppensynthese zu denken. Das schließt das Gewinnen von vertieften subjektiven Verbindungen und vermehrter Sensitivität für den höheren Eindruck und die innere Inspiration in sich. Das vertikale Leben des Geistes und das horizontale Leben der Beziehung müssen gleichzeitig in einem gewissen Maß zum Ausdruck kommen, ehe die Bedeutung dieser Regeln einigermaßen erfasst werden kann.

Wir haben Shamballa betrachtet und ich habe euch einige Auskunft gegeben (die bis jetzt nicht in Worten mitgeteilt wurde) betreffs der Ratskammer Sanat Kumaras und derjenigen, welche den Kreis ihrer Mitglieder bilden. Ich möchte hier eine Pause machen, um euch an zwei Tatsachen zu erinnern:

1. Shamballa ist ein Zustand des Bewusstseins oder eine Phase sensitiven Gewahrseins, in welcher eine akute und dynamische Erwiderung auf göttlichen Zweck existiert - eine Erwiderung, die durch die Synthese des Zwecks und der geistigen Beziehung ermöglicht wird, die zwischen jenen existiert, welche mit Sanat Kumara verbunden sind.

2. Bruderschaft, wie sie dem Wesen nach ist, bildet ein großes Geheimnis; auch befindet es sich erst im Stadium der Lösung, und dies nur auf den zwei höheren Stufen der kosmisch physischen Ebene - jenen Stufen, die wir die logoische und die monadischen nennen.

Ich bin mir bewusst, dass ihr die Bruderschaft im Sinn des Einen Vaters und seiner Kinder versteht. Dieses Verstehen ist in sich selbst so begrenzt und ungenau, dass es hauptsächlich dazu dient, die Wahrheit zu entstellen; trotzdem ist alles, was ihr derzeit erfassen könnt, in diesem Begriff verkörpert. Die nächste [277] Beschreibung des wahren Verhältnisses könnte wie folgt lauten: Bruderschaft ist ein Ausdruck der Beziehung, die der planetarische Logos (auf der kosmischen Mentalebene) zu seiner Persönlichkeit unterhält, wie sie sich durch den Planeten mit all seinen Lebensformen auf der kosmisch physischen Ebene äußert. Diese Beziehung wird durch Sanat Kumara konzentriert, der das individualisierte Denkvermögen dieses großen Lebens ist. In anderen Worten ausgedrückt: der planetarische Logos auf seiner eigenen Ebene ist zu Sanat Kumara, was die Seele zur menschlichen Persönlichkeit auf der physischen Ebene in den drei Welten ist. Die Gesamtheit der Beziehung und der errichteten Beziehungen wird daher durch das Wort «Bruderschaft» ungenügend ausgedrückt. «Kameradschaft», so häufig benützt, um eine ähnliche Idee auszudrücken, ist in Wirklichkeit die Art und Weise, wodurch eine schwach gespürte Bruderschaft versucht, ihre Gegenwart bemerkbar zu machen. Die Worte «die Gemeinschaft Christi» deuten das Auftauchen dieses Begriffes subjektiv auf der Mentalebene an; diesem wird im Lauf der Zeit die konkrete Manifestation auf der physischen Ebene folgen. Es ist diese Idee, die hinter den oberflächlich gebrauchten Worten «Idee, Ideal und Idol» liegt und die auch für den wachsenden Sinn der Verantwortung, der alles menschliche Fortschreiten auf dem Wege des Lebens charakterisiert, verantwortlich ist. Es ist diese grundlegende Idee, welche die Ratskammer zu Shamballa beherrscht und welche den motivierenden Impuls hinter dem planetarischen Ausdruck der Lebendigkeit bildet. Es ist auch das, was das Ideal charakterisiert, für das die Hierarchie einsteht und was den Plan ausführt. Es ist dieses geistige Planen, welches sich in den wachsenden «Formen der Beziehung» zeigt, die heute im Verdichten des göttlichen Projektes: «Rechte Menschliche Beziehungen» anscheinend eine bestimmte Gestalt annehmen.

Ich habe diese eröffnenden Bemerkungen geschrieben, weil es dieses gehobene Verstehen der Bruderschaft ist, das den göttlichen Zweck bedingt und das zu dem geistigen Planen führt, welches euch den Schlüssel zur dritten großen Anweisung geben wird, die wir jetzt behandeln wollen. Diese Anweisung lautet wie folgt:

5. Lass Verklärung der Umbildung folgen und möge die Transmutation verschwinden.

[278]

Ich möchte euch hier daran erinnern, dass wir in diesen vierzehn Regeln unser Thema vom Standpunkt des Eingeweihten-Bewusstseins aus angehen müssen und nicht von dem verschmolzenen Seele-Persönlichkeit-Bewusstsein. Hier ist die höhere Annäherung angezeigt, das Problem der Eingeweihten Gruppe und nicht das des Einzelnen in der Gruppe. Daher die große Schwierigkeit, irgendeine dieser Lehren in Worte zu kleiden. Dem durchschnittlichen Aspiranten für angenommene Jüngerschaft mögen die drei Worte, welche die dritte große Anweisung unterscheiden (die aber die fünfte Anweisung der Regel bilden), wie folgt definiert werden: Die Ideen, die mitgeteilt werden, sind die eines Aspiranten für die Mysterien, während er der Einweihung gegenüber steht. Lasst uns diese Worte, wie sie in der Reihenfolge in der Regel XIII gegeben sind, vornehmen.

1. TVerklärung (Transfiguration) - das Stadium auf dem Pfad der Einweihung, in welchem die dritte Einweihung erlebt wird, die Persönlichkeit vom vollen Seelenlicht erhellt wird und die drei Persönlichkeits-Vehikel vollständig überschritten werden; sie sind einfach Formen geworden, durch welche geistige Liebe zur Errettung des Erschaffenen in die Welt der Menschen hinausließen kann.

2. TUmbildung (Transformation) - der Evolutionsvorgang, der auf dem Pfad der Jüngerschaft vor sich geht, in welchem der Jünger seine niedere dreifache «Erscheinung» oder Persönlichkeit umwandelt und anfängt, die göttliche «Qualität» zu zeigen. Sein physischer Körper gehorcht den Befehlen seines Denkvermögens, welches durch die Vermittlung der Seele für das höhere Denkvermögen empfindsam wird; seine emotionelle Natur wird zum Behältnis Buddhi oder der Intuition; nach der dritten Einweihung verschwindet sie gänzlich und das buddhischen Vehikel wird das Hauptinstrument des Empfindens. Das Denkvermögen wird zur rechten Zeit durch das Einprägen vom höheren Denkvermögen ebenfalls umgebildet, während es sich bemüht, die Willensnatur der Monade zu erfüllen.

3. Transmutation - die Methode, durch welche das, was niedrig ist, vom Höheren absorbiert wird, wodurch Kraft in Energie umgewandelt, die Energie der drei niederen Zentren in die drei höheren Zentren hinaufgetragen wird (Kopf, Herz und Kehle) und welche später den Eingeweihten befähigt, alle Energien in den drei führenden Zentren im Kopf zu zentralisieren. Dieser Transmutationsvorgang geht [279] unter dem Druck der täglichen Lebenserfahrung, der magnetischen Auswirkung des Seelenkontaktes und als das unvermeidliche Resultat der Evolution selbst vorwärts.

Diese drei vergeistigenden Vorgänge sind allen geistigen Aspiranten, wenigstens in der Theorie, wohl bekannt; sie sind Äußerungen der Seele-Persönlichkeit Absicht und wirksamen Wechselspiels. Sie bilden auch eine parallele Aktivität zur Aufgabe, die Antahkarana zu bauen, so, wie Angleichungsmethoden im Transformationsvorgang eine große Rolle spielen.

Der Eingeweihte beschäftigt sich jedoch nicht mit diesen Einstellungen, Vorgängen und Interpretationen, sondern mit der Bedeutung dieser Vorgänge im Sinn der vervollständigten Antahkarana und vom Gesichtswinkel des «Standpunktes der Absicht» der Monade aus. In anderen Worten: Was bedeuten Verklärung und Umwandlung für die Mitglieder der Hierarchie, während sie dem Weg der Höheren Evolution gegenüberstehen? Was können diese Worte für diejenigen bedeuten, für welche die Seele, das vermittelnde Prinzip, keine wirkliche Bedeutung mehr hat?

Betrachtet einen Augenblick die Tatsache, dass der Eingeweihte, der die erste große Einweihung (die Verklärung) und die zwei Einweihungen der Schwelle (Geburt und Taufe der christlichen Mysterien) erlebt hat, die Antahkarana erschuf, um eine direkte Verbindung zwischen der Monade und der Persönlichkeit, zwischen dem Zentrum universalen Gewahrseins oder der Identifikation und dem Formausdruck in den drei Welten herzustellen. Die Antahkarana ist errichtet und bildet einen aktiven Verbindungskanal. Die Seele, die durch die Zeitalter hindurch die verschiedenen und unterschiedlichen Persönlichkeiten geleitet hat, existiert nicht mehr. Der Kausalkörper ist verschwunden, zerschmettert in dem Augenblick, in welchem der Eingeweihte (bei der vierten Einweihung) ausruft und sagt: «Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?» Der Tempel Salomos, der geistige Tempel, «nicht mit Händen gemacht, ewig in den Himmeln», wird nicht mehr benötigt; er hat seinem ehemaligen Zweck gedient und das, was man für ewig gehalten hat, muss im Licht von Dem verschwinden, für das [280] die Ewigkeit nur eine Phase ist von dem, was später offenbart werden soll. Alles, was jetzt dem Eingeweihten verbleibt, sind die zwei Punkte des lebenden Zwecks, welchen wir die Namen Geist-Materie oder Leben-Erscheinung geben. Die Aufgabe, die dem Eingeweihten bevorsteht, ist das Erkennen der inneren Bedeutung (nicht die offensichtliche und leicht begreifliche Bedeutung), dass Materie in ihrem höchsten Punkt Geist und Geist in seinem niedersten Punkt Materie ist. Dies umschließt das freie Wechselspiel von Leben - Energie, bewusst angewandt als das Ergebnis jahrhundertelanger Vorgänge, und von Materie - Kraft, über die Antahkarana. Die «Regenbogenbrücke» wird zum Kanal für die Einwirkung der monadischen- oder Lebensenergie auf die Substanz, so dass die Substanz, die unter der zyklischen Absicht des planetarischen Logos Form annimmt, durch die Energie der Universalität zunehmend gefärbt und qualifiziert werden kann. Ihr könnt aus den obigen, etwas verwickelten Sätzen ersehen, wie ungenügend die Sprache ist, um das Verständnis und die Absicht der Hierarchie zum Ausdruck zu bringen.

Für den Eingeweihten bedeuten daher die Worte Verklärung und Umbildung etwas ganz Anderes als für den Jünger, während Transmutation für ihn jetzt bedeutungslos geworden ist, denn nichts ist in ihm, das ein Transmutieren erfordert. Folglich könnte man sagen, dass:

1. Transmutation die Äußerung der Lebenskraft auf den drei niederen Ebenen des menschlichen Lebens und der menschlichen Evolution betrifft.

2. Umbildung in ganz besonderer Weise die drei Aspekte des Denkvermögens auf der Mentalebene betrifft:

a. das niedere Denkvermögen

b. den Sohn des Denkvermögens, die Seele

c. das höhere Denkvermögen.

3. Verklärung das Leben der Geistigen Triade auf ihren eigenen drei Stufen der Identifikation betrifft.

Diesem könnte die Tatsache hinzugefügt werden, dass:

1. Die drei niederen Ebenen der Transmutation die dichten, flüssigen und gasförmigen Unterebenen der kosmisch physischen Ebene sind,

2. Die Mentalebene ein einzigartiger Ort (oder Bewusstseinszustand) ist, auf oder in welchem die niederen Ebenen dem Eindruck von den drei höheren unterworfen sind. Die höheren Drei und [ [281] die niederen Drei sind einem eindeutig esoterischen und mysteriösen Vorgang unterworfen und auf dieser Ebene wird das Werk der Transmutation - vom Standpunkt des Eingeweihten aus - vervollständigt.

3. Die drei Ebenen der Geistigen Triade die Sphären sind, auf welchen die Umwandlung vorwärtsgeht. Diese Umwandlung hat nichts mit der Umwandlung der Persönlichkeit zu tun, steht aber einzigartig mit der inneren Arbeit der Hierarchie und dem Effekt dieses Lebens in Beziehung und entwickelt Intensität in den Mitgliedern der Hierarchie. Fünf Ebenen sind daher in diese zwei Phasen des göttlichen Werkes einbezogen.

4. Die zwei höchsten Ebenen (die monadischen und die logoische) vom Gesichtspunkt des höheren Eingeweihten aus die Ebenen der Verklärung sind. Alsdann sind die Vorgänge der Transmutation unter die Schwelle des Bewusstseins gefallen und obwohl der Eingeweihte, der mit Formen in den drei Welten arbeitet, sein Werkzeug auf der äußeren physischen Ebene hat, ist seine eigene Arbeit und hierarchische Aktivität streng genommen triadisch und monadisch, mit einer stets wachsenden Erwiderungsfähigkeit auf logoische Absicht.

Lasst uns jetzt die Phasen der Verklärung und der Umbildung betrachten, soweit es in einer exoterischen Instruktion möglich ist und «möge die Transmutation verschwinden» für alle Jünger im Lauf der Zeit, und dies bald, wegen des heutigen großen Bedürfnisses für hierarchische Arbeiter.

Man möchte hier fragen: Welches ist die Arbeit, die von den Meistern selbst auf den drei Ebenen der Geistigen Triade unternommen wird? Die Studenten sind sich wohl bewusst, dass viele der Meister mit den Evolutionsvorgängen in den verschiedenen Naturreichen in den drei niederen Welten beschäftigt sind. Sie vergessen, dass die Mehrzahl nicht damit beschäftigt ist. Habt ihr euch je gefragt, was es ist, das einen Meister reizt, in den drei Welten und mit seinem Denkvermögen auf ihre Evolutionsvorgänge konzentriert weiter zu arbeiten? Habt ihr jemals darüber nachgedacht, was sonst noch möglich wäre, das sein Interesse fesseln und beanspruchen könnte? In ihrer egozentrischen Einstellung ist die Menschheit geneigt zu glauben, dass menschliches Bedürfnis und nebenbei das Bedürfnis der anderen Naturreiche alles ist, [282] was die Hierarchie veranlasst, ihre Arbeit der Rettung und der Stimulierung weiterzuführen. Aber das zieht nur einen Teil der Arbeit, die sie leisten in Betracht. Während sie ihre Arbeit fortsetzen, erweitert sich das Bewusstsein der Meister fortwährend und dies wegen der Art Ihrer Arbeit in den drei Welten; es schließt notwendigerweise mehr und mehr ein. Das ist die Wirkung auf ihn, wenn er zugunsten der Menschheit oder zugunsten der anderen Naturreiche arbeitet. Es hat eine bestimmte und evolutionäre Wirkung. Aber auf den höheren Stufen der Geistigen Triade leitet eine andere Art von evolutionärem Impuls seine Aktivitäten. Ich habe euch anderswo gesagt, dass das Bewusstsein (wie wir es verstehen) überschritten wird und ein neuer Aspekt universalen Empfindens an seine Stelle tritt. Dieser Entwicklung gab ich den unzulänglichen Namen der Identifikation. Das ist ein Wort, welches das Bewusstsein einbezieht, den Willen anruft, von dynamischer Art und alles im Kontakt einschließend ist und sich auch auf die Lehre des Nichtgetrenntseins gründet.

Das ist jedoch nur ein Anfang von einer ganz neuen Phase der Entwicklung; das Bewusstsein fällt schließlich unter die Stufe der Wahrnehmung. Es wird so automatisch und unbeachtet in seiner Äußerung, wie es der Tierinstinkt für den Menschen ist. Es funktioniert, aber der Mensch ist sich dessen nicht bewusst gewahr. Es ist ein beschützender Mechanismus. Der Willensaspekt der Monade verdrängt, aber verneint die Liebe nicht (die wiederum instinktiv wurde). Eine, auf einen Punkt gerichtete, Rapier ähnliche Annahme der Identifikation nimmt den Platz der Ausschließlichkeit ein, die bisher gefühlt und ausgeübt wurde. Vielleicht kann ich euch etwas von dem, was ich meine, übermitteln, wenn ich hervorhebe, dass der Kreis mit dem Punkt in der Mitte symbolisch ist für den vollendeten Menschen. Er ist abgerundet; er umschließt sowohl das Vertikale (Seelenkontakt) wie das Horizontale (menschliche Beziehungen) und dennoch steht er in der Mitte seines Bewusstseins und seines selbstauferlegten Grenzringes. Von dort entfernt er sich nicht, sondern ist sich die ganze Zeit all dessen bewusst, was in der Sphäre seines Einflusses vor sich geht. Dies ist das Symbol des Meisters, von einem spezifischen Punkt der Errungenschaft aus gesehen.

[283]

Aber der Meister selbst ist nicht unbeweglich. Sein Arbeitsfeld ist klar; sein Gebiet des Kontaktes - menschlich, untermenschlich und übermenschlich - ist auch klar. Im Grenzring, in der Welt der Empfindung und in Beziehung zur Welt des liebenden Verstehens steht er, der Meister.

Genau an diesem Punkt in Zeit und Raum beginnt für den Meister das Werk der Umbildung - einer Umbildung, welche durch die Entfaltung und die ermöglichte Entwicklung auf den drei Stufen der Geistigen Triade herbeigeführt wird. Während sich diese Umbildung vollzieht, tritt eine neue Aktivität hinzu, welche den Meister zuletzt befähigt, den planetarischen Grenzring zu durchbrechen und so am Tor der Höheren Evolution anzukommen.

Was ich jetzt zu sagen habe, soll durch das folgende Symbol etwas klarer gemacht werden. Der Meister ist jetzt in eine andere kosmische Ebene eingedrungen, aber er ist noch innerhalb der Aura des Einen Lebens. Jetzt wird ihm die kosmische Astralebene enthüllt. Er sieht vor allem den Grund, warum das Empfinden entwickelt werden musste; warum es dann gebraucht, gemeistert und endlich vollständig verneint werden musste - verneint auf eine solche Weise, dass es unter die Stufe des Bewusstseins fiel. Auf der kosmischen Astralebene gibt es keine Verblendung und nur diejenigen, welche die Gefühlsreaktion auf allen Stufen der kosmisch physischen Ebene beherrscht haben und vollständig frei von ihr sind, können dann - durch den erleuchteten Willen und durch die Macht jener geheimnisvollen Qualität (wenn ich eine tatsächliche Äußerung so nennen darf) der Identifikation - den niedersten Aspekt des kosmischen Verlangens auf der kosmischen Astralebene leiten. Das muss natürlich mit dem übereinstimmen, womit sie unwiderruflich verbunden sind. Diese Identifikation ist deshalb der höchste Ausdruck des göttlichen Zwecks auf der kosmisch physischen Ebene, obgleich es der niederste Aspekt des kosmisch astralen Verlangens ist. Deshalb, meine Brüder, ist die Umwandlung, mit der sich diese Regel befasst, die Umwandlung des Bewusstseins in Identifikation. Mehr als das darf ich nicht sagen. Um die wahre Bedeutung auszudrücken, fehlen mir die Worte oder die Symbole.

Auf diesem Wege der Annäherung durch Identifikation baut der Meister das, wovon die manasische Antahkarana die geistige Entsprechung ist. Die Antahkarana, die jetzt entsteht, ist eine Projektion vom Aschram eines Meisters; es gibt daher sieben Wege, die in den Weg der Höheren Evolution führen. Diese sieben Wege entsprechen den sieben Ashramen auf den sieben Strahlen; sie stehen auch mit den sieben Einweihungen, den sieben Prinzipien im Menschen und mit all den vielen anderen Siebenheiten in Verbindung. Es ist die Willenskraft, die vom Meister erzeugt wird während des:

1. Erreichens der fünften Einweihung.

2. Des Arbeitens in den drei Welten schöpferischer Rettung.

3. Des Erreichens ashramische Zwecks und folglich der Gruppenaktivität.

4. Des Manifestierens der Strahlenenergie.

5. Des Demonstrierens einer Fähigkeit, die nur den Eingeweihten, welche über die dritte Einweihung hinausgegangen sind, bekannt ist.

This provides the focussed intention which enables the Master to attain what is called transformation, and later, to project the dynamic impulse of His spiritual will in such a manner that He succeeds in piercing the planetary ring-pass-not; He is then given the freedom of the world, and not just the freedom of the worlds.

Dies schafft die konzentrierte Absicht, die den Meister befähigt, dies zu erreichen, was man Umbildung nennt, und später den dynamischen Impuls seines geistigen Willens auf solche Weise zu übertragen, dass ihm das Durchstoßen des planetarischen Grenzringes gelingt; dann wird ihm die Freiheit der Welt und nicht nur die Freiheit der Welten gegeben.

Es wird klar sein, dass ich mich mit dem Gegenstand der sechsten Einweihung befasse. Wenn diese Einweihung vollendet ist, überschreitet der Chohans die drei Welten der Geistigen Triade und ist als ein «übertragender Vertreter des Erleuchteten Willens», wie er sich auf der monadischen Ebene äußert, konzentriert. Dieses Stadium der Entfaltung ist in Wirklichkeit die Himmelfahrts-Einweihung, von welcher die wahre Bedeutung durch Vermittlung der kommenden Weltreligion enthüllt werden wird.

Als Ergebnis folgt daraus das, was die wahre Verklärung genannt wird. Das befähigt den Eingeweihten, auf der logoische oder höchsten Ebene der kosmisch physischen Ebene zu funktionieren. Im christlichen Sprachgebrauch wird dies «Das Sitzen zur Rechten Gottes im Himmel» genannt. Dort wird der Mensch, der diese siebente Einweihung erreicht hat, verklärt. Der erste Kontakt kommt auf der Linie, die er als Resultat der Umwandlung projiziert hat; er wird mit dem gemacht, Was schon immer Sanat [285] Kumara überschattete. Der Chohans hat jetzt die siebente Einweihung angenommen..

6. Lass das OM direkt in der Gruppenmitte gehört werden und verkünden: Gott ist Alles.

Es ist nicht meine Absicht, diesen letzten Satz der Regel XIII zu deuten. Seine Bedeutung liegt jenseits eures höchsten Verstehens. Es betrifft die Transmutation des OM in den ursprünglichen LAUT, was eine gewisse, grundlegende Umwandlung bringt und eine Verklärung zur Folge hat, die sich über den ganzen Planeten ausdehnt und mit einer großen planetarischen Einweihung in Beziehung steht. Mit diesen Dingen befassen wir uns nicht. Nur einige der fortgeschrittenen Meister befassen sich mit ihnen. Wir werden deshalb warten, bis wir durch Standhaftigkeit unsere geistigen Probleme gelöst haben, unsere niederen Naturen umgebildet und die niederen Aspekte beider Umwandlungen erlebt haben, und folglich für die dritte Einweihung, die der Verklärung, bereit sind.