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ERSTER ABSCHNITT - DER ASPIRANT UND DIE MYSTERIEN DER EINWEIHUNG - Teil 3

Auf diese Weise lernt der Meister innerhalb seines Ashrams «okkult zu entscheiden» und dem schöpferischen Zentrum, für das er verantwortlich ist, Form zu geben. Er muss das mit dem Ashram tun, umgeben von all denen, die sich in Schulung befinden und Vertreter seines Willens sind. Durch sie muss er handeln und dadurch begrenzen sie den Ausblick, auf den er reagiert, und setzen den Grad und die Qualität der Energie herab, für die er der Brennpunkt ist. Diese Energie bildet das beseelende Leben des Ashrams, wie auch die Kraft, welche die Jünger und Eingeweihten bei ihrer Arbeit in der Welt benützen müssen; dies natürlich in Zusammenarbeit mit der Energie, die jeder Jünger in sich selbst «okkult erzeugt» und wofür er in seinem geringeren Grad verantwortlich ist.

Über dieses Thema wird mehr mitgeteilt werden, wenn wir speziell die neun Einweihungen studieren, worin eine andere Synthese erscheinen wird. Diese und die Synthese des Willens werden ineinandergreifen.

Die sieben Pfade, denen der Meister gegenübersteht.

Es wird euch jetzt klar sein, dass der Meister zwei Krisen gegenübersteht:

1. Die Krise des Willens, wie sie sich in unveränderlicher Entschlossenheit zeigt.

2. Die Krise des neuen Schrittes, der ihn wahrscheinlich «hinaustreibt ans Ufer einer entfernten Sphäre, in welcher sich sein Wille in Liebe äussern muss». Diese zweideutigen Worte des Alten Kommentars bedeuten, dass sein Entschluss [396] ihn (mit einer Ausnahme) von allem, was er bisher kannte, hinwegnehmen wird.

Die Mehrzahl der Meister treten dann in ein Gebiet ein, in welchem sie gebraucht werden, «um das zu übermitteln, zu stärken und zu erleuchten, was bereits verschmolzen, bereits stark und bereits voll Licht ist, aber dasjenige braucht, was er bringt, um das allumfassende Ganze zum Ausdruck zu bringen».

Ich muss euch diese Worte als Stoff zum Nachdenken überlassen, denn da ist nicht mehr viel, das ich über diesen Punkt sagen kann. Jedenfalls und für alle entscheidenden Gruppen der Meister ist die Arbeit mit der Hierarchie vorbei, ausser für die Wenigen, welche den ersten Pfad wählen. Ein Teil des Fehlers, den Buddha machte, ist mit diesem Thema der Entscheidung verbunden. Er liebte die Menschheit so sehr, dass er fühlte, er könne den Pfad, dem zu folgen er in Wirklichkeit geweiht war, nicht wählen und hat ihn auch nicht gewählt. Er wählte stattdessen den Pfad des Erdendienstes - der überhaupt nicht sein Pfad war. Er weiss dies und wird zur rechten Zeit auf seinen rechtmässigen Pfad gehen. Dieses kleine Ereignis wird die vollständige Freiheit der Wahl zeigen, welche die sechste Einweihung kennzeichnet.

Wie ihr von eurem Studium von «Initiation, menschliche und solare Einweihung» wisst, sind die sieben Pfade die folgenden:

1. Der Pfad des Erdendienstes.

2. Der Pfad des Magnetischen Wirkens.

3. Der Pfad der Schulung für Planetarische Logoi.

4. Der Pfad zum Sirius.

5. Der Pfad der Strahlen.

6. Der Pfad, auf dem sich unser Logos befindet.

7. Der Pfad der absoluten Sohnschaft.

In diesem ersten Buch, das ich für die Welt schrieb, gab ich eine einfache Definition der exoterischen Bedeutung dieser Pfade - so einfach, dass sie nur wenig übermittelte. Ich schrieb dort für das allgemeine Publikum. Jetzt werde ich versuchen, etwas von den tieferen Bedeutungen zu übermitteln, da ich für fortgeschrittene Jünger und Eingeweihte schreibe, die zwischen den Zeilen lesen, die in Frage kommenden Symbole verstehen und sie ihrem Punkt in der Evolution entsprechend auslegen werden.

[397] Da wir nun an das Thema der sieben Pfade herangehen, möchte ich hervorheben, dass der einzige grundlegende Punkt, der euch vorgelegt werden kann, derjenige der Beziehung ist. Alle diese sieben Pfade führen zu einem Ziel, welches dadurch mit unserem planetarischen Leben in Berührung kommt. Diese Ziele, mit dem Leben und den Bedingungen, die sie vertreten, bieten dem Meister eine Vision der Möglichkeit. Diese Vision genügt der Aufgabe, ihn aus dem hierarchischen Ashram herauszuholen, ausser in einem Fall, wenn offene Stellen in Shamballa ausgefüllt werden müssen. Die fortschreitende Erfahrung der grösseren Leben, die in der Ratskammer Sanat Kumaras wirken, bilden keinen Teil unserer Studien. Viele dieser höchsten Arbeiter, wie ihr in Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer gelesen habt, fanden ihren Weg zu unserem Planeten von unserem Schwesterplaneten, Venus, wodurch sie ihrerseits Beziehungen herstellen. Erinnert euch auch daran dass alle sieben Strahlen die Nebenstrahlen des grossen kosmischen Strahls der Liebe-Weisheit sind, was immer Beziehung zum Ausdruck bringt, unter dem Gesetz der Anziehung ausgeführt. Es ist diese Form der esoterischen Anziehung, die den Meister aus seinem Ashram herauszieht, seine Entscheidung bedingt und schliesslich zu seinem Durchgang durch das Tor führt, das sich zu anderen Sphären und Ebenen der Tätigkeit öffnet.

Wir wollen uns jetzt sehr kurz und notwendigerweise ungenügend mit diesen sieben Pfaden befassen und einen nach dem anderen vornehmen:

1. Der Pfad des Erdendienstes

Das ist der einzige Pfad, den der Herr der Welt als innerhalb des Gebietes seiner Geistigen Intervention betrachtet. Er reserviert für sich das Recht, im Dienst der Hierarchie und folglich der Menschheit und der untergeordneten Evolutionen jene Meister zurückzubehalten, welche er zu irgendeiner Zeit für die zu leistende Arbeit als notwendig erachtet. Er tut es, indem er sie frägt, ihre Entscheidung beim Erreichen der sechsten Einweihung aufzuschreiben, aber das Vorwärtsschreiten zu dem einen oder anderen Pfad zu verschieben, bis er das Wort gibt. Dieses Wort hat er vor kurzem im Fall Buddhas gegeben, der für seinen sehr leicht verständlichen Fehler gesühnt hat und jetzt zu gegebener Zeit vorwärtsgehen wird dem Pfad zu, der ihn zu seinem rechtmässigen Gebiet der Äusserung führen wird. Zur rechten Zeit, obschon vorläufig noch nicht, wird auch Christus vorwärtsgehen «zu dem [398] Platz, der ihn ruft», und der Meister K. H. wird die Rolle des Weltlehrers übernehmen. All diese Bewegungen haben ihre besonderen Probleme; sie erzeugen in den Reihen der Hierarchie offene Stellen, die angefüllt werden müssen; sie führen fortwährend zum Hereinfliessen neuer und mächtiger Energien, denn es muss erkannt werden, dass uns diese Energien von Pfaden her erreichen, die sowohl zu unserem Planeten wie auch von ihm weg führen. Zu gewissen Zeiten und Zyklen erschallt der invokative Ton unserer vereinten Evolution und erreicht jene, welche auf eine geistige Gelegenheit und auf Dienst warten. Sie folgen dann dem Pfad zu unserem Planeten. Sie kommen aus anderen Sphären und Ebenen hervor, den Linien Ihrer Bestimmung und Absicht entlang. Wir heissen sie dann Avatare, Grosse Erleuchter, Planetarische Erlöser oder Geistige Regenten; sie handeln auf das von Sanat Kumara auf höheren kosmischen Stufen geäusserte Ersuchen.

Es ist trotzdem die Feststellung einer Tatsache, dass zur rechten Zeit sogar jene, welche den Pfad des Erdendienstes wählen und in hierarchischer Arbeit verbleiben, das Recht bekommen, Ihrer Entscheidung zu folgen und zu ausserplanetarischem Dienst weiterzugehen. Wie wir gesehen haben, gibt die Hierarchie die nötige Schulung für diesen weiteren Dienst. Das Thema, das ich Erziehungsvorgang nennen möchte, dem sich die Meister fügen, ist die Entfaltung des Bewusstwerdens der Beziehungen, welche hinter der Aura unseres Planeten liegen. Das ist in Wirklichkeit eine höhere und sehr schwerverständliche Abteilung der Wissenschaft der Beeindruckung, welche die Jünger auf ihrer niederen Stufe zu meistern haben, Dieser Aspekt der Beeindruckung befasst sich jedoch mit den formlosen Welten, während alle Eindrücke, auf welche der Jünger zu reagieren lernen muss, von und aus der kosmisch physischen Ebene kommen, von welcher unsere sieben Ebenen ein wesentlicher Teil sind; unsere höchste geistige Welt ist ein Teil der substanziellen Welt. Die Meister arbeiten deshalb an einer bewussten Empfänglichkeit oder Empfindsamkeit für die kosmische Astralebene, die Quelle des Geistes oder der Energie der Liebe. Es besteht eine fundamentale Verbindung zwischen der Hierarchie (der Quelle der Äusserung der Liebe auf Erden) und der kosmischen Astralebene. Dieses ist das Ziel, auf das hin die Meister, die den Pfad des Erdendienstes wählen, arbeiten. Der Hauptstrahl [399] unseres Sonnensystems ist jener der Liebe-Weisheit. Es gibt kein besseres Gebiet, auf welchem die vorbereitenden Stadien dieser göttlichen Entfaltung gemeistert werden können und wo die nötige Entwicklung und Erziehung erhältlich ist als hier auf der Erde.

Auf der Erde haben die Meister die Verblendung und die Illusion überwunden und für sie existiert keine Astralebene. Jetzt liegt vor ihnen und kommt für sie, auf Grund ihrer Freiheit von diesen «Verwirrungen», die Gelegenheit in das Herz Gottes, das Zentrum der reinen Liebe einzutreten und von diesem Zentrum aus den Weg der Liebe zu gehen. Alle diese sieben Pfade führen entweder zur kosmischen Astralebene oder zur kosmischen Mentalebene, entsprechend der Entscheidung, die bei der sechsten Einweihung getroffen wurde. Auf der kosmischen Astralebene gibt es keine Verblendung, sondern einen grossen Wirbel der Energie - der Energie der reinen Liebe - unter der Herrschaft des Gesetzes der Anziehung. Man könnte sagen:

Pfad 1, der Pfad des Erdendienstes, führt zur kosmischen Astralebene.

Pfad 2, der Pfad des magnetischen Wirkens, führt zur kosmischen Astralebene.

Pfad 3, der Pfad der Schulung für Planetarische Logoi, führt zu den höheren Stufen der kosmischen Mentalebene.

Pfad 4, der Pfad zum Sirius, führt zur kosmischen Astralebene.

Pfad 5, der Pfad der Strahlen, führt zur kosmischen Mentalebene.

Pfad 6, der Pfad, auf dem sich der Logos selbst befindet, führt zur kosmisch buddhischen Ebene.

Pfad 7, der Pfad der absoluten Sohnschaft, führt zur kosmischen Mentalebene.

Drei Pfade führen daher zum Gebiet der liebenden, anziehenden Energie; ein Pfad führt zu ihrer höheren Entsprechung, der kosmischen Stufe der reinen Vernunft; drei führen zum Gebiet des göttlichen Denkvermögens. Vier von den Pfaden bringen den fortschreitenden Meister in Beziehung zum Herzen des Grossen Lebens, Welches durch dieses Sonnensystem funktioniert, und drei zu seiner Geist-Natur. Alle führen den Eingeweihten schliesslich zur Zentralen Geistigen Sonne. Alle, die in Shamballa wirken, finden [400] ihren Weg zu diesem höchsten Zentrum auf den drei schwierigsten Wegen, während die übrigen durch den Weg der Liebe das gleiche Ziel erreichen.

Die Entfaltung des Willens hat viel mit Ihrer Entscheidung zu tun. Man muss nicht denken, dass jene Meister, welche zum Beispiel auf dem ersten, dritten und fünften Strahl sind, dem gleichnumerierten Pfad folgen; das ist nicht der Fall. Auch soll man nicht denken, dass jene, welche vornehmlich auf der zweiten Linie der Energie sind, die kosmische Astralebene als ihr Ziel finden. Das ist wieder nicht der Fall. Ihre Erwiderung und ihr Entschluss gründen sich auf eine Erkenntnis kosmischer Notwendigkeit, ein Bedürfnis, worüber ihr nichts wissen könnt, so wenig wie es für euch möglich ist die Natur des kosmischen Bösen zu verstehen.

Hinsichtlich der Einzelheiten der Arbeit jener, welche wählen auf Erden zu bleiben und innerhalb oder mit der Hierarchie zu arbeiten, gibt es da mehr, das ich euch sagen kann? Über dieses Thema wisst ihr viel, denn ich habe viel gegeben, viel mehr als je zuvor gegeben wurde. Ich befasste mich nicht mit der Arbeit der Hierarchie in Verbindung mit anderen Evolutionen als der menschlichen und zwar aus zwei Gründen:

Eure Entfaltung ist immer noch so, dass ihr das Bewusstsein oder die Natur der untermenschlichen Bereiche noch nicht einschliesst oder verzeichnet und es auch nicht könnt.

Die von der Hierarchie in diesen Naturreichen verrichtete Arbeit wird grösstenteils durch die Menschheit und die heutige wissenschaftliche Entwicklung vorwärtsgeführt.

Es sind viele Meister da, die überhaupt nicht mit dem menschlichen Naturreich arbeiten, die aber voll beschäftigt sind, den göttlichen Willen in anderen Naturreichen zu erfüllen. Mit dieser Arbeit werden wir uns jetzt nicht befassen. Wenn jemand die sechste Einweihung erwirbt und sich entschliesst, dem Pfad des Erdendienstes zu folgen (entweder vorübergehend, auf Ersuchen Sanat Kumaras oder bis zum Ende des Weltzyklus) wird er einer zweitrangigen Entscheidung gegenüberstehen, welches der vier Naturreiche für sein Opfern und Dienen das nützliche Gebiet sein wird. Wir wollen jetzt den nächsten Pfad betrachten:

2. Der Pfad des Magnetischen Wirkens

Bezüglich [401] dieses Pfades habe ich gesagt, dass jene, welche ihren Weg auf diesen Pfad finden, mit Fohat arbeiten oder mit der wesentlichen Energie unseres Sonnensystems, die sich in sieben grosse Energietypen aufteilt. Unser Planet mit seinem regierenden Herrn ist ein wesentlicher Teil der Lebensäusserung einer noch grösseren Einheit, des solaren Logos, und der Meister muss mit der Astralenergie, die seiner kosmischen Natur zugehörig ist, wirken. Er lernt die Strömungen dieser wesentlichen Energien zu lenken; wegen seiner vergangenen Beziehung zur Erde ist er ein Teil der leitenden Vermittlung für Astralenergie innerhalb des planetarischen Grenzringes. Ich habe auch gesagt, dass viele Meister, die auf dem fünften Strahl die Befreiung erreicht haben, ihren Weg zu diesem Pfad finden, und dadurch die Aussage beweisen, dass es nicht der Strahl ist, der die Entscheidung bestimmt. Diese Meister des fünften Strahls (natürlich unter vielen anderen) werden in einem grossen Energiewirbel des zweiten Strahls arbeiten.

Es muss hervorgehoben werden, dass diese reine Astralenergie in ihrem ursprünglichen Zustand, unter dem Gesetz in unser planetarisches Leben hereingeleitet, frei ist von allem, was heute mit der Astralebene in Verbindung gebracht wird: Verblendung und Täuschung, emotioneller Nebel und giftige, irreführende Erscheinungen. Diese wohlbekannten Aspekte der Astralebene sind alles Erzeugnisse der Menschheit, durch die Jahrhunderte hindurch und bilden daher ein zunehmend schwieriges Problem für alle Aspiranten. Das qualvolle Durcheinander und Chaos der Astralebene hängt grösstenteils von drei Faktoren ab:

Von der Kraft der sich ständig entwickelnden Verblendung, wie sie selbstsüchtige und unentwickelte Menschen erzeugen.

Von der Kraft jener Aspiranten und Jünger, die versuchen, dies in ihrem eigenen Leben und in den Leben anderer zu bekämpfen.

Vom Hereinfliessen reiner, solarer Astralenergie, unter zyklischem Gesetz und der Leitung des Meisters, der auf dem zweiten Pfad arbeitet.

Diese drei Faktoren erzeugen grosse Schwierigkeiten; während der vergangenen Krise des Weltkrieges (1914-1945) erreichten sie ein gefährliches Ausmass. Die hierarchische Krise, auf die ich mich früher bezog, war mit einbezogen, und viele Meister von verschiedenen [402] Ashramen entschlossen sich, auf diesem zweiten Pfad zu wirken, um aus dem Chaos Ordnung zu schaffen, indem sie in die planetarische Astralebene reine Astralenergie hineingossen, welche von Verblendung unbefleckt ist und reine Liebe enthüllt. Sie waren in der Zeiteinteilung und im Handhaben der Energie erfahren.

Ihr werdet auch bemerken, wie deshalb drei Arten astraler Energie verbunden sind:

Die astrale Kraft unseres Planeten, kennzeichnend für die planetarische Astralebene in den drei Welten menschlicher Unternehmungen.

Die astrale Kraft des solaren Logos, des wahren Gottes der Liebe.

Die Astralenergie der kosmischen Astralebene.

Diese Kräfte sind für die manipulierenden Meister durch ein Dreieck symbolisiert. Im Alten Kommentar heisst es:

«Der Meister wirft sich - unter dem befreienden Gesetz der Opferung - in den Wirbel des Astrallebens des Einen, zu dem unser Herr mit demütiger Freude in Beziehung steht. Und während der Meister wirkt, bildet sich vor seinen Augen ein Dreieck von Kraft in verschiedenen rosa Farbtönen. Durch seine magnetische Macht konzentriert er die nötige Energie. Dann schickt er durch dieses Dreieck, wie durch ein offenes Tor, die Macht der Liebe in unseren Planeten und bis sein Zyklus zu Ende geht, muss er so wirken.»

Dies ist nur eine ungefähre Übersetzung von einigen sehr alten Berichten und ist vielleicht weniger symbolisch als es den Anschein haben mag. Das Werk der Dreiecke, das ich einführte, steht in Beziehung zu diesem Pfad. Die Funktion dieser Dreiecke besteht in Wirklichkeit darin, die Arbeit der Verteilung der reinen hereinkommenden Liebesenergie (die sich als Licht und guter Wille äussert) in der Hierarchie und der Menschheit zu erleichtern. Dieser tiefe esoterische Zweck der Dreiecke wird vom allgemeinen Publikum nicht verstanden werden, aber einige von euch, welche dies lesen, werden die Gelegenheit schätzen, auf diese Weise bewusst zu dienen.

Der Pfad des Magnetischen Wirkens bringt den Meister vor allem zum Herzen der Sonne und von dort zur kosmischen Mentalebene, indem er durch die kosmische Astralebene geht [403] und vorübergehend dort verweilt. Die obige Aussage bezieht sich in Wirklichkeit nicht auf regelmässigen Fortschritt von Punkt zu Punkt. Sie bezieht sich auf hohe Gewahrseinszustände und auf eine Form kosmischen Kontaktes, der vom Meister von dem Punkt aus verzeichnet wird, wo er auf diesem zweiten Pfad steht, denn alle Ebenen greifen ineinander. Das war in Verbindung mit unseren sieben Ebenen eigentlich leicht zu verstehen, da man sich vorstellen konnte, dass die feineren Substanzen die dichteren durchdringen. Es ist jedoch nicht so leicht zu verstehen, wenn wir aus der kosmisch physischen Ebene herausgehen (in unserer Vorstellung natürlich) und in jene Ebenen eintreten, von denen wir nichts wissen und über deren Zusammensetzung und Substanz (wenn sie substantiell sind, wie wir das Wort verstehen) wir total unwissend sind, und dabei ist es uns nicht möglich, uns der Wahrheit zu vergewissern.

Des Meisters Arbeitsmethode auf diesem Pfad ist auch nicht leicht zu verstehen. Sie kann in den folgenden Worten zusammengefasst werden, die durch ihre vereinigte Bedeutung (jede Wortgruppe eine Idee beisteuernd) etwas Licht bringen möge, wenn ihnen genügendes Nachdenken geschenkt wird:

Isolierte Einheit                                                                                                      die Stellung des Meisters

Ein positiver Brennpunkt                                                                                     die mentale Einstellung

Der Laut, unter dem Gesetz der Anziehung                                                     die angewendeten Mittel

Der Niederschlag                                                                                                   die erschaute Absicht

Der Durchgang durch das Dreieck                                                                     die darauffolgende Projektion

Leitende Arbeit unter dem Gesetz der Verteilung                                           die Richtung, dem Ziel entgegen

Diese Wortgruppen mögen eine schwache Ahnung von dem Vorgang geben, der sich gründet auf «Empfangen, dann Leiten; Ablehnung und Stosskraft erzeugen, wo die ablehnende Vermittlung es verfügt».

Ein anderer Aspekt der Arbeit, der von dem Meister auf dem zweiten Pfad ausgeführt wird, ist das Hinwegziehen jener Verblendungsphasen, welche nicht mehr die Macht haben, die Menschheit irrezuführen. Diesen wird nicht erlaubt zuzunehmen oder auf der Astralebene zu verbleiben. Sie werden deshalb, durch die magnetische Kraft des Meisters, von unserem planetarischen Leben zurückgezogen und vom Meister «okkult absorbiert». Die Substanz [404] der Verblendung, gereinigt und befreit von allem, was sie auf der planetarischen Astralebene bedingte, setzt mit der reinen zurückbehaltenen Essenz das Gesetz in Bewegung, das dieses gereinigte Überbleibsel in die kosmische Astralebene zieht.

Dieser grosse Zirkulationsvorgang der aufs neue die zugrundeliegende, wesentliche Synthese allen Lebens - menschlich, planetarisch, systemisch und kosmisch - demonstriert, geht deshalb beständig weiter; er offenbart auch, dass das Gesetz der Anziehung, das Gesetz des Magnetischen Wirkens und das kosmische Gesetz der Synthese drei Aspekte eines Gesetzes sind, wofür wir bis jetzt keinen Namen haben.

Man könnte sagen, dass die Meister, die auf dem zweiten Pfad wirken, in Beziehung zu und in Berührung mit gewissen grossen Leben arbeiten, die an der Peripherie der Konstellation Waage wirken. Das ist eine Folge der Tatsache, dass jene Meister, die mit magnetischer Energie und mit den obigen drei Gesetzen wirken können, einen Punkt des Gleichgewichts erreicht haben, der ihre Arbeit ermöglicht. Es umschliesst auch eine ausgeglichene Aufmerksamkeit und lenkende Kraft, die das Einfliessen von Energie aus der Waage erlauben, die auf gar keine andere Weise in unser planetarisches Leben eintreten könnte. Diese Waage-Energien treten durch das Herz der Sonne in unser Sonnensystem ein und sind der magnetischen Anziehung und Verteilung besonders zugänglich.

All diese Pfade kamen allmählich ins Sein, als unser planetarischer Logos die Erde erschuf und den involutionären Vorgang der Erschaffung begann, der zur rechten Zeit, aber viel später, zur Evolution führte. Alle sind deshalb Pfade der Rückkehr. Dieser zweite Pfad war einer der ersten, der benützt wurde und (wieder nach dem Alten Kommentar) «das Tor, das einst einwärts sich öffnete, öffnet sich jetzt auswärts und erlaubt den Ausgang jener, die den Schlüssel besitzen, weil sie vor längst vergangenen Äonen durch dieses Tor eintraten.»

Alle Meister (und nicht nur jene auf dem fünften Strahl) erhalten sorgfältige Schulung im Handhaben der Energien. Daher die Aussage des Meisters K. H. seinen Jüngern gegenüber, dass der Okkultist lernen muss, die Kräfte und Energien in sich selbst zu meistern und zu beherrschen. Der Jünger und der Eingeweihte arbeitet mit hierarchischen Energien und mit den Kräften der Naturreiche in [405] den drei Welten; der Meister erhält Unterweisungen über die Behandlung der Energien, welche ausserplanetarisch, jedoch innerhalb des solaren Grenzringes sind. Jene Meister, die den Entschluss fassen, den zweiten Pfad zu betreten, werden das Beherrschen und Lenken systemischer Energien und gewisser Energien, die aus der Waage und aus einem der Sterne in der Konstellation des Grossen Bären hervorkommen, gelehrt. In den fortgeschritteneren Stadien Ihrer Arbeit und wenn der Meister viel weiter fortgeschritten ist als das Wort es bezeichnet, wirkt er bewusst auf der kosmischen Mentalebene. Seine Tätigkeiten werden dann die Beziehung der Energien des Grossen Bären zu den Plejaden betreffen und ihre Doppelbeziehung (eine höhere Entsprechung zu Atma-Buddhi) zum Sonnensystem und nur beiläufig unsere Erde. Gross ist das Ineinandergreifen, die gegenseitige Abhängigkeit und die gegenseitige Durchdringung!

3. Der Pfad der Schulung für Planetarische Logoi

Es ist natürlich unmöglich, viel über diesen Pfad zu sagen. Jene Meister, die ihn gehen, finden ihren Weg zu den verschiedenen Schulen für die Ausbildung der planetarischen Logoi, die in gewissen planetarischen Hauptschemen zu finden sind, wie es in Initiation, menschliche und solare Einweihung gesagt wird. Es sind notwendigerweise wenige, und eine kleine Gruppe von ihnen verbleibt, um in unserem besonderen planetarischen Unternehmen unter Sanat Kumara zu studieren. Sie tun dies, nachdem sie ihre Entscheidung getroffen haben und durch das Tor an der Peripherie unseres planetarischen Grenzringes gegangen sind. Ausserhalb der Inkarnation und durch die höhere Telepathie wirkend, erhalten sie von den Mitgliedern der Ratskammer zu Shamballa und hauptsächlich von zweien der Buddhas der Aktivität Unterweisungen einer Art, die für uns unverständlich sind. Nachdem sie die Technik gelernt und gewisse Prüfungen bestanden haben, gehen sie in das planetarische Leben der Venus, das Wandel-Ego unserer Erde hinein; dort vollenden sie ihre Schulung, soweit sie unser Sonnensystem geben kann und finden schliesslich ihren Weg zu der kosmischen Mentalebene.

Zwei Punkte sollten in Verbindung mit diesem schwerverständlichen Thema im Gedächtnis behalten werden:

Erstens: Diese Meister wirken vor allem mit der «Psyche» oder dem Seelenaspekt im Sonnensystem. Sie beschäftigen sich mit den [406] feineren Äusserungen des Bewusstseins, mit okkulter Beeindruckungsfähigkeit und mit jener akuten Empfindsamkeit, die ein augenblickliches und genaues Verzeichnen aller Seelenreaktionen innerhalb eines jeden beliebigen planetarischen Lebens erzeugen. Diese Naturreiche sind nicht notwendigerweise identisch mit denen, die hier auf Erden zu finden sind, sondern sie sind in allen Fällen ungeheure Gruppen von Lebensformen, die Manifestationen oder Äusserungen der Natur irgendeines besonderen planetarischen Logos sind. Die Meister, welche diese Schulung auf sich nehmen, beschäftigen sich nicht mit individuellen Bewusstseinszuständen innerhalb einer Gruppe. Es ist das Bewusstsein des Ganzen und dessen Erwiderungsfähigkeit auf kosmische Stosskraft, das ihre Aufmerksamkeit in Anspruch nimmt. Sie interessieren sich nicht (wenn ich so sagen darf) für irgendeine individuelle Einheit irgendwelcher Art oder für ihre individuellen Reaktionen, Erwiderungsfähigkeit oder Empfänglichkeit für Eindrücke. Sie befassen sich nur mit jenen höheren Identifikationsvorgängen, die einen erhöhten Zustand evolutionärer Entwicklung anzeigen. ihr Wirken besteht darin, die fortschreitende Entwicklung der Identifikation zu fördern. Sie beginnen mit der Identifikation der Monade in unserer planetarischen Sphäre mit dem Zweck und dem Willen des Herrn der Welt und gehen weiter, während ihre Schulung die gewünschten Fähigkeiten zu grösseren Identifikationen im Sonnensystem erzeugt. Darüber hinaus brauchen wir nicht zu gehen.

Ihre ganze Schulung befasst sich mit dem Bauen der planetarischen, systemischen und kosmischen Antahkarana, denn durch die Antahkarana wirkt der Geist, werden die Lebensvorgänge beherrscht und funktioniert der Wille aller Entwicklungsaspekte der Gottheit. Vergesst nicht, dass eine planetarische Antahkarana unseren Planeten mit dem Planeten Venus verbindet, von dort zum Herzen der Sonne geht und später zur kosmischen Mentalebene. Es sind «Regenbogenbrücken», welche die siebenfältigen Energien der sieben Strahlen von Planet zu Planet, von System zu System und auf kosmischen Stufen von Ebene zu Ebene tragen. Über diese Brücken wird der Wille der verbundenen geistigen Identitäten projiziert, der jene Synthese des Bemühens erzeugt, die für das zusammenarbeitende, systemische Leben charakteristisch ist. Die Arbeit der in Ausbildung befindlichen Meister unseres Planeten besteht [407] neben anderen Dingen darin, in sich selbst nicht nur Empfindsamkeit für systemischen Zweck zu entfalten, sondern auch die Fähigkeit, diesen Zweck der Ratskammer zu Shamballa zu übermitteln. Sie haben, in einem ausserplanetarischen Sinn, eine bestimmte Beziehung zu und Verbindung mit der Gruppe der Nirmanakayas in unserem Planeten, die in beschaulicher Aktivität mit der Antahkarana wirken, welche die Hierarchie mit Shamballa und die Menschheit mit der Hierarchie verbindet.

Wenn ihre eigene Zeit kommt, werden sich diese Meister als planetarische Logoi mit dem Verzeichnen des Zwecks und dem ausdrücklichen Willen irgendeines solaren Logos befassen. Sie werden dann, durch die planetarische und systemische Antahkarana, die allmähliche evolutionäre Übertragung dieses Willens (der jetzt der Ihrige ist) an alle Formen überwachen, durch welche sie in irgendeinem Planeten funktionieren, für den sie die Verantwortung übernommen haben. Zweifellos umschliesst dies ein Wirken mit dem Seelenaspekt und mit der Entfaltung bewusster Empfänglichkeit und empfindsamer Reaktion auf alle höheren Eindrücke.

Zweitens: Diese Meister sind die leitenden Erbauer und schliesslichen Schöpfer aller Formen planetarischen Lebens - Formen, die Qualitäten und Absichten verkörpern, die wir uns nicht erträumen können. Sie haben in sich selbst eine vollkommene Synthese aus den zwei Energien Atma-Buddhi oder geistigem Willen und geistiger Liebe entwickelt, welche vollständig vereinigt und kraftvoll wirksam, und von einer umfassenden Beschaffenheit ist, wie sie selten von einer anderen Gruppe von Meistern erreicht wird.

Man muss verstehen, dass die Buddhas der Aktivität, von Welchen sich nur drei auf unserem Planeten befinden, auf ähnliche Weise tätig sind. Sie sind aktive Liebe-Weisheit, oder eine vollständige Synthese aktiver Intelligenz, aktiver Liebe und aktiven Willens. Die Meister auf diesem dritten Pfad werden deshalb eines Tages ihre Schulung für planetarische Logoi vervollständigen, wenn sie den Status der Buddhas der Aktivität erreichen und werden in dieser Eigenschaft in irgendeinem planetarischen Schema eine Zeitlang dienen, ehe sie die Herrschaft und Führung ihres Eigenen Manifestationskörpers übernehmen.

Die Schulung dieser Meister auf dem dritten Pfad könnte als ein intensives Studium einer der höchsten Formen der Wissenschaft der Beeindruckung beschrieben werden. Die höchste Aufgabe eines planetarischen Logos besteht darin, seinen siebenfältigen Manifestationskörper [408] durch dessen sieben Bewusstseinszustände und sieben Zentren mit seinem Willen und seiner Absicht zu beeindrucken; diese werden fortschreitend mitgeteilt in dem Masse, wie der Ätherkörper, durch das Erwachen der sieben planetarischen Zentren, hauptsächlich der drei grossen Zentren, in einen vermehrten Empfänglichkeitszustand versetzt wird. Die Meister, die auf diese Weise ausgebildet werden, gewinnen Erfahrung in den Methoden, die von den planetarischen Logoi aller sieben heiligen Planeten benützt werden; die Ausbildung dauert ausserordentlich lange. Man muss sich jedoch daran erinnern, dass sich, ausser in der dicht-physikalischen Inkarnation und deshalb durch das Gehirn und seine besonderen Begrenzungen bedingt, der geistige Mensch der Zeit nicht bewusst ist, wenn er vom physischen Körper getrennt ist. Zeit ist das folgerichtige Verzeichnen von Gewahrseinszuständen und von fortschreitenden Kontakten mit Vorgängen im Gehirn. Auf den inneren Ebenen gibt es nichts ähnliches wie Zeit, wie die Menschheit es versteht. Dort gibt es nur Zyklen der Tätigkeit oder der Untätigkeit; diese Untätigkeit der Meister auf dem dritten Pfade besteht aus zyklischen Perioden der Beschaulichkeit und der mentalen Tätigkeit; diesen folgen aktive Perioden der Energieleitung, um besonders die Ratskammer unseres Planeten und anderer Planeten mit dem Willen gewisser planetarischer Logoi und Ihrer Vertreter zu beeindrucken, während sich ihre Ausbildung vervollkommnet.

Es ist die impulsive Anregung dieser Meister, die zwischen der Monade auf der monadischen Ebene und den drei Welten der dichten Äusserung auf der kosmisch physischen Ebene überbrückt und verbindet. Durch diesen Vorgang wird die Antahkarana zwischen dem geistigen Menschen in Inkarnation und der Geistigen Triade unterstützt und letztlich konstruiert, aber das gehört nur zur weit grösseren Arbeit der Verbindung Shamballas mit allen Naturreichen und mit anderen Planeten.

Die Anzahl der Meister, die sich für diesen Pfad entscheiden ist, wie ich sagte, nicht gross; die Ausbildung ist besonders mühsam, und wenn sich die Gelegenheit bietet, als planetarischer Logos zu funktionieren, wird sie gefolgt von einer Opfertat, die sie auf unbestimmte Zeit an die Begrenzungen des Grenzringes ihres Manifestationskörpers, einen Planeten, bindet. Das ist der Grund, warum Sanat Kumara immer «Das Grosse Opfer» genannt worden ist.

Gewisse Hierarchische Änderungen

Ehe wir [409] unsere Betrachtung über die sieben kosmischen Pfade weiterführen, möchte ich hier anhalten und ihr Denkvermögen, A. A. B., klären und gewisse Fragen beantworten, die sie formulieren.

Vor einigen Jahren (im Jahr 1925) gab ich der Welt durch ihre Mitwirkung «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer.» In jenem Buch schrieb ich ausführlich über die sehr elementare Belehrung, die ich über dieses Thema in «Initiation, menschliche und solare Einweihung» gab, ein Buch, das früher (im Jahr 1922) veröffentlicht wurde. In beiden Büchern berührte ich die kosmischen Pfade. Ich gab (in sehr schwerverständlichen Worten) einige Auskunft; die Worte waren so schwierig, dass wenige ihre Bedeutung verstehen können. Der wahre, tiefere Sinn ist nur für fortgeschrittene Eingeweihte gedacht, von denen ich keiner bin, von Ihrem Gesichtspunkt aus, jedoch von eurem aus mag ich es sein. In «Initiation, menschliche und solare Einweihung» wurde sehr wenig gesagt, weil das Buch für die Allgemeinheit geschrieben wurde, und so wurden nur einige Ideen angedeutet um die Richtung zu zeigen. Jetzt habe ich in «Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen» zu dem bereits Gegebenen Neues hinzugefügt; dieses Buch ist jedoch für eine viel grössere Anzahl vorgesehen als für die Zahl jener, die Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer lesen (und fälschlicherweise sagen, dass sie es verstehen). In dem, was ich zu sagen habe, ist die Lehre sorgfältig behütet. Zwei Punkte sollten jedoch hervorgehoben werden um Verwirrung zu vermeiden:

1. Es war nicht die Absicht der Hierarchie, weitere Auskunft über diese Pfade zu geben; man fühlte, dass über dieses notwendigerweise unverständliche Thema genug gesagt worden war. Jedoch auf Grund der fundamentalen Änderungen in den hierarchischen Plänen wurde dieser Entschluss geändert. Es wurde mir erlaubt, zu dem bereits Gesagten Weiteres hinzuzufügen. Das geschah infolge von zwei Ursachen:

a. Die ungeheure Entfaltung des menschlichen Bewusstseins während der letzten fünfundzwanzig Jahre rechtfertigt mehr Information; so viele Aspiranten wurden zum Pfad der Jüngerschaft zugelassen und fanden ihren Weg in die Ashrame hinein und trieben dadurch viele Eingeweihte auf den Weg der Höheren Evolution. Das ist in [410] sich selbst ein höchst erfreuliches Ereignis, benötigte aber viele ashramische Anpassungen.

b. Infolge dieses Vorrückens und als Folge der zunehmenden Empfindsamkeit des menschlichen Mechanismus und zufolge der Entscheidungen, welche die Menschheit im Begriff ist zu treffen (als ein Resultat der schrecklichen Prüfungszeit des Krieges 1914-1945) hat sich die Hierarchie, weit früher als gehofft oder erwartet war, für ein Erscheinen auf der physischen Ebene vorbereitet oder für das, was von ihnen «Das in-Erscheinung-treten» genannt wird.

Das erzeugte natürlich Probleme und unter diesen das typisch hierarchische Problem der Weiterleitung der Eingeweihten des sechsten Grades auf die kosmischen Pfade. Wenn ihr genau die drei Vorlagen der Lehre (in «Initiation, menschliche und solare Einweihung», «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» und «Eine Abhandlung über die Sieben Strahlen») studiert, werdet ihr Dinge finden, die euch als Widersprüche oder Verschiedenheiten vorkommen könnten. Das ist in Wirklichkeit nicht so, aber der oberflächliche Leser mag sie als gegenwärtig empfinden, auch wenn die Verschiedenheiten eher scheinbar als tatsächlich sind. Zwei Ursachen sind dafür verantwortlich:

a. Der Entschluss, die Einweihungen, die höher sind als die fünfte, dem Meister, der bereit ist, zu eröffnen, und der Welt der Aspiranten ihre Existenz bekannt zu machen. Wenig wurde jemals bekannt gegeben, das über die fünfte Einweihung hinausgeht. Viele Eingeweihte werden Meister und viele Jünger erreichen die erste Einweihung; diese Tatsache stellt die drei Grossen Herren, welche die Hierarchie regieren, vor ein bestimmtes Problem:

b. Die sechste Einweihung und nicht die fünfte zur Einweihung der Entscheidung zu machen. Hier muss ich das Bestehen eines hierarchischen Problems feststellen: den Gebrauch des Willensaspekts in der Entfaltung des Eingeweihten. Man muss sich daran erinnern, dass dieser Aspekt des ersten Strahls:

1. eine bestimmte und gewaltige Energie ist. Sie ist die mächtigste Energie im planetarischen Leben und wird von jenen, die in der Lage sind sie zu gebrauchen, sorgfältig im Zaum gehalten;

2. das Mittel ist, wodurch [411] der Zweck der Schöpfung letztlich geoffenbart wird;

3. die Kraft ist, welche die Hierarchie befähigt, den Plan den drei Welten vorzulegen;

4. die notwendige Dynamik ist, durch welche der «entscheidende» Meister seinen Fuss auf den Pfad der Höheren Evolution setzt.

Auf Grund des Erfolges, den der Einfluss dieser Shamballa-Energie auf die Menschheit hatte, als das Experiment gemacht wurde, ohne durch ein Heruntertransformieren durch die Hierarchie seine Stosskraft zu prüfen, änderte sich sehr eigenartig der ganze Lauf der geistigen Geschichte des Menschen. Dies wurde nicht vorhergesehen, denn wie ich euch schon oft sagte, die Meister wissen nicht, welchen Weg die Menschheit gehen wird; auch dürfen sie sich nicht durch Handeln oder Denken in die Entscheidung der Menschheit einmischen. Es wurde deshalb notwendig, das Weitergehen der Eingeweihten auf die sieben Pfade strenger zu kontrollieren. Um die kosmische Absicht zu erfüllen werden nur eine gewisse Anzahl gebraucht. Es wurde deshalb beschlossen, die Eintrittsregeln schwieriger und strenger zu machen.

Vergesst nicht, meine Brüder, dass dies nicht zum erstenmal geschieht. In Atlantischen Zeiten wurden Änderungen vorgenommen; das Eingangstor für das Tierreich oder für den Tiermenschen in das Menschenreich wurde geschlossen. Seither wurde keine Einheit des dritten Naturreiches zum vierten Naturreich zugelassen, ausser in einigen Fällen und aus spezifischen Gründen. Hier habt ihr jedoch eine umgekehrte Situation. Infolge ihrer damaligen Konstitution und der Tatsache, dass verhältnismässig sehr wenige Glieder unserer Erdenmenschheit Mitglieder der Hierarchie waren, konnte die Hierarchie nicht direkt die mehr entwickelten Menschen beeinflussen oder mehr Aspiranten schulen. Deshalb schlossen sie das Tor. Dieser besondere Umstand existiert jetzt nicht; die höchsten Führer der sieben kosmischen Pfade befinden sich heute in derselben Lage wie die Hierarchie damals; das Wort kam hervor zu unseren drei Grossen Herren - dem Manu, Christus und dem Mahachohan - über die drei Buddhas der Aktivität, zu handeln, um die Anforderungen zu erschweren und die sechste Einweihung und nicht die fünfte zur entscheidenden Einweihung zu bestimmen und denjenigen auf den sieben Strahlen reichere Auswahl und [412] grössere Mannigfaltigkeit der Wahl zu bieten. So werden die Meister neun Möglichkeiten gegenüberstehen, wenn sie ihre Entscheidung treffen; für diejenigen auf gewissen Strahlen wird es dann nicht nötig sein auf bereits bestimmten Pfaden weiterzugehen, sondern sie können unter Ihrer Eigenen Inspiration und mit grösserer Freiheit vorwärtsgehen. Die kosmische Mentalebene ist für sie nicht verschlossen, wie es bisher der Fall war.

All diese Änderungen sind eine Folge der erfolgreichen Erwiderung unseres planetarischen Lebens, das sich derzeit durch das Menschenreich äussert, der Evolutionsvorgänge und des Einströmens der Willensenergie von Shamballa (seit 1825). Dies ist seinerseits dem Fortschritt von Sanat Kumara selbst zuzuschreiben innerhalb seines eigenen, identifizierten Lebens auf dem kosmischen Pfad, der aus der kosmischen Mentalebene hervorkommt. Alles, womit wir in Beziehung kommen und was wir wissen, ist voneinander abhängig und die Entfaltung des Lebens, in dem wir leben, uns bewegen und unser Dasein haben, beeinflusst jeden Aspekt und jede Abteilung seiner Manifestation, gerade wie die erfolgreiche Entfaltung eines Menschen und seine Fähigkeit, mit seiner Seele in Kontakt zu kommen, unglaubliche Veränderungen in der Persönlichkeit erzeugt und jeden Aspekt und jedes Organ seiner kleinen Manifestation auf der physischen Ebene beeinflusst.

2. Die Intelligenz der Menschheit ist jetzt von solcher Art, dass gewisse frühere Einweihungen nicht mehr existieren, und die Menschheit hat bewiesen, dass sie die Fähigkeiten besitzt, die ihren individuellen Einheiten erlauben, nicht nur einen oder zwei kosmische Pfade zu gehen, die bisher für sie offen waren, sondern alle Pfade, wenn ihnen die richtige Schulung gegeben wird. Die vorzeitige Entdeckung der Freimachung atomischer Energie hat dies der Hierarchie anschaulich gezeigt.

All diese Faktoren erforderten eine Neuorganisierung der Pläne in Shamballa und, in einer einzigartigen Konferenz, in jener weit grösseren Ratskammer, über welche unser Sonnenlogos den Vorsitz führt; den Mitgliedern unserer planetarischen Hierarchie wurden folglich grössere Gelegenheiten geboten. Ich betone den Punkt, dass die Gelegenheit nicht dem vierten Naturreich, sondern dem fünften Naturreich geboten oder vorgelegt wurde.

Diese Tatsachen verursachten in dem, was ich bekanntgegeben habe, scheinbare Gegensätze und Begrenzungen auch im Vergleich [413] mit dem, was ich in den früheren Bänden dieser Abhandlung mitteilte, aber es verhält sich in Wirklichkeit nicht so. Der Meister der fünften Einweihung betrachtet, auch wenn er jetzt seine Entscheidung noch nicht trifft, die sechste Einweihung und die Auswahl, die zu treffen ist, mit einigem Verständnis und mit Intelligenz.

Auch fängt er mit der besonderen Schulung an, und dafür lässt sich jetzt die Lehre in «Eine Abhandlung über Kosmisches Feuer» anwenden. Es werden ihm die neueren Gelegenheiten, die Arten der Entscheidung und die Begrenzungen, die nicht mehr gültig sind, gezeigt. Ich möchte hier hervorheben, dass diese Änderungen eine Quelle tiefer Freude für die Hierarchie und für die Grossen Leben in der Ratskammer in Shamballa sind, denn sie bezeichnen die Stärke und Macht vom Erfolg Sanat Kumaras und den unglaublichen Fortschritt, der sich als Folge davon im Bewusstsein der Menschheit ereignet hat. Dies wird auch zu künftigen, parallellaufenden Entscheidungen in menschlichen Angelegenheiten auf der physischen Ebene führen. Dieser tief geistige und geheimnisvolle Erfolg (geheimnisvoll, weil das menschliche Denkvermögen nichts davon weiss) war auch der Grund für den gewaltsamen Versuch der Kräfte des Bösen, die Herrschaft zu gewinnen, mit dem daraus entstandenen Fehlschlag.

4. Der Pfad zu Sirius

Ich habe in meinen verschiedenen Büchern öfters darauf hingewiesen, dass die Sonne, Sirius, mit unserem planetarischen Leben nahe verbunden ist. In der Hierarchie weiss man viel von dieser Verbindung und von der besonderen Beziehung dieses vierten Pfades zur Menschheit, zum vierten Naturreich, aber der Allgemeinheit kann nur wenig mitgeteilt werden. Ich möchte euch jedoch gewisse Dinge sagen, die für eure Vorstellungsbereiche (wenn ich eine so ungewohnte Redensart benützen darf) schöpferisch von Vorteil sein können.

Diese grosse Sonne, die für unseren solaren Logos das ist, was die Monade für den geistigen Menschen, spielt in bezug auf unsere Erde eine besondere Rolle. Diejenigen mit einem gesunden Sinn für okkulte Proportionen mögen denken, dass unser winziger Planet mit seinem planetarischen Logos (einer der «unvollkommenen Götter» der Geheimlehre) zu klein wäre, auch nur im geringsten in das Bewusstsein dieser Höchsten Erleuchteten Entität einzutreten, die sogar noch grösser ist als unser Sonnenlogos. Das ist jedoch [414] nicht der Fall. Zwischen unserem Herrn der Welt, Sanat Kumara und dem Herrn des Sirius besteht eine Verbindung seit uralter Zeit, und sie existiert trotz der Tatsache, dass unser Planet kein heiliger Planet ist. Es könnte hinzugefügt werden, dass unser Planet im bevorstehenden Zyklus, auf Grund der Faktoren, die ich kürzlich mit euch betrachtet habe, schnell aus dieser Kategorie heraustritt und auf den inneren Ebenen und subjektiv als heiliger Planet betrachtet wird; die Auswirkungen dieses Übergangs von nicht-heilig zu heilig haben sich objektiv noch nicht voll gezeigt. Das Geheimnis dieser Verbindung wird bei einer der höheren Einweihungen teilweise enthüllt und die Eingeweihten erkennen dann, dass für diese Verbindung ein guter und triftiger Grund existiert und dass die folgenden esoterischen Geschehnisse, Beziehungen und Ereignisse ganz einfach Konsequenzen sind:

1. Die Mehrheit der befreiten Menschheit und deshalb eine grosse Anzahl der Eingeweihten, die eine Entscheidung treffen müssen, wählen diesen Weg zum kosmischen Zentrum.

2. Die sich äussernde Verbindung besteht zwischen der Hierarchie und Sirius und nicht zwischen Shamballa und dieser ungeheuren Sonne. Die Energie, die als Erwiderung auf diese Beziehung hervorkommt, tritt in die Hierarchie durch das Herz der Sonne ein, was folglich ein Dreieck geistiger Energie von enormer Macht erschafft. Ihr habt deshalb:

3. Während im Lauf der höheren Einweihungen Fortschritte gemacht werden, wird es dem Eingeweihten klar, dass zwei grosse Energieströme in unser planetarisches Leben eintreten:

a. Ein Strom von Energie, der von der kosmischen Mentalebene kommt, von jenem Brennpunkt, der für Sanat Kumara das bedeutet, was der egoische Lotos, die Seele, für den geistigen Menschen ist; er trägt das Lebensprinzip unseres Planeten und hat seinen Mittelpunkt in Shamballa. Von dort wird die Energie auf alle Formen unseres Planeten verteilt und wir heissen sie LEBEN. Man muss sich daran erinnern, dass dieses Lebensprinzip den Willen und Zweck von JENEM verkörpert oder damit durchtränkt wird, welches Sanat Kumara [415] überschattet, so, wie die Seele die Persönlichkeit überschattet.

b. Ein Strom von Energie, der von der Sonne Sirius kommt. Dieser tritt unvermittelt in die Hierarchie ein und bringt das Prinzip von Buddhi, von kosmischer Liebe mit sich. Das ist das Prinzip, das auf geheimnisvolle Weise im Herzen von jedem Atom zu finden ist.

Das Lebensprinzip folgt der Linie 1.3.5.7, während das buddhische Fliessen der Linie 2.4.6. folgt. So wird Atma-Buddhi die harmonische Wirklichkeit, die während des Evolutionsvorganges zur vollen Entfaltung gebracht wird. Die Energie geht (sozusagen) an Shamballa vorbei und konzentriert sich in der Hierarchie. Ihre Wirkung wird erst nach der dritten Einweihung gefühlt; die Meister jedoch benützen diese Energie, während sie Jünger für die zweite, die vierte und die sechste Einweihung schulen.

4. Das ganze Werk der Grossen Weissen Loge wird von Sirius beherrscht; die Ashrame sind seinem zyklischen Einfliessen unterworfen; die höheren Einweihungen werden unter seiner Stimulierung angenommen, denn das Prinzip von Buddhi, von reiner Liebe (das heisst Liebe-Weisheit) muss im Herzen jedes Eingeweihten vor der Einweihung der grossen Entscheidung tätig sein. Es sind deshalb nur Eingeweihte der fünften, sechsten und höheren Einweihungen, die bewusst mit der mächtigen buddhischen «Lebendigkeit» wirken können, die alle Ashrame durchdringt, obwohl sie vom durchschnittlichen Jünger nicht erkannt wird.

5. Dieser Einfluss von Sirius wurde nicht erkannt, und wenig davon konzentrierte sich fest in der Hierarchie, bis Christus kam und die Liebe Gottes für die Menschheit offenbarte. Er ist der vorzüglichste Ausdruck einer Sirianischen Einweihung, und zu dieser hohen Stätte wird er schliesslich gehen, ungeachtet der Pflichten oder hierarchischen Verpflichtungen, die ihn zwischen jener Zeit und jetzt anderswohin führen mögen. Buddha hätte ursprünglich den vierten Pfad wählen sollen, aber andere Pläne stehen jetzt vor ihm und werden wahrscheinlich seine Wahl fordern.

6. Sanat Kumara ist nicht auf der Sirius-Linie, aber (um in nicht zu tief verschleierten Symbolen zu sprechen) Lucifer, der Sohn des Morgens, ist eng verbunden; daher die grosse Anzahl von Menschen, die in der Loge von Sirius Jünger sein werden. Diese ist die wahre «Blaue Loge» und um in dieser Loge Kandidat [416] zu werden, muss der Eingeweihte des dritten Grades mit all den wahren und vollständigen Einweihungen, die ihn «im Sonnenschein der grossen Sonne» erwarten, ein schlichter Aspirant werden.

7. Keine der oben erwähnten Tatsachen bezeichnet eine Abweichung in der Sicht zwischen Shamballa und der Hierarchie; auch bezeichnen sie keine Spaltung oder verschiedene Ziele und Endziele. Das ganze Thema ist auf Erden reflektiert in solch geringen Beziehungen wie zwischen:

a. Der Geistigen Triade und der Persönlichkeit.

b. Der mentalen Einheit und dem manasischen permanenten Atom.

c. Atma-Buddhi.

d. Christus und Buddha.

Die obige, etwas unzusammenhängende Auskunft wird euch eine allgemeine Idee geben von der bedeutungsvollen Verbindung zwischen unserem unwichtigen, kleinen Planeten und dieser ungeheuren Äusserung der Gottheit, dem Leben, welches sich durch Sirius manifestiert. Es ist eine Äusserung, so organisiert und vital, dass sie weit über unsere Begriffe geht, und frei sich völlig unbegrenzt ausdehnt, wieder weit über das Fassungsvermögen des Menschen hinaus. Das Prinzip der Freiheit ist eine ansteckende Energie, welche die Substanz auf einzigartige Weise durchdringen kann.

Dieses göttliche Prinzip verkörpert einen Aspekt des Einflusses, den Sirius auf unser Sonnensystem und besonders auf unseren Planeten ausübt. Dieses Prinzip der Freiheit ist eines der Merkmale der Gottheit (wie Wille, Liebe und Denkvermögen), von dem die Menschheit bis jetzt wenig weiss. Die Freiheit, für welche die Menschen kämpfen, ist einer der niedersten Aspekte dieser kosmischen Freiheit, welche mit gewissen grossen evolutionären Entwicklungen in Beziehung steht, die den Lebens- oder Geistaspekt befähigen, sich von der Stosskraft, dem Kontakt und dem Einfluss der Substanz zu befreien.

Es ist das Prinzip der Freiheit, das Sanat Kumara befähigt, auf der Erde zu wohnen und doch befreit von allen Kontakten dazustehen, ausser mit jenen, welche den Pfad der Befreiung gegangen sind und jetzt befreit auf der kosmisch physischen Ebene stehen. Das ist es, was den Eingeweihten befähigt, einen Zustand der «isolierten Einheit» zu erreichen, was hinter dem Geist des Todes liegt und die motivierende Kraft dieser grossen befreienden Vermittlung bildet. Das ist es, was einen «Weg der Macht» schafft zwischen [417] unserer Hierarchie und der entfernten Sonne, Sirius, was die Anregung gibt für die «Kultur der Freiheit» oder der Befreiung, die das Wirken der Meister der Weisheit motiviert; das, was in weit entfernten Zeiten das Ferment und den Wirbel der Konflikte erzeugte und was in der Gegenwart durch die Resultate des Evolutionsgesetzes in jedem Naturreich erkannt wurde. Das ist es, was unter oder hinter allem Fortschritt liegt. Dieser geheimnisvolle «ausgeübte Einfluss», dieses «Wegziehen» von der Form (wie wir es nennen könnten) kommt aus Sirius hervor und wir haben keinen Namen dafür. Es ist das Gesetz, von welchem die drei kosmischen Gesetze: das Gesetz der Synthese, der Anziehung und der Ökonomie nur Aspekte sind. Keines dieser drei untergeordneten Gesetze drängt dem Herrn der Welt irgendeine Regel oder Begrenzung auf. Das Gesetz der Freiheit jedoch legt gewisse Beschränkungen auf, wenn man eine so widersinnige Redensart benützen kann. Es ist dafür verantwortlich, dass er als das «Grosse Opfer» bekannt ist, denn er erschuf (unter der Herrschaft dieses Gesetzes) unser planetarisches Leben und alles was darin und darauf ist, um zu lernen, dieses Gesetz mit vollem Verständnis und in vollem Bewusstsein zu gebrauchen und doch, zu gleicher Zeit, den zahllosen Formen seiner Schöpfung Befreiung zu bringen.

Das Gesetz der Ökonomie wirkt heute auf die Menschheit als Ganzes durch jede Phase ihres Lebens hindurch; das Gesetz der Anziehung beginnt, einigen Einfluss zu gewinnen, besonders in der Arbeit, welche die Hierarchie unternimmt; viele Eingeweihte und ältere Jünger werden sich der Bedeutung des Gesetzes der Synthese bewusst und reagieren auf seinen Anstoss. Später, wenn der Meister zu einem der sieben Pfade weitergeht, wird er mit dem Gesetz der Freiheit wirken. Das ist nicht sein wahrer Name, wie ihr wohl vermutet, denn im Endeffekt sind Freiheit und Befreiung die Wirkungen von dieser Aktivität. Dieses ungewöhnliche und geheimnisvolle Gesetz regiert das Leben und die Leben auf Sirius, und ist für diese unbekannte «Sphäre funktionierender und intelligenter Aktivität» das, was das Gesetz der Ökonomie für unseren Planeten ist und zwar das niederste der Gesetze, das die Existenz in planetarischer Form beherrscht.

Dieses Gesetz der Ökonomie umfasst viele geringere oder untergeordnete Gesetze, wie ihr aus meinen früheren Schriften wisst; es könnte daher gesagt werden, dass dieses Gesetz der Freiheit auch das gleiche tut. Bis mehr göttliche Eigenschaften als existierend erkannt und [418] als Aspekte anerkannt werden, ist es unmöglich, den Namen des Gesetzes bekanntzugeben, welches das Gesetz der Freiheit verkörpert, denn in unserer Sprache gibt es kein Wort, das ihm genügen könnte. Die obige Mitteilung wird jedoch in eurem Denkvermögen Sirius mit unserem kleinen Planeten Erde verbinden.