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VIERTER ABSCHNITT - DAS STUFENWEISE ERSCHEINEN DER HIERARCHIE - TEIL 1

VIERTER ABSCHNITT

DAS STUFENWEISE ERSCHEINEN DER HIERARCHIE

Die subjektive Grundlage der neuen Weltreligion

Einleitende [502] Feststellungen
Dezember 1919

Die Gedankenformen, die sich als die Religion des Neuen Zeitalters materialisieren werden, bestehen bereits auf der Mentalebene und sind im Begriff, in der äusseren Welt Gestalt anzunehmen. Ihre Merkmale und Tendenzen sind in grossen Zügen schon erkennbar. Die weisen Führer der Menschheit, die unter der Oberleitung Christi wirken und arbeiten, wissen, dass das Volk stets eine äussere Form braucht. Sie sind jetzt bestrebt, von den alten Formen und Grundmerkmalen gerade nur so viel beizubehalten, als sich mit der Evolution und dem Fortschritt vereinbaren lasst. Was die Grossen Seelen im Westen zu brechen suchen, ist nicht die Erscheinungsform des Christentums, sondern die Macht der Kirchen, mit der sie das Denken der Massen beherrschen. Die alten Gedankenformen und Auslegungen behindern und umklammern allzu sehr das eingekerkerte Leben, das nach Freiwerden und Höherentwicklung strebt. Dieses Leben muss zum Durchbruch kommen, es darf nicht durch alte, überholte Ansichten beschränkt und in seiner Entfaltung gehemmt werden. Trotzdem besteht vorderhand nicht die Notwendigkeit, etwas ganz Neues zu riskieren und die Wahrheit in einem völlig neuen Gewande darzustellen. Natur und Evolution bewegen sich in allmählichen Übergängen, nicht in plötzlichen Sprüngen oder willkürlichen Manifestationen. Bei allen fortschrittlichen Entwicklungen lassen sich die alten Züge oder Merkmale erkennen - erweitert, gereinigt und verschönt; es sind die alten Formen, aber auf einer höheren Windung der Spirale. Nicht die verschrobenen Kulte, nicht die vielen und verschiedenartigen Sekten, und ebensowenig die fortschrittlichen religiösen Revolutionäre können die grosse Not der [503] vielen Wissbegierigen beheben. Die alten Formen müssen mit neuem Leben erfüllt werden, das ist jetzt notwendig. Man muss den alten Organisationen begreiflich machen, dass es an der Zeit ist, aus der Erstarrung aufzuwachen und sich in einen lebendigen Organismus umzuwandeln. Die alten Riten müssen wieder eingeführt und neu belebt werden, und sie müssen (im esoterischen Sinn) der neuen Zeit angepasst werden. Die Studenten der Theologie müssen einen höheren Ausbildungsgrad erreichen und ein grösseres Wissen erlangen; man muss ihnen die okkulten Auffassungen und Auslegungen mitteilen und ihnen klarmachen, dass doch die Wahrheit zu jeder Zeit gegenwärtig war und ist, aber verhüllt und irrig ausgelegt.

Es ist sicher leichter, die Massen zu gewinnen und ihnen das neuere Licht der Wahrheit zu bringen, wenn dieses auf vertrauten Boden fällt. Allen Menschen muss die Möglichkeit gegeben werden, zu sehen und zu hören, den Wert und die Bedeutung der Realität abzuwägen und zu beurteilen. Man darf nicht bloss zwei oder drei Persönlichkeiten von besonderer Bedeutung oder nur solche Menschen in Betracht ziehen, die den Mut zum Fortschritt haben und vorangehen; vielmehr muss die Wahrheit den Menschen in einer solchen Weise dargestellt werden, dass sowohl den fortschrittlichen Denkern und wissbegierigen Fragestellern, als auch den reaktionären Massen die Möglichkeit geboten wird, so viel davon zu erfassen, wie es ihrer Aufnahmefähigkeit entspricht. Tat das nicht auch der grösste aller Meister seinerzeit in der Synagoge und in der Gemeinschaft seiner Jünger?

Die Aspiranten und Jünger in der Welt müssen erkennen, dass die Stunde gekommen ist und dass sich jetzt die Streitkräfte Christi für eine besondere Anstrengung bereitmachen. Diese Streitkräfte bestehen aus Evolutionsgruppen der Menschen und der Engel. Es könnte von Nutzen sein, wenn ich euch etwas über die geplanten Vorbereitungen berichte, die für die Übergangszeit zwischen dem alten und dem neuen Zeitalter getroffen werden; der Plan wird jetzt im Ratsaal des Herrn der Welt fertiggestellt und beschlossen. Inwieweit ihr diesen Plan verstehen und dessen symbolische Tragweite erkennen könnt, hängt von eurer Fähigkeit ab, Wahrheit intuitiv zu erfassen und dementsprechend am Werk mitzuhelfen, sobald die Zeit dafür da ist.

Ein Ereignis bahnt sich bereits an. Christus und seine Jünger, die Meister der Weisheit und die Grossen Gefährten kommen jetzt der physischen Ebene immer näher. Die mentale Vorbereitung für dieses Ereignis ist beendet, und die Gedankenform für den Advent (oder für das zweite Kommen) wurde geschaffen. Das Ereignis [504] braucht also nur noch in den astralen Bereich «heruntergebracht» und auf der physischen Ebene verwirklicht zu werden. Ich möchte indes meine Leser bitten, sich darüber, in welcher Weise dieses zweite Kommen vor sich gehen könnte, Zurückhaltung aufzuerlegen. Stellt euch dieses Kommen unpersönlich vor, und verbindet dieses Erscheinen nicht mit einer Persönlichkeit oder mit einem Einzelwesen. Wenn ihr den Fehler macht, den Sinn dieses Geschehens mit einem Einzelwesen zu verknüpfen, verengt ihr die Grenzen eures Verstehens oder Erkennens, und ihr werdet niemals den Zweck oder die Absicht einer Gruppe richtig begreifen. Die grösste Aufgabe des neuen Zeitalters ist die, das Gesetz der Liebe (das Christus-Prinzip) allgemein zur Geltung zu bringen und das Bewusstsein der Massen so weit zu heben, dass sie dieses Prinzip verstehen können und gern annehmen. Dieses Prinzip wird das Zeitalter brüderlicher Gemeinschaft einleiten und die Menschheit nach dem Bilde Christi formen. Wenn die orientalischen Völker für diesen grossen Gottessohn eine andere Bezeichnung als «Christus» haben, dann ändert das nichts an der Wahrheit oder an der Tatsache, dass er Einfluss ausübt und esoterisch kommen wird.

Einige Meister wurden mit der Leitung und Überwachung des grossen Werkes betraut und sind bereits dabei, durch ihre Jüngergruppen die nötigen Vorbereitungen zu treffen. Die Meister Morya, K. H. und Jesus arbeiten jetzt aufs engste mit Christus zusammen. Mit ihnen arbeiten ausserdem Meister Hilarion, Meister D. K. und noch ein anderer Meister, der in besonderer Weise mit den vorbereitenden Arbeiten im heiligen Land Indien verbunden ist. Auch ein englischer Meister ist sehr aktiv, und der Meister in Amerika entwirft gerade einen Plan für seine Teilnahme am Werk. Diese Meister, die sich in den Dienst dieses grossen Unternehmens gestellt haben, bilden die Kerngruppe Christi und leiten viele Vorbereitungsarbeiten. Ich darf die Art oder Richtung ihrer Aktivität nicht mitteilen; ich kann höchstens einige Andeutungen machen, die sich später als richtig erweisen könnten. Diese Meister sind jetzt dabei, sich für ihre Tätigkeit in der äusseren Welt gründlich vorzubereiten und ihre Arbeit auf der Astralebene zu verstärken. Diese Tatsache ist mit ein Grund dafür, dass sich jetzt viele Leute für Okkultismus und für die Arbeit der Meister interessieren; immer mehr Menschen [505] verspüren - bewusst oder unbewusst - ihre Anwesenheit, und immer mehr Menschen finden ihren Weg zu Jüngergruppen.

Der Meister Morya fungiert derzeit als Inspirator der mächtigen Männer in der Welt. Sogar diejenigen, deren Ideale mit euren nicht übereinstimmen, werden jetzt vereint und in den Weltplan eingeordnet. Viele von ihnen arbeiten schon darauf hin, ihre eigene Nation in Ordnung zu bringen und sie zu einem einheitlichen Ganzen zusammen zu schweissen. Damit bereiten sie ihren Eintritt in die grosse internationale Gedankenform vor. Alle Staatsmänner mit geistigem Weitblick, die einer heissblütigen und verwirrten Nation das Ideal eines grösseren Ganzen vor Augen halten, werden von Meistern inspiriert. Internationalismus, das Streben nach überstaatlicher Organisation oder Gemeinschaft, das ist das Ziel seines Bemühens. Er wird dabei unterstützt von dem grossen Engel oder Deva der geistigen Ebene, der in der «Abhandlung über Kosmisches Feuer» der grosse Herr Agni genannt wird. Dieser ist bestrebt, mit dem verborgenen geistigen Feuer die Kopfzentren der intuitiven Staatsmänner zu beeinflussen. Drei grosse Gruppen von Engeln - die goldenen, die feuerfarbenen und die weissgoldenen - wirken in mentalen Bereichen gemeinsam mit jenen geringeren Engeln oder Devas, welche die Gedankenformen mit Leben erfüllen und die Gedanken der grossen Menschheitsführer lebendig erhalten - zum Nutzen für die Menschheit.

Der Meister K. H., der Chohan auf dem Lehrstrahl und nächster Weltlehrer, ist in seinem Arbeitsbereich schon emsig tätig. Er versucht, die Gedankenform des religiösen Dogmas umzuwandeln, die Kirchen mit der Idee des Kommenden zu durchdringen und einer sorgenvollen Welt die Vision des grossen Helfers Christus zu bringen. Er arbeitet mit den rosafarbenen und blauen Devas auf der Astralebene, und dabei erhält er verständnisvolle Hilfe von dem grossen Schutzengel dieser Ebene, der von den Hindus der grosse Herr Varuna genannt wird. Die Aktivität auf der Astralebene wird jetzt sehr verstärkt. Die Engel der Hingabe, in denen der Aspekt der göttlichen Liebe besonders stark ausgeprägt ist, suchen die Astralkörper jener Menschen zu beeinflussen, die bereit sind, ihr geistiges Streben zu verstärken und ihr Wunschleben in geistige Bahnen zu lenken. Diese Engel der Liebe und Hingabe beschützen die Sanktuarien in allen Kirchen, Kathedralen, Tempeln und Moscheen der Welt. Sie verstärken jetzt ihre Vibration, um das Bewusstseinsniveau der Kirchenbesucher zu heben. Der Meister K. H. [506] bemüht sich auch, die Prälaten der grossen katholischen Kirchen (der griechischen, römischen und anglikanischen), die Führer der protestantischen Gemeinschaften, die hervorragendsten Fachleute des Bildungs- und Erziehungswesens und die wichtigsten Wortführer und Organisatoren der Völker zu beeinflussen. Sein Interesse gilt all denen, die in selbstloser Absicht nach einem Ideal streben und dafür leben und arbeiten, um anderen Menschen zu helfen.

Der Meister Jesus befasst sich hauptsächlich mit den christlichen Volksmassen, die in den westlichen Ländern wohnen und in den Kirchen zusammenkommen. Er ist ein ausgesprochen grosser Führer und weiser Organisator. Eine besondere Gruppe von Devas arbeitet unter seinem Befehl. Er steht mit allen wahrhaften, führenden Persönlichkeiten des kirchlichen Lebens in enger Verbindung. Unaufhörlich beeinflusst er die inneren esoterischen Kirchenversammlungen, und dabei wird er von Gruppen violetter Engel unterstützt. In kirchlichen Angelegenheiten führt er selbst die Anweisungen Christi aus und erspart ihm dadurch viel Arbeit; er fungiert als sein Mittler. Das ist durchaus verständlich, denn sein Schicksal ist mit der christlichen Kirche eng verbunden und kennzeichnet den Höhepunkt seines Wirkens in der westlichen Hemisphäre. Niemand versteht und kennt so gut wie er die Probleme der westlichen Kultur und die Bedürfnisse der Völker, die das Schicksal des Christentums bestimmen.

Der Meister Hilarion ist in Amerika tätig und stimuliert die intuitive Wahrnehmung. Er beobachtet aufmerksam die echten Medien (medial veranlagte Personen), die ihre Fähigkeiten zum Wohl der Gemeinschaft entfalten. Er überwacht und reformiert die grossen aktiven Bewegungen, die sich bemühen, den Schleier von der Welt des Unsichtbaren wegzuziehen. Er beeindruckt die Gedanken jener Menschen, deren Vision sein Bemühen rechtfertigt. Ausserdem kümmert er sich um die verschiedenartigen Bewegungen, die psychische Forschung betreiben. Mit Unterstützung gewisser Engelgruppen arbeitet er darauf hin, den Suchenden die Welt der hinübergegangenen Seelen zu erschliessen; vieles von dem, was in der letzten Zeit die materialistische Welt vom jenseitigen Leben überzeugt hat, ist von ihm ausgegangen.

Der Meister D. K. (wie ihr ihn nennt) befasst sich viel mit all [507] denen, die aus reiner Nächstenliebe heilen. Er beschäftigt sich mit den Wissenschaftlern in den Laboratorien, mit den grossen philanthropischen Bewegungen (wie z.B. das Rote Kreuz) und mit den Wohlfahrtseinrichtungen, die sich jetzt zusehends entfalten. Ausserdem ist er jetzt auch als Lehrer in der Weise tätig, dass er verschiedenartige Jünger in der Welt schult und ausbildet; er übernimmt vorübergehend Jünger anderer Meister, um diese für die Dauer der Krisenzeit zu entlasten und von ihrer Lehrverpflichtung zu befreien. Viele heilende Engel (z.B. die in der Bibel genannten) arbeiten mit ihm zusammen.

Der Meister, der in und für Indien arbeitet, hat die anstrengende und mühselige Aufgabe, das Denken der Politiker und Erzieher, der religiösen Träumer und Idealisten zu beeinflussen. Er verstärkt die Kräfte und Anstrengungen all derer, die für die Befreiung der namenlosen, bettelarmen Massen arbeiten, vorausgesetzt, dass sie dabei wirklich konstruktive Methoden anwenden, und dass die erwünschten Fortschritte oder Vorteile nicht auf Kosten eines anderen Teils der menschlichen Familie erzielt werden. Es ist nicht seine Absicht, eine bestimmte Gruppe auf Kosten eines anderen Teils der Bevölkerung zu fördern oder zu erhöhen; er ist vielmehr bestrebt, brüderliche Gesinnung und das rechte Verständnis für die Erfordernisse aller Seelen zu wecken und zu fördern, mögen es nun schon weit fortgeschrittene oder solche Seelen sein, die nach dem Gesetz der Wiedergeburt ihren irdischen Pilgerweg eben erst angetreten haben.

Einem englischen Meister wurde die Aufgabe übertragen, den angelsächsischen Völkern ihren gemeinsamen Schicksalsweg zu zeigen. Die Angelsachsen haben eine grosse Zukunft vor sich, ihre Zivilisation hat noch nicht den Höhepunkt erreicht. England und Amerika können sich grosse Verdienste erwerben und zu hohem Ansehen kommen, wenn sie für das Wohl der Welt zusammenarbeiten. Sie dürfen nicht einander zu überbieten suchen oder aufeinander störend einwirken; sie müssen vielmehr in vollster Übereinstimmung zusammenarbeiten, um in der Welt den Frieden zu bewahren und um die weltweiten Probleme der Volkswirtschaft und der Erziehung in der richtigen Weise zu behandeln.

Die Aufgabe des Meisters auf dem siebten Strahl der Organisation und zeremoniellen Ordnung (der jetzt immer stärker wirksam wird) besteht darin, auf der physischen Ebene alle Teile des grossen Planes zu einer Einheit zusammen zu fassen. Der Meister Rakoczi überwacht den Generalplan, der in der inneren Ratskammer entworfen wurde, und versucht, ihn den vorhandenen Möglichkeiten [508] anzupassen. Man könnte sagen, dass dieser Meister als Generaldirektor fungiert, der die Durchführung der Pläne des Exekutivrates Christi überwacht.

Es könnte hier folgender Hinweis von Interesse sein: Wenn er, der von Engeln und Menschen Erwartete kommt, um das neue Zeitalter einzuleiten und sein vor fast zweitausend Jahren begonnenes Werk zu vollenden, werden ihn einige grosse Engel und einige Meister begleiten. Engel spielten in der biblischen Geschichte immer eine aktive Rolle und sie werden wieder in das Leben der Menschen eingreifen und zwar mit grösserer Macht als vormals in vergangenen Zeiten. Diese Engel, die eine höhere Schwingungsfrequenz und ein überlegenes Wissen haben, vereinigen ihre Kräfte mit denen des Christus und seiner Jünger, um der Menschheit zu helfen. Sie haben den Menschen viel mitzuteilen, z.B. über Farbe und Ton sowie über deren Wirkung auf die Ätherkörper von Menschen, Tieren und Blumen. Wenn die Menschheit diese Mitteilungen versteht, wird sie körperliche Krankheiten und Leiden unwirksam machen können. Die violetten Engel (oder Devas), die sich auf den vier ätherischen Unterebenen betätigen, werden in besonderem Masse aktiv werden, und zwar in den vier grossen Menschengruppen, die jeweils inkarniert sind. Zu jeder Zeit sind vier Strahlen aktiv oder vorherrschend, aber einer davon ist stärker wirksam als die anderen drei. Dieser Grundgedanke ist symbolisch in den vier Kasten Indiens zu erkennen, und diese vier Kasten lassen sich auch überall auf dem Planeten feststellen.

Diese vier Engelgruppen haben sich gemeinsam zum Dienst für Christus verpflichtet; sie haben die Aufgabe, mit Menschen Verbindung aufzunehmen und ihnen verschiedene Kenntnisse beizubringen.

a. Sie werden die Menschheit lehren, ätherisch zu sehen; sie werden das in der Weise erreichen, dass sie mit ihrer Vibration auf die menschliche einwirken und dadurch die letztere erhöhen.

b. Sie werden die Menschen darüber aufklären, wie nützlich und wirksam Farben für die Heilung von Krankheiten sind und dass besonders das violette Licht ein sehr wirksames Mittel ist, um menschliche Leiden zu verringern und jene physischen Krankheiten zu heilen, die im Ätherkörper entstehen.

c. Sie werden [509] den materialistischen Denkern in der Welt den Beweis erbringen, dass die überbewusste Welt tatsächlich existiert, und dass man mit Engeln und exkarnierten Menschen, die keine physischen Körper haben, in Verbindung treten und sie wiedererkennen kann.

d. Sie werden den Menschen neue Kenntnisse in der übermenschlichen Physik übermitteln, so dass sie die Wirkung der Schwerkraft umwandeln können. Bewegung wird immer schneller, aber auch geräuschloser und gleichmässiger werden, so dass Ermüdung ausgeschaltet wird. Wenn der Mensch die ätherischen Bereiche beherrscht, überwindet er Übermüdung und erlangt die Macht, Zeit zu überwinden. Der Sinn dieser Worte wird so lange unklar bleiben, bis diese Prophezeiung eine anerkannte Tatsache ist.

e. Sie werden die Menschen lehren, wie man den Körper richtig ernährt und wie man aus dem umgebenden Äther die notwendige Nahrung gewinnt. Der Mensch wird sein Hauptaugenmerk auf den Ätherkörper richten, und der physische Körper wird in zunehmendem Masse automatisch funktionieren und gesund bleiben.

f. Sie werden Einzelmenschen und die gesamte Menschheit darin schulen, ihren Bewusstseinsbereich so zu erweitern, dass er auch den übersinnlichen Bereich umfasst. Wenn diese Entwicklungsstufe erreicht ist, wird der Schleier (der Vorhang im Tempel), der die physische Ebene von der unsichtbaren Welt trennt, von der Wissenschaft als Naturtatsache anerkannt werden. Auch der Sinn und Zweck dieses Schleiers wird bestätigt werden. Schliesslich wird er zerstört werden, wenn der Mensch entdeckt, wie man ihn durchdringen kann. Diese Entdeckung ist bald zu erwarten.

Im Lauf der kommenden Jahre werden sich die telepathischen Fähigkeiten der Menschen und ihr Reaktionsvermögen auf innere Inspiration immer mehr entwickeln und zutage treten, da die menschliche Sensitivität ständig zunimmt und der trennende Schleier immer dünner wird. Dadurch, dass die intuitive Telepathie zunimmt und der Einfluss von Ton und Farbe immer besser verstanden wird, werden die Menschen auch das Wirken Christi und seiner Jünger kennen und verstehen lernen; die Menschen werden von der Knechtschaft der Vergangenheit erlöst werden und fähig sein, in die Freiheit des Reiches Gottes einzutreten.

Religiöse Organisationen im Neuen Zeitalter

Wir wollen [510] jetzt wieder unsere Betrachtung über die Verbreitung höherer religiöser Ideale und über die Zunahme neuer religiöser Organismen fortsetzen. Wenn eine alte Form einen Umwandlungsprozess durchmacht, so dass das eingekerkerte Leben frei wird, dann behalten die grossen Führer unserer Evolution stets folgendes im Auge:

Erstens, dass die meisten Menschen nur konkret denken und daher unfähig sind, abstrakte Begriffe zu erfassen. Für sie ist vor allem die Form von Bedeutung, denn sie sind konservativ und hängen an altgewohnten Formen. Die Kirche soll bestimmungsgemäss den Massen dienen, nicht aber den Esoterikern (höchstens als Dienstbereich), denn diese messen der Form nicht mehr so viel Bedeutung bei, da sie mit dem inneren zwingenden Leben schon etwas in Berührung gekommen sind.

Zweitens: die Kirche ist, wie alles in der Welt, nur ein vergängliches, nützliches Mittel, ein zeitweiliger Ruheplatz für das sich entwickelnde Leben. Dereinst wird die universale Kirche erscheinen, deren Umrisse bereits gegen Ende dieses Jahrhunderts erkennbar sein werden. Nebenbei bemerkt: Vergesst nicht H. P. B.'s weise Prophezeiung über die Ereignisse, die gegen Ende dieses Jahrhunderts zu erwarten sind. Diese universale Kirche wird von Christus und seinen Jüngern tatkräftig gefördert und wirksam gemacht werden, sobald das Ausströmen des Christus-Prinzips, das wahre zweite Kommen, erfolgt ist. Für diesen Advent gebe ich keinen Zeitpunkt an, aber er ist nicht fern.

Die christliche Kirche mit ihren vielen Zweigen könnte ein Johannes der Täufer, eine Stimme in der Wüste sein; sie könnte als ein Kern oder Zentrum dienen, von wo aus eine weltweite Aufhellung erreicht werden könnte. Damit deute ich nur eine Hoffnung an, keine sichere Tatsache. Die Kirche soll bestimmungsgemäss eine breite Basis oder Plattform sein. Die Kirche muss eine grosszügige Toleranz beweisen; sie darf weder revolutionäre Doktrinen lehren [511] noch an reaktionären Ideen festhalten. Die lehrende Kirche sollte zwar die grossen, grundsätzlichen Doktrinen beibehalten, aber die alten Ausdrucksformen zerbrechen und die wahre geistige Bedeutung dieser Lehren aufzeigen. Die Hauptaufgabe der Kirche ist die, zu lehren, unaufhörlich zu lehren; die äussere Form sollte bestehen bleiben, um die Vielen zu erreichen, die sich an kirchliche Bräuche gewöhnt haben. Lehrer müssen geschult, Bibelkenntnisse verbreitet werden; die Sakramente müssen im mystischen Sinne erklärt werden. Die Kirche muss beweisen, dass sie die Macht hat, zu heilen.

Man könnte sagen, dass die Kirche, die Bruderschaft der Freimaurer und das Erziehungswesen die drei hauptsächlichen Mittel und Wege sind, um das neue Zeitalter vorzubereiten. Sie alle befinden sich in einem Zustand verhältnismässiger Passivität und sind nicht imstande, den Erfordernissen nachzukommen und auf die innere Bedrängnis eine Antwort zu geben. Aber in allen drei Bereichen gibt es bereits erleuchtete Jünger, deren Macht und Bedeutung ständig zunimmt; sie werden bald die ihnen zugewiesene Arbeit aufnehmen.

Wenn die Freimaurer-Bewegung ihre politischen und gesellschaftlichen Bestrebungen aufgeben würde und sich von ihrer jetzigen Passivität losreissen könnte, dann würde sie den Erfordernissen derer entsprechen, die Macht ausüben können und sollten. Sie ist die Hüterin des Gesetzes, die Heimstätte der Mysterien und Sitz der Einweihung. In ihrer Symbolik liegt das Ritual der Gottheit, und in der praktischen Betätigung ist der Weg der Errettung bildlich erhalten geblieben. In ihren Tempeln werden die Methoden der Gottheit anschaulich dargestellt und unter dem Allgegenwärtigen Auge kann das Werk weitergehen. Diese Bewegung ist eine sehr okkulte Organisation, viel okkulter als man sich vorstellen kann; sie ist dazu bestimmt, die Ausbildungsstätte künftiger fortgeschrittener Okkultisten zu werden. In ihren Zeremonien liegt verborgen die Handhabung von Kräften, die mit dem Wachstum und Leben in den Naturreichen sowie mit der Entfaltung der göttlichen Aspekte im Menschen zu tun haben. Wer die Symbolik richtig versteht, erhält auch die Macht, am göttlichen Plan mitzuarbeiten. Diese Bewegung entspricht den Erfordernissen derer, die auf dem ersten Strahl des Willens oder der Macht wirken.

Die Kirche findet ihre Aufgabe darin, den hingebungsvollen Gläubigen zu helfen und der breiten Öffentlichkeit, die von Natur aus fromm und guten Willens ist, Beistand zu leisten. Im Schosse der Kirche befinden sich jene Menschen, die für die Vibrationen des grossen zweiten Strahls, des Strahls der Liebe-Weisheit, empfänglich [512] sind. Christus selbst wirkt durch ihn und ist bestrebt, damit die grossen christlichen Massen zu erreichen. Dieser Strahl ist der «Sauerteig» in seiner Hand; und wenn dieser Sauerteig in eine Form gebracht wird, die von allen Leuten verstanden wird, kann er auf die grossen Massen suchender Seelen einwirken.

Durch das Erziehungswesen sucht der Erhabene Herr jene Intelligenzkreise zu erreichen, die weder durch Zeremonien oder Symbolik (wie in der Freimaurerei) noch durch religiöse Mittel und Riten (wie in der Kirche) erreicht werden können. Durch Schulen jeder Art werden massenweise alle jene beeinflusst, in denen der Intelligenz-Aspekt vorherrscht. Durch Erziehung und Ausbildung werden vor allem jene Menschen gefördert, die sich auf dem dritten Strahl intelligenter Aktivität befinden.

In allen diesen Bereichen sind esoterische Gruppen zu finden, Hüter der inneren Lehre; sie haben die gleiche Aspiration und dieselbe Arbeitsweise. Diese inneren Gruppen bestehen aus Okkultisten, die mit den Meistern entweder ständig in Verbindung stehen oder mit ihnen gelegentlich in Berührung kommen; darunter befinden sich auch solche Menschen, in denen die Seele bereits so weit die Führung übernommen hat, dass der Wille der Hierarchie ihnen mitgeteilt werden und allmählich ins physische Gehirn einsickern kann. Die Anzahl der Gruppen, in denen echte Esoteriker zu finden sind, ist noch klein; denn wenn jemand einer äusseren (sogenannten) esoterischen Gruppe angehört, so ist das noch kein Nachweis für seinen wahren esoterischen Rang. Wenn einmal die wenigen wahren Esoteriker in der Welt den Unterschied kennen werden zwischen ätherischen und astralen Formen, zwischen mentalem und astralem Hellsehen und Hellhören sowie zwischen den Wesens-Elementen des Denkens und denen der Natur, dann wird Christus und seine Kirche eine wirklich esoterische Gruppe in der äusseren Welt haben; dann werden die äusseren Organisationen auch die nötige Stimulierung erhalten. Eben deshalb ist es jetzt notwendig, auf Studierende einzuwirken und sie im Sinn des wahren Okkultismus zu schulen. Wenn wir einmal die Bedeutung der Zeit in der Vorausschau, und die Bedeutung der Kraft in der Bewegung besser verstehen, wenn wir einmal über die für die feinstofflichen Körper gültigen Gesetze mehr wissen und dadurch auch jene Gesetze kennen werden, die in den Bereichen der feinstofflichen Körper zum Ausdruck kommen, [513] dann wird der Dienst, den wir für die okkulte Hierarchie leisten können, viel verständnisvoller und nützlicher sein.

In der esoterischen Gruppe, die nur aus wirklich geistigen Esoterikern besteht (die in äusseren okkulten Gruppen, in Kirchengemeinschaften und in der Freimaurerei zu finden sind), lassen sich drei Pfade erkennen, die zur Einweihung führen. Diese Pfade werden bis jetzt noch nicht benutzt. Aber wenn einmal die neue universale Religion zur Vorherrschaft kommt und das Wesen der Esoterik wirklich verstanden wird, dann werden die vereinigten Organismen (Esoteriker, Freimaurer und Kirchen) als Einweihungszentren benutzt werden. Diese drei Gruppen nähern sich einander in dem Mass, in dem sie ihren inneren Heiligtümern zustreben. Zwischen der einen universalen Kirche, der heiligen inneren Loge aller wahren Freimaurer und den innersten Kreisen esoterischer Gesellschaften gibt es keine Trennung. Drei Kategorien von Menschen haben den Erfordernissen entsprochen, drei Hauptstrahlen haben ihre Ausdrucksformen, und die drei Pfade zum Meister werden beschritten, die alle drei zum gleichen Portal und zum selben Hierophanten (Vollzieher der Einweihung) führen.

Man darf nicht vergessen, dass der Kern der kommenden Weltreligion nur aus jenen Seelen bestehen wird, die sich auf dem Probepfad oder auf dem Pfad der Jüngerschaft befinden. Auf den inneren Ebenen besteht bereits dieser Kern, um aus all den Kirchen jene Menschen auszuwählen und zu sammeln, die eine bestimmte Entwicklungsstufe erreicht haben. Die Menschen auf dieser Entwicklungsstufe können bewusst und aus freiem Willen den PFAD betreten, der zum Zentrum des Friedens führt; sie können mit vollem Bewusstsein ihre Augen auf den Erhabenen richten, und sie können ihr weltliches Leben ändern, um es dem Dienst zu weihen. Die erste Gruppe in der kommenden Kirche wird aus einem Teil all derer bestehen, die in unserer Zeit selbstlos dienen. Diese getreuen Helfer und Mitarbeiter Christi sind mit seinem Werk schon seit vielen Jahrhunderten verbunden. Denkt stets an das grosse Werk, das er bei seinem ersten Kommen getan hat; denkt auch daran, dass im Kreislauf der Zeiten, in der Entwicklung der Spirale, ähnliche Zustände und Nöte sich einstellen werden, und dass sich dieselben Egos inkarnieren werden, die in den Tagen von Palästina verkörpert waren. Die Anzahl seiner Gefährten und Getreuen wird diesmal grösser sein als damals, denn alle diejenigen, die ihn in [514] früheren Inkarnationen (im alten Osten) gekannt haben, alle, die er geheilt oder gelehrt hat, alle, die mit ihm in Berührung gekommen sind oder deren Karma sie mit ihm oder dem Meister Jesu zusammengebracht hat, - sie alle werden jetzt die Gelegenheit zur Mitarbeit erhalten. Alle wahren Aspiranten, die jetzt mit kirchlichen Organisationen eng verbunden sind, die sich mit Christus eng verbunden fühlen und die ihn lieben, können praktisch sicher sein, dass sie ihn in Palästina gesehen und gekannt, vielleicht sogar ihm gedient und ihn geliebt haben.

Die - richtig verstandenen - Sakramente dienen dazu, um diese Verbundenheit und Erkenntnis zu verstärken; und wenn z.B. das Sakrament der Taufe in seiner geistigen Bedeutung erfasst und verstanden wird, dann ruft diese Erkenntnis oft einen Widerhall beim Erhabenen Herrn selbst hervor. Es ist beinahe so, als ob von seinem Herzen aus ein goldener Faden oder Strahl zum Herzen des Dieners gelenkt würde, ein unzerbrechlicher und unfassbarer Faden, der im Lauf der Inkarnationen und mit jedem weiteren Sakrament immer stärker, klarer und strahlender wird. Dereinst. wenn der Körper Christi, einer der sieben himmlischen Menschen auf der zweiten (monadischen) Ebene, seine volle Wesensäusserung erreicht hat, werden diese vielen Fäden wieder in ihren Ausgangspunkt zurückgezogen werden, denn ein jeder, der mit ihm verbunden ist, wird (in einem sehr lebendigen Sinne) zu einer Zelle in seinem Körper. Der Eingeweihte Paulus empfand das richtig und wusste es. Über und durch diesen Faden läuft die Kraft zu stärken, zu stimulieren, zu beleben und zu segnen; und das ist die wahre apostolische Nachfolge. Alle wahren Jünger sind Priester des Herrn.

Daher besteht kein Zweifel, dass die weitaus wichtigste Aufgabe unserer Zeit darin besteht, die breite Öffentlichkeit mit der Natur oder Wesensart der Mysterien vertraut zu machen. Die rituelle Wiedereinsetzung dieser Mysterien wird durch die Kirche und die Bruderschaft der Freimaurer erfolgen, vorausgesetzt dass diese Gemeinschaften aufhören, materialistisch eingestellte Organisationen zu sein und statt dessen dazu übergehen, Organismen mit lebensvollen, dynamischen Zielen zu werden. Wenn dereinst Christus mit seinen Jüngern und Eingeweihten kommt, werden wir (nach intensiver Vorarbeit in der äusseren Welt etwa ab 1940) die Wiederherstellung und äussere Darstellung der Mysterien erleben und zwar als Ergebnis oder Wirkung der ersten Einweihung. Warum kann [515] das so sein? Weil Christus bekanntlich der Hierophant der ersten und zweiten Einweihung ist. Wenn die Vorbereitungsarbeit gut und gewissenhaft war, wird er in den inneren Heiligtümern dieser Gemeinschaften (Kirche und Freimaurer) die erste Einweihung erteilen. Viele getreue Mitarbeiter werden in der Zeit seines Wirkens auf Erden die erste, und einige wenige die zweite Einweihung erlangen. Die Menschheit ist jetzt so weit fortgeschritten, dass sich schon viele Seelen auf dem Probepfad befinden; sie brauchen nur ihre Vibration zu erhöhen (was durch seine Anwesenheit ermöglicht wird), um die Pforte zum Pfad selbst zu erreichen.

Was aber könnt ihr jetzt tun? In was für einer Lage befinden sich derzeit die Aspiranten in der Welt? Wir haben eine Welt voller Unrast und Leid, Kummer und Sorgen, Zwietracht und Streit, eine Welt, in der sich die Emotionalkörper der Menschheit in einem Zustand grösster Erregung befinden; eine Welt, in der Tiere und Menschen, Frauen und Kinder physische und seelische Qualen erdulden und sterben; eine Welt, in der sich Hunger, Sünde, Not, Raub und Mord unaufhaltsam ausbreiten; eine Welt, in der zwar die Formen der Religion bestehen, aber ohne Leben sind; eine Welt, in der die Wissenschaft für finanzielle Ziele und zu abscheulichen Zwecken missbraucht wird, in der die Produkte der Erde nicht für den Lebensunterhalt der Menschheit da sind, sondern dazu dienen, die Profite einiger Geschäftemacher zu erhöhen; eine Welt, in der Treu und Glauben oft verspottet, Selbstlosigkeit als töricht angesehen wird, und Liebe in ihrer niedrigsten Form - Sex - zum Ausdruck kommt. Ist das die Atmosphäre, in der Christus und seine Jünger atmen können? Ist das ein Zustand, in welchem sie harmonische Einflüsse finden können? Ist das eine Situation, in der sie wirken und leben können? Gibt es auf diesem Planeten noch Vibrationen ihrer Art, auf die sie reagieren könnten? Wir wissen, dass es nicht der Fall ist und dass noch viel getan werden muss, um ihr Werk zu erleichtern. Was also können wir tun?

Erstens müssen wir das Gesetz der Evolution lehren und auf das zwangsläufige Ergebnis dieser Entwicklung hinweisen: auf die vollendeten Menschen. Der Öffentlichkeit muss mitgeteilt und klargemacht werden, dass solche Grosse Seelen existieren und ausschliesslich dazu da sind, um ihren Mitmenschen zu dienen. Das Publikum muss mit ihren Namen und Eigenschaften, mit ihren Aufgaben und Absichten vertraut gemacht werden; die Menschen müssen erfahren, dass diese Grossen im Begriffe sind, nach aussen in Erscheinung zu treten, um die Welt zu retten.

Zweitens müssen [516] die Jünger und Aspiranten mit allen Menschen harmonisch zusammenleben und Liebe ausstrahlen. Die heftigen Vibrationen unserer Umwelt müssen durch eine starke Gegenschwingung von Liebe abgeschwächt und beruhigt werden; wir müssen immer daran denken, dass wenn wir für die Evolution arbeiten, die Macht der Gottheit auf unserer Seite ist und uns zu Gebote steht. Nichts kann dem zwingenden Einfluss von Liebe und Harmonie widerstehen, wenn er ständig und genügend lange ausgeübt wird. Nicht die stossweisen, unregelmässigen Anstrengungen zählen oder haben Wert; nur eine langanhaltende, gleichbleibende Einwirkung bricht schliesslich jeden Widerstand und reisst die Mauern der Trennung nieder.

Drittens müssen esoterische Organisationen alle Bestrebungen unterstützen, die auf Einheit und Einigung hinarbeiten. Alle diesbezüglichen Bestrebungen und Aktionen der vielen Organisationen müssen liebevolle Förderung erfahren. Wir stehen in einer Welt angestrengten Bemühens als Brennpunkte der Liebe. Wir sind bestrebt, den Grossen Seelen zu helfen und ihnen so verständnisvoll an die Hand zu gehen, dass sie ihre Pläne verwirklichen können. Durch uns wollen sie die Welt emporheben und veredeln, und von den esoterischen Gruppen muss der starke Antrieb kommen, der gegen die Flut des Bösen ankämpft und die möglichen Schwierigkeiten abwendet, die im Dunkel des jetzigen Chaos lauern. Der lebendige Organismus von Aspiranten und Jüngern kann zu einem Kernpunkt des Friedens, der Kraft und der Liebe, der praktischen Hilfe und geistigen Aufrichtung werden, wie ihn die Welt bisher noch nicht gesehen hat. Das ist unsere Hoffnung, ihr aber sollt dafür sorgen.

Es müssen auch noch andere Werke getan werden, wie z.B. Exorzismus oder die Heilung von Geisteskrankheiten und astralen Leiden. Man muss der Welt beweisen, dass die uralte Kraft zu heilen noch immer in den Händen derer liegt, die sich nach Christus richten und ihm folgen. Nur diejenigen können dieses uralte Heilverfahren anwenden, welche diese Macht ausschliesslich zum Wohl der Kleinen anwenden und dafür keinerlei persönliche Belohnung erstreben und annehmen; dieses Verfahren hat mit den neuzeitlichen Methoden der Geistesschulen wenig Ähnlichkeit.

Man muss auch für die Entfaltung der höheren psychischen Fähigkeiten (oder Kräfte) sorgen. Ein geschulter Psychiker (medial Veranlagter) kann durch die Manifestation dieser Fähigkeiten den Wissenschaftlern in der Welt den Beweis erbringen, dass im Menschen latente Kräfte ruhen; diese Kräfte können von jenen Menschen [517] nutzbar gemacht werden, die weise und vernünftig den Fussspuren Christi folgen. Christus war der grösste Psychiker aller Zeiten. Es werden Krankenhäuser und Schulen erscheinen, die unmittelbar von Meistern geleitet werden; es werden Lehrer zum Vorschein kommen, die heilen können; und es werden noch andere Lehrer hervortreten, die das Denkvermögen der Schüler so ausbilden werden, dass es für direkte Inspiration von oben empfänglich wird. Die Fähigkeit der Intuition muss auf wissenschaftliche Art entwickelt werden.

Schliesslich müssen sich Kirchenmitglieder und Freimaurer mit der inneren Bedeutung der verschiedenartigen Riten, Zeremonien und Farben sowie mit dem gottesdienstlichen Brauchtum vertraut machen. Sie müssen wissen, warum diese Dinge in einer bestimmten Ordnung oder Reihenfolge stattfinden, und sie müssen den Grund für diese verschiedenartigen Vorgänge, Worte, Gebärden und Handlungen kennen.

Sollten diese praktischen Vorschläge eine echte Resonanz finden, dann könnte das Werk raschere Fortschritte machen als es derzeit möglich erscheint. Wenn die Aspiranten in der Welt bereit wären, die ihnen gebotene Gelegenheit wahrzunehmen, Opfer zu bringen und entsprechende Anstrengungen zu machen, dann könnten viele Spannungen und Schwierigkeiten abgewendet werden. Es ist noch viel und mühevolle Vorarbeit zu leisten; der Boden muss gepflügt, und das unerwünschte Unkraut muss ausgejätet werden.

Dazu sind etwa sieben Jahre notwendig. Während dieser Zeit sollte eine stille Erziehungsarbeit geleistet werden; die Kirchen und ähnliche Organisationen könnten eine wirkungsvolle Propaganda entfalten. Die Okkultisten müssten Kurse abhalten, in denen die Lehre so einfach dargestellt wird, dass sie auch von den Kleinen verstanden wird. Die Kirche sollte von den Kanzeln aus den Sinn und die Bedeutung ihrer Zeremonien und Lehren verkünden. In den nächsten sieben Jahren wird diese Saat keimen und wachsen, die Auswirkungen werden allmählich sichtbar werden. Wir haben jetzt noch eine Periode von 13 Jahren vor uns, denn der vierzehnjährige Zyklus begann im vorigen Jahr. Sollte das Werk im gewünschten Sinne fortschreiten, so könnte das bedeuten, dass der neue Advent des Erhabenen nicht mehr allzu fern ist.

Die Meister auf der inneren Seite und die an diesem Werk [518] beteiligten Jünger und Eingeweihten beobachten mit liebevoller Sorge alle diejenigen, die in diesem Lärm und Getümmel kämpfen und sich abmühen. Die Meister und Eingeweihten bilden gleichsam den Generalstab, der von einer sicheren Anhöhe aus den Kampfablauf verfolgt. In ihrer Unverwundbarkeit liegt der schliessliche Erfolg eurer Anstrengungen, denn sie haben die Lösung für viele Probleme, auch für den Fall, dass der Kampf ungünstig verläuft. Ich möchte euch dringend bitten, niemals folgenden Punkt zu vergessen, denn er ist von allergrösster Wichtigkeit:

In der Zerstörung der Form liegt das Geheimnis jeder Höherentwicklung. Das ist keine Binsenwahrheit, ihr könnt es tagtäglich erleben. Die Meister machen von einer Form (sei es eine Kirchenorganisation, eine Freimaurer-Bruderschaft oder eine esoterische Gruppe) so viel Gebrauch wie es möglich ist. Sie sind bestrebt, durch diese Form in der Weise zu wirken und Einfluss auszuüben, dass sie das Leben in dieser Form gerade nur so lange gefangen halten, bis der Zweck erreicht ist und die Menschheit (durch diese Form) die notwendige Belehrung erhalten hat. Dann folgt die Zeit, da die Form den bestimmungsgemässen Zweck nicht mehr erfüllen kann: Das Gebilde wird schwach und anfällig, es erstarrt und wird verwundbar, und so kann es leicht zerstört werden. Das ist der Lauf der Dinge; neue Formen verdrängen die alten. Ist es nicht immer so? Beobachtet doch das Leben und die Welt! Im frühgeschichtlichen Entwicklungsstadium der Menschheit blieben die Formen lange Zeit hindurch gleich, denn die Evolution ging nur langsam voran. In der heutigen Zeit rascher Aufwärtsentwicklung aber ist die Form nur von kurzer Dauer. Sie ist eine kurze Zeitspanne voller Leben und durchläuft ihren Zyklus; dann löst sie sich rasch auf, und es erscheint eine neue Form. Dieses Tempo wird noch zunehmen (nicht abnehmen), und zwar in dem Mass, in dem sich die Schwingungsfrequenz des Bewusstseins erhöht (oder: wie sich die innere Erkenntnis vom Leben der Menschheit höherentwickelt).

Diese Beschleunigung begann mit dem sehr bedeutsamen und ungewöhnlichen Zyklus im Jahre 1918, sie wird bis 1925 verstärkt werden und im Jahre 1934 in einem besonderen Sinne ihren Höhepunkt erreichen. Dann folgen drei Jahre äusserster Anstrengung, um die Wiederkunft Christi zu beschleunigen und die Menschheit für dieses grosse Ereignis vorzubereiten. Ihr, die ihr von diesen Zeitverhältnissen wisst und sie im Lichte eurer Intuition richtig interpretieren könnt, ihr müsst euch vereinigen, um gemeinsam einen grossen Dienst zu leisten. Ihr müsst der grossen Weissen Bruderschaft helfen, deren göttlicher Führer Christus ist, und deren Meister, Eingeweihte, Jünger und Aspiranten den wirksam tätigen und lebendigen Organismus auf der physischen Ebene bilden.

DAS HERVORTRETEN DER ASHRAMS

Januar 1942

Ich komme jetzt auf [519] ein erstaunliches Unternehmen zu sprechen, das die Hierarchie in dieser Zeitenrunde durchführen will: Das Erscheinen und Tätigwerden in der äusseren Welt. Zum erstenmal seit den Zeiten von Atlantis will sie wieder in die äussere Welt hervortreten. Damals, nach dem Kriege zwischen den «Herren mit leuchtendem Antlitz» und den «Herren mit dunklem Gesicht» (siehe Geheimlehre), hatte sich die Hierarchie auf die subjektive (innere) Seite des Lebens zurückgezogen und ihren Wohnsitz von der physischen auf die Mentalebene verlegt. Seit Millionen Jahren (infolge des Triumphes des Bösen in jenen fernen Zeiten) stand und steht die Hierarchie schweigend hinter dem Weltgeschehen und befasst sich mit folgenden Aufgaben und Arbeiten, die zur gegebenen Zeit in der äusseren Welt fortgesetzt werden:

1. Die Hierarchie steht wie eine Mauer zwischen der Menschheit und dem masslosen Bösen. Vergesst nicht, dass dieser Schutz nicht nur die Menschheit, sondern auch die drei niederen Naturreiche umfasst, für die das Menschenreich ihr Makrokosmos ist. Das aus kosmischen Quellen stammende masslose Böse (oder Übel) erfordert die Erfahrung und Weisheit der Hierarchie und auch das Fiat von Shamballa, damit verhütet wird, dass diese Flut des Bösen noch weiter steigt und zu einer Katastrophe führt.

2. Die Hierarchie arbeitet unaufhörlich darauf hin, den Bewusstseins-Aspekt in allen Formen zu wecken, zu erweitern und zu intelligenter Anwendung zu bringen.

3. Die Hierarchie lenkt das Weltgeschehen, soweit die Menschheit es erlaubt, denn der freie Wille und die freie Entscheidung der Menschheit müssen respektiert werden. Sie lenkt das Weltgeschehen so, dass sich das Bewusstsein entfalten und in angemessenen sozialen, politischen, religiösen und wirtschaftlichen Formen zum Ausdruck bringen kann. Die Hierarchie zeigt den Weg und die Richtung an, und sie bringt Licht in die Probleme; sie beeindruckt die Menschen, die mit ihr Kontakt haben, und durch diese Impressionen mit Ideen beeinflusst sie in entscheidender Weise den Lauf der Welt.

4. Die Hierarchie lenkt und bestimmt (mehr als man meint) die zyklischen kulturellen Entwicklungen und die sich daraus ergebenden Zivilisationen. Diese Zivilisationen können dann eine gewisse Zeitlang als angemessene Formen dienen, in denen [520] sich die Seele der Menschheit weiterentwickeln kann. Das Format von Kulturen und Zivilisationen findet besondere Beachtung.

5. Die Hierarchie empfängt Energien und Kräfte aus Shamballa, und leitet sie weiter; diese Kräfte wirken nicht nur in der Hierarchie selbst, sondern auch auf die Menschheit und auf die Seele aller Dinge in allen Reichen ein.

6. Die Hierarchie empfängt das esoterische «Feuer Gottes», das zur gegebenen Zeit Zyklen, Ideologien, Organisationen und Zivilisationen beendet und zum Verschwinden bringt. Das geschieht deshalb, um dem Platz zu machen, was dem Zweck besser entspricht und was die Weiterentwicklung des Bewusstseins und des Lebens nicht hemmt oder einengt.

7. Die Hierarchie bereitet Menschen auf Einweihungen vor und zwar auf folgende Weise:

a. Sie nimmt sie in die Ashrams der Meister auf.

b. Sie bietet ihren Jüngern die Möglichkeit, im Verhältnis zum sichtbar werdenden Plan zu dienen.

c. Sie lässt durch ihre Jünger die der jeweiligen Epoche entsprechenden Schulungsmethoden einführen, die für eine Einweihung erforderlich sind. In jedem grossen Zyklus wird die uralte, aber grundsätzlich gleiche Lehre in einer neuen Form dargeboten. Der gegenwärtige Zyklus ist ein solcher, und meine jetzige Arbeit hängt zum Grossteil damit zusammen.

Alle diese Aktivitäten und Funktionen der Hierarchie sind vielen von euch theoretisch wohlbekannt, einigen sogar «aus erster Hand», und dieses Wissen ist gut und nützlich. Alle diese Tätigkeiten sind «hinter dem Schleier» ausgeführt worden und bilden natürlich nur einen sehr kleinen Teil des hierarchischen Gesamtwerkes. Vieles davon würde für euch völlig unfassbar sein. Wenn indes die Jünger dieser modernen Welt, und auch die Eingeweihten, die sich jetzt bietende Gelegenheit wahrnehmen, dann würde es nicht nur möglich sein, diese Tätigkeiten im vollen Licht des Tages fortzusetzen, sondern auch die Mitarbeit und verständnisvolle Zustimmung der Intelligenzkreise und ebenso die devote Bereitschaft (oder blinde Zustimmung) des Mannes auf der Strasse zu finden.

[521] Ich will nun versuchen, euch etwas von all dem mitzuteilen, nämlich von den neuen Aktivitäten, die den inkarnierten Jüngern bekanntgegeben werden, von den umfangreichen Vorbereitungen für die Externalisierung (das Erscheinen in der äusseren Welt), von dem, was ihr alle tun könntet, um den Weg für diese grosse Veränderung vorzubereiten, und auch von den sehr grossen Schwierigkeiten, die mit diesem Unternehmen verbunden sind.

Eines der Probleme, mit denen sich die Meister derzeit befassen, ist die Externalisierung ihrer Ashrams in der physischen Welt. Es ist die Vorbereitung für spätere Massnahmen. Wenn das durchführbar ist, kann der weitere Ausbau erfolgen. Eine Erweiterung der Ashrams ist erwünscht. Eben deshalb startete ich im Mai 1941 eine neue Aktion und erwählte mir so viele meiner Jünger, die in New York wohnen. Ich gab auch die Lehre über die Stadien der Jüngerschaft heraus (Jüngerschaft im Neuen Zeitalter, 1. Band, 3. Abschnitt) und empfahl den Gruppenmitgliedern folgendes: sie sollten einen vollen Nachmittag lang jeden Monat zur Zeit des Vollmondes zusammenkommen und so im Zustand friedlicher Stille und Ruhe verweilen. Sie sollten den ganzen Nachmittag damit verbringen, in wechselseitigem Einvernehmen Gruppenprobleme zu besprechen, die ja für den Gruppendienst eine Rolle spielen; vor allem aber sollten sie (durch tiefe Meditation und vereintes Wissen) versuchen, der Hierarchie näher zu kommen. Das würde ihre Zusammenarbeit und ihr Bemühen, als Gruppe gemeinsam der Welt zu helfen, wesentlich fördern. Ich ersuchte sie, die zwischen einem Meister und seinen Jüngern bestehende Beziehung zu studieren.

Diese für die Externalisierung (für den Einsatz in der äusseren Welt) bestimmten Gruppen existieren bereits auf der Innenseite und werden jetzt für den Aussendienst bereitgestellt. Die Tatsache, dass eine solche Externalisierung überhaupt möglich ist, weist auf gewisse Fortschritte und Entwicklungen hin: die Fähigkeit der Menschheit, die Wirklichkeit zu erkennen, hat ständig zugenommen; der invokative Appell der Massen und die gezielte Anrufung der geistigen Menschen wird immer deutlicher vernehmbar; und die Wirkung des Weltkrieges (1914 - 1945) wird immer klarer erkannt. Alle diese Faktoren haben das materialistische Weltgefüge stark erschüttert und das menschliche Bewusstsein beträchtlich erweitert. [522] Ein euch unbekannter Meister machte kürzlich auf einer Versammlung der Hierarchie folgende Bemerkung: «Eines der Tore ist jetzt offen; diejenigen, die bereit und reif sind, können hereinkommen, aber wir können jetzt auch durch dieses Tor hinausgehen und zu den Menschen kommen, unmittelbar und in einem neuen Sinne. Möge Shamballa uns helfen.»

Die Hierarchie ist sich darüber im klaren, dass ihre Mitglieder auf eine harte Probe gestellt werden. Die Jünger sollten versuchen, sich die Grösse des Opfers vorzustellen, das mit diesem Hinaustreten der Hierarchie in die äussere Welt verbunden ist. Je höher die Rangstufe eines Eingeweihten, umso schwieriger ist für ihn die Umstellung und die Mission. So ist es z.B. für mich viel leichter, mit euch in Verbindung zu treten, als für einen Chohan wie Meister M. oder Meister K. H. Ich stehe euch näher, weil ich noch immer denselben physischen Körper benutze, den ich bei meiner fünften Einweihung vor fast neunzig Jahren hatte. Chohans haben eine noch höhere Einweihung erlangt und sind Brennpunkte mächtiger Ashrams; daher ist es für sie viel schwerer und anstrengender, sich umzustellen. Ihr invokativer Appell stieg eine Zeitlang zum Herrn der Welt in Shamballa empor. Dieser Appell wurde «der Ruf nach Angleichung» genannt, weil die Mitglieder der Hierarchie fühlen und wissen, dass dieses neuerliche Hervortreten in die äussere Welt nach so langer Zeit eine viel stärkere Manifestation des geistigen Willens erfordert, als sie selbst ermessen können. Sie wissen, dass sie die Hilfe von Shamballa und die Mitarbeit der Menschheit benötigen.

Ich möchte meine Mitteilungen über die Externalisierung der Hierarchie und ihrer Ashrams der besseren Übersicht wegen in folgende Themengruppen aufteilen:

Anpassung und Angleichung der Hierarchie:

im eigenen Bereich,

in bezug auf Sanat Kumaras Ratskammer (worüber nur wenig gesagt werden kann), und

in bezug auf die Menschheit.

Das betrifft die drei planetarischen Zentren.

Hierarchische Vorbereitung bei der Wesak-Feier.

Der Weg [523] zur schrittweisen Externalisierung.

Massnahmen für den Verlauf.

Wegbereitung über gewisse Ashrams.

Schrittweise Vorbereitung darauf im Bewusstsein des inkarnierten Jüngers.

Verbreitung diesbezüglicher Informationen vorbereitender Art.

Die Externalisierung selbst. Diese bedingt und umfasst:

die Wiederkunft Christi;

die an der Wiederkunft beteiligten Ashrams;

den Zusammenschluss dieser Ashrams auf Erden in einer angemessenen Form;

die Externalisierung der Ashrams;

Anpassung der Ashrams und der Meister an das Leben in der äusseren Welt.

Dazu gehört auch, dass Jünger und Aspiranten sich der verstärkten Stimulierung anpassen und dass bestimmte grundsätzliche Thesen verkündet werden.

Die Aufgaben der externalisierten Ashrams.

Sie entwickeln die neue Weltreligion und erfüllen sie mit Lebenskraft.

Sie reorganisieren schrittweise die Gesellschaftsordnung. Sie inaugurieren die öffentlichen Einweihungszeremonien.

Sie schulen Jünger und andere Menschen öffentlich im Sinn dieses neuen Zeitalters.

Beginnen wir mit dem ersten Punkt. Die Mitteilungen darüber können allerdings nur jenen einigermassen nützlich sein, die ein wesentlicher Bestandteil der Hierarchie sind und mit einem Ashram in aktiver Verbindung stehen. So können beispielsweise diejenigen unter euch, die zu meinem (oder einem anderen) Ashram gehören und am Rande des hierarchischen Zentrums die vorbereitende Schulung für ihre Aufgabe erhalten, eine allgemeine [524] und (mit etwas Mühe) vielleicht auch intuitive Vorstellung davon gewinnen, wie sich die geplante hierarchische Organisation bilden und in Zukunft funktionieren wird.

Stosst euch nicht an meinen Worten «am Rande des hierarchischen Zentrums», denn sie weisen auf eine grosse Gelegenheit zu einem Dienst hin. Die Meister brauchen viele Helfershelfer, solche wie euch, die erst am Rande der Ashrams stehen; denn ihr könnt die breite Öffentlichkeit viel leichter erreichen als wir, und ihr könnt auch die Lehre einfacher und zweckdienlicher darstellen als die weiter fortgeschrittenen Jünger. Jünger euren Ranges sind ganz klar ein Teil der Hierarchie, und insoweit ihr in einem Ashram tätig seid, ist eure Position von grossem Nutzen. Das solltet ihr niemals vergessen. Ich werde euch jetzt die Informationen geben, die mir möglich und erlaubt sind, aber notwendigerweise muss ich vieles ungesagt lassen.

Hierarchische Anpassung und Angleichung

Was meine ich mit dem Wort «Anpassung» oder Umstellung im Zusammenhang mit der Hierarchie? die Massnahmen, die dazu dienen, sein Karma zu bereinigen, mit seiner Persönlichkeit, seiner Seele und seinen Lebensumständen in Übereinstimmung zu kommen, die anstürmenden astralen Kräfte zu regulieren oder die Gedankenströme jener zu korrigieren, die nicht nach dem Reich Gottes streben, - alle diese Massnahmen gehören nicht mehr in das Schulungsprogramm jener Jünger, die schon die dritte Einweihung erlangt haben. Eingeweihte dritten (oder eines höheren) Grades haben solche Reaktionen längst überwunden; und die Eingeweihten unter diesem Rang sind eifrig bestrebt, solche Einflüsse oder Empfindungen auszuschalten. Ich benutze hier den Ausdruck «Anpassung» ganz klar im Sinn von Neuorientierung, neuer geistiger Einstellung oder Umstellung; und in dieser Bedeutung ist der Begriff recht aufschlussreich.

Seit ungezählten Äonen lebt und wirkt die Hierarchie zurückgezogen in der Stille höherer Mentalbereiche und in buddhischen Bereichen. Mit den Meistern konnten nur solche Jünger in Kontakt kommen, die sich durch Selbstdisziplin, Höherentwicklung und Dienst für eine solche Verbindung qualifiziert hatten. Diese Neuorientierung, dieses bevorstehende Hervortreten in die äussere Welt stellt an die Mitglieder der Hierarchie sehr grosse Anforderungen. So wie es für mich nicht leicht war, mit dir (A. A. B.) in Kontakt zu kommen und zu bleiben, obgleich du dir das Recht dazu erworben hast, so wird es für die Meister noch viel schwieriger sein, mit [525] jenen Menschen in Verbindung zu treten, die noch nicht einmal Jünger sind.

Seit Äonen haben sich die Mitglieder der Hierarchie der erforderlichen Schulung unterworfen, um in der richtigen Weise reagieren zu können, wenn einmal von Shamballa aus ein grösserer Kontakt mit der Hierarchie hergestellt sein würde. Bitte beachtet diese Formulierung. Dieser Kontakt kam jetzt dadurch zustande, dass gewisse ausserplanetarische Kräfte hereinströmten, und dass in der Ratskammer des Herrn der Welt eine «bestimmte Richtunggebung» beschlossen wurde. Bitte missversteht mich nicht. Die Hierarchie war mit der «Hohen Stätte zielbewusster Absicht» (wie sie genannt wurde) stets in Verbindung und zwar durch ihre Chohans und ihre älteren Führer, solche wie Christus, der Manu und der Herr der Zivilisation. Diese Grossen haben den Mitgliedern der Hierarchie diese Absicht ständig enthüllt, so dass die Meister den sich abzeichnenden Plan erfassen und ausarbeiten konnten. Aber die Shamballa-Kraft muss sogar für die Meister reduziert oder abgeschwächt werden, genau so, wie die von der Hierarchie ausgehende Kraft für den Durchschnitts-Jünger oder Aspiranten transformiert werden muss, wenn dieser in der rechten Weise darauf reagieren soll.

Die Dinge haben sich indes jetzt etwas geändert. Neu hereinströmende Energien und das teilweise (aber immer mehr wirksame) «Versiegeln» oder «Abriegeln» des Bösen haben eine enge Beziehung ermöglicht. Die Meister fühlen sich etwas freier, da sie von gewissen recht mühseligen Arbeiten früherer Zeit einigermassen verschont bleiben. Von den aus Shamballa einströmenden Kräften werden einige unmittelbar von der Menschheit und von niederen Naturreichen (besonders vom Mineralreich) absorbiert. Diese letztere Absorption wird dereinst (wenn sie vollständig sein wird) zu jenen Vulkaneruptionen und gewaltigen Erdbeben führen, die beim Erscheinen der sechsten Stammrasse das Gesicht der Erde verändern werden. Dadurch, dass diese Kräfte direkt in die vier Naturreiche einströmten, wurde der gewaltige Druck, der auf der Hierarchie lastete, erleichtert, und diese Erleichterung oder Entlastung wird bis zu einem gewissen Grad weiterbestehen. Der direkte Kraftzustrom wird sich auch als grosses harmonisierendes Element [526] auswirken, als Antahkarana (Verbindungsweg) zwischen den drei planetarischen Zentren. Und eben über diese Harmonisierung, über die Angleichung der drei Zentren auf diesem Planeten und über die Anpassungen, die dadurch zwangsläufig notwendig werden, möchte ich in dieser Unterweisung sprechen.

Die Hierarchie hat - in erster Linie um der Menschheit willen, und zweitens, um die untermenschlichen Reiche zu entwickeln - gewisse schwierige Anpassungen und Angleichungen zwischen den planetarischen Zentren vorgenommen, die sich zwangsläufig auswirken mussten. Denkt also daran, dass die Anpassungen, die sich die Hierarchie selbst auferlegt hat, mit denen, die ihr in eurem Persönlichkeitsleben vornehmen müsst, nur wenig Ähnlichkeit haben. Die hierarchischen Anpassungen sind von dem Grundgedanken beseelt, dem grossen Ganzen zu dienen. Die Hierarchie als solche besitzt keine Persönlichkeit, durch die sie sich zum Ausdruck bringen könnte. Diese Tatsache kompliziert sehr die Probleme, mit denen die Hierarchie fertig werden muss, wenn sie dann in der äusseren Welt in Erscheinung treten und wirken soll.