Als António Guterres Mitte seiner zweiten Amtszeit als portugiesischer Premierminister 2002 zurücktrat, aufgrund dessen, dass seine Minderheitsregierung an Einfluss verlor, tat er etwas Ungewöhnliches für einen Mann, der die höchstmögliche Machtposition erreicht hatte.
Mehrmals pro Woche besuchte er Elendsviertel an der Peripherie Lissabons, um den Kindern kostenfreien Mathematikunterricht zu geben.
„Er erlaubte keinem Journalisten, ihn zu begleiten, gefilmt oder fotografiert zu werden und ließ es nie zu, dass Journalisten mit einem seiner Studenten sprechen" sagte Ricardo Costa, Herausgeber der portugiesischen SIC-Nachrichten, der die politische Karriere von Guterres verfolgte. Der ehemalige Premierminister sagte seinen überraschten Studenten, dass das, was er tut, persönlich und nicht zur Schaustellung sei.
Der portugiesische Sozialist, der [jetzt] Generalsekretär der Vereinten Nationen ist, ist ein Intellektueller, der unter Portugals Diktatur aufwuchs und aus der Zeit der 1974iger stattgefundenen Revolution stammt, welche die 48 Jahre dauernde autoritäre Diktatur beendete.