DIE SUBSTANZ DER ZUKUNFT - Juni 2021
Der Glaube wird durch einen mentalen Zustand des Überzeugt-Seins oder der vollen Gewissheit definiert, und obwohl diese innere Überzeugung meist im religiösen Sinne gilt, kann sie sich auf jeden Bereich beziehen. Wissenschaftliche Theorien, die noch nicht bewiesen sind, erfordern eine innere Überzeugung, der erfahrene Chirurg hat Vertrauen in seine Fähigkeit, eine Operation durchzuführen, und der Patient vertraut dem Arzt. Denn „der Glaube, der auch in der äußeren Welt – in richtiger Zusammenarbeit und Opferbereitschaft … tätig zum Ausdruck kommt”1. zeugt von einer begründeten Überzeugung und ist kein Wunschdenken und auch kein blinder Glaube in Ermangelung von Beweisen.
In den Weisheitslehren wird von einer Welt von Energien und Kräften gesprochen, die für das Auge unsichtbar sind, und die trotz fehlender physischer Beweise für den intuitiv Denkenden eine Realität sind. Die Wissenschaft der esoterischen Astrologie basiert auf der Idee, dass der Kosmos aus einer riesigen unsichtbaren und unerkennbaren Masse von Energien besteht - geordnet und gelenkt von einem gewaltigen Leben, von dem man nichts wissen kann. Durch das Licht der Intuition oder des „unmittelbaren Wissens“ kann dieses Leben schwach erahnt werden - als ein Impuls, der die sichtbare Welt belebt, als die Kraft der Ozeane, die Großartigkeit der Gebirgszüge und die unglaubliche Vielfalt innerhalb des Pflanzen- und Tierreichs. Der intuitiv Denkende ist davon überzeugt, dass diese greifbaren Formen ein Beweis für das Eine sind, in dem wir leben und uns bewegen - und unser Sein haben.
Für die Arbeit der Dreiecke ist ein unerschütterlicher Glaube von einem universellen Energiefeld - das allen objektiven Formen auf unserem Planeten zugrunde liegt - unerlässlich. Durch die Kraft des schöpferischen Denkens wird das planetarische Netzwerk der Erde transformiert und emporgehoben, weil „das Denken“ die Welt formt oder die Energie dem Gedanken folgt, wie es in der okkulten Maxime heißt. Gedanken sind kraftvoll und wirklich, aber sie können nicht gesehen werden, bis sie sich manifestieren - im geschriebenen Wort und in der Sprache oder in den Dingen, die uns umgeben, vom bescheidenen Gartenspaten bis zu den künstlichen Satelliten, die die Erde umkreisen. Gedanken manifestieren sich dynamisch in unseren Aktivitäten und durch die unzähligen Dienstgruppen, die der Menschheit auf so viele inspirierende Arten dienen. Je nach Zweck und Absicht manifestieren sich unsichtbare, subjektive Gedanken in eine objektive Form.
Während wir in das Wassermannzeitalter eintreten, verschwindet der Glaube, der einst von einer äußeren Autorität auferlegt wurde, und an seine Stelle tritt die wahre Intuition des Höheren Selbst - des Gottes im Innern, eine Überzeugung, die Wissen und Fakten nicht außer Acht lässt, aber auch mehr vom größeren Ganzen jenseits der Grenzen des argumentierenden Verstandes sieht. Der Glaube offenbart sich dann als eine verwandelnde Energie, die der Menschheit hilft, ihre geistige Bestimmung zu erfüllen. Der Glaube ist eine feste Zuversicht dessen, was man hofft, und ein Nichtzweifeln an dem, was man nicht sieht.2
1 Die geistige Hierarchie tritt in Erscheinung, S.256, engl. (angepasst) Alice Bailey
2 Die Bibel, Hebräer 11:1, (Lutherbibel)