Im Jahr 2018 fanden die Seminare des Weltweiten guten Willens in London, Genf und New York statt, die sich mit dem Thema In Resonanz mit der lebendigen Erde befassten. An zwei Tagen ließen uns die Referenten, ausgehend von ihrem unterschiedlichen Hintergrund, an ihren Erfahrungen und Erkenntnisse teilhaben, wie die Menschheit, sowohl spirituell als auch materiell gesehen, mehr in Resonanz und Harmonie  mit den anderen Naturreichen treten kann. Besonders wurde bei dem Treffen im UN-Hauptquartier in Genf die positive Bedeutung der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung (die sogenannten SDGs) hervorgehoben. Es sind praktische Leitlinien für die Menschheit, die ihr helfen, zu einem verantwortungsbewussteren Verwalter des tierischen und pflanzlichen Lebens und der Mineralien des Planeten zu werden.

Hylozoismus – das ist ein ungewöhnliches Wort für ein altes Konzept: Es besagt, dass alle Materie lebendig ist. Wenn wir uns ernsthaft auf diesen Gedanken einlassen, dann öffnen wir uns der Idee, dass die Erde selbst lebendig und das Leben unserer Spezies ein integraler Bestandteil dieses großen Lebens ist. Wir können diesen Gedanken auch noch weiter ausdehnen. Dies lässt uns die Menschheit als aktiven Mitgestalter eines Kosmos sehen, der von der Energie des Lebens durchdrungen ist und sich gezielt zu Zuständen zunehmender Vervollkommnung entwickelt. Diese Vision war schon immer als fester Bestandteil in jeder zeitlosen Weisheitstradition enthalten und wird in unterschiedlichem Maße von einer Reihe religiöser Glaubensrichtungen geteilt.

In New York wurde darauf hingewiesen, dass die Menschheit, die dazu beiträgt, diesen kosmischen Prozess der Vervollkommnung mitzugestalten, sich dafür verantwortlich fühlen sollte, die Schwingung von Mineral-, Pflanzen und Tierreich – durch ein mitfühlendes Einstimmen und Einschwingen auf diese Lebensformen –  zu erhöhen. Es ist bedauerlich, dass wir diese Verantwortung in den letzten Jahrhunderten nicht übernommen haben, und aus diesem Grund gefährden die Auswirkungen dieser Vernachlässigung nun unser eigenes Überleben.

Die Vorträge während der Treffen demonstrierten – durch die Vielzahl der intelligenten und einfühlsamen Reaktionen –, dass diese Zusammenhänge bereits erkannt und gesehen werden. In Genf wurde die Schlüsselfunktion des Willens zum Guten herausgearbeitet, und es wurde erkannt, dass der Wille als “die dynamische Energie der Seele, uns dazu bringen kann, unseren Zweck auf der Grundlage einer brüderlichen Vision der Menschheit zu verwirklichen. Dann wird der Wettbewerb der Zusammenarbeit weichen, und der gegenseitige Austausch wird jede egoistische Haltung ausgleichen.”

Wir sollten uns bemühen, darüber nachzudenken, wie unsere zukünftigen Beziehungen mit unseren Mitwesen auf dem Planeten sich gestalten können. Das führt zu einer weltumspannenden meditativen Betrachtungsweise, die uns andere Wesen als Mitbeteiligte im großen Gewebe des Lebens begreifen lässt. Es ist dringend notwendig, dass wissenschaftliche Einsichten, die durch gedankliche Fokussierung hervorgebracht werden, einen Ausgleich erfahren. Diese Erkenntniskraft muss mit Geduld und Bescheidenheit gepaart werden, damit sie mit dem Herzen anderer Wesen, in dem ein wahres Verbundensein wahrgenommen werden kann, in Berührung treten. Auf diese Weise kann eine wahrhaft gute Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Naturreichen, nämlich dem mineralischen, pflanzlichen, tierischen, menschlichen und geistigen Bereich, entstehen. In dieser Zukunft, in der die Vielfalt von Form und Funktion nicht nur akzeptiert, sondern auch begrüßt wird, sollten wir in der Lage sein, Wege zu entwickeln und zu beschreiten, auf denen der evolutionäre Zweck begriffen werden kann und danach unsere Zusammenarbeit ausrichten.

Ein Thema, drei Veranstaltungsorte, viele Vortragende

Um das umfassende Material innerhalb einer Ausgabe unterbringen zu können, haben wir uns in diesem Jahr dafür entschieden, einen kurzen Auszug aus dem Vortrag der/des jeweiligen Vortragenden zu geben, wobei wir so nah wie möglich an ihren/seinen ursprünglichen Worten bleiben, damit ihre/seine Energie bestmöglich vermittelt wird. Wie bisher erhalten Sie biographische Informationen, und im Text finden Sie einen Link zum vollständigen Video jeder/jedes Vortragenden.

Vita De Waal denkt über die Bedeutung des Lautes als harmonisierendes Element nach, und sie legt dar, wie dies bereits in der Antike bei der Gestaltung von sakralen Räumen erkannt und angewandt wurde.

Jeremy Dunning-Davies warnt vor der Gefahr, die entsteht, wenn man ausschließlich nur auf mathematische Herangehensweisen vertraut, um das physikalische Universum zu verstehen.

Marco hebt die Bedeutung der internationalen Zusammenarbeit hervor, und er weist darauf hin, dass wir durch Zusammenarbeit herausgefordert werden, unsere Perspektive radikal zu verändern.

María Crehuet Wennberg spricht darüber, dass wir vom Wirtschaftswachstum besessen sind und betont die Notwendigkeit, dieser Besessenheit ein Ende zu setzen, um dafür eine neue Kultur aufzubauen, die auf Eigenverantwortung und gegenseitigem Vertrauen beruht.

Giles Hutchins äußert seine Gedanken darüber, wie man von lebendigen Systemen lernen kann, um mithilfe dieser Erkenntnisse gesündere und harmonischere Systeme und Organisationen aufzubauen, durch die das Leben verbessert werden kann.

René Longet detaillierter auf die Entstehung des Leitbilds für nachhaltige Entwicklung ein.

Jen Morgan stellt Betrachtungen darüber an, wie Vielfalt als zentraler Aspekt lebender Systeme Gruppen und Gesellschaften stärken kann.

May East weist auf die gegenseitigen Wechselbeziehungen hin, die innerhalb der SDGs verankert sind, und sie spricht über den nächsten Schritt, der auf eine nachhaltige Entwicklung folgen muss: eine sogenannte regenerative Vorgehensweise, die ein wichtiges Gestaltungselement innerhalb der Evolution darstellt.

Takeo Inamura & Takeshi Muranaka Takeo Inamura & Takeshi Muranaka berichten von der Entwicklung eines Kartenspiels, das sie auf der Grundlage der SDGs mit dem Ziel kreiert haben, dass Einzelpersonen die Wechselwirkung der Ziele erkennen lässt und sie in die Lage versetzt, ihre eigene persönliche Verantwortung bei der Erreichung der Ziele zu übernehmen.

Mary Stewart Adams lädt uns ein, über die umfassendere kosmische Beziehung der Menschheit mit dem Sternenhimmel nachzudenken und darüber, welche Verantwortung wir – in diesem Zusammenhang –  gegenüber der natürlichen und geistigen Welt haben.  

In Resonanz mit der lebendigen Erde: In der Vergangenheit, in der Gegenwart, doch wie sieht es mit der Zukunft aus?

Vita de Waal ist die Gründerin und Direktorin der Stiftung für GAIA und der NGO Alliance on Global Concerns. Sie leitet zwei NGO-Foren, die mit UN Programmen arbeiten, und sie ist Mitglied des Vorstands eines wissenschaftlichen Kommitees, das sich mit religiösen Standorten und Ritualen befasst (ICOMOS International Scientific Committee on Places of Religion and Ritual) Ein Video finden Sie unter: worldgoodwill.org/video#vw

 

In unserem dreidimensionalen Universum ist alles in Bewegung. Jede Bewegung erzeugt Schall und Resonanz, was dann Schwingungen, Wellen, Frequenzen, Geschwindigkeit und Richtung zur Folge hat. Bewegung kann Turbulenzen, Strömungen, Bahnen, Zeit, Klang, Harmonien, Rhythmen, Farben, Vielfalt, Kontinente, Regionen, Zeitalter, Jahreszeiten, Tage, Nächte und vieles mehr erzeugen. Die Bewegung kann nach oben oder unten, nach innen, nach außen, spiralförmig im Uhrzeigersinn oder gegen den Uhrzeigersinn sein, sie kann auch yin oder yang, heiß, kalt, hell, dunkel, kreativ, trennbar, generativ, degenerativ, anziehend oder oppositionell sein. Außerdem kann sie Geburt, Verfall, Krankheit, Gesundheit usw. mit sich bringen.

In den drei Dimensionen, in denen wir leben, ist Veränderung die Norm. Veränderung erfolgt gesetzmäßig, denn immer gibt es Laute und Bewegung. Es ist daher völlig unnatürlich, etwas aufhalten und festhalten zu wollen; oder etwas so erhalten zu wollen, wie es ist oder war.

Adolf Zeising schrieb 1854 über ein universales Gesetz, “... in dem das Grundprinzip aller Formen enthalten ist ... in den Bereichen von sowohl Natur wie auch Kunst, und welches, als ein höchst geistiges Ideal, alle Strukturen, Formen und Proportionen durchdringt, seien diese nun von kosmischer oder individueller, organischer oder anorganischer, akustischer oder optischer Art; ein Grundprinzip, welches jedoch seine höchstmögliche Verwirklichung in der menschlichen Form findet.”  In diesem Sinne war für ihn die menschliche Form der Höhepunkt dieses Zusammenspiels.

Die menschliche Dimension spielt eine große Rolle. Ausschlagegebend ist, wie der Mensch hier Einfluss auf das Zeitgeschehen nimmt. Denken Sie an die Eisenhutpflanze (Aconit), die zur Heilung verwendet werden kann, aber in einer zu großen Dosis kann sie töten. Dasselbe gilt für Töne: sie können zur Heilung oder Folterung benutzt werden. Der freie Wille ist ein menschliches Vorrecht, und die Nutzung dieses Vorrechts bestimmt, ob wir dieses in Harmonie, d. h. in Resonanz mit dem universellen Gesetz verwenden oder auch nicht.

Pythagoras – so sagt man – dachte mehrere Jahre lang über Konsonanz und Dissonanz und die dahinterliegenden Gesetze nach. Da es in der gesamten Realität unveränderliche Konstanten zu geben scheint, muss es unveränderliche Gesetze geben, die diese regeln. Daher war die Musik, deren Harmonien durch mathematische Größenordnungen geregelt werden, für Pythagoras mit der göttlichen Wissenschaft der Mathematik verbunden.

Schon in den alten Kulturen war die grundlegende Überzeugung bekannt, dass Geometrie, Größenordnungen, mathematische Verhältnisse und Harmonien in der Musik vorhanden sind. Und diese Erkenntnisse wurden beim Bau prähistorischer Tempel angewendet. Die Wiederentdeckung hat ein neues Studienfeld, die akustische Archäologie, hervorgerufen, wo die akustischen Eigenschaften antiker, megalithischer Stätten und neolithischer Höhlen analysiert werden.

In Spanien wurde bereits vor 40.800 Jahren die prähistorische Höhle El Castillo von Hominiden genutzt. An diesem Ort, wo vermutlich Schamanen rituelle Zeremonien durchführten, wurde ein Klangbild aufgezeichnet. Nachfolgende Analysen identifizierten eine frequenzabhängige Verstärkung der aufgenommenen Schallintensität für Frequenzen nahe 100 Hz, wobei der größte Effekt bei 108 und 110 Hz beobachtet wurde. Dieser Frequenzbereich um 110 Hz stimuliert einen bestimmten elektrischen Hirnrhythmus, der mit Intuition, Kreativität, ganzheitlicher Verarbeitung und Herbeiführung eines  Meditationszustandes verbunden ist. Des Weiteren kann er tranceartige Zustände auslösen.

Pythagoras erschuf seine Musiktheorie, indem er mit der Note A begann, welche auf einer Frequenz von 111 Hz schwingt. Neue Erkenntnisse in der MRT Forschung zeigen, dass hierbei das Gehirn den präfrontalen Kortex abschaltet, das Sprachzentrum deaktiviert und vorrübergehend von der rechtsseitigen auf die linksseitige Dominanz schaltet. Heute werden Achtsamkeitsmeditationen nicht nur zur Entspannung, sondern auch zur Heilung eingesetzt, und eine Studie ergab eine Verlängerung der Telomere (DNA-Stränge), die mit zunehmendem Alter schrumpfen und die Chromosomen anfällig für einen Verschlechterungszustand machen. Telomere sind bei Menschen mit chronischen Erkrankungen und hohem Stress kürzer und bei jungen, gesunden Menschen länger. Forscher bringen eine Verlängerung der Telomere mit Meditation in Verbindung.

Mithilfe der akustischen Archäologie fand man heraus, dass der oben erwähnte Ton (Note A) auch in anderen Stätten enthalten war: Er fand sich im irischen Hügelgrab Newgrange, das während der Jungsteinzeit vor mehr als 5.200 Jahren gebaut wurde, und auch im 5.000 Jahre alten Hypogeum in Malta. Beide weisen eine Schwingung von 111 Hz auf. Knochenanalysen vor Ort zeigten die robuste Gesundheit der maltesischen Bevölkerung. Es ist wahrscheinlich, dass noch viele weitere Entdeckungen gemacht werden, die uns die Notwendigkeit erkennen lassen, in Resonanz mit unserer lebendigen Erde zu leben!

Was ist falsch an unserem heutigen wissenschaftlichen Denken?

Jeremy Dunning-Davies ist  ist ein pensionierter Dozent der Hull University. Er lehrte in den Bereichen Mathematik und Physik. Das Video finden Sie auf der Webseite: worldgoodwill.org/video#jd

Ursprünglich ging ich an die Universität, um einfach nur Mathematik zu studieren, dann interessierte ich mich aber zunehmend für die angewandte Mathematik. Als junger Forschungsstudent erinnere ich mich an einen Professor, der mir ein Problem zu lösen gab. Ich nahm es mit nach Hause und arbeitete emsig daran, bis ich dann die endgültige Antwort mit rotem Stift fein säuberlich unterstrich. Ich brachte diese Antwort – sehr mit mir selbst zufrieden – a m nächsten Tag mit und gab sie dem Professor. Er betrachtete sie eine Weile und sah dann plötzlich auf und sagte: “Das ist in Ordnung, aber was bedeutet das physikalisch?” Ich war völlig verblüfft. Er sagte: “Welchen Nutzen hat eine mathematische Gleichung, wenn man nicht weiß, was sie physikalisch bedeutet?” Das war ein Wendepunkt für mich, und ich denke, es fasst zusammen, was an vielen modernen Wissenschaften falsch läuft, welche angestrengt versuchen, die Physik an die Mathematik anzupassen und nicht umgekehrt.

Dieses Problem reicht weit zurück. Im 19. Jahrhundert waren die meisten physikalischen Aktivitäten mit dem Elektromagnetismus befasst. Leute wie J. J. Thompson arbeiteten alle daran, Lorentz lieferte eine Relativitätstheorie, welche den Äther mit einbezog. Dann veröffentlichte Einstein im Jahr 1905 Ausführungen zur speziellen Relativitätstheorie, obwohl sie damals kaum beachtet wurde. Doch um das Jahr 1920 kam sein Werk plötzlich in Mode und die Theorie von Lorentz wurde in den Hintergrund gedrängt. An diesem Punkt verzichtete die Wissenschaft plötzlich auf den Äther, und man erinnerte sich nicht mehr an ihn. Danach begannen die Probleme.

Vor kurzem veröffentlichte die CIA ein oder zwei Dokumente, die Material enthalten, welches möglicherweise mit Nikola Tesla in Verbindung steht.  Ich habe mich mit Rich Norman, der ein wissenschaftlicher Berater der ‘Thunder Energies Corporation’ in Florida ist, getroffen, und wir haben über den Begriff ‘Äther’ im Zusammenhang mit dieser neu erschienenen Arbeit gesprochen. Es scheint möglich zu sein, dass wir zumindest einige Ergebnisse ohne Rückgriff auf quantenmechanische Ideen neu schreiben können, indem wir einfach die Eigenschaften des Äthers nutzen. Es sieht so aus, dass man die Quantenmechanik nicht braucht, auch wenn sie eine wundervolle Theorie ist, selbst wenn die Leute einige ihrer Bereiche nicht ganz verstehen. Einstein bereitete natürlich die Quantenmechanik bis zum Ende seines Lebens großes Kopfzerbrechen.

Unsere Arbeit bezüglich des Äthers und des Elektromagnetismus steht im Einklang mit Wal Thornhill und der Bewegung, die sich mit dem Elektrischen Universum befasst. Diese Gruppe betont die Bedeutung der im Weltraum vorhandenen elektromagnetischen Felder und elektrischen Ströme, was uns zurück zum skandinavischen Wissenschaftler Kristian Birkeland führt, der einst in die Nacht hinausging, um das Nordlicht zu beobachten. Und der dann seine eigenen Experimente durchführte. Diese wurden als Terella-Experimente bekannt, und er konnte dadurch in seinem Labor das Polarlicht in verkleinerter Form nachbilden.

Birkeland entwickelte eine Theorie, die erklärt, wie die Sonne und die Erde durch einen Strom von geladenen Teilchen verbunden sind. Aber zur gleichen Zeit wartete ein britischer Geophysiker, Sydney Chapman, mit einer wunderbaren mathematischen Theorie auf, deren Schlussfolgerungen das genaue Gegenteil von dem waren, was Birkelands Experimente zeigten. Birkelans Arbeit wurde zugunsten dieser mathematischen Theorie völlig abgelehnt. Erst in den 70er Jahren konnte nachgewiesen werden, dass Birkeland tatsächlich richtig und Chapman falsch lag. Eine Tatsache, die nie wirklich öffentlich gemacht wurde. Leider kommt so etwas immer wieder vor.

Die wissenschaftliche Bewegung, die sich mit dem Elektrischen Universum befasst, entwickelt Erklärungen für Phänomene, die orthodoxe Astrophysiker nicht erklären können, die sie aber offenbar nicht gerne diskutieren. Die NASA betreibt jedoch eine Menge Forschung, die sich auf die Theorie des Elektrischen Universums bezieht. Und es mag Sie überraschen, zu hören, dass die Allgemeine Relativitätstheorie überhaupt keine häufige Verwendung darin findet. Organisationen wie die NASA verwenden Newtonsche Mechanik – sie brauchen keine vermeintlichen Korrekturen der Allgemeinen Relativitätstheorie. Ist also die allgemeine Relativität richtig? Ist sie notwendig? Es ist eine wunderbare Theorie. Relativität ist das, was ich in meinem letzten Jahr als Student an der Universität am meisten geliebt habe, aber warum wurde ich von ihr angezogen? Es ist ganz einfach, ich liebte die verherrlichte Schönheit der Mathematik!

Mit der Speziellen Relativität hat Einstein nicht nur den Äther abgeschafft, sondern – weil er diese mathematische Transformation namens Lorentz-Transformation verwendet hat, – hat er all diese eigentümlichen Anomalien wie das Zwillingsparadoxon, die Zeitausdehnung usw. darin involviert. Und doch braucht man, wenn man sich die Arbeit von James Paul Wesley, einem amerikanischen theoretischen Physiker, ansieht, die Lorentz-Transformation nicht. Sie brauchen nur zu akzeptieren, dass E =mc2 ein experimentell beweisbares Ergebnis ist, dann können Sie theoretisch jedes nützliche Ergebnis ableiten, das aus der Speziellen Relativitätstheorie stammt. Ich weiß das, weil ich es getan habe. Wesley ist jedoch ein Name, der nur wenigen etwas sagt.

Ich will die Mathematik nicht verunglimpfen. Sie ist wichtig, aber wenn man physikalische Phänomene studiert – wobei die Mathematik der Physik untergeordnet sein sollte –, ist sie als Werkzeug zu benutzen. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Ergebnis der Mathematik, das eine Vorhersage macht, sollte beobachtet und/oder experimentell untersucht werden, um festzustellen, ob es mit der Physik übereinstimmt. Die Mathematik sollte nicht beherrschend angewendet werden! Man erzwingt keine physikalischen Phänomene, die beobachtet wurden, um sich an eine Mathematik anzupassen, die unter verschiedenen Umständen erfunden wurde.

Wenn Sie mich also fragen, was mit der heutigen Wissenschaft nicht stimmt, so würde ich – wie ich das oft mache  – sagen:  Das Problem ist, dass das physikalische Endergebnis dazu gebracht wird, sich an eine Theorie anzupassen, anstatt dass die Theorie der physikalischen Situation untergeordnet wird. Es gibt viele Beispiele, ich habe nur ein paar erwähnt. Wir müssen eine verherrlichte Mathematik, die von der physikalischen Realität losgelöst ist, wirklich vermeiden.

Internationale Zusammenarbeit: Ist das ein zusätzlicher Bonus, eine Verpflichtung, eine Notwendigkeit oder eine unaufhaltsame natürliche Tendenz?

Marco ist seit über zwanzig Jahren in internationalen Dienstleistungsorganisationen, sowohl im Außendienst als auch in den Büros der jeweiligen Hauptverwaltung tätig. Ein Video finden Sie unter: worldgoodwill.org/video#mr

Wir alle kennen die Momente im Leben, wo wir den Sinn, der hinter den Zuständen unserer Welt verborgen liegt, herausfinden müssen. Diese Momente sind in der Tat sehr interessant. Und gleichzeitig wissen wir, dass wir nicht  immer den Sinn hinter den jeweiligen Umständen erkennen können. Die Zeit muss für diesen Moment reif sein. Doch wie auch immer, um erfolgreich zu sein, benötigen wir diesen Drang, hinter die Dinge schauen zu wollen.

Wenn wir hinter den Zuständen einen Sinn erkennen, geben wir ihnen Aufmerksamkeit, Zweck und Richtung. Wir geben ihnen Bedeutung, sowohl als Einzelphänomene als auch in ihrer Gesamtheit. Es ist ein ganz wichtiger Moment, da in diesem Moment eine Synthese stattfindet. Normalerweise wird ein Zyklus beendet und ein neuer beginnt. Es ist ein grundlegend wichtiger Moment. Es scheint mir, dass dies einer dieser Momente ist, doch er findet auf der planetarischen Ebene statt.

In den letzten 73 Jahren konnten wir einige bedeutende und beispiellose Dinge erleben:

  • die Konkretisierung eines planetarischen Plans auf der Grundlage von Vereinbarungen, d. h. auf der Grundlage einer ausdrücklichen Willensäußerung kam es zur UN-Charta und den Nachhaltigen Entwicklungszielen (SDGs)
  • eine unglaubliche Entwicklung des Völkerrechts zur Lösung komplexer Fragen als Grundlage der bestehenden Weltordnung
  • eine Verdreifachung der Zahl der souveränen Staaten
  • ein deutlicher Anstieg der Zahl der Verbände und privaten Einrichtungen und Unternehmen

Mein Eindruck ist, dass die letzten 73 Jahren zu einer explosionsartigen Zunahme des Willens geführt hat! Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass wir von 2,5 Milliarden auf über 7,6 Milliarden Menschen angewachsen sind und wachsen. Das ist eine Menge individueller Äußerungen des Willens, mit dem wir uns auseinandersetzen müssen! Es steht viel Willen und damit Kraft zur Verfügung!

Das ist keine Kleinigkeit.

Die Welt ist – um es wie die Politikwissenschaftler auszudrücken – multipolar geworden. Eine Vielzahl von Willenszentren ist aktiv und bemüht sich, ihre Interessen zu verfolgen.

Dies kann unter Umständen auch bedeuten, dass die traditionelle Art der Nutzung und Betätigung des Willens in Anbetracht der gegenwärtigen Umstände, nicht mehr anwendbar oder zweckmäßig ist.

Unsere Vorstellungen von demokratischer Regierungsführung und Machtausübung, wie sie in den letzten rund 2500 Jahren entwickelt wurden, müssen angesichts dieser multipolaren Gesellschaft eine Veränderung erfahren. Das stellt für uns eine große Herausforderung dar.

Das erfordert wahrscheinlich die Suche nach einem neuen Paradigma, um all die Energie, die durch die wachsende Zahl von Individuen und Organisationen in Erscheinung tritt, kanalisieren und konstruktiv nutzen zu können.

Wir stehen vor einer Bewährungsprobe, die darin besteht, dass wir kollektiven Willen, den Gruppenwillen, einsetzen und unseren individuellen Willen so transformieren, dass er wirklich einen kollektiven Willen darstellt, der auf das Umfassende ausgerichtet ist.

Ist Kooperation das Mittel, um zu einem neuen Paradigma zu finden, welches uns dabei hilft – in kollektiver Hinsicht – den Willen so einzusetzen, dass es der weiteren Entwicklung des Planeten dienlich ist?

Sind wir überhaupt zu dieser Zusammenarbeit fähig?

Wie können wir denn von Nationen eine Zusammenarbeit erwarten, wenn wir als Individuen, (selbst, wenn wir uns für wohlmeinende Personen halten sollten), nicht oder nur ungern kooperieren wollen? Wie können wir erwarten, dass unsere Nationen mit anderen zusammenarbeiten, wenn wir als Menschen und Bürger unseren Regierungen nicht durch geeignete Ideen und Vorbildfunktion unterstützen, die das Ergebnis eines klaren Durchdenkens und der Tätigkeit des Herzens sind, herangereift im Schmelztiegel täglicher Prüfungen und unseres göttlichen Instinkts?

Wir müssen mehr über Kooperation sprechen, und zwar nicht nur als eine schöne Idee, sondern auch konkret als zu bewältigende Herausforderungen, denen wir uns sowohl als Einzelpersonen wie auch als Gruppen stellen müssen. Auf diese Weise finden wir Möglichkeiten und Wege, die uns diese Herausforderungen bewältigen lassen.

Kooperation geht in der Regel über das Bewusstsein eines Einzelnen hinaus und erfordert, dass der Einzelne diese Grenze des Einzelbewusstseins überschreitet und in die Fußstapfen anderer tritt. Es geht darum, einen unbekannten Raum zu betreten, der nur gemeinsam mit anderen entdeckt und ausgearbeitet werden kann. Nur in Zusammenarbeit mit anderen ist das möglich!

Kooperation ist also nicht unbedingt ein Mittel zum Zweck, sondern eher ein Mittel, um das zu entdecken, was sich auftut. Mit anderen Worten, es ist wichtig, den Unterschied zu verstehen, der zwischen diesen Denkweisen besteht: Kooperieren, um etwas zu erreichen. Und andererseits kooperieren, um zuzulassen, ... um sich einfach auf den anderen einzulassen und dann herauszufinden, was zu tun ist.

Eine neue ethische Kultur: Werte und alternative Projekte für einen endlichen Planeten

María Crehuet Wennberg ist für die Energiepolitik des ‘Zusammenschlusses der Kleinvölker Kataloniens’ verantwortlich (Associació de Micropobles de Catalunya). Sie ist die  Vizepräsidentin von CMES (‘Collective for a Sustainable Energy and Social Model’; Gemeinschaft für ein nachhaltiges Energie- und Sozialmodell). Ein Video hierzu gibt es unter worldgoodwill.org/video#mw

“Die aktuelle Wissensgesellschaft wird in naher Zukunft einer Gesellschaft Platz einräumen müssen, die von einer neuen ethischen Kultur erfüllt ist; in der es für uns vor allem Raum und Möglichkeiten gibt, die Saat der Großzügigkeit in uns aufzunehmen, der einzige Antrieb, der in der Lage ist, alles, was wir wissen, auf positive Weise zu transformieren.”

Was brauchen wir, um zu dieser neuen Gesellschaft zu werden?  Wo stehen wir jetzt?

Mitte September fanden sich einige europäische Wissenschaftler und Politiker in Brüssel bei einer Veranstaltung zusammen, die die Überschrift trug: Letzter Aufruf. Europa, es ist an der Zeit, der Abhängigkeit von stetigem wirtschaftlichem Wachstum ein Ende zu setzen. Diese Wissenschaftler wiesen dabei auf Folgendes hin: Ein fortgesetztes wirtschaftliches Wachstum wird aufgrund sinkender Produktivitätsgewinne, Marktsättigung und ökologischer Beeinträchtigung immer schwieriger. Wenn sich der derzeitige Trend fortsetzt, dürfte es in Europa in einem Jahrzehnt kein wirtschaftliches Wachstum mehr geben. Man versucht derzeit – als vermeintliche Antwort auf dieses Problem – weiteres Wachstum zu aktivieren, z. B. indem man die Verschuldung ausweitet, die Umweltvorschriften abbaut, die Arbeitszeit verlängert und soziale Einschnitte vornimmt. Dieses aggressive und rücksichtslose Streben nach immer mehr Wachstum um jeden Preis zersplittert die Gesellschaft, schafft wirtschaftliche Instabilität und zerstört die Demokratie.

Die besagten Wissenschaftler schlagen vier zentrale Handlungsweisen vor, um diese ungünstigen Einflüsse zu verlangsamen. 

  1. Einsetzung eines Sonderausschusses im Europäischen Parlament, der sich in Zukunft mit dem ‘Nach-Wachstum’ beschäftigt.
  2. Ein Einbeziehen alternativer Indikatoren in die makroökonomischen Rahmenbedingungen der EU und ihrer Mitgliedstaaten, Indikatoren, die bei Entscheidungsprozessen eine größere Bedeutung haben sollten als diejenigen, die derzeit am BIP liegen.
  3. Umwandlung des Stabilitäts- und Wachstumspakts in einen Stabilitäts- und Wohlfahrtspakt.
  4. Einrichtung eines Ministeriums für wirtschaftlichen Übergang in jedem Mitgliedstaat. Eine neue Wirtschaft, die sich direkt auf das menschliche und ökologische Wohlergehen konzentriert, könnte eine viel bessere Zukunft bieten als eine, die strukturell vom Wirtschaftswachstum abhängig ist.

Es gibt bereits viele Organisationen, die in dieser Richtung tätig sind. Dennoch werden die Ideen vieler solcher Organisationen, die direkt auf das Denken eines Teils der Gesellschaft Einfluss nehmen, von großen Lobbys manipuliert, welche die gesellschaftliche Debatte beherrschen wollen, um weiter zu verkaufen, was auch immer es sein mag. Es besteht zur Zeit ein Trend, Ideen unter den Bezeichnungen ‘ökologisch’, ‘grün’, ‘nachhaltig’, ‘alternativ’ zu akzeptieren. Tappen wir in die Falle? Nehmen wir die Anzeichen wahr, die uns vor Gefahr warnen? Oder bewegen wir uns unachtsam und mit voller Geschwindigkeit in Richtung Abgrund?

Diese geforderte neue ethische Kultur muss viele Veränderungen vornehmen, wie zum Beispiel:

•   Den sozialen Rahmen transformieren, in dem wir uns von einem dem Individualismus zugewandten System auf ein System ausrichten, das von engagierten und aktiven Bürgern getragen ist.

       •    Die Technokratie muss einer echten Demokratie weichen.

•    Die Geheimhaltung, die so viel korruptes Verhalten verbirgt, muss sich im Zuge einer wirklichen Transparenz auflösen.

•    Die ‘harte’ Wirtschaft, die auf Kosten der Schwächsten lebt, muss durch eine ‘weiche’ Wirtschaft ersetzt werden, die weiß, wie man miteinander teilt.

•    Die Haltung, alles nur im kurzen Zeitrahmen der gegenwärtigen Generation zu betrachten, muss einem tiefen Respekt für die Umwelt weichen und zu der Anerkenntnis führen, dass jede Handlung Auswirkungen hat und dass diese dem Wohl vieler Generationen zu dienen hat. (Die amerikanischen Ureinwohner wiesen darauf hin, dass wir mindestens an die Zukunft bis zur 7. Generation denken sollten, ehe wir eine Entscheidung treffen.)

•    Wir müssen auch die Globalisierung überdenken, die, obwohl sie an sich schon eine gute Idee ist, dazu beigetragen hat, großen Lobbys Profit zu bringen und lokale Wirtschaft verarmen zu lassen. Wir müssen also die Produktion und den Verbrauch von 0 km-Produkten  neu in Betracht ziehen.

•    Die Gesetze, die am Anfang notwendig waren, sind zu einem starren Korsett angewachsen, das uns niederdrückt und einengt, daher sollten wir lernen, Flexibilität zu akzeptieren und gleichzeitig Dinge genau zu nehmen.

•    Verlagerung des Monologs eines einzelnen Akteurs, d. h. des Staates, auf die Arbeitsweise eines ‘Chors’, dessen zahlreiche Akteure die gesamte Gesellschaft symbolisieren.

Um diese Art von Gesellschaft aufzubauen, ist es wichtig, dass ihre Bestandteile, alle Bürgerinnen und Bürger, sich verantwortlich verhalten und in einem Bezugssystem der gegenseitigen Wechselbeziehungen zusammen leben und dennoch voneinander unabhängig agieren können.
Diese neue Kultur muss auf einer Grundlage von individuellen Veränderungen hervorgerufen werden. Dabei sollten wir zugleich wissen und verstehen, dass keine Veränderung wirklich streng genommen individuell ist: Wenn sich eine Person ändert, wirkt sich diese Veränderung auf die Familie, die Nachbarn, die Wohngegend, die Gemeinde, die Region, die Bevölkerung und den Planeten aus, bis sie letztlich das gesamte Universum erreicht.

Nichts ist unmöglich.

Das Gewahren von evolutionären Potential: Großartiges erschaffen durch das ‘Über- Menschliche’

Giles Hutchins ist Hauptredner, Berater und auch Executive Coach an der Spitze der Entwicklung und gleichsam radikalen Umwandlung ([R]evolution) des Führungsbewusstseins und der Organisationsentwicklung. Er bemüht sich in Menschen den Horizont des Denkens zu erweitern und das Herzenswissen zu aktivieren, damit ranghohe Führungskräfte und Organisationen sich dynamisch, zielgerichtet und zukunftsorientiert zeigen. Er ist der Autor von drei Büchern, und sein jüngster TEDx-Talk trägt den Titel [R]evolution: Separateness to Connectedness. Er bloggt im Internet unter:  www.thenatureofbusiness.org. Ein Video finden Sie auf der Webseite: www.thenatureofbusiness.org  worldgoodwill.org/video#gh

Es gibt drei Ebenen, wo wir von der Natur lernen können, drei Ebenen der Aktivierung der Logik des Lebens. Die erste Ebene ist das ‘Living Systems Design’, welches Jen Morgan und Dominic bereits ein wenig erforscht haben, zum Beispiel unter dem Thema der Permakultur. Das ‘Living Systems Design’ (‘ein Design lebendiger Systeme’) beinhaltet Möglichkeiten, die Muster und Lebensprinzipien zu betrachten, die wir innerhalb lebendiger Systeme, in denen wir arbeiten, vorfinden, um diese dann auf die Gestaltung von neuen Produkten und Prozessen zu übertragen.

Das ist ein Lebensentwurf nach Biomimikry (Biomimetik oder Biomimikry ist eine Nachahmung der Modelle, Systeme und Elemente der Natur, um komplexe menschliche Probleme zu lösen. https://en.wikipedia.org/wiki/Biomimetics) Das ist Permakultur. Das ist geschlossene Ökonomie, Kreislaufwirtschaft. Abfallverwertung im Sinne von: Abfall ist Lebensmittel. Eine industrielle Ökologie und die Liebe zum Leben (‘biophiles Design’) beeinflussen hier unsere Arbeitsplätze. In diesem Bereich wird derzeit sehr viel gearbeitet. Es gibt hier viele Neuerungen. Das alles ist sehr aufregend. Dann gibt es die Ebene, auf der die Logik lebendiger Systeme auf menschliche Kulturen und Organisationen angewandt wird. Grundlegend wird hier akzeptiert, dass Organisationen keine Maschinen sind, sondern tatsächlich lebendige Systeme darstellen. Wenn wir begreifen, dass es eine wesentliche Lebensdynamik gibt, die wir auf unsere eigenen Wege der Annäherung an das Leben übertragen können, erkennen wir überall die Dynamik von Divergenz und Konvergenz: ein Auseinanderlaufen und ein Zusammenlaufen von Einflüssen. Und aus der Spannung dieser beiden entsteht eine dritte Bewegung: ein Auftauchen und Emporsteigen (“emergence”). Diese dritte Bewegung offenbart sich in der Art und Weise, wie wir unseren eigenen Fluss im Leben finden bzw. wie wir mit unserem evolutionären Potenzial umgehen.

Divergenz (lat. “auseinanderlaufen”) in der Wirtschaft stellt also eine Diversifizierung dar: Verteilung der Entscheidungsfindung, Dezentralisierung, um die Menschen zu befähigen, Veränderungen auf lokaler Ebene zu bewirken, wie von Jen Morgan erwähnt. Denn wie schon Jen Morgan sagte, umfasst dies auch die Annahme der Vielfalt, aber nicht nur der Vielfalt von Alter, Glaube, Kultur und Geschlecht, was sehr wichtig ist, sondern auch im Hinblick auf den Wahrnehmungshorizont – sprich, wie wir die Dinge sehen. Dies führt die unterschiedlichen Bestandteile eines Systems zusammen: Menschen aus unterschiedlichen Abteilungen mit ausgeprägtem Silodenken, Menschen aus verschiedenen Bereichen des Stakeholder-Ökosystems, sodass die Organisationsmembran leichter durchlässig wird. Und dies wiederum erhöht die Beziehungsfähigkeit von Organisationen, es lässt sie lebendiger werden, wodurch wir die mechanistischen und destruktiven Aspekte unserer Kultur, sprich jene, die unseren seelischen Wesenskern untergraben und uns zu Gefangenen machen, zurücklassen.

Jede Divergenz muss mit einer Konvergenz abgeglichen werden; ansonsten wird die Organisation zu chaotisch, zu amorph. Diese Konvergenz (lat. “zusammenlaufen”) wird traditionell von machtbasierten Kontrollhierarchien bewirkt, durch Mechanismen, wie die zuvor erwähnten patriarchalischen, explosiv anwachsenden ich-bezogenen Denkweisen und den Konstrukten eines wissenschaftlichen Managementdenkens. Diese Vorgehensweise ist nicht hilfreich, da sie die Funktion einer Divergenz (lat. “auseinanderlaufen”) unterminiert. Stattdessen fordern wir, dass Konvergenz eine zielorientierte Ausrichtung (“sense of purpose”) hat, wie von Jen Morgan vorgeschlagen. Und wenn wir ‘zielorientierte Ausrichtung’ sagen, dann meinen wir nicht, ein Unternehmensleitbild umzugestalten oder eine neue Werte-Charta an der Wand aufzuhängen. Uns geht es darum, eine tief empfundene Wahrnehmung von Sinnhaftigkeit (“sense of purpose”) in der Organisation zu entwickeln. Außergewöhnliche Dinge geschehen, wenn Menschen sich auf den tieferen Sinn und das Ziel einer Organisation einstimmen. Aber um tief in Resonanz zu stehen, um zu bewirken, dass die Menschheit von Sinnhaftigkeit tief berührt wird, bedarf es, dass der tiefere Sinn einer Organisation unser Leben in gewisser Weise verbessern muss. Er muss lebensbejahend sein, denn hierdurch werden wir berührt und in Bewegung versetzt. Soziologische Studien zeigen, dass nur zehn bis fünfzehn Prozent der Beschäftigten in einer Organisation, welche sich auf den tiefgreifenden Sinn einer Organisation eingestimmt haben, ausreichen, um darin eine Transformation zu bewirken: Es wird dann leichter, die auf Macht basierenden Hierarchien der Kontrolle aufzugeben. Es werden dann Handlungsweisen zugelassen, die mehr auf Divergenz (lat. “auseinanderlaufen”), sprich auf Machtverteilung und Dezentralisierung basieren. Als Folge davon, wird eine Organisation lebendig, und wir sehen, dass neue Dinge, die entstehen wollen, in Bewegung geraten.

Letztlich kommen wir zur dritten Ebene: lebendige Systeme zu sein … (“living systems being”)

Menschliche Werte und nachhaltige Entwicklung in der heutigen Welt

René Longet ist der Präsident des Genfer Rats für Zusammenarbeit und Vizepräsident von SIG (“Services Industriels de  Genève”), einem Unternehmen, das auf nachhaltige Entwicklung spezialisiert ist. Ein Video gibt es auf: worldgoodwill.org/video#rl

 

Was bringt uns eine nachhaltige Entwicklung?

1987 wurde der Begriff ‘Nachhaltigen Entwicklung’(Sustainable Development) geboren: Eine Entwicklung, die “den Bedürfnissen der Gegenwart entspricht, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen.” Zwei Konzepte sind darin implizit enthalten: 1) die “Einschränkungen, die der gegenwärtige Stand der Technik und der sozialen Organisation den Umweltressourcen auferlegt” und “die Fähigkeit der Biosphäre, die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten zu absorbieren” 2) “Nachhaltige Entwicklung erfordert die Erfüllung der Grundbedürfnisse aller und bietet die Gelegenheit, ihre Wünsche nach einem besseren Leben zu erfüllen. Eine Welt, in der Armut in bestimmten Regionen gehäuft auftritt, ist immer anfällig für ökologische und andere Katastrophen.”(http://www.un-documents.net/our-common-future.pdf § 27)

Wirtschaft: Wir brauchen eine von einem inklusiven Denken getragene, nutzenorientierte Wirtschaft, die das Gemeinwohl fördern kann. Im Jahr 2011 definierte das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) eine nachhaltige Wirtschaft als “eine Wirtschaft, die eine Verbesserung des menschlichen Wohlergehens und der sozialen Gleichheit nach sich zieht, indem sie die Umweltrisiken und Ressourcenknappheit drastisch reduziert.” 1

Kulturell: In der Auseinandersetzung mit dem Thema ‘Nachhaltigkeit’ geht es darum, ein Gleichgewicht zwischen Bedürfnissen und Mitteln, Sein und Haben, dem Heute und Morgen, Nord und Süd, Menschheit und Natur zu finden. Wir müssen unsere Vorstellung von Fortschritt verändern, uns selbst engagieren, um die besten Entscheidungen zu treffen, sowie über Verantwortung und langfristige Perspektiven sprechen.

Politische Gestaltung: Die Welt braucht eine Regierungsform, die auf inklusivem Denken beruht. Sie hat die neoliberale Auffassung zu widerlegen, dass die Wirtschaft keiner Regulierung bedarf. Eine solche Theorie ist falsch, denn viele der in der Umwelt und im Sozialsektor anfallenden Kosten sind nicht in den faktischen Preisen berücksichtigt. Daher werden die Handelssysteme täglich falsch dargestellt. Wir können Handelsmärkte nicht ohne Regulierung oder Regulierung ohne Handelsmärkte betrachten.

Der Staat sollte sich also für Gerechtigkeit einsetzen, den Schwachen in ihrem Verhältnis zu den Mächtigen helfen. Er sollte sich informativ und transparent zeigen, effizient sein, Belebung mit sich bringen, das Engagement unterstützen und Prioritäten festlegen. Die großen Herausforderungen in Bezug auf planetarische Ausmaße erfordern globale Regulierungen, da Finanzaustausch, Migration, Klima, Ozeane und die Erhaltung der Artenvielfalt über nationale Grenzen hinausgehen.

Vom Konzept zum Handeln

Im Jahr 2000 wurde die Millenniumserklärung (2) und die acht Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) (3) verfasst. Die darin enthaltenen Ziele, die eigentlich bis 2015 hätten erreicht werden sollen, forderten die Beseitigung von extremer Armut und Hunger, das Anrecht auf Grundschulbildung für alle, die Förderung der Gleichstellung der Geschlechter sowie die Autonomie der Frauen sowie die Verringerung der Kindersterblichkeit.

Die UN-Konferenz für nachhaltige Entwicklung (Rio+20) vom Juni 2012 behandelte zwei wichtige Hauptthemen: den Beitrag der ‘grünen Wirtschaft’ zur Beseitigung der Armut und den institutionellen Rahmen für eine nachhaltige Entwicklung.

Im Abschlussdokument mit dem Titel “The Future We Want” (“Die Zukunft, die wir wollen”) (4) wurde vorgeschlagen, die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs) durch die Ziele der nachhaltigen Entwicklung zu ersetzen. Sie sollten “handlungsorientiert, präzise und leicht verständlich sein, in ihrer Anzahl begrenzt, erstrebenswert, global und in allen Ländern universell anwendbar sein, wobei die unterschiedlichen nationalen Gegebenheiten, Kapazitäten und Entwicklungsniveaus sowie die nationalen politischen Richtlinien und Prioritäten berücksichtigt werden sollten.” (§ 247)

Im September 2015 verabschiedete die Generalversammlung der Vereinten Nationen das Dokument “Transformation unserer Welt”: die sogenannte Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung (oder Agenda 2030) (5), die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) umfasst, “mit 169 daran angeknüpften Zielvorgaben, die universell und untrennbar miteinander verbunden sind.” (§ 18)

Eine richtige Ausrichtung und Beeinflussung der Finanzströme, die in ihrer Funktion die Bedürfnisse aller Menschen abbilden, wird uns in Stand setzen diese – in den SDGs definierten – aufgestellten Aufgaben zu erfüllen. Die Wirtschaft wird nachhaltig sein oder auch nicht. Und umgekehrt wird Nachhaltigkeit wirtschaftlich sein oder nicht.

Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Wirtschaft

Ein hohes Maß an Gutem Willen offenbart sich in der Sozial- und Solidarwirtschaft (6) und im fairen Handel (“fair trade”) (7). Diese stellen in der heutigen Welt zwei Vorreiter dessen dar, was die zukünftige Wirtschaft sein sollte. Innovative Hersteller, die Dienstleistungen oder Waren von ethischer, ökologischer oder sozialer Qualität anbieten, verbleiben zumeist im Hintergrund und werden von den Märkten und den Verbrauchern nicht ausreichend anerkannt. Das muss sich ändern.

Die Finanzströme in die richtige Richtung lenken

Ein nennenswerter Teil der Investitionen fliesst in nicht nachhaltige, unethische oder gar destruktive Geschäftsfelder, wie zum Beispiel das Geschäft mit der Kohle, der Kernkraft oder des Agrobusiness. Darüber hinaus gibt es all das, was man als das Darknet der Ökonomie bezeichnen kann, in dem pro Jahr 35.000 Milliarden Dollar verschwinden. Um alle 17 SDGs zu realisieren, d. h. um die Welt in Richtung Nachhaltigkeit zu bringen, müssten wir jährlich zwischen 5000 und 7000 Milliarden US-Dollar investieren. Daher können wir nicht behaupten, dass dieses Geld nicht zur Verfügung steht!

Ablösung des global benutzten, aber irreführenden BIPs

Das BIP ignoriert grundsätzlich alles, was keine monetäre Funktion hat. Es vergleicht Äpfel mit Birnen: Alles, was mit Konsum zu tun hat, wird willkommen geheißen. Es ist höchste Zeit, dies durch Indikatoren einer nachhaltigen Entwicklung zu ersetzen, einer menschlichen Entwicklung, oder, wie das Beispiel Bhutan (8) zeigt, eines Bruttonationalglücks, oder durch das Konzept des ökologischen Fußabdrucks (9) – ein Ansatz, der in der zweiten Hälfte der 1990er Jahre durch den Basler Mathis Wackernagel in Kalifornien etabliert wurde. Das BIP bezieht soziale Aspekte (den sogenannten “sozialen Fußabdruck”) nicht mit ein. Der Zusammenhang ist aber klar: Die Ausbeutung der Bodenschätze führt zur Verstärkung von Ungleichheiten und zur Verschärfung von Konflikten, was den Zugang zu den Ressourcen anbetrifft. Eine Region, die Nachhaltigkeit hervorhebt und betreibt, charakterisiert sich hingegen dadurch, dass der soziale Zusammenhalt zunimmt, der ökologische Fußabdruck sich verringert und das Beziehungsnetz wirtschaftlicher Interaktion gesündere und solidere Ausprägungen aufweist.

1 Towards a Green Economy,  UNEP, Nairobi 2012, p. 9 https://sustainabledevelopment.un.org/content/documents/126GER_synthesis_en.pdf

2 www.un.org/millennium/declaration/ares552e.htm

3 www.un.org/fr/millenniumgoals/background.shtml

4 www.un.org/ga/search/view_doc.asp?symbol=A/RES/66/288&Lang=E

5 www.un.org/ga/search/view_doc.asp?symbol=A/RES/70/1&Lang=E

6 Laville J.-L., Cattani A.-D., Dictionnaire de l’autre économie, Coll. Folio Actuel, Gallimard, Paris 2006

7 www.fairtrade.net

8 www.grossnationalhappiness.com/wp-content/uploads/2017/01/Final-GNH-Report-jp-21.3.17-ilovepdf-compressed.pdf

9 www.footprintnetwork.org

Reflektionen über eine verantwortungsvolle Verwaltung der Erde

Eine kleine Auswahl an Gedanken, die für das Seminar zusammengestellt wurden. Um ein Exemplar zu erhalten, benutzen Sie bitte das Bestellformular.

Wenn du die Geheimnisse des Universums ergründen willst, denke in Begriffen von Energie, Frequenz und Schwingung.     
Nikola Tesla

Ich bin das feurige Leben, die göttliche Substanz. Ich brenne über der Schönheit von Fluren und Auen. Ich glitzere über den Gewässern und brenne in Sonne, Mond und Sternen. … Ich erwecke alles zum Leben.                                   
Hildegard of Bingen

Dies ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit: Wir müssen uns in eine Art Entwicklung versetzen, die weiß, wie man die Schöpfung respektiert.               
Pope Francis

Die ganze Ordnung in der Natur zeigt eine fortschreitende Bewegung nach einem höheren Leben hin.                                    
Helena Blavatsky

Es gibt keine unheiligen Orte; es gibt nur heilige Orte und entweihte Orte.                                         
Wendell Berry 

Beziehungen für einen Wandel: Ein Weg, der uns in Resonanz mit allem Leben treten lässt

Jen Morgan ist Strategieentwicklerin und Unternehmerin, die daran arbeitet, Strategien mit zu entwickeln und zu gestalten, die helfen können, die menschliche Evolution zu beschleunigen und das Gedeihen allen Lebens auf dem Planeten zu unterstützen. Jen ist Mitbegründerin des ‘Finance Innovation Lab’ – einer global anerkannten Organisation für gesellschaftliche Innovation und ist gegenwärtig Geschäftsführerin des ‘Psychosynthesis Trust’. Ein Video finden Sie unter: worldgoodwill.org/video#jm

Lasst uns also über die Qualität der Vielfalt in der Natur sprechen. Um auf das früher erwähnte Experiment des Sees in New Hampshire zurückzukommen, so überlebte dieser See viele hundert Jahre lang, er entwickelte sich, passte sich neuen Gegebenheiten an und fand stets zu neuem Gleichgewicht und neuer Harmonie. Dies war so, bis in einem gewissen Jahr der Mensch sich in dieses ökologische Gleichgewicht einmischte.  Die ortsansässige Stadt setzte dort eine große Menge an Barschen aus, um möglichst viele potentielle Fischer anzuziehen. Als Folge ergab sich, dass der See damit total überfordert war. In weniger als einem Jahr war der See tot: wenn ich auf dem Dock lag, war da keine Regung, kein Leben. Und es fühlte sich fast so an wie gerade eben: wir haben diese übermächtige Spezies, die unser Finanzsystem, oder die Energieversorgung, oder die Haupteinkaufsstraßen dominiert. Wenn ich nun die Hauptstraße entlang gehe, habe ich nicht den Eindruck, als ob hier viel Leben wäre. Im Gegenteil, es fühlt sich ziemlich leblos dort an.

Nun, welche Bedeutung muss der Vielfalt in Gruppen beigemessen werden? Was genau meine ich mit Vielfalt? Während ich denke, dass in den Gruppen und Organisationen unserer Gesellschaft die Vielfalt verschiedener Ethnien, Altersstufen und Geschlechter wichtig ist, so glaube ich dennoch, dass wir vielmehr Gefahr laufen, uns in der Vielfalt der Erscheinungen zu verlieren, als in der Vielfalt von Qualitäten. Ich denke, es ist wichtig, innerhalb von Gruppen Vielfalt zu haben, vor allem wenn wir über persönliche Interessen sprechen: die Vielfältigkeit der Gedanken und Fähigkeiten; Vielfältigkeit der Emotionen, und die Vielfältigkeit von Energien. Ich denke, das ist es, was in Zeiten sozialer Umbrüche wichtig ist.

Vielfalt ist für mich ein moralischer Imperativ. Sie ist tatsächlich vor allem eine strategische Notwendigkeit. Mit dem Ausdruck ‘strategische Notwendigkeit’ verbinde ich vor allem zwei wesentliche Dinge. Vielfältigkeit ist eine strategische Notwendigkeit aus dem Grunde, da diese eine größere Widerstandskraft garantiert: Wir können unsere mannigfaltigen Erfahrungen, Kapazitäten und Fähigkeiten bündeln, die uns regelrecht als Puffer gegen einige der Erschütterungen dienen, die unser menschliches System derzeit in Unruhe versetzen. Das ist zum Beispiel der Klimawandel oder das sechste Massensterben von Arten, mit dem wir gegenwärtig auf Erden konfrontiert sind. Wir stehen gerade erst am Rande dessen, was wir in Bezug auf die Erschütterungen, die auf unser Ökosystem zukommen, erleben werden.

Die zweite strategische Notwendigkeit, von der ich glaube, dass sie Vielfalt mit sich bringt, ist die, dass wir durch diese in die Lage versetzt werden, mit besseren Lösungen aufwarten zu können. Als ich das Finance Innovation Lab leitete, brachten wir Leute aus verschiedensten Bereichen zusammen: Aktivisten, Banker, Psychologen, Akademiker, Organisatoren. Das half uns, darüber nachzudenken, wie wir Intelligenz in kollektiver Hinsicht aufbauen können, um z. B. das Finanzsystem grundlegend zu verändern. So waren wir zum Beispiel bemüht, Aktivisten und Unternehmer mit politischen Entscheidungsträgern zusammen zu bringen. Und einer unserer Erfolge in der Zeit bestand darin, nationale Politik ins Leben zu rufen, die es neuen Akteuren tatsächlich ermöglichte, sich sehr viel schneller einzubringen. Diese Maßnahme, als solche schon allein genommen, wird hoffentlich helfen, das stark entwickelte Eigeninteresse innerhalb gewisser Interessensgruppen abzubauen, damit das Finanzsystem sich vielfältiger gestalten kann.

In einem anderen Beispiel brachten wir politische Entscheidungsträger mit Aktivisten zusammen, damit sie mit Unternehmern zusammenarbeiten, die brandneue und aufregende Geschäftsmodelle sowie neue Zahlungsmittel und finanzielle Produkte entwickelten. Diese Vielfältigkeit ermöglicht es uns, eine erweiterte Sicht auf das Ganze zu erhalten. Wir konnten dadurch auch besser erkennen, was auf all diesen verschiedenen Ebenen sachdienlich war, um neue Geschäftsmodelle schneller umsetzen zu können.

Was bedeutet das nun für mich, als Einzelperson in einer Gruppe, die über Vielfalt nachdenkt? Viel von dem, was wir im ‘Psychosynthesis Trust’ lehren und vermitteln, befasst sich mit gerade diesen Fragestellungen. Fertigkeiten werden erlernt, wenn man sich Widersprüchen stellt und diese auszuhalten bereit ist. Wenn man sich in einer heterogenen Gruppe betätigt, gibt es viele verschiedene Wahrheiten und andererseits gibt es die Eine Wahrheit. Und dann ist da noch diese ganze Mannigfaltigkeit, und man will hier Einheit zustande bringen. Wie geht man mit den Widersprüchen in den Gruppen um, in denen man aktiv ist? Die andere Fähigkeit, die ich zu entwickeln hatte war die, Konflikt tatsächlich zuzulassen. Wenn man zur Vielfalt beiträgt und sich dadurch verschiedene Sichtweisen eröffnen, entstehen natürlicherweise oft Spannungen und Differenzen; und diese wiederum führen auch öfters mal zu Konflikten. Folglich geht es darum: Wie gut können wir Konflikte als Quelle der Erneuerung zulassen, und wie sehr können wir Unterschiedlichkeit tatsächlich wertschätzen?

Wie vielfältig sind die Gruppen, in denen wir uns betätigen? Wie können wir eine Vielzahl an Qualitäten in diese Gruppen einbringen? Und wie entwickeln wir die Fähigkeiten, die Vielfalt in Gruppen und in uns selbst zusammenzuführen? In der Psychosynthese vermitteln wir die Lehre unterschiedlicher Persönlichkeitsanteile. Was ich also für mich selbst zu lernen hatte war, wie die verschiedenen Teile meiner selbst zusammenarbeiten können, um in mir selbst mehr Kohärenz zu erreichen. Es stellte sich die Frage: Wie kann meine mystische Seite mit meiner pragmatischen Seite zusammenarbeiten?

SDGs: Gestaltung einer neuen regenerativen Erzählweise

May East ist CEO von Gaia Education und ein Mitglied von UNITAR (Ausbildungs- und Forschungsinstitut der Vereinten Nationen). Gaia Education hat in Zusammenarbeit mit UNESCO GAP (UNESCO Global Action Programme) ein pädagogisches Lehrhilfsmittel – die SDG Flashcards – entwickelt, mit mehr als 200 Fragen, die eine, das ganze System umfassende Herangehensweise, an die Agenda 2030 ermöglichen. Ein Video finden Sie auf: worldgoodwill.org/video#me

Es besteht ein internationaler Konsens darin, dass unsere Generation einer Vielzahl an Krisen in gebündelter Form gegenübersteht, die uns in wirtschaftlicher, gesellschaftlicher, ökologischer und auf noch so manch anderem Gebiet herausfordern. Darüber hinaus wächst die Erkenntnis, dass die Denkweise, die zu dieser Zunahme von Problemen und Schwierigkeiten geführt hat, nicht geeignet ist, diese auch zu lösen. Wir brauchen eine andere Geisteshaltung und andere Rahmenbedingungen.

Auf der Rio+20 Konferenz in Brasilien waren die Staatsoberhäupter sich darin einig zu versuchen, globale Rahmenbedingungen zu definieren, die geeignet sein würden, diese vielfältigen Krisen anzugehen und die Menschheit auf einen nachhaltigen, zukunftsfähigen Pfad zu leiten. Die drei Jahre dauernden Beratungen, waren die wohl längsten Konsultationen, die es jemals in der Geschichte der Menschheit gab. Die nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals; SDGs), die als Ergebnis aus diesem Prozess hervorgingen, wurden intensiv verhandelt, da sie auch unbequeme Kompromisse zum Gegenstand hatten. Heute genießen sie breite Legitimität unter allen Beteiligten, Gruppierungen und Parteien in der Gesellschaft.

Einige sind der Meinung, dass das Konzept zur Nachhaltigkeit an internen Schwachstellen leidet. Es versäumt, Orientierungshilfen zu geben. Es gibt keine Anleitung, wie die miteinander in Konflikt stehenden Wachstumsträger des Wirtschaftswachstums, die planetarischen Belastungsgrenzen und soziale Gerechtigkeit aufeinander abgestimmt werden können. Als Rahmenwerk zielt es darauf ab, ein Gleichgewicht zwischen der Menschheit und der Erde anzustreben.

Unser Auftreten auf dem Planeten ist mittlerweile so kraftvoll und gleichzeitig so zerstörerisch geworden, dass wir nicht nur erhalten, sondern auch regenerieren müssen. Das menschliche Streben nach Mehr hat ein gewaltiges Ausmaß erreicht, es schränkt die SDGs ein. Ein Erreichen der nachhaltigen Entwicklungsziele erfordert eine grundlegende Transformation unserer Art zu leben, zu denken und zu handeln. Nur so ist es möglich, uns mit der Erde, die ein lebendiges Wesen ist, in Resonanz zu bringen. Angesichts wachsender globaler Bedrohung für die fortgesetzte Bewohnbarkeit der Erde, hören wir vermehrt die Stimme jener, die sich mit der Theorie eines regenerativen Verhaltens befassen. Sie halten es für wichtiger als jemals zuvor, nicht nur zu verstehen wie lebendige Systeme überleben und gedeihen, sondern wie diese auf einen neuen Kurs in Richtung gesteigerte Vitalität, Überlebensfähigkeit und Leistungsfähigkeit gebracht werden können. Wir müssen uns selbst und unser Denken regenerieren. Wir müssen unsere Präsenz auf dem Planeten in solcher Art und Weise neu entwerfen, dass wir in eine tiefe Verbundenheit mit der lebendigen Evolution des Planeten eintreten. Die Frage ist nun, wie können wir dies erreichen, während wir das Zusammenkommen unterschiedlicher Krisen durch die SDG Prozesse aufzulösen versuchen?

Ein regenerativer Ansatz erkennt die wechselwirkende Beschaffenheit lebendiger Systeme an. Es erkennt an, dass es überholt ist, das Paradigma des zunehmenden Wachstums und des Wohlstands in einer globalen Wirtschaft anhand der Geschwindigkeit zu beurteilen, mit der wir Rohstoffe fördern, produzieren, konsumieren und wegwerfen. Wir müssen neue Einnahmequellen entwerfen, welche Werte schaffen, und zwar auf eine solche Art und Weise, die die Menschen und die ganze Natur stärker, lebendiger und widerstandsfähiger werden lassen.

Bei der Planung von Strategien und Dienstleistungen können wir uns die SDGs als verschachtelte, ineinandergreifende, interagierende Systeme intelligenter Maßnahmen vorstellen, so dass wenn immer eine der SDGs aktiviert wird, dies als Katalysator wirkt und viele andere SDGs in diesem zusammenhängenden System beeinflusst. Die nachhaltigen Entwicklungsziele wurden explizit in der Art konzipiert, um in eben dieser Art und Weise aufeinander einzuwirken. Wenn wir Entscheidungen über Projekte fällen, müssen wir systemisch denken, mit der Absicht, die positiven Auswirkungen für das Ganze und Zusammenhängende zu sehen: für die Nachbarschaft, für das unmittelbar nahegelegene Ganze und für das größere Ganze. Ein klares rationales Denken geht Hand in Hand mit dem Prozess des Gestaltens. Durch eine klare Ausrichtung der Absicht, im Sinne des Ganzen zu handeln, streben wir danach, mit neuen Denkweisen entsprechend auf die in gehäufter Anzahl auftretenden Krisen zu antworten.

In einem regenerativen Ansatz geht es darum, alles im Sinne der Evolution zu gestalten. Die Fähigkeit zur Entwicklung ist allen lebendigen Systemen innewohnend. Es ist der Kern der Fähigkeit des Lebens, sich seit Milliarden von Jahren zu erhalten. Wir haben jetzt die Möglichkeit, an der Evolution aktiv mitzugestalten, indem wir innewohnende und äußerliche Bedingungen entwerfen und entwickeln, die lebendige Systeme in Stand setzen, zu Agenten für ihre eigene weitere Entwicklung zu werden.

Die SDGs stellen eine überzeugende Agenda dar. Es lohnt sich, diese zu unterstützen. Wir sind aufgefordert etwas zu tun, was noch nie zuvor getan wurde. In unserer Rolle als vorausschauend Wirkende und tatkräftige Helfer, die sich für die Erneuerung der Welt einsetzen, kommt uns eine Schlüsselfunktion in der Umsetzung des Potentials des SDG-Rahmenwerks zu. In dem Moment, in dem wir die vorhandene tatsächliche Interdependenz der ‘Nachhaltigen Entwicklungsziele’ verstehen, betrachten wir das System in seiner Ganzheitlichkeit und werden so zu Wegbereitern für eine lebendige Kraft, durch die Gesellschaften, Ökologie und Ökonomie sich in wechselseitiger Verbundenheit entwickeln und gedeihen können.

Die ‘Agenda 2030’ als Kartenspiel – Über 30.000 Menschen aus Unternehmen, Regierung, Bildung und Zivilgesellschaft haben es bereits gespielt

Takeo Inamura und Takeshi Muranaka sind die Gründer von Imacocollabo, einer japanischen NGO mit dem Auftrag, gemeinschaftliche Aktionen anzuregen, um eine nachhaltige Zukunft, durch das von ihnen entwickelte, innovative “2030 SDGs Kartenspiel”, zu erschaffen. Ein Video finden Sie auf: worldgoodwill.org/video#tm

Wir hörten von einem Mitarbeiter der Vereinten Nationen, dass kurz vor der Einführung der Sustainable Development Goals (SDGs) eine Diskussion über die unterschiedlichen Bildzeichen stattfand, die zwar sehr farbenprächtig daherkommen, aber dennoch zu einer gewissen Verwirrung beitragen könnten. Wenn Sie sich diese siebzehn Bildzeichen anschauen…, was daran könnte zu einer gewissen Verwirrung beitragen? Können Sie es erkennen? [Reaktion des Publikums] Ja, genau das ist es: diese Bildzeichen sind voneinander getrennt, und es sieht nicht so aus, als hätte das eine etwas mit dem anderen zu tun oder dass es eine Verbindung zwischen ihnen gibt.Das ist der Punkt, der von einem der UN Mitarbeiter bemängelt wurde und was, nach seinem Empfinden, besser dargestellt werden sollte.

Lassen Sie mich ein Beispiel anführen. Nehmen wir an, wir arbeiten mit Ziel #4 [hochwertige Bildung: “Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern”] und wir errichten eine Schule in einem Entwicklungsland; aber keine Kinder kommen zur Schule. Warum kommen sie nicht? Weil dies mit Ziel #1 zusammenhängt [Keine Armut: “Armut in allen ihren Formen und überall beenden”] – die Kinder müssen hart arbeiten, um ihre Familien zu unterstützen, die in Armut leben, darum haben sie keine Zeit, um die Schule zu besuchen. Was aber produzieren sie? Dies wiederum hängt mit Ziel #12 zusammen [Verantwortungsvoller Konsum und Produktion: “Nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sicherstellen”]. Daher arbeiten sie zum Beispiel hart daran, Nahrungsmittel zu produzieren, die von Menschen in den entwickelten Ländern konsumiert werden. Und Ziel #12 beeinflusst Ziel #15 [Leben an Land: “Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen”]. Wenn wir einmal Japan als Beispiel heranziehen, sehen wir, die japanische Bevölkerung konsumiert viel Palmöl, große Mengen Palmöl aber werden in Indonesien produziert, wo der Regenwald abgeholzt wurde, um Palmölplantagen anzulegen. Dies wiederum beeinflusst #15, (Leben an Land), und dieses wiederum beeinflusst Ziel #13 [Maßnahmen zum Klimaschutz: “Umgehende Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen”]. Und #13 beeinflusst #1 (Keine Armut) und das Ziel #2 [Kein Hunger: “Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern”] da der Klimawandel Auswirkungen auf die Landwirtschaft in dem Sinne ausübt, dass es an manchen Orten nicht mehr möglich ist, gewisse Nutzpflanzen anzubauen.

So ist alles miteinander verbunden, und wir können nicht einfach nur ein einzelnes Ziel aus diesen siebzehn Zielen herauspicken, wir müssen alle gleichermaßen im Blick behalten. Dies erklärt, warum die SDGs symbolisch auch als farbiges Rad dargestellt sind, was aufzeigen soll, dass alle diese Ziele zusammenhängen. So sind wir davon überzeugt, dass durch die SDGs aufgezeigt werden kann, dass alles in der Welt miteinander verbunden ist, und da dies so ist, kann auch ich ein Ausgangspunkt sein. Wenn ich meine Einkaufsgewohnheiten, meine Essensgewohnheiten ändere, so kann dies ebenfalls eine Veränderung in der Welt bewirken. Um dies auf andere Art auszudrücken, könnte man sagen, dass durch eine Transformation des individuellen Bewusstseins sich der Konsum und das Verhalten der Menschen grundlegend verändern kann. Oder umgekehrt, durch ein Transformieren des Unternehmensbereichs und der sozialen Systeme, kann individuelles Bewusstsein transformiert werden. Wir sind hier, um diesen gegenwärtigen Entwicklungszyklus zu unterstützen, der von Nachhaltigkeit geprägte Personen, eine erfüllte Menschheit und eine florierende Gesellschaft hervorbringen kann. Dies ist es, was wir durch das ‘2030 SDGs Kartenspiel’ erreichen möchten, auf welches wir im Verlauf des Vortrags näher eingehen werden.

Jetzt ist die Zeit, dass die Menschen zu den Sternen sprechen

Mary Stewart Adams ist Sternengeschichtenforscherin. Sie leitete die erfolgreiche Initiative, den International Dark Sky Park in Michigan, den einzigen seiner Art (einen Park, der in der Nacht keine Lichtverschmutzung aufweist), zu etablieren, der im Jahr 2011 dann tatsächlich eröffnet werden konnte. Sie präsentiert ihr wöchentliches Programm “The Storyteller’s Night Sky” auf Interlochen Public Radio, und sie ist Studentin der Lehren Rudolf Steiners. Ein Video finden Sie auf: worldgoodwill.org/video#ma

Im Dezember 1922 sprach Rudolf Steiner – in einem Vers, den er seiner Frau widmete – über die Veränderungen in den Beziehungen, die wir Menschen mit den Sternen haben:

Sterne sprachen einst zu Menschen
Ihr Verstummen ist Weltenschicksal.
Des Verstummens Wahrnehmung
Kann Leid sein des Erdenmenschen.

In der stummen Stille aber reift,
Was Menschen sprechen zu Sternen.
Ihres Sprechens Wahrnehmung
Kann Kraft werden des Geistesmenschen.

Dieser Vers zeigt das, was ich als dreistufige Schrittabfolge ansehe. Zuerst sprachen die Sterne zum Menschen. Diese waren von zentraler Bedeutung in der Überwachung und Begleitung der spirituellen Entwicklung und was auf der Erde geschah. Diese Vorstellung blüht schon seit den Zeiten der alten Ägypter. Dies war das Zeitalter der Astrologie, als der Logos der Sterne noch vom Menschen vernommen wurde; als der Mensch das ‘Sprechen’ der Sterne in den Anfängen astrologischer Deutungen ‘hören’ konnte. Es ging dabei nicht nur darum die Sterne zu beobachten, um eine Vorhersage zu treffen, was in der menschlichen Biographie geschehen wird, sondern eben auch darum, den Lauf der Sterne als Ausdruck dessen zu lesen, was auf der Erde ins Dasein treten wird.

Dann, im zweiten Schritt, erreichen wir das 15. Jahrhundert, als die Sterne verstummten. Dies ist das Zeitalter der Astronomie, als Nicholas Copernicus aufzeichnete, dass die Erde nicht im Zentrum unseres Planetensystems fixiert ist, sondern dass sie, wie die anderen Planeten auch, die Sonne umrundet. Dies änderte in dramatischer Weise die Art, wie wir unsere Beziehung zu den Sternenwelten definierten. Nicht länger mehr fragten wir angesichts des Morgensterns: “Was könnte es wohl sein, was die Göttin der Liebe uns sagen möchte?” Unsere Fragen wurden zu: “Wie weit entfernt ist der Planet Venus?”, “Wie ist die chemische Zusammensetzung seiner Atmosphäre beschaffen?”; “Wie kann ich die Zyklen seiner Umlaufbahn bestimmen?” Anstatt zu versuchen, die Bewegungen der Himmelswelten als Ausdruck des Spirituellen zu verstehen, suchten wir nach einer Definition dieser Sternenwelt, deren Grundlage wir in den physikalischen Gesetzen sahen.

Und nun, in der dritten Schrittfolge dieses Verses von Rudolf Steiner, kann unsere Zeit als Welt-Schicksals-Stunde wahrgenommen werden. Von der Ära der Astrologie (Astro-Logos), über jene der Astronomie (Astro-Nomia), treten wir nun in das Zeitalter der Astrosophie (Astro-Sophia) ein: in eine Ära, die sich durch die Weisheit in unseren Beziehungen zu den Sternen auszeichnet. Beziehungen definieren sich über unsere bewusste Teilnahme in der Konversation. Es geht nicht mehr nur darum, dass uns etwas von außen her mitgeteilt wird, sondern unsere Handlungen, unsere gesamten Aktivitäten, unsere Träume, unser Denken, unsere Absichten, bilden die Konversation. Es ist so, als ob die natürliche Welt, die spirituelle Welt und die himmlische Welt sehnlichst auf das warten, was der Mensch beizutragen hat. Die Schicksalskräfte, die eng in diese Beziehungen eingewoben sind, fordern von uns, dass wir uns von der Tyrannei äußerer Denkweisen und oberflächlicher Schlussfolgerungen befreien, damit der Mensch sich selbst die Richtung vorgeben kann. Die Gefahr besteht, dass wir unsere Beziehung zur lebendigen Natur der Erde und ihre Beziehung zur himmlischen Welt vergessen, mit der Folge, dass wir uns – in dem, was wir tun und was wir sagen mögen – für die einzige und wichtigste Instanz halten.

Somit besteht unsere Aufgabe darin, zu versuchen, die lebendige Beziehung zu den Sternenwelten in uns zu erwecken. Dazu brauchen wir eine Art aktive Vorstellungskraft, was nicht bedeutet eine imaginäre Phantasiewelt zu erschaffen, aber zu versuchen, die mächtigen Gesten der spirituellen Welt zu deuten, die darauf wartet, dass der Mensch in dieser inneren Landschaft von Bildern seinen Platz einnimmt. Wenn wir dies tun, so tragen wir die Verantwortung, uns nicht nur die mythische Erhabenheit der spirituellen Welt und ihre ausdrucksstarken Äußerungen bewusst zu machen, sondern auch so zu leben, als ob wir diese Erhabenheit verständen.

Welt-Invokationstag 2019

Eine gerechtere, interdependente und fürsorgliche globale Gesellschaft aufzubauen, was die Menschheit vor allem braucht, ist mehr Licht, Liebe und spiritueller Wille.

Am Montag, dem 17. Juni 2019, vereinigen sich Menschen guten Willens aus allen Teilen der Welt und mit unterschiedlichem religiösem und spirituellem Hintergrund, um diese höheren Energien mithilfe der Großen Anrufung zu beschwören. Werden Sie an dieser Heilungsarbeit teilnehmen, indem Sie die Große Anrufung in Ihre Gedanken, Gebete oder Meditationen am Weltanrufungstag einbeziehen? Weitere Informationen und Videos unter: worldinvocationday.org

Große Invokation

Aus dem Quell des Lichts im Denken Gottes
Ströme Licht herab ins Menschendenken.
Es werde Licht auf Erden.

Aus dem Quell der Liebe im Herzen Gottes
Ströme Liebe aus in alle Menschenherzen.
Möge Christus wiederkommen auf Erden.

Aus dem Zentrum, das den Willen Gottes kennt,
lenke plan-beseelte Kraft die kleinen Menschenwillen
zu dem Endziel, dem die Meister wissend dienen.

Durch das Zentrum, das wir Menschheit nennen,
entfalte sich der Plan der Liebe und des Lichts
und siegle zu, die Tür zum Übel.

Mögen Licht und Liebe und Kraft
den Plan auf Erden wiederherstellen.

Adaptierte Version

Aus dem Quell des Lichts im Denken Gottes
Ströme Licht herab ins Menschendenken.
Es werde Licht auf Erden.

Aus dem Quell der Liebe im Herzen Gottes
Ströme Liebe aus in alle Menschenherzen.
Möge der Eine* wiederkommen auf Erden.

Aus dem Zentrum, das den Willen Gottes kennt,
lenke plan-beseelte Kraft die kleinen Menschenwillen
zu dem Endziel, dem die Meister wissend dienen.

Durch das Zentrum das wir Menschheit nennen,
entfalte sich der Plan der Liebe und des Lichts
und siegle zu, die Tür zum Übel.

Mögen Licht und Liebe und Kraft
den Plan auf Erden wiederherstellen.

* Viele Religionen glauben an einen Weltlehrer, Der in der Zukunft kommen wird (deshalb ‘Der Eine’), und Der unter Namen wie der Lord Maitreya, der Imam Mahdi, oder der Kalki Avatar usw. bekannt ist. Diese Namen werden manchmal in Versionen der Großen Invokation für Menschen bestimmter Glaubensrichtungen verwendet.


 

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Banner: Aurora Addicts, www.aurora-addicts.com

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