Während wir den schwierigen Übergang aus der astrologischen Epoche der Fische, hinein in die stimulierenden Energien des Wassermanns fortsetzen, entsteht eine Vielzahl neuer Visionen. Zahllose Personen und engagierte Gruppen befassen sich mit der Erforschung, wie wir in neuentdeckten Kooperations- und Beteiligungsnetzwerken zusammenleben könnten, die alte Barrieren und Grenzen zu überwinden vermögen. Die Bedeutung dieser Visionen, die sich oftmals ergänzen und überschneiden, liegt nicht so sehr darin, dass man die eine oder die andere als einziges Zukunftsmodell befürwortet. Sie können vielmehr als magnetische Archetypen betrachtet werden, dynamische Ströme evolutionären Potentials, die uns in eine lebendigere Zukunft, in eine Zukunft am Puls des Lebens vorantreibt. Indem wir unsere Aufmerksamkeit sowohl vorwärts in der Zeit, als auch nach innen, auf die tieferen geistigen Prinzipien des Herzens und des Denkens lenken, enthüllen diese sich ergänzenden Visionen und die durch sie inspirierten und aufgebauten Aktivitäten die evolutionäre Kraft des Willens zum Guten.

Die Festwoche der Neuen Gruppe der Weltdienenden, die alle sieben Jahre, und in diesem Jahr (2019) vom 21. bis 28. Dezember stattfindet, ist eine außergewöhnliche Gelegenheit solche Visionen und alle die danach streben, diese in die Praxis umzusetzen, zu ehren und mit Energie zu versorgen. Bitte besuchen Sie die Seite festivalweek.org/de für weitere Einzelheiten.
In dieser Ausgabe wird eine kleine Auswahl solcher Gruppenarbeit im Wassermann vorgestellt

Alle Artikel sind (angepasst) aus den Webseiten der vorgestellten Gruppen

Together First  || World Future Council  || National Peace Academy  || UNHCR Nansen Refugee Award  || Global Alliance for Ministries and Infrastructures for Peace  || The Long Now Foundation  || Local Futures  || The Hague Center for Global Governance, Innovation & Emergence  || Business Plan for Peace  || Emerge

Together First (https://together1st.org/) ist eine wachsende Bewegung von Weltbürger/innen, die durch ein Netzwerk von über 100 Expert/innen, Anwender/innen, Aktivist/innen der Zivilgesellschaft und Wirtschaftsführenden aus allen Regionen der Welt koordiniert wird.  

Together First befasst sich damit, die besten Ideen für ‘global governance’ (globales Regieren) zu verwirklichen. Ihre Mitglieder glauben, indem sie den Meinungsaustausch über ‘global governance’ zugänglich und integrativ halten, dies nicht nur helfen kann ein demokratischeres, transparenteres und verantwortlicheres System zu erschaffen – sondern “eines, welches sich letztendlich auch als leistungsfähiger erweist.”

Der 75. Jahrestag der UNO im Jahr 2020 wird als möglicher Ausgangspunkt für eine Transformation des Globalen Regierens angesehen. Vor diesem Hintergrund laufen Kampagnen für einen Multi-Stakeholder-Gipfel, um die Gelegenheit zu nutzen, “die dringend notwendigen Reformen zu diskutieren, zu verabschieden und zu initiieren und um sich auf eine gemeinsame Vision für die Zukunft zu einigen.”

„Durch unseren Aufruf zur Einreichung von Ideen, bringen wir noch ungehörte Stimmen in die Runde der Entscheidungsträger und arbeiten mit diesen zusammen, um konkrete Lösungen und deren Umsetzung voranzubringen. Unsere Anstrengungen sind eng auf die Initiative zum 75. Jahrestag der UNO abgestimmt, die rund um den Globus die dringend benötigten Dialoge über die Zukunft anregt und die UN2020 Zivilgesellschaftskoalition unterstützt, die sich für ein sinnvolles öffentliches Engagement beim Gipfel der Staats- und Regierungschef/innen einsetzt.”

Im Verlauf der Jahre 2019 und 2020 leitet Together First eine Kampagne, um:

  • Erstens praktikable Wege zu ermitteln, globale Risiken anzugehen und der ganzen Welt die Möglichkeit zu bieten, an den Gesprächen teilzunehmen;
  • Die führenden Ideen in einer ‘To-do-Liste’ zu priorisieren, die für die internationale Gemeinschaft erstellt wird;
  • Und dann Personen, NGOs, Staaten, Regierungen, Firmen und Unternehmen zu mobilisieren, um diese Lösungen zu konkretisieren.

Eine zwölfköpfige Arbeitsgruppe (die geschlechtsspezifisch ausgewogen ist und mindestens eine Person aus jeder der geographischen Regionen der UNO enthält) unterstützt Together First mit ihrer Richtungsvorgabe, wobei ein breiterer Beirat Anleitung und Fachwissen bietet.                        

Der World Future Council (www.worldfuturecouncil.org) arbeitet dafür, unseren Kindern und Enkelkindern einen gesunden Planeten und gerechte Gesellschaften zu hinterlassen.  Eine nachhaltige, gerechte und friedliche Zukunft wird angestrebt, in der universelle Rechte respektiert werden. Um dies zu erreichen, erforscht, ermittelt und verbreitet der Rat die besten und nachhaltigsten politischen Lösungen weltweit. 

Der World Future Council (WFC) setzt sich aus 50 angesehenen globalen Changemakern aus Regierungen, Parlamenten, Zivilgesellschaften, der akademischen Welt, aus der Kunst und der Geschäftswelt zusammen, welche schon erfolgreich einen Wandel bewirkt haben. Dringliche Themen werden ermittelt, die die Agenda für die Arbeit bestimmen. In enger Zusammenarbeit mit der Zivilgesellschaft, Parlamentsmitgliedern, Regierungen, der Geschäftswelt und internationalen Organisationen, wird über eine ‘zukunftsorientierte’ Gesetzgebung geforscht. Beratung und Unterstützung wird Entscheidungsträgern angeboten, die sich mit der Umsetzung befassen. “Entscheidungen, die Politiker heute fällen, werden einen vorrangigen Einfluss auf die Welt von morgen haben. Wir streben danach, internationale und generationenübergreifende Gerechtigkeit und Schutz langfristiger Interessen ins Herz der Politikgestaltung zu tragen.”

Ein Netzwerk der Institutionen für zukünftige Generationen

Die WFC Projekte schließen die Future Justice Kommission mit ein, die sich für Bürgerbeauftragte für zukünftige Generationen einsetzt. Die Kommission half auch dabei, das Netzwerk der Institutionen für zukünftige Generationen aufzubauen, wo es beabsichtigt ist, Wissen, Erfahrung und bewährte Verfahrensweisen zu teilen, um solcherart eine Plattform für innovative Ideen zum institutionellen Schutz zukünftiger Generationen und ihrer Umwelt zu schaffen. Das Netzwerk setzt sich aus zukunftsorientierten, unabhängigen Institutionen aus der ganzen Welt zusammen.

Der Future Policy Award (Preis für Zukunftspolitik) zeichnet Politik aus, die bessere Lebensbedingungen für gegenwärtige und zukünftige Generationen schafft. Jedes Jahr wird ein Themengebiet bezeichnet, in welchem politischer Fortschritt besonders dringend angemahnt werden soll. Dies ist der erste Preis, der tatsächlich Politik an sich, anstatt Personen auf internationaler Ebene auszeichnet.  

FuturePolicy.org ist eine Online Datenbank, die für vorausschauende politische Entscheidungsträger konzipiert wurde, die den Austausch bereits existierender und bewiesener politischer Lösungen erleichtert, um die grundlegendsten und dringlichsten Probleme der Welt angehen zu können. Aus der Überzeugung hervorgegangen, dass es Lösungen für die wesentlichsten Herausforderungen für das Überleben der Menschheit gibt, zeigt FuturePolicy.org die beispielhaftesten politischen Lösungen auf, die durch die Forschung des World Future Council aufgedeckt wurden.  

Auf der Suche nach politischen Lösungen für die Herausforderungen, die sich aus dem Fortbestand von Massenvernichtungswaffen, der Produktion und dem Handel mit konventionellen Waffen und den bleibenden gesundheitsschädigenden Auswirkungen explosiver Kriegsmunitionsrückstände ergeben, zieht die WFC (Kommission für Frieden und Abrüstung) politische Entscheidungsträger/innen und andere Interessenvertreter/innen mit ein.                            

Die National Peace Academy (https://nationalpeaceacademy.us) ist  ein Zuhause für Friedensfachleute und Gemeinschaftsorganisator/innen, die an ihrer Praxis feilen möchten und für angehende kommunale Führungspersonen und Changemaker, die nach Wissen und Fähigkeiten suchen, um sichere, gesunde und nachhaltige Gemeinschaften zu schaffen und positive Veränderungen in sich selbst, in ihrer Familie, in der Nachbarschaft, am Arbeitsplatz und in der Welt zu fördern.    

Berufe in der Friedensförderung sind, genauso wie berufliche Werdegänge in der Wissenschaft, der Geschäftswelt oder in technologischen Bereichen, auf der Grundlage von Wissen und Fähigkeiten aufgebaut, die durch lebenslanges Lernen erworben werden.
Obwohl zahlreiche Universitäten nun auch Studiengänge auf Gebieten im Zusammenhang mit der Friedensförderung anbieten, sind die Möglichkeiten, Fähigkeiten und Wissen auf dem Gebiet der Friedensbildung und Friedensförderung zu erlangen, noch immer relativ unzugänglich und teuer. Die National Peace Academy (NPA) arbeitet hart daran, das Studium über Friedenserhaltung, Friedensförderung und Wandel, durch Partnerschaften mit Expert/innen und erfahrenen Friedensfördernden zugänglich, verfügbar und für alle erschwinglich zu halten.

Die NPA ist eine nichtgewinnorientierte, erzieherische Organisation, die danach strebt, die heutigen, einzigartigen sozialen, politischen und ökologischen Herausforderungen anzugehen. Sie tut dies durch das Bereitstellen von Wissen und die Vermittlung von Fähigkeiten an Personen und Institutionen, damit diese durch das Ergreifen geeigneter Maßnahmen darauf hinarbeiten können, unsere Welt zu einem besseren und friedlicheren Ort zu machen. Sie ist eine prinzipienbasierte Lehrinstitution, die sich bemüht, die Prinzipien und Prozesse zur Friedenserhaltung zu verinnerlichen und auszustrahlen, indem sie Friedenskulturen durch ein Schulungsangebot zur Förderung von Friedenserziehung, Friedensforschung, Friedenspraxis und Friedenspolitik unterstützt, voranbringt und nährt.

Die NPA ist von einer Vision der Kulturen in den Vereinigten Staaten und auf der ganzen Welt motiviert, diese Vision beruht auf dem in der Erdcharta artikulierten Friedenskonzept, wo es heißt: “…die Ganzheit, die durch richtige Beziehungen zu sich selbst, anderen Personen, anderen Kulturen, anderem Leben, der Erde und dem größeren Ganzen, von dem alle ein Teil sind, geschaffen wird.”

Auf dem Weg zur Verwirklichung dieser Vision, unterstützt, fördert und nährt die NPA Friedenskulturen durch Friedensschulung in Richtung auf die Entwicklung des vollen Spektrums eines Friedensstifters in jedermann – sowohl im Innern als auch nach außen hin, persönlich und beruflich; und die Entwicklung friedensstiftender Systeme – lokal bis global.

Um dieses Ziel zu erreichen, besteht die Aufgabe darin, ganzheitliches und integratives Lernen und Friedensforschung anzubieten, zusammenzuführen und zugänglich zu halten und im öffentlichen Bewusstsein die Bedeutung und den Wert der Friedensförderung und die Rolle, die jedermann darin einnimmt, hervorzuheben.

Azizbek Ashurov, ein Anwalt, dessen Wirken die Anstrengungen der Republik Kirgisien unterstützte, um als erstes Land der Welt die Staatenlosigkeit zu beenden, wurde zum Gewinner 2019 des UN Refugee Agency’s Nansen Refugee Award auserwählt   (https://www.unhcr.org/uk/nansen-refugee-award.html).

Durch seine Organisation Ferghana Valley Lawyers Without Borders (FVLWB) hat Ashurov weit über 10.000 Menschen geholfen, die kirgisische Staatsbürgerschaft zu erlangen, nachdem diese durch die Auflösung der Sowjetunion staatenlos geworden waren.
Unter diesen sind an die 2000 Kinder, die nun das Recht auf Bildung und eine Zukunft haben, mit der Freiheit zu reisen, zu heiraten und zu arbeiten.

Als Teil der Sowjetunion, die keine Binnengrenzen hatte, zogen die Menschen mit internen Dokumenten durch ganz Zentralasien, wurden sesshaft und heirateten. Nach der Auflösung der UDSSR im Jahre 1991 und der Bildung neuer Staaten, strandeten viele Menschen entlang den neu bestimmten Grenzen, oft mit nun ungültigen sowjetischen Pässen oder der Unmöglichkeit beweisen zu können, wo sie geboren wurden. Dadurch wurden hunderttausende Menschen in der Region staatenlos, so auch in Kirgisien.    

Staatenlosigkeit betrifft Millionen von Menschen weltweit und entzieht ihnen die grundlegenden Rechte oder Basisleistungen und hinterlässt sie politisch und ökonomisch ausgegrenzt, diskriminiert und macht sie so besonders anfällig für Ausbeutung und Missbrauch.

Motiviert durch die schwierigen Erfahrungen der eigenen Familie die Staatsbürgerschaft zu erlangen, nachdem sie in der Folge dieser Auflösung aus Usbekistan eingewandert war, half Ashurov 2003 die FVLWB zu gründen, um unentgeltliche Rechtsberatung und Unterstützung für schutzbedürftige, vertriebene Personen ohne Papiere im südlichen Teil Kirgisiens anzubieten. 

Ashurov und die FVLWB bildeten mobile Teams zur Rechtsberatung, die in abgelegene Gebiete im Süden des Landes reisten, um schutzbedürftige und sozial marginalisierte Gruppen – Menschen, die als Randgruppen ausgegrenzt wurden, ausfindig zu machen. In ihrem gebirgigen Land mussten sich diese mobilen Teams auf ein ramponiertes Fahrzeug mit Vierradantrieb verlassen oder sie reisten auf Pferden.

Diese Anstrengungen in Zusammenarbeit mit den kirgisischen Behörden gipfelten in einer Verlautbarung des Landes im Juli dieses Jahres (2019), als die Staatenlosigkeit als beendet erklärt worden ist. §

Die Global Alliance for Ministries and Infrastructures for Peace (http://gamip.org) ist ein weltweites Bündnis für zivilgesellschaftliche Kampagnen, Organisationen, engagierte Bürger/innen und Regierungsbeamt/innen, die die Entwicklung von Ministerien und anderen Infrastrukturen für den Frieden unterstützen. Dies wird unternommen, um den Aufbau der UN Mission für internationalen Frieden und Sicherheit zu stärken. Das Bündnis arbeitet mit Staaten, die funktionierende Ministerien haben und anderen Infrastrukturen für den Frieden, um bewährte Praktiken auszutauschen und Länder zu unterstützen, die sich um die Entwicklung einer Kultur des Friedens bemühen.

Das Bündnis bietet Führung an, für eine globale Bewegung der Zivilgesellschaft und für Regierungen, die sich um die Entwicklung von Ministerien und anderen Infrastrukturen für den Frieden bemühen. Die Vision wird getragen von der Vorstellung einer Welt, in der alle Länder oder Staaten Ministerien und andere Infrastrukturen für Frieden auf allen Ebenen betreiben, die kollektiv ein dynamisches System formen, das nachhaltigen Frieden fördert und unterstützt.

Das Bündnis hatte eine wesentliche Rolle inne beim Aufbau von zweien der gegenwärtig vier bestehenden Ministerien für Frieden in der Welt. Jenes in Nepal und jenes in Costa Rica. Das Ministerium für Frieden auf den Salomoninseln profitierte ebenfalls von dieser richtungsweisenden Erfahrung. Das Bündnis sieht sich auch in der Funktion als unterstützendes System weltweit für Institutionen und Persönlichkeiten, was ihnen die Möglichkeit eröffnet, Erfahrungen auszutauschen und auf Gipfelkonferenzen zu lernen, Initiativen in ihrem eigenen Rahmen voranzubringen. Friedensarbeiter/innen werden unterstützt, der Austausch zwischen ihnen wird vereinfacht, das Bewusstsein für friedensfördernde Infrastrukturen wird geschärft und Engagement wird generiert.  

Die Long Now Stiftung (http://longnow.org) wurde im Jahr 01996 gegründet [eine zusätzliche Null wurde hinzugefügt, um den Kontext der nächsten 10.000 Jahre anzudeuten].  Ihre Projekte beinhalten die Entwicklung einer neuen Uhr und als Erweiterung auch eine Bibliothek, die - sowie als auch - das Saatgut für eine kulturelle Institution werden soll, und die sich auf eine sehr lange Sicht hinaus orientiert. Die Long Now Stiftung hofft, dass sie damit einen Gegenpart zur heutigen schnelllebigen Kultur anbieten kann. Gleichzeitig möchte sie auch dazu verhelfen, dass ein Denken in größeren Zeitabschnitten alltäglicher wird. Die Hoffnung ist, dass es gelingt, Verantwortungsgefühl für den Zeitrahmen der nächsten 10.000 Jahre zu erzeugen.

Wir entwickeln uns zunehmend zu einer Zivilisationsgesellschaft, die – in krankhafter Art – von kurzer Aufmerksamkeitsspanne beherrscht ist.  Dieser Trend mag durch die Beschleunigung technologischer Entwicklungen sowie durch den kurzen Planungshorizont der marktorientierten Wirtschaft entstanden sein. Oder er rührt von den zu begrenzt gedachten Wahlperspektiven vieler heutiger Demokratien; zum Teil tragen auch die vielen Ablenkunken dazu bei, die im häufigen privaten Multitasking zur Gewohnheit geworden sind. Eine gewisse Art einer ausgleichenden Korrektur dieser Kurzsichtigkeit ist vonnöten – zweifelsohne braucht es Mechanismen oder legendäre Zeichen von hoher Symbolkraft, welche zur Weitsicht ermuntern und die Übernahme von Verantwortung längerfristig fördern.  Dabei wird ‘längerfristig’ mindestens in Jahrhunderten gemessen. Long Now schlägt beides vor, nämlich einen Mechanismus - und Zeichen von starker Aussagekraft zu implementieren.

Alles begann mit einer Beobachtung und einer Idee des Computer Wissenschaftlers Daniel Hillis: “Als ich ein Kind war, pflegten die Menschen darüber zu sprechen, was wohl im Jahr 02000 passieren würde. Und heute erwähnt keiner mehr ein Datum in der Zukunft. Die Zukunft ist während meines ganzen Lebens pro Jahr um ein Jahr zusammengeschrumpft. Ich denke, es ist für uns an der Zeit, ein Projekt auf lange Sicht zu starten, welches die Menschen dazu bewegt, hinter die mentale Barriere einer ständig kürzer werdenden Zukunft zu sehen. Ich möchte hierzu gerne eine riesengroße mechanische Uhr (wie z.B. Stonehenge), gespeist durch die Temperaturveränderungen der verschiedenen Jahreszeiten, vorschlagen. Sie tickt einmal im Jahr, schlägt einmal pro Jahrhundert, und der Kuckuck kommt in jedem Millennium einmal heraus.”

Eine solche Uhr sollte eine charismatische und für Besucher anziehende Wirkung haben. Sie sollte das Interesse zum Nachdenken erwecken und weit herum bekannt sein, um für Diskussionen in der Öffentlichkeit als Ikone zu dienen. Idealerweise würde sie sich auf das Denken in der Art und Weise auswirken, wie es die Fotografien aus dem Weltall für das Nachdenken über die Umwelt getan haben. Solche Bilder geben der Denkweise der Menschen einen neuen Rahmen.

Long Now erweitert das Projekt einer gigantischen Uhr um die Dimension einer Bibliothek, um den Bedarf für ein Fassungsvermögen auf lange Sicht hinaus zu decken. Diese Bibliothek soll mit dem von der Uhr gebotenen Kontext einhergehen – eine Bibliothek einer unergründlichen Zukunft, für eine Zukunft, die weit über den gedachten Horizont hinaus geht.

Gewissermaßen ist jede Bibliothek ein Teil der 10.000-Jahr Bibliothek. Deshalb entwickelt Long Now Werkzeuge (wie den Rosetta Disk, den Long Viewer und den Long Server), die für die ganze Gemeinschaft der Bibliothekar/innen und Archivar/innen von Nutzen sein können und ihre Inspiration anregen mögen.
Das Long Bets-Projekt (ein Projekt, das Prognosen auf lange Sicht anstellt) dessen Ziel es ist, die Qualität längerfristigen Denkens zu verbessern, indem Vorhersagen berechenbar gemacht werden – bezieht sich ebenfalls auf das Bibliothek-Konzept.

Hier wird untersucht, was für ein Denken, ein Verstehen und ein verantwortungsvolles Handeln – über lange Zeitperioden hinausgesehen – hilfreich sein könnte.

Richtlinien für eine langlebige, wegweisende Institution:

  • Diene der Weitsicht
  • Fördere Verantwortung
  • Belohne Geduld
  • Achte auf Zeichen von tiefer Symbolkraft
  • Verbünde dich mit der Konkurrenz
  • Ergreife keine Partei
  • Setze Langlebigkeit wirksam ein

    Die monatlichen Seminare der Long Now Stiftung begannen 02003, und zwar in der Absicht. eine durchsetzungsfähige Körperschaft aufzubauen, die sich mit Ideen über ein Denken auf lange Sicht hinaus beschäftigt; um die Zivilisation darauf hin anzustoßen, ein Denken, das weit in die Zukunft zu denken vermag, als ganz automatisch und alltäglich zu sehen, anstatt es als zu schwierig und nicht umsetzbar zu betrachten.

    Eine weitere Initiative von Long Now ist PanLex; es baut die weltgrößte lexikalische Datenbank auf. Indem Tausende Übersetzungs-Wörterbücher in eine einzige gemeinsame Struktur transformiert werden, wird es durch die PanLex-Datenbank ermöglicht, Milliarden lexikalischer Übersetzungen herzuleiten, die in keinem einzelnen Wörterbuch zu finden sind. Werden Übersetzungs-Wörterbücher und Technologie in ‘unterversorgten’ Sprachen verfügbar gemacht, verhilft dies Redner/innen dazu, ihre Rechte wahrzunehmen und Chancengleichheit zu erreichen, und unterstützt gleichzeitig ihr soziales, kulturelles und wirtschaftliches Wohlergehen.  

Local Futures (Regionale Zukunft) (www.localfutures.org) arbeitet darauf hin, das ökologische, soziale und geistige Wohlbefinden zu erneuern, indem es für eine systemische Verschiebung hin zu ökonomischer Regionalisierung wirbt. Als Pionier auf dem Gebiet einer neuen Wirtschaftsbewegung hat Local Futures bereits seit vier Dekaden auf die Notwendigkeit einer Richtungsänderung aufmerksam gemacht – weg von der Abhängigkeit von globalen Monopolen, hin zu dezentralisierten, regionalen Ökonomien. Es werden Bücher, Filme und andere ‘zum Handeln anregende Aufklärungsmittel’ produziert, und zu Schulungszwecken werden weltweit Konferenzen und Workshops für Aktivisten organisiert. Diese Programme verhelfen einer globalen Bewegung dazu, um als Katalysator zu wirken und Veränderungen beschleunigen zu können.

In der Region von Ladakh begann Local Futures vor mehr als dreißig Jahren, ursprünglich als ‘Das Ladakh Projekt’. Local Futures hat in vielen Ländern auf der ganzen Welt gearbeitet, wie zum Beispiel im Vereinigten Königreich, den USA, in Spanien, Australien, Indien, Thailand, Bhutan, Korea und Japan. Laufende Projekte stehen unter den drei ‘Schirmherrschaften’ von: Global to Local Projekte, die Arbeit in Ladakh und die Volkswirtschaft des Glücks.

Von globalen zu regionalen Projekten
Die Bezeichnung ‘Global to Local’ umfasst eine große Anzahl verschiedener Projekte. Ein jedes von ihnen konzentriert sich auf seine eigene Art und Weise auf die Wichtigkeit der Regionalisierung für Gesellschaften und Volkswirtschaften.

Globaler Handel kann zerstörerisch sein – er verschwendet Ressourcen, verschlimmert den Klimawandel und untergräbt weltweit die Existenz vieler Kleinproduzenten. Ein kurzer aufklärender Film und ein Informationsblatt, die dieses Thema veranschaulichen, sind erhältlich.

The International Alliance for Localization (Die Internationale Allianz für Regionalisierung) ist ein interkulturelles Netzwerk von Denker/innen, Aktivist/innen und NGOs aus 58 Ländern. Sie konzentriert sich auf die Auswirkungen der Globalisierung und regt gleichzeitig zur Erneuerung von gesunden regionalen Volkswirtschaften, Gemeinschaften und Ökosystemen an.

Planet Local ist eine kontinuierlich größer werdende Bibliothek inspirierender, grundlegender Initiativen auf der ganzen Welt. Die Bibliothek umfasst auch eine Auswahl von Kurzfilmen, die eine bodenständige Ernährung und Projekte der Landwirtschaft hervorheben.

Global to Local Webinars befassen sich mit den Schlüsselthemen in der Debatte über globale Wirtschaft. Unter den vielen Redner/innen, die zum Denken anregten, waren auch Charles Eisenstein und Bill McKibben. Charles Eisenstein behandelte die Thematik Schuld und Spekulation und Bill McKibben erörterte den Klimawandel.

Local Bites Podcast (Lokaler Podcast über Ernährung) bietet inspirierende Interviews mit Befürworter/innen einer regionalen Wirtschaft an; sie decken die Grundströmung einer Regionalisierung weltweit ab. Dies geht über Transitstädte zu einem nicht-profitorientiertem Wirtschaftsleben bis hin zu Bauernhof-Märkten. Melden Sie sich via Podbean oder iTunes an.

Roots of Change Study Circle Program (Studienprogramm für grundlegende Veränderung) ist ein Bildungsplan für Veranstaltungen von Studienzirkeln, die die Arbeit führender Politiker/innen, von ökonomisch und ökologisch orientierten Denker/innen aus der ganzen Welt, beinhalten. Einerseits wird dargestellt, wie es möglich war, dass die Menschheit in die heutige missliche Lage geraten ist, und andererseits wird aufgezeigt, wie wir uns wieder daraus befreien können.

Arbeit in LadakhLadakh, auch bekannt als ‘Kleines Tibet’ – im Gebiet des westlichen Himalayas gelegen – war seit über tausend Jahren die Heimat für eine blühende Kultur, die mit der Natur im Einklang war. Als Ladakh sich der ‘modernen Entwicklung’ öffnete und für die Kräfte der globalen, wachstumsorientierten Wirtschaft zugänglich gemacht wurde, gerieten das während vieler Jahrhunderte erschaffene ökologische Gleichgewicht und die soziale Harmonie in Gefahr.

Seit 1978 hat Local Futures die Bewohner von Ladakh mit Informationen über die Geschichte und den Einfluss konventioneller Entwicklung in anderen Teilen der Welt versorgt. Gleichzeitig wurden in Ladakh selbst nachhaltigere Entwicklungsmethoden erforscht. Diese Methoden basieren auf der Zuhilfenahme von regionalem Wissen und lokalen Ressourcen.

Die Volkswirtschaft des Glücks
Der Film ‘The Economics of Happiness’ (2011), der eine Auszeichnung gewonnen hat, veranschaulicht den sozialen und spirituellen Einfluss, den ein wirtschaftliches Denken, das sich an universalen Werten orientiert, auf regionale Gemeinschaften und Volkswirtschaften ausübt, und er streicht die vielen Vorteile hervor, die eine Verlagerung auf die regionale Ökonomie mit sich bringt. 

Gleichzeitig hat Local Futures seit 2012 in regelmäßigen Abständen internationale Konferenzen über ‘Economics of Happiness’ (‘Volkswirtschaft des Glücks’) organisiert, und zwar in den USA, Süd-Korea, Italien, Indien und Australien. Der Fokus dieser Abfolge von Konferenzen ist auf umfassende Vorbesprechungen und eingehende, kritische Debatten über das Thema der globalen, korporativen Ökonomie ausgerichtet und konzentriert sich auf die Ausarbeitung von Alternativen, die sich sowohl auf die Gesellschaft als auch auf die Umwelt positiv auswirken.                         


Den Haag Zentrum für Globales Regieren, Innovation & Entstehung (Hague Center for Global Governance, Innovation & Emergence) Das Den Haag Zentrum (www.thehaguecenter.org) besteht, um die benötigten Ressourcen für die derzeitige Übergangszeit, in der sich die Menschheit sowie als auch der Planet befinden, aufeinander abstimmen zu können. Diese Phase der Umwälzung kann im Wesentlichen als eine Bewegung angesehen werden, die Absonderung und Polarisierung hinter sich lässt und sich auf Zusammenhalt und einander sich ergänzende Sichtweisen zubewegt. Diese Zeit des Übergangs und die Umsetzung seiner Ziele zieht sich durch alle Sektoren hindurch: Ökologie, Ökonomie, und Staatsführung, um nur ein paar der wichtigsten Beispiele zu nennen.

Das Den Haag Zentrum (abgekürzt: THC) befasst sich mit gesellschaftlichen Herausforderungen auf internationaler Ebene, deren Komplexität die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Interessengruppen erfordert. Die Arbeit gibt eine Einsicht in die aktuelle Lage und verdeutlicht, wie der Übergangsprozess hin zu einer besseren Zukunft aussehen kann und auf welche Art und Weise es einfacher sein wird.

THC ist auf globaler Ebene tätig. Dies umfasst unter anderem ein Netzwerk von kleinen Zentren (in Europa, Ägypten, Kanada) sowie als auch Partnerschaften mit Organisationen auf dem ganzen Globus. THC dient der globalen Gesellschaft durch groß angelegte Projekte, sowie den regionalen Gemeinschaften mit Konzepten, die darauf ausgerichtet sind, den lokalen Herausforderungen zu entsprechen.

THC bietet Beratungsdienste an, bietet Unterstützung bei der Verwirklichung von Projekten und organisiert Schulungen, um Organisationen, Städte, Länder und Gruppen in einer neuen Art und Weise der Führung und der Entscheidungsfindung anzuleiten. Dafür stellt THC unter anderem folgende soziale Technologien zur Verfügung: Das Welt Café; Spiral Dynamics (spiralförmige Dynamik); systemische Aufstellungsarbeit; offener Raum; die U-Theorie; wertschätzendes Befragen; generativer Dialog1; Holakratie2 und vernetztes Arbeiten und andere. THC zielt darauf ab, die breite Masse zu erreichen und es großen Menschengruppen zu ermöglichen, wirkungsvoll zu interagieren und auf gewinnbringende Art und Weise den Zugang zu ihrer kollektiven Intelligenz, ihrer Weisheit und Bewusstheit zu finden.

Durch sinnvolle und konstruktive Gespräche, die Aufdeckung von Verhaltensmustern und durch gemeinsame kreative Aktivitäten, geht THC neue Wege, wo Unterschiede respektiert und unsere wechselseitigen Verbindungen gestärkt werden.

Don Beck von ‘Spiral Dynamics’ (spiralförmige Dynamik) hatte den starken Eindruck, dass die Niederlande ein Kristallisationspunkt sind, wo Dinge und Projekte mühelos entstehen und hervortreten können. Und er inspirierte verschiedene holländische Landsleute dazu, das Centre for Human Emergence3 in Holland zu gründen (Kurzfassung: CHE).

THC war ein Projekt von CHE/Holland und hat vor zwei Jahren seine eigene unternehmerische Organisation (bzw.: ihr Konzernunternehmen) gegründet.

Business Plan for Peace (https://thebusinessplanforpeace.org) verfolgt ehrgeizige langfristige Ziele, die den gegenwärtigen Zustand auf unserem Planeten hinterfragen. Diese Ziele stützen sich auf gesicherte Beweise und Erkenntnisse darüber, was grundsätzlich an Veränderungen auf der Welt möglich ist. Mit diesen Zielen wird darauf hingewiesen, wie dringend es ist, dass die Menschheit ihr Wirken und Verhalten in unserer fragilen Welt verändert. Es wird damit eine globale Verschiebung der Kultur angestrebt, die sich von der Gewohnheit, Kriege zu führen, klar distanziert und sich fest dazu verpflichtet, gewalttätigen Konflikten vorzubeugen und weltweit einen nachhaltigen Frieden zu schaffen. Die Mission von ‘Business Plan for Peace’ ist es, eine wachsende Masse von Menschen aus allen Bereichen des Lebens in Bewegung zu bringen, die glauben, dass eine Welt ohne Kriege möglich und notwendig ist, und die sich aktiv dafür einsetzen, diesen Wandel voranzutreiben.

‘Business Plan for Peace’ stützt sich auf die Grundaussage, dass “die Zukunft denen gehört, die sie fest ins Auge fassen”; und zeigt dadurch, wie eine Welt ohne Krieg geschaffen werden kann. Kriege sind heutzutage weder notwendig noch unvermeidlich.

Innere Arbeit und Selbsterkenntnis sind unerlässlich, um einen tiefgreifenden Beitrag zum Frieden zu leisten. Frauen werden darin unterstützt und ermutigt, sich in Führungspositionen zu etablieren und diese mit Anmut und Widerstandskraft einzunehmen, damit mehr Weisheit in Entscheidungsfindungen einfließen und sich hier durchsetzen kann. Ein neues Gleichgewicht zwischen weiblicher und männlicher Intelligenz dient dazu, bewaffnete Konflikte zu verhindern und zu lösen.

Das Hauptanliegen von ‘Business Plan for Peace’ ist es, eine Änderung der Politik und derer konkreten Einflussnahme zu fördern, damit gewaltsame Konflikte verhindert werden können. Sie stellen Bildungsangebote zu den Hauptthemen zur Verfügung, wie sie im Buch “Business Plan for Peace” beschrieben sind. Und letztlich wollen sie – durch öffentliche Veranstaltungen, den Einsatz von Medien und Marketingmöglichkeiten – das Bewusstsein dafür stärken, dass Krieg nicht länger notwendig ist.

Die aktuell großen globalen Herausforderungen: Klimawandel; Migration; die Kluft zwischen Arm und Reich; Cyber-Kriminalität; Terrorismus, können nicht durch militärische Stärke gelöst werden.

Dennoch gibt die Welt jedes Jahr rund 2 Billionen US-Dollar für die Militarisierung aus. Es ist an der Zeit, gewaltfreie Wege zu finden, um Sicherheit, Wohlstand und Nachhaltigkeit für die Menschheit zu gewährleisten.

Krieg – seit Jahrhunderten Teil der menschlichen Erfahrung – ist weder notwendig noch unvermeidlich. Es ist inzwischen offensichtlich, dass Wissen und Werkzeuge vorhanden sind, um Konflikte zu verhindern und zu lösen. Internationale Einrichtungen konzentrieren sich jetzt mehr auf die Entwicklung wirksamer Herangehensweisen, um Krieg zu vermeiden. Das Problem ist, dass all diese Institutionen unterfinanziert sind, während die Finanzierung der Militarisierung weiter zunimmt.

Im Grunde wissen die Menschen vor Ort selbst am besten, wie Konflikte verhindert und gelöst werden können. Der fünffache Anstieg lokal geführter Friedensinitiativen zeigt, dass der Impuls für eine friedlichere Welt von der Basis ausgeht. Der Kreislauf der Gewalt wiederholt sich und wird fortgesetzt, sofern er nicht von weisen und mutigen Menschen unterbrochen wird. ‘Business Plan for Peace’ fördert solche Menschen.

Westliche Länder sind bei den Militärausgaben weltweit führend. Eine wesentliche Änderung der öffentlichen Ordnung und eine Abkehr vom Waffenhandel durch diese Länder ist entscheidend für die Kriegsverhütung.

Fünf der sechs größten Waffenhändler der Welt sind ständige Mitglieder des UN-Sicherheitsrates. Das erklärt, warum die Bemühungen, den Waffenhandel einzudämmen, so schwierig sind.

Jedes Jahr gibt die Welt rund 2 Billionen US-Dollar für Militarisierung aus.

  • Es würde nur 30 Milliarden US-Dollar pro Jahr kosten, um den Hunger und die Hungersnot weltweit zu beenden
  • Es würde nur 11 Milliarden US-Dollar kosten, die Welt mit sauberem Wasser zu versorgen.
  • Es würde nur 2 Milliarden US-Dollar kosten, um einen bewaffneten Konflikt über einen Zeitraum von 10 Jahren weltweit zu verhindern.

Wir müssen die Natur von Konflikten verstehen, uns mit unseren tief verwurzelten Überzeugungen und Erfahrungen auseinandersetzen und die dafür erforderlichen Fähigkeiten erlernen, damit effektiv Frieden entstehen kann – sei es nun innerhalb von Regierungen oder an der Basis. Demütigung ist beispielsweise eine treibende Kraft für Gewaltausübung, und Respekt ist das wirksamste Gegenmittel gegen Demütigung. Als Nelson Mandela aus dem Gefängnis entlassen wurde, entschied er sich gegen Gewalt und setzte sich für Geduld, Flexibilität und Weisheit ein. Dies verhinderte erfolgreich einen Bürgerkrieg in Südafrika.

‘Emerge’ (“Hervortreten”) (http://www.whatisemerging.com) ist eine unabhängige, gemeinnützige Medienplattform, die Initiativen, Individuen und Denkweisen ins Licht stellt, die die Saat für eine neue Zivilisation säen.

Die Medienplattform ‘Emerge’ untersucht die aufkommenden kulturellen Narrative4 unserer Zeit, indem sie nützliche Inhalte aus dem Internet sammelt. Sie führt auch Personen zusammen, die sich dadurch hervortun, dass sie sich für Veränderung einsetzen; sie führt Denker/innen auf, die zum Nachdenken anregende Kommentare veröffentlichen und Original-Videos und Podcasts produzieren.

Die Menschheit lebt in Zeiten eines tiefgreifenden Wandels, in denen sich unsere Art zu arbeiten, zu kommunizieren und zu regieren schnell verändert. Viele überlieferte Weisheiten, Gewohnheiten und Perspektiven sind veraltet und überholt. Was aus diesem Vakuum hervorgehen wird, das durch diese Diskrepanz erzeugt wird, ist noch nicht klar. Aber es steht vieles auf dem Spiel. Dies deutet sich am besten durch folgende kritische Fragen an:

Schaffen wir es, ökologische Krisen abzuwenden? Verhelfen uns die neuen Technologien zu mehr Zusammenarbeit und Leistung oder führen sie zu starker Polarisierung? Was bedeutet es, ein sinnvolles Leben in Beziehung zu uns selbst und anderen zu führen?

Indem die Medienplattform ‘Emerge’ diverse Live-Events kombiniert und sich auf die Kraft des Internets stützt, ist sie eine Anlaufstelle für Menschen und Initiativen, die nach Lösungen für drängende globale Herausforderungen suchen und sich folgende Frage stellen: Welche neuen Muster des Zusammenlebens, des Arbeitens und Zusammenlebens entstehen derzeit?

‘Emerge’ ist ein Netzwerk und eine Bewegung, die Menschen und Projekte würdigt und uns alle einlädt, unsere Rolle in dieser neuen Geschichte zu entdecken.

Die Herausforderungen unserer heutigen Welt sind komplexer und bedrohlicher als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. Die globale Bedrohung durch den Klimawandel und die sozialen Auswirkungen der Digitalisierung und Globalisierung übersteigen derzeit unseren kollektiven Verstand. Um voranzukommen, muss sich das Denken hinsichtlich globaler Probleme entsprechend ihrer Komplexität weiterentwickeln.

Die Psychologie des Individuums ist für die Außenwelt von enormer Bedeutung. Wenn sich die Gesellschaft verändern soll, muss die persönliche Entwicklung des/der Einzelnen sowohl als gesellschaftliches, als auch als individuelles Anliegen ernst genommen werden. Es gibt nicht den einen “wahren” Weg, die Welt zu sehen. Um voranzukommen, muss binäres Denken transzendiert werden. Dies bedeutet, über die linken und rechten politischen Trennlinien hinauszugehen. Wir haben die Aufgaben – hinsichtlich einer individuellen und kollektiven Verantwortung – im Zuge einer nationalen und globalen Identität zu denken, individuelle Identitäten zu achten und die Notwendigkeit zu erkennen, sich auf ein größeres “Wir” auszurichten.

Die Welt ist in sozialer Hinsicht sehr viel vielschichtiger konstruiert, als wir gewöhnlich annehmen. Der Mensch ist von der natürlichen Welt abhängig und mit ihr verbunden, aber wenn es um die menschliche Gesellschaft geht, sind wir selbst die Schöpfenden. Dies bedeutet, dass wir mehr Macht haben, als wir uns vorstellen können. Wir können die Gesellschaft verändern. Die entstehende Zukunft wird von uns allen mitgestaltet. Alle Beteiligten in der Welt lernen, einander auf neue Weise zu begegnen, und jede und jeder von uns hat eine wichtige Rolle zu spielen. ‘Emerge’ ist ein Ort, wo alle dazu aufgerufen sind, ihre Gaben in den größeren Kreis einzubringen.

Überall auf der Welt gibt es Hunderte von Initiativen, Projekten und Personen, die sich bereits – von diesem Ort des tieferen Bewusstseins aus – mit Problemen der realen Welt auseinandersetzen. Das Ziel von ‘Emerge’ ist es, Bewusstsein für diese wachsende Bewegung zu schaffen und die Punkte zwischen den Menschen und Projekten zu verbinden, die zu dieser Entstehung beitragen.

‘Emerge’ begann im November 2018 als dreitägige Live-Veranstaltung in Berlin, die von drei gemeinnützigen Organisationen initiiert wurde: ‘Perspectiva’, in London; ‘Co-Creation’, in Berlin und ‘Ekskäret Foundation’ in Stockholm. Das Zusammentreffen brachte Pioniere der Komplexitäts-Wissenschaften, der Philosophie, der Spiritualität, der Psychologie, der Nachhaltigkeit, der Kreativität und der Weisheit zusammen, um dynamische Lösungen für die größten Herausforderungen unseres Planeten zu finden und um neue Wege zu finden, zusammen zu arbeiten, zu leben und zu schaffen.

4 Narrativ: sinnstiftende Erzählung für eine Gruppe oder Kultur

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Weltweiter Guter Wille in Sozialen Medien

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