Bulletin Nr.1 - 2020: Probleme der Menschheit – Lösungswege für die Welt


Die Aufmerksamkeit der Welt ist ganz von der Coronavirus Pandemie in Anspruch genommen. Im Maße, wie die Pandemie sich verbreitet hat, sind eine Reihe kritischer Probleme ins Licht getreten, die die Menschheit lösen muss, wenn wir eine Zukunft schaffen wollen, aus der alle einen Nutzen ziehen, wie z. B. eine gesunde Balance zwischen den Bedürfnissen der Menschen und dem Kapitalfluss in der Wirtschaft. Ein zentrales Ziel des Weltweiten Guten Willens ist es, die zugrunde liegenden Ursachen der globalen Probleme aufzudecken, um die Menschheit beim Ermitteln von Lösungswegen durch Aufklärung und Licht zu inspirieren.

Einer der Wege, mit dem dies geschehen kann, ist durch unseren Studienkurs, der inspiriert ist durch das Buch  Probleme der Menschheit von Alice A. Bailey. Es wird den Menschen guten Willens als ein Hilfsmittel angeboten, um an einem bestimmten Weltdienst teilzuhaben.

Er besteht zurzeit aus sieben Studiensätzen – eine Einführung, gefolgt von sechs Hauptproblem-Bereichen, wie sie im Buch aufgezeigt werden: Studiensätze

Die psychologische Rehabilitation der Nationen
Kinder, Jugend und Erziehung
Kapital, Arbeit und Beschäftigung
Die Minderheiten
Die Kirchen und Organisierten Religionen
Internationale Einheit

Diese im Buch angeführten Problembereiche gehören nicht exklusiv einer Nation oder Gruppe an, sondern sie betreffen die ganze Menschheit. Sie bilden einen Teil der öffentlichen Diskussion in jedem Land, in allen Bereichen der sichtbaren und digitalen Medien. Und heute hängt die Zukunft mehr denn je von Menschen guten Willens ab, die bei diesen Denkprozessen und Diskussionen eine positive Führungsrolle übernehmen, indem sie geistiges Verständnis in die globale Debatte einbringen.

Das Buch Probleme der Menschheit wurde während und unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg geschrieben. Die Unterteilung in sechs Problembereiche ist etwas künstlich, denn da wir uns auf das Wassermann-Zeitalter zubewegen, lässt eine alles verbindende Sicht der Welt die bestehenden komplexen Verflechtungen auf allen Gebieten menschlichen Denkens und Handelns erkennen. Ein Resultat davon ist, dass viele Menschen neue Variationen und Erweiterungen dieser Probleme wahrnehmen. Ein offensichtliches Beispiel ist die immer stärker werdende Wahrnehmung, dass unsere Beziehungen zu den Tier-, Pflanzen- und Mineralreichen aus dem Gleichgewicht geraten sind, was zum Klimawandel und zur Zerstörung der Biodiversität sowie als auch zur Beeinträchtigung der Unversehrtheit vieler Ökosysteme führt. Dennoch bietet dieses Werk einen äußerst wertvollen Denkansatz, um über die zentralen Themen nachzusinnen, welche die Menschheit lösen muss, wenn wir eine ausgeglichenere, gleichberechtigtere und friedlichere Welt aufbauen sollen. Gleichzeitig bleiben die im Buch hervorgehobenen fundamentalen Prinzipien - ungeachtet der vorherrschenden Zeitepoche - relevant und wichtig.

Damit diese Annäherungsweise einen praktischen Nutzen hat, ist es wesentlich, dass anstelle einer oberflächlichen Interpretation von Ereignissen, eine seriöse Suche nach den zugrundeliegenden Ursachen praktiziert wird. Das setzt die Fähigkeit voraus, in die Welt der Bedeutung eindringen zu können und das erleuchtete Erkennen und die überschattende Seele mit Hilfe des Denkvermögens in unser tägliches Bewusstsein einfließen zu lassen. Auf diese Art und Weise kann durch die aufmerksame Betrachtung und die meditative Haltung von Tausenden ernsthaften Menschen – die sich dazu aufgemacht haben, Lösungen für die Probleme der Menschheit im Sinne von aufrecht gelebten menschlichen Beziehungen zu finden – eine subjektive Verbindung zwischen der Menschheit und ihrer spirituellen Quelle entstehen.

In jedem der oben erwähnten Studiensätze wird eine Meditation mit einem dazugehörenden “Saatgedanken” empfohlen. Wird dieser Gedanke in Zusammenhang mit dem studierten Stoff einbezogen und in die tägliche Meditation eingewoben, kann er keimen, wachsen und viele kreative Ideen in uns erblühen lassen.

Die zwei grundlegenden Erfordernisse sind: Eine Haltung guten Willens zu allen (“ein offenes Herz”) und ein unvoreingenommenes Denken. Die Beurteilung und der Ausdruck dieser Probleme sollten im Geist des guten Willens angegangen werden. Der Kurs wird von Menschen vieler verschiedener ethnischer Gruppierungen, Nationen und Religionen angewandt. Daraus ergibt sich, dass die Einstellungen gegenüber den studierten Problemen erhebliche Unterschiede aufweisen werden. Diese Verschiedenartigkeiten sind bei der Auswirkung unserer Arbeit auf das menschliche Bewusstsein äußerst wertvoll. Wir werden alle unseren eigenen Gesichtspunkt haben, jedoch sind wir dafür verantwortlich, dass unsere Sichtweise auf einer wohlüberlegten Betrachtungsweise beruht und nicht das Resultat von Vorurteil oder einer zu allgemeinen und ungenauen Auffassung der tatsächlichen Dinge darstellt. Niemand von uns sollte das Gefühl haben, dass nur unsere Ideen richtig sind. Das Ziel für jeden und jede von uns ist es, selbstständig zu denken und die Probleme intelligent und intuitiv zu betrachten. Dann sollten wir in der Lage sein, unsere eigenen Ideen in Bezug auf folgende Themen zu formulieren:

1.  Die den Problemen zugrunde liegenden Ursachen.

2.  Mögliche Schritte, um sie zu lösen.

3.  Was könnte die eigene individuelle Verantwortung bezüglich der Probleme sein.

Die Zielsetzung besteht nicht darin, umfassende Lösungsansätze zu erarbeiten; eine solche Aufgabe übersteigt die Fähigkeiten eines jeden Individuums und ist besser für diejenigen geeignet, die auf einem Spezialgebiet tätig sind. Dennoch kann jeder und jede von uns zu einem klareren Verständnis über vergangene Handlungen, gegenwärtige Zustände und zukünftige Möglichkeiten gelangen; wir können diejenigen Denkströmungen ausfindig machen, welche für uns als die geeignetsten und praktikabelsten erscheinen; und wir können uns selbst dabei schulen, neue geistige Anstrengungen zu unternehmen. Dies mag keine einfache Sache sein, denn es bedingt Opferbereitschaft sowie die Bereitwilligkeit, unsere Zeit neu zu organisieren. Wenn auf diese Art und Weise die richtigen Schritte getan werden, wird dies ein verstärktes Mitgefühl hervorrufen. Ebenso wird es auch ein tiefgreifenderes Verständnis für die Kämpfe und Auseinandersetzungen bewirken, mit denen die Menschen weltweit konfrontiert sind.

Dieser Kurs wurde in der vorliegenden Form zusammengestellt, in der Hoffnung, dass daraus zwei wichtige Resultate hervorgehen:

Es wird uns dazu verhelfen, unser richtiges Dienstfeld in der Welt zu finden (sollten wir dies nicht bereits erreicht haben).

Es wird zur Schaffung einer “lösungsorientierten Gedankenform” im menschlichen Bewusstsein beitragen; eine Gedankenform, die dazu verhelfen wird, aufrechte menschliche Beziehungen hervorzurufen. Klares Denken, gegründet auf gutem Willen, wird sicherlich dazu verhelfen, um die emotionale und mentale Atmosphäre, in welcher diese komplexen Themenbereiche angesiedelt sind, zu reinigen.

Wenn die Qualitäten von Liebe und Einheit – die Essenz richtiger menschlicher Beziehungen – auf die Weltangelegenheiten einwirken sollen, braucht es neue Denkweisen und neue Visionen. Indem Menschen guten Willens über diese zentralen Probleme intensiv nachdenken, wird ein dynamischer und magnetischer Denkkörper geschaffen, der die Herzen und das Denken der Menschen überall kraftvoll beeinflusst und durchdringt.

Im Licht dieser integrativen Sichtweise wird die Krise falscher Einstellungen und falscher Werte deutlich, die jedem Problem zugrunde liegt. Trennungstendenzen, Selbstsucht und Materialismus sind die Hauptursachen für die Störungen in menschlichen Beziehungen, die sich in Armut, Wettrüsten, Rassismus und vielen anderen kritischen sozialen Missständen äußern. Die Befreiung des menschlichen Geistes hängt vom Erwachen von zwei Erkenntnissen ab, die im Herzzentrum liegen: von der Einen Menschheit, der Einen Welt und des Einen Lebens; und des inneren Wertes und der Einzigartigkeit jedes einzelnen Menschen. Es hängt auch von den Werten ab, die jetzt durchkommen und das menschliche Bewusstsein qualifizieren - Wohlwollen, Gerechtigkeit, rechtmäßige Freiheiten für alle, angemessene Verantwortung für alle, gerechtes Teilen und Zusammenarbeiten und aufrechte internationale Beziehungen. Wir alle sind dafür verantwortlich, weltweite Bedingungen für Gerechtigkeit, Einheit und Frieden zu schaffen.

Vieles was heute an Schönheit in der Menschheit hervorgebracht wird, entspringt der Arbeit von Abertausenden NGOs, von den Vereinten Nationen und ihren Dienststellen und beruht auf der Vielfalt von wirkungsvollen Kampagnen, die einzelne Themenbereiche betreffen. Nimmt man sie alle zusammen, lässt sich eine Menschheit erkennen, die ins Seelenleben hineinwächst und auf dynamische Art und Weise das Leben der Seele zum Ausdruck bringt. Viele Menschen finden ein Dienstfeld oder können eine echte Gelegenheit zum Dienst ergreifen, indem sie an der einen oder anderen dieser Initiativen teilnehmen oder sie unterstützen. Auch wenn solche Möglichkeiten nicht für alle zugänglich sind, so kann doch jeder und jede mithelfen, indem er/sie durch ein vertieftes Nachdenken über diese Themen, die mentale Atmosphäre reinigt. Denn jeder Mensch guten Willens steht heute vor der Herausforderung, ein noch liebevollerer und intelligent handelnder Bürger in der Welt des äußeren Daseins zu werden und gleichzeitig ein inneres Leben zu entwickeln, das auf den Geist und die Seele ausgerichtet ist.

Es ist so einfach, unser Denken auf die äußere Welt der Auswirkungen zu richten. Aber die tatsächliche Herausforderung besteht für uns jetzt darin, die Krisen, die die Menschheit ausgelöst hat, zu untersuchen und sie aus dem Gesichtswinkel von Leidenschaftslosigkeit und Losgelöstsein zu betrachten. Eine der zehn Saatgruppen innerhalb der weiter verbreiteten Neuen Gruppe der Weltdienenden - bekannt als Geschulte Beobachter - hat genau diese Aufgabe übernommen. * Und wenn wir diese Aufgabe mit dem Bestreben kombinieren, mit den Göttlichen Ideen des Plans der geistigen Entwicklung in Kontakt zu kommen, so wie sie im Denken jener großen geistigen Arbeiter – bekannt unter Namen, wie ‘Gemeinschaft der Heiligen’, ‘Rishis’, ‘Bodhisattvas’, ‘geistige Hierarchie’ – erfasst wurden, dann können wir dabei mithelfen, diesen Ideen eine dynamische und praktische Ausdrucksform zu geben, die allen Wesen zugutekommen wird.  §

Broschüre über diese Zehn Saatgruppen

Broschüre über die Neue Gruppe der Weltdeiner

Das unmittelbare geistige Problem, dem sich alle gegenübersehen, ist das Problem, wie man den Hass allmählich überwinden und die neue Technik des trainierten Willens phantasievoll, kreativ und praktisch einführen kann.

Guter Wille ist des Menschen erster Versuch, die Liebe Gottes zum Ausdruck zu bringen. Und was daraus entstehen wird, ist Frieden. Guter Wille ist derart einfach und praktisch, dass die Menschen seine Kraft oder seine wissenschaftliche, dynamische Wirkung nicht erkennen können. Ein einziges Familienmitglied, das ernsthaft guten Willen praktiziert, kann die Einstellung der ganzen Familie verändern. Guter Wille, der zwischen Gruppierungen unterschiedlicher nationaler Herkunft, oder von politischen oder religiösen Gruppen in den jeweiligen Ländern der Welt wirklich praktiziert wird, kann die ganze Welt revolutionieren. (Probleme der Menschheit S. 6-7, engl., angepasst) 

Wir dürfen die Länder nicht nur darin vereint sehen, dass sie den Virus besiegen wollen, sondern wir müssen auch seine tiefgreifenden Folgen bekämpfen.

Das benötigt die Entwicklung einer Steuer- und Geldpolitik, die dazu geeignet ist, die direkte Beschaffung von Ressourcen zur Unterstützung von Arbeitnehmer/innen und Haushalten zu gewährleisten. Ebenso bedeutet es die Bereitstellung einer Kranken- und Arbeitslosenversicherung, eine wirksamere soziale Absicherung, sowie die Unterstützung des Wirtschaftslebens zur Vermeidung von Insolvenzen oder Konkursen und massiven Jobverlusten.

Was es braucht ist eine großangelegte, koordinierte und umfassende multilaterale Reaktion, die sich auf mindestens 10 Prozent des globalen BIP beläuft.
                                                                                                                                                                                                                                                                                António Guterres, UN-Generalsekretär

Angesichts der breitgefächerten Verwicklungen und Auswirkungen dieser Problembereiche, haben wir uns dazu entschlossen, uns mit drei von ihnen in dieser Ausgabe zu beschäftigen. Die folgenden Artikel über die ‘Psychologische Erneuerung der Nationen’; ‘Kinder, Jugend und Erziehung’; ‘Kirchen und organisierten Religion’, beleuchten diese Themen aus einer Vielzahl von Perspektiven und laden den Leser ein, einige der tieferen Auswirkungen zu betrachten, die die Art und Weise, wie wir unsere Gesellschaften gegenwärtig strukturieren, mit sich bringt. Die von der Menschheit gesetzten Prioritäten als Antwort auf die Pandemie machen zurzeit stark ihren Einfluss geltend;  auch realisieren wir, wie stark wir voneinander abhängig sind, und wieviel Aufwand und Anstrengung wir in die einfachsten Dinge stecken, die wir bisher für selbstverständlich gehalten haben, wie zum Beispiel das Ernten von Nahrungsmitteln, deren Lagerung, sowie die Pflege von Kranken, älteren Menschen und Schutzbedürftigen. Unser kollektives Nachdenken, was in dieser Zeit wirklich wichtig ist, kann uns eine andere und neue Perspektive offenbaren, und zwar inwiefern die Probleme, denen alle Gesellschaften gegenüberstehen, anzupacken sind.

Psychologische Erneuerung einer Nation – Was bedeutet das?

Das Thema der psychologischen Erneuerung bringt viele interessante Konzepte in den Vordergrund unseres Gewahrseins. Zunächst einmal Erneuerung: ein Übergang von alt zu neu beinhaltet ein Zeitelement. Wir können auf die Weltprobleme der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft schauen. Viele unserer Wahrnehmungen hängen ab von unseren Sichtweisen, von denen wir geprägt sind.

Zum Beispiel im Jahre 1820, also vor gerade einmal 200 Jahren, lebten 94% der Weltbevölkerung in Armut und davon 84% in extremer Armut. Im Jahre 2015 lebten weniger als 10% in extremer Armut und das erste der Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG’s) arbeitet daran, Armut bis zum Jahre 2030 komplett zu besiegen. Das fünfte Ziel besteht in der Verwirklichung der Gleichstellung der Geschlechter. Noch vor 50 Jahren schien ein solches Ziel in weiter Ferne zu liegen: weiblichen Besucherinnen an den Veranstaltungen des World Economic Forum im Jahre 1970 war es nicht gestattet direkt an den Debatten teilzunehmen, sondern diese nur als Zuhörerinnen von der Galerie aus zu verfolgen. Jetzt hat der Feminismus, zumindest im Westen, beträchtliche Fortschritte in Wirtschaft, Politik und Kultur erzielt, obwohl die vollständige Gleichberechtigung noch immer schwer zu erreichen ist. Traditionelle, kulturelle und religiöse Barrieren existieren noch immer in vielen Teilen der Welt, und den Bildungszugang für Mädchen zu ermöglichen, oder sicherzustellen, wird als vorrangige Aufgabe im gesamten UN-System angesehen. 

Im Buch Probleme der Menschheit (in dem der Ausdruck ‘Rehabilitation’ anstelle von ‘Erneuerung’ verwendet wird), werden mehrere Nationen untersucht. Natürlich stellten Deutschland und Japan Sonderfälle dar. Wie sieht das nun aus, 75 Jahre nach dem Ende des Großen Krieges? Am World Holocaust Forum in der Jerusalemer Yad Vashem Holocaust Gedenkstätte, sagte der gegenwärtige deutsche Bundespräsident Frank Walter Steinmeier: “Vor diesem Denkmal stehe auch ich als Mensch – und als Deutscher. …Und ich verneige mich in tiefer Trauer.” Dann fuhr er fort: “Und auch das muss ich hier und heute aussprechen: Die Täter waren Menschen. Sie waren Deutsche. Die Mörder, die Wachleute, die Helfershelfer, die Mitläufer: Sie waren Deutsche.”  

Wenn wir nun den Übergang vom Alten zum Neuen vollziehen wollen, müssen wir der Vergangenheit ehrlich ins Gesicht sehen und wir dürfen nichts ‘unter den Teppich kehren’. Und dennoch, so ein Wandel bringt immer auch Probleme mit sich. Herr Steinmeier sagte auch: “…Ja, wir Deutsche erinnern uns. Aber manchmal scheint es mir, als verstünden wir die Vergangenheit besser als die Gegenwart. Die bösen Geister zeigen sich heute in neuem Gewand. Mehr noch: Sie präsentieren ihr antisemitisches, ihr völkisches, ihr autoritäres Denken als Antwort für die Zukunft, als neue Lösung für die Probleme unserer Zeit. Ich wünschte sagen zu können: Wir Deutsche haben für immer aus der Geschichte gelernt. Aber das kann ich nicht sagen, wenn Hass und Hetze sich ausbreiten.” (1) Auch andere Nationen haben sich um eine psychologische Erneuerung bemüht, z.B. durch die Arbeit der Wahrheits- und Versöhnungskommission in Südafrika; dennoch bleibt noch viel zu tun übrig.

Die Gründung der Vereinten Nationen mit ihrer Charta (“wir die Völker…”), die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und verschiedene andere Bemühungen, zeugen vom Geist der einen Menschheit, der sich in den frühen Jahren nach dem Krieg durchsetzte. Jede Nation konnte ihre Inspiration für ihre eigene psychologische Erneuerung aus diesen Zeitereignissen ziehen. Und dennoch muss die UNO heute mit einem Budget arbeiten, das im Vergleich zu den Problemen, die sie angehen soll, lächerlich ist. Es ist vielleicht etwas ernüchternd, aber in den ersten Absätzen des Buches lesen wir: “Das hier behandelte psychologische Problem hat einen jahrhundertealten Hintergrund, der der Seele jeder einzelnen Nation tief eingeprägt ist und heute das Denken Ihrer Bevölkerung machtvoll bestimmt. Hierin liegt die größte Schwierigkeit, und sie ist so geartet, dass sie nicht leicht durch irgendeine Anstrengung oder geistige Bemühung überwunden werden kann, weder von den organisierten Kirchen … noch von geistig orientierten Gruppen oder Einzelnen.” (2) 

Wir werden dahingehend unterrichtet, dass eine Nation mehr ist als nur eine Ansammlung von Menschen innerhalb eines geographischen Gebiets; sie kann als eine eigenständige, beseelte Entität betrachtet werden. Sie kann sowohl zu Altruismus als auch Selbstsucht neigen, gerade so wie jeder individuelle Mensch auch. Jede Nation besitzt ihre eigenen Stärken sowohl, als auch Schwächen und hat das Potential, ihren einzigartigen Beitrag an die Welt der Nationen zu leisten. Wenn die Seele einer Nation zu dominieren beginnt, wird sie sich automatisch auf die ‘Eine Menschheit’ ausrichten – wenn hingegen die Persönlichkeit einer Nation dominiert, wird sie sich meistens auf sich selbst konzentrieren.

Wie sieht nun die Zukunft aus? Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, António Gutteres, benutzte seine jährliche Rede zur Lage der Welt vor der Generalversammlung im Februar, um seine Prioritäten für 2020 zu umreißen. (3) Er hob vier Bedrohungen für das 21. Jahrhundert hervor:

1.  Wachsende geostrategische Spannungen und Gewalt der Massen in unstabilen Staaten, die zu einer beispiellosen Flüchtlingskrise führen

2.  Klimakatastrophen

3.  Wachsendes Misstrauen gegenüber globalen, regionalen und nationalen Regierungsinstitutionen

4.  Die negative Seite einer digitalisierten Welt

Die zugrunde liegenden Ursachen von Punkt eins und drei können in dem Buch leicht entdeckt werden. Aber die Probleme zwei und vier waren inexistent zu der Zeit, als Probleme der Menschheit geschrieben wurde. Den Klimawandel können wir gut in Zusammenhang mit der Art und Weise setzen, wie wir mit den Ressourcen der Erde umgehen. Und hier gibt es guten Grund zur Vorsicht, wie ein Blick auf den ‘Earth Overshoot Day’ zeigt (der ‘Ökoschuldentag’ oder ‘Erdüberlastungstag’ ist in einer jährlichen Kampagne der Organisation Global Footprint Network ein bestimmter Tag des Jahres, an dem die menschliche Nachfrage an natürlichen Ressourcen die Kapazität der Erde zur Reproduktion dieser Ressourcen übersteigt) (4). Dieser Tag symbolisiert jenen Tag im Jahr, an dem die Menschheit so viel an Ressourcen der Erde konsumiert hat, wie von dieser in einem Jahr produziert werden kann. Im Verlaufe der Jahre tritt dieser Tag immer früher auf. Wie dem auch sei, die Wurzeln für den Klimawandel und für die dunkle Seite der digitalen Welt waren bereits in den zügellosen und falsch ausgerichteten Wünschen und Gedanken vorhanden, die diesen Fragen zugrunde liegen.

Die digitale Welt, also alles was mit dem Internet und künstlicher Intelligenz in Zusammenhang steht – und wie es auch mit vielen anderen Dingen ist – kann sowohl auf positive als auch negative Art und Weise genutzt werden. Es ist oft schwer zwischen wahren und falschen Nachrichten zu unterscheiden. Die Sozialen Medien haben viele Barrieren niedergerissen und gestalten die Landschaft des Denkens und des Medieneinflusses laufend um. Die Zeit der Demagogen ist noch nicht vorüber, und nur wenige Menschen sind in der Lage, unabhängig und für sich selbst zu denken. Der Schlüssel dazu liegt in der Anhebung des Bewusstseins durch Bildung und Erziehung – eines der Nachhaltigen Entwicklungsziele der UNO.

Die psychologische Erneuerung einer Nation, oder die Transformation unserer Gesellschaft, ist nicht irgendetwas Abstraktes oder geschieht unabhängig von jedem von uns. Dies wird auf schöne Weise von Krishnamurti zusammengefasst als er sagte:  
Es geht dabei nicht um eine Revolution in sich selbst als Individuum, über die wir sprechen – nicht darum, die eigene kleine Seele zu retten – sondern um eine Revolution in sich selbst als menschliches Wesen, das mit allen anderen menschlichen Wesen ganz und gar verbunden ist.

Wir können uns bewusst in belanglos kleine, individualistische Einheiten aufteilen, aber tief im Innern, unbewusst, sind wir die ererbte menschliche Erfahrung aller Zeiten; und nur oberflächliche Veränderungen auf wirtschaftlicher oder sozialer Ebene sind, auch wenn sie etwas mehr Komfort und Bequemlichkeit bieten, nicht produktiv für eine neue Gesellschaft.

Wir sind nicht nur mit der Transformation der gesamten Natur des Menschen beschäftigt, sondern ebenso damit, eine andersartige Gesellschaft hervorzubringen, eine gute Gesellschaft; und eine gute Gesellschaft kann nicht in Erscheinung treten, wenn es keine guten Menschen gibt. (5)  §

1.   Rede von Frank-Walter Steinmeier am World Holocaust Forum im  Yad Vashem Holocaust Memorial in Jeusalem, bit.ly/steinmeierq
2.   Alice Bailey, Probleme der Menschheit
3.   bit.ly/SGremarks
4.   overshootday.org
5. J. Krishnamurti, Saanen, Schweiz, 18. Juli 1965; bit.ly/Krishnaq

Der Schlüssel zu den Schwierigkeiten, denen die Menschheit gegenüber steht … war nehmen und nicht geben, war immer wieder annehmen und nicht teilhaben lassen, zusammenraffen und nicht verteilen. Die Menschheit ist der ihr übergebenen Lehre niemals gerecht geworden. geistige Impressionen, ob sie vom Christus, von Krishna oder Buddha vermittelt wurden (und von Deren Jüngern an die Massen weitergegeben), sind bis jetzt noch nicht in dem Maße zum Ausdruck gekommen, wie dies zu hoffen gewesen wäre. Die Menschen leben nicht gemäß den Erkenntnissen, die sie besitzen, sie setzen ihre Informationen nicht praktisch in die Tat um; das ihnen verfügbare Licht wird kurzgeschlossen; sie halten sich nicht in Zucht; gierige Wünsche und ungebührlicher Ehrgeiz herrschen, und nicht das innere Wissen. Um es wissenschaftlich und aus esoterischer Sicht zu sagen: Die geistige Beeindruckung war unterbrochen, und der göttliche Zirkulationsfluss ist gestört worden. Es ist die Aufgabe der Jünger der Welt, diesen Energiefluss wiederherzustellen und die Störung zu beenden. Das ist das Hauptproblem aller geistigen Menschen unserer Tage. 

(Probleme der Menschheit S. 7, engl. Einleitung, angepasst)

In September 2015, at the United Nations, after years of negotiation, it was agreed that all nations would individually and collectively work to achieve seventeen Sustainable Development Goals (SDGs) by 2030. These Goals concern all of us. They have the potential to become a focus for the forces of goodwill in all sectors of society and could be the vehicle to inspire waves of activity in every society and every country. Everyone needs to know about the Goals. www.globalgoals.org

Der Weltumfassende Gute Wille unterstützt die SDGs; als PDF herunterzuladen unter: bit.ly/WG-SDGS

Kinder, Jugend und Bildung und Erziehung

Die Menschheit scheint sich momentan in einem Zyklus einer tiefen, spirituellen Krise zu befinden. Gewohnte Denkweisen und Erwartungen, die sich aus der Vergangenheit ergeben, stehen in Konflikt mit den Bedürfnissen und Herausforderungen der Gegenwart, zumal diese Bedürfnisse zunehmend aus einer erhöhten Perspektive der Ganzheit und gegenseitiger Abhängigkeit betrachtet werden. 

Eine Antwort darauf ist, in Hoffnungslosigkeit zu verfallen. Die Evolution der Spezies jedoch, konzentriert sich um unsere Reaktion auf die Krisen, die die Probleme der Menschheit hervorrufen. Krisen spielen eine wichtige Rolle in der Evolution. Einzelne und Gruppen werden auf ihre Entschlusskraft, Lauterkeit der Motive und auf ihre Bereitschaft hin, pragmatisch zu arbeiten, geprüft, um intuitiv Erschautes eines zukünftigen Schicksals in die Inkarnation bringen zu können. Je bewusster uns die Probleme und die geistigen, psychologischen und strukturellen Aspekte sind, die die Probleme verursachen, desto wahrscheinlicher ist es, dass wir auf eine Art und Weise leben, die damit in Einklang steht, die Probleme lösen zu wollen.

Bei einer kürzlich stattgefundenen Zusammenkunft von hunderten von Pädagogen bei der UNO zitierte Ramu Damodaran, Leiter der UN-Initiative für Akademische Auswirkungen, einen Text von Bob Dylan: ‘Versuche nicht zu ändern, was du nicht verstehen kannst’. Er sprach über den Zorn und die Wut zwischen Studenten und Lehrern an Schulen und Universitäten heutzutage. Sie gestaltet sich emotional und reaktiv, oftmals außerstande “ein gewisses Verständnis für die tatsächlichen Sachverhalte aufzubringen.” Wie ein anderer Sprecher ausführte, wird Friedenserziehung und Friedensbildung als ein transformativer Ansatz in Bildung und Erziehung gesehen, der sich mit diesem Problem befasst, indem die Schüler und Schülerinnen mit den erforderlichen Kenntnissen und Fähigkeiten ausgestattet werden, “um eine friedlichere und vorzugsweise bessere Welt zu erschaffen.”

Die Art und Weise, wie unsere Nationen und Kulturen sich auf das Wassermannzeitalter der gestärkten Wechselbeziehungen vorbereiten, lässt sich am deutlichsten in der Art und Weise erkennen, wie wir Kinder und Jugendliche bilden und erziehen – und das bedeutet nicht nur die formale Schulbildung, sondern betrifft alle Aspekte des Lebens: Familien, Nachbarschaft, soziale Medien, Filme, Musik, und so weiter.

Auch in den besten Zeiten ist der Weg ins Erwachsenendasein sehr schwer und dennoch ein unabdingbarer Abschnitt für die Entwicklung der zum Vorschein kommenden Individualität. In diesen chaotischen Zeiten jedoch, nimmt die Belastung extrem zu, wie der starke Anstieg der Suizidraten von Jugendlichen nachweist (die weltweit zweithäufigste Todesursache bei den 15- bis 29-Järigen, gemäß den Erhebungen der WHO); Wutprobleme; und ein beunruhigendes Niveau destruktiven und suchterzeugenden Verhaltens. Elternschaft (der zentrale erzieherische und pädagogische Prozess) war noch nie so herausfordernd, wie er das in der heutigen Welt ist. 

Drei grundlegende Fragestellungen stehen im Mittelpunkt der Problematik:

1.  Wie können in allen Teilen der Welt geeignete Lernbedingungen geschaffen werden, in denen sich junge Menschen sicher und wertgeschätzt fühlen, während sie sich die benötigten Fertigkeiten aneignen, um in der Welt zu überleben und aufzublühen.

2.  Wie kann sichergestellt werden, dass formelle und informelle Bildungsansätze die einzigartigen Qualitäten jedes Schülers und jeder Schülerin, intelligente Kreativität, Beweglichkeit im Denken, einen kooperativen Geist und die Fähigkeit, die Beziehung zwischen dem Teil und dem Ganzen zu erkennen, entwickeln helfen.

3.  Wie kann eine universelle geistige Dimension auf allen Bildungsstufen einbezogen werden. Dies ist eine wesentliche Voraussetzung für die Entwicklung zu engagiertem verantwortungsbewusstem Bürgertum, das sich für die Entwicklung richtiger Beziehungen – im eigenen Selbst, in der Gesellschaft und in der Welt – einsetzt.

Es ist wichtig, den Umfang der Aufgabenstellung nicht kleinzureden. Es gibt Anzeichen dafür, dass ein globales Interesse, und Maßnahmen für die Rechte und das Wohlergehen von Kindern zunehmen. Am bemerkenswertesten zeigt sich dies vor allem in der erklärten Unterstützung der Regierungen für die Allgemeine Erklärung der Rechte des Kindes und in der weitverbreiteten Mobilisierung zur Erreichung der Nachhaltigen Entwicklungsziele bis 2030.

SDG 4 unterstreicht das Grundbestreben, bis 2030 einen universellen Zugang zu qualitativ hochwertiger Bildung und hochwertigen Lernprozessen zu verwirklichen. Es gibt zahlreiche überzeugende UN gestützte Programme, Veranstaltungen zu strategischer Planung und globale Finanzierungsinitiativen, um dieses Ziel zu erreichen. Das Problem dabei ist, dass selbst mit all diesen Anstrengungen, die UNESCO schätzt, dass “mehr als 220 Millionen junger Menschen im Jahr 2030 noch immer ohne Zugang zu einer Schule sein werden, und nur sechs von zehn Jugendlichen werden eine weiterführende Schule auf Sekundarstufe abschließen.”  

Inmitten all der drängenden Probleme, mit denen die Völker der Welt und ihre Regierungen konfrontiert sind, fehlt es noch immer an der Konzentration auf das Kernbedürfnis, allen Kindern und Jugendlichen eine qualitativ hochwertige Bildung zu bieten. Der jährliche Bericht der UNICEF zur Lage der Kinder in der Welt, zeichnet ein klares Bild des Problems auf – aber er tut dies entlang der Belege für eine wachsende Sensibilität in dieser Sache in der Menschheit, hebt ausführbare ‘Best Practices’ und Modellprogramme hervor, die von Pädagogen weltweit an ihre Bedürfnisse angepasst und reproduziert werden können. 

Die gute Nachricht dabei ist, dass es nun ein enormes Spektrum bewährter Modelle gibt, die aus den verschiedensten Kulturen und wirtschaftlichen Umfeldern hervortreten, die richtungsweisende Pionierarbeit auf dem Gebiet qualitativ hochwertiger Bildung leisten, mitunter in einem universellen spirituellen Kontext. Infolgedessen gibt es nun eine wachsende Zahl erfahrener und inspirierter Pädagogen, die im Geiste des evolutionären Plans tätig sind, und die experimentieren und Programme an die Bedürfnisse der jungen Menschen anpassen, denen sie dienen. Wir alle werden einige Erfahrungen mit diesen inspirierten Pädagogen aus unseren lokalen Gemeinschaften haben, aber es lohnt sich, auf die bedeutende globale Verbreitung der Waldorfschulen hinzuweisen. Sich auf die Zeitlosen Weisheitslehren von Rudolf Steiner berufend, stellen sie die weltweit größte, unabhängige Schulbewegung dar, mit Schulen und Kindergärten in 80 Ländern. Die Montessori Schulen, die den Schwerpunkt auf eine kinderorientierte Annäherung an die Bildung legen, oft mit einem spirituellen und religiösen Element darin, sind ebenfalls auf dem ganzen Globus weit verbreitet.

Doch diese spezialisierten wegbereitenden Schulen, und andere wie sie, bilden nur einen kleinen Ausschnitt der starken Kräfte des guten Willens ab, der in den letzten Jahrzehnten an Boden gewonnen hat. Es gibt ein weitverbreitetes Netzwerk von Pädagogen und Institutionen, die auf solchen Gebieten wie der Friedensbildung, Erziehung zu Weltbürgertum und Werteerziehung tätig sind. Das Hauptgebiet, in welchem wohl ein Schwerpunkt gesetzt werden sollte, betrifft die Ausbildung von Pädagogen. Ein Beispiel, was auf diesem Gebiet getan werden kann, bietet die Collaborative for Spirituality in Education (Kollaborative für Spiritualität in der Bildung), mit Sitz am Columbia University Teachers College in New York. Ein großes Angebot für Forschung, Veröffentlichungen, Ausbildung und Konferenzen wird für die große Schar von Pädagogen oder Pädagogen in Ausbildung bereitgestellt, die den Ansatz des ‘ganzheitlichen Kindes’ zu entwickeln suchen. Eine kürzlich durchgeführte Studie der Gruppe zeigte auf, dass die Kultur der Schule ebenso wichtig wie der Lehrplan ist, und dass Schulen mit einer erfolgreichen ‘Transformativen Kultur’ - entgegen allen Erwartungen - den öffentlichen und privaten Sektor sowie Schulen in ressourcenreichen und ressourcenschwachen Gebieten einbezogen haben.

Darüber hinaus gibt es zahllose Programme, die Konflikt- und Wutmanagementkompetenzen in Jugendlichen entwickeln und fördern; Achtsamkeits- und Meditationsgruppen für Jugendliche in Gefängnissen und Universitäten; Kunst- und Musikkurse, um die Kreativität und höheren Aspekte der Psyche in jungen Menschen zu erwecken; und es gibt die massive Welle der Jugend im Engagement globaler Fragen wie dem Klimawandel, wo junge Menschen ihre Fähigkeiten im Dienst vertiefen.

Wir neigen dazu, Bildung nur im Zusammenhang mit lesen, schreiben und rechnen zu sehen – jedoch können und werden selbst diese fundamentalsten Elemente der Art und Weise, wie junge Menschen auf das Erwachsenensein vorbereitet werden, aus einer transformativen und spirituellen Perspektive heraus angegangen. In einer Zeit, in der ein besonderer Nachdruck auf der Kommunikation liegt, garantiert die Lesekompetenz einen Weg, Ideen in der stillen Abgeschiedenheit des eigenen Denkens zu erforschen; Schreiben wird schon lange als Mittel anerkannt, um Ideen und Denkweisen oder Geisteshaltungen, frei von den Einmischungen von anderen, zu entwickeln und darzulegen; und Mathematik bietet eine geistige Dimension, führt in eine vertiefte Wahrnehmung von Quantität, Struktur, Abstraktion, und des kreativen Prozesses, das Abstrakte in Manifestation zu bringen.  § 

Vom Standpunkt menschlicher Entwicklung aus hat die Erziehung drei Hauptziele:

Erstens…sie muss [eine Person] zu einem intelligenten Bürger, einem weisen Vater oder einer weisen Mutter und zu einer selbstbeherrschten Persönlichkeit machen; sie muss es dem Menschen ermöglichen, seinen Teil zur Arbeitsleistung in der Welt beizutragen, und ihn befähigen, friedlich, hilfreich und in Harmonie mit seinen Nachbarn zu leben.

Zweitens muss sie es ihm möglich machen, die Kluft zwischen den verschiedenen Aspekten seiner eigenen mentalen Natur zu überbrücken […].  

… diese drei Aspekte machen den wichtigsten Teil seiner Natur aus. 

1. Sein niederes, konkretes Denkvermögen, das untersuchende und urteilende Prinzip. Mit diesem Aspekt des Menschen pflegten sich unsere Erziehungsmethoden bisher abzugeben.

2. Jener Sohn des Denk-Aspektes, den wir das Ego oder die Seele nennen. […]. Mit diesem Prinzip pflegten sich die bisherigen Religionen abzugeben.                                                                                                                                                       

3. Das höhere, abstrakte Denkvermögen, der Hüter der Ideen, das Prinzip, das dem niederen Denkvermögen Erleuchtung übermittelt, sobald das niedere Denkvermögen mit der Seele in Verbindung steht (“en rapport” ist). Mit dieser Welt der Ideen pflegte sich die Philosophie abzugeben.

Wir können diese drei Aspekte wie folgt benennen:

Das aufnahmefähige Denkvermögen – dasjenige, mit dem sich die Psychologen befassen;

Das individualisierte Denkvermögen – der Sohn des Denkprinzips;

Das erleuchtete Denkvermögen – der höhere Denker.

Drittens muss die Kluft zwischen dem niederen Denkvermögen und der Seele überbrückt werden. Merkwürdigerweise hat die Menschheit diese Notwendigkeit schon immer erkannt; man sprach deshalb von ‘dem Erreichen der Einheit’, der ‘Einswerdung’ oder ‘dem Erringen des Einklangs’. Alle diese Äusserungen sind Versuche, diese intuitiv erkannte Wahrheit auszudrücken.

 (Erziehung im Neuen Zeitalter, S. 4-5, engl.)

Der Stanford-Professor John Felstiner fragt im Titel seines Buches, Can Poetry Save the Earth? (Kann Poesie die Erde retten?) “Warum sich auf den Genuss an der Poesie berufen, wenn die Zeit für eine umfassende Erwiderung gekommen ist? Eine Reaktion beginnt mit Einzelpersonen, es sind individuelle Personen für die, und von denen Dichtungen vorgetragen werden. Bei einem nach dem anderen kann der Wille zu handeln hervorgerufen werden. Weil wir das sind, wohin die Schönheit und Kraft der Gedichte reicht, haben wir die Chance, unseren Fußabdruck in einer Welt, in der alle Teile der Natur von vitaler Bedeutung sind, zu erkennen und zu verkleinern.”

Angeordnet in Worten, gefärbt mit Bildern, mit dem richtigen Versmaß versehen, entwickelt die Poesie eine Kraft, die ihresgleichen sucht. Dies ist die Kraft, die uns aus dem Alltagstrott herausreißen kann, und ist die Kraft, die uns an die Schönheit erinnert, die uns umgibt, und uns die Spannkraft des menschlichen Geistes vor Augen führt.

Audrey Azoulay, Generaldirektorin der UNESCO

Die Kirchen und die organisierten Religionen

In vielen Glaubensrichtungen und religiösen Traditionen, die im Verlauf der Jahrhunderte entstanden sind, wurde eine Beziehung zwischen Menschen und einer göttlichen Gegenwart hervorgehoben und in Ehren gehalten. Die aus diesem Impuls resultierenden Institutionen, Organisationen, Bewegungen und Kirchen haben versucht, den Geist der Menschen einer religiösen Haltung näherzubringen sowie diesen zu lenken und zu inspirieren. Mit Ausnahme einiger aufgeklärter Bewegungen und inspirierender interreligiöser Initiativen haben sich die Art der Anleitung und Führung durch diese Institutionen zu einer dogmatischen Orthodoxie entwickelt. Sie sind insgesamt hinter der Forderung zurückgeblieben, das menschliche Bewusstsein zum Erwachen zu bringen und zu befreien. Die etablierten Religionen haben sowohl in der Theorie als auch in der Praxis Überlegenheit und Exklusivität beansprucht. Ferner hat diese Ausprägung Intoleranz, Spaltung, ein Gefühl der Überlegenheit und Fanatismus hervorgebracht. Interpretationen von Schriften und Theologien haben überdies zu Konflikten zwischen den Glaubensrichtungen geführt. Positiv ist jedoch zu vermerken, dass sich in jüngster Zeit Führende aller Glaubensrichtungen zusammengeschlossen haben, um Gewalt, Hass und Handlungen von Grausamkeit – wenn diese im Namen von Religion verübt wurden - ganz klar zu verurteilen. Auch sexueller Missbrauch an schutzbedürftigen jungen Menschen durch Personen in Autoritätspositionen innerhalb der Kirchen wird jetzt zunehmend offengelegt, nachdem dieser zuvor vertuscht und zurückgewiesen worden war. Infolgedessen wurden auch neue Schutzmaßnahmen umgesetzt.

Im Zentrum des soeben aufgeführten religiösen Problems stehen Eigenschaften des Fische Zeitalters, die sich durch eine Ausprägung hin zu Idealismus, Individualismus und Autorität kennzeichnen. Indem dieses Zeitalter sich jetzt dem Ende zuneigt und dem neuen Wassermannzeitalter Platz macht, kommt es ganz natürlich zu Veränderungen, Anpassungen und Krisen. Dieser Umbruch bringt aber auch Möglichkeiten des Fortschritts mit sich. Das Wassermannzeitalter ist dazu ausersehen, sich durch Gruppendienst und Gruppenaktivitäten zu charakterisieren. Das beruht auf der Tatsache, dass die Menschheit in all ihrer Vielfalt eine einzige Spezies ist. Die Vielfalt der Rassen, Kulturen, Glaubensrichtungen und Überzeugungen, können – wenn sie respektvoll gewürdigt werden und sich gegenseitig mit Achtung begegnen, einen Blick auf die Welt kultivieren, der sich als einbeziehend, umfassend und aufklärend erweist.  Eine außerirdische Intelligenz, die unseren Planeten aus der Ferne  betrachten würde, sähe sicherlich keinen Sinn darin zu behaupten,  dass eine Art des Glaubens einer anderen Glaubensrichtung  überlegen sei, eben, weil die Vielzahl der menschlichen Geschöpfe und Sichtweisen im Grunde auf der einen Menschheit beruhen. Dennoch gibt es Anzeichen dafür, dass eine neue Lebensweise auf der Erde entsteht, indem Menschen sich zunehmend für interreligiösen Dialog einsetzen und fortschrittlich Denkende aller Glaubensrichtungen Pionierarbeit dafür leisten, damit eine neue, global bewusste und spirituell lebendige Bewegung entsteht, die eine ultimative Wirklichkeit erkennt, die dem Kern aller religiösen Bestrebungen innewohnt und versucht, einen Geist der weisen und intelligenten Liebe zu vermitteln.

Wir leben in einer Zeit, in der sowohl Gott immanent als auch transzendent erkannt werden kann. Und wenn sich dieses Erkennen im täglichen Leben durchsetzt, ist das Ergebnis eine gelebte Spiritualität bzw. spirituelle Lebendigkeit. Spiritualität, die in der Vergangenheit mit Religion gleichgesetzt wurde, umfasst alle Aspekte der Lebenserfahrung und alle Bewusstseinszustände: Denn das Spirituelle ist einfach das, was jenseits des Punktes der gegenwärtigen Errungenschaft liegt und eine höhere Vision verkörpert, die uns drängt, weiter in Richtung eines noch umfassenderen Bewusstseins voranzuschreiten. In dieser Hinsicht wäre der zuvor erwähnte außerplanetarische Beobachter sicherlich erfreut, die aufkommenden Ideen zu registrieren, die die Sozial-, Gemeinschafts- und Öffentlichkeitsarbeit und den Dienst religiöser Institutionen inspiriert haben. Darüber hinaus ist die zunehmende Sorge und das Verantwortungsgefühl der Menschheit hinsichtlich der Verwaltung unserer planetarischen Heimat sicherlich ein Beweis für eine aufkommende Spiritualität, die in den Religionen vorhanden sein kann, aber auch nicht ausschließlich deren alleiniges Thema ist.   Wir sollten auch nicht die grundlegende Spiritualität vieler wissenschaftlichen Arbeiten außer Acht lassen, die von einer Liebe zur Menschheit und ihrem Wohlergehen motiviert sind. Während die konventionelle Wissenschaft die Existenz eines göttlichen Plans oder einer göttlichen Präsenz aufgrund eines vermeintlichen Mangels an objektiven Beweisen leugnen mögen, erfüllen viele Wissenschaftler dennoch eine spirituelle Funktion: Denn auch sie arbeiten daran, die Welt zu einem besseren Ort zu machen, unabhängig von den Begriffen, die ihre Arbeit umschreiben.

Im Zentrum des religiösen Problems stehen der Idealismus und Individualismus des Fische-Zeitalters - des Zeitalters der Autorität, das nun dem neuen Wassermann-Zeitalter weicht, das Wandel, Anpassung und Krise, aber auch Chancen für Fortschritt bringt.

 

Die Schriften von Alice Bailey beziehen sich auf eine neue Weltreligion für das kommende Wassermannzeitalter. Diese Weltreligion basiert auf tätiger Liebe, vereint Gegensätze, betont die Einheit und die Gemeinschaft des Geistes und beruht auf gemeinsamen geistigen Werten und Prinzipien, die im Herzen aller wahren Glaubensrichtungen und ihrer ausführenden Organe verankert sind. Es gibt viele Menschen guten Willens auf der ganzen Welt, die versuchen, diese Werte und Prinzipien im Alltagsleben anzuwenden, um Spaltungen und Separatismus zu überwinden. Beispiele hierfür sind:  die Arbeit des Weltkongresses der Glaubensgemeinschaften (worldfaiths.org), das Parlaments der Weltreligionen (parliamentofreligions.org), das Netzwerk der Religionen für den Frieden (rfp.org), die Woche religionsübergreifender Harmonie (World Interfaith Harmony Week; worldinterfaithharmonyweek.com). In diesen Dienstbereichen, die eine Wiederherstellung von Einheit und Gemeinschaft zum Ziel haben, sind eine Reihe wesentlicher Prinzipien zu beachten, um den Gefahren des Fanatismus entgegenzuwirken:

Einfachheit. Einfachheit ist erforderlich, um die Komplexität der Welt der Erscheinungsformen zu überwinden. Zu viel Wert wird auf Äußerlichkeiten, wie Gebäude, Kunstwerke, Schätze, Gewänder und Artefakte der etablierten Kirchen gelegt, was die Botschaft der Liebe, des Mitgefühls und der Toleranz für alle Wesen verdeckt.

‘Wissen und Informationen erweitern menschliche Denkvermögen und bringen neue innovative Ideen hervor. Es ist jedoch eine zusätzliche Dimension erforderlich, um richtige Beziehungen auf der Welt herzustellen. Es bedarf einer geistigen Bescheidenheit, die als die Fähigkeit verstanden werden kann, den Platz des Einzelnen und der Menschheit in der Welt zu verstehen. Diese erwächst aus einem Sinn richtiger und aufeinander abgestimmter Proportionen, wodurch wir erkennen können, dass die Wahrheit nicht starr ist und sich – durch die Praxis reflektierten Denkens, der Meditation und Kontemplation - beständig weiter entfaltet.

Eine Praxis der Harmlosigkeit im Denken, Sprechen und Tun:  Es ist dies eine Harmlosigkeit im positiven und aktiven Sinne, die sich nicht durch Nicht-Handeln auszeichnet, sondern energisch und entschieden auftritt. 

Die Kultivierung richtigen Denkens: Jeden Tag können bestimmte negative Gedankengänge ausgeglichen werden, wodurch neue und frische Ideen entstehen, die auf ewigen spirituellen Werten und Prinzipien beruhen.

Wenn der Geist sich beständig offen und empfänglich für neue Gedankeninhalte und Denkströme zeigt, kann ein starres und unempfindsames Denken vermieden werden.

Alle Weltreligionen und Glaubensrichtungen haben tragende Funktionen bzw. stellen wichtige Bestandteile innerhalb des göttlichen Plans dar. Während der göttliche Plan bisher möglicherweise nur schwach von der Menschheit wahrgenommen und registriert wurde, wird er in den Büchern von Alice Bailey als “… ein evolutionärer Entwicklungsprozess und Erziehungsverlauf beschrieben, der sich auf ein intelligentes geistiges Ziel hinbewegt.” (1) Darüber hinaus findet ein “Aufgreifen der universellen Ideen des göttlichen Plans in dem Maße statt, wie  es der Menschheit gelingt, auf die höheren Eindrücke von der Ganzheit und Heiligkeit des Lebens zu reagieren, und sich infolgedessen zu bemühen, diese Einsichten in allen Bereichen des Denkens, Handelns und der Beziehungen auf intelligente Weise zum Ausdruck zu bringen (...). Es gibt aktuell eine wachsende intuitive Reaktion auf die Ideen und Prinzipien des göttlichen Plans, die wir mehr und mehr als ein lebendiges, universelles Feld von Ideen und Prinzipien begreifen. Gleichzeitig erwacht auf natürliche Weise der Wille, dieser Vision zu dienen und sich an dem großen Werk zu beteiligen, im Laufe der Zeit eine Zivilisation aufzubauen, die sich durch Integrität, Ganzheitlichkeit und richtige Beziehungen auszeichnet.”(2)   §

1.   Jüngerschaft im neuen Zeitalter, Band 1, p.789
2.   worldgoodwill.org/plan_wg

In jeder Rasse, Nation, in jedem Teil der Erde und unter allen Umweltbedingungen fanden die Menschen den Weg zu Gott. Dies entwickelte sich seit ewigen Zeiten; sie sind ihn gegangen und haben seine Bedingungen akzeptiert, seine Prüfungen ausgehalten, haben sich vertrauensvoll auf seine Wirklichkeit gestützt, seine Belohnungen empfangen und ihr Ziel gefunden. Am Ziel sind sie “in die Freude des Herren” eingegangen und haben an den Mysterien des Reiches Gottes teilgenommen. Sie verweilten in der Glorie der Göttlichen Gegenwart und sind dann zu den Menschen zurückgekommen, um zu dienen. Der Beweis, dass dieser Weg existiert, liegt in dem unschätzbaren, inneren Kern aller großen Religionen, und seine Zeugen sind jene, die alle Formen und alle Theologien überwunden haben. Sie sind in die Welt der Bedeutung, die von allen Symbolen verschleiert wird, eingetreten.

Diese Wahrheiten sind ein Teil dessen, was die Vergangenheit dem Menschen gibt. Sie sind unser ewiges Erbe. Im Zusammenhang mit ihnen gibt es keine neue Offenbarung, nur Teilnahme und Verständnis. Die Erkenntnisse übermitteln uns die Weltenlehrer. Sie sind unseren Bedürfnissen und unseren Fähigkeiten zu jedem gegebenen Zeitpunkt angepasst. Sie sind die innere Struktur der einen Wahrheit, auf der alle Welttheologien aufgebaut sind, einschließlich der christlichen Doktrinen und Dogmen, die um die Person Christi und Seine Lehre entstanden sind.

Eine erneute große Annäherung an die Göttlichkeit und eine neue geistige Offenbarung sind jetzt möglich. Sie schwebt über der Menschheit, und der Eine, Der sie bringen und verkünden wird, kommt uns ständig näher. Was diese große Annäherung der Menschheit bringt, wissen wir bis jetzt nicht. Mit Sicherheit wird sie uns klare und bestimmte Ergebnisse bringen. Dies war bei allen früheren Offenbarungen und Missionen Jener der Fall, Die auf die bisherigen Anrufungen der Menschheit erschienen sind. Ein neuer Himmel und eine neue Erde sind im Entstehen begriffen. Was meint der orthodoxe Theologe und Kirchenführer, wenn er die Worte gebraucht: “Ein neuer Himmel?” Könnten diese Worte nicht auf etwas vollständig Neues hinweisen, auf eine neue Auffassung der Welt der geistigen Realitäten? Kann der Kommende uns nicht vielleicht völlig neue Gesichtspunkte, über das Wesen Gottes selbst, eröffnen? Kennen wir schon alles, was wir über Gott wissen können? In diesem Fall wäre Gott ein sehr begrenztes Wesen. Kann es nicht sein, dass unsere jetzigen Vorstellungen über Gott, als universales Denkprinzip, als Liebe und Wille, bereichert werden können? Gibt es einen neuen Gesichtspunkt oder eine Qualität, die wir bisher noch nicht bezeichnen oder durch Worte ausdrücken können und wovon wir nicht die geringste Ahnung haben? Jeder der drei bekannten Begriffe von Gott, von der Trinität, war ebenfalls neu, als er, einer nach dem anderen, dem Denken oder Bewusstsein des Menschen nahegebracht wurde …

Die neue Weltreligion wird auf den Fundamenten aufgebaut, dass Gott existiert und es eine Beziehung zwischen den Menschen und der Göttlichkeit gibt. Sie gründet sich auf die Tatsache der Unsterblichkeit, der ständigen göttlichen Offenbarung und auf der Wahrheit, dass immer wieder Weltenlehrer aus dem göttlichen Zentrum in Erscheinung traten. Hier muss man noch das unbeirrbare, instinktive Wissen des Menschen hinzufügen, dass es einen Weg zu Gott wirklich gibt. Er ist in der Lage, diesen Weg zu gehen, sobald er durch die evolutionäre Entwicklung einen Punkt erreicht hat, an dem er sich in seiner Beziehung zu Gott neu orientiert und die Tatsache des transzendenten und immanenten Gottes in jeder Lebensform akzeptiert.

 (Die Weltreligion in einem neuen Zeitalter, S. 12-14) Download als PDF

Wenn wir diese Krise überwinden – und das werden wir sicher –, dann werden wir einer wichtigen, zu treffenden Entscheidung gegenüberstehen: 

Wir können uns der Welt mit ihren alten Problemen zuwenden. Oder:  wir zeigen uns entschlossen, uns mit den Themen zu befassen, die uns anfällig für Krisen machen. Wir können nun in eine Welt mit den gleichen alten Problemen zurückkehren, oder wir können entschieden jene Probleme angehen, die uns unnötiger Weise anfällig für Krisen machen. 

Unser Fahrplan auf dem Weg in eine bessere Welt ist die Agenda 2030 und die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (17 SDGs). 

Was die Welt jetzt braucht, ist Solidarität. 

António Guterres

Weltinvokationstag 2020

Um eine gerechtere, wechselwirkende und fürsorgliche globale Gesellschaft aufzubauen, braucht die Menschheit vor allem mehr Licht, Liebe und spirituellen Willen.

Am Freitag, den 5. Juni 2020, vereinen sich Menschen guten Willens aus allen Teilen der Welt, aus verschiedenen Religionen und spirituellen Hintergründen, um diese höheren Energien durch den Gebrauch der Großen Invokation hereinzurufen. Wollen Sie an dieser heilenden Arbeit teilnehmen, indem Sie die Große Invokation am Weltinvokationstag in Ihre Gedanken, in Ihre Gebete oder Meditationen einschließen?

Weltinvokationstag 2020

Die Verwendung der Großen Invokation ist Weltdienst, denn sie spricht direkt zu den heutigen Bedürfnissen der Welt. Wir brauchen Licht, um den Weg in die Zukunft zu erhellen und die Vision einer neuen Zivilisation zu enthüllen; wir brauchen Liebe, um die Beziehungen zwischen den Menschen zu lenken und die Herrschaft von Hass und Separatismus zu beenden; wir brauchen die Kraft des guten Willens, um die menschliche Wahl und Entscheidungsfindung zu lenken. Der universelle Gebrauch der Großen Invokation am Weltinvokationstag verleiht diesem Tag eine tiefe spirituelle Bedeutung, denn er bildet einen Kanal, durch den Licht, Liebe und Macht die Herzen und die Gedanken der Menschen überall erreichen und ausstrahlen können.

Bildquellen

Front banner: PHOTOCREO Michal Bednarek, Shutterstock

S.5, Peace Direct (peacedirect.org), © Ted Giffords

S.8, Wikimedia Commons (commons.wikimedia.org), KJJS, CC

2.0 Attribution Generic

p.9, UNESCO (unesco.org), CC BY-SA 3.0

p.11, Parliament of the World’s Religions (parliamentofreligions.org)

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