Der Gereinigte Atem und die Kohlenstoff Transformation – Teil 3
Momentan hat der menschliche Atemzyklus einen wenig gutartigen Einfluss auf die Umwelt, es wird Sauerstoff aus der Atmosphäre entnommen und giftige Kohlensäure zurückgegeben. Durch die Hitze der Ausatmung werden das materialistische Bewusstsein und die separatistischen Wünsche des Menschen manifestiert, glücklicherweise jedoch durch die psychische Reinheit des Pflanzenreiches, durch Photosynthese erlöst.
Zusätzlich, zu der Verschmutzung durch unsere Atmung, zeigen Kohlenstoffemissionen, produziert durch menschliche Unternehmungen, generell Toxizität im kollektiven Bewusstsein an. Bezeichnender Weise arbeitet die Menschheit heute in Richtung Kürzung der Kohlenstoffemissionen, welches ein Schritt in Richtung Kontrolle der Wunschnatur ist. Für die Esoteriker muss der Atem selbst erlöst werden, da seine Zusammensetzung den Zustand der psychischen Natur offenbart.
Während des Atmungsprozesses atmet der Mensch unbewusst psychische Komponenten aus der umgebenden Atmosphäre ein und seine innere psychische Verfassung in sie hinaus. An dem Punkt, an dem die Flut der Einatmung sich zu der der Ausatmung wendet, findet eine alchemistische Reaktion zwischen der inneren und der äußeren Umgebung statt, und die resultierende Kombination imprägniert den ausgeatmeten Atemzug. Diejenigen, welche diesen Zyklus verstehen, arbeiten zweckmäßig und rhythmisch mit dem Atmungsprozess. Das Geheimnis kann nicht durch spezifische Übungen entdeckt werden. Solche könnten einen Sauerstoffüberschuss anreichern und dadurch die niederen Kraftzentren überstimulieren. Es wird stattdessen durch den grundsätzlich schwierigeren Prozess des Selbstvergessens, der Harmlosigkeit und der rechten Sprache gelüftet werden. Diese Attribute eröffnen ein intuitives Verständnis desGesetzes der Zyklen, welche dem Lebensausdruck automatisch Harmonie und Rhythmus auferlegen, einschließlich dem Atemzyklus.
Interessanter Weise postulierte der ukrainische Arzt Konstantin Buteyko in den 1950ern, dass viele chronisch medizinische Zustände in unserer Zeit, von Asthma zu Lupus und Crohn Krankheiten, das Resultat einer zu großen Sauerstoffaufnahme während des Atmungsprozesses sind. Wie die medizinische Forschung schon lange weiß, führt dies zu einem Mangel an Kohlendioxyd im Körper, welches eine wichtige Rolle in der Freilassung des Sauerstoffs von den Blutzellen und dem Gewebe spielt. Die Buteyko Atemtechnik verlängert die niedere Zwischenphase des Atmungszyklus, um dieses Problem mit vielversprechenden Resultaten anzusprechen.1
Esoteriker, die die nötige Stufe der Leidenschaftslosigkeit erreicht haben, können mit der niederen Zwischenphase des Atmungszyklus – die Pause nach dem Ausatmen – eine unglaublich lange Zeit arbeiten. Dies ist so, weil die Menge des Sauerstoffs, der vom Körper gebraucht wird, im Verhältnis zur Macht der emotionalen Natur steht, und je spiritueller der Übende, desto länger kann er in seiner eigenen Luft leben. Der magisch Arbeitende strebt danach, so leidenschaftslos und psychisch rein wie das Pflanzenreich zu werden und, wie die Pflanze, anzufangen im inneren Labor des eigenen Körpers Kohlenstoff zu alchemisieren. Darum ist Kohlenstoff ein wesentlicher Bestandteil des Steins der Weisen. Wenn die Übung der Leidenschaftslosigkeit Fortschritte macht, wird eine gereinigte alchemistische Kraft, wortwörtlich, durchdrungen mit Liebe, ausgeatmet und trägt das magische Werk vorwärts.
„Studenten des Okkultismus, die ihre Ergebenheit und mentale Haltung demonstriert haben, und welche (um die alte Formel der Meditationsschule zu gebrauchen) die fünf Gesetze und die fünf Regeln gehalten und die richtige Einstellung haben, können beginnen, die Zwischenphasen der zwei Aspekte der physischen Atmung für intensive Aktivität und den Gebrauch der Macht des Willens anzuwenden, um magische Effekte zu erzeugen. Das Bewusstsein, im Gehirn fokussiert und am Werk der Kontemplation teilnehmend, kann nun zu dem Werk der Materialisierung des göttlichen Planes auf der physischen Ebene weitergehen, durch die fokussierte Energie des Willens, gebraucht in der Stille vom bewussten Menschen. Wie gesehen werden kann, sind diese Zwischenphasen der Atmung auch zwei an der Zahl, nach der Einatmung und nach der Ausatmung, und je erfahrener der Jünger ist, umso länger werden die Zwischenphasen, und je größer ist daher die Gelegenheit zu fokussierter, magischer Arbeit und der Äußerung der Worte der Macht, welche es der göttlichen Absicht ermöglichen, zu sein.“1
Wörtlich und symbolisch fächert der Atem das spirituelle Feuer der weißen Magie in die physische Ebene hinein. Dies bildet einen integrierten Teil einer großen Wissenschaft der Eingeweihten, welche als esoterische Dynamik – die Psychologie der feurigen Bewegung - umschrieben werden kann. Durch die Einatmung nimmt der Eingeweihte die äußere psychische Umgebung in sich auf und hebt sie zum spirituellen Ego empor. Während der Ausatmung wird Energie von dieser Höhe des Seins in die Welt, als der Wille – zu – Lieben, ausgeströmt. Das Kundalini Feuer ist an diesem Transmutationsprozess beteiligt. Die Energie des Basischakras steigt nach oben und verschmilzt mit der des Kopfzentrums, um das „individuelle elektrische Feuer“ zu erzeugen; - in den Worten des Tibeters ausgedrückt. Zusammen zirkulieren diese durch die Kammern des Gehirns – der Ort magischer Arbeit. Hier verbindet der weiße Magier die Feuer des Geistes und der Materie, um Gedankenformen der Liebe zu bilden und die Welt mit dem Geist der Beziehungen zu befeuern und leitet diese zu bestimmten Zielen durch die elektrische Ladung der Willensnatur.
So wie Quecksilber, das im Thermometer ansteigt, ein physikalisches oder physisches Symbol dieses Prozesses ist, deutet der Tibeter dies an: „Merkur und das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule im Menschen sind eng verbunden. Merkur demonstriert Kundalini in intelligenter Aktivität, während Mars latente Kundalini zeigt. Die Wahrheit liegt verborgen in ihren zwei astrologischen Symbolen. In Transmutation und planetarischer Geometrisierung mag das Geheimnis enthüllt werden.“
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Merkur |
Mars |
Dieser Prozess der Transmutation und planetarischen Geometrisierung, auf welche der Tibeter Bezug nimmt, bildet die esoterische Wissenschaft hinter seiner Anweisung: Lasst den Willen – zu – Lieben die ganze Welt mit dem Geist der Beziehung befeuern. In dieser Weise zu arbeiten, ist ein Schritt, ganz gleich wie klein, in Richtung der Enthüllung des Geheimnisses okkulterer Arbeit, auf die er anspielt. Für jetzt muss der Fokus des Aspiranten bezüglich der Mysterien auf das Verständnis der Rolle gelegt werden, welche Liebe in der Transmutation und planetarischen Geometrisierung spielt und mit ihr praktisch in der Meditation arbeiten.
Liebe ist der große Spiralarchitekt – der Erbauer der elektromagnetischen Beziehung zwischen zwei grundlegenden Formen dynamischer Bewegung im Universum – der vorwärts Trieb des ersten Aspekts der Göttlichkeit – der Wille – und die rotierende Bewegung des dritten Aspekts – der aktiven Intelligenz. Liebe ist ein spiraliger, erhebender Aspekt der Göttlichkeit, welche die Zwei in richtiger Beziehung zueinander in Kontakt bringt – die rotierenden Atome der Substanz in Formen spinnend und webend, durch welche das Wesen der Liebe offenbart werden möge. In menschlichem Maßstab ausgedrückt: wenn der Wille – zu – Lieben wachgerufen und in die menschliche Struktur einfließt, erhebt dies den ganzen Organismus in einen Zustand dynamischer Spannung und auferlegt allen Teilen des Körpers den Rhythmus richtiger Beziehungen. Der Mensch ist dann in der Position, als Spiralarchitekt zu arbeiten, Liebe in die Welt zu lenken, subjektive Beziehungen zu erhöhen und in neue Ausdrucksformen zu leiten.
Dienst dieser Art eilt eher weise, als übereilt. Wenn „das innere Feuer der Mentalebene und das latente Feuer in den niederen Trägern sich mit dem geheiligten Feuer der Triade vereinigt und das Werk vollendet ist, steht der Mensch als Adept da“, um es in den Worten des Tibeters auszudrücken. Dann gibt er eine Vision der Zukunft für die menschliche Rasse und erklärt, dass „makrokosmische Evolution in der gleichen Weise vorangeht wie mikrokosmische. Das innere Feuer des irdenen Globus, tief im Herzen unserer Erdensphäre, wird mit dem geheiligten Feuer der Sonne am Ende des größeren Zyklus verschmelzen. Das Sonnensystem wird dann seine Apotheose erreicht haben. Während die Äonen vorbei gleiten und die geringeren Zyklen ihre Runden drehen, wird Feuer die Äther Stück für Stück durchdringen und täglich wird mehr zu erkennen sein und kontrolliert werden, bis schlussendlich kosmisches und irdenes Feuer eins sein werden (die Körper aller materiellen Formen werden sich selber den veränderten Konditionen anpassen).“2
Die erforderlichen Veränderungen finden schon jetzt in den Vorläufern der Rasse statt, welche Leidenschaftslosigkeit praktizieren und, als Konsequenz, die Transfiguration des menschlichen Körpers durch die Alchemie des Kohlenstoffs in die Wege leiten. Dies mag ein langer Prozess sein, ist jedoch die Richtung der menschlichen Evolution, soweit die Manifestationskörper auf allen Ebenen in Frage kommen. Wie es schon in der Yoga Sutra Patanjalis im 2. Teil gesagt wurde: „die Symmetrie der Form, die Schönheit der Farbe, die Stärke und Kompaktheit des Diamanten, bilden körperliche Vollendung.“ Die menschliche Spezies wird letztendlich zum Hermaphroditen, und - den Prozess sexueller Reproduktion transzendierend - wird sie Ausdruckskörper durch einen Willensakt erschaffen – nach Steiner – Körper aus transfiguriertem Kohlenstoff, verwandt mit einem weichen Diamanten, das Blut, das darin zirkuliert, so rein und leidenschaftslos wie der Saft der Pflanzen, wie im rosafarbenen Kreuz der Rosenkreuzer symbolisiert.
In der Zukunft wird die Menschheit zum Diamant – Seelen – Reich, wird vereint arbeiten, um das spirituelle und das weltliche Feuer zu verschmelzen und die planetarische Kundalini emporzuheben. Wenn das geschieht, wird das ganze planetarische Leben auf ätherische Ebenen verschoben. Ein unvorstellbarer Zustand für uns in der jetzigen Zeit. Das reine kalte Licht der Liebe, welches von der Venus scheint, deren Evolution der unsrigen voraus ist, deutet den Weg an, so wie die schwefelhaltige, feurige Atmosphäre, die ihren physischen Körper einhüllt, zeigt, dass die Befreiung des Geistes von der Materie stattgefunden hat.
Während dies eine Vision für die weitere Zukunft ist, ist die Arbeit jener, die die esoterische Wissenschaft der Energielenkung studieren, die Speerspitze zu bilden auf dem Weg in Richtung dieser großen Vollendung. Der jetzige Schritt vorwärts ist die Übung der Raja Meditation oder des Raja Yoga, um den Willen zu lieben wachzurufen. Dies bezieht automatisch das zentrale Juwel elektrischen Feuers in den Zentren mit ein, welche hinter den Organen des menschlichen Körpers stehen. Sicher und mit Bestimmtheit bringt dies die Bedingungen und die spirituelle Atmosphäre hervor, in welcher der Eingeweihte arbeitet; wo „Alle Zentren im Körper… willentlich elektrisch verstärkt werden können und diese gleichzeitig, oder auch nur einzeln, je nach Forderung und Bedarf, genutzt werden.3
Sowohl die innere, als auch die äußere Natur des Menschen ist elektrisch, und die Brücke zwischen diesen Zwei ist mit den neu entdeckten magnetischen Eigenschaften des Kohlenstoffs verwickelt, welche einen Teil des Steins der Weisen darstellt, wie bereits früher ausgeführt wurde. Zu dieser Tatsache kommt noch hinzu, dass die moderne Wissenschaft nicht nur auf die magnetischen und elektrischen Eigenschaften des Kohlenstoffs gestoßen ist, sondern diese auch im Wasser nachweisen konnten, das doch über 80% des physischen Körpers der Wirbeltiere ausmacht und eine entscheidende Rolle in der Evolution des Lebens auf der physischen Ebene, auf unserer Erde, spielt. Die neuen wissenschaftlichen Entdeckungen, wie Kohlenstoff und Wasser elektronisch und magnetisch angewendet werden können, werden den Durchgang und den Gebrauch elektrischer Energie in der Welt erleichtern. Sie werden der Menschheit helfen, die physische Ebene zu transzendieren und sich im anderen im Sinn von Energie und Kraft zu erkennen.
An diesem Punkt wird die Arbeit der elektrischen Freimaurerei und das Erstellen des Karbon Tempels ernsthafte Fortschritte machen. Durch transzendierende Identifikationen mit jedem Bewusstseinsträger auf jeder Ebene, wird der göttliche Mensch sich ganz einfach als göttliche Emanation – als die Antahkarana selbst – erkennen, die verschiedenen Körper wie elektrische Knoten entlang der Antahkarana aufgereiht, welche willentlich aktiviert werden können, wenn er entscheidet, die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Ebene des Bewusstseins der göttlichen Manifestation zu richten. Wenn die Menschheit das als Ganzes bewerkstelligen kann, wird der Mensch wirklich ein göttlicher Strahl sein – ein Strang oder Faden liebender Energie im Strom liebender Göttlichkeit – ein Punkt geopferten Feuers, im feurigen Willen Gottes zentriert – ein kleiner, feuriger Atem, der in rhythmischer Harmonie mit dem großen Atem reitet.
Dann werden „die Emanationen der Hitze – die sich aus der Intensivierung der inneren Flamme ergeben, gepaart mit der angeglichenen Ausstrahlung anderer Einheiten – zunehmen und solche Proportionen annehmen, dass die Interaktion zwischen den individualisierten Selbsten in der Fusion zur Vollendung der Flamme in jedem, und eine Vermischung der Hitze resultieren wird; das wird fortgesetzt werden, bis da nur „eine Flamme und unzählige Funken in ihr“ übrig ist.“4
Der Engelnebel
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1. Der C.A.M. Report: Buteyko Therapie für Asthma: http://www.thecamreport.com/2007/12/buteyko-therapy-for-asthma/#more-849
2. Atemübungen können bei Asthma helfen enthüllt eine Studie der Universität von Nottingham
http://www.buteykocan.com/wp-content/uploads/2012/03/Asthma-Nottingham-trial-2003.pdf
3. Eine Abhandlung über weiße Magie S. 517-518 engl. Ausg. A.A. Bailey
4. Briefe über okkulte Meditation S. 100-101 engl. Ausg. A.A. Bailey
5. Esoterische Psychologie Band II S. 307 engl. Ausg. A.A. Bailey
6 Eine Abhandlung über kosmisches Feuer S. 228-229 engl. Ausg. A.A. Bailey