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IV. Die Zukunft des Manas - Teil 1

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IV. Die Zukunft des Manas

Es besteht lediglich die Absicht, dieses ungeheure Gebiet hauptsächlich in dessen Beziehung zum Menschen zu behandeln und es dann dem Leser zu überlassen, das Gesagte selbst auszuarbeiten und den Begriff von der Einheit auf die Gruppe, und von der Gruppe auf die Gesamtheit der im Sonnensystem befindlichen Gruppen auszudehnen. Wir werden also nur die Entwicklung des Denkens im Menschen besprechen und dessen wahrscheinliche Zukunft andeuten; dabei werden wir zu beweisen suchen, dass Manas im Verlauf seiner Evolution zu bestimmten Merkmalen führt, die es von anderen zutage tretenden Entwicklungen unterscheiden. Das Thema [418] wird unter folgenden Untertiteln zur Sprache kommen:

1. Die Merkmale des Denkvermögens.

2. Wahrscheinliche Entwicklungen des menschlichen Denkens.

3. Manas in den Endrunden.

Bei Besprechung all dieser Punkte liegt der Akzent natürlich auf der Zukunft, und ich gehe nicht weiter auf das ein, was bereits entwickelt ist.

1. Merkmale des Denkvermögens.

Die Hauptmerkmale von Manas könnte man unter drei Überschriften zusammenfassen:

a. Kritisches Unterscheidungsvermögen.

b. Ordnungsmässige Betätigung.

c. Anpassungsfähigkeit.

Darauf wollen wir etwas näher eingehen und dabei feststellen, was sich daraus in kommenden Tagen und Zyklen entwickeln dürfte.

a. Kritisches Unterscheidungsvermögen.

Diese Feststellung ist natürlich fast ein selbstverständlicher Gemeinplatz. Jeder Leser kennt die unterscheidende Qualität des Manasprinzips und seine Fähigkeit zur Auswahl; jeder kennt die Fähigkeit im Menschen, in intelligenter Weise zwischen dem Selbst und dem Nichtselbst zu unterscheiden. Was wir dabei aber leicht vergessen ist die Tatsache, dass diese Fähigkeit auf allen Ebenen besteht und in dreifacher Weise zur Manifestation kommt:

Erstens. Unterscheidungsvermögen zwischen dem Ich-Bewusstsein und dem, was in der Aussenwelt erkannt wird. Das ist die Fähigkeit, zwischen sich selbst und allen anderen vorhandenen Formen zu unterscheiden. Sie ist allgemein entwickelt und hat eine ziemlich hohe Evolutionsstufe erreicht.

Zweitens. Unterscheidungsvermögen zwischen dem Ego und der Persönlichkeit. Das bringt den Begriff in den engeren Bereich des eigenen Bewusstseins eines Menschen hinein und befähigt ihn zur Unterscheidung zwischen seinem subjektiven Selbst oder der Seele, den Körpern, welche diese Seele eingeschlossen halten. Diese [419] Fähigkeit ist durchaus nicht so allgemein entwickelt. Die meisten Menschen können noch keinen genauen Unterschied machen zwischen sich selbst, dem Denker, der in Zeit und Raum verharrt, und dem Träger, durch den sie denken, der kurzlebig und vergänglich ist. Die wirkliche Erkenntnis dieser wesentlichen Zweiheit und ein wissenschaftliches Verständnis dafür findet man bei den Mystikern, den fortgeschrittenen Denkern der Rasse, den bewussten Aspiranten und denen, die der Pforte der Einweihung nahe sind.

Drittens. Unterscheidungsvermögen zwischen Seele und Geist, oder die Erkenntnis des Menschen, dass er nicht nur sagen kann «Ich bin», dass er nicht nur das «Ich bin Das» erkennt, sondern dass er zu einer weiteren Erkenntnis vorzudringen und zu sagen vermag «Ich bin Das ich bin».

Bei all diesen Bewusstseinsausdehnungen und Bewertungen kommt das kritische Unterscheidungsvermögen des Manasprinzips zur Anwendung.

Daraus können wir unsere eigenen Schlüsse auf die künftige Entwicklung ziehen und erfahren, wohin sie die Menschheit führen wird. Der Mensch erkennt sich jetzt als eine getrennte Bewusstseinseinheit; er unterscheidet jetzt zwischen sich selbst und allen anderen materialisierten Selbsteinheiten; er weiss sich verschieden von allen anderen tätigen Sphären der Materie, vom materialisieren Logos bis zur Zelle in seinem eigenen physischen Körper und den Zellen aller Körper auf der physischen Ebene. Dieser Trennungsinstinkt, dieses sich selbst in den Mittelpunkt stellende Ich-Bewusstsein ist die Kinderstube gewesen, in der das Menschenkind sich abgesondert hat, bis es die Vollkraft und die Fähigkeit erlangt, am Werk seiner Gruppe Anteil zu nehmen. Nur die freiwillige Einordnung der eigenen Belange und Ziele hat wirklichen Wert, und dazu kommt es beim Menschen erst dann, wenn er sich der Endstrecke des Evolutionspfades nähert. Dazu gehört zunächst einmal ein Vorstadium von intensivem Geltungsbedürfnis und intensiver Selbstgewahrwerdung. In diesem Stadium befinden wir uns jetzt; es kennzeichnet alle Manifestation und ist die Grundlage für die Aufrechterhaltung der eigenen Identität. Es ist bezeichnend für:

den Logos [420] und alle Formen innerhalb seines Körpers, die planetarischen Logoi und alle Formen innerhalb ihrer Körper, den Menschen und alle Formen innerhalb seines Körpers.

Was dabei betont werden muss, ist die wenig bekannte Tatsache, dass dieses Geltendmachen des «Ich bin» nicht nur für den Menschen bezeichnend ist, sondern das mantrische Wort ist, das gleichfalls die Integrität aller Gruppen wahrt. Sobald der Mensch «Ich bin Das» sagen kann, beginnt sich in ihm das Gefühl seiner Einheit mit seiner Gruppe zu regen. Wenn Gruppen zur gleichen Behauptung gelangen, dann regt sich in ihnen die Erkenntnis ihrer Wesenseinheit mit allen anderen Gruppen. Wenn ein planetarischer Logos die Worte «Ich bin Das» wiederholt, dann nähert Er sich der Stunde der Synthese oder der Absorbierung. Wenn ein Sonnenlogos diese Worte ausspricht, dann geht ein Brahmajahr seinem Ende zu, und es kommt die Stunde des bewussten Eingehens in seine grössere Gruppe. In grossen Zügen lässt sich (in bezug auf den Menschen) sagen:

«Ich bin» bezieht sich auf das Persönlichkeits-Bewusstsein auf den drei niederen Ebenen oder auf alles, was man als geringer als den Kausalkörper ansieht. Es bezieht sich auf das Stadium, in welchem der Mensch seiner Stellung auf dem Globus innerhalb einer Kette gewahr wird.

«Ich bin Das» bezieht sich auf sein egoisches Bewusstsein und auf die Ebenen der Triade. Es betrifft das Stadium, wenn er seiner Stellung innerhalb der Kette und seiner Beziehung zur Gruppe gewahr wird, deren Teil er ist.

«Ich bin das ich bin» bezieht sich auf das monadische Bewusstsein eines Menschen und sein Verhältnis zu den Ebenen der Abstraktion. Es betrifft die Gewahrwerdung seiner Stellung innerhalb des Grundplanes.

Wenn der Eingeweihte «Ich bin Das ich bin» sagen kann, dann hat er sich mit seiner göttlichen Essenz verschmolzen und ist von der Form befreit. Die erstgenannte okkulte Behauptung kennzeichnet seine Emanzipation von den drei niederen Naturreichen und seine bewusste Betätigung in den drei Welten. Dazu kam es bei [421] der Individualisierung mit Hilfe von Manas. Die zweite okkulte Behauptung kennzeichnet die allmähliche Loslösung des Menschen aus den drei niederen Naturreichen, und seine vollkommene Befreiung aus dem Banne der niederen Formen bei der fünften Einweihung. Bei der letzten Behauptung unterscheidet der Eingeweihte nicht nur zwischen dem Selbst und allen anderen Manifestationsformen; er unterscheidet nicht nur zwischen seiner eigenen Identität und der Seele sowie der gestalteten Materie, sondern er weiss alle drei - Geist, Seele und Materie - auseinanderzuhalten; und mit dieser Erkenntnis ist er für die Dauer des gegenwärtigen grösseren Zyklus von jeglicher Manifestation befreit. Dieses dem Manasprinzip innewohnende kritische Unterscheidungsvermögen führt den Menschen auf immer höhere Spiralwindungen in die Materie und die Form hinein, durch alle Formen der Materie auf allen Ebenen hindurch bis zur schliesslichen Abstraktion, hinweg von allen Formen und aller Materie, aber unter Beibehaltung der Gesamtsumme alles umgewandelten Wissens, das der Evolutionsprozess ihm eingebracht hat.

b. Ordnungsmässige Betätigung.

Hierbei kommt intelligente, zielbewusste Absicht zur Geltung, die einem festgelegten Plan folgt ein vorgefasstes Ideal in Zeit und Raum zur Verwirklichung bringt. Der Mikrokosmos kommt aufgrund eines Impulses zur Inkarnation, der in seinem Fall auf der Mentalebene, der Ebene des Manasprinzips, entsteht. Hier lässt sich ein interessanter Punkt einschalten. Die fünfte (mentale) Ebene nimmt im grossen Massstab im Fall eines Himmlischen Menschen eine Stellung ein, die symbolisch derjenigen entspricht, welche die Kausalkörper der auf seinem Strahl befindlichen Einheiten innehaben. Einige von diesen Kausalkörpern befinden sich auf der dritten, und andere auf der zweiten Unterebene; infolge ihrer ausserordentlichen Kompliziertheit und Verschiedenheit erzeugen sie geometrische Formen, die in gewisser Beziehung den in den beiden Diagrammen dargestellten Figuren ähneln. Bei allen handelt es sich um eine ordnungsmässige Betätigung der Einheiten (wobei jede einzelne ihrem selbstsüchtigen Vorhaben und der Neigung des niederen Selbstes folgt, dessen Losung «Ich bin» ist). Danach kommt es dann allmählich zur [422] ordnungsmässigen Betätigung von Gruppen, innerhalb derer die einzelnen die Gemeinsamkeit ihrer Eigeninteressen erkennen und deshalb verständig und zweckbewusst zugunsten der Körperschaft wirken. Die Schwingung, die im okkulten Sinn hervorgerufen wird, wenn Einheiten auf der physischen Ebene die Worte «Ich bin Das» anstimmen, macht sich eben erst ganz schwach bemerkbar. Hier und da erregen einzelne diese Schwingung aufgrund ihrer Lebensaktivität, behalten sie auf diese Weise bei und bringen sie so ein Gegensatz zur gröberen Schwingung des «Ich bin».

Die Zeit, in der ordnungsmässig tätige Gruppen das letzte Mantram anstimmen werden, kommt erst in der sechsten und siebenten Runde, und diese Schwingung wird ihre volle Kraft im jetzigen Sonnensystem überhaupt nicht erreichen. Im jetzigen dualistischen System wird «Ich bin Das» in vollendeter Errungenschaft ertönen, denn schon die dritte Einweihung genügt zum vollen Verständnis dieses Mantrams und seiner Wirkungskraft. Dagegen werden Eingeweihte sechsten und siebenten Grades im jetzigen System nie überwiegen. Wenn die fünfte Runde vorüber ist und zwei Fünftel der menschlichen Familie in vorübergehende Verdunkelung eingegangen sind, werden die übrigen Einheiten etwa folgende Evolutionsstufen erreichen:

Ein Fünftel wird die mantrischen Worte «Ich bin das ich bin» in sich erklingen lassen.

Zwei Fünftel werden die fünfte Einweihung erreichen und sich als «Ich bin Das» wissen. Gleichzeitig werden sie auf die höhere Note zu reagieren suchen.

Anderthalb Fünftel werden die dritte Einweihung erreichen und sich ebenfalls in vollem Bewusstsein als «Ich bin Das» erkennen.

Die übrigen Einheiten werden aus denen bestehen, die auf dem Pfad sind und sich allmählich als Gruppe erkennen.

Im Zusammenhang [423] mit dem, was als zweites Merkmal von Manas gesagt wurde, ist im Lauf der nächsten Jahrhunderte eine sehr interessante Entwicklung zu erwarten. Dabei handelt es sich um eine straffere, zweckmässige Koordinierung und um die Unterordnung des gesamten Lebens von

Familien und Gruppen von Familien,

Städten und Städtegruppen,

Nationen und Gruppen von Nationen

unter Gesetz und Regel, bis die menschliche Familie sich auf jedem Gebiet ihres exoterischen Lebens - freiwillig und aufgrund von manasischer Erkenntnis des Gruppenbedürfnisses - der allgemeinen Regel anzupassen weiss. Während der nächsten Unterrassen werden sich alle mentalen Anstrengungen auf die Vereinheitlichung aller Bestrebungen richten und damit das Wohl der betreffenden Körperschaft sicherstellen. Viel Interessantes wird sich ereignen, und mancherlei Experimente (von denen einige sich als erfolgreich und andere als Fehlschläge erweisen dürften) werden notwendig sein, ehe Manas oder zweckbewusste, ordnungsgemässe und intelligente Aktivität das Leben der Völker dieser Welt bestimmt. Das Gebiet ist jedoch zu umfangreich, als dass ich auf nähere Einzelheiten eingehen könnte. Damit kommen wir zum dritten Merkmal von Manas und dessen künftiger Auswirkung.

c. Anpassungsfähigkeit.

Bekanntlich ist dieses das Hauptattribut, das dem dritten Strahl oder dem Brahma-Aspekt zugeschrieben wird. Man könnte es demnach im Grunde als das Attribut der Intelligenz betrachten, ein der Materie selbst innewohnendes Merkmal, das den Aspekt der Materie an den Aspekt des Geistes anpasst. Es folgt den zwei Gesetzen der Ökonomie und der Anziehung und Abstossung, und der Mahachohan wirkt hauptsächlich in diesem Sinn. Folglich sind dabei grundsätzlich die vier geringeren Attribut-Strahlen beteiligt, die im dritten Aspekt-Strahl der Anpassungsfähigkeit oder aktiven Intelligenz zur Synthese kommen; und die Zukunft des Manasprinzips ist deshalb eng verbunden mit dem wachsenden Einfluss dieser vier Strahlen:

a. Harmonie, Schönheit, Kunst oder Einheit. [424]

b. Konkretes Wissen oder Wissenschaft.

c. Abstrakter Idealismus.

d. Zeremonielle Magie.

2. Entwicklung des menschlichen Denkvermögens.

Wenn der Leser sich über die künftigen Auswirkungen der vier erwähnten Arten von Kraft einigermassen klar geworden ist und über die Rolle nachdenkt, die sie bei der Anpassung der Materie an den Geist (durch Gestaltung zur Form) spielen, dann wird er manches erahnen, was von tiefer Bedeutung ist. Die Voraussage mentaler Entwicklungen nach diesen vier Richtlinien und die Prophezeiung bestimmter Errungenschaft gestattet auch einige Andeutungen in bezug auf den Kurs, den die konkrete Wissenschaft einschlagen könnte. Wir wollen deshalb diese vier Arten von Kraft oder von planetarischen Einflüssen getrennt vornehmen und dabei folgendes im Auge behalten:

a. Jeder dieser Einflüsse kam schon in früheren Weltzyklen zur Geltung.

b. Einer von ihnen, der Einfluss unseres eigenen planetarischen Logos, ist jederzeit unter uns wirksam, da er die Hauptschwingung auf unserem Planeten darstellt.

c. Einige dieser Einflüsse werden jetzt unwirksam und verschwinden, während andere neu dazukommen und sich geltend machen.

d. Während des übrigen Teiles der gegenwärtigen und der gesamten fünften Runde wird der Einfluss dieser vier Attribut-Strahlen in ununterbrochenem Kreislauf immer wieder zu- und abnehmen. Gegen Ende der fünften Runde wird dann der dritte Aspekt-Strahl die Oberhand haben, der dann mit der Synthese begonnen haben wird; und während der sechsten Runde kommt neben ihm allmählich der zweite Aspekt-Strahl zur Macht, und die beiden Strahlen-Einflüsse greifen dann ineinander über. In der siebten Runde wird die Macht des zweiten Strahls überwiegen und der Einfluss des dritten abnehmen. Der erste Strahl wird sich bemerkbar machen. Der erste, der Strahl des Mahadeva [*C49] oder des Zerstörers, wird unserer planetarischen Evolution durch Verdunkelung von zwei Fünfteln der menschlichen Familie einen Zweiten grossen [425] Antrieb geben. Die vom ersten Strahl ausgehende Beeindruckung unserer menschlichen Familie auf diesem Globus lässt sich in folgender dreifacher Weise beobachten:

Erstens zur Zeit der menschlichen Individualisierung in der Mitte der dritten Stammrasse. Sie kam durch ungeheure Zerstörung der Formen zustande, die wir Tiermenschen nennen. Diese Tatsache hat in der Lehre selten Erwähnung gefunden. Das Eintreffen der Herren der Flamme, der elektrische Sturm, der die Periode des Menschen einleitete, kennzeichnete sich durch Katastrophen, Chaos und die Zerstörung vieler Formen im dritten Naturreich. Der Funke des Denkens wurde eingepflanzt, die Kraft seiner Schwingung und die unmittelbare Wirkung seiner Gegenwart verursachte den Tod der tierischen Gestalt. Das ermöglichte es den neu ins Leben getretenen Kausalkörpern, ihre Schwingung von vornherein so abzustimmen, dass neue physische Körper angenommen wurden. So gelangte der Willensaspekt während der vierten Runde in bezug auf die menschliche Familie zur Manifestation.

Zweitens in der fünften Runde, beim sogenannten jüngsten Gericht. Dieses Ereignis wird die scheinbare Zerstörung von zwei Fünfteln der menschlichen Familie bewirken und die innewohnenden Bewusstseinseinheiten in andere, ihrer Evolutionsstufe mehr angemessene Sphären bringen. Dieses Ereignis wird zu der Zeit [426] als Katastrophe betrachtet werden, aber die Eingeweihten werden verstehen und wissen, und drei Fünftel der menschlichen Familie werden sich über die Gründe klar sein.

Drittens bei der endgültigen Wiederaufnahme der vollendeten Monaden in die Quelle ihres Ursprungs, in der siebenten Runde. Sie wird sich durch Verdunkelung und durch die Zerstörung der Form kennzeichnen. Sie wird aber praktisch kein Leid verursachen, denn die davon betroffenen menschlichen Einheiten werden eine Stufe erreicht haben, auf der sie bewusst am Abstraktionsvorgang mitarbeiten können. Daraus geht also klar hervor, dass in bezug auf die menschliche Familie (die in Inkarnation befindlichen Manasaputras) die vierte, fünfte und siebente Runde den Schlüssel zum ersten Aspekt enthalten. Für die Devas sind es die erste, zweite und sechste Runde. Für die involutionäre Entität, die wir den «Geist des Planeten» nennen, ist es lediglich die dritte.

Der dritte Strahl bleibt während der ganzen Zeit in Kraft, denn der zweite Strahl kam erst in der zweiten Runde zur Geltung. Der dritte bleibt zusammen mit dem zweiten Strahl bis zum Ende des Zeitalters in Kraft und verliert dann allmählich seinen Einfluss in dem Mass, in dem der erste Strahl erneut zur Geltung kommt. Man darf jedoch nicht vergessen, dass alle drei zu jeder Zeit gegenwärtig sind. Es ist lediglich eine Frage des Gradunterschiedes und der zyklischen Evolution.

Damit kommen wir zu den vier geringeren Strahlen, die zusammen mit dem dritten die Gesamtsumme von Manas ausmachen, und wir wollen sehen, welcher Einfluss von ihnen zu erwarten ist. Das Gebiet ist so ungeheuer umfassend, dass wir nur gewisse Punkte herausgreifen können; wir können deshalb auch nicht näher auf die mechanistische Entwicklung der zur Kraftausnutzung dienenden Formen eingehen. All das liegt noch im Schosse der Elektrizitätslehre, und erst wenn die exoterische Wissenschaft Mittel und Wege entdeckt, um:

die in der Luft vorhandene Kraft auszunutzen oder elektrische Erscheinungen den Zwecken des Menschen dienstbar zu machen, Formen zu bauen und Maschinen zu erfinden, welche die elektrischen Kräfte der Atmosphäre aufspeichern und verteilen,

die Aktivität der Materie nutzbar [427] zu machen und in bestimmte Bahnen zu lenken,

die in der Luft vorhandene elektrische Kraft zur Belebung, Erneuerung und Heilung des physischen Körpers zu verwenden,

werden die zyklisch auftretenden Strahlenphänomene Verständnis finden und dem Menschen umfassende Gelegenheiten bieten, bestimmte Zyklen zu entsprechenden Zwecken auszunutzen.

A. Strahlenwirkungen.

Der Strahl der Harmonie, Schönheit und Kunst, der zweite manasische Aspekt (der dritte ist Anpassungsfähigkeit), wird in verschiedener Weise zum Ausdruck kommen und zwar:

In der Entfaltung der Intuition durch Erkenntnis der Tonschwingungen und durch die höhere Mathematik. Damit beschäftigt man sich bereits bis zu einem gewissen Grad im exoterischen Sinn.

Die Musik wird als Mittel zum Aufbau und zur Zerstörung erkannt, und die Gesetze der Levitation und der rhythmischen Bewegung in allen Formen, vom Atom bis zum Sonnensystem, werden erforscht werden. Die Bearbeitung von Materie aller Art mit Hilfe von Schallwirkungen wird auf den beiden niederen Ebenen praktisch zur Anwendung kommen, und wenn erst einmal die Synthese der vier Strahlen im dritten Strahl Fortschritte macht, werden ähnliche Kenntnisse auf der Mentalebene offenbar werden.

Die Gesetze des Feuers werden nach und nach zu exoterischer Veröffentlichung zugelassen werden; es gibt siebenundzwanzig okkulte Gesetze, die im jetzigen Stadium der Evolution erst nach einer Einweihung enthüllt werden. Sie enthalten eine Zusammenfassung der Grundgesetze der Farbe, der Musik und des Rhythmus. Wenn die Musik Wärme oder Stimulation verursacht, und wenn z.B. Bilder aufleuchten und das im Objektiven verborgene Subjektive enthüllen, dann wird der vierte Strahl der Harmonie voll zur Wirkung kommen.

Wir wollen die Numerierung der Strahlen klar im Auge behalten. Die den Namen vorangehenden Nummern beziehen sich auf die siebenfältige Manifestation, und die darauf folgenden Nummern auf die fünffältige Manifestation [428] Brahmas.

Aspekt-Strahlen:

1. Wille oder Macht.

2. Liebe oder Weisheit.

3. Anpassungsfähigkeit oder aktive Intelligenz             1.

Attribut-Strahlen:

4. Harmonie, Schönheit oder Kunst                                2.

5. Konkretes Wissen oder Wissenschaft                         3.

6. Abstrakter Idealismus                                                    4.

7. Zeremonielle Magie                                                        5.

Wir wollen nun mit der Betrachtung der vier Kraftarten, die von gewissen grossen Entitäten ausgehen, fortfahren und die Resultate besprechen, die von ihrer Einwirkung auf den Menschen künftig zu erwarten sind, wobei stets zu beachten bleibt, dass diese vier Einflüsse (mit ihrer Synthese, dem dritten Aspekt-Strahl) in sich die Summe des fünften logoischen Manasprinzips ausmachen. Sie sind buchstäblich die Ausstrahlungswirkungen der Göttlichen Manasaputras. Wir befassen uns hauptsächlich mit den Wirkungen, die in den Einheiten innerhalb ihrer Körper erreicht werden sollen. Jedesmal wenn dieser vierte Strahl zur Macht kommt (zwar neuerdings gegen Ende des geringeren Zyklus, der im Jahr 1924 zum Abschluss kam), erzeugt er eine entsprechende Aktivität auf der vierten Unterebene jeder Hauptebene, die mit dem vierten physischen Äther beginnt. Davon sind folgende Wirkungen zu erwarten:

Erstens werden die auf der physischen Ebene tätigen Wissenschaftler in fachmännischer Weise mit dem vierten Äther vertraut werden, auch wenn sie ihn vielleicht nicht als den niedrigsten der vier Grade von ätherischer Substanz erkennen mögen; immerhin wird sein Einflussbereich und seine Verwendbarkeit Verständnis finden, und man wird «Kraft» als einen Faktor in der Materie, oder die elektrische Energie-Manifestation innerhalb von bestimmten Grenzen, ebenso genau kennenlernen wie man heute Wasserstoff kennt. Darauf deuten bereits die Entdeckung von Radium, die Erforschung von radioaktiven Substanzen und die Fortschritte in der Elektronenindustrie hin. Dieses Wissen wird eine völlige Umwälzung im menschlichen Leben verursachen; es wird dem Menschen das zugänglich machen, was Okkultisten die «Herrschaft über die vierte Ordnung» (auf der physischen Ebene) nennen. Es wird [429] es ihm möglich machen, elektrische Energie in heute noch ungeahnter Weise zur Regelung seines täglichen Lebens zu benutzen; es wird zu neuen, sehr billigen Beleuchtungs- und Heizungsmethoden führen, deren Anlage praktisch nichts kosten wird. Das Vorhandensein des Ätherkörpers wird sich als Tatsache herausstellen, und bei der Heilung des dichten physischen Körpers wird man die heutigen Heilmethoden durch Kraft-Ausnutzung und Sonnenbestrahlung ersetzen. Die Heilkunde wird dann praktisch in zwei Gebiete eingeteilt werden:

1. Zuführung von Lebenskraft durch:

a. Elektrizität.

b. Solare und planetarische Bestrahlung.

2. Bestimmte Heilverfahren aufgrund okkulter Kenntnisse in bezug auf:

a. Die Kraftzentren.

b. Die Funktion der Devas des vierten Äthers.

Der Verkehr über Land und See wird in hohem Mass durch Flugverkehr ersetzt werden, und dabei wird anstelle der heute üblichen Methoden die im Äther selbst innewohnende Kraft oder Energie zum Lufttransport von grossen Lasten verwandt werden.

Studenten der Theologie werden sich mit der Seite der Manifestation befassen, die wir ihren «Lebensaspekt» nennen, genauso, wie der Wissenschaftler den Aspekt der «Materie» erforscht; beide Seiten werden dabei zur Erkenntnis der engen Beziehung gelangen, die zwischen beiden Aspekten besteht, und damit wird die alte Kluft und der alte Kampf zwischen Wissenschaft und Religion vorübergehend zum Stillstand kommen. Bestimmte Forschungsmethoden werden die Tatsache beweisen, dass das Leben nach dem Tode des physischen Körpers fortdauert, und in diesem Zusammenhang wird man das ätherische Gewebe als wichtigen Faktor erkennen. Die Verbindung zwischen den einzelnen Ebenen wird erforscht, und die Analogie zwischen der vierten ätherischen Unterebene und der vierten oder buddhischen Ebene (dem vierten kosmischen Äther) untersucht werden; man wird sich nämlich darüber klarwerden, dass das Leben jener Entitäten, die wir als die planetarischen Logoi anerkennen, von der vierten kosmischen oder kosmisch-buddhischen Ebene aus durch unseren Grundplan und somit durch alle seine geringeren Entsprechungen hindurchströmt. Dann kommen [430] folgende Ebenen zur Gleichschaltung:

a. Die vierte kosmische oder kosmisch-buddhische Ebene.

b. Der vierte kosmisch-physische Äther, die vierte oder buddhische Ebene des Systems.

c. Die vierte ätherische Unterebene unserer physischen Hauptebene.

Sie bilden somit eine Linie des geringsten Widerstands gegenüber der aus kosmischen Ebenen herkommenden Energie, und sie bewirken eine besondere Aktivität der Himmlischen Menschen, die zunächst auf ihrer eigenen Ebene und danach auch auf niederen Ebenen in den Einheiten innerhalb Ihrer Körper zum Ausdruck kommt. Kraftlinien, die sich von unserem Grundplan über das Sonnensystem hinaus erstrecken, werden als Tatsache anerkannt. von den Wissenschaftlern im Sinn von elektrischen Phänomenen von den Theologen im Sinn des Lebens - d.h. der Lebenskraft bestimmter Entitäten - ausgelegt werden.

Zu gleicher Zeit werden philosophische Denker zwischen diesen beiden Gedankenrichtungen eine Brücke schlagen und zu beweisen suchen, dass die elektrischen Phänomene, die wir Materie nennen - das mit Energie beseelte, aktive Material, das wir Substanz nennen - sich sehr wohl mit dem Lebenszweck eines kosmischen Wesens vereinbaren lassen. Aus diesen drei Gedankenrichtungen - der Wissenschaft, der Religion und der Philosophie - ergeben sich die Anfänge zum bewussten Aufbau der Antahkarana in jener Gruppe, die wir als fünfte Stammrasse bezeichnen.

Auf der vierten Unterebene der Astralebene wird sich eine ähnliche Wirksamkeit bemerkbar machen. Die einströmende Kraft wird eine astrale Stimulierung in den Körpern vieler Mitglieder der menschlichen Familie hervorrufen, die sich noch auf dieser Unterebene befinden, und den Wunsch nach Harmonie in einer neuen Art und Weise erwecken. Das wird der sechsten Unterrasse verhältnismässig leichtfallen. Zu der Zeit werden zahlreiche alte Atlantier (Menschen der vierten Stammrasse) auf die Stimulierung reagieren und dadurch zur Inkarnation gelangen, denn die vier und die sechs [431] sind jederzeit eng verwandt. Eine weitere Analogie, die zum Nachdenken Anlass bietet, liegt in der Tatsache, dass die Nützlichkeit der Devas des vierten Äthers bald Anerkennung finden, und dass die Deva-Evolution in der sechsten Unterrasse eine sehr hervorragende Rolle spielen wird. Die vierte Ebene ist die Ebene der Einswerdung für bestimmte Deva- und Menscheneinheiten, und bestimmte Gruppen (die vierte Schöpferische Hierarchie und die sechste Deva-Hierarchie) haben ein deutlich gemeinsames Karma abzuarbeiten. Daraus erhellt sich die ausserordentliche Wichtigkeit der menschlichen Hierarchie, die in der Reihenfolge der Ebenen und der Ideen die vierte ist.

Zweite Kosmische Ebene                                                                  Sieben Kosmische Logoi.

Vierte Kosmische Ebene                                                                   Sieben Rishis des Grossen Bären.

Zweite Sonnen-Ebene                                                                       Sieben Himmlische Menschen.

Vierte Sonnen-Ebene                                                                         Sieben Zentren der sieben Himmlischen
                                                                                                               Menschen im vierten kosmischen Äther

Vierte Unterebene der physischen Sonnen-Ebene                       Sieben Zentren der menschlichen Einheit
                                                                                                               im Äther vierter Ordnung.

Daraus geht die Schönheit des ineinander übergreifenden Systems klar hervor, auch wenn man vielleicht nicht so unmittelbar verstehen kann, worin die Beziehung dieser mannigfaltigen Entitäten liegt. Wir müssen uns immer wieder vergegenwärtigen, dass wir es mit der Kraft oder Lebensenergie dieser Entitäten zu tun haben, die in bestimmte materielle und substantielle Formen hineinströmt und durch sie zum Ausdruck kommt.

Auf der vierten Unterebene der Mentalebene werden in unmittelbarer Zukunft die Einheiten der fünften Stammrasse eine Periode beschleunigter Evolution durchmachen, ehe sie aus ihrem jetzigen Rahmen ausscheiden und in eine andere Rasse, einen anderen Globus, eine andere Kette oder einen anderen Grundplan übergehen. Auf der vierten Unterebene der fünften Hauptebene liegt für die jetzige Rasse der Mittelpunkt des Interesses, und dort bietet sich ihr die günstigste Gelegenheit. Auf ihr lässt sich das Erwachen des höheren Bewusstseins erkennen, und dort kräuseln sich die ersten kleinen Wellen der Wahrnehmung des Kausalkörpers und [432] der Erwiderung seiner Schwingungen. In diesem Zusammenhang darf man nicht vergessen, dass die Peripherie des Kausalkörpers die permanenten Atome in sich einschliesst. Sie ist die Ebene der Prüfung und der hauptsächlichen Einweihungen der Schwelle; sie ist das Kampfgebiet des Menschen, und auf dieser Ebene muss er sich das Recht zum Betreten des Pfades erwerben und jenes Mass an Kontrolle über seine niederen Körper gewinnen, das ihn anstelle eines Sklaven zum Meister macht.

Im Verfolg dieser Gedanken liessen sich leicht ganze Bücher mit Hinweisen auf die wahrscheinliche Entwicklung während der nächsten Jahrhunderte schreiben, aber derartige Ausführungen würden keinem nützlichen Zweck dienen. Zusammenfassend möchte ich lediglich darauf hinweisen, dass die Aufgabe der unmittelbaren Zukunft darin liegt, Kraft und elektrische Energie zur Erlangung von grösserer Harmonie im Leben des Menschen zu verwenden.

Ein oder zwei weitere Andeutungen in bezug auf diesen vierten Denkstrahl dürften angebracht sein, und wenn wir uns mit diesem Strahl eingehender befasst haben, als uns das mit den anderen möglich sein wird, so liegt das hauptsächlich daran, dass er in dieser vierten Kette des Erdplanes und auf dem vierten Globus, d.h. auf unserem irdischen Planeten, eine so wichtige Rolle spielt. Jeder planetarische Logos lasst seinen Einfluss in verschiedene Runden, Ebenen, Ketten, Globen, Rassen und Unterrassen einströmen je nach ihrem numerischen Verhältnis zu dem Grundplan, dessen kraftspendendes Leben er ist. In dem Mass, in dem der jeweilige Zyklus fortschreitet, werden die genannten Formen zeitweilig empfangsbereit und negativ, so dass sie also auf den positiven Einfluss des planetarischen Logos reagieren.

Einen weiteren Punkt möchte ich anführen, und da er esoterischer und okkulter Natur ist, muss ein kurzer Hinweis genügen. Bei der vierten Einweihung ist die Kraft des Logos des vierten Strahls von vitaler Bedeutung. Durch Anlegung des Einweihungsstabes wird seine Lebensenergie dem Eingeweihten zugeführt, wobei die von ihm ausgehende elektrische Kraft in geometrischer Weise durch bestimmte Zentren hindurchkreist und dadurch die [433] notwendige Stimulierung bewirkt. Bei der fünften Einweihung macht sich in ähnlicher Weise die Kraft des dritten Logos fühlbar, und bei der sechsten die des zweiten Logos, während bei der siebten Einweihung das dynamische Feuer des ersten Logos durch den Körper des betreffenden Chohans kreist.

Zusammenfassend liesse sich das folgendermassen darstellen:

1. Die magische Kraft des siebten Logos macht sich bei der ersten Einweihung fühlbar.

2. Das aggressive Feuer des sechsten Logos macht sich bei der zweiten Einweihung fühlbar.

3. Das erleuchtende Licht des fünften Logos macht sich bei der dritten Einweihung fühlbar.

4. Das harmonieerzeugende Leben des vierten Logos macht sich bei der vierten Einweihung fühlbar.

5. Die verschmelzende Kraft des dritten Logos macht sich bei der fünften Einweihung fühlbar.

6. Die vereinigende Hitze des zweiten Logos macht sich bei der sechsten Einweihung fühlbar.

7. Die dynamische Elektrizität des ersten Logos macht sich bei der siebenten Einweihung fühlbar.

Damit kommen wir zu einer kurzen Betrachtung des künftigen Einflusses des dritten Manas-Strahls des «Konkreten Wissens oder der Wissenschaft». Wie ich bereits erwähnt habe, befasst sich dieser Strahl mit dem Aufbau von Formen, mit der Nutzbarmachung von Materie und mit der Verkörperung von Ideen oder von Entitäten, gleichviel ob kosmischer, systemischer, lunarer oder untermenschlicher Art. Der planetarische Logos dieses fünften systemischen Strahls nimmt im Rahmen der Dinge eine eigenartige Stellung ein. Er ist die Verkörperung des fünften logoischen Manasprinzips. Für die fünf Grundpläne der fünf Kumaras, die Brahma sind, ist er der Grundplan der Synthese, aber er ist nicht der synthetische Faktor für die sieben Grundpläne, die als Vereinigung des zweiten und dritten Aspekts die Gesamtsumme der logoischen Manifestation darstellen. Das ist ein äusserst wichtiger Punkt, den man beachten muss. Sein Einfluss ist es, der zur wissenschaftlichen Anpassung der Materie an die Form führt, und sein Leben ist es, das von jeher die drei und die fünf vereint. Vielleicht können wir [434] die Idee anhand einer Erläuterung einfacher darstellen. Er ist, wie wir wissen, die Verkörperung des fünften Prinzips. Sein Einfluss macht sich deshalb jederzeit in seinen numerischen Entsprechungen fühlbar, denn er ist innerhalb des Systems der Herr des fünften Strahls, und der Beherrscher des dritten Manas-Strahls, wenn man nur den dritten Aspekt in Betracht zieht. Zur Zeit der Individualisierung, als die eigenbewussten Einheiten zur Inkarnation gelangten, verband das fünfte Prinzip die höheren drei mit den niederen vier. Das geschah in der dritten Stammrasse und erzeugte eine Form, in welcher der Geist auf der dritten Unterebene der fünften Hauptebene weilte. Es empfiehlt sich, über all diese Analogien nachzudenken, denn das numerische Verhältnis ist kein zufälliges. Seine Macht war es, die durch bestimmte Grundpläne, Ketten und Globen zum Ausdruck kam und in den Zellen und Zellengruppen im Körper unseres eigenen planetarischen Logos bestimmte Wirkungen hervorrief. Ich erwähne das zur Klarstellung und um damit die relative Wichtigkeit des Einflusses anzudeuten, den ein planetarischer Logos auf einen anderen planetarischen Logos während verschiedener Evolutionsstadien ausübt.

Dieser Einfluss hat seit jener Zeit zu- und abgenommen; während der vierten Stammrasse verebbte er, und während der jetzigen fünften oder arischen Rasse nahm er ständig zu. Der planetarische Logos, um dessen Einfluss es sich handelt, hat in der jetzigen Rasse noch nicht den Höhepunkt seiner Macht erreicht. In der unmittelbar bevorstehenden Zukunft ist eine Periode zu erwarten, in deren Verlauf die Kraft seiner elektrischen Energie auf unseren Planeten einströmen und zu neuen Entdeckungen in bezug auf Materie und Form, und zu neuen Enthüllungen über die Energie in der Materie führen wird.

Im Lauf der kommenden Unterrassen wird sein Zyklus allmählich verebben, und der Einfluss seines Bruders, des vierten Logos der Harmonie, wird in dieser Runde seinen Höhepunkt erreichen. Während der fünften Runde wird dann die Macht oder die elektrische Ausstrahlung des fünften Logos neuerdings stark fühlbar werden, denn das ist seine Runde; und so, wie er in der dritten Stammrasse in hohem Mass für die manasische Stimulierung des Tiermenschen verantwortlich war, genauso wird er in der fünften Runde mit zu jener grossen Absonderung beitragen, die [435] wir das «Gericht» nennen. Dabei ist folgendes zu beachten: Wenn diese Logoi ihren Einfluss durch einen Grundplan oder irgendeine andere Siebenheit hindurchströmen lassen, dann wird er in ihrer numerischen Entsprechung in den betreffenden Ketten und Globen wirksam. In der fünften Runde wird z.B. die fünfte Kette (ein Zentrum im Körper des Himmlischen Menschen) diese fünfte Art von Kraft aufnehmen und sie den anderen Ketten auf dem Weg über deren fünften Globus zuführen und in Umlauf bringen. Solange die Rasse sich noch nicht weiterentwickelt hat, bleibt das Geheimnis unter sicherem Verschluss; die Unfähigkeit des Menschen, die Numerierung der Grundpläne, Ketten und Globen herauszufinden, oder zu entdecken, ob sie von innen nach aussen oder umgekehrt zu zählen sind, verhüllt das, was verborgen bleiben muss.

Der Einfluss dieses fünften Logos wird sich jetzt auf der fünften Unterebene aller Hauptebenen stark bemerkbar machen, besonders in den drei Welten des menschlichen Bemühens; und da wir hier vom Menschen sprechen, dürfen wir, wie es irrtümlich heisst, «von unten nach oben» zählen. Die mentale Einheit der Menschen wird also in der jetzigen fünften Unterrasse erhöhte Anregung erfahren und sie zur Schwingung auf der (von unten gezählt) fünften Unterebene befähigen; diese ist in Wirklichkeit die dritte Unterebene im abstrakten Bereich der Mentalebene, auf der sich der Kausalkörper befindet. Die fünfte Spirillae wird infolgedessen tätig werden, und die elektrische Kraft oder der fohatische Strom wird durch sie hindurchfliessen und es denjenigen Menschen, die im richtigen Stadium sind, ermöglichen, diese Kraft zum Erreichen der ersten Einweihung auszunutzen.

In dem Mass, in dem dieser fünfte Einfluss sich mehr und mehr fühlbar macht, werden seine Wirkungen auch auf der Astralebene in Form von intelligenter, bewusster Kontrolle zutage treten, die nicht so sehr auf dem Wunsch nach Harmonie als auf dem Bedürfnis nach wissenschaftlicher, intelligenter Handhabung des Astralstoffes beruht. Sobald das der Fall ist, wird sich der höhere Psychismus fühlbar machen. Auf der physischen Ebene werden sehr viele interessante elektrische Phänomene zutage treten, und der Manu wird viel Gelegenheit haben, Rassen voneinander zu trennen, Typen abzusondern und Kontinente abzuriegeln und zu [436] überfluten. Dies ist der Strahl der trennenden Kraft, der beim Aufbau und bei der Zerstörung von Formen eine sehr interessante Rolle spielt.

Man könnte sich fragen, in welcher Weise sich all das im Sinn von Feuer auslegen lässt und wie die Integrität der Gedankenform dieses Buches gewahrt werden kann. Wann immer von Einfluss, Ausstrahlung oder der Kraft eines Strahls die Rede ist, darf man ohne weiteres annehmen, dass es sich dabei um elektrische Phänomene oder um Energie irgendwelcher Art handelt. Diese Energie oder elektrische Manifestation, dieses «Mysterium der Elektrizität» das H. P. B. erwähnt [*C50], bildet die Grundlage aller Manifestationen und den Hintergrund aller Evolution. Sie erzeugt Licht von immer hellerem Glanze; sie erbaut und gestaltet die Form entsprechend dem Bedürfnis der innewohnenden Entität; sie bewirkt Zusammenhalt und Gruppenaktivität; sie ist die Wärme, die alles Wachstum hervorruft und nicht nur die Manifestationen des Pflanzen- und des Tierreiches fördert, sondern auch die gegenseitige Einwirkung zwischen menschlichen Einheiten herbeiführt, und die allen menschlichen Beziehungen zugrunde liegt. Sie ist Magnetismus, Ausstrahlung, Anziehung und Abstossung, Leben, Sterben und alles andere; sie ist bewusster Zweck und wesentlicher Wille in objektiver Manifestation. und wer die Frage nach der Ursache elektrischer Phänomene gelöst hat, der hat nicht nur das Geheimnis seines eigenen Wesens gelöst, sondern kennt auch seinen Platz innerhalb seiner grösseren Sphäre, d.h. eines planetarischen Logos, ist sich der Identität jener kosmischen Existenz bewusst, die wir einen Sonnenlogos nennen, und ist sich bis zu einem gewissen Grad über die Stellung unseres Systems und dessen elektrische Beziehung zu den sieben Konstellationen im klaren.

Damit kommen wir auf den Einfluss einer Kraft zu sprechen, die jetzt im Abflauen und im Rückzug aus ihrer Vormachtstellung begriffen ist, nämlich die Kraft des sechsten Strahls der Hingabe oder des Idealismus. Viel wird sich darüber nicht aussagen lassen, aber einige allgemeine Betrachtungen über Strahlen-Zyklen im allgemeinen könnten sich als lehrreich erweisen.

Diese [437] Strahleneinflüsse wirken sich in allen (makrokosmischen und mikrokosmischen) Fällen durch ihre Brennpunkte, nämlich die ätherischen Zentren, aus. Diese Zentren sind bei allen Wesen sieben an der Zahl und bestehen aus Deva- und Menscheneinheiten, die sich als Gruppe betätigen, oder aber aus Kraftstrudeln, die solche Zellen enthalten und in ordnungsgemässer Betätigung halten, in denen die Fähigkeit zu menschlicher Manifestation latent vorhanden ist. Hierbei gedenke man der okkulten Binsenwahrheit, dass alle Lebensformen im Lauf ihres Daseins auch einmal das menschliche Stadium durchmachen.

Kosmische oder von ausserhalb des Sonnensystems kommende Strahlen treffen auf oder zirkulieren durch Zentren, die sich im zweiten kosmischen Äther befinden, die aber im gegenwärtigen Stadium objektiven Daseins innerhalb des Systems im vierten kosmischen oder buddhischen Äther sichtbar werden.

Ein permanenter kosmischer Strahl ist der Strahl unseres Logos selbst, und dessen Unterstrahlen durchdringen sein ganzes System. Sechs weitere kosmische Strahlen, die andere Systeme beseelen, beeinflussen auch das unsrige, denn sie finden ihre Widerspiegelungen in den Unterstrahlen unseres logoischen Strahls. Auf diese sechs kosmischen Einflüsse reagieren unsere Himmlischen Menschen. Als Zentren im logoischen Körper saugen sie den betreffenden Einfluss in sich auf, leiten ihn durch ihre Grundpläne hindurch, lassen ihn durch ihre eigenen Zentren (Ketten) zirkulieren und leiten ihn an andere Grundpläne weiter, nachdem sie ihn mit ihrer eigenen Tönung gefärbt und mit ihrer eigenen Grundtendenz oder Schwingungs-Qualität imprägniert haben. Das ganze System des Strahleneinflusses oder der Strahlungswärme ist sowohl im physischen als auch im psychischen Sinn ein komplizierter Kreislauf und eine wechselseitige Einwirkung. Die Ausstrahlung oder Schwingung geht in geordneten Zyklen von ihrer Urquelle, dem Einen Strahl oder dem systemischen Logos aus, auf die verschiedenen Zentren in seinem Körper über. Vom physischen Standpunkt aus gesehen ist diese Strahlenkraft das, was der Materie Energie verleiht. Vom psychischen Gesichtswinkel aus ist sie das, was Qualität verleihen kann. Von Grundplan zu Grundplan, von Kette zu Kette, und von Globus zu Globus zirkuliert diese Kraft oder Qualität, wobei sie etwas hinzufügt und gleichzeitig etwas wegnimmt; und wenn sie zu ihrem Brennpunkt zurückkehrt, hat sie sich in folgender zweifacher Weise merklich verändert:

a. Die Strahlungshitze [438] ist intensiver.

b. Der qualitative Charakter oder die Farbtönung ist ausgeprägter.

Die Wirkung auf den Form-Aspekt macht sich ebenfalls bemerkbar; die Wärme oder Qualität eines Strahls beeinflusst nicht nur die Psyche eines Menschen, eines planetarischen und eines solaren Logos, sondern übt auch eine ganz deutliche Wirkung auf die materielle Substanz selbst aus.

Strahleneinflüsse wirken in gleicher Weise auf Deva- und menschliche Hierarchien ein, da beide in einem planetarischen oder logoischen Körper wirksam sind. Es sollte zur Klärung unseres Denkens beitragen, wenn wir stets im Auge behalten, dass alle Formen sowohl ihrer Evolution als auch ihrer wesentlichen Natur nach zweifältig sind. Sie sind das Resultat der Arbeit der Bauleute (Devakräfte) und aktiver Intelligenz (der menschlichen Einheiten), und im Göttlichen Hermaphroditen oder Himmlischen Menschen sind beide untrennbar. Sie werden in beiden Aspekten ihres Wesens durch den Strahleneinfluss stimuliert.

Wir wollen jetzt diese Gedanken in folgender Form zusammenstellen:

Entität                                       Kraft-Zentren                                                          Psychische Manifestation                     Physische Manifestation.

1. Sonnenlogos.                      Himmlische Menschen. Sie führen                      Deva-Bauleute. Sie wirken in               Ein 
                                                   Energie zu und sind tätiges Leben.                      der Materie und halten das                 Sonnensystem.
                                                                                                                                      Leben fest. 

2. Planetarischer Logos         Menschliche Gruppen-Einheiten                            Deva-Bauleute.                                     Ein Grundplan.

3. Ein Mensch.                          Sieben ätherische Zentren                                     Elementare Bauleute                            Körper.

 

A1
A2
A3
A4??