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VORWORT

VORWORT

Die nachfolgenden Briefe wurden in der Zeit zwischen dem 16. Mai 1920 und 20. Oktober 1920 empfangen, mit Ausnahme von zweien, die im Jahr 1919 eingingen. Mit Genehmigung des Verfassers gelangen sie zusammen zur Veröffentlichung.

Sie erscheinen im vollen Wortlaut, wie empfangen, abgesehen von gewissen Stellen, die rein persönliche Bedeutung haben oder die sich auf eine gewisse okkulte Schule beziehen, und mit Ausnahme von einigen Hinweisen prophetischer oder esoterischer Natur, deren Mitteilung jetzt noch unangebracht erscheint.

Es ist zu hoffen, dass die Leser dieser Briefe zweierlei anstreben werden:

1. Stets unbefangen zu lesen und nicht zu vergessen, dass die Wahrheit ein Diamant mit vielen Flächen ist und dass ihre verschiedenen Aspekte zu verschiedenen Zeiten in Erscheinung treten werden, in dem Mass, in dem die Lenker der Rasse ein Bedürfnis erschauen, dem entsprochen werden muss. Über Meditation sind viele Bücher geschrieben worden, von denen einige zu schwer verständlich, andere zu oberflächlich sind, um den gebildeten Durchschnittsmenschen zu befriedigen. Der Verfasser hat es anscheinend versucht, dem Bedürfnis nach einer kurzen und doch wissenschaftlichen Darlegung der Prinzipien der Meditation nachzukommen, wobei er das unmittelbare Ziel und die Zwischenstadien betont.

2. Die Briefe nach ihrem Eigenwert zu beurteilen und nicht auf Grund von Behauptungen, die etwa in bezug auf ihren Verfasser gemacht werden. Deshalb zieht er es vor, namenlos zu bleiben und hat die Empfängerin dieser Briefe veranlasst, sie unter seinem Pseudonym zu veröffentlichen.

Wenn das Thema der Briefe irgendwelchen Wert hat, so wird es bei den Lesern Widerhall erwecken und manchen weiterhelfen zu ihrem Ziel, und vielen die Inspiration und Hilfe bieten, die einige bereits daraus geschöpft haben.

Alice A. Bailey

New York, 1922

Die Konstitution des Menschen

Die Konstitution des Menschen, wie sie im nachfolgenden in Betracht kommt, ist im Grund dreifacher Natur, nämlich:

I. Die Monade oder Reiner Geist, der Vater im Himmel.

Dieser Aspekt ist ein Abglanz der drei Aspekte der Gottheit:

1. Wille oder Macht - Der Vater

2. Liebe-Weisheit - Der Sohn

3. Aktive Intelligenz - Der Heilige Geist

Eine Berührung mit diesem Aspekt erfolgt erst in den letzten Einweihungen, wenn der Mensch sich dem Ende seiner Reise nähert und die Vollendung erreicht hat.

Die Monade ihrerseits findet ihren Abglanz, und dieser ist:

II. Das Ego oder das höhere Selbst, die Individualität.

Dieser Aspekt ist im Endstadium seiner Entwicklung:

1. Geistiger Wille - Atma

2. Intuition - Buddhi, Liebe-Weisheit - Das Christus-Prinzip

3. Höheres oder abstraktes Denken. Höheres Manas

Das Ego macht in fortgeschrittenen Menschen seine Macht fühlbar, und in steigendem Mass auf dem Probepfad, bis bei der dritten Einweihung die Kontrolle des niederen Selbst durch das Höhere vollendet ist und der höchste Aspekt seine Energie durchwirken lässt.

Das Ego wiederum spiegelt sich im dritten Aspekt ab, genannt:

III. Die Persönlichkeit oder das niedere Selbst, der Mensch auf der physischen Ebene.

Dieser Aspekt ist ebenfalls dreifältig:

1. Ein Mentalkörper - Niederes Manas

2. Ein Gefühlskörper - Astralkörper

3. Ein physischer Körper - Der dichte physische und der ätherische Körper

Das Ziel der Meditation besteht demnach darin, den Menschen zur Gewahrwerdung des egoischen Aspekts zu bringen und die niedere Natur unter dessen Kontrolle zu stellen. Dies ist das unmittelbare Ziel für den Durchschnittsmenschen.