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III. GRUPPENBEZIEHUNGEN

Auf seiner Suche nach Gruppenbeziehung mit den übermenschlichen Naturreichen hat der Mensch keine derartigen Fehler begangen, obwohl er bisher verhältnismässig wenig Fortschritt gemacht hat, denn es gibt nur wenige menschliche Einheiten, die ihr Bewusstsein mit dem der grösseren, leitenden Intelligenz verschmolzen haben und dennoch in der menschlichen Familie geblieben sind. Das ist der wahre Raja Yoga.

Daraus erhellt sich also, dass im vierten, menschlichen Naturreich, in welchem die vierte Hierarchie nach Erfahrung sucht, ein Bestreben im Gang ist, die Verschmelzung oder Zentralisierung der Kräfte dreier Gruppen zu bewerkstelligen, nämlich:

a. der Energie, die für das Tierreich charakteristisch ist,

b. der rein menschlichen Energie, [1214]

c. der geistigen Energie der Gruppe, die als Exponent buddhischer Kraft gilt, und damit dann auch die Kraft des Atma selbst, dem Buddhi lediglich als Träger dient, als dritte grosse Erkenntnis wirksam zu machen.

Diese drei Kraftströme sollten folgende Stellung einnehmen:

buddhische Kraft                   positiv,

menschliche Energie             ausgeglichen,

tierische Energie                    negativ.

Mit anderen Worten: geistige Energie sollte der positive, bestimmende Faktor in der menschlichen Gruppe sein, und die Tiernatur sollte dafür voll empfänglich sein, so dass beide im Verhältnis zu einander die Stellung des Vaters und der Mutter einnehmen. Die rein menschliche Energie dient dabei als ausgleichender Faktor und bewirkt eine Anpassung zwischen dem geistigen und dem materiellen Aspekt. In dieser dreifachen Gruppenbeziehung erweist sich der Mikrokosmos als getreues Abbild des grösseren Menschen, und das Vierte Naturreich als wahrer Repräsentant kosmischer Vorgänge.

Die Beziehung zwischen diesen drei Faktoren untersteht den gleichen Gesetzen, wie die Wechselbeziehung der Brahma-Vishnu-Shiva Aspekte; Zeit und Raum oder «göttliche Gelegenheit» spielen im mikrokosmischen Gruppenbestreben die gleiche Rolle wie im makrokosmischen, und bei beiden sorgt zyklische Evolution fortlaufend für Anpassung der Gruppen, um schliesslich in beiden Fällen Gruppenharmonie zu erzielen. Die Harmonie des Individuums mit sich selbst und den ihn umgebenden Einheiten, und seine Erkenntnis der wesentlichen Einheit aller Lebensäusserungen bewirkt die grossen Bewusstseinserweiterungen und führt zu seiner Identifizierung mit dem betreffenden grösseren Ganzen.

Die Tätigkeit des menschlichen Atoms ist also nur eine Wiederholung der Vorgänge im planetarischen oder solaren Atom und dient als Anregung für die winzigen, individuellen Lebewesen, die in den sechs (den drei elementaren und den drei materiellen) untermenschlichen [1215] Naturreichen anzutreffen sind. Im einen Fall ist die Entsprechung ihrem Wesen nach so genau, dass man fast von einer Reproduktion im kleinen Massstab sprechen könnte; im zweiten ergeben sich Analogien, die sozusagen ein Spiegelbild des Ganzen hervorrufen; in beiden Fällen handelt es sich um grundsätzliche Gruppenbeziehungen und Grundgesetze, welche die Gruppen mit einander verbinden und eine wesentliche Einheit zwischen allen Lebensformen zuwege bringen. Es ist nicht meine Absicht, näher auf die Arten und das Wirken von Gruppen einzugehen. Durch Beobachtung seiner Umgebung kann der okkulte Schüler seine eigenen Schlüsse ziehen. Wir wollen daher diesen Teil unserer Abhandlung zum Abschluss bringen mit einer kurzen Aufzählung:

1. der drei atomaren Beziehungen,

2. der sieben Gesetze der Gruppenarbeit,

3. der zweiundzwanzig Methoden wechselseitiger Einwirkung.

Diese zweiunddreissig Punkte müssen auf alle Atome entsprechend ihrem Rang angewendet werden, also auf die winzigen, Lebewesen, welche die Gesamtheit aller materiellen Welten bilden, auf das planetarische Atom, auf den Makrokosmos für alles auf den fünf Ebenen, und für das solare Atom, die Zusammenfassung all dessen, was sich auf den vielen Ebenen und den vielen Evolutionen befindet.

1. Drei Atomare Beziehungen.

Individuell. Diese Beziehung betrifft das Feuer im Zentrum aller Atome und das Verhältnis dieses positiven Zentrums zu allem, was in seiner Einflusssphäre liegt.

Systemisch. Dies betrifft die Beziehung aller Atome zu anderen Atomen, die in ihren Einflussbereich kommen oder mit ihnen in Kontakt kommen.

Universal. Hier handelt es sich um die Identifizierung aller Atome mit diesen besonderen Gruppen und um die Art, wie sie sich folgerichtig den Belangen des grösseren Ganzen unterordnen und darin aufgehen.

Das unmittelbare Ziel des menschlichen Naturreiches besteht bemerkenswerter Weise darin, bewusste Beziehungen im Rahmen des Systems herzustellen und sich aktiv und bewusst am Gruppenwerk zu beteiligen. Beim [1216] menschlichen Individuum ist das Beziehungsbewusstsein schon einigermassen dadurch gewährleistet, dass Eigenbewusstsein vorhanden ist. Für die untermenschlichen Naturreiche besteht die Aufgabe darin, zum bewussten Gewahrsein des Selbstes zu gelangen, d.h. in jeder atomaren Lebensform ein bestimmtes Individualitätsgefühl hervorzubringen, während die übermenschlichen Lebewesen ein universales Bewusstsein zum Ziel haben, das jeden Planeten und jedes solare Lebewesen zum bewussten und intelligenten Teil eines kosmischen Ganzen macht.

2. Die Sieben Gesetze der Gruppenarbeit.

Diese Gesetze lassen sich im grossen und ganzen nur in mystischer Sprache zum Ausdruck bringen und es bleibt der Intuition des Lesers überlassen, sie dann auf die mehr materiellen Lebensformen anzuwenden.

Gesetz 1. Das Gesetz des Opfers. Dazu gehört die Hingabe und Aufopferung aller eigenen Gewinne. Das bedeutet Kreuzigung, das Grundgesetz aller Gruppenarbeit, das beherrschende Prinzip, demzufolge jede menschliche Einheit am Ende zu einem Erlöser wird.

Gesetz 2. Das Gesetz des Magnetischen Impulses. Dieses Gesetz bestimmt die Art, wie ein Atom erstmalig zur Erkenntnis seiner Umgebung gelangt und dann aus sich herausgeht und nach Fühlungnahme tastet, so dass schliesslich eine Beziehung hergestellt wird zwischen der betreffenden Einheit und dem, was sie als Teil der Gruppe erkannt hat. Das ist etwas anderes als rein sinnliche Fühlungnahme, denn in diesem Fall kommt es zur Aufnahme einer Beziehung zwischen dem höheren Selbst in allen Einheiten, und nicht zwischen Aspekten des Nichtselbstes. Dieses Gesetz nennt man gelegentlich den «ersten Schritt zur Vermählung», denn es führt am Ende zur Vereinigung des Menschen oder Atoms mit der Gruppe, was harmonische Gruppenbeziehungen zur Folge hat.

Gesetz 3. Das Gesetz des Dienstes. In Ermangelung eines besseren Ausdrucks liesse sich sagen, dass dieses Gesetz sich auf die Identifizierung eines Atoms mit den Belangen der Gruppe und auf standhafte Verleugnung seiner eigenen, materiellen Interessen bezieht; dabei handelt es sich eigentlich um die Art und Weise, wie [1217] ein (im eigenen Lebensrahmen positives) Atom für das positive Leben der Gruppe empfänglich und aufnahmefähig wird.

Gesetz 4. Das Gesetz der Abstossung. Dieses Gesetz betrifft die Fähigkeit eines Atoms, irgendeine Energie, die es für die Gruppentätigkeit als schädlich erachtet, abzuschütteln oder von sich fernzuhalten. Es ist eigentlich ein Gesetz des Dienens, kommt aber erst bewusst zur Auswirkung, wenn das Atom bestimmte, grundsätzliche Werturteile entwickelt hat und sich bei seiner Tätigkeit von seiner Kenntnis der Gesetze seines eigenen Wesens leiten lässt. Dieses Gesetz ist nicht etwa das gleiche, wie das Gesetz der Abstossung, das im Zusammenhang mit dem Gesetz der Anziehung zwischen Formen zum Ausdruck kommt, die auf materiellem Gebiet liegen. Die Gesetze, die wir jetzt besprechen, beziehen sich auf die Psyche oder den Vishnu-Aspekt. Eine Reihe von Gesetzen gilt für die von der physischen Sonne ausgehenden Energien, während diejenigen, die wir jetzt besprechen, vom Herzen der Sonne herrühren. Die hier in Frage kommende «Abstossung» (wenn sie beispielsweise vermittels der entwickelten Herzensenergie eines menschlichen Atoms bewusst angewandt wird) bewirkt, dass die Interessen der abgestossenen Einheit gefördert werden und diese dadurch ihrem eigenen Zentrum näher gebracht wird. Die hehre Schönheit dieses Gesetzes und die Art, wie es sich auswirkt, lässt sich folgendem okkulten Satz aus einem gewissen alten Buch entnehmen:

«Diese abstossende Kraft wirkt nach sieben Richtungen hin und zwingt alles, was sie berührt, zum Schosse der sieben geistigen Väter zurück.»

Durch Abstossung werden die Einheiten heimwärts getrieben, und diejenigen, die sich ohne ihr Wissen verirrt haben, gezwungen, zu ihrem eigenen Zentrum zurückzukehren. Das Gesetz der Abstossung oder der Energiestrom, für den es lediglich ein Name ist, kann von irgend einem Zentrum aus wirken, aber im hier gültigen Sinn muss dieser Strom vom Herzen ausgehen, wenn er die notwendige Gruppenarbeit fördern soll.

Gesetz 5. Das Gesetz des Gruppenfortschritts. Man nennt es manchmal auch das «Gesetz der Erhebung», denn es betrifft die Mysterien der Gruppenerkenntnis und der Ausdehnungen des Gruppenbewusstseins sowie den Beitrag jeder Einheit zum allgemeinen [1218] Fortschritt der Gruppe. Im Rahmen der menschlichen Familie muss man z.B. stets der Wahrheit eingedenk sein, dass kein menschliches Atom je die «Fülle des Lebens» erreicht, ohne zum Allgemeinwohl seiner eigenen Gruppe viel beigetragen zu haben. Die Erhebung einer Einheit verursacht die Erhöhung der Gruppe; die Erkenntnis der Einheit führt mit der Zeit zur grösseren Einsicht der Gruppe; die Einweihung der Einheit führt am Ende zu planetarischer Einweihung; und wenn ein menschliches Atom sein Ziel erreicht und seinen Zweck erfüllt, dann kommt jedesmal auch die Gruppe stetig ihrem Ziel näher. Kein Mensch lebt nur für sich selbst; und wenn einzelne Einheiten im Lauf der Äonen zur Kreuzigung kamen und ihr eigentliches Wesen erkannten, bloss um dann ihren Eigengewinn und ihre Eigenerkenntnis dem Wohl der Gruppe zu opfern, so handelt es sich dabei lediglich um die Methode, durch welche die Gesamtbefreiung gefördert wird.

Opfer, Dienst, Magnetismus («Ich, wenn ich erhöhet werde von der Erde, ...» - Joh. 12, 32), Gruppenfortschritt, Göttliche Abstossung, sie alle sind nur unzulängliche Begriffe, mit denen wir die göttliche Wahrheit auszudrücken suchen, dass das Gesamtleben des Sonnenlogos nur dann voll zum Ausdruck kommen und sein Vorhaben erst dann enthüllt werden wird, wenn er jede atomare Einheit auf die Stufe der Selbst-Gewahrwerdung gebracht hat. Dann wird er sie weiterführen zur Aufopferung dieses erkannten kleinen Selbstes, damit der göttliche Zweck und Wille vollzogen werde und das göttliche Leben und dessen Herrlichkeit in vollendeter Pracht zum Vorschein komme.

In mehr materiellem Sinn lässt sich das auch so ausdrücken, dass in dem Mass, in dem diese Gesetze der Seele die Oberhand gewinnen, der physische Körper des Logos zum wirksamen Ausdrucksmittel seines selbsterkannten Zweckes wird.

Die letzten beiden Gesetze, die mit Gruppentätigkeit zu tun haben, können wir nur kurz berühren, weil ihr wahrer Sinn nur verpflichteten Jüngern verständlich ist. Sie beziehen sich hauptsächlich auf die Astral- und die Mentalebene und die dementsprechenden Träger der Gruppeneinheiten. Bekanntlich ist eine [1219] auf der physischen Ebene tätige Gruppe in noch grösserem Ausmass auch auf der astralen und der mentalen Ebene anzutreffen. So, wie der Astralkörper eines Menschen umfangreicher ist als sein physischer Körper und folglich auch eine grössere Anzahl von atomaren Einheiten in sich einverleibt hat, so enthält auch eine Gruppe auf astralem Gebiet mehr Einheiten als auf der physischen Ebene. Die Gesetze, die wir jetzt kurz besprechen, betreffen also das Verhältnis der auf der physischen Ebene befindlichen Einheiten zu denjenigen, die zwar der Gruppe angehören, aber auf der physischen Ebene keine Hüllen oder Träger besitzen. Die gleichen Gesetze gelten auch für die Einheiten. die keinen physischen Körper haben, aber Bestandteile des Mentalkörpers der Gruppe bilden.

Diese beiden Gesetze heissen:

6. Das Gesetz der sich Ausdehnenden Empfänglichkeit.

7. Das Gesetz der Niederen Vier.

Diese Gesetze treten in Einheiten auf der physischen Ebene erst dann in Kraft, wenn die Betreffenden bewusst auf körperlose Gruppenarbeiter zu reagieren beginnen.

Vom Standpunkt eines Jüngers aus brauchen all diese Gesetze praktisch nur im Rahmen der drei Welten berücksichtigt zu werden, obwohl es selbstverständlich auch auf allen anderen Ebenen entsprechende Parallelen gibt. Die Erforschung und bewusste Bearbeitung dieser sieben Gesetze gehören zum Lehrpensum aller Gruppen, die unter der Leitung der Meister stehen.

Für jedes dieser Gesetze gibt es eine bestimmte Formel und ein Symbol. Auf der jetzigen Lehrstufe und im Rahmen dieser Abhandlung ist es nicht möglich, die Formeln öffentlich bekannt zu geben. Das Symbol darf beschrieben werden, und wenn der Leser die Bezeichnung des Gesetzes, dessen okkulten Namen und Symbol sorgfältig durchdenkt, könnte er daraus vieles entnehmen, was die Wechselbeziehungen zwischen Gruppen anbetrifft. Dies sind die Gesetze, die im anbrechenden Zyklus der Erneuerung zur Verkündigung kommen werden und die der Grosse Herr bei seinem Erscheinen zum Ausdruck bringen wird, und die allmählich in der Arbeitsweise aller Organisationen, Bruderschaften und freimaurerischen Verbände ihren Widerhall finden werden.

Die Symbole sind im einzelnen:

Gesetz 1. Ein rosarotes Kreuz, über dem ein Vogel schwebt.

Gesetz 2. Zwei Feuerbälle, die durch ein feuriges Dreieck verbunden sind, womit die dreifache wechselseitige Einwirkung zwischen allen atomaren Gebilden dargestellt wird.

DIE GESETZE [1220] UND SYMBOLE

Nr. Exoterischer Name                               Esoterischer Name                                Symbol                                     Strahlen-Energie

1. Gesetz des Opfers                                Das Gesetz Derer                                Ein Rosenkreuz mit                Ausströmender vierter
                                                                     Die den Tod erwählen.                      Goldenem Vogel.                    Strahl. Einsmachender Faktor.

2. Gesetz des Magnetischen                   Das Gesetz der Polaren                     Zwei Feuerbälle und              Energiestrahlung des 2.
     Impulses                                                Vereinigung                                         Dreieck                                     Strahls. Manifestationsfaktor.

3. Gesetz des Dienstes                             Das Gesetz des Wassers                    Ein Krug, auf dem Kopf         Ausgehende Energie des
                                                                     und der Fische                                     eines Menschen                     6. Strahls. Belebender Faktor.                                                                    

4. Gesetz der Abstossung                        Das Gesetz aller Zerstörenden         Ein Engel mit einem               Abstossende Energie des 1.
                                                                     Engel                                                      flammenden Schwert.           Strahls. Zerstreuungsfaktor.

5. Gesetz des Gruppenfortschritts         Das Gesetz der Erhebung                   Der Berg und der                   Progressive Energie des 7. 
                                                                                                                                      Steinbock.                               Strahls. Entwicklungsfaktor.

6. Gesetz der sich ausdehnenden          (Name nicht angegeben)                     Flammende rosarote            Ausdehnende Energie des 3.
    Empfänglichkeit                                                                                                     Sonne.                                      Strahls. Anpassungsfaktor.

7. Gesetz der Niederen Vier                    Das Gesetz der Ätherischen               Eine Männliche und               Feurige Energie des 5.
                                                                     Vereinigung                                           Weibliche Form, Rücken       Strahls. Belebender Faktor.
                                                                                                                                      an Rücken.

Gesetz 3.
Ein Wasserkrug auf dem Kopf eines Menschen, der in der Form eines Kreuzes dasteht. Durch dieses Gesetz kommt Energie zum Einsatz, für die das Zeichen Aquarius (Wassermann) symbolisch ist, und dieses Gesetz ist der bestimmende Faktor des Wassermann-Zeitalters. Das Symbol für Gesetz 2 war (nachträglich bemerkt) der Ursprung der Waage oder der Waagschalen des [1221] Zeichens Libra, aber seine wahre Form ist im Lauf der Zeitalter entstellt worden. Nicht alle astrologischen Zeichen beruhen auf den Symbolen, und nur wenige von ihnen lassen sich bis zum Ashram des Meisters zurückverfolgen.

Gesetz 4.
Hier sehen wir den Engel mit dem flammenden Schwert, das nach allen Richtungen hin droht. In der Bibel bewahrheitet sich dieses Symbol, wenn der Engel den Schatz bewacht und den Menschen auf die Suche nach einer anderen Eingangspforte austreibt, und ihn dadurch zwingt, den Zyklus der Wiedergeburt so lange durchzumachen, bis er die Pforte der Einweihung findet. Diese Pforte wird im okkulten Sinn als ausserhalb der Reichweite des Schwertes betrachtet, weil der Mensch dann die Fähigkeit entwickelt hat, wie ein beschwingter Adler emporzusteigen und sich über alle Hindernisse hinwegzusetzen.

Gesetz 5.
Sein Symbol ist der Berg mit einem Steinbock auf dem Gipfel, worin wiederum ein astrologisches Zeichen erkennbar wird. Alle schwierigen Stellen lassen sich überwinden, und der Gipfel kann vom «Göttlichen Steinbock», dem Symbol der Gruppeneinheit erklommen werden.

Gesetz 6.
Das Symbol enthält eine flammende, rosenrote Sonne, und in ihrem Zentrum ein Zeichen, welches die Vereinigung von Feuer und Wasser symbolisch darstellt; unter dem Zeichen befindet sich eine Hieroglyphe, die nicht angegeben werden darf, weil sie den Schlüssel zum Zeichen der Erde und den Grundton des physischen Körpers des planetarischen Logos andeutet.

Gesetz 7.
Dieses Symbol besteht aus einer männlichen und einer weiblichen Gestalt, die Rücken an Rücken stehen. Die männliche Gestalt hält etwas über dem Kopf, was wie ein silberner Schild oder wie ein grosser Spiegel aussieht, während die weibliche Figur eine mit Öl gefüllte Urne hochhält. Unter dem Zeichen befindet sich wiederum eine Hieroglyphe, die das Geheimnis der Astralebene enthält, die von der Mentalebene beherrscht werden muss.

Wenn man [1222] diese sieben Gesetze im Sinn von Entsprechungen beurteilt, wird man herausfinden, dass die Energie irgendeines Zentrums mit der eines entsprechenden Gesetzes in Beziehung gebracht werden kann.

3. Die zweiundzwanzig Methoden der wechselseitigen Gruppenbeeinflussung.

Die Art und Weise dieser wechselseitigen Einwirkungen lässt sich nur aufgrund der Tatsache begreifen, dass alle Gruppen sich auf dem einen oder anderen der Strahlen befinden, und dass ihre gegenseitige Einwirkung also eine dreifache ist. Diese Einwirkung ist ihrerseits zu betrachten als:

a. ein dreifacher, innerer Kraftaustausch,

b. eine dreifache, äussere Beeinflussung.

Es empfiehlt sich daher, die sieben Strahlen einzeln aufzuzählen und bei jedem von ihnen die dreierlei Arten anzugeben, wie sich die auf dem betreffenden Strahl befindlichen Gruppen gegenseitig beeinflussen. Dabei sollten wir uns darüber klar sein, dass wir auf diese Weise eigentlich die einundzwanzig Schwingungen des Gesetzes der Anziehung oder Bewegung studieren, die zusammen mit der Grundschwingung, welche die einundzwanzig zur Synthese bringt, die zweiundzwanzig ausmachen:

BETÄTIGUNGSMETHODEN DER STRAHLEN

I. Strahl der Macht.

1. Zerstörung von Formen durch wechselseitige Gruppeneinwirkung.

2. Stimulierung des (höheren) Selbstes oder des egoischen Prinzips.

3. Geistiger Impuls oder geistige Energie.

II. Strahl der Liebe-Weisheit.

4. Aufbau von Formen durch Gruppenverkehr.

5. Stimulierung des Wunsch- oder Liebesprinzips.

6. Seelenimpuls oder Seelenenergie.

III. Strahl der Aktivität oder Anpassungsfähigkeit.

7. Belebung von Formen durch Gruppenbetätigung.

8. Stimulierung von Formen, das ätherische oder pranische Prinzip.

9. Materieller Impuls oder materielle Energie. [1223]

IV. Strahl der Harmonie, Vereinigung.

10. Vervollkommnung von Formen durch wechselseitige Gruppenbeeinflussung.

11. Stimulierung der Sonnenengel oder des Manas-Prinzips.

12. Buddhische Energie.

V. Strahl des Konkreten Wissens.

13. Angleichung von Formen an ihren Typus, durch Gruppeneinfluss.

14. Stimulierung des logoischen dichten physischen Körpers, d.h. der drei Welten.

15. Manas-Energie oder -Impuls.

VI. Strahl des Abstrakten Idealismus oder der Hingabe.

16. Abbild der Wirklichkeit durch Gruppenarbeit.

17. Stimulierung des Menschen durch Wünschen.

18. Wunschenergie, Instinkt und Aspiration (Höherstreben).

VII. Strahl der Zeremoniellen Ordnung.

19. Vereinigung von Energie und Substanz durch Gruppenbetätigung.

20. Stimulierung aller ätherischen Formen.

21. Vitale Energie.

Diese einundzwanzig Methoden und deren Synthese fassen so ziemlich alles zusammen, was sich über die Betätigungen und Bewegungen aller Deva-Substanz und aller Formen sagen lässt. Das Gesetz der Anziehung verursacht die wechselseitige Einwirkung zwischen diesen Strahlenkräften und allen atomaren Formen, die Manifestation wird zu einer Tatsache in der Natur und die grosse Maya tritt in Erscheinung. Abschliessend ist dazu zu bemerken, dass folgende Faktoren:

3 atomare Beziehungen,

7 Gesetze,

22 Betätigungsmethoden,
32

zusammen die zweiunddreissig Schwingungen ausmachen, die, soweit der Mensch dabei in Frage kommt, zur Erschaffung der fünf Ebenen der Evolution notwendig sind. Bekanntlich handelt es sich da um fünfunddreissig Unterebenen, oder genauer um zweiunddreissig geringere und drei Hauptschwingungen. So, wie die drei Ebenen des Egos auf der Mentalebene die übrigen Ebenen innerhalb [1224] der drei Welten beherrschen, genau so nehmen auch in den fünf Welten der Hierarchie die drei höheren Unterebenen der atmischen Ebene eine entsprechende Vormachtstellung ein.

Zum Abschluss könnten wir einige der für die zwölf Schöpferischen Hierarchien geltenden Symbole erwähnen. Es ist nicht möglich die Symbole anzugeben, an denen die Adepten sie erkennen, denn dadurch würde manches enthüllt werden, dessen Geheimhaltung als klüger erachtet wird; aber in der Form, wie sie Jüngern

DIE SIEBEN HIERARCHIEN

Hierarchie                                                         Nr.                         Symbol                                                  Aspekt                              Kraftart

1. Die Göttlichen Lebewesen                       1 oder 6                Geschlossener, zwölfblättriger        Erster der                        6ten
                                                                                                         goldener Lotos                                                                             Kosmischen
                                                                                                                                                                                                        Kraft oder Shakti.

2. Die Brennenden Söhne des                    2 oder 7                 Sieben farbige Sphären mit je         Zweiter der                      7ten   Shakti.
    Wünschens                                                                                 einem zentralen Feuer.

3. Die Triaden oder die dreifachen            3 oder 8                 Eine dreifache Flamme, die über     Dritter der                   der 1ten Shakti.
    Blumen                                                                                       einem glühenden Altar schwebt.

4. Die Herren des Opfers oder                   4 oder 9                 Der Sohn, der mit ausgestreckten    Zweiter der                 4ten Kosmischen
    die Eingeweihten                                                                      Armen im Raum steht.                                                              Energie.

5. Die Krokodile oder die                             5 oder 10              Der fünfzackige Stern mit dem           Vierter der                  5ten
    Vollendeten                                                                               Symbol des System I im Zentrum.                                           Kosmischen 
                                                                                                                                                                                                                Kraft (Mahat).

6. Die Opferfeuer. Die Aspiranten.            6 oder 11              Ein silberner Mond und darüber          Dritter der                   der 6ten
                                                                                                        ein gleicharmiges Kreuz.                                                       Kosmischen Kraft.                                                                                                                                                

7. Die Nahrungsmittelkörbe oder              7 oder 12               Ein auf den Kopf gestellter Mensch,    Vierter der                   7ten
    die Erblindeten Lebewesen.                                                   dessen Augen geschlossen sind.                                         Schöpferischen
                                                                                                                                                                                                            Kraft.

in den Archiven zugänglich sind, darf man die Symbole erwähnen, und [1225] daraus kann der aufmerksame Beobachter sich gewisse Kenntnisse über den wesentlichen Charakter der betreffenden Hierarchie verschaffen.

Für die fünf Hierarchien, die den Grenzring bereits überschritten haben, gelten folgende Symbole:

1. Ein grüner Feuerball mit drei rosa Strahlen.

2. Eine durch ein griechisches Tau halbierte Sphäre von grüner und silberner Färbung.

3. Ein Vogel mit dunklem Gefieder und feuerstrahlendem Auge.

4. Zwei Sterne von lebhaft roter Farbe, die durch einen violetten Streifen verbunden sind.

5. Ein indigofarbiges Oval, das fünf Buchstaben oder symbolische Worte enthält.

Wenn man sie zusammenfasst und als eins betrachtet, nennt man diese Hierarchien auch in esoterischer Sprache «Die Lebewesen, die in Erscheinung traten, kreisten und den fünften Mahat-Aspekt an sich zogen.»

Dieses Symbol, welches die im System Eins erlangte Befreiung und die darin erzielten Gewinne kennzeichnet, erscheint in Gestalt eines flammenden Altars von lauterem Feuer, von dem ein Vogel mit grünem und goldenem Gefieder mit fünf gespreizten Schwingen entweicht. Über dem Symbol erscheinen in frühester Sensaschrift bestimmte Hieroglyphen, die bedeuten: «Immer noch suche ich.»

Die Symbole der sieben Schöpferischen Hierarchien, die sich jetzt in Manifestation befinden, sind alle von einem Kreis umschlossen, der auf Begrenzung oder Einschränkung des Lebens hindeutet. All diese Hierarchien sind Söhne des Wünschens und hauptsächlich ein Ausdruck des Verlangens des Sonnenlogos nach manifestiertem Leben. Sie erhalten ihren ursprünglichen Impuls von der kosmischen Astralebene. Ausserdem sind sie der Ausdruck einer Schwingung, die von der zweiten Blätterreihe im logoischen Lotos auf der kosmischen Mentalebene ausgeht.

Sie sind daher einzeln und in ihrer Gesamtheit ein Ausdruck seiner Liebesnatur, und eben aus diesem Grund findet man Buddhi selbst im Herzen des winzigsten Atoms, d.h. das, was man im heutigen Sonnensystem als elektrisches Feuer bezeichnet. Denn [1226] das positive Leben im Zentrum jeder Form ist nur ein Ausdruck des kosmischen Buddhiprinzips und das Herabströmen einer Liebe, die im Herzen des Sonnenlogos entspringt; sie ist ihrerseits ein ausströmendes Prinzip des EINEN, DER ÜBER UNSEREM LOGOS STEHT, DES EINEN, VON DEM SICH NICHTS SAGEN LÄSST.

Es ist eine Liebe, die sich durch Wünschen und zugunsten des Erwünschten einschränkt. Es ist eine Liebe, die sich in Formen ergiesst, die dadurch angeregt und gefördert werden; es ist die Erfüllung göttlicher Verpflichtungen, die in der grauen Vorzeit längst vergangener Kalpas übernommen wurden, die weit älter sind, als die uns nur dunkel erkennbare Dreiheit von Sonnensystemen; und im kosmischen Sinn ist es der «Lichtvater», der sich ausgiesst zugunsten dessen, was ihn bindet, und was er in Erfüllung seines Dharmas zu seinem Thron emporheben muss. Es ist nicht möglich, die Liebe des Sonnenlogos in der Weise darzustellen, wie sie sich dem Auge des erleuchteten Sehers enthüllt, oder das Wesen des kosmischen Herrn des Opfers zu beschreiben, der sich einschränkt, um zu erlösen. Bei jedem Schritt auf dem Pfad wird mehr und mehr das Ausmass dieser Liebe und dieses Opfers offenbar, in dem Mass, in dem der Jünger sich in seinen Grenzen als einen Herrn des Opfers und der Liebe erkennen lernt. Das lässt sich erst ermessen, wenn die beiden inneren Blätterreihen des egoischen Lotos entfaltet sind; Wissen hilft dabei nicht, und diese besondere Enthüllung wird dem Menschen erst dann zuteil, wenn er über die Grenzen des Wissens hinaus ist und sich als etwas Nichttrennendes und Einschliessliches erkannt hat.

Das ist das Geheimnis, das sich hinter den sieben Symbolen verbirgt, von denen jedes einen Aspekt der siebenfältigen Liebe Gottes verschleiert, die durch die Hierarchie von Wesenheiten oder durch den Sohn, der die Gesamtsumme der Liebe Gottes ist, zur Enthüllung gebracht wird.

Gleichzeitig empfiehlt es sich, die Art von Kraft näher zu untersuchen, die in einer einzelnen Hierarchie zum Ausdruck kommt.