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Strophe III

Das grosse [15] Rad drehte sich um sich selbst. Die sieben geringeren Räder traten eiligst ins Dasein. Gleich ihrer Mutter drehen sie sich, herum, in sich selbst und vorwärts. Alles, was existiert, war.

Die Räder waren verschieden und in ihrer Vereinigung eins. Im Lauf der Evolution des grossen Rades flammte das innere Feuer auf. Es entfachte das erste Rad zum Leben. Es drehte sich. Eine Million Feuer flammten auf. Die Qualität der Materie verdichtete sich, aber es bestand keine Form. Die Söhne Gottes erhoben sich, prüften die Tiefe der Flamme, entnahmen ihrem Herzen den heiligen Stein des Feuers und machten sich an das nächste.

Bei seiner nächsten Drehung setzte das grosse Rad das zweite in Bewegung. Wiederum brach die Flamme hervor, nahm den Stein an ihr Herz und drehte sich weiter. Die Söhne Gottes erhoben sich erneut und suchten in der Flamme. «Die Form genüget nicht», sagten sie, «entfernt von aussen das Feuer.»

Schneller drehte sich das grössere Rad, blau-weiss wurde die Flamme. Die Söhne Gottes kamen wieder hernieder und ein niederes Rad drehte sich. Siebenmal die Umdrehung, und siebenmal gross die Hitze. Fester wurde die formlose Masse, und tiefer sank der Stein. Bis zum Herzen des innersten Feuers senkte sich der heilige Stein. Diesmal gelang das Werk besser und sein Produkt war vollkommener. Bei der siebten Umdrehung gab das dritte Rad den Stein zurück. Dreifach die Form, rosig das Licht, und siebenfältig das ewige Prinzip.

Aus dem [16] grösseren Rad heraus, herab vom Gewölbe des Himmels, trat das geringere Rad ans Licht, welches als das vierte zählte. Die ewigen Lhas blickten herab und die Söhne Gottes holten aus. Hinab bis zum innersten Punkt des Todes schleuderten sie den heiligen Stein. Der Beifall der Chohans erhob sich. Das Werk hatte einen Wendepunkt erreicht. Aus der Untiefe der äusseren Dunkelheit nahmen sie den Stein, nunmehr durchsichtig und ungetrübt, von rosiger und blauer Farbe.

Die Drehung des fünften Rades und dessen Einwirkung auf den Stein machte ihn noch geeigneter. Gelb der vermischende Farbton, orangefarben das innere Feuer, bis das Gelb, Rosa und Blau ihre feinen Tönungen vereinten. So bearbeiteten die vier Räder zusammen mit dem grösseren den Stein, bis alle Söhne Gottes beifällig sagten: «Es ist vollbracht.»