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Strophe II

«AUM», sagte [12] der Mächtige und stimmte das Wort an. Die siebenfältigen Wellen der Materie lösten sich auf, und verschiedenartige Formen traten in Erscheinung. Jede nahm ihren Platz ein, jede in der ihr bestimmten Sphäre. Sie warteten auf das Einströmen und Anschwellen der heiligen Flut.

Die Bauleute folgten dem Ruf des heiligen Lautes. In klangvoller Harmonie verrichteten sie gemeinsam ihr Werk. Sie bauten in manchen Sphären und begannen mit der dritten. Auf dieser Ebene nahm ihr Werk seinen Anfang. Sie erbauten die Hülle des Atma und stimmten sie auf dessen Grundton ab.

«AUM», sagte der Mächtige. «Lasst das Werk jetzt fortschreiten. Lasst die Bauleute der Luft den Plan weiterverfolgen.

Der Devaherr und die Bauleute auf der Ebene der Luft arbeiteten an den Formen innerhalb jener Sphäre, die hauptsächlich als die ihrige betrachtet wird. Sie strebten nach Einheit, jeder in der ihm angewiesenen Gruppe. Die Gussformen wuchsen rasch unter ihren Händen.

Die heilige Ebene, die der Treffpunkt ist, die vierte grosse Ebene, wurde zur Sphäre innerhalb des grossen Kreises, die für den Menschen das Ziel bedeutet.

«AUM», sagte der Mächtige, und sandte seinen Odem zur fünften Ebene aus, die der glühende Boden, der Treffpunkt der Feuer ist. Diesmal wird eine kosmische Note als Unterton des systemischen Lautes hörbar. Das innere Feuer und das äussere Feuer treffen sich mit dem aufsteigenden Feuer. Die Hüter des kosmischen Feuers, die Devas der fohatischen Glut, bewachten die Formen, die formlos dastanden und auf einen Zeitpunkt warteten.

Die [13] Bauleute niederen Ranges, Devas, die an der Materie arbeiteten, formten die Gestalten. Sie standen in vierfacher Ordnung. Auf den dreifachen Stufen standen die Formen in leerem Schweigen. Sie vibrierten, sie waren auf den Schlüsselton abgestimmt, standen aber noch nutzlos und unbewohnt da.

«AUM», sagte der Mächtige, «lasst auch die Wasser ihren Beitrag liefern.» Die Bauleute der wässrigen Sphäre, die Bewohner der Feuchtigkeit, schufen die Formen, die sich in Varunas Reich bewegen. Sie wuchsen und mehrten sich. In ständigem Fluss wogten sie einher. Jede Ebbe kosmischer Bewegung erhöhte die endlose Flut. Das Kräuseln der Formen wurde sichtbar.

«AUM», sagte der Mächtige, «lasst die Bauleute sich an der Materie betätigen!» Der Schmelzfluss erstarrte. Die festen Formen wurden erbaut. Die Kruste kühlte sich ab. Die Felsen gerannen. Die Bauleute arbeiteten lärmend, um die Formen der Maya zu erschaffen. Als die felsigen Schichten fertig waren, erreichte das Werk seine Vollendung. Die Bauleute niedersten Ranges verkündeten, das Werk sei beendet.

Aus den felsigen Schichten erstand die nächste Hülle. Die Bauleute der Zweiten kamen überein, dass das Werk vollendet sei. Die Erste und Zweite auf dem Weg nach oben standen in vierfacher Form da. Die innere Fünfte wurde einigermassen für die erkennbar, die scharfe Sicht besassen.

«AUM», sagte der Mächtige, und zog seinen Odem zurück. Der Funke innerhalb der bevölkernden Dritten drängte nach weiterem Wachstum. Die Bauleute der niedrigsten Formen, die in dichtester Maya wirken, verschmolzen das Produkt ihrer Arbeit mit den von den Wässrigen erbauten Formen. Die Verschmelzung von Materie und Wasser brachte mit der Zeit die Dritte hervor. So ging der Aufstieg weiter. Die Bauleute arbeiteten zusammen. Sie riefen die Hüter der feurigen Zone. Materie und Wasser vermischten sich mit Feuer, [14] die inneren Funken innerhalb der Form wurden alle miteinander verschmolzen.

Der Mächtige schaute herab. Die Formen fanden seinen Beifall. Es erhob sich der Schrei nach weiterem Licht. Wiederum zog er den Laut in sich zurück und brachte den schwachen Lichtfunken auf höhere Ebenen. Ein anderer Laut wurde vernehmbar, der in den Söhnen des Manas verborgene Ton kosmischen Feuers. Sie riefen ihre Grundtöne an. Die niedere Vier, die höhere Drei und die kosmische Fünfte trafen beim grossen Einatmen zusammen. Eine weitere Hülle war geformt.