Navigieren durch die Kaptitel von diesem Buch

ABSCHNITT A - DAS WESEN DES MANAS ODER DES DENKENS - Teil 1

Die Fussnoten des Buches sind als Pdf integriert. Klicken Sie auf die Nummern,  z.B.  (*C20] .......usw. 

ABSCHNITT A - DAS WESEN [308] DES MANAS ODER DES DENKENS

I. Drei Manifestationen des Manas.

II. Einige Definitionen von Manas.

1. Manas ist das fünfte Prinzip.

2. Manas ist Elektrizität.

3. Manas ist das, was Kohäsion bewirkt.

4. Manas ist der Schlüssel zum fünften Naturreich.

5. Manas ist die synthetische Schwingung von fünf Strahlen.

6. Manas ist der intelligente Wille oder ordnungsgemässe Zweck einer Existenz.

Damit kommen wir zu einem sehr wichtigen Abschnitt unseres Themas, in dem wir das Feuer des Denkens vom kosmischen, systemischen und menschlichen Standpunkt aus betrachten wollen. Wir haben uns bereits mit dem Feuer der Materie befasst und dessen Zweck, Ursprung und Wirken ein wenig untersucht. Wir betrachteten kurz die Rolle des Bewusstseins und fanden, dass die grosse Aufgabe eines Sonnenlogos samt allen in seiner Manifestation einbegriffenen Lebewesen darin besteht, eine bewusste Kontrolle und psychisches Gewahrsein innerhalb bestimmter Grenzen zu entwickeln. Nachdem wir somit eine Gedankengrundlage geschaffen haben, gilt es jetzt, im Interesse der Klarheit, die grosse Menge von Material zu sichten, das über das Thema Manasisches Feuer, das beseelende Prinzip des Bewusstseins, vorhanden ist. Zunächst wollen wir die grossen Umrisse festlegen und sodann die Einzelheiten einfüllen.

I. Drei Manifestationen des Manas [*C20]

1. Das Feuer des Denkens vom kosmischen Standpunkt aus.

2. Das Feuer des Denkens im Rahmen des (Sonnen-) Systems.

3. Das Feuer des Denkens im Zusammenhang mit einem menschlichen Wesen.

Mit [309] anderen Worten: Wir wollen das Denkprinzip in einem Sonnenlogos, in einem planetarischen Logos und im Mikrokosmos zu deuten versuchen. Jeder dieser drei Hauptabschnitte liesse sich in etwa folgende Untertitel zerlegen:

a. Der Ursprung kosmischen, systemischen und mikrokosmischen Denkens.

b. Die Rolle des Denkens in der Evolution in allen drei Fällen.

c. Die gegenwärtige Entwicklungsstufe des Denkens in jeder der drei Gruppen.

d. Die künftige Entfaltung des Denkvermögens oder Manas.

Nach Betrachtung dieser Punkte sollten wir eine klarere Vorstellung von der Rolle und dem Zweck des Feuers der Intelligenz haben und in der Lage sein, sein wechselseitig synthetisches Wirken genau zu verstehen.

Ehe wir jedoch diese Ideen weiter verfolgen, dürfte es sich als nützlich erweisen, wenn wir dieses Manasprinzip erst einmal zu definieren suchen und feststellen, was darunter bereits verstanden wird.

II. Definitionen von Manas oder Denken

1. Manas ist, wie wir bereits wissen, das fünfte Prinzip.

Hier ergeben sich gewisse Faktoren und Analogien, deren Erwähnung an dieser Stelle uns von Nutzen sein dürfte.

Dieses fünfte Prinzip verkörpert die Grundschwingung der fünften Ebene, sowohl im kosmischen als auch im systemischen Sinn. Wenn ein bestimmter Ton des logoischen Wortes die Mentalebene [310] erreicht, dann verursacht er eine Schwingung in der Materie dieser Ebene, hemmt ihre Neigung zur Zerstreuung, lässt sie eine sphärenartige Gestalt annehmen und erbaut daraus einen Körper, der von einer mächtigen Deva-Entität, dem Raja-Herrn der Mentalebene, in eine kohärente Form gebannt wird. Genau der gleiche Vorgang ereignete sich auf kosmischen Ebenen, als ein noch mächtigerer Ton von dem Einen über den sich nichts sagen lässt, angestimmt wurde und dadurch eine Schwingung auf der fünften kosmischen Ebene hervorrief. Dadurch wurden gewisse grosse Entitäten aktiv, einschliesslich solch verhältnismässig unwichtiger Wesen wie unser Sonnenlogos und seine Gruppe.

Dieses fünfte Prinzip ist die kennzeichnende Färbung einer besonderen Gruppe von Sonnenlogoi auf der Kausalstufe der kosmischen Mentalebene, der belebende Faktor ihres Daseins, der Grund für ihre Manifestation durch verschiedene Sonnensysteme und der grosse Wille zum Dasein, der sie objektiv in Erscheinung bringt.

Manas wird als Denkvermögen definiert, oder als Fähigkeit zu logischer Deduktion und Urteilskraft und vernunftgemässer Betätigung, die den Menschen vom Tier unterscheidet. Es ist aber etwas mehr als das, denn es liegt aller Manifestation zugrunde; selbst die Gestalt einer Amöbe und das Unterscheidungsvermögen des niedrigsten Atoms oder einer Zelle wird durch ein Denkvermögen irgendwelcher Art zur Tätigkeit angetrieben. Erst wenn man die Stellung dieses mit Unterscheidungsvermögen begabten Atoms oder der Zelle im Rahmen ihrer übergeordneten Sphäre erfasst und erkannt hat, gewinnt man eine klare Vorstellung vom eigentlichen Wesen dieser kohärenten, rationellen Macht oder allumfassenden Denkkraft.

2. Manas ist Elektrizität [*C21].

Das Feuer des Denkens ist im Grunde Elektrizität in ihren höheren Auswirkungen, und nicht so sehr im Sinn von Kraft innerhalb der Materie. Im Sonnensystem tritt Elektrizität in sieben [311] Hauptformen auf, und zwar in folgender Weise:

Elektrizität auf der ersten, der logoischen oder göttlichen Ebene zeigt sich als Wille zum Dasein, als der erste Aspekt jener Kraft, die am Ende zu Objektivität (objektivem Dasein) führt. Im kosmischen Sinn handelt es sich um jenen ursprünglichen Impuls oder die Schwingung, die vom logoischen Kausalkörper auf der kosmischen Mentalebene ausgeht und mit dem ersten kosmischen Äther, der Adi-Ebene des Sonnensystems, in Berührung tritt.

Elektrizität auf der monadischen Ebene zeigt sich als die erste Manifestation von Form, oder als das, was Formen zur Kohäsion bringt. Durch «Reibungsfeuer» elektrifizierte Materie und das elektrische Feuer des Geistes treffen und verschmelzen sich, und Form tritt in Erscheinung. Form ist das Ergebnis des Daseinsverlangens, und das dynamische Feuer des Willens wird daher in das brennende Feuer des Wünschens umgewandelt. Die Wahl beider Ausdrücke ist beachtenswert, und der Gedanke liesse sich auch wie folgt umschreiben:

Dynamisch-elektrische Manifestation.

Feurig-elektrische Manifestation.

Hier auf der zweiten Ebene wird das elektrische Feuermeer, das die erste Ebene kennzeichnete, in die Akasha oder in brennenden Ätherstoff umgewandelt. Die zweite ist die Ebene der flammenden Sonne, so, wie die erste die Ebene des Feuernebels oder der [312] Nebelflecke ist. Diese Idee wird leichter verständlich, wenn man beachtet, dass wir es mit der kosmisch-physischen Ebene zu tun haben.

Auf der zweiten Ebene ereignen sich gewisse Vorgänge, die man sich klarmachen muss, auch wenn man sie bereits theoretisch zuzugeben bereit ist:

Hitze oder feurige Ausstrahlung tritt zuerst in Erscheinung.

Form wird angenommen, und es entsteht die sphäroidische Form allen Daseins.

Das Wechselspiel zwischen den Gegenpolen macht sich zum ersten Male bemerkbar.

Absonderung tritt erstmalig auf, nicht nur im Sinn der anerkannten Dualität aller Dinge, sondern auch in Form von verschiedenartiger Bewegung; zwei Schwingungen werden erkennbar.

Bestimmte Schwingungs-Einflüsse machen sich bemerkbar, wie Anziehung, Abstossung, urteilsfähige Ablehnung, Angleichung durch Kohäsion, die zusammengehörige Manifestation kreisender Formen und Umlaufbahnen, und der Anfang zu jenem merkwürdigen Drang nach unten, zur Materie, der zur eigentlichen Evolution führt.

Die sieben Urmanifestationen logoischen Daseins finden Ausdruck, und die drei, zusammen mit den vier, beginnen ihr Werk.

Die sieben Räder oder ätherischen Zentren im ätherischen Körper jener grossen kosmischen Entität, deren Abbild unser Sonnenlogos ist, beginnen zu schwingen, und seine Lebensaktivität wird sichtbar.

Wir befassen uns an dieser Stelle mit den Manifestationen von Elektrizität auf den verschiedenen Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene, die den Hauptebenen unseres Sonnensystems entsprechen. Daher ist alles, was in Manifestation erscheint, im Grunde physische Elektrizität. Wie wir sahen, ist die ursprüngliche Manifestation diejenige, welche die Materie des Raumes belebt, färbt und durchdringt, und die daher im Rahmen der logoischen Manifestation dem entspricht, was sich bei einem Menschen während seiner Manifestation auf der physischen Ebene des Sonnensystems als vitale Hitze, Aktivität und Strahlung auswirkt. Ein menschliches [313] Wesen kennzeichnet sich durch gewisse elektrische Erscheinungen, aber da man sie nicht als elektrisch bezeichnet oder erkennt, hat man die Analogie übersehen. Diese Erscheinungen bestehen:

Erstens aus jener zusammenhängenden Vitalität, die den ganzen Körper im Kreislauf um die zentrale Krafteinheit festhält. Dabei darf nicht vergessen werden, dass die gesamte Manifestation eines Sonnensystems aus dem ätherischen und dem dichten Körper eines Logos besteht.

Zweitens aus jenem strahlenden Magnetismus, der den Menschen auszeichnet und ihn nach zwei Richtungen hin tätig macht:

in bezug auf die Materie, aus der sich seine Träger zusammensetzen,

in bezug auf die Einheiten, die seine Gruppe bilden.

Drittens aus jener Betätigung auf der physischen Ebene, die zur gebührenden Erfüllung des Wollens und Wünschens der innewohnenden Entität führt, und die im Menschen dem Brahma-Aspekt entspricht.

Diese drei elektrischen Manifestationen - Vitalität, Magnetismus und fohatischer Impuls - sind in einem Sonnenlogos, einem Himmlischen Menschen und einem menschlichen Wesen in gleicher Weise am Werk. Sie sind die objektiven Manifestationen der psychischen Natur, die wir (beispielsweise in einem Sonnenlogos) hinsichtlich ihrer Qualität als Wille, Weisheit und Aktivität bezeichnen. In diesem Zusammenhang möchte ich darauf hinweisen, dass die ersten drei Unterebenen der kosmisch-physischen Ebene - die logoische, monadische und atmische Ebene - von primärer Bedeutung sind und die Grundlage bilden, aus der die sekundären vier Ebenen hervorgehen. Mit anderen Worten: die ersten drei kosmischen Äther verkörpern in wörtlichem Sinn jene drei Entitäten, die wir als Mahadeva, Vishnu und Brahma kennen. In ähnlichem Sinn finden diese Drei ihre dichteste Objektivität in den drei physischen Äthern. Die niederen Vier manifestieren sich während der Evolution, werden aber am Ende in den höheren Drei zur Synthese gebracht. [314] Bekanntlich machen die elektrischen Erscheinungen in ätherischer Materie auf allen sieben Unterebenen einer solaren Ebene eine Entwicklung durch, die der auf den Hauptebenen parallel läuft. Das lässt sich leicht an dem Beispiel der Mentalebene im Zusammenhang mit dem Menschen erkennen. Die Absorption aller erworbenen Fähigkeiten durch den Kausalkörper und das Aufhören aller erzwungenen Objektivität in den drei Welten nach erfolgter Synthese ist wenigstens theoretisch bekannt. Auf den anderen Ebenen ist das nicht so augenscheinlich. Auf der buddhischen Ebene machen die Bauleute auf dem evolutionären Kreisbogen, d.h. ein grosser Teil der Deva-Evolution, eine entsprechende Synthese durch. Auf der physischen Ebene kommt es zu einer geheimnisvollen Synthese im Zusammenhang mit dem «Erdgeist», und die ersten drei Äther stehen in einer Beziehung zu ihm, von der man noch wenig weiss.

Zusammenfassend könnten wir sagen:

Erstens, die Ausgleichung elektrischer Phänomene oder die Erreichung einer Synthese erfolgt beim Menschen auf den drei höheren Stufen der Mentalebene.

Zweitens, bei einem Himmlischen Menschen geschieht etwas ähnliches auf den drei höheren Unterstufen der monadischen Ebene. Im grösseren Rahmen erfolgt die Synthese auf den drei Hauptebenen (der atmischen, buddhischen und manasischen), genauso, wie in den drei Welten menschlicher Evolution (der physischen, astralen und mentalen) die Synthese auf den höheren Unterstufen dieser drei stattfindet.

Drittens, bei einem Sonnenlogos (im Rahmen des Systems und ohne Berücksichtigung seiner kosmischen Synthese) sind die drei höheren Unterebenen der logoischen Ebene der Schauplatz seiner endgültigen Absorption oder Abstraktion, und die drei Ebenen der drei Logoi spielen eine ähnliche Rolle.

Man darf dabei nie vergessen, dass wir es hier mit elektrischer Materie zu tun haben, also mit kosmisch-ätherischer Substanz. Die gesamte Materie im System ist ätherisch. Es handelt sich also buchstäblich um physische Erscheinungen auf allen Ebenen des Systems. In Zeit und Raum haben wir es mit Einheiten verschiedener Polarität zu tun, die im Lauf der Evolution nach Vereinigung, Gleichgewicht [315] oder Synthese suchen und sie schliesslich auch finden.

Dieses elektrische Wechselspiel zwischen zwei Einheiten verursacht das, was wir Licht nennen, und dadurch entsteht Objektivität. Während der Evolution zeigt sie sich als Hitze und magnetische Wechselwirkung, und sie ist die Quelle allen lebendigen Wachstums. Wenn das erwünschte Ziel der Einheit oder Einswerdung erreicht ist, geschieht zweierlei:

Erstens: die Annäherung der beiden Pole oder ihre Verschmelzung verursacht ein Aufflammen oder strahlendes Licht.

Zweitens kommt es zur Verdunkelung oder zum endgültigen Zerfall der Materie aufgrund von intensiver Hitze.

Das lässt sich an einem Menschen, einem Himmlischen Menschen und einem Sonnenlogos, und an den Trägern ihrer Objektivität beobachten. Im Menschen wird diese Polarität erlangt, die drei verschiedenen Arten elektrischer Erscheinungen zeigen sich, das Licht flammt auf, durchstrahlt den Kausalkörper und erleuchtet das ganze Sutratma oder den Faden (eigentlich den «Pfad»), der den Kausalträger mit dem physischen Gehirn verbindet. Dann folgt Auflösung oder Zerstörung; der Kausalkörper verschwindet im Auflodern elektrischen Feuers, und der wahre «Mensch» oder das wahre Selbst wird aus seinen Körpern in den drei Welten herausgezogen. Das gleiche wird sich im Körper eines Himmlischen Menschen, in einem planetarischen Grundplan, und ebenso im Körper des Logos, einem Sonnensystem, ereignen.

Diese Gedanken sind sehr schwer fasslich, weil uns der zu ihrem angemessenen Ausdruck benötigte Wortschatz fehlt; aber ich will mich nur mit den hauptsächlichen Ideen befassen. und die eine, mit der wir es in diesem Abschnitt zu tun haben, ist die elektrische Manifestation des Magnetismus, so, wie wir uns vorher mit den gleichen elektrischen Erscheinungen, die sich als Aktivität der Materie manifestieren, befasst haben.

Es ergibt sich also folgendes:

1. Aktivität                        elektrische Manifestation [316] der Materie.

2. Magnetismus              elektrische Manifestation der Form.

3. Vitalität                         elektrische Manifestation des Daseins.

Das bedeutet wörtlich (wie von H. P. B. bereits erwähnt [*C22] Feuer durch Reibung, Sonnenfeuer und elektrisches Feuer. Reibungsfeuer ist die Elektrizität, welche die Atome der Materie oder die Substanz des Sonnensystems belebt und folgendes verursacht: die sphäroidische Form aller Manifestation, die allen Sphären innewohnende Hitze, die Absonderung aller Atome voneinander.

Sonnenfeuer ist die Elektrizität, die Formen oder Atomverbindungen belebt und folgende Wirkungen hervorruft:

zusammenhängende Gruppen, die von allen Gruppen ausgehende Strahlung oder die gegenseitige magnetische Beeinflussung dieser Gruppen, die Synthese der Form.

Elektrisches Feuer ist die Elektrizität, die sich als Vitalität oder Wille zum Sein irgendeiner Entität zeigt und sich manifestiert als:

Abstraktes Sein,

Dunkelheit,

Einheit.

Wir haben also gesehen, dass elektrische Manifestation auf der ersten Ebene eine ursprüngliche Schwingung erzeugte, und dass ihre Aktivität auf der zweiten Ebene zur Gestaltung der Urformen (Archetypen) jeglicher Manifestation führte, von einem Gott bis hinunter zum Menschen und zum Atom.

Auf der dritten Ebene, die in der Hauptsache die Ebene Brahmas ist, zeigte sich diese elektrische Kraft als intelligente zielbewusste Absicht. Der Daseinswille und die erwünschte Form werden durch die allem zugrunde liegende intelligente Zielstrebigkeit in Wechselbeziehung gebracht. Diese intelligente Zielstrebigkeit, oder dieser sich eines Werkzeuges bedienende, tätige Wille bringt uns zu jenem äusserst schwierigen, metaphysischen Problem, nämlich dem Unterschied zwischen Wille und Wunsch. Ich kann auf dieses heikle Thema hier nur insoweit eingehen, als ich darauf hinweisen möchte, [317] dass sowohl beim Willen als auch beim Wünschen die Intelligenz oder das Manasprinzip eine grundsätzliche Rolle spielt und dementsprechende Beachtung verdient. Dieses alles durchdringende Manasprinzip, das sowohl den Willens- als auch den Wunschaspekt beeinflusst, verursacht mancherlei Verwirrung unter Schülern, und es wird erst dann vieles klarer werden, wenn man folgendes bedenkt:

Erstens, dass alle Manifestation von der kosmischen Mentalebene ausgeht und von dort aus mit elektrischer Kraft versehen wird.

Zweitens, dass das Universale Denkvermögen oder der göttliche Denker das intelligente Prinzip ist, das sich kenntlich macht als Wille zum Sein, als Wünschen oder Liebe zum Sein, und als intelligente planvolle Absicht, die das Sonnensystem beseelt.

Drittens, dass Mahadeva oder Göttlicher Wille, Vishnu, der Weisheits-Aspekt oder der manifestierte «Sohn der Notwendigkeit», und Brahma oder tätige Zielstrebigkeit die Gesamtsumme intelligenten Bewusstseins ausmachen und (für die sich manifestierende kosmische Entität) das gleiche bedeuten, wie der Mentalkörper, der Wunschkörper und der physische Körper für den Menschen, den im Kausalkörper tätigen Denker in den drei Welten. Wir dürfen nicht vergessen, dass der Kausalkörper die drei permanenten Atome oder die drei Sphären enthält, die das Prinzip der Intelligenz, des Wünschens und der physischen Objektivität verkörpern. Stets muss man die Analogie zwischen dem dreifachen Logos und dem dreifachen Menschen im Auge behalten, und wenn man die Ähnlichkeit zwischen beiden durchdenkt, werden die Gedanken und Begriffe immer klarer werden. Der Mensch ist eine Einheit und fungiert als solche im Kausalkörper. Er ist eine Dreiheit, die sich im Willensaspekt oder Mentalkörper, im Wunsch- oder Weisheitsaspekt oder Astralkörper und im Aktivitätsaspekt oder physischen Körper auswirkt. Er elektrifiziert oder belebt alle drei Körper oder Aspekte, vereint sie zu einem und erreicht - mit Hilfe der Intelligenz, die er ist - Zusammenhang des Handelns, Gleichzeitigkeit des Vorhabens und synthetisches Bemühen.

[318] Ganz gleich, von welchem Gesichtswinkel wir die Frage auch beleuchten mögen, es muss sich schliesslich klar herausstellen, dass der dreifache Logos (oder sein Abbild, der Mikrokosmos) durch das Manasprinzip Materie auf intelligente Weise in Form verwandelt und diese Form zur Erfüllung des Willens, Wünschens und Vorhabens der innewohnenden Existenz benutzt; dieses Manasprinzip lässt sich als Grundlage aller drei Aspekte erkennen.

Es erübrigt sich, an dieser Stelle die verschiedenen Dreiheiten anzuführen, die sich auf den Grundbegriffen «Geist und Materie und Intelligenz als Brücke zwischen beiden» aufbauen lassen. Es gibt viele Aufstellungen solcher Dreiheiten. Ich möchte lediglich betonen, dass Intelligenz die Haupteigenschaft des Logos ist, dass sie sich als Wille, als Wunsch oder Weisheit und als Aktivität zeigt, und dass sich das daraus erklärt, dass die kosmische Wesenheit diese Eigenschaft schon früher erworben hat, und zwar in Zyklen, die selbst vom Gesichtswinkel eines Sonnenlogos aus nur eine dunkle Erinnerung an fernste Vergangenheit bilden.

Dieses bereits früher entwickelte manasische Prinzip ist der intelligente Zweck oder zielstrebige Wille, der die Einswerdung auf jeder Ebene des Sonnensystems in Verbindung mit den Unterebenen zustande bringt. Am Ende wird es die Synthese aller Ebenen bewirken und damit die kosmisch-physische Ebene als geeignetes Ganzes unter die vollkommene Kontrolle jener kosmischen Entität bringen, die sich durch die dreifache Manifestation, welche wir ein Sonnensystem oder den logoischen Körper nennen, Ausdruck zu verschaffen sucht.

Auf dieser dritten Ebene zeigt sich dieses Intelligenzprinzip als zusammenhängende Aktivität im systemischen, planetarischen oder monadischen Bereich, und ausserdem als die dreifache Schwingung von Geist-Materie-Intelligenz, die als das dreifache Heilige Wort ertönt, oder in der sich Elektrizität als Schall manifestiert.

Hier ergibt sich eine interessante Reihenfolge oder, je nach dem Gesichtspunkt, die Umkehrung einer Reihenfolge in bezug auf die uns bekannten Ebenen:

Elektrizität als Schwingungsimpuls. Sie verursacht die Anhäufung von Materie und deren Betätigung in gewissen Grenzen, oder deren Erweckung zur Betätigung im solaren Grenzring.

Dies [319] ist die erste Silbe des Heiligen Wortes.

Elektrizität als Licht, die sphärenartige Objektivität (objektives Dasein) erzeugt. Dies ist die Geburt des Sohnes. Sie bringt die Schwingung der zweiten Silbe des Heiligen Wortes [*C23] voll zum Ausdruck.

Elektrizität als Schall. Damit haben wir das vollendete, dreifache Heilige Wort.

Auf der vierten Ebene zeigt sich diese elektrische Kraft als Farbe. In diesen vier haben wir die Grundbegriffe aller Manifestation; alle vier sind elektrisch-dynamischen Ursprungs; alle bedeuten im Grunde eine Absonderung oder Wirkung eines Impulses, der von der kosmischen Mentalebene ausgeht und (im Verfolg eines intelligenten Zweckes) auf der kosmisch-physischen Ebene Gestalt annimmt. Der Mensch wiederholt diesen Vorgang in seinem winzigen Massstab, wobei er sich aber nur mit drei Ebenen befasst und auf der solar-physischen Ebene zur Objektivität gelangt. In dem Mass, in dem die Wissenschaft der Wahrheit näherkommt, wird man sich praktisch davon überzeugen,

1. dass alle physischen Erscheinungen, so, wie wir den Begriff verstehen, elektrischen Ursprungs sind und von einer ursprünglichen Schwingung auf der ersten Unterebene der physischen Ebene ausgehen;

2. dass [320] das Licht der physischen Ebene in enger Verbindung mit dem zweiten Äther steht und ihn als Ausdrucksmittel benutzt;

3. dass Schall sich durch den dritten Äther bemerkbar macht;

4. dass Farbe in einem besonderen Sinn mit dem vierten Äther zusammenhängt.

Es ist hier zu erwähnen, dass bei Entwicklung der Sinne zuerst das Gehör und dann das Gesicht kam, ebenso, wie der Schall der Farbe vorausgeht.

An dieser Stelle verdient eine interessante Analogie zwischen dem vierten kosmischen Äther und dem vierten Äther der physischen Ebene des Sonnensystems Erwähnung. Beide stehen im Begriff, exoterisch in Erscheinung zu treten - der eine vom Standpunkt des Menschen in den drei Welten, und der andere vom Standpunkt eines Himmlischen Menschen. Der vierte Äther wird bereits von wissenschaftlichen Forschern untersucht, und vieles, was sie über den Äther, das Atom, Radium und die Ursubstanz, das sogenannte «Protyl», aussagen, hat mit diesem Äther zu tun. Er wird schliesslich einmal auf eine wissenschaftliche Formel gebracht werden, und einige seiner Eigenschaften sowie sein Einflussbereich und seine Verwertung werden dem Menschen bekannt werden. Parallel dazu eröffnet sich allmählich die Kenntnis der buddhischen Ebene (der Ebene des Christusprinzips) denjenigen fortgeschrittenen Wesen, die individuell dazu fähig sind, ihre Stellung im Körper des Logos eines planetarischen Grundplanes zu erkennen. Der Einfluss der buddhischen Ebene, und die elektrische Kraft, die ihr besonderes Kennzeichen ist, machen sich allmählich bemerkbar; und ihre Energie übt auch eine immer deutlichere Wirkung auf die egoischen Körper der Menschen aus. In ähnlicher Weise nimmt der vierte Äther der systemisch-physischen Ebene mehr und mehr die ihm gebührende Stellung im Denken der Menschen ein, und die elektrische Kraft dieser Unterebene findet bereits in Industrie und Technik, im Verkehrswesen, zur Beleuchtung und zu Heilzwecken weitgehende Verwendung. Diese vier Verwendungen von Elektrizität:

1. zu mechanischen [321] Zwecken,

2. zu Verkehrszwecken,

3. zur Beleuchtung,

4. zur Heilung,

sind nur die Auswirkungen auf der physischen Ebene, die sich aus einer parallelen Nutzbarmachung buddhisch-elektrischer Kraft ergeben.

Hier könnte die Frage auftauchen, warum man hauptsächlich von Farbe als der buddhischen Manifestation von Elektrizität spricht. Wir gebrauchen hier das Wort «Farbe» in seiner ursprünglichen und grundlegenden Bedeutung von «dem, was verhüllt». Farbe verhüllt die siebenfältige Absonderung logoischer Manifestation und lässt sich vom Gesichtswinkel des Menschen in den drei Welten aus nur auf der buddhischen Ebene in ihrer vollen Bedeutung erkennen. Wie sich herausstellen wird, enthält jedes Feuer und jede elektrische Erscheinung die sieben Grundfarben.

Eine weitere Entsprechung zwischen dem vierten kosmischen und dem vierten physischen Äther liegt in der Tatsache, dass beide hauptsächlich mit dem Werk der grossen Bauleute (Devas) zu tun haben, wobei man daran denken muss, dass sie den wahren Körper des Logos aus ätherischer Materie erbauen. Der dichte physische Träger ist nicht so sehr das Ergebnis ihres Wirkens als vielmehr das Resultat des Zusammentreffens der sieben elektrischen Kraftströme, das jene scheinbare Anhäufung oder Verdichtung in der Materie verursacht, die wir die dichten physischen Ebenen (die drei niederen Unterebenen) nennen. Diese Anhäufung beruht letzten Endes nur auf der ausserordentlichen Aktivität der Elektronen oder der Energie der grossen Masse von negativen Atomen, die auf Stimulierung von seiten einer bestimmten Anzahl von positiven Atomen warten. Das Evolutionswerk beruht auf zwei Methoden und zeigt sich als:

Involution, in der die negativen Elektronen der Materie überwiegen. Der genaue Prozentsatz dieser weiblichen Elektronen ist eines der Einweihungsgeheimnisse, und er ist während des Involutionsstadiums so gross, dass die positiven Atome darin nur sehr selten vorkommen; es gibt ihrer nur so viele, als zum Zusammenhalten der Masse benötigt werden.

Evolution, in [322] der diese negativen Atome aufgrund der Betätigung von Manas stimuliert werden und sich entweder zerstreuen und zum zentralen elektrischen Staubecken zurückkehren, oder aber sich mit ihrem Gegenpol verschmelzen und demzufolge ebenfalls verlorengehen. Die Folge davon ist:

Synthese.

Homogenität.

Verdünnung anstatt Verdichtung der Materie. Der vierte kosmische oder buddhische Äther ist die Ebene der Luft, und ausserdem für die drei Welten die Ebene der Absorption. Diese Verdünnung der dichten Materie (wie wir sie kennen) bedeutet einfach, dass sie sich gegen Ende des Evolutionsvorganges verwandelt haben und von unserem Standpunkt aus nicht mehr vorhanden sein wird. Lediglich die positiven Atome oder gewisse Kraftstrudel werden übrig bleiben, die - nach Aufsaugung der negativen Atome - sich als elektrische Phänomene zeigen werden, über deren Art und Weise sich der Mensch auf seiner heutigen Wissensstufe keinerlei Begriff machen kann. Diese Kraftstrudel werden sich unterscheiden durch:

1. Intensive Schwingungstätigkeit.

2. Das Vorherrschen einer bestimmten Farbe, je nach Qualität und Ursprung der ätherischen Erscheinung.

3. Abstossung aller Körper von gleicher Schwingungsfrequenz und Polarität. Ihre Fähigkeit zur Anziehung wird gegen Ende der Evolution aufhören, weil es dann einfach nichts mehr anzuziehen gibt.

Im Lauf der Evolution werden in jedem planetarischen Grundpläne sieben Kraftwirbel auftreten. Später, während der Verdunkelungsperiode, werden sich drei davon ihrem männlichen Pole nähern, und am Ende wird nur einer übrig bleiben. Im Menschen kommt es zu einem ähnlichen Vorgang in bezug auf seine sieben Zentren während der Einweihungsperiode. Erst sind es sieben, [323] dann absorbieren drei davon die niederen vier durch elektrische Einwirkung aufeinander. Wir betrachten hier das Thema lediglich vom Standpunkt unserer gegenwärtigen Diskussion aus.

Zum Schluss bleibt nur das Kopfzentrum übrig, denn es ist der positive Pol gegenüber allen anderen.

Diese Frage der elektrischen Polarität der Zentren ist eine recht schwierige, und es lässt sich darüber nur wenig mitteilen. Immerhin kann man ohne Gefahr darauf hinweisen, dass die Zeugungsorgane den negativen Pol zum Kehlzentrum darstellen, so, wie das Sonnengeflecht dem Herzzentrum gegenüber negativ ist. Die Reihenfolge in der Entwicklung der Zentren, der Strahlentypus und die Färbung sowie die Tatsache, dass während bestimmter Evolutions-Stadien verschiedene Zentren (wie z.B. die Basis der Wirbelsäule) sich positiv zu allen anderen, ja sogar zum Kopfzentrum verhalten, bilden Umstände, welche die Frage ungeheuer komplizieren. Ebenso sind gewisse planetarische Grundpläne positiv und andere negativ, drei davon sind dualistisch, also sowohl positiv als auch negativ. Dasselbe lässt sich von einem Sonnensystem, und merkwürdigerweise auch über die Ebenen selbst sagen. Im Zusammenhang mit unserem Erdenplan haben wir es beispielsweise mit einer vorübergehend positiven Polarität zu tun, die auf der besonderen Art von Inkarnation beruht, die unser Himmlischer Mensch jetzt auf unserem Planeten durchmacht. Damit ist gemeint, dass Himmlische Menschen ebenso, wie gewöhnliche Menschen sowohl männliche als auch weibliche Inkarnationen durchmachen, sofern man die ganze Frage im Sinn elektrischer Polarität betrachtet, aber nicht im Sinn von Geschlecht, wie wir diesen Begriff im Zusammenhang mit dem physischen Körper verstehen.

Venus ist negativ polarisiert, und das ermöglichte eine mysteriöse Aufsaugung von Venuskraft durch die Erde. Auch hierbei könnte die Frage des Geschlechts zur Erklärung dienen. Das karmische Band zwischen den beiden Himmlischen Menschen - der eine in einer positiven und der andere in einer negativen Inkarnation - verursachte die Abtragung einer alten Schuld und führte zu einer planetarischen Verbundenheit. Licht flammte in lemurischen Tagen in einer [324] Anzahl von grossen Gruppen der menschlichen Familie auf, als diese beiden Gegenpole elektrisch in Verbindung traten.

Es bedurfte des gemeinsamen Zusammenwirkens der beiden Himmlischen Menschen auf buddhischen Ebenen (dem vierten kosmischen Äther), um das Aufflammen des Manas-Lichts in den kausalen Gruppen auf der fünften, kosmisch-gasförmigen Ebene hervorzurufen, die der fünften Ebene des Sonnensystems entspricht. Wie bereits erwähnt, betätigt sich die Mehrheit der Menschen bewusst auf der jeweiligen fünften Unterebene der drei Ebenen in den drei Welten. Bei den meisten kommt das fünfte Prinzip allmählich zur Wirkung, es besitzt aber noch nicht genügend Kraft, um mehr zu erreichen, als sie gerade noch mit der elektrischen Kraft in Verbindung zu halten, die vom vierten kosmischen Äther auf die nächste Unterstufe der kosmisch-physischen Ebene herunterströmt.

Dabei muss man im Auge behalten, dass jede Ebene und jede Unterebene mit der gleichen Numerierung auch die gleiche Art von Kraft darstellt und demzufolge die gleiche Polarität aufweist.

Wie wir bereits wissen, ist die Astralebene mit der buddhischen Ebene verwandt; die astrale ist negativ im Verhältnis zur buddhischen Ebene. Wenn die Polarität der verschiedenen Ebenen bekannt, wenn die Polarität der Unterebenen erfasst und wenn die Wechselwirkung zwischen ihnen und den entsprechenden kosmischen Ebenen erforscht ist, dann, und nicht eher, wird der Mensch frei sein. Wenn die Polarität der Äther im Verhältnis zueinander und ihre Beziehung zum Ganzen klargestellt ist, wird die menschliche Evolution ihren Lauf vollendet haben. Ein Meister hat das Problem der elektrischen Erscheinungen in den drei Welten gelöst, und daraus erklärt sich seine Freiheit. Wenn ferner das Verhältnis zwischen negativer Form und positivem Geist begriffen und ihre gemeinsame Verbindung mit den dem ganzen System innewohnenden kosmischen Wesenheiten einigermassen verstanden wird, dann wird die Befreiung von Gruppen möglich werden.

Vielleicht dürfte es zur Erklärung dieses schwer verständlichen Themas beitragen, wenn man bedenkt, dass der Mensch seiner eigenen Natur nach wesentlich positiv ist, dass aber seine Träger [325] negativ sind; er ist daher die zentrale Einheit positiver Elektrizität, die Atome von entgegengesetzter Polarität anzieht und festhält. Wenn er die beiden Pole verschmolzen und Licht von einer bestimmten Stärke oder Qualität (die vom Ego vor der Inkarnation bestimmt wurde) erzeugt hat, dann findet die Verdunkelung statt. Die elektrische Manifestation verbrennt und zerstört das Bindemittel, und das Licht verlöscht; es folgt das, was wir physischen Tod nennen, denn der elektrische Strom verbrennt das, was Objektivität verursachte und was leuchtete. Wenn wir diese Idee weiter verfolgen, stellen wir fest, dass die als «Mensch» bezeichneten Einheiten (die in bezug auf ihre eigenen Träger positiv sind) nur die negativen Zellen im Körper eines Himmlischen Menschen darstellen und durch die Kraft seines elektrischen Lebens innerhalb seiner Einflusssphäre festgehalten werden. Dabei ist zu beachten, dass also die Himmlischen Menschen in bezug auf die geringeren Leben positiv, in bezug auf das grössere Leben, das Sie enthält, jedoch negativ sind.

Hierin bewahrheitet sich wiederum die von H. P. B. verkündete Lehre.

Elektrisches Feuer                   Positiv                       Geist.

Reibungsfeuer                         Negativ                      Materie.

Sonnenfeuer                            Licht                           Die Verschmelzung beider, die dadurch den objektiven hellen Schein erzeugt.

Damit haben wir die Frage des elektrischen Ursprungs aller Manifestation im Zusammenhang mit den vier höheren Unterebenen des Sonnensystems betrachtet - jenen vier Ebenen, welche die vier kosmischen Äther sind und die folglich den objektiven Erscheinungskörper eines Himmlischen Menschen in genau dem gleichen Sinn bilden, wie die vier physischen Äther den ätherischen Körper eines Menschen. Ich wiederhole diese Tatsache, weil der Durchschnittsschüler des Okkultismus deren Bedeutung noch nicht genügend erfasst hat; wenn er sie aber einmal wirklich begreift, [326] dann wird sie das ganze Thema der planetarischen Evolution in wunderbarer Weise klären helfen.

Damit kommen wir auf die drei Ebenen zu sprechen, auf denen der Mensch sich bewegt, d.h. die gasförmige, flüssige und dichte Unterebene der kosmisch-physischen.

Die ganze Frage der Akasha wird sich erheblich klären, wenn die exoterische Wissenschaft einmal die Äther zu erforschen beginnt. Wenn man erst einmal die vier Arten von Äther kennt, wenn man sich über die Schwingungsaktion dieser Äther klar wird, und wenn Einzelheiten über ihre Zusammensetzung, Nutzbarmachung und Fähigkeit als Lichtträger sowie die verschiedenen Annäherungswege zu ihrer Untersuchung bekannt sind, dann wird man auch zu einem parallelen Wissen in bezug auf die ihnen entsprechenden kosmischen Äther gelangen. Diesbezüglich lassen sich mancherlei Schlüsse aus den Tatsachen ziehen, die über die vier solaren, physischen Äther bereits bekannt sind.

Der vierte Äther z.B. (der gerade jetzt, wie man sagen könnte, «entdeckt» wird) weist auf der jetzigen Entwicklungsstufe bestimmte Merkmale auf, die man ganz kurz wie folgt zusammenfassen könnte:

a. Es ist der Äther, den die violetten Strahlen als ihren Träger benutzen.

b. Der vierte Äther ist der Stoff, aus dem die Ätherkörper der meisten Menschen bestehen.

c. Der vierte Äther ist zum grossen Teil das Haupteinflussgebiet der «Devas der Schatten», jener violetten Devas, die an der physischen Evolution des Menschen stark beteiligt sind.

d. Es ist die ätherische Sphäre, in der in naher Zukunft die Menschen- und die Deva-Evolution miteinander in Berührung treten werden.

e. Aus dieser vierten ätherischen Sphäre werden die dichten physischen Körper erschaffen.

f. Es ist die Sphäre physischer Individualisierung. Auf dem Weg zu seiner Individualisierung musste das Tier zunächst einmal auf dieser physischen Unterebene volles Bewusstsein erlangen, und erst dann war es möglich, die dementsprechenden Sphären auf der Astral- und der Mentalebene gleichzuschalten und vermittels dieser dreifachen Gleichschaltung die notwendigen Massnahmen zu treffen, die der Quaterne eine erfolgreiche Annäherung an die Triade ermöglichten.

g. Dieser [327] vierte Äther muss in dieser vierten Runde und auf dieser vierten Kette vollständig gemeistert und von der Menschen-Hierarchie, der vierten schöpferischen Hierarchie, unter Kontrolle gebracht werden. Jede Einheit der menschlichen Familie muss diese Meisterschaft vor Beendigung der gegenwärtigen Runde erreichen.

h. Es ist die Sphäre, in der die Einweihungen der Schwelle durchgemacht werden, und in der man die fünffachen Einweihungen auf der physischen Ebene antritt.

Diese Aufzählung liesse sich noch erheblich verlängern, aber ich habe lediglich auf das hingedeutet, was sich leicht als eine Entsprechung zur buddhischen Ebene, dem vierten kosmischen Äther, erkennen lässt. Man muss sich darüber klar sein, dass die Unterebenen unserer physischen Ebene ihrerseits eine Analogie zur gesamten kosmisch-physischen Ebene bilden.

Kosmisch-physische Ebene.

1. Adi                               Erster kosmischer Äther           1. Atomische Unterebene            Erster Äther.

2. Monadische               Zweiter kosmischer Äther         2. Subatomische                           Zweiter Äther.

3. Atmische                     Dritter kosmischer Äther           3. Superätherische                      Dritter Äther.

4. Buddhische                  Vierter kosmischer Äther             4. Ätherische                                   Vierter Äther.

5. Mentale                        Kosmisch-gasförmige               5. Gasförmige.

6. Astrale                          Kosmisch-flüssige                      6. Flüssige.

7. Physische                     Kosmisch-dichte                        7. Dichte physische.

Die solare physische Ebene lässt sich ebenfalls in folgender genauer Weise ausdrücken und dabei die Analogie zu den grösseren Ebenen andeuten:

Solare physische Ebene

Erste Unterebene                        atomische                  erster Äther                            physisches Adi.

Zweite Unterebene                     subatomische            zweiter Äther                         physisches Anupadaka.

Dritte Unterebene                       superätherische        dritter Äther                           physisch atmisch.

Vierte Unterebene                         ätherische                    vierter Äther                            physisch buddhisch

Fünfte Unterebene                      gasförmige                                                                  physisch mental.

Sechste Unterebene                   flüssige                                                                         physisch astral.

Siebente Unterebene                 dichte                                                                            physisch dicht.

Sowohl [328] im Rahmen der kosmisch- als auch der solar-physischen Ebene ist Buddhi stets die Ebene des Einswerdens, der Treffpunkt von Verschiedenheiten und die Stätte ihrer Verschmelzung - nicht zu einer fundamentalen Einheit, sondern zur Gruppeneinheit. Das erklärt sich daraus, dass die buddhische Ebene mehr als jede andere der Schauplatz der Evolution der Himmlischen Menschen ist. Was ich also vom vierten physischen Äther gesagt habe, lässt sich auch auf den vierten kosmischen Äther ausdehnen und findet seine Analogie auf der buddhischen Ebene. So ist z.B. die violette Farbe im Spektrum von grösster Wichtigkeit in bezug auf die grösseren Zyklen, denn sie kennzeichnet das Ende eines Zyklus und den Anfang eines neuen. Die buddhische ist in besonderer Weise die violette Ebene, obwohl dort alle Farben ihren Platz haben; der Herr des Strahls der zeremoniellen Magie, der den violetten Strahl oder die violette Hierarchie verkörpert, hat eine besondere Beziehung zur buddhischen Ebene. Man darf nicht vergessen, dass jeder Himmlische Mensch hauptsächlich auf einer der sieben Ebenen tätig ist; daraus lässt sich schliessen, dass sein Einfluss auf einer bestimmten Ebene auf den geringsten Widerstand stösst, obwohl er sich auf allen Ebenen bemerkbar macht.

Wenn man nun die zweite Behauptung in bezug auf die Zusammensetzung der menschlichen Körper auch auf die der Himmlischen Menschen ausdehnt, dann stellt sich heraus, dass, so, wie die Mehrzahl der menschlichen Ätherkörper aus Materie des vierten Äthers besteht, sich das gleiche von vier Himmlischen Menschen sagen lässt, die ätherische Träger aus dem vierten kosmischen Äther, d.h. aus buddhischer Materie, besitzen.

Ausserdem gelangen die beiden grossen (Menschen- und Deva-) Evolutionen auf der buddhischen Ebene zu Gruppeneinheit, und Teile beider Hierarchien vereinigen und verschmelzen sich dort und bilden so den Körper des göttlichen Hermaphroditen [*C24,25]. Schon früher mögen sie sich an bestimmten Punkten zeitweilig näherkommen, aber auf der buddhischen Ebene kommt es zu einer endgültigen [329] und dauernden Verbindung zwischen beiden. Auch die «Devas der Schatten», die mit dem Aufbau des planetarischen Grundplanes zu tun haben, verrichten auf dieser Ebene ihr Werk, das demnach eine Parallele bildet zur Aufgabe der geringeren Bauleute in den drei Welten, die an den ätherischen Körpern der Menschen arbeiten. So lassen sich die Analogien verfolgen, denn überall waltet das Gesetz der Ähnlichkeit. Immerhin ist zu beachten, dass die Analogie rein psychischer Art ist und durch ihre Aktivität und Qualität, aber nicht durch genaue Identität der Form ersichtlich wird.

A1
A2
A3
A4??