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II. Die Wirkungen des Anziehungsgesetzes - Teil 2

Weiter unten: Fussnote des Buches (fehlt im deutschen Buch) (*C34) = G.L. I, 239; III, 43, 44, 45.

Der Leser muss sich darüber klar sein, dass vom Standpunkt des Logos aus die Sonnenengel auf der Mentalebene (der fünften Unterebene der kosmisch-physischen Ebene) sich in physischer Inkarnation befinden, und dabei handelt es sich um den sogenannten «zweiten Sündenfall». Der erste Sündenfall bezieht sich auf das Annehmen einer Form aus kosmisch-ätherischer Materie, wie im alle der Himmlischen Menschen, der Prototypen der menschlichen Jivas. In diesem letzteren Fall bezeichnet man die dabei benutzten Körper von unserem Standpunkt aus als «formlos»; sie sind von kosmischem Prana belebte «Vitalkörper». Bei uns selbst und bei den übrigen Gruppen setzen sich die Formen aus Substanz der drei niederen Ebenen zusammen (die der Logos nicht als ein Prinzip betrachtet), also aus Materie, die noch immer auf die Schwingung des vergangenen Systems reagiert. Das bedeutet, dass die vier niederen Hierarchien Bindeglieder zwischen dem Leben der Vergangenheit und dem der Zukunft sind. Sie sind die Gegenwart. Sie hatten ihre Kontakte mit dem aktiven, intelligenten Prinzip des vorhergehenden Kalpas nicht beendet, und so müssen sie solche Kontakte im jetzigen fortsetzen. Sie werden sich im jetzigen System davon loslösen und die vier werden zu dreien werden und im nächsten System die drei höheren «Arupa» (formlosen) Hierarchien bilden.

Ehe wir mit unserer Besprechung dieser Hierarchien fortfahren, ist darauf hinzuweisen, dass einige von ihnen als «vorherrschende», und andere als «untergeordnete» Hierarchien gelten. Damit ist gemeint, dass einige von ihnen im jetzigen Sonnensystem voller zum Ausdruck kommen als andere, und daraus folgt natürlich, dass ihre Schwingung sich in höherem Mass fühlbar macht als die der untergeordneten Gruppen. Die vorherrschenden [1203] Gruppen sind die zweite. vierte und fünfte und zwar aus folgendem Grunde:

a. Die zweite ist der hervorragende Ausdruck der Dualität, des Sohnes, der die Sonne belebt.

b. Die vierte ist die Hierarchie der menschlichen Monaden, welche die Vermittler sind oder diejenigen, welche die Synthese bewirken; sie bringen den Gewinn des ersten und das Ziel des zweiten Systems zum Ausdruck.

c. Die fünfte (oder zehnte) steht in enger Verbindung mit den fünf befreiten Hierarchien und ist ein Ausdruck ihrer vereinigten Leben. Man könnte also sagen, dass die fünfte Hierarchie als Vertreter der fünf befreiten Gruppen dient, dass die vierte die charakteristische Gruppe im jetzigen System bildet, während die zweite (für den Menschen oder beide Gruppen zusammen) das darstellt, was den Geist-Aspekt, den Vater, das Unbekannte, ausmacht.

Hierarchie V. Wie wir aus dem Studium der (Geheimlehre wissen, ist die fünfte Schöpferische Hierarchie eine höchst geheimnisvolle. Dieses Geheimnis beruht auf der Beziehung der fünften Hierarchie zu den fünf befreiten Gruppen. Im Zusammenhang mit unserem Planeten, der kein heiliger Planet ist, wird diese Beziehung bis zu einem gewissen Grad verständlich, wenn man die Geschichte Buddhas und sein Werk überdenkt. Darauf wird im dritten Band der Geheimlehre. (*C34) = G.L. I, 239; III, 43, 44, 45.

Die Beziehung der fünften Hierarchie zu einer bestimmten Konstellation hat ebenfalls etwas mit diesem Geheimnis zu tun. Dieses liegt im Karma des Sonnenlogos verborgen und betrifft sein Verhältnis zu einem anderen Sonnenlogos und den zwischen beiden in einem grösseren Mahakalpa stattfindenden Kräfteaustausch. Dies ist das wahre «Drachengeheimnis», und der Einfluss des Drachens oder die «Drachenenergie» war die Ursache für das Einströmen von manasischer oder Denkenergie in unser Sonnensystem. Eng verwoben mit dem Karma dieser zwei kosmischen Entitäten war das der geringeren kosmischen Wesenheit, die das [1204] Leben unseres Planeten, d.h. unser planetarischer Logos ist. Dieses dreifache Karma ist dafür verantwortlich, dass zu Zeiten von Lemuria die «Drachenreligion» und die «Schlangen oder Drachen der Weisheit» in Erscheinung traten. Das hängt mit der solaren und planetarischen Kundalini oder dem Schlangenfeuer zusammen. Eine Andeutung liegt in der Tatsache, dass die Konstellation Drache zu dem EINEN, der grösser ist als unser Logos, im gleichen Verhältnis steht, wie das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule zu einem menschlichen Wesen. Dadurch kommt es zur Stimulierung und Belebung mit der daraus folgenden Gleichschaltung der sich manifestierenden Feuer.

Ein weiterer Schlüssel zur Lösung dieses Mysteriums liegt im Verhältnis dieser fünften Gruppe zu den beiden einander näherkommenden Polen. Sie sind die fünffältigen Bindeglieder, die «Wohltätigen Einiger» und die «Erzeuger der Einswerdung». Im esoterischen Sinn sind sie die «Erlöser der Rasse», und von ihnen geht jenes Prinzip aus, das - im Verein mit dem höchsten Aspekt - den niederen Aspekt zum Himmel emporhebt.

Wenn man diese Mysterien sorgsam durchdenkt und auf die Lebensgeschichte der grössten Vertreter des Einswerdungsprinzips anwendet, dann wird man die Grösse und überragende Bedeutung der Rolle erkennen, die sie im Rahmen des Gesamtplans spielen.

Aus diesem Grunde nennt man die Einheiten der fünften Hierarchie die «Herzen der Feurigen Liebe»; sie erlösen durch Liebe und stehen ihrerseits dem grossen Herzen der Liebe des Sonnenlogos ganz besonders nahe. Diese grossen erlösenden Engel, welche die Söhne der Menschen auf ihrer wahren eigenen Ebene, der Mentalebene, sind, werden daher in Gestalt von zwölfblättrigen Lotosblumen dargestellt. Dieses Symbol verbindet sie mit dem «Sohne Göttlicher Liebe», dem manifestierten Sonnensystem, welches angeblich ein kosmischer, zwölfblättriger Lotos ist, und mit dem ebenfalls zwölfblättrigen, kausalen Lotos des Logos.

Es ergibt sich demnach ein direkter Energiestrom [1205] durch:

a. den zwölfblättrigen egoischen Lotos des Logos, die kosmische Mentalebene,

b. den solaren zwölfblättrigen Lotos,

c. das planetarische Herz des Logos, das ebenfalls ein zwölfblättriger Lotos ist,

d. den zwölfblättrigen menschlichen, egoischen Lotos auf der Mentalebene,

e. das zwölfblättrige Herzzentrum im Menschen.

In anderer Weise ausgedrückt: Energie fliesst direkt vom:

a. Sonnenlogos über drei grosse kosmische Zentren:

1) die zentrale geistige Sonne,

2) das Herz der Sonne,

3) die physische Sonne;

b. Herzzentrum des planetarischen Logos auf der vierten kosmisch-ätherischen Ebene (unserer buddhischen Ebene);

c. egoischen Lotos eines menschlichen Wesens auf der Mentalebene, der buchstäblich dem «Herzen der Sonne» entspricht, während der monadische Punkt im menschlichen System ein Abbild der «zentralen geistigen Sonne» ist;

d. Herzzentrum eines Menschen auf der ätherischen Unterebene der physischen Ebene, welches seinerseits der physischen Sonne entspricht.

Auf diese Weise steht das winzige Menschenatom mit dem grossen zentralen Leben des Sonnensystems in Verbindung.

Dem Gesetz entsprechend sorgt die Fünfte Hierarchie ausserdem für die Verteilung von Energie an die fünfte Unterebene jeder Hauptebene innerhalb des Systems, wobei man allerdings berücksichtigen muss, dass diese fünfte Unterebene in den drei Welten von oben nach unten, aber in den Welten übermenschlicher Evolution von unten nach oben gezählt wird. Diese Hierarchie handhabt, wie wir wissen, die Doppelaspekte von Manas, einen davon in den drei Welten, und den anderen in höheren Sphären.

Man muss [1206] sich darüber klar sein, dass all diese Gruppen (selbst wenn sie als «formlos» bezeichnet werden) die wahren Formen allen Daseins sind, denn sie alle befinden sich im ätherischen Körper des solaren oder planetarischen Logos. Dieser Punkt muss eindringlich betont werden; seit allzu langer Zeit haben okkulte Schüler die Form als gleichbedeutend mit dem physischen Körper angesehen, während für den Okkultisten der physische Körper nicht die Form, sondern eine grobe Maya oder Illusion bedeutet, und die wahre Form der Vitalitätskörper ist. Daher sind diese Hierarchien die Gesamtsumme aller vitalen Leben, und die Unterschicht oder Substanz allen Daseins. Der Gedanke lässt sich wie folgt zusammenfassen:

a. Die vier höheren Gruppen sind die Hierarchien, die sich durch die drei kosmischen Äther, den zweiten, dritten und vierten, Ausdruck verschaffen.

b. Die beiden niedrigsten Gruppen bestehen aus den Lebewesen, die als die (organisierte und unorganisierte) involutionäre (flüssige und gasförmige) Materie des dichten logoisch-physischen Körpers sich mit der lebendigen Substanz der vier höheren Unterebenen des systemischen dichten physischen Körpers beschäftigen.

c. Die fünfte Hierarchie nimmt eine bemerkenswerte Stellung ein als die «vermittelnde» Körperschaft zwischen denen, die auf den vier höheren, und denen, die auf den drei niederen Unterebenen anzutreffen sind. Es besteht eine lebenswichtige und bedeutsame Entsprechung zwischen den sieben Kopfzentren und den sieben Gruppen von Egos auf der Mentalebene sowie eine okkulte Analogie zwischen den drei Kopfzentren (Zirbeldrüse, Hirnanhang und Alta-Major-Zentrum) und dem Ausdruck dieser sieben Gruppen von Egos in den drei Welten. Dies ist eine höchst bedeutsame esoterische Tatsache; und wer über die Gesetze der Einswerdung meditieren möchte, muss diese Analogie in Betracht ziehen. Es erleichtert das Verständnis, wenn man die Stellung dieser Hierarchien innerhalb des Gesamtplans im Auge behält und sich klar macht, dass die dichte Manifestation, die wir als evolutionäre Materie bezeichnen, sich nach und nach auf der Gesamtsumme dieser Vitalkörper ansammelt. Diese Formen (und damit meine ich die Form aller Atome bis zum Körper des Egos, von der Form [1207] einer Blume bis hinauf zum riesigen planetarischen oder solaren Lotos) werden deshalb erbaut, weil die Hierarchien die Gesamtsumme der Lebenskeime darstellen und schon allein durch ihre Existenz für all das, was auf allen Ebenen zur Erscheinung kommt, den Impuls, das Modell und die ganze Daseinsberechtigung liefern.

Hierarchien VI und VII. Die sechste und siebente Hierarchie, die für die Substanzformen der drei Welten sorgen, haben eine vitale Aufgabe und spielen eine bemerkenswerte Rolle. Vom logoischen Standpunkt aus gelten sie nicht als die Sachwalter von Prinzipien, aber den Menschen versorgen sie immerhin mit seinen niedrigsten Prinzipien. Sie stehen im gleichen Verhältnis zum Logos wie der dichte physische Körper zum Menschen; und die gesamte Evolution des Menschen muss (im Sinn unserer jetzigen Besprechung) als ein Vorgang im physischen Träger des Logos erforscht werden. Diese Hierarchien sorgen für die Entfaltung von physischer Energie, für die Ausarbeitung aller göttlichen Absichten im physischen Träger und für die physische Organisation eines bestimmten grossen kosmischen Lebens.

Diese Feststellung gilt ganz besonders für die beiden Hierarchien, die wir jetzt besprechen. Sie sind der niedrigste Rückstand oder Überrest des früheren Systems und bilden die Energie der (flüssigen, gasförmigen und dichten) Materie, welche die Schwingung des logoischen permanenten Atoms (auf der Adi-Ebene) beim Erbauen der göttlichen Form an sich zieht. Zum Zweck der Erläuterung und Verallgemeinerung ist zu bemerken, dass die siebente Hierarchie die im Herzen jedes Atoms befindliche Lebensenergie oder dessen positiver Aspekt ist; und die sechste Hierarchie ist das Leben der Formen aller ätherischen Körper jedes greifbaren Dings. Die Funktion dieser Hierarchie wird im alten Kommentar gut beschrieben mit den Worten:

«Die Devas hören, wie das Wort ausgeht. Sie opfern sich und erbauen aus ihrer eigenen Substanz heraus die erwünschten Formen. Sie ziehen aus sich selbst das Leben und das Material heraus und liefern sich dem göttlichen Impuls aus.»

Viel mehr [1208] lässt sich über diese beiden Hierarchien nicht sagen, denn mancherlei, was sie anbetrifft, ist bereits in dem Teil dieser Abhandlung erwähnt worden, der sich mit dem Feuer der Materie beschäftigt. Ich möchte nur noch auf folgendes hinweisen: So, wie wir in der okkulten Weisheitslehre von einem bestimmten Fortschritt von einem Naturreich in das nächsthöhere sprechen, genau so gibt es einen ähnlichen Fortschritt im Bereich der Hierarchien. Die Lebewesen, aus denen eine Hierarchie besteht, gehen in ordnungsmässigen Zyklen in die nächsthöhere über, obwohl das Wort «höher» im örtlichen Sinn leicht irreführen kann. Worauf es ankommt ist der Umstand, dass Bewusstsein und Erkenntnis übertragen werden, und dass sich das Bewusstsein einer Hierarchie in das der nächsthöheren ausdehnt.

Das lässt sich auch im Sinn von Energie ausdrücken. Die negativen Lebewesen einer Hierarchie machen folgenden Werdegang durch:

1. Negative Energie.

2. Ausgeglichene Energie.

3. Positive Energie.

Die positiven Lebewesen einer Hierarchie werden bei ihrem Übergang in eine andere Hierarchie zu deren negativen Lebewesen, und dieser Umstand hat beim okkulten Durchschnittsschüler mancherlei gedankliche Verwirrung verursacht. Wenn er den Zusammenhang genau verstehen will, muss er jede Hierarchie in dreifacher Weise, und auch in ihrem Übergangszustand betrachten, in welchem der negative Pol mit dem positiven verschmilzt und darin aufgeht, und der positive dann seinerseits zum negativen Pol einer höheren Schwingungsfrequenz wird. Daraus ergeben sich neun Bewusstseinszustände, die jede Hierarchie durchzumachen hat; die Bedeutung dieser Tatsache lässt sich klarer erkennen, wenn man sie mit den neun Einweihungen der vierten Schöpferischen Hierarchie in Beziehung bringt. Im Rahmen dieser neun deutlichen Ausdehnungen des Bewusstseins, die jedes Lebewesen in jeder Hierarchie durchzumachen hat, kommen auch geringere Ausdehnungen vor und darin liegt die Hauptschwierigkeit für den Schüler der göttlichen Psychologie. Das ganze Thema [1209] bezieht sich auf die Psyche, den zweiten Aspekt jedes - übermenschlichen, menschlichen und untermenschlichen - Lebewesens; und erst wenn man mehr Verständnis für die wahre Psychologie entwickelt hat, wird man die wirkliche Bedeutung dieser Zusammenhänge bewerten können. Dann wird man die neun Entfaltungen jeder Hierarchie etwas besser verstehen und die relative Bedeutung jeder einzelnen von ihnen besser abzuschätzen wissen.

Eine Untersuchung der in jedem Naturreich anzutreffenden Materie wird noch keine vollen Aufschlüsse über die Zusammensetzung der Elemente des menschlichen Naturreiches und ihre Prinzipien bringen, in denen die verschiedenen Hierarchien zur Manifestation kommen. Die wahre Enthüllung wird erst kommen, wenn man Folgendes erkennt:

1. Das dreifache Wesen des Menschen.

2. Die Unterschiede zwischen einem Träger und dem, was ihn benutzt.

3. Den Unterschied zwischen einem Strahl, der ein Ausdruck logoischer Energie und eine positive Emanation ist, und einer Hierarchie als einer negativen Emanation des Logos, auf welche seine positive Energie einwirkt, wodurch er die Hierarchie zum Selbstausdruck antreibt und die «Vermählung der Pole» erzwingt.

Hier handelt es sich um ein sehr verwickeltes und schwieriges Thema, in das aber in naher Zukunft Licht kommen sollte, sobald die Wissenschaft das Wesen, die Stellung und die Aufgabe des menschlichen Äther- oder Vitalkörpers und dessen Rolle als die wahre Form und Grundlage des dichten physischen Körpers erkannt hat. Sobald sie das zugibt und die Aufschluss gebenden Tatsachen gebührend vermerkt und erkannt hat, wenn sie den Zusammenhang zwischen beiden erfasst und die nötigen Schlussfolgerungen daraus gezogen hat, dann wird die Gesamtfrage der logoischen Manifestation und die Funktion der Lebewesen auf den vier höheren Ebenen und deren Einfluss auf die logoische dichte physische Ebene (unsere drei Welten des Ausdrucks) in ganz neuem Licht erscheinen. Die menschliche Auffassung von der Schöpfung wird sich von Grund aus ändern; die jetzt gebräuchlichen [1210] Bezeichnungen und Ausdrücke werden berücksichtigt und in Begriffen von formgestaltender Energie und der drei Arten von elektrischen Phänomenen neu formuliert werden. Diese Erkenntnis rückt mit raschen Schritten näher, wird aber erst den Kindeskindern der heutigen Generation zuteil werden und so eindeutig bewiesen werden, dass die ätherisch-elektrischen Phänomene als unbestreitbare Tatsache gelten werden. Dazu wird die Inkarnation von Egos beitragen, die auf den ätherischen Stufen volles Bewusstsein besitzen und all das sehen können, was heute noch auf Mutmassung beruht. Aufgrund ihrer grossen Anzahl und hohen intellektuellen Entwicklungsstufe werden sie die ganze Frage aus dem Stadium der Diskussion herausbringen und die einschlägigen Tatsachen beweisen.

Den Vorgang der Formgestaltung wird man erst dann verstehen, wenn man die wahre Funktion des ätherischen Körpers erkannt hat. Er ist das Anziehungsmittel für diejenigen Lebewesen, die auf so niedriger Stufe stehen, dass sie im okkulten Sinn träge sind. Diese Lebewesen, die nicht zu den erwähnten Hierarchien zählen, werden von der sechsten und siebten Gruppe bearbeitet und von der von ihnen ausgehenden Energie beeinflusst. Sie werden aus der Trägheit erweckt, in der sie ruhten, und an ihre Stelle getrieben, um die konkreten Träger alles Bestehenden zu bilden. Sie sind die niedrigste Manifestation des Abstrakten, die grösste Verdichtung des Geistes; sie sind die Versager des vorigen Systems, und sie versagten (vom Standpunkt des Bewusstseins aus) so restlos, dass sie auf die positive Schwingung der siebten Hierarchie bloss in der Weise reagieren können, dass sie sich von ihr anziehen lassen. Sie lassen sich okkult an ihren Platz bringen, werden aber erst gegen Ende dieses Sonnensystems fähig sein, in die siebte Hierarchie einzugehen und im nächsten Sonnensystem deren Stellung einzunehmen.

Das Ziel für alles, was kein Prinzip darstellt, besteht darin, durch die Einwirkung von Energie zum vitalen Prinzip zu werden. Hier haben wir es mit dem geheimnisvollen Etwas zu tun, das man als den «Ausschuss des vormals Sichtbaren» bezeichnet hat, [1211] mit jener latenten Energie, welche die niedrigste Schwingung des uns vorangegangenen Sonnensystems enthielt und so schwerfällig und träge war, dass sie für den Logos sozusagen unerreichbar wurde. Er wusste nichts von ihr; und diesen eigenartigen Wesen, die leben, aber im okkulten Sinn tot sind, obliegt die Aufgabe, sich dadurch in den Bereich seiner bewussten Kontrolle hineinzuzwingen, dass sie auf diejenigen Wesen reagieren, die von ihm bewusst geleitet werden und deshalb die Erlöser der niedrigsten sind.

4. Gruppeneinheit.

Gruppeneinheit muss man gewissermassen vom mystischen Standpunkt aus betrachten. Im Okkultismus gilt es als eine Selbstverständlichkeit, dass nichts für sich allein steht; es ist aber Tatsache, dass jeder winzigste Teil des Ganzen drei Beziehungen hat, nämlich:

1. zu den Einheiten, die seinen Manifestationskörper bilden,

2. zu seinem eigenen, eine Einheit bildenden Leben,

3. zu der grösseren Einheit, deren Bestandteil er ist.

Wie verlautet, besteht eines der Hauptziele des Logos darin, Mittel und Wege zu finden, die zu wahrer Gruppeneinheit führen. Alle künftige Entfaltung liesse sich als ein gigantisches Bemühen einer grossen Intelligenz betrachten, eine Gruppe zu schaffen; und die Evolution ist demnach ein ungeheures Experiment in Richtung auf dieses Ziel.

Die oben erwähnte, dreifache Verantwortung besteht für das Atom ebenso, wie für den Sonnenlogos. Die Tendenz des Evolutionsvorgangs liegt darin, jede einzelne Einheit, den Mikrokosmos wie den Makrokosmos, zu einem intelligenten Mitarbeiter zu machen, der empfänglich ist für die von aussen her auf ihn eindringenden Kräfte, und der gleichzeitig seiner eigenen, internen Ökonomie und der latenten Kräfte und Energien gewahr ist, die er zum Wohl des Ganzen beizutragen hat. Der Mensch steht im mittleren Punkt in der Evolution und kennzeichnet das Stadium in der Evolution des Bewusstseins, in dem ein dreifaches Gewahrsein möglich ist - ein Gewahrsein seiner Individualität, ein Gewahrsein der Kräfte, die untermenschlich sind und beherrscht werden [1212] müssen, und ein Gewahrsein seiner Stellung im Rahmen des Planes und Vorhabens eines grösseren Menschen. Daher muss der Mensch als die wichtigste aller Evolutionen betrachtet werden, denn durch ihn können die Gesetze der Gruppeneinheit für alle drei - übermenschlichen, menschlichen und untermenschlichen - Gruppen vernunftgemäss zur Auswirkung gebracht werden.

Über ihm stehen diejenigen, die zu rein oder, wie man es auch nennt, zu «kalt» sind, um in die Materie der drei Welten einzutauchen; unter ihm befinden sich diejenigen Lebewesen, die (im okkulten Sinn) zu unrein oder «zu voll von brennender Materie und zu rauchumhüllt» sind, um aus eigener Kraft die Höhen zu erklimmen, auf denen die entschleierten Gottessöhne stehen. Der Mensch dient also als Mittler, und in ihm und durch ihn lassen sich Gruppenmethoden und Gesetze ausarbeiten, die dann in einem späteren Sonnensystem als Grundgesetz für ein geeintes Vorgehen dienen können. Aus dieser Tatsache ergeben sich die besonderen Schwierigkeiten und die Eigenart des menschlichen Naturreiches; dazu ist zu sagen, dass unser planetarischer Logos auf unserem Planeten, der bekanntlich einer der «profanen» Planeten ist, gewisse Experimente unternommen hat, die mit diesem Problem zusammenhängen. Wenn sie sich als erfolgreich erweisen, werden diese Experimente das Wissen unseres planetarischen Logos in bezug auf die für alle Gruppen und Massen gültigen Gesetze erheblich erweitern. Man hat unseren planetarischen Logos den «experimentierenden, göttlichen Physiker» genannt. Aus diesem Grund spielt die Menschheit unseres Planeten eine in vieler Beziehung einzigartige Rolle, denn sie hat gewissermassen zwei Hauptprobleme zu lösen:

1. das Problem, eine bewusste Beziehung zum Tierreich herzustellen und dort eine Resonanz zu erwecken;

2. das Problem, von übermenschlichen Lebewesen ausgehende Schwingungen aufzunehmen und festzuhalten, sie aber gleichzeitig auch bewusst an die untermenschlichen Bereiche zu übermitteln.

All dies [1213] müssen die Einheiten des menschlichen Naturreiches in vollem individuellen Bewusstsein zuwege bringen. Die Aufgabe jedes einzelnen menschlichen Wesens besteht demnach sozusagen darin, mit anderen menschlichen Einheiten und mit den Pitris des Tierreiches ein mitfühlendes Verhältnis herzustellen und ausserdem die Fähigkeit zu entwickeln, grössere Lebensenergien als die eigene weiterzuleiten und zu einem Werkzeug der Umwandlung und Vermittlung zu werden.

In diesem Zusammenhang ist es bemerkenswert, dass das Bestreben nach Herstellung einer Beziehung zwischen Tieren und Menschen die ursprüngliche Grundlage des sogenannten Hatha-Yoga und der Tantra-Magie war. In diesem Yoga suchte man das, was in beiden Naturreichen als ähnlich bekannt war (den physischen Körper mit seinen Betätigungen und Absichten) in Verbindung zu bringen, und dabei wurde das, was im menschlichen Naturreich eigentlich negativ sein sollte, durch Willenskraft zu einer positiven Kraftäusserung angeregt. Dass die Anhänger des Hatha-Yoga sich dieses Zweckes nicht bewusst sind, mag zutreffen, aber die Urheber der Hatha-Yoga Mysterien kannten ihn ganz bestimmt; und in ihrem eifrigen Streben nach Einheit zwischen beiden Naturreichen suchten sie diese Einheit in den niederen Aspekten und vernachlässigten dadurch die wahre Methode.