Navigieren durch die Kaptitel von diesem Buch

3. Drei grundlegende Feststellungen

Wir haben [191] die Bedeutung erörtert, die das Werk der sieben schöpferischen Baumeister hat, die den Aspekt göttlichen Lebens zum Ausdruck bringen und die Welt der äusseren Erscheinungen, in der sich das Eine Leben manifestiert, mit Qualitäten ausstatten. Es ist die Qualität in Zeit und Raum, die für die äussere Erscheinung massgeblich ist. Die beiden ersten grundlegenden Feststellungen lauten:

a. Jedes Strahlleben ist die Wesensäusserung (oder Auswirkung) eines solaren Lebenszentrums; daher ist jeder einzelne Planet mit jedem anderen verbunden, belebt durch Energie aus einem der sieben Sonnensysteme und in Gang gebracht durch einen dreifachen Kraftstrom.

b. Jeder der sieben Strahlen ist ein Empfänger und Verwalter verschiedenartiger Energien, die aus verschiedenen Quellen stammen.

Hierzu kommt die dritte Feststellung:

c. Die Qualität - in Zeit und Raum - eines Strahles bestimmt die äussere Erscheinung.

Diese drei Thesen umfassen die Quintessenz der Lehre dieses Buchabschnittes. Ich hoffe, dass es mir gelingt, hier den praktischen Wert dieses ziemlich schwierigen Lehrgegenstandes klarzumachen. Wenn ihr z.B. die erste These studiert, so erseht ihr, dass ein Strahl (der Träger einer Lebensenergie) die Wesensäusserung oder der Ausdruck eines solaren Lebenszentrums ist. Wenn ihr dieses Prinzip ins Persönliche übertragt und es auf einen einzelnen Menschen anwendet, so wird euch die Tatsache verständlich, dass jede menschliche Persönlichkeit die Wesensäusserung eines solaren Engels sein sollte, der demzufolge mit jedem anderen solaren Engel im Reich der Seelen ursächlich verbunden ist. Ein jeder dieser solaren Engel wird von den Energien belebt, die von allen sieben Gruppen dieser Engel ausgehen und ebenso steht ein jeder von ihnen mit dem Planeten, dem Sonnensystem und den Kräften in Verbindung, die [192] ausserhalb des Sonnensystems existieren. Ist das nicht eine Feststellung von lebensnaher praktischer Bedeutung? Rechtfertigt dies nicht die Mühe, die Einstellung der Persönlichkeit dem Lebensproblem gegenüber, näher zu studieren und den jeweiligen Erfolg des Sonnenengels in Zeit und Raum zu beobachten? Denn was ist denn letzten Endes die Persönlichkeit? Doch nur das Ergebnis (in Zeit und Raum) des Wirkens des Sonnenengels, der diese äussere Erscheinungsform aufbaut und mit Qualität versieht. Hier sehen wir, welchen wissenschaftlichen Wert es hat, Ideale zu ergründen, über wirksame Kräfte und göttliche Qualitäten nachzudenken und eine verstandesmässige Untersuchung über die hehren Attribute der grossen Söhne Gottes anzustellen.

Und nun die zweite These. Hier wird festgestellt, dass die sieben Strahlen als Empfänger und Hüter von Energien aus dem Universum eine grundlegende Idee verkörpern, nämlich die der gegenseitigen Beziehung, der Verbindung miteinander, der Abhängigkeit voneinander, der gemeinsamen Verantwortung auf Grund der Zusammenarbeit und die Idee des DIENENS. Diese Beziehungen bilden, wie wir wohl wissen, das Fundament der Bruderschaft, ein Prinzip, das der Mensch gerade zu verstehen und zu diskutieren beginnt. Also ist eines der Hauptprinzipien, welche die Schöpferkräfte des Weltalls lenken, für das Gedankenleben und die Geisteshaltung des modernen Menschen wirklich von praktischer Bedeutung.

Die erste Feststellung bezieht sich auf das Ego oder den solaren Engel und dessen erschaffene Ausdrucksform.

Die zweite These bezieht sich auf die geistige Fassungskraft des «inspirierten» Menschen, inspiriert aus der Höhe, von seinem solaren Engel.

Die dritte besagt, dass die Qualität es ist, welche die Erscheinung bestimmt. Das Gefühls- oder Wunschleben der Persönlichkeit erhält hier seine Kontrolle und Lenkung; denn so, wie die Qualität der Wünsche und Begierden ist, so wird sich auch die Erscheinungsform allmählich entwickeln.

Der Mensch ist von Natur aus ein eingeborener Gottessohn. Die Qualität des solaren Engels macht sich jedoch nur langsam im Lauf der evolutionären Zyklen bemerkbar; sie manifestiert sich derzeit nur schwach und tritt nur gelegentlich zu Tage; obwohl sämtliche Charaktereigenschaften in jedem Leben Anzeichen göttlicher Qualitäten [193] aufweisen und zwar entsprechend dem Vermögen des Egos, sein Wesen zu äussern und die Persönlichkeit zu steuern, so sind diese Qualitäten in den Anfangsstadien infolge der Wirkung der Materie fast bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Über diese drei Thesen sollte man sorgsam nachdenken, ja sogar meditieren, denn so, wie sie die Gesetze erklären, die dem Werk der sieben schöpferischen Baumeister zu Grunde liegen, zeigen sie gleichzeitig die Gesetze auf, nach denen nun ein Aspirant an die Arbeit gehen kann.