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Venus

Im zweiten Sonnensystem und in Zusammenhang mit der darin angewandten Entwicklungsmethode verdient ein weiterer Punkt Beachtung. Dieses Feuer des Denkens hat seine Quelle in einem Sternbild, von dem die exoterische Wissenschaft bis vor kurzem keinerlei intime Beziehung zu unserem Sonnensystem annahm, weil es so ungeheuer weit entfernt ist. Die Sonne Sirius ist die Quelle des logoischen Manas in demselben Sinne, wie die Plejaden mit der Evolution des Manas in den sieben Himmlischen Menschen verknüpft sind; und Venus war für das Hereinkommen des Denkvermögens in die Erdenkette verantwortlich. Jedesmal handelte es sich also um eine Urquelle oder um einen Vermittler, der das erste Aufflackern des Bewusstseins in den verschiedenen beteiligten Gruppen bewirkte. In jedem Fall bestand die Methode in einem langsamen, evolutionären Wachstum, bis das Bewusstsein plötzlich aufstrahlte durch das Dazwischentreten einer Kraft, die anscheinend von einer ausserhalb liegenden [680] Quelle kam.

1. Der Logos. Sonnensystem. Sirius.

2. Sieben Himmlische Menschen. Planetarischer Grundplan. Plejaden.

3. Ein Himmlischer Mensch. Erdenkette. Venus. (Kosmisches Feuer, 417)

Das vierte Naturreich und die Hierarchie unseres Planeten.

Vom durchschnittlichen okkulten Schüler, der über diese Lehre mit Sorgfalt nachgedacht hat, sind bereits bestimmte Tatsachen begriffen und realisiert worden. Er weiss, dass die Vereinigung von Geist-Materie und Denken oder Manas während der dritten Wurzelrasse bewirkt wurde, und dass von diesem Zeitpunkt an die endgültig menschliche Rasse auf Erden in Erscheinung trat. Er weiss, dass dies durch das Auftreten bestimmter grosser Wesenheiten in körperlicher Gegenwart zustande kam und er hat erfahren, dass diese Wesenheiten von der Venuskette herkamen; dass sie die notwendige Vereinigung erreichten, die Regierung unseres Planeten übernahmen und die okkulte Hierarchie gründeten; dass zwar einige bei unserer Entwicklungskette verbleiben, die übrigen jedoch wieder zur Ausgangsquelle zurückgekehrt sind. Dies fasst auf vielerlei Weise die Gesamtheit des heutigen Wissens zusammen. Wir wollen darüber hinausgehen, gewisse irrtümliche Auslegungen richtig stellen und eine oder zwei neue Tatsachen ermitteln, die wir wie folgt aufzählen könnten:

Erstens sollte der Schüler des Okkultismus sich darüber klar werden,

a) dass das oben erwähnte Eintreffen ein Hinweis darauf war, dass der planetarische Logos einen physischen Körper annahm, und dass diese Ankunft buchstäblich das Erscheinen des Avatars bedeutete;

b) dass dieses Eintreffen durch eine bestimmte systematische Gleichschaltung zustande kam, an der beteiligt waren:

der Venusplan des Sonnensystems, die Venuskette des Erdplanes und die Venuskugel der Erdkette;

c) dass der [681] planetarische Logos nicht vom Venusplan herkam, sondern von der Venuskette seines eigenen Erdplanes. Dank der systematischen Gleichschaltung konnte die logoische Kundalini durch ein gewisses Dreieck hindurchfliessen, in welchem Venus und die Erde zwei Punkte bildeten. Das führte zu beschleunigter Vibration und gab dem Himmlischen Menschen die Möglichkeit, eine geringere Einweihung durchzumachen und seine Vorbereitungen auf eine Haupteinweihung zu treffen.

Zweitens: Wir dürfen dieses Geschehen nicht bloss von dem Gesichtspunkt aus betrachten, welchen Einfluss es auf unseren eigenen Globus und dessen gegenwärtige Menschheit hat, sondern wir müssen es auch vom systemischen und kosmischen Standpunkt aus und im Rahmen ihrer Bedeutung für einen planetarischen und einen solaren Logos betrachten. Daraus erhellt sich die Tatsache, dass dieses Ereignis nicht nur die Folge einer geringeren Einweihung unseres Erdenlogos war, sondern dass es sich im Venusplan dadurch bemerkbar machte, dass dessen planetarischer Logos auf seiner fünften Kette eine Haupteinweihung durchmachte. Bei einem Sonnenlogos war dieses Ereignis die Folge der Anregung eines seiner Zentren und des geometrischen Fortschreitens des Feuers durch das vorerwähnte Dreieck.

Man hat uns gesagt, dass einhundertundvier Kumaras von der Venus kamen; genau genommen waren es einhundertundfünf, wenn man die zur Synthese bringende Einheit, den Herrn der Welt Selbst, dazurechnet. Davon sind heute die drei Buddhas der Aktivität immer noch bei ihm. Ich möchte auf die Doppelbedeutung der Bezeichnung «Buddhas der Aktivität» aufmerksam machen, da sie in Wirklichkeit die Tatsache unterstreicht, dass Entitäten auf ihrer Evolutionsstufe werktätige Liebe-Weisheit sind und die beiden Aspekte in sich verkörpern. Die drei Buddhas der Aktivität sind das entsprechende Gegenstück zu den drei Personen der Dreifaltigkeit. (C.F. 459-461)»

«Der planetarische [682] Logos unseres Grundplanes wird «der Erste Kumara», der Eine Einweihende, genannt und es wird gesagt, er sei von der Venus auf diesen Planeten gekommen, da Venus «der Erde Ursprung» ist. Das bedarf einiger Erklärung, obwohl es nicht erlaubt sein dürfte, mehr als einige Andeutungen in Richtung auf die Wahrheit zu machen. Es handelt sich dabei um eine der mysteriösesten Tatsachen in der Entwicklung unseres Grundplanes, denn sie enthält das Geheimnis dieses Weltzyklus. Es ist nicht leicht, die Wahrheit zu vermitteln, und Worte scheinen nur zu verhüllen und zu umschleiern.

Ein Wink liesse sich vielleicht durch den Hinweis geben, dass eine Analogie besteht zwischen der vollen Machtübernahme des Egos und seiner teilweisen Besitzergreifung während bestimmter Perioden im Leben eines menschlichen Wesens. Wie man sagt, findet diese Besitzergreifung im Alter von sieben und später von vierzehn Jahren statt und sie verstärkt sich vielleicht noch im Alter von einundzwanzig Jahren. Etwas Ähnliches ereignet sich im grösseren Lebenszyklus einer Reihe von Inkarnationen, wenn das Ego in einem menschlichen Wesen dessen Träger unter seine Herrschaft bringt und sie dadurch in vollerem Masse für seine Zwecke dienstbar macht. Derselbe Vorgang lässt sich bei einem Himmlischen Menschen und seinem Manifestationskörper, einem Grundplan, beobachten. Wie erinnerlich, hat jeder Grundplan sieben Ketten und jede Kette sieben Globen, was im ganzen also neunundvierzig Globen ausmacht; und jeder Globus wird der Reihe nach vom Leben des Logos während der sogenannten sieben Runden bewohnt und so kommt es also zu dreihundertunddreiundvierzig Inkarnationen oder neuen Antrieben zur Manifestation. Zu diesen hauptsächlichen Manifestationen müssen wir ausserdem geringere hinzurechnen, wie diejenigen, die wir als Stammrassen, Unterrassen und auch Zweigrassen bezeichnen; und damit kompliziert sich das Gesamtbild in einer für den Durchschnittsleser verwirrenden Weise. Das planetarische Lebensrad dreht in seinem kleineren Massstab das Lebensrad des kleinen Pilgers, den wir Mensch nennen; und seine Umdrehung bringt das Leben des sich entwickelnden planetarischen Logos zu immer neuen Gestaltungen und Erfahrungen, bis schliesslich das Feuer des Geistes alle geringeren Feuer verzehrt.

[683] Wie früher erwähnt, ist jeder Himmlische Mensch mit einem seiner Brüder durch das Gesetz gegenseitiger Anziehung verbunden, ein Gesetz, das sich auf der physischen Ebene im Leben der in physischer Form eingekerkerten menschlichen Einheit immer noch in so erniedrigender Weise ausdrückt. Im psychischen Sinne ist die Verbindung von anderer Art und solch eine Verbindung besteht zwischen dem planetarischen Logos des Grundplanes, den wir als Venusplan bezeichnen und dem Logos des unsrigen. Diese gegenseitige psychische Beeinflussung hat ihre zyklische Ebbe und Flut, wie überhaupt alle Lebenskraft ihren Gezeiten unterworfen ist. In lemurischen Zeiten ergab sich eine Periode enger gegenseitiger Beeinflussung, die zu einer Inkarnation des Logos unseres Grundplanes, des Oberhauptes der Hierarchie und des Einen Einweihenden, auf dem physischen Planeten führte. Das hätte sich nicht bewerkstelligen lassen, wenn nicht der planetarische Logos des Venusplanes in der Lage gewesen wäre, sich eng mit dem unsrigen in Verbindung zu setzen. (C.F. 437, 438, 439)

Der Kosmos.

Unser Sonnensystem bildet zusammen mit den Plejaden und einem der Sterne des Grossen Bären ein kosmisches Dreieck oder eine Gruppe von drei Zentren im Körper Dessen, über den nichts gesagt werden kann. Die sieben Sterne des Grossen Bären sind die Entsprechungen zu den sieben Kopfzentren im Körper dieses Wesens, das grösser als unser Logos ist. «Desgleichen bilden zwei andere Systeme bei ihrer Verbindung mit unserem Sonnensystem und den Plejaden eine niedere Quaterne, die am Ende in den sieben Kopfzentren in gleicher Weise zusammengefasst wird wie im menschlichen Wesen nach der vierten Einweihung.» (C.F., 231)

Ein Schlüssel zum richtigen Verständnis liegt in den Worten: "Die Venus ist der Erde Ursprng".

Viel darf über das Geheimnis, dass "die Venus das Alter Ego der Erde" ist, nicht gesagt werden, und das wäre auch nicht ratsam; aber gewisse Ideen lassen sich andeuten, die -- bei gebührendem Nachdenken -- zu einem umfassenderen Verständnis für die Schönheit (684) der Synthese der Natur, und für die wunderbare Wechselbeziehung zwischen Evolutionsbereichen führen könnten. 

Vielleicht kommt man der Idee etwas näher, wenn man daran denkt, dass im okkulten Sinne Venus für die Erde dasselbe bedeutet wie das höhere Selbst des Menschen. 
Das Erscheinen der Herren der Flamme auf Erden erfolgte nach dem Gesetz und war nicht bloss ein glücklicher Zufall; es war eine planetarische Angelegenheit, die in der Verbindung zwischen der (sogenannten) Mentaleinheit und dem permanenten Manasatom eine entsprechende Parallele im Menschen findet. So wie der Einzelmensch zwischen diesen beiden Punkten die Antakarana erbaut, ebenso wird - im planetarischen Sinne - von der gesamten Menschheit auf diesem Planeten ein Verbindungskanal zur Venus, ihrem Ursprung, geschaffen.

Im Zusammenhang mit diesen beiden Planeten muss man im Auge behalten, dass Venus ein heiliger Planet ist, die Ede aber nicht. Das heisst, dass bestimmte Planeten für den Logos dasselbe sind wie die permanenten Atome für den Menschen. Sie verkörpern Prinzipien. Bestimmte Planeten bieten diesen Prinzipien nur vorübergehend ein Heim. Andere bleiben während des ganzen Mahamanvantaras bestehen. Venus is einer von ihnen.  (K.F. 362)

An diser Stelle dürfte es angebracht sein, etwas näher auf die in einigen okkulten Büchern angedeutete (und auch in diesem bereits erwähnte) Verbindung zwischen Venus und der Erde einzugehen.  Ich sagte bereits, dass die gegenseitige Einwirkung der beiden Grundpläne hauptsächlich auf deren positive und negative Polarität zurückzuführen ist, und ich wies darauf hin, dass das Verhältnis zwischen den Plejaden und den sieben Grundplänen unseres Sonnensystems und auch die Beziehung des Sirius zu diesem System auf ähnlicher Grundlage beruhen. So wirken also drei grosse Systeme:

1. Das Sirius-System, [685]

2. Das Plejaden-System und

3. Das System, dessen Brennpunkt unsere Sonne ist,

gegenseitig aufeinander ein und bilden, wie wir bemerkt haben werden, ein kosmisches Dreieck. In unserem System gibt es mehrere derartige Dreiecke, die je nach der Entwicklungsstufe verschieden sind; entsprechend ihrem Verhältnis ueinander kann die differenzierte Kraft der verschiedenen Grundpläne von einem Grundplan zum anderen übergehen und dadurch werden die auf verschiedenen Strahlen oder Kraftströmen befindlichen Lebenseinheiten vorübergehend miteinander vermischt. In all diesen Dreiecken (ob kosmisch, systemisch, planetarisch oder menschlich) vertreten je zwei Punkte eine verschiedene Polarität und der dritte bildet den Punkt des Gleichgewichtes, der Synthese oder Verschmelzung. Das ist beim Studium der makrokosmischen als auch der mikrokosmischen Zentren zu beachten, denn daraus erklärt sich die Verschiedenheit der Manifestation, der Form und der Qualität.

Für diejenigen, die Augen haben zu sehen, könnte man an dieser Stelle auch auf folgende Entsprechung hinweisen:
Der Venusplan, der sich in seiner fünften Runde befand, hatte das fünfte oder Manasprinzip bereits entwickelt und koordiniert, und die vier geringeren Manasaspekte waren durch Synthese vereinigt worden; dem buddhischen Aspekt stand nunmehr der vollendete fünfte als Ausdrucksmittel zur Verfügung. Unser Himmlischer Mensch wird in der fünften Runde eine parallele Entwicklungsstufe erreicht haben, und das fünfte Prinzip wird dann, wie gesagt, seiner Aufmerksamkeit in bezug auf die menschlichen Einheiten nicht länger bedürfen. (C.F. 447, 448) «So, wie Venus den negativen Gegenpol unseres Erdenplanes darstellt, so sind auch die sieben Sterne der Plejaden die negativen Pole unserer sieben Planeten-Grundpläne.

In diesem Zusammenhang könnte eine durchaus berechtigte Frage auftauchen. Im Hinblick auf die Feststellung, dass Venus und [686] ebenso die Plejaden eine negative Polarität aufweisen, darf man sich mit Recht fragen, wieso sie zu dieser Bezeichnung kommen, da sie doch Geber und nicht Empfänger sind; denn negativ sein bedeutet doch bestimmt dasselbe wie empfänglich sein. Das trifft allerdings zu, aber die Frage taucht nur deshalb in unserem Denken auf, weil unser Mangel an Kenntnissen uns zu einem Missverständnis verleitet. Venus mag zwar viel mit der Stimulierung zu tun haben, die durch die Venuskette unseres Grundplanes zu grossen Ereignissen auf Erden führte, aber unser Grundplan gab, in geheimnisvoller Weise, mehr als er empfing, obgleich die Gabe von anderer Art war. Der Beginn des Venus-Einflusses auf unsere Kette und unseren Planeten und die darauf folgende Stimulierung gewisser Gruppen in der menschlichen, der vierten Schöpferischen Hierarchie, verursachten ein paralleles Ereignis von sogar noch grösserer Bedeutung im Venusplan. Davon wurde die sechste Hierarchie betroffen, eine der Deva-Hierarchien, die sich im Venusplan aufhält. Diese Stimulierung strömte über unsere sechste (oder je nach dem Gesichtswinkel des Beobachters unsere zweite) Kette aus und beeinflusste eine entsprechende Kette im Venusplan. Die Bedeutung des Unterschiedes erhellt sich aus der Tatsache, dass in unserem Fall nur ein Globus betroffen wurde, während der Einfluss unseres Grundplanes auf den der Venus so gross war, dass eine ganze Kette stimuliert wurde. Das wurde durch die positive Polarität des Himmlischen Menschen des Erdplanes bewirkt.» (C.F., 450)

«Drittens trifft die Behauptung, dass der grosse Kumara oder Eine Einweihende von der Venus auf diesen Planeten kam, insofern zu, als sie die Tatsache enthält, dass er auf diesen dichten Planeten (den vierten) in der vierten Kette von jener Kette innerhalb unseres Grundplanes kam, die man als die «Venus»-Kette bezeichnet und welche die zweite Kette ist. Er kam auf dem Weg über den zweiten Globus in unserer Kette: Seine kaum spürbare Schwingung machte sich (im okkulten Sinne) in der zweiten Runde bemerkbar, aber erst in der dritten Stammrasse der vierten Runde erlaubten [687] die äusseren Umstände seine physische Inkarnation und sein Kommen als Avatar. Mit aller Ehrfurcht könnte man sagen, dass die ersten drei Runden und die zwei nachfolgenden Stammrassen in dieser Kette der vorgeburtlichen Periode entsprechen; und dass sein Kommen in der vierten Runde, das zum Erwachen des Manasprinzips in den menschlichen Einheiten führte, dem Erwachen des Lebensprinzips im vierten Monat des ungeborenen Kindes entspricht.» (C.F., 443)