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3. Die Sonnenengel, die Agnishvattas - Teil 5

Die Fussnote des Buches ist unten angegeben (*C58].

3. Das Feurige Stadium. Die innere Energie der sich schnell zusammenballenden Atome sowie ihre gegenseitige Einwirkung aufeinander erzeugen zunehmende Hitze und bringen damit eine sphärenartige Form in Erscheinung, so dass der Träger aller Entitäten im Grunde genommen wie eine Sphäre aussieht, die sich um sich selbst dreht und andere Sphären entweder anzieht oder abstösst. «Pitris der Feurigen Sphäre» setzen zusammen mit beiden vorherigen Gruppen das Werk fort und erzielen einen sehr merklichen Fortschritt in der Entwicklung. In jedem Grundpläne und im ganzen System sind die lunaren Pitris buchstäblich die emsig tätigen Werkzeuge beim Aufbau des dichten physischen Körpers des Logos; sie versorgen die Substanz der drei Ebenen in den drei Welten (die mentale, astrale und dichte physische Ebene des Systems) mit Energie. Darüber sollte man eingehend nachdenken.

4. Das Wässrige Stadium. Die Kugel oder Sphäre aus gasförmiger, feuriger Essenz verdichtet sich immer mehr und wird flüssig; ihre äussere Oberfläche beginnt sich zu verhärten und der Grenzring jeder einzelnen Hülle kommt deutlicher zum Vorschein. Die Hitze der Sphäre nimmt zu und konzentriert sich im Kern oder Herzen der Sphäre, wo sie dann jenen Pulsschlag im Zentrum hervorruft, der für die Sonne, den Planeten und die verschiedenen Träger aller inkarnierten Wesen charakteristisch ist. Dieses Stadium entspricht dem der vorgeburtlichen Periode, in welcher der Fötus zum Leben erwacht, und diese Analogie lässt sich auf jeder Ebene beim Aufbau irgendeiner Form beobachten. In diesem Stadium wird das Werk der beiden höheren Gruppen von lunaren Pitris gleichgeschaltet und die «Pitris der Doppelten Hitze» arbeiten jetzt in verständiger Weise zusammen. Das Herz und das Gehirn der Substanz der sich langsam entwickelnden Form werden vereint. Hier ergibt sich eine interessante Analogie: einerseits zwischen diesem wässrigen Stadium und der Stellung, die der Astralkörper im planetarischen und systemischen Körper einnimmt; und andererseits die in dem Begriff «Kama-Manas» angedeutete Verbindung zwischen Denkvermögen und Herz. Eines der tiefsten, okkulten [785] Mysterien wird sich dem Bewusstsein des Menschen enthüllen, wenn er das Geheimnis des Aufbaus seines astralen Trägers ergründet und festgestellt hat, wie die Verbindung zwischen dieser Hülle und dem Astrallicht in seiner Gesamtheit auf der Astralebene zustande kam.

5. Das Ätherische Stadium. Dieses Stadium beschränkt sich nicht bloss auf den Aufbau des ätherischen Teiles des physischen Körpers, denn sein entsprechendes Gegenstück findet sich auch auf allen anderen Ebenen, mit denen es der Mensch in den drei Welten zu tun hat. Die Kondensierung und Verhärtung des Materials ist inzwischen fortgeschritten, bis es jetzt zu einheitlicher Zusammenarbeit zwischen den drei Pitrigruppen kommt. Der eingeleitete Rhythmus hat sich durchgesetzt und das Werk erfolgt im Gleichtakt. Die geringeren Bauleute arbeiten nach einem System, und das Gesetz von Karma kommt wirksam zur Geltung; denn bekanntlich sind das Karma, die Färbung oder die Schwingungsresonanz, die der Substanz selbst innewohnen, der Grund dafür, dass letztere genau auf die egoische Note reagiert. Nur diejenige Substanz, die (durch frühere Benutzung) auf eine bestimmte Note oder Schwingung abgestimmt worden ist, wird auf das Mantram und auf die nachfolgenden, vom permanenten Atom ausgehenden Schwingungen reagieren. Dieses Stadium ist sehr wichtig, denn es bezeichnet den Kreislauf einer besonderen Art von lebenspendender Kraft durch den gesamten Träger. Das lässt sich deutlich am ätherischen Körper beobachten, der die Lebenskraft oder das Prana der Sonne in Umlauf bringt. Eine ähnliche Verbindung mit der betreffenden Kraft macht sich auf der Astral- und auf der Mentalebene bemerkbar. «Die Pitris der Dreifachen Hitze» arbeiten jetzt einheitlich zusammen, das Gehirn, das Herz und die niederen Zentren sind gleichgeschaltet. Das Niedere ist mit dem Höheren verbunden und die Kanäle sind unbehindert, so dass der Kreislauf der dreifachen Energie möglich ist. Das gilt für den Formaufbau aller Entitäten, seien sie makrokosmischer oder mikrokosmischer Art. Dabei tritt unter anderen auch noch eine weitere Gruppe, die sogenannten «Pitris der Lebenskraft» zu aktiver Mitarbeit an. [786] Eine Gruppe nach der anderen beteiligt sich an der Arbeit, denn die drei Hauptkörper verteilen sich auf viele geringere.

6. Das Feste Stadium. Dies ist das Endstadium des eigentlichen Formaufbaus und der Zeitpunkt, in dem das Ansammeln und Gestalten der Substanz beendet ist. Das Werk der lunaren Pitris ist damit zum grössten Teil vollbracht. Das Wort «fest» bezieht sich nicht allein auf die niedrigste objektive Manifestation, denn eine feste Form kann auch ätherisch sein, und nur das Evolutionsstadium der betreffenden Entität wird ihre relative Bedeutung verraten.

Obige Feststellungen in bezug auf die fortschreitenden Stadien des Formaufbaus auf den einzelnen Ebenen haben für alle Formen in allen Systemen und Grundplänen Gültigkeit, und treffen auf jede Art von Gedankenformen und deren Aufbau zu. Der Mensch erbaut andauernd Gedankenformen und befolgt dabei unbewusst die gleiche Methode, wie sein Ego beim Bau seiner Körper, der Logos bei der Errichtung seines Systems, und ein planetarischer Logos beim Aufbau Seines Grundplanes.

Wenn ein Mensch spricht, so ergibt sich daraus ein sehr vielfältiges Mantram. Die damit erzeugte Energie regt eine Menge kleiner Lebewesen zu Tätigkeit an, die sich dann anschicken, für diesen Gedanken eine Form zu erbauen; dabei machen sie Stadien durch, die den oben beschriebenen entsprechen. Zurzeit erregt der Mensch diese mantrischen Schwingungen unbewusst und ohne etwas von den Schallgesetzen und deren Wirkung zu wissen. Er weiss also gar nicht, dass er sich in okkulter Weise betätigt. Späterhin wird er weniger sprechen, mehr wissen und genauere Formen erbauen, die mächtige Wirkungen auf den physischen Ebenen hervorrufen werden. So wird schliesslich in fernen Zyklen die Welt «erlöst» werden, und nicht bloss hier und dort eine einzelne Einheit.

Bei diesem Aufbau der menschlichen Hüllen ereignen sich einige interessante Erscheinungen, mit denen wir uns jetzt beschäftigen wollen. Dabei überlassen wir es dem Leser, die entsprechenden Erscheinungen im Rahmen des Systems und des Planeten auszuarbeiten; wir geben ihm nur allgemeine Andeutungen, die ihm vielleicht seine eigenen Schlussfolgerungen erleichtern werden.

Bei all [787] diesem Werdegang der Formgestaltung kommt es zu sehr bedeutsamen Höhepunkten, die das Ego noch mehr betreffen, als die Hüllen selbst, obwohl die wechselseitige Beeinflussung zwischen dem niederen, persönlichen Selbst und dem höheren so eng verwoben ist, dass sich kaum eine Trennungslinie ziehen lässt.

Der Zeitpunkt, in dem das Ego sich die Hülle aneignet. Das geschieht erst, nachdem die vierte Spirillae zu vibrieren begonnen hat, und die Zeitspanne ist verschieden und hängt von dem Machteinfluss des Egos über das niedere Selbst ab. Im Zusammenhang mit dem dichten physischen Träger lässt sich etwas Entsprechendes beobachten, wenn das Ego seine Überschattungstätigkeit beendet und ungefähr zwischen dem vierten und siebenten Lebensjahr mit dem Gehirn des Kindes Kontakt aufnimmt. Etwas Ähnliches ereignet sich im Zusammenhang mit dem ätherischen, astralen und mentalen Träger.

Der Zeitpunkt, in dem die Energie des Egos von einer höheren auf eine niedere Hülle übertragen wird. Es wird häufig übersehen, dass der Pfad der Inkarnation keine Eile kennt, sondern dass das Ego sehr langsam herabsteigt und ganz allmählich seine Träger in Besitz nimmt; je weniger fortgeschritten ein Mensch ist, um so langsamer ist der Vorgang. Hierbei handelt es sich um die Zeitspanne, die folgt, wenn das Ego den ersten Schritt zum Abstieg unternommen hat, und nicht um die Zwischenzeit zwischen zwei Inkarnationen. Dieses Bestreben, zum Zweck der Inkarnation auf eine andere Ebene überzugehen, bedeutet eine ausgesprochene Krise und kennzeichnet sich durch den Einsatz des Willens zum Opfer, die Aneignung von Substanz in Liebe und deren Durchkraftung und Aktivierung.

Der Zeitpunkt, in dem die besondere Art von Kraft übernommen wird, die irgendeine bestimmte Hülle mit Energie versorgen soll. Dadurch gerät die betreffende Hülle:

a. unter den Einfluss des egoischen Strahls;

b. unter den Einfluss eines besonderen Unterstrahls des egoischen Strahls,

c. und als weitere Folge davon unter bestimmte [788] astrologische Einflüsse, unter bestimmte planetarische Strahlungen, unter den Einfluss gewisser Kraftströme, die von bestimmten Konstellationen ausgehen.

Die genannten drei Phasen haben eine sehr interessante Analogie darin, wie der Logos seinen physischen Körper, das Sonnensystem, erbaut, und ausserdem in entsprechenden Tatsachen, die bei den drei ersten Einweihungen behandelt werden.

Vom Standpunkt des niederen Selbstes sind die beiden wichtigsten Augenblick im Streben des Egos nach Reinkarnation diejenigen, in denen der Mentaleinheit die zu erneuter zyklischer Aktivität notwendige Energie zugeführt und der ätherische Körper mit Lebenskraft erfüllt wird. Dabei handelt es sich um die Verbindung zwischen dem Zentrum an der Basis der Wirbelsäule mit einem bestimmten Punkt im physischen Gehirn, auf dem Weg über die Milz. Dies ist lediglich die rein physiologische Erklärung des Vorganges.

An dieser Stelle dürfte ein sehr interessanter Punkt erwähnenswert sein, der sich auf den physischen Körper bezieht, d.h. also auf das, was weder im Makrokosmos noch im Mikrokosmos als ein Prinzip anzusehen ist. Wie wir wissen, ist der Mensch hauptsächlich ein mentales und ein astrales Wesen, die sich dann beide zum Zweck objektiver Betätigung eine ätherische Hülle zulegen. Dies ist der wahre, niedere Mensch, diese beiden im ätherischen Körper. Um jedoch selbst auf der allerniedrigsten Ebene Wissen zu erlangen, nimmt der Mensch eine äussere Haut an, wie die Bibel es nennt, und zieht sich (über seinen ätherischen Körper) noch die illusorische Aussenform an, die uns so wohlbekannt ist. Sie ist sein tiefster Punkt der Objektivität und sein unmittelbares «Gefängnis». Dieses Annehmen einer dichten Hülle von seiten des Egos unterliegt einer sehr merkwürdigen Art von Karma, das zusammenhängt mit den vier Kumaras, den Himmlischen Menschen, welche die logoische Quaterne bilden. In den Grundplänen, welche die logoische Triade (d.h. also die drei Hauptstrahlen oder Himmlischen Menschen) betreffen, ist eine dichte physische Inkarnation vom Schicksal nicht vorgesehen; dort ist die ätherische Materie die niedrigste Erscheinungsform des Menschen.

Die Aneignung [789] des niedrigsten Körpers unterscheidet sich in mehrfacher Weise von der Annäherung an andere Hüllen. Erstens einmal ist dabei kein permanentes Atom zu beleben. Die physische Ebene ist ein vollkommenes Spiegelbild der Mentalebene; ihre drei niedrigsten Unterebenen spiegeln die abstrakten Unterebenen, und die vier ätherischen spiegeln die vier konkreten Unterebenen der Mentalebene wider. Die Erscheinungsform des Egos auf der Mentalebene (oder der Kausalkörper) ist nicht das Ergebnis einer Energie, die von den permanenten Atomen wie von einem Kraftzentrum emaniert, sondern das Endergebnis verschiedener Kräfte, und zwar in der Hauptsache von Gruppenkraft. Sie kommt vor allem durch eine von aussen herrührende Kraft zustande und verbirgt sich in den Mysterien des planetarischen Karmas. Das gleiche gilt für die niedrigsten Manifestationen des Menschen. Sie sind das Ergebnis einer Reflexbewegung und beruhen auf der Kraft der Gruppe von ätherischen Zentren, durch die der Mensch (als ein Aggregat vieler Lebewesen) wirkt und handelt. Die Aktivität dieser Zentren erregt in den drei niedrigsten Unterebenen der physischen Ebene ein Schwingungs-Echo, und durch diese wechselseitige Einwirkung werden kleine Teilchen von (irrtümlich sogenannter) «dichter Substanz» dazu veranlasst, sich um den ätherischen Körper herum zu sammeln und ihm anzuhaften. Diese Art von mit Energie geladener Substanz wird in einem Strudel von Kraftströmungen, die von den Zentren ausgehen, aufgewirbelt und kann nicht entweichen. Je nach Lenkung der Energie sammeln sich also diese Krafteinheiten innerhalb der ätherischen Hülle und um sie herum, bis die Hülle durch sie verdeckt und verschleiert wird, obwohl sie sich gegenseitig durchdringen. Ein unerbittliches Gesetz, das Gesetz der Materie selbst, bringt das zustande, und nur diejenigen können sich dem Einfluss der Lebenskraft ihrer eigenen Zentren entziehen, die wirkliche «Herren des Yoga» sind, und die - durch bewussten Willenseinsatz ihres eigenen Wesens - der zwingenden Kraft entkommen können, mit der sich das Gesetz der Anziehung auf der niedrigsten kosmisch-physischen Ebene durchsetzt.

Es gibt eine (im grossen und ganzen zutreffende, wenn auch im einzelnen nicht so erkennbare) Analogie zwischen der Errichtung der Antahkarana auf mentalem Niveau, dem Verbindungsweg [790] zwischen der Mentaleinheit und dem permanenten Manasatom (wodurch der Pfad der Befreiung betreten und der Mensch seiner Fesseln entbunden wird), und dem Öffnen des Kanals, der das Zentrum an der Basis der Wirbelsäule mit dem Gehirn und darüber hinaus mit dem Kopfzentrum verbindet. Durch diesen Kanal entweicht der Mensch aus seinem dichten physischen Körper und erwirbt dadurch die Kontinuität des Bewusstseins (zwischen der astralen und der physischen Ebene). Im einen Fall wird das ätherische Gewebe durch richtige Lenkung von Kraft aus dem Weg geräumt; es wird zerstört und der Mensch ist sich dann im physischen Gehirn völlig dessen bewusst, was auf der Astralebene vor sich geht. Im anderen Falle wird auch der Kausalkörper schliesslich durch richtige Kraftlenkung zerstört. Wir wollen an dieser Stelle nicht im einzelnen die Art und Weise besprechen, wie die dichte physische Form auf dem Gerüst des ätherischen Körpers errichtet wird. Wir wollen uns vielmehr auf zwei weitere Punkte beschränken, die im Rahmen unserer Besprechung der lunaren Pitris und ihrer Rolle beim Aufbau des menschlichen Körpers von Interesse sind.

Im Zusammenhang mit dem Bau des dichten Körpers ist erwähnenswert, dass er als menschliche Form einem innerhalb der anderen Sphären befindlichen Kreuz ähnelt. Bemerkenswert ist die fünffältige Anordnung:

Kopf.

Zwei Arme.

Zwei Beine.

Je nach der Stellung, die er einnimmt, erscheint der Mensch als ein Symbol des Kreuzes, und dann ist er vierfältig (wobei die beiden Beine als ein niederes Glied angesehen werden); oder aber, wenn die Beine gespreizt sind, ist er fünffältig und gilt dann als ein Symbol des fünfzackigen Sterns. Diese fünffältige Eigenart des dichten physischen Körpers beruht auf der Tatsache, dass im Durchschnittsmenschen bis zur dritten Einweihung eigentlich nur fünf Zentren [791] wirklich tätig sind; alle anderen sind ebenfalls vorhanden und mit Lebenskraft ausgestattet, aber nur fünf sind in dieser normalen, fünffältigen Evolution vorherrschend. Die von diesen fünf ausgehende Kraft bringt also die dichte Substanz zu engem Zusammenhalt. Da zwei von den Zentren sich weniger aktiv betätigen als die fünf anderen, kommt keine eiförmige Form zustande, wie das bei der ätherischen, astralen und mentalen Hülle der Fall ist. Die fünffältige Gestalt des physischen Menschen resultiert aus der fünffachen Richtung der von fünf Zentren ausgehenden Kraftströmungen.

Bemerkenswert ist ausserdem die Tatsache, dass der Energieaustausch zwischen den solaren und den lunaren Pitris eine ganz bestimmte Wirkung bei der niederen Gruppe von lunaren Pitris hervorruft und eines der Mittel ist, durch welche sie am Ende das Stadium erreichen werden, auf dem die solaren Pitris heute stehen. Das wird den Menschen (sobald er sich voll darüber klar ist) dazu veranlassen, seine Hüllen sorgsam im Zaume zu halten und genau auf die Richtung zu achten, in welcher er seine Kraft oder Energie aussendet. Er ist für die Evolution der Substanz mitverantwortlich, da er selbst ein Manasaputra ist.

h. Inkarnation und Karma. Wenn wir nun wieder zur Betrachtung der Methode zurückkehren, die das Ego bei seiner Reinkarnation befolgt, so muss darauf hingewiesen werden, dass das ganze Thema im Grunde nur mit Energie zu tun hat, und dass die zu diesem Vorgang benötigte Zeitspanne je nach der Evolutionsstufe der betreffenden Krafteinheit entweder kurz oder langwierig ist. In den Frühstadien ist der einleitende Impuls matt und langsam, und die für die Hülle benötigte Materie ist dementsprechend niedrigen Grades, d.h. von niedriger Schwingungsfähigkeit; und es vergeht eine geraume Zeit zwischen der ersten, von der Mentalebene ausgesandten Schwingung, und der Koordinierung des dichten physischen Körpers. Späterhin wird die Schwingung mächtiger, und ihre Wirkungen machen sich daher schneller bemerkbar. Gegen Ende der Evolution, wenn die menschliche Einheit auf dem Pfad ist und durch bewusste Kontrolle ihres Schicksals Karma abarbeitet, können die Zwischenräume zwischen zwei [792] Inkarnationen kurz sein oder auch nicht, je nach Wahl des betreffenden Menschen im Interesse der zu leistenden Aufgabe, und je nach seiner Absicht, Befreiung von der Form zu erlangen. Man darf auch nicht vergessen, dass die egoische Aktivität bei fortschreitender Evolution nicht nur bei der Substanz in den drei Welten eine Resonanz hervorruft, sondern auch in den formlosen Bereichen des Systems. Am Ende wird sich der Widerhall sogar auf monadischen Stufen fühlbar machen. Dann wird - nach einem Augenblick des Gleichgewichtes - die Wirkung des Rhythmus gänzlich auf den höheren Ebenen verspürt und nicht mehr auf den niederen.

Das Wort «Augenblick» wird hier in seinem okkulten Sinn auf eine Zeitspanne angewandt, deren relative Dauer im Rahmen eines Brahmatages oder Brahmajahres zu bemessen ist. Eines der Einweihungsgeheimnisse bezieht sich auf das Verstehen der Zyklen und deren Dauer; daher ist es wichtig, die folgenden Begriffe richtig einzuschätzen, ihre Länge anzuerkennen und ihre Antithese (ein dazwischentretendes Pralaya) gebührend in Betracht zu ziehen, ehe ein Mensch als wahrer Okkultist angesehen werden kann.

a. 100 Brahmajahre

Ein okkultes Jahrhundert. Die Periode eines Sonnensystems.

b. Ein Brahmajahr

Die Periode von sieben Ketten in den betreffenden sieben planetarischen Grundplänen.

c. Eine Brahmawoche

Die Periode von sieben Runden innerhalb eines Grundplanes. Sie ist für die betreffende Kette von Bedeutung.

d. Ein Brahmatag

Die okkulte Periode einer Runde.

e. Eine Brahmastunde

Betrifft die Beziehungen zwischen den einzelnen Ketten.

f. Eine Brahmaminute

Betrifft die planetarischen Zentren, und demnach egoische Gruppen.

g. Ein brahmischer Augenblick

Betrifft eine egoische Gruppe und deren Beziehung zum Ganzen.

Dies sind die grösseren Zeitperioden, und wenn ihre Bedeutung einmal erfasst ist, wird vieles erhellt werden, was jetzt noch dunkel [793] erscheint. Die wahren Zahlen werden bislang nur Eingeweihten bekannt gegeben; die in der Geheimlehre angeführten Zahlen, wie z.B. die 100 Brahmajahre, gelten für den allgemeinen Durchschnitt; aber man darf nie vergessen, dass bei Bewertung der Zahlen, die sich beispielsweise auf einen Grundplan beziehen, dem individuellen planetarischen Karma und den entsprechenden Sondereignungen viel Spielraum eingeräumt werden muss.

In diesem Zusammenhang verdienen folgende Punkte Beachtung, die mit einigen interessanten Faktoren zu tun haben.

Alle planetarischen Rishis sind im okkulten Sinn des Wortes nicht gleich «langlebig», und die sieben planetarischen Logoi der sieben heiligen Planeten befinden sich in verschiedenen Stadien der Evolution. Ihr Empfänglichkeit für Schwingungen ist daher verschieden und führt im Zeitlichen zu verschiedenen Wirkungen.

Die drei hauptsächlichen planetarischen Grundpläne (Uranus, Neptun und Saturn) haben noch nicht ihre grösste Stimulierung empfangen und werden sie auch so lange nicht bekommen, bis die «Energie der heiligen Sieben» auf Sie übertragen worden ist. Zahlenangaben in bezug auf ihre Dauer und Zeitbeständigkeit sind daher unangebracht.

Die für die Planeten der «inneren Runde» gemachten Angaben unterscheiden sich von denen anderer Planeten hinsichtlich der Zeitdauer, aber nicht nach dem Standort innerhalb des Raumes.

Die wahren Zahlen für irgendeinen planetarischen Grundplan und dessen okkulte Aktivität sind dem Menschen nicht zugänglich, solange ihm nicht die Bedeutung der (zahlreichen) anderen planetarischen Körper innerhalb des solaren Grenzrings anvertraut werden kann. Die gesamte Sonnensphäre ist voll von solchen Körpern, die dieselben Merkmale aufweisen, wie die sieben und die zehn, und jeder von ihnen beeinflusst bis zu einem gewissen Grad das Ganze. Zahlen lassen sich deshalb so lange nicht als endgültig betrachten, bis die Wirkung der geringeren planetarischen Körper auf ihre unmittelbaren Nachbarn bekannt und das Ausmass ihrer planetarischen Ausstrahlung festgestellt worden ist. Es gibt mehr als 115 solcher Körper, die in Rechnung gestellt werden müssen, und sie alle befinden sich auf verschiedenen Stufen des Schwingungs-Impulses. Sie haben bestimmte Laufbahnen, drehen sich um [794] ihre Achse und beziehen ihr «Leben» und ihre Substanz von der Sonne; aber wegen ihrer verhältnismässig geringen Bedeutung hat man sie bisher nicht als wichtige Faktoren angesehen. Diese mentale Einstellung wird sich ändern, sobald das ätherische Sehvermögen zur Tatsache geworden ist und die Wissenschaft erkannt hat, dass es für alles, was sich in Manifestation befindet, ein ätherisches Doppel gibt. Diese Tatsache wird sich gegen Ende des Jahrhunderts beweisen lassen, und zu Beginn des nächsten Jahrhunderts wird es in der Astronomie zu einer Umwälzung kommen, die zum Studium der «ätherischen Planeten» veranlassen wird. Da diese Körper Energieorgane sind, welche die dichte Form durchdringen, wird das Studium der Einwirkung von Sonnenenergie und der okkulte Austausch zwischen planetarischen Körpern eine ganz neue Bedeutung erlangen. Gewisse planetarische Körper (sowohl grössere als auch geringere) «saugen auf», andere «strahlen aus», während wieder andere sich in dem Stadium befinden, wo sie sich in doppelter Weise betätigen und «umgewandelt» werden. All diese Umstände muss der Eingeweihte mit in Betracht ziehen, wenn er sich mit Zyklen befasst.

Berechnungen müssen ausserdem aufgestellt werden, wenn die Einwirkung sogenannter «Asteroiden» auf die einzelnen Planeten bekannt ist. Diese Einwirkung ist viel grösser, als die exoterische Wissenschaft bisher zugab, aber ihre Bedeutung muss am Ende im Sinn von Energie und auf ätherischem Niveau ermessen werden.

Ein weiterer Faktor, der in die Berechnung mit einbezogen werden muss, ist die Einwirkung der verschiedenen Monde auf einen planetarischen Grundplan und die wahre Bedeutung der achten Sphäre in bezug auf die dichte Substanz. Jeder Mond ist im okkulten Sinn ein «Mittelpunkt der Verwesung», und gibt schädliche Gase von sich. Die Umwandlung der Form ist in ihrem Fall bis zu einem Punkt fortgeschritten, wo alles, was vitale Energie darstellt, entwichen und alles solare Leben vergangen ist; keinerlei Überreste von pranischer Energie sind übrig geblieben und alles Sichtbare zeigt bloss den Verfall des physischen Körpers - einen Verfall, der sowohl auf ätherischem als auch auf physischem Gebiet vor sich geht. [795] Der Verfall des Mondes hat auf alles, was mit ihm in Berührung kommt, eine ebenso böse Einwirkung wie ein auf Erden verfaulender Körper auf seine Umgebung. Er ist im okkulten Sinn «anstössig, widerlich». Das wird man viel besser verstehen, wenn einmal der ätherische Doppelgänger unseres Mondes erforscht wird. In dem Mass, in dem der Mond sich im Lauf des Auflösungsprozesses verkleinert, wird seine Wirkung auf die Erde dementsprechend abnehmen, und gleichzeitig damit werden die Menschensöhne in zunehmendem Mass von bösen Impulsen befreit werden. Unter den Tieren werden sich vor allem anderen bessere Zustände ergeben, und vieles, was im Tierreich anstössig ist, wird aussterben. Wenn einmal die siebente Runde erreicht ist, dann wird der böse Einfluss des späteren Mondes (der bis dahin praktisch verschwunden sein wird) zu Ende sein. Schon während der fünften Runde werden die Menschen entdecken, wie irgendwelche noch vorhandenen Einflüsse durch wissenschaftliche Errungenschaften und durch Kenntnis der notwendigen Laute und Mantrams unschädlich gemacht werden können; und dadurch wird viel Böses ausgeglichen werden. Der ätherische Mond ist in diesen Bemerkungen einbegriffen. Die grösste Auswirkung der Mondzustände lässt sich hauptsächlich in der grossen Furcht und der Qual im heutigen Tierreich beobachten [*C58].     (C58 Bibel. Römer 8, 22.)

Ein weiterer Faktor in der Berechnung von Zyklen beruht auf der Einwirkung folgender Sterne und Konstellationen auf unser System und dessen einzelne Grundpläne:

a. Der Grosse Bär.

b. Der Kleine Bär.

c. Der Polarstern, ganz besonders in bezug auf unseren Planeten.

d. Die Plejaden.

e. Die Konstellation Steinbock.

f. Drakon.

g. Sirius.

h. Die verschiedenen Konstellationen und Sterne des Zodiaks.

Der Schlüssel [796] zu diesem Mysterium liegt in der esoterischen Astrologie verborgen. Und der «Einfluss» der verschiedenen Körper aufeinander wird so lange ein wirkliches Geheimnis bleiben, bis man einmal das Wesen der Energie, die durch den ätherischen Körper wirkt, das Wesen der Radioaktivität und der Umwandlung aller Körper von einem niederen in einen höheren Zustand besser versteht. Solange die gegenseitige Strahlen-Einwirkung zwischen einzelnen Menschen und Gruppen von Menschen der praktischen Wissenschaft unbekannt ist, so lange bleibt auch die okkulte Einwirkung dieser grösseren Formen aufeinander ein Geheimnis. Die Wissenschaft erkennt zwar gewisse Wirkungen an, die im Universum zum allgemeinen Zusammenhalt streben und führen, so, wie auch die allgemeinen Gesetze der sozialen Ordnung unter den Menschen theoretisch bekannt sind; aber die heutige Wissenschaft weiss kaum etwas von den Energiestrahlungen, die von den ätherischen Körpern all dieser Sonnen und Sonnengruppen und von all diesen Planeten und Planetengruppen ausgehen. Man weiss von ihrer atomaren Aktivität, aber der Aspekt ihres Wesens, der dem «tierischen Magnetismus» im Menschen entspricht, ist wenig bekannt; und mit dem noch machtvolleren Einfluss der magnetischen Ausstrahlung ihrer Astralkörper rechnet man überhaupt nicht und gibt ihn nicht einmal zu. All diese Faktoren müssen bei der Berechnung von Perioden und Zyklen in Rechnung gestellt werden, und deshalb kann man aus dem Studium blosser Zahlen mit Hilfe des niedrigen Denkvermögens auch kein wahres esoterisches Wissen erlangen. Es ergibt sich nur aus der Intuition und erhält bei der Einweihung starke Impulse.

Obige Hinweise gelten in gleicher Weise (wenn auch in einem sehr begrenzten Sinn) für das Ego und dessen Zyklen, und auch in diesem Fall werden die Zeitperioden von Erwägungen bedingt, die über das rein «Persönliche» hinausgehen. Der Einfluss anderer Gruppen und anderer Einheiten, die Strahlenwirkung, die von anderen Strahlen und von gewissen, noch unerforschten und deshalb ausserhalb unserer Betrachtung liegenden Kraftarten ausgeht, spielt dabei eine Rolle und bedingt das Erscheinen des Egos, die Dauer seiner Manifestation, seine darauffolgende Verdunkelung und [797] schliesslich die Zwischenpause des Pralaya. Da das Ego Zeitperioden durchmacht, die denen Brahmas entsprechen, und da seine «100 Jahre» und seine «777 Inkarnationen» eine Entsprechung im Sonnensystem haben, so unterscheiden sich auch Gruppen von Egos in bezug auf ihre Zeit, ebenso, wie die planetarischen Grundpläne in der Evolution gleich, aber in ihren Perioden verschieden sind. Es gibt nur ein Periodizitätsgesetz, aber es beruht auf einem einleitenden Impuls und auf dem rhythmischen Schlag des «Herzens» oder der «Sonne» im Zentrum irgend eines Organismus (sei es Sonnensystem, planetarischer Grundplan, planetarische Kette, egoische Gruppe oder individuelles, egoisches Leben); und deshalb muss erst einmal das wahre Wesen oder die wahre «Familie» eines solchen Organismus festgestellt werden, ehe sich irgendwelche zyklischen Aussagen von auch nur annähernder Genauigkeit machen lassen. Aus diesem Grunde betonte H. P. B. die Notwendigkeit, die «astrale Familie» und die okkulte Vererbung eines Menschen zu erforschen, weil im astralen Bereich der Schlüssel zur «egoischen Familie oder Gruppe» zu finden ist. Aufgrund dieses Hinweises kann der okkulte Schüler die Merkmale seiner Gruppe auf egoischem Niveau herausfinden, deren Platz oder Rolle unter anderen egoischen Gruppen, und schliesslich seinen Strahl oder sein Gruppenzentrum ermitteln. Im Lauf der Zeit wird sich das wahre Studium der Vererbung und esoterischen Übertragung entwickeln, und der gesamte Gedankenkomplex, der mit modernen Ausdrücken wie:

a. Blutsverwandtschaft,

b. physische Vererbung,

c. Atavismus,

d. Heiratsbeziehungen,

e. Familienbeziehungen,

f. Familieneinheit,

g. Seelenverwandtschaft,

h. Ehescheidung und manchen anderen Begriffen

zusammenhängt, wird auf höhere Ebenen verlegt und im Sinn von seelischen Beziehungen anerkannt und angewandt werden. Bis jetzt sind diese Ausdrücke nur schwache Andeutungen oder Wahrnehmungen gewisser innerer Beziehungen, die nach äusserem Ausdruck [798] streben. Wenn man erst einmal alle Ideenkomplexe im Sinn von Kraft und Energie, Anziehung oder Abstossung, oder im Sinn des Schwingungseinflusses zu erklären weiss, den einzelne Einheiten untereinander oder Verbände von Einheiten auf andere Gruppen ausüben, dann werden sich viele Probleme klären, und das Leben wird einfacher werden. Die Menschen werden ihren Gruppenbeziehungen treu bleiben, und die heutigen Missverhältnisse, verursacht durch Anschluss an die falsche Gruppe oder durch Wahl des falschen Ehegatten, werden aufgrund von erworbenem Wissen aussterben.

Damit kommen wir zur Besprechung von Karma in seiner Beziehung zum Reinkarnationsvorgang. Wie uns allen bekannt, ist Karma das allererstaunlichste Gesetz des Sonnensystems und als solches dem Durchschnittsmenschen völlig unverständlich; denn wenn man seinem Ursprung und dessen vielfältigen Verzweigungen weit genug nachgeht, dann stösst man am Ende auf Ursachen, die dem heutigen Sonnensystem zeitlich vorausgehen; und dieser Gesichtspunkt kann nur von einem hohen Eingeweihten praktisch verwertet werden.

Dieses grosse Gesetz bezieht sich oder beruht in Wirklichkeit auf Ursachen, die der Konstitution der Materie selbst innewohnen und mit der gegenseitigen Einwirkung atomarer Einheiten zusammenhängen, ganz gleich, ob es sich dabei um ein Atom der Substanz oder um ein menschliches Wesen, ein planetarisches oder ein solares Atom handelt.

Man könnte das auch so ausdrücken: Der Willens-Aspekt oder der einleitende Impuls ist ursprünglich das, was eine Ursache hervorruft, und was an sich eine Ursache darstellt. Man darf nicht vergessen, dass der Begriff Ursache die Idee der Dualität in sich schliesst, nämlich das, was den Anstoss gibt, und das, was dadurch gleichzeitig hervorgebracht oder bewirkt wird. Diese beiden Ideen sind zwar untrennbar, dennoch darf man die zweite Idee in ihrer abstraktesten Bedeutung nicht wörtlich als eine Wirkung betrachten, denn zu einer wahren Wirkung gehört eine dritte Idee. Vielleicht kann man diesem Problem etwas näherkommen, wenn man gewisse Phänomene betrachtet und dabei bedenkt, dass dazu in jedem Fall sowohl diese einleitende Doppelursache als auch deren objektive Wirkung gehört:

a. Geist-Materie [799] in doppelter Aktivität erschafft das objektive Universum.

b. Elektrisches Feuer und Reibungsfeuer erzeugen, wenn sie miteinander in Berührung kommen, solares Feuer; es lodert aus der Dunkelheit hervor, aber aus einer Dunkelheit, die mit Energie geladen ist.

c. Wille-Wunsch ist die Ursache von Inkarnation; der Wille zum Dasein reagiert auf die Substanz (deren Haupteigenschaft Verlangen oder Empfänglichkeit für Sinneswahrnehmung ist) und erzeugt dadurch die Formen, durch welche das innere Leben zum Ausdruck zu kommen sucht.

d. Ideen und Gedankenstoff erzeugen gemeinsam Gedankenformen.

Wenn der Leser über diese Dinge nachdenkt, dann wird er sich darüber klar werden, dass er bestenfalls nur die Wirkungen zu ergründen vermag, die durch das Zusammentreffen der Gegensatzpaare hervorgerufen werden; er kann sie in seinem Denken nicht voneinander trennen und sich nur mit Geist an sich oder mit Materie an sich befassen; auch das Substanz-Atom im physischen Körper des Menschen kann sich nicht von diesem Körper trennen und sich unabhängig von Formeinflüssen betrachten. Alle Atome werden jederzeit von folgenden Faktoren bedingt, genau wie ein Mensch im Körper eines planetarischen Logos und ein planetarischer Logos innerhalb seines grösseren Ganzen von folgenden Grundprinzipien beherrscht wird:

Der Einfluss und die Qualität des Organes oder der Einheit, in der das betreffende Atom einen Platz einnimmt. Im menschlichen Atom bedeutet das die Kraft oder den Einfluss seiner Gruppe.

Der Lebenseinfluss des physischen Gesamtkörpers, dem irgendein Atom als gemeinschaftlicher Bestandteil angehört. Beim menschlichen Atom bedeutet das den Einfluss des besonderen Zentrums, in dem seine egoische Gruppe ihren Platz einnimmt, und die Art von Energie, die sie verkörpert.

Der Lebenseinfluss des Wunsch- oder Astralkörpers, der stärkste karmische Einfluss, der überhaupt in Frage kommt. Beim [800] menschlichen Atom handelt es sich dabei um den Einfluss der drei Zentren im Körper des Himmlischen Menschen, die ein besonderes «Kraftdreieck» bilden und eine wichtige Rolle bei der Befreiung der Ego-Gruppen von der Erscheinungswelt spielen.

Die Lebenseinflüsse des Mentalkörpers oder jenes Prinzips, das dem Atom die Qualität der Betätigung innerhalb einer Form einprägt, das die Reaktion des Atoms auf das Leben seiner Gruppe bestimmt und der Qualität dieses Lebens zum Ausdruck verhilft. Im menschlichen Atom handelt es sich um Ursachen, welche mit dem Strahl des Betreffenden zusammenhängen, oder buchstäblich um den Einfluss des Lebens des planetarischen Logos während der Zeit, da er sich als selbstbewusste Einheit auf seiner eigenen Ebene betätigt, seine eigenen Pläne ausarbeitet und infolgedessen die Zellen seines Körpers in Tätigkeit setzt, die jedoch nur einen Nebenumstand im Rahmen seines (grundlegenden zentralen) Lebens ausmachen.

Der Lebensimpuls des Denkers, der im Kausalkörper fungiert und der - obgleich er für das Zellenleben eine grosse Abstraktion oder das Absolute ist - immerhin bei der rhythmischen Beeindruckung aller Körperatome eine wirksame und machtvolle Rolle spielt. Beim menschlichen Atom kommt noch der Lebenseinfluss des solaren Logos dazu, denn dieses Leben zwingt jedem menschlichen Atom innerhalb des Systems einen Rhythmus auf und benutzt zu diesem Zweck die Substanz und deren eingeborene Qualität: die Sinneswahrnehmung oder Empfindungsfähigkeit.

Mit diesen Gedankengängen haben wir das Problem des Karmas lediglich von einem neuen Gesichtswinkel aus angepackt und dabei versucht, den Ursprung der auf alle atomaren Leben einwirkenden «Einflüsse» aufzuzeigen.

Das Atom wird seinerseits durch sein eigenes «Sein», d.h. durch sein ureigenes Wesen oder seine Eigenschwingung bestimmt, welche die eigentliche Qualität der Materie vor ihrer Ballung in ein Sonnensystem ausmachte, und welche die Schwingungstätigkeit war, die vom rhythmischen Leben eines vergangenen Sonnensystems erzeugt worden war. Das gilt in gleicher Weise für alle Atome aller [801] Rangstufen; aber nur beim Atom der Substanz und bis zu einem gewissen Grad beim menschlichen Atom ist es irgendwie möglich, die vorherbestimmenden Ursachen festzustellen. Solange das Mysterium des Grossen Bären noch nicht enthüllt und seinem eigentlichen Wesen nach bekannt ist, solange der Einfluss der Plejaden nicht begriffen und die wahre Bedeutung des von

a. den sieben Rishis des Grossen Bären,

b. den sieben planetarischen Logoi unseres Systems und

c. den sieben Plejaden oder sieben Schwestern

gebildeten, kosmischen Dreiecks noch nicht entschleiert ist, so lange wird das Karma der sieben heiligen Planeten unbekannt bleiben. Nur die Auswirkungen im Sonnensystem sind für uns erkennbar.

Wie kompliziert dieses ganze Thema ist, wird dem Leser einleuchten, wenn er bedenkt, dass nicht nur diese drei Gruppen ein kosmisches Dreieck bilden, sondern dass in diesem Dreieck viele geringere Dreiecke zu erforschen sind. Irgendeiner der sieben Rishis mag z.B. zusammen mit einem unserer planetarischen Logoi und einer der sieben Schwestern eines der untergeordneten Dreiecke bilden, und sie alle müssen untersucht werden.

Soweit das Karma unseres Sonnenlogos dabei in Frage kommt, ist das Thema sogar noch abstrakter und unbegreiflicher. Dieses Karma verbirgt sich nicht in den sieben Konstellationen, sondern in den drei Konstellationen, welche die drei Körper seiner Persönlichkeit betreffen und an sich nur Manifestationen eines jenseits unseres Begriffs- und Erkenntnisvermögens liegenden, zentralen Lebens sind. Es betrifft die zeitliche und räumliche Manifestation des Einen, über den sich nichts sagen lässt, und dessen Verhältnis zum Sonnenlogos etwa mit dem Verhältnis des planetarischen Logos zum Menschen, zur menschlichen Einheit, verglichen werden könnte Es würde uns nichts nützen, diesen Gedanken weiter zu verfolgen.

Wir versuchen lediglich, die wechselseitige Abhängigkeit aller Atome und Formen als Tatsache zu betonen, das wirkliche [802] Vorhandensein verschiedenartigster Einflüsse auf alle Manifestationsformen zu unterstreichen und gleichzeitig auf die Tatsache hinzuweisen, dass es sich dabei um das Karma vergangener Äonen, Kalpas und jener unerforschlichen Periode handelt, in welcher einleitende Impulse in Bewegung gesetzt wurden, die heute noch andauern; und Gott, Mensch und Atome müssen diese Impulse immer noch aus- und abarbeiten. Einflüsse oder Schwingungen, die eine Resonanz erwecken, wirken auf jede Form und jedes Atom im Sonnensystem ein; und es lässt sich von ihnen lediglich sagen, dass sie Bewusstsein irgendwelcher Art zu entwickeln suchen, dass sie je nach der bewussten Resonanz, die sie erweckt haben, bestimmte Rhythmen auferlegen und dass sie Ansammlungen oder Gruppenbetätigung hervorrufen.

Die Befreiung vom Karma, von der okkulte Anfänger so leichthin reden, ist letzten Endes nichts anderes, als die Befreiung des Atoms von seinem eigenen persönlichen Problem (dem Problem seiner Reaktion auf das Einheitsempfinden) und seine bewusste Bereitschaft, in die Resonanz und Tätigkeit der Gruppe einzuwilligen. Das erfordert die Loslösung des menschlichen Atoms von dem Rhythmus, der ihm auferlegt wird von den niederen «Einflüssen», die durch seine lunaren Träger Zugang gewinnen, und es erfordert sodann die willige Anerkennung des Willens-Impulses des grösseren Ganzen, d.h. des Lebens der egoischen Gruppe, die ein Zentrum im planetarischen Körper ist. Dazu gehört atomare Kontrolle, aber auch bewusste Unterwerfung unter das Karma des Himmlischen Menschen. Der Mensch gehorcht dann nicht mehr sklavisch dem Rhythmus der Materie an sich, sondern er beherrscht ihn innerhalb der drei Welten seines Bemühens; er bleibt jedoch weiterhin unter der Herrschaft des Gruppenkarmas des planetarischen Zentrums und unter dessen Einfluss und Lebens- und Schwingungsimpuls. Das gleiche lässt sich von einem Himmlischen Menschen und einem Sonnenlogos sagen.

Abschliessend könnten wir vielleicht denselben Gedanken im Sinn von Feuer ausdrücken und dabei daran denken, dass Worte den Gedanken bloss einengen und begrenzen, und dass wir diese Methode (der Sache näherzukommen) hauptsächlich deshalb wählen, um dem Menschen einige Aspekte der zentralen Idee bildlich vor Augen zu führen.

«Elektrisches Feuer oder Willens-Impuls» erzeugt im Verein mit «Reibungsfeuer» Licht oder «Sonnenfeuer». Elektrisches Feuer ist Kraft oder Energie irgendwelcher Art und demnach im Grunde schon an sich eine Ausstrahlung. «Reibungsfeuer» ist Substanz, [803] bei der die Qualität der Hitze das hervorragende Merkmal bildet; es ist latente Hitze oder Empfindung. Diese beiden Ideen zusammen vermitteln also die Idee der Dualität. Eine Ausstrahlung bedarf einer Ursprungsquelle, und Hitze ist nur das Ergebnis von Reibung, und notwendigerweise doppelartig. Beide Begriffe enthalten Tatsachen, die schon lange vor dem Sonnensystem bestanden und im universalen Denken verborgen sind. Das einzige, was wir wissenschaftlich ermitteln können, ist das Wesen des Produktes ihrer Annäherung, und dieses Produkt ist Sonnenfeuer oder Licht. Diese Gedanken können den esoterischen Sinn der Zahl Fünf erklären helfen. Da elektrisches Feuer eine Ausstrahlung darstellt, ist es seinem Wesen nach ein Doppelbegriff, und dasselbe gilt vom Reibungsfeuer; beide erzeugen gemeinsam Sonnenfeuer und damit das esoterisch Fünfte.

Es wird also einleuchten, dass ein Mensch, der von Karma spricht, es mit weit mehr zu tun hat, als dem blossen Wechselspiel von Ursache und Wirkung innerhalb der Sphäre seines gewohnheitsmässigen Lebens. Er wird in allen Dingen von Ursachen bestimmt, die der Gemeinschaft von Lebewesen entstammen, die seine egoische Gruppe ausmachen; ebenso von der Gruppengemeinschaft, die ein Lotosblatt in einem Zentrum eines Himmlischen Menschen bildet, ferner von Kraft oder planvoller Absicht, die durch ein Dreieck von Zentren kreist sowie von der Lebensenergie oder dem zweckbewussten Willen des planetarischen Logos selbst. Schliesslich wird er vom Willen des Sonnenlogos bestimmt, insoweit er sich als Anstoss zu einer Aktivität bemerkbar macht. Darüber hinauszugehen erübrigt sich wohl, denn das Gesagte beweist zur Genüge, dass jedes menschliche Atom unter dem beherrschenden Einfluss von Kräften steht, die ausserhalb seines Bewusstseins liegen; und diese Kräfte verwickeln ihn und andere in Situationen, aus denen es kein Entrinnen gibt, und die ihm ganz unverständlich sind.

Das ist niemals klarer zum Ausdruck gekommen als in den Ereignissen des letzten Krieges und in den gegenwärtigen Weltzuständen; sie sind Wirkungen von Ursachen, die auf die erneute Aktivität eines gewissen planetarischen Dreiecks sowie auf eine Schwingung zurückzuführen sind, die von unserem planetarischen Logos auf der Mondkette in Bewegung gesetzt wurde und die sich schon in einem früheren Sonnensystem schwach bemerkbar gemacht [804] hatte. Diese Schwingung wirkte hauptsächlich auf gewisse Atome und Atomgruppen in seinem Körper ein, ganz besonders auf diejenigen, aus denen sich das Menschen- und das Tierreich zusammensetzt, und verursachte die scheinbar so verheerenden Folgen, deren Zeugen wir wurden. So gross war die Wirkung seiner Energie, dass auch das Pflanzenreich (wenn auch in geringerem Mass) mitbeeinflusst wurde; und das Mineralreich verspürte sie in erstaunlicher Weise, weit mehr als das Pflanzenreich, und fast so stark wie das Tierreich. Hier stehen wir vor einer Situation, an der weder der Einzelmensch noch die Gruppe etwas ändern konnte. Sie veranschaulicht die Hilflosigkeit des Menschen unter gewissen Umständen und bringt Faktoren zur Auswirkung, mit denen die Eigenschwingung des vierten Naturreiches offensichtlich nichts zu tun hat.

Immerhin kann der Mensch innerhalb gewisser Grenzen durchaus «sein Schicksal beherrschen» und Massnahmen einleiten, deren Wirkungen ihm klar als das Ergebnis eigenen Handelns erkennbar sind. Er wiederholt dabei in kleinem Massstab, was der Logos in grösserem Massstab tat und ist somit der Gebieter seines eigenen Schicksals, der Urheber seines eigenen Dramas, der Architekt seines eigenen Wohnhauses und der verantwortliche Initiator seiner eigenen Angelegenheiten. Wenn er auch der Schauplatz von Kräften sein mag, über die er keine Macht hat, so kann er dennoch die Kraft, die Umstände und die Umgebung nutzbar machen und, wenn er will, zur Förderung eigener Ziele umwenden.

Die Auswirkung des karmischen Gesetzes im eigenen Leben eines Menschen lässt sich im grossen und ganzen in drei Bereiche einteilen, in denen jeweils eine verschiedene Art von Energie zum Ausdruck kommt und dabei in den niederen und den höheren Körpern bestimmte Wirkungen hervorruft.

In den ersten Frühstadien, wenn der Mensch noch kaum mehr als ein Tier ist, bestimmt die Schwingungstätigkeit seiner drei Hüllen (und hauptsächlich der niedrigsten) all sein Handeln. Er ist ein Opfer der Schwingungstätigkeit der physischen Substanz, und was dabei herauskommt, ist in der Hauptsache eine Folge der [805] Wechselwirkung zwischen dem Ego und seinem niedrigsten Manifestationskörper, der physischen Hülle. Der physische Körper ist der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, und die beiden subtileren Körper reagieren nur ganz schwach. Der egoische Impuls ist langsam und matt, und die Schwingung ist darauf gerichtet, bei den Atomen des physischen Körpers einen Widerhall auf das egoische Bewusstsein zu erwecken. Das physische permanente Atom betätigt sich mehr als die beiden anderen. Es ist der vom egoischen Odem angefachte Aspekt des «Reibungsfeuers», der ein dreifaches Ziel verfolgt:

a. Gleichschaltung des physischen Körpers;

b. erhöhte Widerstandsfähigkeit des ätherischen Gewebes, ein Bestreben, das erst gegen Mitte der atlantischen Stammrasse das erwünschte Resultat zeitigte;

c. Entwicklung bestimmter niederer Zentren zur notwendigen Stufe der Ausdrucksfähigkeit.

In diesem Stadium wird die Hitze der Körperatome erhöht und ihr atomares Leben gleichgeschaltet, während gleichzeitig das aus den drei permanenten Atomen gebildete Dreieck sich von einer schwachen Andeutung zu einer beweisbaren Tatsache entwickelt.

Während des zweiten Stadiums wendet das Gesetz des Karmas oder des karmischen Einflusses (infolge der zwangsläufigen, durch die erhöhte Tätigkeit der Hüllen erzeugten Reflexbewegung) seine Aufmerksamkeit der Ausgestaltung des Wünschens und dessen Umwandlung in höheres Streben zu. Durch Erfahrung erkennt der Denker die Gegensatzpaare und dann fällt er den Schwingungsimpulsen seines physischen Körpers nicht länger zum Opfer; intelligente Auswahl wird immer deutlicher zum bestimmenden Faktor. Der Mensch beginnt, zwischen den Gegensatzpaaren kritisch zu unterscheiden, wobei er in den Anfangsstadien immer das auswählt, was seiner niederen Natur am meisten zusagt und von dem er erwartet, dass es ihm Vergnügen bereiten wird. Der Mittelpunkt der Aufmerksamkeit des Egos ist der Astralkörper, der so eng mit dem physischen Körper gleichgeschaltet wird, dass beide ein gemeinsames Ausdrucksmittel des Wünschens bilden. Der [806] Mentalkörper bleibt in diesem Stadium relativ untätig. Die Liebesnatur des Egos beginnt sich zu entwickeln, und dieses Stadium ist das längste von den dreien. Es dient der Entwicklung der Blätter des egoischen Lotos und der Verschmelzung zwischen dem Sonnen- und dem Reibungsfeuer. Eine reflexartige Wechselwirkung zwischen dem Niederen und dem Höheren erzeugt während dieser mittleren Periode drei Wirkungen, und wenn man diese sorgfältig untersucht, lässt sich daraus mancherlei Aufschluss über die Auswirkung des karmischen Gesetzes gewinnen. Diese drei Wirkungen sind:

1. Die Entwicklung des permanenten Astralatoms mit gleichzeitiger Stimulierung des physischen permanenten Atoms, und damit das Wachsen und die Evolution der beiden entsprechenden Hüllen.

2. Die Gleichschaltung des dreifältigen Menschen durch die dem Astralkörper innewohnende Vitalität und deren Einwirkung auf den mentalen und den physischen Körper. Dies ist die kama-manasische Periode; und da dieser Körper die einzige vollkommen ausgebaute Sphäre im dreifältigen, niederen Menschen darstellt, ist er seinem eigenen Wesen nach der allermächtigste Körper, denn er verkörpert (ebenso, wie das Sonnensystem) den Herzens-Aspekt oder die embryonische Liebesnatur, deren Entwicklung das Ziel der makrokosmischen und der mikrokosmischen Evolution ausmacht.

3. Schliesslich die Entfaltung der neun egoischen Lotosblätter in drei Etappen.

Bei der Auswirkung des Gesetzes lässt sich also beobachten, dass der Mensch zunächst einmal das Opfer der Impulse der dichten Substanz oder des Brahma-Aspekts ist, und dass er auf diese Weise schnell noch einmal den Evolutionsprozess des vorhergehenden Sonnensystems durchmacht; im zweiten Stadium ist er das Opfer des Wünschens und seiner eigenen Liebesnatur.

Im dritten Stadium kommt das karmische Gesetz im mentalen Wesen des Menschen zum Ausdruck; er erkennt das Gesetz an und begreift verstandesmässig Ursache und Wirkung. Dies ist das kürzeste, aber auch das machtvollste Stadium; es bezieht sich auf die [807] Evolution der drei inneren Lotosblätter, die das «Juwel» schützen sowie auf die Fähigkeit dieser Blätter, im richtigen Augenblick das im Verborgenen Liegende zu enthüllen. Es erstreckt sich über die Evolutionsperiode des fortgeschrittenen Menschen und des Menschen auf dem Pfad. Im Rahmen der menschlichen Familie erstreckt es sich über die erste Hälfte der kommenden Runde, ehe die grosse Absonderung stattfindet. Elektrisches Feuer beginnt, seine Ausstrahlung fühlbar zu machen, und der Wille oder das Vorhaben des Egos findet jetzt bewusste Anerkennung auf der physischen Ebene. Die drei permanenten Atome bilden ein Licht-Dreieck, und die Lotosblätter kommen schnell zur Entfaltung. Sobald ein Mensch in seinem Wachbewusstsein den Willen und Endzweck des Egos in seinem physischen Gehirn wahrzunehmen vermag, wird das karmische Gesetz in den drei Welten unwirksam, und der Mensch ist der Befreiung nahe. Er hat die ursprüngliche Schwingung erschöpft, und die dreifältige Schwingung der drei Welten findet innerhalb seiner Hüllen keinen Widerhall mehr; er hat sich von den drei Naturreichen und ebenso vom vierten freigemacht.

d. Über den Aufbau des Kausalkörpers.

Damit kommen wir zu einem, der praktischen Bedeutung nach, wesentlichsten Teile unserer Abhandlung über Feuer, zu dem Teile nämlich, der sich mit dem Aufbau des Kausalkörpers oder dem Manifestationskörper des Egos befasst. Dabei handelt es sich um die Tätigkeit der Sonnenengel oder um den Menschen als die wahre, eigenbewusste Identität. Wenn der Leser den vorhergehenden Ausführungen mit einigem Verständnis gefolgt ist, dann sollte er sich jetzt in einer mentalen Verfassung befinden, in der er alles Gesagte im Sinn von Energie, d.h. als eine Schwingungstätigkeit zu erklären vermag, die erzeugt wird durch die drei Hauptphasen elektrischer Phänomene, die gemeinsam jene göttliche Manifestation hervorbringen, die man als den Menschen, oder in seiner Gesamtheit als das menschliche Naturreich bezeichnet.

a. Einleitende Bemerkungen. Unsere vorhergehenden Betrachtungen bezogen sich auf die Konstitution der Dreiecke oder Pitris, die sich selbst aufopfern und dadurch den Menschen mit Eigenbewusstsein ausstatten, indem Sie seinen egoischen Träger aus ihrer eigenen Essenz heraus aufbauen. Wir haben auch kurz die lunaren Pitris [808] besprochen, die den Menschen mit seinen niederen Hüllen und Prinzipien ausstatten, durch welche sich die Energie der solaren Herren fühlbar machen kann. Jetzt wollen wir folgende drei Dinge untersuchen:

Erstens die Wirkung der höheren Energie auf die niederen Körper, die sich ja im Lauf der Evolution immer stärker fühlbar macht und auf diese Weise den Menschen im okkulten Sinn gleichzeitig «erlöst», und die auch die lunaren Pitris «erhebt».

Zweitens die Wirkung dieser Energie auf der Mentalebene bei der Entwicklung und Entfaltung des egoischen Lotos.

Drittens den Verlauf, wie das innere Leben im Zentrum des Lotos zu Tätigkeit erwacht. Diese Tätigkeit kommt in zweifacher Weise zum Ausdruck: